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DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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211) Walter: Altertümer und Ausgrabungen in Pommer», im Jahre 1908.<br />

germane«, son<strong>der</strong>n auch in Holland. Süddeutschland (Henning, Fig. 64<br />

aus dem Schwarzwald), dem Alpengebiet'), auf slavischem') und finnischem<br />

Boden nachweisen, sodasi Henning sie Germanen, Kelten und Sudslaven<br />

gleichmäßig zuspricht. Und wenn sich weiter ergiebt, daß vielerorts das<br />

Untermauern erst in historischer Zeit Sitte geworden ist, Beispiele <strong>der</strong> alten<br />

Bauweise auch nur in abgelegenen Gegenden und bei Bevölkerungen noch<br />

vorkommen, die Neuerungen weniger zugänglich sind, so läßt sich N ha mms<br />

Ergebnis (S. 729) recht wohl zum bessern Verständnis auch <strong>der</strong> prä-<br />

historischen Verhältnisse verwenden: Viag man nun auf einen gemeinsamen<br />

Ursprung o<strong>der</strong> auf gleiche sluschalluug voll Zweckmäßigkeiten schließen, jeden-<br />

falls ist an eine neuere Entstehung nicht zu deuteu. So viel zur Würdigung<br />

dieser Hausurne, die deu bisherigen Gruppen <strong>der</strong> Grubenhütten-, Zelt-,<br />

Jurten- und eigentlichen Hausurneu eiue gauz neue Art <strong>der</strong> Pfahlhittten-<br />

urnen hinzufügt. Vielleicht köunte man ein plastisches Zwischenglied in dem<br />

Gefäß sehen, das in Wcstpreutzen, dem klassischen Lande <strong>der</strong> Gesichtsurnen,<br />

bei Klein-Czyste^) gefunden ist, eine bauchige Urne ohue Bcrzieruugeu, aber<br />

mit 4 kurzeu, runden Füßen: Füße ähnlicher Art hat anch <strong>der</strong> Urnen-<br />

untersatz von Klefchkau (Tafel 59, Fig. 4), wie denn in <strong>der</strong> Hallstattzeit<br />

die Vorliebe für plastische Nachbildungen stark entwickelt war, z. B. auch<br />

in Schlesien^). Von jener vierfüßigeu Urne bis zur Nachbildung ciuer<br />

Pfahlhütte war dann nur ein Schritt, aber freilich mußten solche Hütten<br />

damals auch wirklich vorhanden sein!<br />

Wenden wir uns nun <strong>der</strong> eigentlichen Bronzezeit zu, so ist zunächst<br />

mancherlei von Gräberfel<strong>der</strong>n eingegangen. In Nadekow, Kreis Randow,<br />

ist ein solches iu scheiubar weuig sachkundiger Weise ausgehoben, sodaß man<br />

nur die Bronzeansbente einsandte: Halsberge, Dolch, Nadeln mit ovalem<br />

und kugeligem Kopf, Fragmente (Inv.-Nr. 5961). Ans diesen Nesten er-<br />

giebt sich nur so viel, daß es sich um eiue an<strong>der</strong>e Fundstelle handeln mnß<br />

als das spätere und ergiebigere Gräberfeld bei demselben Dorfe, das<br />

Schumauu früher beschrieben hat^). Bei Tauenzieu ist man auf ein<br />

an<strong>der</strong>es gestoßen, von dem aber nur eiue henkellose Urue, am untern Teile<br />

gerauht, gerettet ist, in <strong>der</strong> eine Vronzenadel mit Kopf lag (Inv.-Nr. 6099).<br />

') Ban cal ari, Die Hausforschung in den Ostalften, Zeitschr. drs Alpenvereins,<br />

1893, 165 zählt sudslavi'che Getreidespeicher auf und bildet Taf. IV, ssig. 68<br />

ein Beispiel ab. Nhamm kennt ähnliches aus dem ^7d- und Plisseiertale, S. 72U.<br />

'j Rhamm im Globus, Band 77, 304, Fig. 8.<br />

2) Conwentz, Das Westpr. Prov.-Mus. 1580-1905, Taf. «4, Fig. 2.<br />

*) Seger, Figürliche Twrstcllunssen auf schles. Grabgef. <strong>der</strong> Hallstattzeit.<br />

Globus, Bd. 72, Nr. 10.<br />

') Balt. Stud. 39, 192.

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