DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

Erneueruug der Wandgemälde von Kntschmann vor. In Broitz, Kreis
Grciselibcrg, ist die Erweiternng allerdings nicht im Sinne der Denkmal-
pflege vollzogen. Dagegen verdient die Wiederherstellung der Kirche in
Evcntin, Htreis Schlawe, uueingcschränkte Anerkennung; sie erfolgte nnter
Leitung des Negierungsbanmeisters Erdmcnger, die Ausmalnng besorgten
Kntschmann nnd Vögele. Die Denkmalpflege mnß hier u. a. anch das
Festhalten au der Schindclbedachnng mit Dallk anerkennen, ebenso die
Erhaltung der aus Holz gezimmcrteu Kirchhofsportalc. (Verql. „Die
Denkmalpflege" Inhrgaug 19l)tt S. 16.1 Es mag bei dieser Gelegcuheit
darauf hingcwicscu werdeu, daß vortreffliche eicheuc Schilldelu ailf vorherige
Bestelluug augefcrtigt wcrdeu von den Gräflich VlSmarckschcn Holzwerken
in Gittclsmühle bei Nngenwalde. In Schelliu, Kreis Pyritz, ist die
Erneuerung der Kirche mit Mäsicht auf das UM) bevorstehende Ms)zährigc
Jubiläum in Angriff genommen. Geschickt in das Tnrmmotiv von
Mulkeutiu, Kreis Satzig, für den Neubau des Tnrmcs in Pansin
benntzt (Fig. 7. 8).
Von Einzuarbeiten sind an.^nführen die Wiederherstellung der ans-
gczeichnct geschnitzten mittelalterlichen Figuren des Triumphtrenzes in
Gllstow ans Rügen nnd eines barocken Vescpnlts voll großer Schönheit
daselbst, dnrch den Bildhauer Ehlert in Steltiu, derselbe crueuertc ailch
Altar und Kanzel in Wittenfelde, Kreis Greifellberg nnd Hartz ig,
Kreis Satzig, sowie einzelne Stücke der Ansstattnng der Iohauniskirche in
Stargard, über die nach Abschlnft der Arbeiten im Zusammenhange
berichtet werdeu soll, ferner einen mittelalterlichen Krn.Mz'Us uud andere
Schnivwerke in Langen ha gen, Kreis Greifender«.. Die Erneuerung des
Altarbildes in Wamlitz, Kreis Randow, sowie der mittelalterlichen Schnitz-
werke in Glcwih, Kreis Grimmen, nnd zweier Gcdächtuistascln in
Hagenow, Kreis Greifenberg, sind angeregt.
In Behrenhof, Kieis Grcifswald, ist ein gemaltes Glas-
fenster nach einer wohlgelnngenen Zeichnnng von H. Seliger, der dort
auch früher tätig war, gestiftet. Da es jetzt fast zur Mode geworden ist,
bunte Glasgemälde als Kirchenschmuck zu verwenden, gleichviel ob es sich
nm künstlerische Schöpfungen handelt oder nicht, so möge hier mit allem
Nachdrucke betont werden, daß es geboten ist, Fabrikware, wie sie voll
reisenden Agenten zu billigen Preisen angeboten wird, von nnsern Kirchen
fern zu halten und wo nicht Sachen von wirklichem Kunstwerte nach
Originalentwürfen guter Meister zu haben sind, lieber von solchem ver-
meintlichen Kirchenschmncke ganz abznseheu, bis sich die Mittel uud Wege
gefunden haben, einen anf diesem Gebiete ausreichend bewährten Künstler
zu gewinnen, dcm der Entwurf vertrauensvoll iu die Haud gegebeu werdeu
kanu. Gerade anf diesem Gebiete ist das Beste für uusere Gotteshäuser '
eben gut genug. Auch sind nicht alle Knnstanstalten, die sich mit Glasmalerei