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DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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Untersuchungen zum pommersclien Uvfundknwrseu<br />

nickt dein Kloster geschenkt, son<strong>der</strong>n ? 670 ist die älteste Genrrnb<br />

konfirmatiou mit namentlicher Auffuhrnng <strong>der</strong> Klostergüter. Wann und<br />

dnrch wen Grabowe o<strong>der</strong> irgclld ein an<strong>der</strong>es Dorf dem Konvent tradiert<br />

wnrde, darüber besagt die Urknnde nichts. Zweitens ist Herzog Wartislaw<br />

im Jahre 12^,55 überhaupt nicht Herr des Vaudes Schlawe, er kann dort<br />

also nichts verschenken. Pcrlbach meint ferner (S. 190 Aum. 1), daß <strong>der</strong><br />

Wald Grabowe in 1^ 870 wohl identisch mit dem Dorf Grabowe in unserer<br />

„Fälschnng" p 714 sei. Ich weiß nicht recht, was er nnter dieser Bemerkung<br />

verstanden wissen will. Jedenfalls verweise ich daranf, daß l 1538<br />

ausdrücklich sowohl die m'//a wie die n'/va ^^)'a^l,'e als Klosterbesitz nennt.<br />

Halten wir alle in betracht kommenden Momente zusammen, so glande<br />

ich, daß Grabowe von Bischof Hermann von Kammin geschenkt ist. Wir<br />

wissen ans sämtlichen analogen Fällen, daß Biichof Hermann bei <strong>der</strong> Anlage<br />

eines Klosters sich nicht mit <strong>der</strong> Überweisung eines mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> sicheren<br />

Epistopalzehntcn — ein Teil <strong>der</strong> iu l' 714 genannten Dörfer lag wüst! —<br />

begnügt hat, son<strong>der</strong>n daß er regelmäßig dnrch ein realeres Snbslstenzmittel,<br />

durch bestimmte Zinse o<strong>der</strong> Grundbesitz, die neue Pstanznng unterstützte.<br />

Nuu war die Grüuduug des Klosters Buckow im nahen Grcuzbezirk des<br />

ewig nurnhigcn Herzogtums Pommcrellen für das Kamminer Bistum in<br />

politischer und kirchlicher Beziehung eine Angelegenheit von eminenter<br />

Wichtigkeit. Wenn irgendwann, so hatte Bischof Hermann hier bei Vnckow<br />

Vcraulassuug, deu Kouveut durch eine Dotierung mit Grundbesitz zn sichern.<br />

Wlr wissen ferner, daß das Stift in <strong>der</strong> Gegend, wo wir Grabowc zu<br />

lokalisieren haben, begütert war. Prüfen wir <strong>der</strong> Reihe nach die möglichen<br />

Orte, so bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit, daß Grabowe dieser ehemalige<br />

Stiftsbesitz ist').<br />

Nachdem ich im wesentlichen ans demselben methodischen Wege, den<br />

wir eben eingeschlagen haben, (Grabowe als das gesnchtc Dorf ermittelt<br />

hatte, fand ich uncrwarteterweise in Steinbrücks Geschichte <strong>der</strong> Klöster in<br />

Pommern (1796) eine Bestätigung meiner Koujektur. Steinbrück schreibt<br />

nämlich in dem alphabetischen Gütervcrzeichnis des Klosters S. 22: „Grabow<br />

Wald und Zehend von Bischof Hermann 1^62". Diese Güterlisten fußen<br />

für die Zeit nach <strong>der</strong> Mitte des 1.'). Jahrhun<strong>der</strong>ts zum großen Teil auf<br />

haudschrisllichem Material, bei<strong>der</strong> gibt <strong>der</strong> Versasser keine knellen an,<br />

uud so ist es mir trotz aller Muhe nicht möglich gewesen, die Grundlage<br />

') Auf Fragen von untergeordneter Bedeutung kann hier nickt eingegangen<br />

werden; erwähnen mächte ich nur, daß ich die Geuiariuug Gvabowe nicht mit Prrlbach<br />

(S. 102 Anm. 5) und Prümers bei Martinshagen, son<strong>der</strong>n bei Abtshaaen suche und<br />

daß m. E. die mV/a

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