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SCHWEISSEN & SCHNEIDEN - x-technik

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GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />

<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />

Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />

Flexible Kundenbetreuung<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Interview mit Martin Juhn,<br />

Vertriebsleiter Fronius<br />

Österreich.<br />

Seite 26<br />

Roboter und<br />

Automatisierung<br />

Rationelle Fertigung durch<br />

den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />

Seiten 10-24<br />

Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />

März<br />

12007<br />

Aus der Praxis<br />

Anwendungen, Projekte,<br />

Fertigungslösungen,<br />

Bearbeitungsstrategien<br />

direkt aus der Praxis.<br />

Seiten 10, 20, 22, 32,<br />

36, 40, 46<br />

Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />

und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />

kostengünstig herzustellen. Seite 10


Ing. Norbert Novotny<br />

Chefredakteur<br />

norbert.novotny@<br />

x-<strong>technik</strong>.com<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

Schweißen & Schneiden | Editorial<br />

Automatisieren,<br />

wo es sinnvoll ist<br />

2006 war wohl auch in der metallverarbeitenden<br />

Industrie eines der erfolgreichsten der letzten<br />

Jahre. Diesen Aufwärtstrend gilt es fortzuführen,<br />

die Signale der Wirtschaft sprechen dafür. Um<br />

diesen Weg aussichtsreich weiter zu beschreiten,<br />

müssen Unternehmen zahlreiche Faktoren<br />

zu mehr Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Einer<br />

dieser Faktoren ist sicherlich die sinnvolle Automatisierung<br />

der Prozesse.<br />

Darum haben wir uns in dieser Ausgabe auch<br />

intensiv mit automatisierenden und wirtschaftlicheren<br />

Lösungen für Schweiß- und Schneidprozesse<br />

auseinandergesetzt. Eine flexible<br />

Fertigung, höhere Produktivität, Reduktion der<br />

Durchlaufzeiten, kürzere Inbetriebnahmezeiten<br />

oder Energieeinsparungen sind nur einige<br />

Anforderungen von Betrieben, die in Automation<br />

investieren möchten. Der Trend geht in Richtung<br />

höhere Produktivität auf engerem Raum, d.h.<br />

mehrere Roboter, komprimiert in einer kompakten<br />

Zelle, in Verbindung mit integriertem Bauteilhandling.<br />

An den in der Ausgabe beschriebenen<br />

Anwendungen wird ersichtlich, wie Abläufe<br />

durch intelligente Automation verbessert und<br />

wirtschaftlich gestaltet werden können.<br />

Neben der Verbesserung der betriebsinternen<br />

Prozesse spielt selbstverständlich auch die flexible<br />

Kundenbetreuung eine wesentliche Rolle.<br />

Dieses Thema haben wir ausführlich mit Herrn<br />

Martin Juhn, Vertriebsleiter Fronius Österreich,<br />

behandelt.<br />

Ich wünsche Ihnen informatives Lesevergnügen.


Schweißen & Schneiden | Inhalt<br />

Zwei Roboteranlagen von igm reduzieren die<br />

Schweiß-Durchlaufzeiten beim Kranhersteller<br />

Liebherr in Biberach (D). Pro Jahr verschweißen<br />

beide Roboter zusammen fast 53 Tonnen<br />

Schweißdraht.<br />

Durch Integration des innovativen CP-<br />

Schweißprozesses von Cloos in die Serienfertigung<br />

von Auspuffteilen können technisch<br />

wie optisch einwandfreie Teile gefertigt werden,<br />

ohne viel aufwendiger Nacharbeit.<br />

Die neuen Drahtvorschubeinheiten MF 29 und<br />

MSF 57 von Kemppi sind für die Schweißmaschinen<br />

„Basic“ und „Synergic“ ausgelegt.<br />

20<br />

22<br />

25<br />

COVERSTORY<br />

Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />

Die Firma ERL Automation aus dem niederbayerischen<br />

Landau/Isar entwickelte für die ROPA<br />

Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH ein automatisiertes<br />

Schweißsystem für die Fertigung von<br />

Stahlteilen für Zuckerrübenerntemaschinen, das<br />

Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />

Durch den Einsatz eines neuen KUKA Schweißroboters,<br />

kombiniert mit einem Wendepositionierer<br />

DWP-V 750 ist die Firma ROPA nun in der Lage,<br />

Schweißteile und Komplettbaugruppen effizient<br />

und kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />

4 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

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<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />

Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />

Flexible Kundenbetreuung<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Interview mit Martin Juhn,<br />

Vertriebsleiter Fronius<br />

Österreich.<br />

Seite 26<br />

ROBOTER UND AUTOMATISIERUNG<br />

Roboter und<br />

Automatisierung<br />

Rationelle Fertigung durch<br />

den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />

Seiten 10 - 24<br />

März<br />

12007<br />

Aus der Praxis<br />

Anwendungen, Projekte,<br />

Fertigungslösungen,<br />

Bearbeitungsstrategien<br />

direkt aus der Praxis.<br />

Seiten 10, 20, 22, 32,<br />

36, 40, 46<br />

Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />

Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />

und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />

kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />

Startklar in wenigen Minuten 14<br />

Schweißen mit Roboterzangen ohne Wasser und Luft 15<br />

Ein eingeschweißtes Team - Interview 16<br />

Spannsystem zum Roboterschweißen 19<br />

Große Schweißanlagen für filigrane Turmdrehkrane - Aus der Praxis 20<br />

Heiße Ware kalt erwischt - Aus der Praxis 22<br />

SCHWEISSTECHNIK<br />

Neue Drahtvorschubeinheiten von Kemppi 25<br />

Flexible Kundenbetreuung als Erfolgsfaktor - Interview 26<br />

Echte Multitalente - Neue Servo-Schweißpressen 29<br />

Optimierte Leistungen - Neue WIG-Schweißgerätegeneration 30<br />

Für die „leichte Schulter“ 31<br />

Stärker als ein Sturm - Aus der Praxis 32<br />

Outdoor-Profi für Extrem-Schweißer 33<br />

SCHNEIDETECHNIK<br />

Wasserstrahlschneiden noch effizienter 34<br />

Automatisierte Schneidprozesse - Aus der Praxis 36<br />

Neuheiten und Innovationen bei Zinser 38<br />

In neuem Outfit 39<br />

Neues Laserschneidsystem für Stents - Aus der Praxis 40


INTERVIEW<br />

Ein eingeschweißtes Team<br />

Sepp Hautzinger und Johann Bauer,<br />

Vertriebsverantwortliche Motoman Österreich Seite 16<br />

INTERVIEW<br />

Flexible Kundenbetreuung als Erfolgsfaktor<br />

Martin Juhn,<br />

Vertriebsleiter Fronius Österreich Seite 26<br />

ANSICHTEN<br />

Schutz für Schweißer: Die Kombination macht`s aus<br />

Wilhelm Eisinger, 3M Österreich<br />

Systemspezialist Schweiß<strong>technik</strong> Seite 43<br />

ARBEITSSICHERHEIT<br />

Die bunte Sicht der Dinge 42<br />

Hitzeschutz mit besten Noten 44<br />

„Schweißer-Profi“ - Neuer Spezial-Schweißerschuh 44<br />

360 Gramm Schutz 45<br />

ALTERNATIVE VERFAHREN<br />

Systemkompetenz für Blechverbindungen - Aus der Praxis 46<br />

Kleben - Hochtechnologie für Industrie und Handwerk 48<br />

STANDARDS<br />

Editorial 3<br />

Branche Aktuell 6<br />

Messen & Veranstaltungen 8<br />

Produktneuheiten 49<br />

Firmenverzeichnis + Impressum 50<br />

Schweißen & Schneiden | Inhalt<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

