DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

152 Untersuchungen zum pommerscken Urkundenwesen
Von dem blosteu Verdaut ist Schulmann sS. ^i>) dazu vorgeschritten,
den direkten Beweis der Unechtheit zu führen. Ich schließe mich unmittel:
bar an seine Disposition an.
„Verdächtig macht die Urkunde das falsche Datum 1183."
Allerdings ist, wie ich oben bemerkte, in der aus dem 15. Jahrhundert
stammenden Kolbaher Matrikel ein verkehrtes Datum überliefert. Welcher
Wert darauf zu legeu ist, zeigt ein Pergleich mit den übrigen Datierungen.
Quandt hat deshalb vorgeschlagen'), statt klOI^XXXIII zu lesen
öK^XXVIIII. Ob wir uus für diesen Ausweg entscheiden oder Möglich-
keiten wie I^XXIX und I^XXXI ins Auge fasscu, macht zur Sache
keinen Unterschied. Auf jeden Fall richtig ist Klempius Ansehung 1179
bis 1181.
Zu der Datierung von ? 80 „paßt nicht das zwanzigste Pontifikats,
jähr Konrads I., das in die Zeit von 1179—11NI fallen muß."
Schillmann hat nickt bemerkt, daß Klempin (Aum. zu k* 49) das
Todesjahr Bischof Adalberts überhaupt erst aus l-> W erschlossen hat!
angegeben."
„Außerdem ist das zwanzigste Poutifitatsjahr des Papstes Alexander lil.
^?!HU7n teneak's, amin'. Schillmaun liest im ? von der letzten
Urkundenzeile Seile 53 hinüber auf die letzte Zeile Seite 52, wo in eiuer
Bulle für das Kloster Grobe allerdings das zwanzigste Poutifikatsjahr des
Papstes genannt ist!!
„Die in der Urkunde erwähnte Bulle Alexanders ist weder im Original
noch in der Kamminer Matrikel erhalten."
Sehr wahr. Aber vielleicht zählt man einmal nach, wie viele an
anderen Stellen genannte Urkunden des Stifts Kammin außerdem verloren
gegangen sind. Jeder, der sich mit dem bischöflichen Archiv beschäftigt hat,
weih, daß das Erhaltene nur einen kümmerlichen Nest darstellt.')
„Die hier genannten Zeugen treten sonst nirgends auf."
Der Einwurf ist ebenso schief wie der vorige. Außer der (zweifelhaften^
Abtsrelhc kennen wir vor 1553 keinen einzigen Kolbatzer Frater.
„Außerdem wird das Dorf Schonevelt erwähnt, das erst 1249 in
den Besitz des Klosters kam (vgl. p 494)."
') Valt. Studien X, H. l, E. Ibs».
') Ich mache bei dieser (Aeleaenliett auf die unbenutzte wertvolle Handsckrilt
der Berliner Kgl. Bibliothek H/.