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BUSINESS KURIER DONNERSTAG, 15. MÄRZ 2012<br />

/<strong>r\</strong> V<br />

sie<br />

Von Hand eesc ""<br />

Auflage: 191878 Auftrag Nr: 872<br />

Verlagstel.: 01/521 00*0 Clip Nr: 6828327<br />

Größe: 86,33% SB:<br />

<strong>Lobmeyr</strong><br />

Handwerk. „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Bewahrung des Feuers", zitiert Till Reiter Gustav Mahler. In seiner Schuhmari<br />

Zählt als: 5 Ausschnitte, erschienen in:<br />

Burgenland, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Österreich, Tirol, Wien<br />

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.<br />

Kurier Wien<br />

Wien, 15.3.2012<br />

Seite: 1/4<br />

VON SANDRA BAIERL


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DONNERSTAG, 15. MÄRZ 2012 BUSINESS KURIER BUSINESS<br />

in Wien<br />

Auflage: 191878 Auftrag Nr: 872<br />

Verlagstel.: 01/521 00*0 Clip Nr: 6828327<br />

Größe: 86,94% SB:<br />

<strong>Lobmeyr</strong><br />

u faktur wird altbewährt produziert: Händisch und auf uralten Maschinen werden Kult-Modelle erzeugt.<br />

Zählt als: 5 Ausschnitte, erschienen in:<br />

Burgenland, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Österreich, Tirol, Wien<br />

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.<br />

Kurier Wien<br />

Wien, 15.3.2012<br />

Seite: 2/4


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Fon: +43 1 213 22 *0, Fax: +43 1 213 22 *300<br />