36<br />

45<br />

46<br />

CNC-gesteuerte Plasmaschneidanlagen von<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS bilden die Basis<br />

für den weiteren Ausbau der Kapazitäten bei<br />

der Jünger GmbH, Hersteller von Kippmulden.<br />

Der neue Speedglas SL bietet kompletten<br />

Augen- und Gesichtsschutz bei lediglich 360<br />

Gramm Eigengewicht – 26 Prozent weniger als<br />

vergleichbare Modelle.<br />

Die Firma ROTO Frank suchte für sein Werk<br />

in Kalsdorf bei Graz nach einer verbindungstechnischen<br />

Alternative zur Produktion von<br />

Fensterbeschlägen bzw. von so genannten<br />

Falzeckbändern.<br />

5


Schweißen & Schneiden | Branche Aktuell<br />

G’schwind wie der Wind<br />

Wenn es um die Überprüfung von<br />

Schweißnähten geht, ist die SZA unschlagbar.Bei<br />

der Tauernautobahn (A10)<br />

kam es auf jede Minute an: Die Professionalität<br />

der SZA bei der Abnahme der<br />

Schweißnähte bei der Altersbergbrücke<br />

ermöglichte ihre zeitgerechte Eröffnung.<br />

Die seit 16. Oktober 2006 gesperrte<br />

Brücke wurde am 14. Dezember wieder<br />

für den Verkehr freigegeben.<br />

Unter Leitung der Schweißtechnischen<br />

Zentralanstalt (SZA) wurde mit den Spezialisten<br />

der TÜV SÜD SZA Österreich<br />

Technische Prüf-GmbH innerhalb von<br />

nur drei Wochen die Altersbergbrücke<br />

der Tauernautobahn A10 geprüft und<br />

damit eine rasche Eröffnung der Brücke<br />

ermöglicht. Tag und Nacht waren die Experten<br />

im Einsatz, um bis auf den Zentimeter<br />

genau die Brücke mit ihren rund<br />

sieben Kilometer langen Schweißnähten<br />

unter die Lupe zu nehmen. „Es war keine<br />

leichte Zeit, aber gemeinsam mit dem<br />

Land Kärnten, allen Einsatzkräften, dem<br />

Einsatz der Beteiligten vor Ort und dem<br />

Verständnis der Betroffenen – wie den<br />

Anrainern, der Tourismus- und Transportwirtschaft<br />

– haben wir diese Situation<br />

gemeistert, weil alle an einem Strang gezogen<br />

haben“, hält ASFINAG-Vorstandsdirektor<br />

Franz Lückler abschließend fest.<br />

www.sza.info<br />

Internationaler Designpreis für Kemppi<br />

Kemppi’s MinarcMig Adaptive 180<br />

gewann den internationalen Red Dot<br />

Designpreis, im industriellen Bereich einer<br />

der begehrtesten Preise für hervorragendes<br />

Design. Kemppi ist somit der<br />

einzige Schweißmaschinenhersteller,<br />

der damit ausgezeichnet wurde. Grundlage<br />

des Erfolges der MinarcMig<br />

Adaptive 180 waren ein neuartiges, innovatives<br />

Konzept, außerordentliches<br />

Design und Qualität. In der Beurteilung<br />

der internationalen Jury wurde vor allem<br />

auf Innovativität, praktische Verwendbarkeit,<br />

Qualität, Ergonomie, Haltbarkeit<br />

und Umweltfreundlichkeit der Produkte<br />

Wert gelegt. Die adaptiven Einstellun-<br />

gen und das übersichtliche LCD-Display<br />

machen die Benutzung des Geräts<br />

fast zum Kinderspiel. Dank ihrer leichten<br />

und praktischen Handhabung eignet es<br />

sich sowohl für den gewerblichen Einsatz<br />

als auch für Hobbyanwender.<br />

„Der Red Dot Award ist eine Auszeichnung<br />

für ein erfolgreiches Produkt. Industrielles<br />

Design bezieht sich nicht nur<br />

auf das äußere Erscheinungsbild eines<br />

Produktes. Dahinter steht eine umfangreiche<br />

Bauweise und Konstruktion, was<br />

die Leistungsfähigkeit des Herstellers,<br />

Arbeitsabläufe und Funktionsfähigkeit,<br />

einschließt. Die Teilnehmer des Red Dot<br />

ISO 14001:2004 Zertifizierung für ESAB<br />

ESAB hat eine gruppenweite Zertifizierung<br />

für die Einführung eines Klimamanagement-Systems<br />

(EMS), ISO 14001,<br />

erzielt. Während viele Unternehmen<br />

bereits nach ISO 14001 zertifiziert<br />

sind, ist ESAB eines der ganz wenigen<br />

globalen Unternehmen, welches die<br />

ISO 14001:2004 Zertifizierung in der<br />

Schweiß- und Schneidindustrie erhalten<br />

hat.<br />

„Es ist nicht nur ein akademischer<br />

Grund“, erklärt Stefan Larsson, Director<br />

of Sustainable Development von<br />

ESAB, „die Einführung eines globalen<br />

EMS, welches Design und Entwick-<br />

lung, Produktion, Verkauf und Service<br />

weltweit abdeckt. Unsere Kunden können<br />

sicher sein, dass jedes ESAB Produkt<br />

nach dem gleichen Umweltstandard<br />

produziert wird und dass alles<br />

getan wird, um die Umweltbelastungen<br />

zu minimieren. ESAB verpflichtet sich,<br />

diese Belastungen fortlaufend zu verringern.“<br />

ESAB war einer der Vorreiter<br />

im Bereich des Umweltbewusstseins in<br />

der Schweiß- und Schneideindustrie.<br />

1999 war ESAB der erste Lieferant für<br />

schweißtechnische Produkte mit einer<br />

ISO 14001 zugelassenen Produktionsstätte.<br />

www.esab.at<br />

Wettbewerbs wurden auf all diese Faktoren<br />

hin geprüft“, erklärt Jonne Valola,<br />

der Designer des Siegerprodukts.<br />

www.kemppi.com<br />

6 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


Unter neuer Leitung<br />

Seit 1. September 2006 steht die Carl Cloos Schweiß<strong>technik</strong><br />

Vertrieb und Entwicklung GmbH in Biedermannsdorf bei<br />

Wien unter neuer Leitung. Nach einer Umstrukturierungsphase<br />

wird das nunmehr unter neuer Eigentümerstruktur<br />

stehende Unternehmen von Alexander Flor geleitet, der zudem<br />

auch für die kundennahe und exklusive Vermarktung<br />

der Cloos-Produkte in Österreich, Slowenien und Kroatien<br />

verantwortlich zeichnet.<br />

Unterstützt wird dieser durch den technischen Leiter Herrn<br />

Peter Kopp, sowie vom Verkaufsleiter Herrn Andreas Hrdlicka.<br />

Als Systemanbieter in der Schweiß<strong>technik</strong> offeriert<br />

Cloos innovative Geräte<strong>technik</strong>en und schlüsselfertige Roboterlösungen<br />

komplett aus einer Hand. Die Kompetenzen<br />

im Bereich rationeller Prozesstechnologien wurden jüngst<br />

um die Hochleistungsprozesse Laser-Hybrid und Cold Pro-<br />

Schweißen & Schneiden | Branche Aktuell<br />

cess (CP) für den universellen Brancheneinsatz ergänzt.<br />

Das Team der Cloos-Austria setzt die seit 1981 bestehende<br />

erfolgreiche Akquisition von Cloos auf dem österreichischen<br />

Markt fort.<br />

Globale Lösungen für Produktivitätssteigerung<br />

Vom 13. bis 14. Februar 2007 trafen in Wien etwa 80 ABB-<br />

Mitarbeiter aus 25 Ländern zusammen – zur ersten Globalen<br />

Robot Automation Konferenz. Die Geschäftseinheit Robot<br />

Automation ist die größte Einheit von ABB Robotics und das<br />

Thema der 2-tägigen Konferenz war „Use our Global Solutions“.<br />

Die Konferenz eröffnete der ABB Business Unit Robot<br />

CNC Plasma- und Autogenschneidsysteme<br />

Forsthuber CAD/CAM Lösungen<br />

PMC<br />

www.zinser.de<br />

Werksvertretung Linz<br />

FORSTHUBER Maschinenhandel GmbH<br />

Beratung-Verkauf-Service<br />

TEL 0732-250502<br />

www.forsthuber.cc<br />

forsthuber-linz@aon.at<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.cloos.co.at<br />

