DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
DtnÄien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
A Das Stammbuch <strong>der</strong> Herzogin Erdmuth zu Stetlm-Pommern.<br />
Frömmigkeit und Gottesfurcht, und so ist es nicht wun<strong>der</strong>bar, die 14jährige<br />
Markqrnnn am Sterbelager ihrer Mutter im Verrin mit <strong>der</strong>en treuer<br />
Freundin und Schwägerin Elisabeth Magdalene von Praumchweig^üneburg<br />
nicht nur als Krankenpflegerin walten zu sehen, beide waren auch bestrebt,<br />
die leidende mit den Worten des Heils Jesu Christi zu tröstend) Die<br />
Kurfürstin Sabiue starb am ^. November 1575 im Schloß zu Cöln<br />
a. d. Spree, wohin ihr Gemahl nach seinem Regierungsantritt übergesiedelt<br />
war. Auch Erdmuth sollte uicht lange mehr in ihrem Vaterhaus weilen.<br />
Schon zwei Jahre nach <strong>der</strong> Mutter Tode fand ihre Vermählung mit<br />
Johann Friedrich zu Stetti» statt. Bei <strong>der</strong> Feier waren zugegen ihr<br />
Vater und ihr Bru<strong>der</strong> mit seiner Gemahlin, des Bräutigams Mutter,<br />
seine Schwester Anna und vier Brü<strong>der</strong>, Herzoge zu Pommern, ferner<br />
<strong>der</strong> Herzog Georg II. von Liegnitz und Brieg mit seinen Söhnen Joachim<br />
und Johann uud <strong>der</strong> Fürst Joachim Ernst von Anhalt mit seinen beiden<br />
Töchtern Anna Maria uud Elisabeth, die bald in ciu näheres verwandt-<br />
schaftliches Verhältnis zur Braut treten sollten. Zur Feier des Tages<br />
verfaßte <strong>der</strong> gelehrte Nostocker Professor und Prinzenerzieher am benachbarten<br />
mecklenburgischen Hofe, Johannes Caselius, eilt Schriftchen, betitelt:<br />
Hll)I.XXVII, das auf acht Quartblälteru eine Widmung<br />
an Iohauu Friedrich uud ein Glückwunschgedicht mit griechisch-lateinischem<br />
Parallcltext enthalt. Darin wird <strong>der</strong> Herzog als Schirmherr <strong>der</strong> Wissen-<br />
schaften gefeiert und ihm die Sorge für die heimische Hochschule ans Herz<br />
gelegt mit den Worten: „^.tqutz oum srati-idus Klu83,rum 8udlim6 lyceum<br />
b'ulei in Fi-)spl)i8 vitliciig un^uidu« oppilio". Der Braut aber, im Gedicht<br />
l^ersg genannt, <strong>der</strong>en geistige und körperliche Vorzüge gefeiert werden,<br />
wünscht <strong>der</strong> Verfasser:<br />
«8js lolix, st p<br />
L0N61 non Mssr^g pktornaiu 60NUN KoUsiuigri, 6 pueila,<br />
Doch „au guter Aufwartung uud ordentlicher BestaNnng o<strong>der</strong> einem<br />
guten Direttore hat es auf diesem Hofe sehr gemangelt, darumb etwa<br />
oftmahl Verstöße vorgefallen", glossiert Joachim von Wedel diese Hochzeit.<br />
Sie hatte am Sonntag LtZtomiki, dem 17. Februar 1577, stattgefunden,<br />
und noch im selben Jahre wurde die Njährige Elisabeth von Auhalt als<br />
') Kirchner, E. D. M.: Die Churfürstinnen und Königinnen auf dem Throne<br />
<strong>der</strong> Hohenzollnn. Berlin 15l>7. Bd. II.