DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
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in Kerstin (Kreis Kolberg-Körlin).<br />
Dat holl (halten) wy wiß (gewiß) davor, drum kam (kommen) wy uck mit<br />
Hnpen (Haufen),<br />
nich bat wy willen hier wat fraten nun wat suften.<br />
Tydt nanch! (Zeit genug!) Uhs Knnning ichall uhs ma (nur) Willkahme syu<br />
Ut Kerstin, Krnkenbeck, Ganlin (Gandelin) nun nt <strong>der</strong> Krühu.<br />
Nehmt so mit uhs verlciw (vorlieb), Iy hartleiw Lannes-Va<strong>der</strong>;<br />
dei't (<strong>der</strong> es) nich trüg mit Iuw meint, dat is'n Värenbra<strong>der</strong>.<br />
Dis Dag, so wahr ick Schult! mut im Kalenner ftahn,<br />
den will wy alle Jahr so as'n Fest begahu.<br />
Des Avends noch darvör will wy mit Ellernkahlen<br />
an uhse Dorwcgsdöhr 'n schwarten Nawen mahlen.<br />
Potz dnfeud! Wcuu dit mau uhs leiwe Inuker suht,<br />
denn is ne Tnnne Veir an diggem (diesel«) Fest nich wyt.<br />
Herr Künning, glöwt uhs dat, wy weiten Iuwen Namen.<br />
Den Iuw Grotva<strong>der</strong> hedd, den heww Iy uck bckamcu.<br />
Kloppt Iuwen Fygcud (Feind) af noch öfter as dis Held,<br />
unn blywt so, as Iy sund, de best Herr von de Weld.<br />
Gott lat Iuw hunnert Jahr mit Volt »lud Fahnen stutzen<br />
dem dütschen Nyk thoin Trost nun dem Franzmann thom Putzen;<br />
Dem Vaterlann thor ^nst, <strong>der</strong> rechten Saat thor Nütt.<br />
Gott gew Iuw alles, wat <strong>der</strong> Affguust mehr ucrdrütt.<br />
Seiht, beter tüun' wy't denn nck all uhs Dag nich meinen.<br />
Nu, so vähl Blä<strong>der</strong> hier up ulisen Dorubuich greunen,<br />
so waten (freudig) greunt unu seggt: „Dit Pommern is doch myn".<br />
Und sünd Iy Pommern gaud, so denkt uck an Kerstin.<br />
Geschräwen tho Kerstin den letzten Dag an Drey<br />
des Mahudes, dar wy meygu (mähn) unn infeuhrn Graß unn Heu.<br />
Söven achtzig Styg (2O X A7) Jahr ungr (weniger) nagen (neun) noam<br />
(nach dem) eysten (ersteu) Hillgen Wynachten,<br />
Wornft dey Juden noch as dumme Düwels wachten (warten).<br />
Hans Boneß,<br />
Schulte thau Kerstin, im Namen <strong>der</strong> veir Dörper<br />
Kerstin, Krütenbeck, Gandelin unn Krühn.<br />
Das Gedicht war rubricirt:<br />
Den Kunning leiwt nnn lawet, Mandüwels Unnerdahn,<br />
unu fröcht (fragt) dörch disseu Breif, wo't hcfft bet diggens (bisher) gähn.<br />
Willkamen seggt hei uck — by nhs hier in Kerstin<br />
van uhs, van Krukenbeck, van Gandelin unn Krühn.<br />
Bemerkt sei noch, daß die eckige Klammer von „Kuittelhart" gesetzt ist,<br />
währeud die runden nebst den Anmerkungen von dem Verfasser herrühren.