Automation Manager, Alfons Goos, mit der Verkündung, dass<br />

ABB Robot Automation den Fokus auf „alles was innerhalb<br />

der Reichweite vom Roboter ist“, richtet.<br />

Der 4-Punkte Strategieplan für die Business Unit Robot Automation<br />

basiert auf „Production Improvement, Simplicity,<br />

Implementation and Innovative Solutions”. ABB Robotics<br />

Divisionmanager, Anders Jonsson, war ebenfalls Teilnehmer<br />

der Konferenz und hat zum Thema SIMPLICITY gesagt:<br />

„Viele unserer Kunden suchen eine „good enough“ Lösung,<br />

wenn die Sprache auf ihre roboterunterstützte Automatisierungsbedürfnisse<br />

kommt. Wir müssen dafür sorgen, dass sie<br />

für den Wert ihres Geldes das Angebot von ABB Robotics<br />

bekommen, das ihnen hilft, ihre Produktivität nachhaltig zu<br />

verbessern.“<br />

Nach dem Motto: „Was ich sehe, glaube ich“, hatten die<br />

Teilnehmer Gelegenheit, die ABB Robotics Niederlassung<br />

in Wiener Neudorf zu besuchen, um einige der spannenden,<br />

neuen Technologien live zu sehen. Darunter auch eine voll<br />

ausgerüstete FlexArc Zelle.<br />

www.abb.at<br />

7


Schweißen & Schneiden | Messen & Veranstaltungen<br />

4. FACHTAGUNG der Erl Gruppe<br />

Am 23. Mai 2007 findet in Landau (D) die vierte Fachtagung der Erl Gruppe statt. Schwerpunkte der<br />

Fachtagung werden Fachvorträge, eine schweißtechnische Fachausstellung und Vorstellungen von<br />

Produktinnovationen sein.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich in Landau/Isar ein<br />

Zentrum der Schweiß- und Schneid<strong>technik</strong> entwickelt,<br />

welches in der Erl-Gruppe zusammengefasst ist. Mit der<br />

bereits 1988 gegründeten Erl GmbH <strong>SCHWEISSEN</strong> +<br />

<strong>SCHNEIDEN</strong>, der seit 2000 bestehenden Migweld GmbH<br />

International und der 2006 ins Leben gerufenen Erl Automation<br />

GmbH umfasst die Erl Gruppe ein komplettes<br />

Angebot schweiß- und schneidtechnischer Produkte mit<br />

weltweiten Aktivitäten. Der nunmehr zweite Standort in der<br />

Siemensstraße fokussiert die Mechanisierung. Hier werden<br />

komplette Roboterschweiß- und schneidsysteme von<br />

Grund auf entwickelt und gefertigt.<br />

Programm der Fachtagung<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Eröffnung und Vorstellung der Erl Automation und des<br />

