DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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im 18. und 13. Jahrhun<strong>der</strong>t. Itt9<br />
An<strong>der</strong>e Etickwortc von I'1049 kehren in an<strong>der</strong>en Nrengen wie<strong>der</strong>. Ebenso<br />
finden wir dei einer vergleichenden Untcrsuchnng des Kontextes <strong>der</strong> nachweislich<br />
von Johann gegebenen Stücke, daß l 1049 dieselben Charakteristik«,<br />
dasselbe umständliche nnd schwerfällige Diktat, die gleiche Hänfnnq von<br />
Synonymen zeigt, die den übrigen eigentümlich ist. Die in l> 1M9 berichtete<br />
Tatsache anzuzweifeln, haben wir keine Veranlassung. Die Zeugenreihe<br />
ist echt. Inhaltlich sind keinerlei Ausstellungen zu machen.<br />
Bleibt übrig die Schrift. Was Prnmers veranlaßte, sie ans das<br />
Ende des 14. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu datieren, ist mir unerfindlich. Zur Erklärung<br />
reichen nicht einmal die doppelbauchigeu a Formen ans, über die er bei an<strong>der</strong>en<br />
(Gelegenheiten gestolpert ist. Der Dnttns ist zeitlich echt. So glanbte ich<br />
einfach ans Schillmann (ö. 27) verweisen zu können, <strong>der</strong> die gleiche Hand<br />
in nicht weniger als tt weiteren Kamminer Stücken gefunden hatte. 'Als<br />
ich aber für eine an<strong>der</strong>e Untersuchung zufällig eine dieser Ansfertignngcn<br />
zu Besicht bekam, ergaben sich erhebliche Aedeukcu. Daß gleich die nächststchcndc,<br />
l> 1050, uicht die geringste Ähnlichkeit mit ? 1049 aufweist, wird<br />
Tchillmann, wenn er beide Stücke nebeneinan<strong>der</strong> sieht, ohne weiteres zngeben.<br />
Nnch wenn mau etwa l'1N49, M97 und 1139 vergleicht, so bedürfte die<br />
Identität <strong>der</strong> Hände noch sehr des Beweises. Vergessen wir nicht, wie<br />
hänfig man nm diese Zeit bereits einen ausgeprägten Kanzleiouktns trifft.<br />
Die herzogliche Schrcibschule gibt lehrreiche Beispiele dafür. Von den<br />
angeblich durch Johannes II nmndierten Stücken hat mit ^ 1019 die<br />
meiste Ähnlichkeit ^ 1064. Ich glande allerdings, daß beide von <strong>der</strong>selben<br />
Hand geschrieben sind.<br />
Das Pergament hat die ursprüngliche gelblich-weiße Farbe gnt<br />
bewahrt nnd sieht deshalb frifch aus. Tchillmann (2. 27 Anm. 1) hat<br />
es als „ungewöhnlich" bezeichnet. Doch sind solche Stücke ans dem<br />
i:;. Jahrhun<strong>der</strong>t in Fülle bekannt. Mir liegt eben ein ähnliches vor in<br />
<strong>der</strong> Urkunde l' 1392, die, wie ich bei <strong>der</strong> Gelegenheit bemerke, keineswegs<br />
„verdächtig"') ist.<br />
Mag also 1? 1049 von einer bekannten Hand sein o<strong>der</strong> nicht, sicher<br />
ist, daß alle gegen die Echtheit erhobenen Einwände verkehrt sind. Das<br />
Diktat stammt von einem bekannten Notar <strong>der</strong> bischöflichen Kanzlei, die<br />
Schrift ist nachweisbar gleichzeitig, <strong>der</strong> Inhalt nnterlicgt keinerlei Bedenken.<br />
^ 1049 ist zweifellos echt.<br />
l) So urteilt PrNmers auf Gnmd <strong>der</strong> Schrift.