DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

im l2. und l3. Iabvbundert !7:i
hnlidert ungefähr l)5) Bnckower Nrlnnden, dar,luter 5 Originale'). So
erfreulich da>^ sur dell darstcllendell Historiker ist. so schlecht konnnt der
Divlomatifcr dabei weg. Dcnll die Originale sind alle derartig beschädigt,
daß sie nnr mit Hilfe dcr ^)ialrikel gelesen werden können, nnd diese
Viatrilcl lst wohl das mangelhafteste aller betanntcu pommcrschen Copiare').
(5s ist eine Abschrift, die zur Zeit Herzog Äogislaws X l V. einer älteren
Vorlage entnommen ist. Mit dein paläographischeu Wissen des Schreibers
haperte es bedenklich. Er hat an vielen Stellen blicken gelassen nnd, was
schlimmer ist, noch hänfiger böse Lesefehler hineingebracht.
Bon den erwähnten 65 Stücken sollen nach Ansicht der Bearbeiter
des Pommcrschen nnd des Pommereliischcu Urkundenbnchs 3 gefälscht sein,
1> 714, 999 und 1009. Cine vierte, ebenfalls ans Vnckow bezügliche
Fälschung, t> 1^54 (Original), übergehen wir.
^ 999 nnd 1009 stehen, wie Perlbach') annimmt, in einem inneren
Znsammenhange. Beide seien anscheinend im Jahre l^95 angefertigt, als
zwischen Bnckow nnd Zimer Dnmmeradewik ein Prozch vor König
Przcmyslaw 1!. von Polen nm den Besitz von Malchow gefuhrt wurde
(l' 17^^). Die Fälschungen seien dazu bestimmt gewesen, dem Kloster
den Besitz voll ganz Malchow zu sichcru.
Betrachten wir znnüchst ? 999. Es handelt sich um den gleichen
Fall, den wir in der angeblichen Lübecker Fälschung besprachen. Wie
Klcmpin das Verhältnis von ^ 251 zu ? 25)0 mißverstanden hat, so
haben Prülners und Perlbach zwischen ^ 999 und ihrer Vorurkuude
? 998 einen nuverciubarcn Gegcmatz konstruieren wollen. Die angebliche
Fälschung folgt wörtlich der Borurknnde und schiebt die Grenzabsetzung
der ilbertrageuen Flur ein. Wir leseu in
? 998 ? 999
') 1' 863, 987, 1104, 1489 und 1887. Die heute im Stettiner Archive s.^.
Klosser Buckow Nr. 1 und 5 aufbewahrten Originale I'26« und l4