Standortes Siemensstraße<br />

Fachvorträge<br />

Fachausstellung – Schweißroboter, Schweißanlagen,<br />

Schweißzusätze<br />

KUKA Robocoaster<br />

Vorstellung schweißtechnische Software<br />

Vorstellung Rolliner<br />

Neuvorstellungen<br />

Eine weltweite Neuvorstellung ist der sogenannte Rolliner.<br />

Es handelt sich dabei um einen Drahtführungsschlauch mit<br />

welchem die Reibung auf nahezu Null reduziert wird und<br />

Drahtförderlängen von bis zu 25 m ohne zusätzliche Antriebe<br />

ermöglicht werden.<br />

Die Migweld GmbH hat 2007 mit der Herstellung eigener<br />

schweißtechnischer Software begonnen. Diese umfasst<br />

derzeit ein Programm für schweißtechnische Berechnungen<br />

(C-Äquivalent, Abkühlzeit, Vorwärmtemperatur) und<br />

INFO<br />

Termin: 23.5.2007<br />

Zeit: 10.00 – 17.00<br />

Ort: Siemensstraße 12<br />

D-94405 Landau/Isar<br />

eine Software zur einfachen Erstellung von Schweißanweisungen<br />

(WPS) und die Verwaltung von Schweißerprüfungen.<br />

Bei Interesse an der Veranstaltung wenden Sie sich bitte<br />

direkt an die Erl Gruppe.<br />

www.erl-gmbh.com<br />

8 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

INFO<br />

Fachvortragsprogramm<br />

Schweißen nichtrostender Edelstähle<br />

und Duplexstähle<br />

M. Sc., IWE Claes-Ove Pettersson, Leiter F&E, Sandvik<br />

Dreidimensionales Plasmaschneiden von<br />

metallischen Werkstoffen mit dem Roboter<br />

DI Wolfgang Schmidt, Vertriebsbereichsleiter und<br />

Roboteranwendungen, Kjellberg Finsterwalde<br />

Lebensdauererhöhung bestehender und neuer<br />

Schweißkonstruktionen im Anlagen- und Behälterbau<br />

durch die UIT-Behandlung<br />

DI Peter Gerster, Gerster Engineering Consulting,<br />

Ehingen<br />

Schweißtechnische Software, C-Äquivalent, Vorwärmtemperatur,<br />

Abkühlzeit, WPS-Erstellung,<br />

Schweißerverwaltung<br />

Ing. Robert Lahnsteiner, Geschäftsführer, Migweld<br />

GmbH International, Landau/Isar


Blech trifft Business<br />

Das Power Paket „8. Blechexpo und<br />

1. Schweisstec“ bietet in der Neuen<br />

Messe Stuttgart einen repräsentativen<br />

Schweißen & Schneiden | Messen & Veranstaltungen<br />

und faszinierenden Einblick in hochmoderne<br />

industrielle Prozesse und<br />

innovative technologische Anwendungen.<br />

Auf der erweiterten, nun 60.000 m2<br />

großen Ausstellungsfläche, ist alles<br />

präsent, was Rang und Namen hat.<br />

In insgesamt sechs Messehallen wird<br />

gezeigt, was die Branche bietet. Die<br />

Projektleiterin Monika Frank hat zu<br />

KLEBEN – eine zuverlässige Technologie<br />

Die OTTI-Veranstaltung „KLEBEN<br />

– Grundlagen, Forschungsergebnisse,<br />

Anwendungen“ vom 26. bis 28. März<br />

2007 in Linz bietet eine Einführung in die<br />

Grundlagen der Kleb<strong>technik</strong>, verbunden<br />

mit neuesten anwendungsbezogenen<br />

Forschungsergebnissen und aktuellen<br />

Beiträgen erfahrener Anwender. Offene<br />

Fragen und Probleme können mit kom-<br />

petenten Ansprechpartnern diskutiert<br />

werden.<br />

Mit Erfolg und langer Lebensdauer werden<br />

heute Flugzeuge, Autos, Glasmöbel,<br />

elektronische Bauteile und Massenartikel<br />

geklebt. Viele Anforderungen hat die<br />

Kleb<strong>technik</strong> schon erfüllt, viele Wünsche<br />

sind aber noch offen. Seit der Ausbrei-<br />

Treffpunkt Widerstandsschweißen<br />

Die 20. DVS-Sondertagung unter dem Titel<br />

„Treffpunkt Widerstandsschweißen“,<br />

die der Ausschuss für Technik des DVS<br />

in dreijährigem Rhythmus veranstaltet,<br />

findet am 9. und 10. Mai 2007 im Haus<br />

des Unternehmens in Duisburg statt.<br />

Mit den Themenbereichen Werkstoffe,<br />

Punkt- und Buckelschweißen, Ab-<br />

3. Lichtbogenkolloquium<br />

Es werden Ergebnisse und vorgesehene<br />

Anwendungen soeben abgeschlossener<br />

Forschungsvorhaben vorgestellt,<br />

aktuelle Schwerpunkte der fachlichen<br />

Arbeit zahlreicher Arbeitsgruppen des<br />

DVS im Bereich Lichtbogenschweißen<br />

bekannt gemacht und Angebote<br />

an der technisch-wissenschaftlichen<br />

Arbeit beteiligter Firmen ausgestellt.<br />

brennstumpfschweißen, Alternative Fügeverfahren,<br />

Elektromagnetische Felder,<br />

Prüfen, Qualitätssicherung, Anwendungen<br />

aus der Praxis und Reparatur sollen<br />

alle angesprochen werden, die sich in<br />

Forschung, Entwicklung, Planung, Produktion<br />

oder Qualitätssicherung mit dem<br />

vielfältigen Themengebiet Widerstands-<br />

Fachleute aus der Praxis können<br />

wertvolle Anregungen und neue Möglichkeiten<br />

effektiver, wirtschaftlicher<br />

Lichtbogenprozesse erwerben.<br />

Die Kollegen aus den Forschungsstellen<br />

werden mit offenen Ohren den<br />

Forschungs- und Untersuchungsbedarf<br />

der Praktiker und Unternehmer<br />

berichten, dass immer noch große<br />

Nachfrage besteht und man langsam<br />

ernsthaft überlegt, ob noch eine weitere<br />

Halle eingeplant wird. Bereits jetzt<br />

sind für die BLECHEXPO 605 und für<br />

die SCHWEISSTEC weitere 73 Aussteller<br />

gemeldet, so dass zusammen<br />

aktuell 678 Aussteller präsent sind<br />

und demnächst wohl die Traumzahl<br />

700 übersprungen wird.<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

tung dieser Technik werden auch kleine<br />

und mittelständische Unternehmen mit<br />

dem Verfahren konfrontiert. Für sie sind<br />

effiziente und zuverlässige Methoden<br />

besonders wichtig. Die sichere Umsetzung<br />

erfordert Grundlagen. Die Verfahren<br />

müssen somit dem aktuellen Stand<br />

der Technik entsprechen.<br />

www.otti.de<br />

schweißen beschäftigen. Die Tagung<br />

wird begleitet von einer Fachausstellung<br />

„Widerstandsschweißen“, bei der Hersteller<br />

von Maschinen, Geräten und Einrichtungen<br />

ihre neuesten Entwicklungen<br />

vorstellen.<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.slv-duisburg.de<br />

Wie beim Lichtbogenkolloquium im April 2006 wird mit dem Kolloquium „Lichtbogenschweißen“ am<br />

27. März 2007 in München wieder die Gelegenheit eines umfassenden Erfahrungsaustausches zwischen<br />

Forschungsstellen der Forschungsvereinigung Schweißen und Schneiden des DVS und den in<br />

