Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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7.1.2 Ösophagus- und Magenvarizenblutung<br />
Die Ösophagus- und/oder Magenvarizenblutung bei bekannter<br />
Lebererkrankung ist über eine Kreuz-Stern-<br />
Diagnosekombination zu kodieren. Der Kode I85.0<br />
(Ösophagusvarizen mit Blutung) ist nicht zu verwenden.<br />
Beispiel: Ösophagusvarizenblutung bei alkoholischer<br />
Leberzirrhose<br />
HD: K70.3† Alkoholische Leberzirrhose<br />
I98.3* Ösophagus- und Magenvarizen mit Blutung<br />
bei anderenorts klassifizierten Krankheiten<br />
Bei endoskopischer Versorgung der Ösophagus- und/oder<br />
Magenvarizenblutung erfolgt nur bei Kreuz-Stern-Verschlüsselung<br />
die Zuordnung des Behandlungsfalles in die dafür<br />
vorgesehene DRG H40Z (Endoskopische Eingriffe bei<br />
Ösophagusvarizenblutung). Wird als Hauptdiagnose der<br />
Kode I85.0 gewählt, wird der Behandlungsfall einer DRG<br />
der Hauptdiagnosekategorie MDC 06 (Krankheiten und<br />
Störungen der Verdauungsorgane) zugeordnet und damit<br />
nicht richtig abgebildet.<br />
7.1.3 Peranale Blutung<br />
„Peranale Blutung“ bedeutet nicht notwendigerweise eine<br />
Blutung des Rektums und sollte deshalb nicht als K62.5<br />
(Hämorrhagie des Anus und des Rektums) kodiert werden.<br />
Nur bei Nachweis der Blutungsquelle in diesem Bereich ist<br />
neben der Ursache der Blutung (Hauptdiagnose) zusätzlich<br />
der Kode K62.5 als Nebendiagnose zu kodieren, es sei<br />
denn, der Kode der Hauptdiagnose beinhaltet die Blutung<br />
bereits.<br />
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