weit limitiert. Immer mehr Firmen<br />

würden sich um die Ware bemühen,<br />

umso schwieriger werde es, an gutes<br />

Leder heranzukommen.<br />

Mehr geht nicht. Jeder der 300 Arbeitsschritte<br />

erfolgt per Hand. In der Manufaktur<br />

ist es erstaunlich ruhig, die<br />

etwa 50 Handwerker sitzen an ihrem<br />

Arbeitsplatz. Man hält den Betrieb<br />

klein, „das ist Teil des Erfolgs", erklärt<br />

duktionsmethode und den raren Ludwig Reiter<br />

Rohstoffen. Das feine Kalbsleder wurde 1885 gekommt<br />

aus Frankreich, das stärkere gründet und stellt<br />

Rindsleder aus Italien oder Deutsch- rahmengenähte<br />

land. Die dichten Schaffelle holt man Schuhe her, sowie<br />

aus Mazedonien oder Spanien. Die Gürtel, Taschen<br />

Lieferanten- alles Spezialisten. „Die und Accessoires.<br />

wissen, was wir brauchen, beliefern Till Reiter ist<br />

uns seit Jahrzehnten", sagt Ge- GeschäftsfOhrer<br />

schäftsführer Till Reiter. Die hoch- in vierter<br />

wertigen Rohstoffe seien aber weit- Generation.<br />

schafft man in der Schuhmanufaktur<br />

Ludwig Reiter auf diese Weise. Damen-<br />

und Herrenschuhe, die bekannten<br />

Maronibrater-Stiefel etwa,<br />

auch Taschen, Gürtel und Accessoires.<br />

Das deckt keinesfalls die<br />

Nachfrage, aber mehr geht nicht. Die<br />

Kapazitäten erschöpfen sich am Personal,<br />

den Sattlern, Schustern und<br />

Nähern, die nicht leicht zu finden §<br />

sind. Auch an der händischen Pro-<br />

Es sind 300 Schritte bis zum Schuh.<br />

Das Kalbsleder wird sorgfältig<br />

ausgesucht, die Farbe muss passen,<br />

frei von Narben und Unregelmäßigkeiten<br />

sein. Dann wird gestanzt,<br />

geschnitten, genäht, Außenleder und<br />

Sohle und Schaffell-Futter miteinander<br />

verbunden, das Leder erwärmt,<br />

der Schuh am Leisten in Form gebracht-<br />

das alles dauert gut eine Woche.<br />

Etwa 100 Paar Schuhe jeden Tag<br />

Auflage: 191878 Auftrag Nr: 872<br />

Verlagstel.: 01/521 00*0 Clip Nr: 6828327<br />

Größe: 95,59% SB:<br />

<strong>Lobmeyr</strong><br />

Kronleuchter, global<br />

Glasmanufaktur. J. & L. <strong>Lobmeyr</strong>.<br />

Anzug, angemessen<br />

Tuchhaus. Wilhelm Jungmann & Neffe.<br />

Georg Sterne, die Sisi trug<br />

Juwelier & Goldschmied. A.E. Köchert.<br />

Zählt als: 5 Ausschnitte, erschienen in:<br />

Burgenland, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Österreich, Tirol, Wien<br />