der Herstellung und Anwendung tätigen Fachleuten und Firmen gegeben.<br />

aufnehmen, um neue Vorhaben so zu<br />

gestalten, dass sie für den Bedarf in<br />

den Werkstätten geeignet sind und<br />

dafür öffentliche Fördermittel beantragt<br />

werden können. Das 3. Lichtbogenkolloquium<br />

findet am 27. März<br />

2007 um 12.30 Uhr in den Räumen der<br />

SLV München statt.<br />

www.die-verbindungs-spezialisten.de<br />

9


Schweißen & Schneiden | Coverstory<br />

Schlüssel<br />

zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />

Die Firma ERL Automation aus dem niederbayerischen<br />

Landau/Isar entwickelte für die ROPA Fahrzeug- und<br />

Maschinenbau GmbH ein automatisiertes Schweißsystem<br />

für die Fertigung von Stahlteilen für Zuckerrübenerntemaschinen,<br />

das Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />

Durch den Einsatz eines neuen KUKA Schweißroboters,<br />

kombiniert mit einem Wendepositionierer DWP-V 750 ist die<br />

Firma ROPA nun in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen<br />

effizient und kostengünstig herzustellen.<br />

Mit Zuckerrübenvollerntemaschinen, komplett in Bayern gefertigt,<br />

hat sich die deutsche Ropa Gruppe über Jahrzehnte<br />

einen Namen als Agrarmaschinenhersteller gemacht. In<br />

mehreren Werken, fertigen die Mitarbeiter auf CNC-Maschinen<br />

und seit neuestem auf einem Schweißsystem von ERL<br />

Automation, Stahlteile, die beinahe die gesamte Fertigungstiefe<br />

abdecken. Kernkompetenz von Ropa ist die Fertigung<br />

von Komplettmaschinen in einer jährlichen Stückzahl von<br />

100 bis 160. Ergänzend dazu gibt es einen Anteil Serienfertigung<br />

von Ersatzteilen wie z. B. Erntewalzen. „Ein entscheidendes<br />

Kriterium war, auf dieser Anlage sehr flexibel<br />

Bauteile unterschiedlicher Größe auch zur gleichen Zeit fertigen<br />

zu können. Es werden sowohl Großteile wie Seitenarme,<br />

aber auch Kleinteile wie Lagerarme für Nachköpfer<br />

oder Kettenräder damit geschweißt“, berichtet DI Bernhard<br />

Paintner, Produktionsleiter ROPA zufrieden.<br />

Dank des Prozess-Know-how in der Schweiß<strong>technik</strong> und<br />

der Kompetenz bei maßgeschneiderten Roboterlösungen<br />

der Firma ERL Automation GmbH konnte diese Aufgabenstellung<br />

erfolgreich gelöst werden. „An diesem Beispiel sieht<br />

man, wie Abläufe durch intelligente Automation verbessert<br />

und wirtschaftlich gestaltet werden können“, betont Martin<br />

Erl, Geschäftsführer ERL Automation GmbH.<br />

Hervorragend ausgerüstet<br />

Für die Abarbeitung der gestellten Aufgaben wird ein Roboter<br />

vom Typ KUKA KR 30 L16 mit einer Reichweite bis zu<br />

3,1 m, kombiniert mit einem KUKA Posiflex Positioniertisch,<br />

zwei Stationen mit je 750 kg Traglast und einer Einlegehöhe<br />

von 900mm, verwendet. Als Schweißstromquelle wird ein<br />

� Fortsetzung Seite 12<br />

10 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

1 Die Zuckerrübenvollerntemaschine<br />

euro-Tiger von<br />

ROPA wird komplett<br />

in Bayern gefertigt.<br />

2 Hier werden<br />

Seitenarme<br />

längsnahtgeschweißt.<br />

3 Der Bediener<br />

belädt die<br />

Station mit den<br />

vorgerichteten<br />

Teilen, verlässt<br />

diesen durch die<br />

Lichtschranke,<br />

quittiert das Signal<br />

am Operation Panel<br />

(im Bild: rechts im<br />

Vordergrund) und<br />

startet außerhalb<br />

der Station das<br />

Schweißprogramm.<br />

Im Hintergrund ist<br />

die Schweißstation<br />

mit Roboter und<br />

Absauganlage zu<br />

sehen.<br />

4 Der Wendepositionierer<br />

dreht<br />

die eben beladene<br />

Station in die<br />

Schweißstation.<br />

1<br />

2


3 4


Schweißen & Schneiden | Coverstory<br />

5 6 7<br />

8<br />

Gerät Typ EWM Phönix 500 RC mit<br />

Roboterinterface, sowie ein wassergekühlter<br />

Schweißbrenner Typ Binzel<br />

WHPP (Wechselhals Push Pull) 455<br />

wechselweise WH 590 eingesetzt. Die<br />

vielfältigen Integrationsmöglichkeiten<br />

durch digitale Schnittstellen für Programm-<br />

bzw. Leitspannungsbetrieb,<br />

Industriebus-Systeme (Profi-, Inter-,<br />

CAN-BUS, Devicenet) und die Anbindung<br />

von Drahtvorschub-Geräten sind<br />

wesentliche Stärken von EWM. Mit dem<br />

Schweißprozess EWM-forceArc können<br />

dicke Bleche bis zu 30 % schneller<br />

geschweißt werden und es kann durch<br />

spritzerarmes Schweißen höchste Wirtschaftlichkeit<br />

bei allen Materialien und<br />

Anwendungen gewährleistet werden.<br />

Sichere Automation<br />

Die Ansteuerung der Schweißanlage<br />

erfolgt vom Roboter über die integrierte<br />

Bussteuerung. Die Programmauswahl<br />

erfolgt über eine speziell für den Anwender<br />

programmierte Bedienoberfläche.<br />

Die Programme werden in einem<br />

zentralen Verzeichnis abgespeichert<br />

und über den Produktionsbildschirm<br />

mit dem Cursor bzw. über die Eingabe<br />

der Bauteilnummer und der zu produzierenden<br />

Stückzahl am Ziffernblock<br />

des KCP (KUKA Control Panel) ausgewählt<br />

und gestartet. Der Bediener belädt<br />

die Station mit den vorgerichteten<br />

Stahlplatten bzw. Baugruppen, verlässt<br />

diesen durch die Lichtschranke,<br />

quittiert das Signal am Operation Panel<br />

und startet außerhalb der Station<br />

das Schweißprogramm. Der Wendepositionierer<br />

dreht die eben beladene<br />

Station in die Schweißstation. Danach<br />

beginnt der Schweißroboter mit der<br />

Abarbeitung des vorausgewählten Programms.<br />

Nach Beendigung des Schweißprozesses<br />

wird der Beladebereich wieder<br />

freigegeben. Dieser Zyklus wird beim<br />

Betreten des überwachten Arbeitsbereiches<br />

unterbrochen, die Anlage<br />

schaltet auf Not Halt.<br />

Der Personenschutz für den Arbeitsablauf<br />

wird durch Sicherheitslichtschranken<br />

Typ Sick M4000, zwei Stück AZ 16<br />

Türsicherheitsschalter für die Servicetüre<br />

sowie einer frei programmierbaren<br />

Sicherheits-SPS gewährleistet. Der<br />

Zykluswechsel von Station 1 und 2<br />

wird im Programm abgefragt und über<br />

die Robotersteuerung ausgewertet.<br />

Mit der am Programmierhandgerät integrierten<br />

Zustimmtaste kann sich der<br />

Anwender im Arbeitsbereich bewegen<br />

und die nötigen Einstellarbeiten durchführen<br />

(Betriebsart Hand), wobei die<br />

Roboterbewegungen mit reduzierter<br />

Geschwindigkeit erfolgen. „Wichtig für<br />

uns waren die seitlichen Sicherheitstüren,<br />

die dem Mitarbeiter bei einer Störung<br />

kurze Wege zum Roboter garantieren“,<br />

so Bernhard Paintner.<br />

12 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


9<br />

5 DI Bernhard Paintner – Produktionsleiter<br />

ROPA, Martin Erl – Geschäftsführer Erl<br />

Automation.<br />

6, 7 Zwei Stationen mit je 750 kg können<br />

sowohl mit Kleinteilen (siehe Bild 6<br />

- links: Lagerarme für Nachköpfer, rechts:<br />

Kettenräder) als auch mit Großteilen (siehe<br />

Bild 7: Seitenarme) bestückt werden.<br />

8 Ein Blick in die Montagehalle.<br />

9 Der Schweißroboter während der<br />

Abarbeitung des vorausgewählten<br />

Programms.<br />

Als zusätzlicher Bedienerschutz dient<br />

ein KAPPA MYKRON Kompakt-Feinstaubfilter.<br />

Bei diesem Patronenfilter<br />

mit integriertem Ventilator und patentierter<br />

KAPPA SEQUENCE DEDU-<br />

STING ® Technologie für die Filterabreinigung<br />

sind die Filterelemente<br />

waagrecht eingebaut und reingasseitig<br />

zu entnehmen. Der Reingasraum<br />

ist durch eine große Glastüre einsehbar,<br />

wodurch die Funktion der Filterkerzen<br />

und der Abreinigung optimal<br />

überwacht werden kann.<br />

Überwachter Schweißprozess<br />

Ein Touchsensor dient zur Nahterkennung.<br />

Mit Hilfe des freien Drahtendes<br />

ermittelt der Roboter vor dem Schweißen<br />

geometrische Differenzen am<br />

Bauteil, die gegenüber dem zur Programmierung<br />

genutzten Referenzmodell<br />

auftreten können. Mit dem Lichtbogensensor<br />

verfolgt der KR 30L16<br />

die Kehlnähte während des Schweißprozesses.<br />

Eventuelle Abstandsänderungen<br />

im Lichtbogen signalisieren<br />

der Steuerung Abweichungen des<br />

Schweißbrenners von der Fugenmitte,<br />

die der Roboter daraufhin durch Korrektur<br />

der Schweißposition egalisiert.<br />

Fazit<br />

Die Mechanisierung von Schweißanwendungen<br />

ermöglicht es, sich von<br />

hohen Lohnkosten unabhängig zu machen,<br />

führt zu qualitativ hochwertigen<br />

und optisch ansprechenden Schweißnähten,<br />

ohne Nacharbeit – das zeichnet<br />

Automationslösungen aus. „Automation<br />

ist der Schlüssel zu mehr<br />

Wirtschaftlichkeit, besserer Qualität<br />

und humanen Arbeitsplätzen“, bringt<br />

es Martin Erl auf den Punkt.<br />

Ropa Fahrzeug- und<br />

Maschinenbau GmbH<br />

Sittelsdorf 24<br />

D-84097 Herrngiersdorf<br />

Tel. +49-8785-9601-0<br />

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Typ KR 30L16 Positioniergenau<br />

• in kompakter, platzsparender<br />

Bauweise<br />

• Drehstrom- Servoantrieb für 6<br />

Freiheitsgrade<br />

• absolute Wegmessung<br />

• Bremsen in allen Achsen<br />

• ausgelegt für die spezifizierte(n)<br />

Traglast und Trägheitsmomente,<br />

jeweils bezogen auf max.<br />

Geschwindigkeit und max.<br />

Ausladung<br />

• Zusatzlast auf dem Roboterarm<br />

ohne Einschränkung der spez.<br />

Traglast und Trägheitsmomente<br />

möglich.<br />

• mit 7 m Verbindungsleitung<br />

zwischen Robotermechanik und<br />

KUKA –Robotersteuerung<br />

ANWENDER<br />

KONTAKT<br />

ERL Automation GmbH<br />

Vertriebsbüro Österreich<br />

Robert Grabmayer<br />

Neudorfer Straße 18<br />

A-8700 Leoben<br />

Tel. +43-676-9139847<br />

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Schweißen & Schneiden | Coverstory<br />

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www.tox-de.com<br />

Tel. (0751)5007-0<br />

Fax (0751)52391<br />

13


Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Startklar in wenigen Minuten<br />

