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DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Der Iiibsr 8?noäjous<br />

Voraussetzung eines persönlichen, die Menschheit verführenden nnd ver<strong>der</strong>benden<br />

Teufels.<br />

Etwas verwickelter in <strong>der</strong> Darstellung, gleichwohl durchsichtig, liegt ein<br />

an<strong>der</strong>er Fall. Am ersten Weihnachtstag l6W hat die Warenbergesche den<br />

Hans Döbeler auf dem Heimwege von <strong>der</strong> Kirche in Demmin nach Brnnzow,<br />

als er an ihr vorbeigefahren ist, einen „Schelmeken" zugerufen, „den se, wenn<br />

je unter dem Galgen secte, wol ubnehmcn wolle". Als bald darauf Döbelers<br />

Pferd erkrankte, hat dieser die Warenbergescke pro lor-ma. rufen lassen, um<br />

sich sein Pferd zu besehen, ihr die Schcltworte vorgeworfen, ihr ins Gesicht<br />

geschlagen und sie brann und blau zugerichtet. Sie klagt coram provisoriduz<br />

des Hospitals. Döbeler bekommt etliche Tage Gefängnis, sie als Urheberin<br />

des Streites 4 Gulden Strafe zudiktiert und die Verpflichtung, znerst ab-,<br />

zubitteu. Nun klagt sie weiter, daß Döbeler sie <strong>der</strong> Zanberei beschuldigen<br />

wolle, „wovon er einführet folgende Gründe: als daß<br />

1. ein Drache lsonst <strong>der</strong> rote Hahn, <strong>der</strong> jemand aufs Dach geseht wird)<br />

vor zwey Jahren in sein Hanß geflogen, worauf er sechs Scheffel Nogken<br />

gemisset;<br />

2. daß auf das vorige Schelteu balde nach 14 Tagen ein zweyjahriges<br />

Füllen ihm krank geworden nnd nach etlichen wenig Wochen gestorben sey.<br />

Undt bittet solchem nach inständigst nmb Erlaubniß, daß er mit ihr aufs<br />

Wasser geworfen werden möge."<br />

Zu dem ersten Pnnkt antwortet Michaelis, es sei doch bekannt, was<br />

von einem Drachen, d. h. Meteor, zu halten sei und daß sie ihn nicht habe<br />

hineingeschickt; zu dem zweiten Punkt, solches habe wohl von ohngefähr<br />

geschehen können. Auf die Bitte um die Wasserprobe ward ihm remonstriert,<br />

daß solche nicht zugelassen werden dürfe als eine Versnchnng Gottes nach<br />

Matth. 4, 6. 7. „Wer Gefahr libet, <strong>der</strong> kompt darinn umb": das gebe<br />

noch keine Entscheidung des Schuldige«. „Kau auch nicht <strong>der</strong> Teufel<br />

unschuldige bellte oben schwimmen und schuldige siucken lassen? Wo finden<br />

wir etwas von <strong>der</strong> proda aquatica in Gottes Wort o<strong>der</strong> in gesunden Rechten<br />

o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Weltweißheit? Ist auch wohl je eine Persohn, die oben geschwommen,<br />

deßhalben zum Feuer verdammet worden? Nt quk65o, (jua1i8<br />

pktkig. aliuks a 1)60 in6i!a sinFi aut latens Oaemonis in<br />

operatio fingi pot68t? (ait Doliio 6o ^lkßia I. 4. e. 4. 8ect. 1.2. 3.<br />

Oec. 6. quao8t. ?

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