Zeiten kennt man hier<br />

schon. „2007, 2008 kam<br />

vieles zusammen. Unter<br />

anderem haben wir einen<br />

wichtigen Händler in New<br />

York verloren", sagt Andreas<br />

Rath. Aber auch hier<br />

erzählt man vom steigenden<br />

Interesse am Handwerk.<br />

„Die Kunden wollen<br />

etwas Besonderes haben,<br />

Dinge, die zu ihnen sprechen",<br />

sagt Rath. - aha<br />

angepasst zu werden - 40<br />

Stunden Handarbeit sind<br />

für einen Anzug nötig.<br />

„Schwierige Zeiten? Die<br />

haben wir hinter uns. Das<br />

waren die 70er- und 80er-<br />

Jahre, da hatte Maßschneiderei<br />

nicht denselben<br />

Stellenwert wie heute",<br />

sagt Georg Gaugusch.<br />

Heute könne man<br />

fast von einem Boom<br />

sprechen. - aha<br />

Ein Drittel wird laut<br />

Wolfgang Köchert nach<br />

Maß angefertigt. „Das Interesse<br />

an Spezialanfertigungen<br />

steigt. Es geht aber<br />

nicht darum, sich abgrenzen<br />

zu wollen, sondern<br />

darum, die eigenen Ideen<br />

zu verwirklichen. Die<br />

Menschen wollen wieder<br />

Dauerhaftes. Es ist ein Gegentrend<br />

zur Wegwerfgesellschaft."<br />

- aha<br />

Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag.<br />

Kurier Wien<br />

n einem kleinen Ladengeschäft<br />

in der<br />

Wiener Weihburggasse<br />

eröffnete Josef <strong>Lobmeyr</strong><br />

Senior 1823 einen Glashandel.<br />

Kurze Zeit später<br />

avancierte man zum<br />

Hofglaswarenhändler,<br />

auch für den bayerischen,<br />

serbischen, griechischen<br />

und bulgarischen Hof.<br />

Unverwechselbar wurden<br />

die Erzeugnisse <strong>Lobmeyr</strong>s<br />

auch durch die frühe<br />

Zusammenarbeit mit<br />

Vordenkern wie Josef<br />

Hoffmann und Adolf<br />

Loos. Kronleuchter aus<br />

dem Hause hängen in der<br />

Wiener Staatsoper, der<br />

Metropolitan Opera in<br />

New York und im Kreml in<br />

Moskau.<br />

Heute wird <strong>Lobmeyr</strong><br />

von drei Cousins geführt,<br />

Andreas, Leonid und Johannes<br />

Rath. Schwierige<br />

Gaugusch ist<br />

ein freundlicher<br />

Mann, „Wie kann ich<br />

Ihnen helfen?" wahrscheinlich<br />

der Satz seines<br />

Lebens. In vierter Generation<br />

führt er das Tuchhaus<br />

Wilhelm Jungmann<br />

& Neffe in der Albertina.<br />

Gegründet wurde 1866,<br />

bald darauf wurde Wilhelm<br />

Jungmann & Neffe<br />

zum k. & k. Hoflieferanten.<br />

Neben Kaiserin Elisabeth<br />

haben sich hier<br />

schon Thomas Bernhard<br />

und Herbert von Karajan<br />

einkleiden lassen. Die<br />

massiven Regale und<br />

Holztische aus Eiche sind<br />

Zeugen, sie sind noch im<br />

Original vorhanden.<br />

1500 verschiedene<br />

Stoffe höchster Qualität<br />

warten im zwölf Kilometer<br />

langen Lager darauf,<br />

an des Mannes Körper<br />

Glanz und Gloria -<br />

kaum ein anderes<br />

Geschäft verkörpert<br />

das in dem Ausmaß wie<br />

Köchert am Neuen Markt.<br />

Die Goldschmiedewerkstatt<br />

wurde 1814 von Emanuel<br />

Piote gegründet, fünf<br />

Jahre später legte Jakob<br />

Heinrich Köchert mit seinem<br />

Einstieg in den Betrieb<br />

den Grundstein für<br />

den Traditionsjuwelier.<br />

Bald stattete man Kaiser<br />

Franz Joseph mit Geschmeide<br />

aus und fertigte<br />

die berühmten Sisi-Sterne<br />

an. Sie werden heute wieder<br />

in den Werkstätten des<br />

Hauses produziert.<br />

Heute führen Christoph<br />

und Wolfgang Köchert<br />

die Tradition in<br />

Wien weiter. Ihr jüngerer<br />

Bruder Florian Köchert<br />

führt die Dependance in<br />

der Salzburger Altstadt.<br />

Wien, 15.3.2012<br />

Seite: 3/4


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Von internationalen Modeexperten Ludwig Reiter<br />