Die ABB-FlexArc Roboter Schutzgas-Schweißlösung, eine integrierte<br />

ABB Roboter Schweißzelle, die innerhalb von Minuten<br />

betriebsbereit und passend für Applikationen der allgemeinen<br />

Industrie und Automobilindustrie ist, wird im Werk vorinstalliert<br />

und vorkonfi guriert, um die Installations- u. Inbetriebnahmezeiten<br />

vor Ort zu verkürzen.<br />

FlexArc ist ein komplettes Schutzgasschweißpaket.<br />

Es umschließt alle Komponenten,<br />

die für roboterunterstütztes<br />

Schutzgasschweißen notwendig sind.<br />

Der Kunde kann zwischen einigen Single-<br />

oder Multimove Produktionslösungen<br />

wählen.<br />

„Plug and play“<br />

Alle internen Kabel werden bereits<br />

im Werk verlegt und angeschlossen.<br />

Sämtliche Zellenkomponenten sind an<br />

einer Basisstation montiert, um Technikerarbeiten<br />

beim Kunden vor Ort zu<br />

minimieren. Für die einfache Handhabung<br />

wird die Software ebenfalls<br />

vorinstalliert. Für die Inbetriebnahme<br />

der FlexArc Zelle ist lediglich das Auspacken<br />

und Platzieren an der vorgesehenen<br />

Stelle erforderlich. Mit dem<br />

Anschluss an Strom, Druckluftzufuhr<br />

und Schutzgas sowie der Programmie-<br />

rung des Roboters (Download eines<br />

Programms von RobotStudio, ABB’s<br />

offl ine Programmiersystem) ist der<br />

Vorgang abgeschlossen. Eine FlexArc<br />

Zelle ist innerhalb oder zwischen den<br />

unterschiedlichen Produktionsanlagen<br />

verschiebbar. Damit können in hohem<br />

Maße fl exible Werksplanungen entworfen<br />

werden, um der heutigen Nachfrage<br />

nach schnellen Produktionsänderungen<br />

gerecht zu werden.<br />

Virtuelle Kopie der Zelle<br />

Der Bediener kann die Roboterzelle<br />

selbst programmieren, entweder online<br />

über das Programmierhandgerät<br />

oder indirekt über Robot Studio. Da<br />

jedes FlexArc Paket in einem virtuellen<br />

Format als identische Kopie der realen<br />

Zelle vorhanden ist, können Programme<br />

leicht indirekt erzeugt und mit minimalen<br />

Justierungen heruntergeladen<br />

werden. Kunden mit einer gültigen RobotStudio<br />

Lizenz, können das virtuelle<br />

FlexArc kostenfrei unter www.abb.com/<br />

robotics downloaden.<br />

Vereinfachtes Störungsmanagement<br />

Normalerweise kommt es bei einem<br />

Schweißfehler zum Anhalten der Produktion.<br />

Der Re-Start der Anlage kann<br />

viel kostbare Zeit in Anspruch nehmen.<br />

Wenn bei einer FlexArc Zelle eine<br />

Schweißstörung auftritt, fährt der Roboter<br />

automatisch zu einem „Servicefenster“,<br />

wo außerhalb der Zelle Zugang<br />

zum Schweißbrenner besteht, um<br />

z. B. die Schweißdüse zu tauschen oder<br />

den Gasfl uss zu prüfen. Danach ist vom<br />

Roboterbediener nur ein einziger Knopf<br />

zu drücken und die Zelle fährt mit dem<br />

Schutzgasschweißen dort fort, wo sie<br />

zuvor stoppte. Während der ganzen<br />

Operation kann der Roboter im automatischen<br />

Modus bleiben, was wertvolle<br />

Produktionszeit einspart.<br />

KONTAKT<br />

ABB AG<br />

Roboter<strong>technik</strong> Österreich<br />

Brown Boveri Straße 1<br />

A-2351 Wiener Neudorf<br />

Tel. +43-1-60109-3720<br />

www.abb.com<br />

14 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

�<br />

1<br />

2<br />

1, 2 Jedes FlexArc Paket ist in einem<br />

virtuellen Format als identische Kopie<br />

der realen Zelle vorhanden.


Schweißen mit<br />

Roboterzangen ohne<br />

Wasser und Luft<br />

Erstmals präsentierte NIMAK im Oktober 2006<br />

auf der Messe Euroblech eine Roboterschweißzange,<br />

die nach dem Prinzip der transformierten<br />

Kondensatorentladung funktioniert – die neue<br />

NIMAK RoboKES®.<br />

Bis heute galt der Prozess des Punktschweißens mit KES-<br />

Technik als nicht beherrschbar. Dabei weist diese Technik<br />

gerade beim Verbinden von hochlegierten und hochfesten<br />

Stählen viele Vorteile auf. Ein Novum ist dabei der Betrieb von<br />

Roboterschweißzangen ohne Kühlwasser. Dies erlaubt gerade<br />

im Bereich der Elektrodenarme stark vereinfachte Geometrien<br />

und gewährleistet extreme Elektrodenkappenstandzeiten.<br />

Umfangreiche Einsparungspotenziale<br />

Der Energiebedarf ist ähnlich wie bei den stationären Maschinen<br />

in KES-Technik extrem gering und kann über den Anschluss<br />

an eine einfache CEE-Steckdose gedeckt werden.<br />

Dadurch ergeben sich umfangreiche Einsparungspotenziale<br />

schon bei der Ausrüstung des späteren Schweißarbeitsplatzes<br />

oder sogar der ganzen Produktionslinie. Die sonst aufwändigen<br />

Installationen für Druckluft und Wasserversorgung können<br />

komplett entfallen. Die benötigten elektrischen Versorgungsleitungen<br />

sind um ein Vielfaches kleiner als bei herkömmlichen<br />

Widerstandspunktschweißzangen. Der Energieverbrauch pro<br />

Schweißung sinkt ebenfalls, so dass unter dem Aspekt des<br />

Wegfalls der Druckluft, des Kühlwassers und dem eingesparten<br />

Strom, auch Verbesserungen im Bereich Umweltschutz<br />

und Ressourcenverwendung erreicht werden können.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

NIMAK GmbH<br />

Werkstraße 15<br />

D-57537 Wissen<br />

Tel. +49-2742-7079-0<br />

www.nimak.de<br />

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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Ein eingeschweißtes Team<br />

Am 1. Oktober 2002 startete die Fa. MOTOMAN robotec ihre Roboteraktivitäten in Österreich. Wir<br />

sprachen mit Sepp Hautzinger und Johann Bauer, Vertriebsverantwortliche der Niederlassung, die<br />

zusammen 25 Jahre Erfahrung im Robotergeschäft mit sich bringen und somit zu „den Kennern“ des<br />

österreichischen Marktes zählen.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Wie lautet ihr Resümee der ersten vier<br />

Jahre?<br />

Herr Hautzinger:<br />

Ehrlich gesagt, haben wir damals nicht<br />

gedacht, dass es uns möglich ist, sich<br />

so schnell am österreichischen Ro-<br />

botermarkt zu etablieren. Wenn man<br />

bedenkt, dass wir mit Null begonnen<br />

haben, also kaum jemand Motoman<br />

kannte und es quasi keine Referenzen<br />

gab. Natürlich hatten wir gute Voraussetzungen.<br />

Die Kombination von seriöser<br />

und kompetenter Beratung mit<br />

dem weltweit größten Roboterherstel-<br />

ler im Rücken, gab uns die Zuversicht,<br />

dass wir es, gekoppelt mit Ehrgeiz und<br />

Einsatz, schaffen werden, die Marke<br />

„Motoman“ in Österreich erfolgreich zu<br />

platzieren. Und wir denken, dass wir<br />

nicht so schlecht unterwegs sind. Mit<br />

insgesamt fast hundert Robotern im<br />

Jahre 2006 sollten wir laut unseren Auf-<br />

16 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


zeichnungen nun die Nr. 3 sein, wobei<br />

wir beim Schweißen sicherlich den 1.<br />

Platz im österreichischem Roboterranking<br />

belegen.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Welche Lösungen bieten Sie in Österreich<br />

an?<br />

Herr Bauer:<br />

Mit unseren 250 Mitarbeitern in unserer<br />

Zentrale in Allershausen/München<br />

schöpfen wir gerne aus dem Vollen<br />

und liefern schlüsselfertige Roboterzellen<br />

auf Kundenwunsch. Wobei<br />

eines unserer Spezialgebiete in der<br />

Roboterschweiß<strong>technik</strong> liegt. Von der<br />

einfachen Kompaktschweißzelle bis zu<br />

verketteten Linien sowie Sonderlösungen<br />

jeglicher Art. Unsere große Stärke<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

Interview mit<br />

Sepp Hautzinger und<br />

Johann Bauer,<br />

Vertriebsverantwortliche<br />

Motoman robotec Österreich<br />

liegt im umfangreichen Schweißpositionererprogramm<br />

in Verbindung mit<br />

dem ersten „echten“ Schweißroboter,<br />

d. h. mit komplett innenliegendem<br />

Schlauchpaket. Zu erwähnen ist, dass<br />

die Konstruktion und Fertigung der<br />

Schweißpositionierer zu 100 Prozent<br />

in unserer Hand liegt. Dies ermöglicht<br />

uns auf jegliche Kundenwünsche optimal<br />

eingehen zu können.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Welche Trends sehen Sie bei Automatisierungslösungen<br />

beim Schweißen<br />

bzw. Schneiden?<br />

Herr Hautzinger:<br />

Der Trend geht eindeutig in die Richtung<br />

höhere Produktivität auf engerem<br />

Raum d. h. mehr Lichtbögen bzw. Roboter<br />

komprimiert in kompakten Zellen<br />

in Verbindung mit integriertem Bauteilhandling.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Wie arbeiten Sie konkret mit einem<br />

