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Auswirkungen des Inzests sind nicht so gut bekannt wie vermutet, psychisch gesehen verengt <strong>der</strong> Inzest den Horizont, im Falle eines<br />

Vater-Tochter-Inzests würde die Tochter immer ein Kind bleiben. Da »Vater alles am besten weiß«, wird sie nie die Verantwortung<br />

für sich selbst übernehmen und kann sich folglich nicht entwickeln.<br />

Der Animus erhält nun eine Art Behandlung von <strong>der</strong> Großen Mutter und die Rolle <strong>der</strong> Patientin dabei besteht in ihrer Bereitschaft es<br />

in ihrer Seele geschehen zu lassen.<br />

Neunzehntes Gespräch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Großen Mutter<br />

Große Mutter: Du mußt noch einmal durch eine vollkommene Vereinigung <strong>mit</strong> mir gehen und deine Bereitschaft dazu ist das, was<br />

dein Animus braucht, um geheilt zu werden. Gib mir deine Liebe, er kann dich dann nicht besitzen. Dein bereitwilliges Durchhalten<br />

ist dein notwendiger Tribut dafür, daß ich dir den Inzest-Teufel austreibe und dadurch deinen Animus heile.<br />

Patientin: Ich bin bereit.<br />

Große Mutter: Indem du dich mir unterwirfst, trennst du deinen Animus vom Schatten deines Vaters und da<strong>mit</strong> vom Teufel. So heilst<br />

du die Neurose deines Animus, die deine eigene ist. Er muß einsehen, daß er we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schatten deines Vaters noch <strong>der</strong> Teufel ist.<br />

Solche Identifikationen verursachen in ihm eine Inflation. Er ist sehr krank und total zerbrochen, weil er den Schatten deines Vaters<br />

trägt.<br />

Patientin: Verhält er sich nicht eher wie eine Frau?<br />

Große Mutter: Ja, sofern er sich <strong>mit</strong> seiner Anima identifiziert und ihr erlaubt <strong>mit</strong> Satan herum zuhuren. Das ist es, was in deiner Seele<br />

geschieht, wenn du von nervösen Zuständen befallen wirst.<br />

Patientin: Ist dieser spezielle Teufel das Inzest-Tabu?<br />

Große Mutter: Er ist nicht das Tabu, er ist <strong>der</strong> Inzest. Er kriecht in deines Vaters Schatten, wo <strong>der</strong> Inzest zu Hause ist und dann hurt er<br />

<strong>mit</strong> deinem animabesessenen Animus.<br />

Patientin: Ich fühle mich jetzt fast wahnsinnig.<br />

Große Mutter: Du kannst es aushalten. Du mußt es aushalten!<br />

Patientin: An wen kann ich mich wenden, wenn die ganze Familie infiziert ist?<br />

Große Mutter: An mich! Ich zeige dir all diese Schrecknisse, weil du an mich glauben musst, du mußt genügend beeindruckt sein,<br />

da<strong>mit</strong> du zu mir hältst. Du wirst nie ganz werden, wenn du deinen Glauben nicht befreien kannst, <strong>der</strong> durch deine Schrecken im<br />

Unbewussten blockiert ist. Du bist jetzt am Rande des Wahnsinns, aber du kannst durchhalten. Und dann wird die Verrücktheit deines<br />

Vaters in dir sterben. Du und ich vollbringen nun etwas ganz Irrationales, aber es willig in deiner Seele zu erleiden hat für dich die<br />

Bedeutung eines Opfers, das freiwillig dargebracht und frei gegeben wird. Du bist nun demütig und gehorsam und tapfer. Da du jetzt<br />

auf meiner Seite stehst, kann <strong>der</strong> Animus durch dich wie<strong>der</strong>geboren werden. Unsere Vereinigung ist seine Wie<strong>der</strong>geburt..<br />

Zwei Tage später hören wir die Patientin wie<strong>der</strong> zu ihrer Großen Mutter sprechen.<br />

Zwanzigstes Gespräch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Großen Mutter<br />

Patientin: Ich habe unsere letzten Gespräche nochmals durchgelesen, aber jetzt beeindruckt es mich nicht mehr so sehr als beson<strong>der</strong>s<br />

wichtig, während es mir zuerst schien, als habe es die Bedeutung eines großen Exorzismus, einer Teufelsaustreibung, die <strong>mit</strong> mir<br />

gemacht wurde.<br />

Große Mutter: Ich habe den Teufel aus dir ausgetrieben und du weißt es. Aber Worte konnten das nicht ausdrücken. Es war jenseits<br />

von Worten.<br />

Patientin: Ich fühlte mich, als würdest du <strong>mit</strong> einem gewaltigen Griff mein ganzes Sein und mein ganzes vergangenes Leben<br />

sammeln, um es <strong>mit</strong> dir zu vereinigen und mich so dem Animus zu entziehen.

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