wird die Marke indes bejubelt. Sie produziert in<br />

hätte das Zeug, eines Tages der Wien (50 Mitnächste<br />

Hermes zu werden. Till Rei- arbeiter) und hat<br />

ter sieht das als Kompliment. Und 17 Geschäfte in<br />

blickt auf seine Schuhe, naturgemäß Deutschland,<br />

trägt er ausschließlich solche aus sei- Österreich und<br />

ner eigenen Produktion. Das hat auch der Schweiz. 200<br />

mit seinen Füßen zu tun. Größe: 48+. Fachgeschäfte<br />

„Nur Taucherflossen und Skischuhe in aller Welt<br />

muss ich zukaufen", sagt er. werden beliefert.<br />

chen Fähigkeiten der Mitarbeiter<br />

hier, auch logistisch ist Wien ein guter<br />

Standort." Ein Umzug in ein Billiglohnland<br />

käme nicht infrage. Einzig<br />

die überbordende, lähmende Bürokratie<br />

nerve. Das bemerke man vor<br />

allem jetzt beim Umbau des Schlosses.<br />

Ungeachtet dessen bauen die<br />

Reiters an, produzieren in den alten<br />

Stallungen, erfüllen die gewünschten<br />

Auflagen - überlegt und nachhaltig.<br />

gibt es ebendort und in Österreich<br />

und der Schweiz (insgesamt 17). Über<br />

einen Webshop habe man sich bisher<br />

nicht drübergetraut. Die Rücksendequoten<br />

lägen beim Internethandel<br />

bei 60, 70 Prozent. „Da sind wir ein<br />

bisschen langsam", heißt es.<br />

Auflage: 191878 Auftrag Nr: 872<br />

Verlagstel.: 01/521 00*0 Clip Nr: 6828327<br />

Größe: 93,21% SB:<br />

<strong>Lobmeyr</strong><br />

Gegentrend zur Wegwerfgesellschaft<br />

Aufwind. Den Betrieben fehlt es nicht an Aufträgen, nur an Nachwuchs.<br />

Wieder gefragt Heute lägen gutes<br />

Handwerk und eine authentische<br />

Produktion wieder im Trend. „Unsere<br />

Kunden sind Menschen mit hohen<br />

Ansprüchen, die für Qualität gerne<br />

viel Geld ausgeben", so Reiter. Dabei<br />

gehe es nicht vorgründig um das Herzeigen<br />

und Protzen mit der Marke.<br />

Sondern um Qualität und die Geschichte<br />

dahinter. „Die Tradition ist<br />

fein, aber kein Selbstzweck", sagt Till<br />

Reiter. „Wir müssen sie deshalb in die<br />

heutige Zeit übersetzen. Die Ansprüche<br />

der Kunden haben sich verändert<br />

- sie wollen hochwertige Materialien,<br />

die Patina bekommen können, aber<br />

nicht allzu pflegebedürftig sind." Die<br />

rahmengenähten Schuhe schaffen<br />

die Balance zwischen Tragekomfort<br />

und Haltbarkeit.<br />

Den Kunden sei mittlerweile auch<br />

wieder wichtig, wo produziert werde.<br />

Vor einem Jahr zog Ludwig Reiter<br />

deshalb von Wiener Neustadt ins<br />

Schloss Süßenbrunn. Am Stadtrand,<br />

gerade noch mit Wiener Postleitzahl,<br />

weil „die Wiener Tradition ein wichtiger<br />

Faktor für unser Geschäft ist".<br />

Speziell für China, wo man Franchise-Geschäfte<br />

habe. Die neue Betriebsstätte<br />

ist kein Showroom, und<br />

kein Museum und kein Geschäft - Sie<br />

brauchen also nicht hinfahren - obwohl<br />

die alten Maschinen es so aussehen<br />

lassen. Sondern eine echte Manufaktur.<br />

Ob eine Produktion in Wien nicht<br />

auf Dauer zu teuer käme? „Das<br />

stimmt so nicht", entgegnet Reiter.<br />

„Wir produzieren in kleiner Stückzahl,<br />

wir brauchen die handwerkli­<br />

Till Reiter, einer von drei Brüdern, die<br />

in vierter Generation die Schuhmanufaktur<br />

weiterführen. Luxus funktioniere<br />

heute über die Assoziationen<br />

Handwerk, kleine Stückzahlen, Produkte<br />

für die Ewigkeit, Geschichte<br />

und Tradition.<br />

Letzteres haben die Reiters zur Genüge:<br />

Übernommen hat Till 1985, genau<br />

hundert Jahre nach der Gründung,<br />

weil Vater Ludwig in Pension<br />

gehen wollte. Till Reiter studierte<br />

Volkswirtschaft, lebte in den USA,<br />

strebte eine wissenschaftliche Laufbahn<br />

an - aber es kam anders. Aus<br />

„das mache ich jetzt mal vorübergehend"<br />

wurde eine Dauereinrichtung.<br />

„Ich habe den Fehler gemacht, als<br />

Erster mit dem Studium fertig zu<br />

sein", scherzt er. Die anderen Brüder,<br />

einer älter, der andere jünger, sind<br />

auch in der Firma tätig. „Jeder macht,<br />