Kunden zusammen? Nennen Sie uns<br />

bitte die einzelnen Projektsschritte.<br />

Herr Hautzinger:<br />

Nach der Kontaktaufnahme versuchen<br />

wir in einem persönlichen Beratungsgespräch<br />

in den Produktionshallen auf<br />

bestehende Fertigungserfahrungen<br />

des Kunden anzuknüpfen.<br />

Meist helfen hierbei auch grobe Preisabschätzungen,<br />

um dem Kunden ein<br />

� Fortsetzung Seite 18<br />

Sicherheitsschuhe<br />

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Material<br />

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Vorfußschutz:<br />

Damit Schweißperlen<br />

abrollen können und nicht in der Schnürung<br />

liegen bleiben<br />

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und abriebfeste<br />

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Pregartener Straße 15<br />

A-4284 Tragwein<br />

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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Gefühl über die Wirtschaftlichkeit geben<br />

zu können. In der anschließenden<br />

Detailphase unterstützen wir den Kunden<br />

mit Schweißvorführungen oder<br />

Simulationen an seinen Bauteilen, um<br />

den Prozess möglichst praxisnah wieder<br />

zu geben. Damit erhält der Kunde<br />

die Gewähr für seine Qualität und die<br />

Taktzeit.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Wie können Sie sich vom Mitbewerb<br />

abheben? Was sind die Vorteile von<br />

Motoman-Lösungen?<br />

Herr Bauer:<br />

Grundsätzlich versuchen wir nicht vordergründig<br />

unsere Produkte zu verkaufen,<br />

sondern die beste Lösung für den<br />

Kunden zu fi nden. Ganz wichtig ist es<br />

auch, dass die gemeinsam erstellten<br />

technischen Vorgaben und die Erwar-<br />

tungen des Kunden erfüllt werden. In<br />

Summe steigert das unser Image und<br />

stärkt das Vertrauen der Kunden für<br />

neue Einsatzfälle. Die Gewähr hierfür<br />

gibt uns wieder unser Know-how sowie<br />

unser Mutterkonzern Yaskawa aus Japan<br />

mit innovativen Produkten wie z. B.<br />

einem einzigartigen Roboter- und Positioniererprogramm<br />

vom Standardpositionierer<br />

bis zu Sonderkonstruktionen<br />

oder den ersten echten Schweißrobotern<br />

EA1400 und EA1900.<br />

Diese Roboter sind mit integriertem<br />

Schlauchpaket ausgestattet, um eine<br />

bessere Zugänglichkeit in den Vorrichtungen<br />

und Bauteilen zu gewährleisten<br />

sowie die Peitschenwirkung, wie bei<br />

den konventionellen Schlauchpaketen,<br />

zu eliminieren.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

In welchen Industriebranchen sind bereits<br />

Motoman-Roboter im Einsatz?<br />

Welche Lösungen sind momentan besonders<br />

gefragt? Wo sehen Sie noch<br />

Potenzial?<br />

Herr Bauer:<br />

Das Reizvolle an der Roboter<strong>technik</strong><br />

ist die Möglichkeit individuelle Lösungen<br />

für unterschiedliche Branchen zu<br />

erarbeiten. Grundsätzlich bieten wir<br />

Lösungen für den kleinen Familienbetrieb<br />

mit wenigen Mitarbeitern genauso<br />

wie für den großen Automobilzulieferer.<br />

Besonders gefragt sind momentan Produkte<br />

zur Erzeugung alternativer Energieformen.<br />

Dort sehen wir auf jeden<br />

Fall noch reichlich Potenzial, ebenso in<br />

der Automobil-Zulieferindustrie und bei<br />

sonstigen Roboteranwendern.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Welche Neuentwicklungen gibt es bei<br />

Motoman?<br />

Herr Hautzinger:<br />

Seit 1993 bieten wir die Möglichkeit<br />

von „Kooperierenden Robotern“ an. Wir<br />

sprechen davon, wenn zwei oder mehr<br />

Roboter über eine Steuerung synchron<br />

arbeiten. Seit dem letzten Jahr haben<br />

wir dieses angesammelte Know-how<br />

in den nächsten Quantensprung in<br />

Richtung menschenähnlichem Roboter<br />

übertragen und den ersten 2-Arm-<br />

Roboter vorgestellt. Nach dem Motto:<br />

Warum sollen Roboter nicht auch zwei<br />

Arme haben? Die daraus entstehenden<br />

umfangreichen Einsatzmöglichkeiten<br />

lassen sich noch nicht abschätzen,<br />

versprechen aber eine sehr interessante<br />

Zukunft in alle Märkte und Anwendungen.<br />

Der nächste Wurf ist unser<br />

„SmartPal“ (Anm. d. Red.: Präsentation<br />

anlässlich der Weltausstellung in Aichi/<br />

Japan). Dieser Serviceroboter kann auf<br />

Räder fahren und ist mit Stimmenerkennungsfunktion<br />

ausgestattet. Ebenso<br />

wurde ein spezieller Robotergreifer<br />

entwickelt, der die Größe und ähnliche<br />

Funktionalitäten einer Menschenhand<br />

hat, d. h. über spezielle Sensoren kann<br />

automatisch die Greifkraft ermittelt werden.<br />

Falls ein vom Greifer genommener<br />

Gegenstand in der Hand rutscht oder<br />

rollt, ändert sich dementsprechend das<br />

Griffverhalten, damit der Gegenstand<br />

nicht auf den Boden fällt. Dieser Greifer<br />

soll künftig an allen Robotern montierbar<br />

sein.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Was sind Ihre kurz-, mittel und langfristigen<br />

Ziele?<br />

Herr Bauer:<br />

Unser Ziel besteht weiterhin darin, unsere<br />

Kunden und Interessenten mit innovativen<br />

Produkten und fl exiblen Lösungen<br />

zu bedienen. Dies bringt unseren<br />

Anwendern Wettbewerbsvorteile und<br />

einen gesicherten Produktionsstandort<br />

in Österreich und uns als Roboterlieferant<br />

genügend – Betätigungsfeld.<br />

KONTAKT<br />

MOTOMAN robotec GmbH<br />

Vertriebsniederlassung Österreich<br />

Am Concorde Park 1<br />

A-2320 Schwechat - Wien<br />

Tel. +43-1-707-9324-14<br />

www.motoman.at<br />

18 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />


Spannsystem zum<br />

Roboterschweißen<br />

Die kostengünstige Bereitstellung von Spann-Vorrichtungen<br />

zum Laserschweißen von Blechteilen in kleineren<br />

Losgrößen ist immer noch ein offenes Problem.<br />

Dies war für den schwäbischen Spannspezialisten<br />

AMF, Anlass genug, um sein umfangreiches Produktprogramm<br />

zur Spann<strong>technik</strong> mit einem eigenen System<br />

zum Roboterschweißen zu erweitern.<br />

Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Laserschweiß-<br />

Spezialisten Thumm Technologie GmbH<br />

und basiert grundsätzlich auf dessen<br />

Blechspannsystem D16. Das neue Roboterspannsystem<br />

(System T-TEC) ist<br />

zum Patent angemeldet und verspricht<br />

wesentliche Vereinfachungen im Vorrichtungsbau<br />

für Blechteile. Dass das<br />

Laserschweißen im Trend liegt, ist allen<br />

bekannt.<br />

Präzises Spannen der Teile<br />

Das Spannsystem zum Roboterschweißen<br />

besteht aus einem umfangreichen<br />

Sortiment an Systemelementen, die die<br />

Vorteile von T-Nutprofilsystemen und<br />

die in der Schweiß<strong>technik</strong> etablierten<br />

Lochrastersysteme verbindet. Dabei<br />

bleibt das neue Spannsystem stets kompatibel<br />

zu den Lochrastersystemen D16.<br />

Ziel ist es, einfache Vorrichtungen zum<br />

Spannen von Blechteilen kostengünstig<br />

und flexibel herzustellen. Der Einstieg in<br />

das Baukastensystem erfolgt in der Regel<br />

über ein vorsortiertes Einsteigerpaket,<br />

mit dem bereits einfache Vorrichtungen<br />

gebaut werden können. „Mit unseren Erfahrungen<br />

aus dem Laserschweiß-Alltag<br />

und unseren vorhanden Systemideen<br />

sowie den umfassenden Erfahrungen in<br />

der Spann<strong>technik</strong> bei AMF, haben wir<br />

nun ein System entwickelt, welches seinesgleichen<br />

sucht“, freut sich Dr. Thumm<br />

über das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

AMF Andreas Maier GmbH & Co<br />

Waiblinger Straße 116<br />

D-70734 Fellbach<br />

Tel. +49-711-5766-0<br />

www.amf.de<br />

Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe<br />

INTERTECH in Dornbirn.<br />

Vom 3.–5. 5. 2007 in der Halle 8, Stand-Nr. 12<br />

Informieren Sie sich über die zahlreichen Vorteile<br />

von TrueView und lassen Sie sich das Vision-geführte<br />

Robotersystem von ABB vorführen.<br />

The heart<br />

of Robotics<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

19


Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Hoch hinaus<br />

Große Schweißanlagen für filigrane Turmdrehkrane<br />

Zwei Roboteranlagen von igm reduzieren die Schweiß-Durchlaufzeiten beim Kranhersteller Liebherr in<br />

Biberach (D). Während 48 Wochen pro Jahr verschweißen beide Schweißroboter zusammen fast 53<br />

