Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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gischen, HIV- und Dialyse-Behandlung von diesen Regelungen<br />
ausgenommen. Ab 2012 kann auch im Anschluss an<br />
die Abrechnung einer G-DRG, die sich über die Verweildauer<br />
eines Belegungstages definiert (sog. explizite Einbelegungstag-DRG)<br />
direkt am Folgetag ein teilstationärer Aufenthalt<br />
abgerechnet werden.<br />
Der Casemix spiegelt den gesamtökonomischen DRG-Aufwand/Erlös<br />
eines Krankenhauses/einer Fachabteilung<br />
wider. Er ist die Summe der effektiven Bewertungsrelationen<br />
aller Fälle, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums<br />
in einer Klinik oder Abteilung behandelt wurden.<br />
Wird der Casemix (Summe aller einzelnen effektiven Bewertungsrelationen)<br />
durch die zugrunde liegende Fallzahl geteilt,<br />
ergibt sich der Case-Mix-Index (CMI). Der CMI ist ein<br />
Indikator für die durchschnittliche ökonomische Fallschwere.<br />
Über den CMI können Krankenhäuser oder Versorgungseinheiten<br />
miteinander verglichen werden. Das Krankenhaus<br />
mit dem höheren CMI hat im Mittel den höheren Aufwand.<br />
Da jedoch der CMI allein noch keine Rückschlüsse über die<br />
Effizienz (Kosten-Erlös-Relation) zulässt, hat der CMI nur<br />
eine eingeschränkte Aussagekraft.<br />
4.4 Fallzusammenlegungen<br />
Prinzipiell wird für jeden stationären Aufenthalt eine eigene<br />
DRG-Fallpauschale abgerechnet. Unter gewissen Bedingungen<br />
müssen jedoch zwei oder mehrere Behandlungsaufenthalte<br />
eines Patienten zusammengefasst (Diagnosen,<br />
Prozeduren und Verweildauer) und mit nur einer Fallpauschale<br />
abgerechnet werden. Jedes Krankenhaus muss<br />
klären, wer Fallzusammenlegungen erkennt und wer die<br />
Dokumentation des zusammengefassten Falls anpasst<br />
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