was der andere nicht machen möchte.<br />

Wir erzielen gute Ergebnisse aus<br />

unserer Unterschiedlichkeit", erklärt<br />

Till Reiter. „Ich behaupte, dass ich<br />

mich nie alleine durchsetze, weiß<br />

aber nicht, wie das die anderen sehen."<br />

Inzwischen werkt bereits die<br />

fünfte Generation mit, Tochter Magdalena<br />

macht das Marketing.<br />

Die Geschäfte laufen. Wieder. Als<br />

Till Reiter in den 1980em übernahm,<br />

war die Firma in einer heiklen Situation:<br />

Am Markt war kein Platz für Schuhe<br />

dieser Machart, die Modelle waren<br />

aus der Mode, die Kunden alt. „Wir<br />

waren damals eine der letzten Schuhproduktionen<br />

in Wien, die Schuhe<br />

waren einfach nicht gefragt."<br />

Mit dem Beginn des Yuppie-<br />

Trends und neuen, schlanken Modellen<br />

änderte sich das. „Ich hatte von<br />

Marketing keine Ahnung", gesteht<br />

Till Reiter, „es war Glück, dass ich an<br />

die richtigen Handelspartner geraten<br />

bin." Das waren die Geschäfte Knize<br />

und Braun am Graben. Deutschland<br />

sei heute der größte Markt, Geschäfte<br />

Zählt als: 5 Ausschnitte, erschienen in:<br />

Burgenland, Erste Ausgabe, Niederösterreich, Österreich, Tirol, Wien<br />

Fehlender Nachwuchs Am<br />

meisten hadert die Branche<br />

mit dem Mangel an Nachwuchs.<br />

Denn auch wenn<br />

Handwerker bewundert werden,<br />

lässt das Interesse am Erlernen<br />

eines Handwerks-Beruf<br />

nach. „Es wird schwieriger,<br />

gute Goldschmiede zu<br />

bekommen, auch weil es<br />

kaum noch Ausbildungsplätze<br />

gibt", sagt Juwelier Kodiert.<br />

Einen Lehrling gut auszubilden<br />

würde viel Zeit und<br />

damit Kapital brauchen. Die<br />

Wirtschaft und Politik würden<br />

hierfür zu wenig Anreize<br />

schaffen. „Man spricht oft davon,<br />

dass wir mehr Akademiker<br />

brauchen. Doch der<br />

Handwerksberuf wird wenig<br />

schmackhaft gemacht", sagt<br />

Köchert. Hoffnung setzt er in<br />

die aufstrebenden Szene in<br />

Berlin und wünscht sich, dass<br />

die Euphorie auch Wien erreicht.<br />

- Andrea Hlinka<br />

;<br />

die 360 Betriebe repräsentieren<br />

nur einen kleinen Teil der<br />

Branche: Laut WKO waren in<br />

Österreich 2010 143.056, von<br />

insgesamt 442.991 Unternehmen,<br />

Gewerbe- oder Handwerksbetriebe,<br />

der Umsatz<br />

der Branche belief sich auf 72<br />

Milliarden Euro. Ende März<br />

werden die neuen Zahlen veröffentlicht<br />

- große Schwankungen<br />

sind nicht zu erwarten.<br />

Doch nicht alle scheinen<br />

die Zukunft so positiv zu sehen,<br />

wie die Meisterstrasse-<br />

Mitglieder. Die KMU Forschung<br />

Austria fasste Anfang<br />

Jänner in einer Untersuchung<br />

zusammen: „Die Betriebe<br />

sind sowohl punkto Auftragseingänge<br />

beziehungsweise<br />

Umsätze als auch in Bezug<br />

auf die Personalplanung pessimistischer<br />

als zuletzt." Konkret<br />

glauben doch 19 Prozent<br />

(Vorjahr: 15 Prozent) an Auftragsrückgänge.<br />

Die Handwerkstätigkeit<br />

ist eine erfüllende. Nicola<br />

Rath, eine der Initiatorinnen<br />

der Meisterstrasse Österreich,<br />

bestätigt das stellvertretend<br />

für die rund 360<br />

Mitglieder der Initiative. „Zumindest<br />

die, die wir vertreten<br />

sind zufrieden. Ich habe auch<br />

das Gefühl, dass die Betriebe<br />

optimistisch in die Zukunft<br />

schauen", sagt sie.<br />

Die österreichische Handwerkskultur<br />

würde laut Rath<br />

derzeit eine Renaissance erleben.<br />

Mit ein Grund dafür ist,<br />

das seit drei, vier Jahren ein<br />

massiver Gegentrend zur<br />

Wegwerfgesellschaft beobachtet<br />

wird. „Das Bewusstsein<br />

für Qualität ist trendig.<br />

Das Bewusstsein hat heute<br />

nicht nur die Gruppe 50 plus,<br />

es ist quer durch alle Altersgruppen,<br />

Bildungsschichten,<br />

Einkommensgruppen zu sehen",<br />

sagt Nicola Rath. Aber<br />

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Wien, 15.3.2012<br />

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