05.01.2013 Aufrufe

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Untersuchungen zum vommerschen Urkundenwesrn<br />

wie die Hnzogsburg im ellgeren Zinne, als ^asiT'nin. Beispiele für kiese<br />

Klasse sind Dem min und das Stettin <strong>der</strong> älteren Zeit. Ebenfalls hierher<br />

gehören die Sitze <strong>der</strong> bedeutendsten Kastellane, wie Wolgast und Kolberg.<br />

Aus dem östlichen Pommern, das 1140 iu die Kamminer Diözese einbegriffen<br />

war, seien Stolp und Schlawe erwähnt.<br />

II. In <strong>der</strong> zweiten Kategorie möchte ich die eigentlichen Verleid<br />

ig ungs burgen, die Pesten im Sinne Sommerfelds, zusammenfassen.<br />

Es handelt sich um wirtliche Kastelle, die au militärisch wichtige»<br />

Puukten angelegt sind. Die Peeuelinie, die alte Perkchrsstraßc nach dem<br />

Westen, sicherten Gutzkow und Groswill. Die beiden O<strong>der</strong>müuduugeu'j<br />

wurden geschützt im Westeu neben Wolgast von Usedom, im Ostcu vou<br />

Kammin. Deu Lauf des O<strong>der</strong>stroms selbst beherrschte Fiddichow. Das<br />

zu <strong>der</strong> Burg gehörige 67/bl/7/,iu„l war in uusercr Zeit offen o<strong>der</strong> nur weuig<br />

befestigt. Solche Pcrteidiguugsburgeu, die im gegebene» Fall auch die<br />

Basis fitr dell Allgriff bildclcu, sind die ^st^a, die Heinrich <strong>der</strong> ?öwe<br />

in Mecklenburg erbaute. Die beste Orientierung über die Anlage uud<br />

Besctzuug emer Veste gibt <strong>der</strong> Pertrag Heiurich Borwins III. mit dem<br />

Kloster Dargun über den Ball von Kaleu ((^06. A3N). Um auch eiue<br />

Pcrteidigungsburg im kirchlichen Benlz zu erwähucu, verweise ich auf die<br />

Tailschurkuude Ooä. ^!N, durch die <strong>der</strong> Bischof voll Kujavieu die Erlallbnis<br />

erhalt, eiue »n^Tl^w cc>?li?a /iosles allzulegell.<br />

III. Eiucu audcrell, vou dell beiden vorhergehenden wesentlich verschiedenen<br />

Typ stellen die kleinen Wallburgeu^) dar, die wir heute uoch<br />

iu großer Zahl über gauz Pommern zerstreut finden. Bisweileu bilden sie<br />

förmliche Pelteidiguugsshstcme, so lM Randow- uud O<strong>der</strong>bruch. Äiieist<br />

liegen sie einsam, gedeckt durch Wald uud Blücher und möglichst ill <strong>der</strong><br />

Nähe von Wasser. Sie waren iu <strong>der</strong> Ncgel uubewohut uud wurdcu von<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung aufgesucht, wenn Gefahr im Auzugc war. So häufig wir<br />

jetzt dieseu „Weudeuburgeu", „Schwedcilschauzcn", „Heidcuwällcn" uud wie<br />

sie <strong>der</strong> Polksmund sonst bezcichuet, begeguen, so verhältulsmäßig scltcu<br />

werden sie urkuudlich genannt. Das hat seiucu guteu Gruud. Der Burgwall<br />

hatte für eiue Kirche o<strong>der</strong> ciu Kloster wculg o<strong>der</strong> leiueu Wert. Mit dem<br />

Pfluge konnte er nicht beackert werden, er diente als Weide o<strong>der</strong> wurde<br />

angeforstet. Wo eine Wallburg aufgeführt wird, geschieht es oft deshalb,<br />

weil sic eine deutliche Grenzmarke bildet. Als Beispiele für diese Art<br />

iu kirchlichem Besitz nenne ich ausier den schon angeftthrteu noch<br />

(/„ttt'n und Aal'i/l'.'ii, die in dell Gemarkuugeu <strong>der</strong> Klöster Kolbatz<br />

und Eldena aufgehen.<br />

') Die Swine hat erst spät Bedeutung erlangt.<br />

') Die Benennung ist urkundlich bezeugt, z. B. erwähnt O6. 307 einen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!