DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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Das Stammbuch <strong>der</strong> Herzogin Erdmuth zu Stettin-Pommern. 19<br />
Zu diesen näheren Verwandten kommen noch ans <strong>der</strong> knrländischm<br />
Herzogsfamilie die verwitwete Gemahlin Gotthard Kettlers, Anna von<br />
Mecklenburg, und ihre Kin<strong>der</strong> Wilhelm und Elisabeth von Kurland, die<br />
später den Herzog Adam Wenzel von Teschen in Oberschlesien heiratete.')<br />
Zur Zeit, da die Eintragungen in das Stammbuch geschahen, bestand wohl<br />
nur durch die mecklenburgische Herkunft <strong>der</strong> Hcrzogin-Witwe ein loser<br />
Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> pommerschcn nnd kurläuoer Fürstenfamilie.<br />
Das Band wurde durch die bald darauf erfolgte Heirat von Kettlers<br />
ältestem Sohn Friedrich mit Ernst Ludwigs Tochter Elisabeth Magdalene<br />
fester geknüpft, während durch die Vermählung Wilhelms von Kurland mit<br />
Sophie von Preußen auch die HohenzoNern in die kurländische Verwandtschaft<br />
kamen. Wilhelm von Kurland lebte seit seiner Verbannung meist am<br />
Stettiner Hofe und war auch, wie bereits erwähnt, mit seinem Sohn Jakob<br />
bei Erdmuths Beisetzung anwesend. Aus regierenden Häusern sind ferner<br />
noch vertreten Hedwig, eine Tochter Herzogs Otto des jüngeren von<br />
Vrauuschweig-Wneburg und die Gräfin Anna von Mansfeld. Daran<br />
schließen sich vier Damen aus dem Hause <strong>der</strong> ausgestorbene» Grafen von<br />
Hohenstein, die einerseits mit den Zollern und Mansfeloern, an<strong>der</strong>erseits<br />
mit den Putbus und pommerschen Ebersteins verschwägert sind: Anna<br />
Gräfin von Zollern, geborne Gräfin von Hohenstein, Maria Fräulein von<br />
Hohenstein, spätere Gräfin von Isenburg-Aüoingen, Agnes von Hohenstein,<br />
geborne Grasin von Eberstein und Anna Maria von Putbus, geborne<br />
Gräfin von Hohenstein. letztere ist die rechte Vase <strong>der</strong> beiden Schwestern<br />
Anna und Maria von Hohenstein; ihre Väter Ernst VI. und Volkmar<br />
Wolf von Hohenstein, Lora und Klettenberg waren Brü<strong>der</strong>. Agnes von<br />
Hohensteins Gemahl Ernst VII. ist <strong>der</strong> Bru<strong>der</strong> von Anna und Maria<br />
von Hohenstein; sie selbst ist durch ihre Mutter Anna, geborne Gräfin<br />
von Mansfeld, auch mit diesem Geschlecht verwandt. Mit Anna Maria<br />
von Putbus hat sich auch ihr Gemahl Ludwig, Kommenoator zu Wildenbruch,<br />
ins Stammbuch eingeschrieben. In den Kreis dieser verschwägerten<br />
Familien gehört endlich noch Anna Schenckin von Landsberg, geborne Freun<br />
von Schwanberg. Die Schenke von Landsberg waren <strong>der</strong>einst in <strong>der</strong><br />
Nie<strong>der</strong>lausitz erbgesessen. Die Freiherrn von Schwanberg sind durch ihr<br />
tragisches Geschick infolge ihrer Teilnahme am böhmischen Aufstand bekannt.<br />
Beide Geschlechter sind längst ausgestorben. Annas Gemahl war vermutlich<br />
Georg Schenk von Landsberg, <strong>der</strong> auf einer Versammlung <strong>der</strong> lansihischen<br />
Stünde noch 1619 als Landrichter erwähnt wird. Wenigstens stimmt mit<br />
dieser Annahme das Monogramm ^K (-- Agnes und Georg) in ihrem<br />
Autograph überein.<br />
l) Tetsch: Kurland. Kirchengeschichte. Leipzig 1767-69.