05.01.2013 Aufrufe

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Untersucknnnen nun vollimerlcken Nrfundeniresen.<br />

intensive Erschließung ihrer Bcdentnng für die Kirchen- nnd Profangeschichte<br />

beschieden gewesen ist, bleibe dahingestellt. Man hat heftige Kämpfe nm sie<br />

geführt, mit Feuer nnd Schwert im 1A. nnd 14. Iahrhnn<strong>der</strong>l, mit Tinte<br />

nnd Fe<strong>der</strong> noch im 19., so daß einmal gar die königlich preußische<br />

Aufsichtsbehörde Frieden stiften mnßte. Wie weit in den mittelalterlichen<br />

Kämpfen um die Grenzen und die Eremtion <strong>der</strong> Diözese die tatsächlich o<strong>der</strong><br />

vermeintlich geschädigte Partei gegen den Inhalt des Prwilcys Front gemacht<br />

hat, braucht uus an dieser Stelle nicht zn beschäftigen. Jedenfalls ist seit<br />

dem 15). Jahrhun<strong>der</strong>t die Echtheit <strong>der</strong> Urkunde von allen Beurteilern ohne<br />

weiteres vorausgesetzt worden.<br />

Allein in jüngster Zeit hat <strong>der</strong> Meister <strong>der</strong> deutschen Kirchengeschicht-<br />

schreibnng, Albert Hauck, den Nachweis erbringen wollen, daft wir es mit<br />

einer Fälschung zu tun haben.') Nnd Fachgcnossen haben mich versichert,<br />

daß die gebotene Beweisführung entschieden überzeugend sei. Nach Hancks<br />

Ansicht gibt das Stück formell keinen Anlaß zu Bedenken, ist dagegen<br />

inhaltlich unmöglich. Die Schenkung <strong>der</strong> t«^/-« Demmin, Tribsees,<br />

Gutzkow nsw. tl„/l t't//l'.< ^ ^,?',/,n c/^^l/lV'ii.'l omnl'/,t,s sei eine Fabel.<br />

Wiejencr^ bringe durch die Deutung >>er /?'« als Tempelbnrgen einen<br />

fremden Sinn hinein. „Tempclbnrgen" habe es überhaupt nic gegeben.<br />

Die von <strong>der</strong> Konfirmation aufgezählten acht Bnrgen seien niemals bischöflicher,<br />

son<strong>der</strong>n landesherrlicher Bcsiy gewesen. Noch unglaublicher werde die Sache<br />

dadnrch, daß nicht allein l>ie Burgen, son<strong>der</strong>n die ganzen Nurgwarde dem<br />

Bistum geschenkt würden. „Aus dem Gesagten ergibt sich, daß wir einer<br />

nnechten, aber ans echter Grundlage beruhenden Urkunde gegenüberstehen.<br />

Der Fälscher erichtc die wirkliche Ausstattuug durch eiue fiugiene. Die<br />

wirkliche lästt sich allo nicht sicher augebeu. Es wird zu ihr gehört haben:<br />

1. die Abgabe von jedem Pflug, s. eine Anzahl Märkte, Krüge, Salz-<br />

pfannen u. dgl., bczw. Abgaben davon, 3. Grundbesitz in den angeführten<br />

Burgwarden, in ihnen lagen ja die ältesten Kirchen. Die Fälschung ist<br />

wahrscheinlich vor 1188 vorgenommen worden; denn sie lag für die Urkuude<br />

Clemens' III. vou diesem Jahr (? 111) schon vor. Aber da auch diese<br />

Urkunde nicht im Original erhalten ist. so ist cs nicht sicher; auch sie kanu<br />

gefälscht sein."<br />

Die Überkommelle Gestalt <strong>der</strong> Bulle ist nicht die Urschrift aus <strong>der</strong><br />

päpstliche« Kanzlei uud will es nicht sein. Son<strong>der</strong>n sie ist eme durch<br />

S'.egelung beglaubigte Abschrift, eine, wie die gleichzeitige Dorsaluotiz richtig<br />

besagt, ^-/)?Vl ^7^'m^ 5?,//? 6l//, ,,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!