DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

im 12. und !3. Iaknlnmdevt.
IV. Die letzte Gruppe der cas^a wollen wir in Anlehnung an
die deutschrechtliche Terminologie knrz Herzogshöfe nennen. Indertat,
sie haben mit den deutschen Königshöfen der fränkischen nnd sächsischen
Periode große Ähnlichkeit. In vielen Fälleu sind sie nie befestigt gewesen
oder haben den Charakter einer Peste zu der Zeit, wo wir ihr Weien
erkennen tonnen, vollständig verloren. Es sind die großen Gutshöfe des
herzoglichen Domauialbcsitzes au den Hauptorten des ganzen Landes. Sie
stehen in unmittelbarer Bewirtschaftung von fürstlichen Beamten oder sind
zu wendischem, später zu deutschem Recht au die c^trensßs oder milita
ausgetan. Die bedeutenderen unter ihuen sind zerlegt in mehrere Höfe,
sogenannte ntn'a?, so daß uns häufig der Fall begegnet, daß von dem
„Burglehu" mehrere Höfe nnmittclbar dem Herzog, mehrere audere den
Lehnsmännern oder einer Kirche gehören. Den Ausdruck nl^um dürfeu
wir nicht pressen. Er desagt über die äußere Erscheinung der Sache ebenso
wenig wie im Munde der pommerschen Landbevölkerung heute das Wort
Schloß. Der West- und Süddeutsche macht eiu erstauntes Gesicht, wenn
ihm ein großer Hof von Scheunen uud Ställen mit einem einfachen
Verwalterhaus als „Schloß" gezeigt wird. Die Bczcichuuug ^tn/m
wurde dadurch erleichtert, daß mauche Herzogshofe ursprünglich wirkliche
Burgen der unter I nnd II geschilderten Art gewesen siuo.') ^u beachten
ist, daß seil dem Eindringen des deutschen Vetorechts die Regalien /'