Kodierleitfaden Gastroenterologie - DGVS
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8 Verschlüsselung von Prozeduren<br />
Prozeduren werden mit der OPS-Prozedurenklassifikation in<br />
der zum Aufnahmezeitpunkt jeweils gültigen Version dokumentiert.<br />
Trotz bereits zahlreicher Überarbeitungen führt die Systematik<br />
des G-DRG-Systems 2012 immer noch in seltenen<br />
Einzelfällen dazu, dass Behandlungsfälle mit der regelrechten<br />
Verschlüsselung der erbrachten Prozeduren in<br />
geringer bewertete G-DRGs eingruppiert werden. Dies<br />
darf nicht dazu führen, dass die Kodierung der erbrachten<br />
Leistungen (mit den OPS-Kodes) unterlassen wird<br />
(strategisches Kodieren).<br />
Neben dem administrativen Mehraufwand für alle Beteiligten<br />
erschwert das strategische Kodieren auch die Weiterentwicklung<br />
des G-DRG-Systems. Nur eine gute klinische<br />
Dokumentation in Kombination mit validen Kostendaten wird<br />
dazu führen, dass das G-DRG-System sukzessive an die<br />
deutsche Behandlungswirklichkeit angepasst werden kann.<br />
8.1 Kodierung bei Verbringung<br />
Von Verbringung wird gesprochen, wenn ein Krankenhaus<br />
eine Leistung von einem anderen Krankenhaus erbringen<br />
lässt und dies nicht im Rahmen einer Verlegung geschieht.<br />
Das erbringende Krankenhaus stellt die Leistung dem in<br />
Auftrag gebenden (verbringenden) Krankenhaus in<br />
Rechnung (z. B. Konsilaruntersuchungen, Herzkatheterleistungen).<br />
Das in Auftrag gebende Krankenhaus hat<br />
daraufhin die ihm in Rechnung gestellten Leistungen im<br />
Datensatz des Falles zu dokumentieren (OPS). Dabei<br />
<strong>Kodierleitfaden</strong> <strong>Gastroenterologie</strong> 99