DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

120 Ein Besuch des Königs Friedrich Wilhelm l.
Der König, Seckendorff, Grumbkow,
der Graf von Henckel und Derschow,
die thäten sich drauf setzen.
Kaum waren sie von diesem Ort
gefahren hundert Schritte fort,
als man bald thät entdecken
viel Baueru tanzend mit Oeschrei,
auch liebliche Musik dabei
von Fiedeln und Pfeifböcken.')
Das sah der König gnädig an.
Alsbald kam hier ein Banersmann,
der Schnlz, herangezogen.
Der übergab nach Bauern Art
von PomlnerscWplatten Versen zart
fast emen uoNcn Bogens)
Die Bancrn-Inngfern knapp geschnürt,
mit rothen Bändern ausgeziert,
die kommen auch gelaufen
und werfen Nlnmen mancherlei
wohl auf den Wagen ohne Lchen
und auf deli Weg mit Hänfen.
Indesi da diese Nymphenschaar
und auch der Schnlz zugegen war,
da schwang ohn Zank und Hader
ein jeder Baner seinen Hut
und schrie dagegen wohlgemuth:
„Weest hie willkahmen! Bader!"
Dnrch dieses Getümmel, dem sich auf der Weiterfahrt in ähnlicher
Weise die Bancrn ans Krukenbeck, Gandelin und Krühne anschlössen,
gelangte man endlich nach Kummenrei.
') Dudelsäcken.
') Siehe unten.
Hier blies der Waldhornisten Chor
dem König trefflich in das Ohr; <
hier hätt' ich tanzen müssen.
Und fast an dreißig Arbeitsleut
am Hanse nahmen sich die Zeit,
den König zu begrüßen.
Desselben Hohe Majestät
stieg ab, und was er ferner tlmt,