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DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Walter: Altertümer und Ausgrabungen in Pommern im Jahre I9tt. >>s)3<br />

demselben Nccht dürsten doch wohl anch in Pommern manche Fundstellen<br />

in höheres Alter hin aufgerückt werden tonnen, „wimmelt doch die Mcitnlmc<br />

mancher Gebenden nicht nnr von Feuerstcintnollcu llnd splittern, iondcrn<br />

auch von regelrecht bearbeiteten und zugerichteten Slciugeriucn <strong>der</strong> rohsten<br />

und einfachsten Formen." Eo hat mir Herr Ncfcrcndar Zimmer bei<br />

Wnssow und Ncubuchholz auf den, Holieu.^ugc uördlich von Ztetlin zwei<br />

ungemein ergiebige Fundstellen aus saudvcrwchtcu Hügeln mit ö'.» und<br />

Ilo m ^)lecrcshöhe nachgewiesen.<br />

Von Interesse dürften bei dieser Untersuchung anch einige Zahlen-<br />

angaben sein. Daß aus <strong>der</strong> großen Sammlnng von l '/2 Tausenden<br />

immerhin '^Ol) Stücke durch Abbildungen bekannt gegeben sind, ist erfreulich;<br />

diese verteilen sich nun auf 31 Ortlichkciten, nnd so wäre es von Willitigtcit,<br />

wenn anch die Zahl <strong>der</strong> Fundstellen sämtlicher Stücke ermittelt werden könnte.<br />

Unter den vorliegenden behauptet Nugeu entschieden den Borrang, die<br />

Hänfigkeit <strong>der</strong> Funde uimmt auf dem Fcstlaude in den Kreisen <strong>Greifswald</strong>,<br />

Franzbnrg und Grimmen melkbar ab, einzelne Stücke stammen anch aus<br />

den Kreisen Auklam und Demmin südlich <strong>der</strong> Peene. Feuersteinerport aus<br />

Rügen erklärt also wohl anch dies Zahleuverhältnis. Nun bezifferte Beicr')<br />

1880 die Fliutaltertümer des Stralsuu<strong>der</strong> Museums auf 17 000 Stuck,<br />

von denen er "/ls allein auf Nügeu mit seinen l7 lD-^iclleu rechnete, und<br />

bis 1904 waren noch etwa böOO hinzngekommen, ebenfalls größteutcils au?<br />

Nügen; es ist also schon ans diesen Zahlen <strong>der</strong> Reichtum :)lugeus an<br />

Material und Verarbeitung ersichtlich, nnd da nach dem Zeugnis <strong>der</strong><br />

Geologen') in Vorpommern selbst nur au welligen Stellen wie bei Qnwin<br />

und Altenhagen Rohmaterial reichlicher vorhanden lst, Feuersteimverkzeuge<br />

aber überall gefuudcu werdcu, so muß schon iu sehr frühen Zcitcu eine<br />

Eiufuhr iu reill sandige Gebiete Pommerns von Nügen ans stattgefnudcn<br />

haben, und es wird in Zukunft eme Vehandluug <strong>der</strong> steinzeitlichen Htultur-<br />

strömlmgen Norodcutschlauds noch mehr mit dieser wichtigeu Tatsache rechneu<br />

müssen, als es bisher geschehen ist^).<br />

Werkzeuge aus Kuocheu und Hirschhorn hat man schon längst mit<br />

Steinanefakteu vereint gefuudeu, doch ist auch hier <strong>der</strong> Ein^elfulld zeitlich<br />

schwer zu bestimmen. Neuerdings hat man nun für Frankreich den Anfang ocr<br />

>) Beier, die vorgesch. Altert, des Prov. Mu>. für Neuuorp. und Ruften,<br />

18N0, S. 4. Porgesch. Gräber auf Ni'Mu, Un,t, S. :jl.<br />

') Deecte. Pommelsche Jahrbücher VIl, 177; genauer in <strong>der</strong> Geol^ie v0u<br />

Pommern, ^. 106 ss.<br />

') Klaatsch spricht in „Weltall und Menschheit", II, 310 von den reichen<br />

Schätzen Rügens. Huerues a..,. ^. N, 5l)tt belout in dieser 2. Auslage cbrnflüis<br />

Rügen mehr als fiüher, gestützt auf die Pemerkuugen von Virchow uud Baier.

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