Tonnen Schweißdraht. Die Produktion profitiert durch eine erhebliche Steigerung der Flexibilität.<br />

Überall wo gebaut wird, recken sich die<br />

feingliedrigen Gitterkonstruktionen der Türme<br />

und Ausleger von Liebherr-Baukranen<br />

in die Höhe. Für jeden Einsatz steht der<br />

richtige Krantyp zur Verfügung und sorgt<br />

für den reibungslosen Lastenumschlag auf<br />

allen Baustellen.<br />

Zwölf simultane Achsen für optimale<br />

Beweglichkeit<br />

Insgesamt 14 verschiedene Groß-Bauteile,<br />

wie Drehbühnen oder Unterwagen für<br />

Schnelleinsatzkrane, Drehwerkslagerungen<br />

oder Kugeldrehkranzauflagen für Kran-<br />

Drehbühnen, werden von zwei Sechsachs-<br />

Schweißrobotern von igm geschweißt. Mit<br />

ihren horizontal verfahrbaren Hubsäulen,<br />

deren drehbaren Auslegern und den Achsen<br />

des Manipulators, verfügt jede der beiden<br />

Anlagen über insgesamt zwölf Achsen und<br />

damit über höchste Beweglichkeit. Sie alle<br />

arbeiten mit simultanen Bewegungen, sodass<br />

der Roboter auch sehr komplexe Teile<br />

immer in Wannenlage schweißen kann. Die<br />

Bauteile bestehen aus 8 bis 60 Millimeter<br />

dicken Warmbreitbandblechen der Qualität<br />

St 52 (S 355). Sie sind so konstruiert, dass<br />

nur Kehlnähte und V-Nähte zu schweißen<br />

sind. Der 1,2 mm dicke Schweißdraht wird,<br />

wie alle anderen Schweißmedien, durch die<br />

Hohlwelle der vordersten Roboterachse<br />

geführt. Der Brenner kann so zwei Umdre-<br />

hungen vollziehen und kreisförmige Nähte<br />

ohne Absetzen schweißen. Mit dem 540°<br />

Arbeitsbereich der ersten Achse arbeitet der<br />

Roboter auch in engen Hohlräumen. In die<br />

Brennerhandachse ist als Kollisionsschutz<br />

eine Sicherheitsabschaltung integriert.<br />

Suchausrüstung inklusive<br />

Die Schweißroboter sind für das Gasdüsensuchen<br />

und das Lichtbogennahtsuchen<br />

ausgerüstet, der größere der beiden auch<br />

für das Nahtscannen per Laserkamera.<br />

Der Programmierer gibt vor, welcher Sensor<br />

jeweils eingesetzt werden muss. Beim<br />

Gasdüsensuchen ermittelt der Brenner zunächst<br />

die exakte Lage der Schweißnaht<br />

durch Anfahren der programmierten Anfangs-<br />

und Endpunkte der Schweißnaht.<br />

Beim Lichtbogensuchen wird der Brenner<br />

durch die Spannungsschwankungen während<br />

des Pendelns entlang der Schweißnaht<br />

geführt. Mit dieser Brennerführung ist es<br />

möglich, die Nähte auch bei thermischem<br />

Verzug exakt zu schweißen. Bei Überlappnähten,<br />

welche sich wegen geringer Blechdicke<br />

weder für Gasdüsensuchen noch für<br />

Lichtbogennahtsuchen eignen, kommt der<br />

Lasersensor zum Einsatz. Mit ihm kann die<br />

räumliche Lage der Schweißfuge in einer<br />

einzigen Suchfahrt bestimmt werden. Zur<br />

Qualitätssicherung werden die Schweißnähte<br />

stichprobenweise ultraschallgeprüft.<br />

Alle Schweißungen werden samt allen Parametern<br />

nachvollziehbar dokumentiert.<br />

Jedem das Seine<br />

Die kleinere der beiden Anlagen ist seit 2003<br />

in Betrieb und arbeitet mit einem Roboter<br />

des Typs RT 330. Hier können Werkstükke<br />

mit Dimensionen bis zu zwei- mal zwei<br />

Metern geschweißt werden, beispielsweise<br />

Kugeldrehkranzauflagen, Drehwerkslagerungen<br />

für Drehbühnen und Unterwagen für<br />

Schnelleinsatzkrane. Der Dreiachs-Manipulator<br />

dieser Anlage hat eine Tragkraft von<br />

fünf Tonnen und führt Hub-, Schwenk- und<br />

Drehbewegungen aus. Bereits drei Monate<br />

nach Beginn der Projektierung führte diese<br />

Anlage die erste Probeschweißung durch.<br />

Nach weiteren acht Wochen schweißte sie<br />

während der ganzen Arbeitsschicht und<br />

nach einem halben Jahr war die Anlage<br />

vollwertig in den dreischichtigen Produktionsablauf<br />

eingegliedert.<br />

Auf der größeren der beiden Anlagen<br />

schweißt ein Roboter des Typs RTi 370<br />

Groß-Bauteile bis zu 2,5 m Breite und bis zu<br />

sechs Metern Länge, so zum Beispiel Drehbühnen<br />

für Turmdrehkrane und Schnelleinsatzkrane.<br />

Die Anlage ist seit Dezember<br />

2005 im Einsatz. Ihr Manipulator dürfte einer<br />

der größten sein, der je gebaut wurde.<br />

Mit seinem 3,5 m ausladenden Dreharm<br />

20 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


schwenkt er zehn Tonnen schwere Werkstücke mit einer Wiederholgenauigkeit<br />

von 0,02° um 360°. Ein Hubwerk hebt und senkt<br />

den Dreharm um zwei Meter. Mit einem Drehteller wird schließlich<br />

der Freiheitsgrad für das Schweißen auf allen Seiten erreicht.<br />

Vollkommen selbsttätiger Schweißablauf<br />

Gegenüber dem Handschweißen konnte die Abbrennleistung um<br />

60 bis 70 Prozent gesteigert werden. Die Schweißzeiten für die<br />

einzelnen Bauteile liegen zwischen vier und 13 Stunden. Da der<br />

Schweißprozess vollkommen selbsttätig abläuft, erfüllen die Anlagenbediener<br />

inzwischen andere Aufgaben. So etwa heften sie<br />

während dieser Zeit die nächsten zu schweißenden Drehbühnen<br />

aus den Einzelteilen zusammen und spannen diese dann in die<br />

Vorrichtung am Manipulator ein.<br />

Drahtvorschubgeschwindigkeiten bis zu 15 m/min machen die hohen<br />

Abbrennleistungen deutlich, mit welcher die bis zu vier Lagen<br />

(z. B. der bis zu 4500 mm langen Innen-Rundnähte) geschweißt<br />

werden. Der Schweißprozess verläuft sehr kontinuierlich und ohne<br />

Bindefehler. Die tieferen Einbrände bei den Kehlnähten ergeben<br />

höhere Nahtdicken. Die Verfügbarkeit der beiden Schweißroboter-<br />

Anlagen liegt bei 98 Prozent. Die Flexibilität der Anlagen ermöglicht<br />

es, auch Teile von anderen Produktionslinien einzuschleusen.<br />

Der Schweißablauf wird sowohl offline im Büro, als auch online und<br />

Teach-in programmiert. Die Bediener der Roboter-Schweißanlagen,<br />

welche früher diese Arbeiten als Handschweißer ausführten,<br />

wurden bei der Umstellung in den Entscheidungsprozess mit einbezogen<br />

und bilden sich laufend weiter. Bereits nach 40 Stunden<br />

Einschulung waren sie in der Lage, erste einfache Schweiß-Operationen<br />

per Roboter durchzuführen. Nach etwa einem halben Jahr<br />

erstellten sie bereits Schweißprogramme in der Größenordnung<br />

von 2.500 Programmschritten. Komplexere Teile verlangen bis zu<br />

7.000 Programmschritte und damit schon einiges mehr an Erfahrung.<br />

Fazit<br />

Im Liebherr Werk in Colmar sind igm-Schweißroboter schon seit<br />

fast 20 Jahren im Einsatz. Die Erfahrungen dieses Unternehmens<br />

stellten eine Referenz als Entscheidungsgrundlage für die Investitionen<br />

in Biberach dar. Die Spezialisten von igm waren bei der<br />

Projektierung der Roboteranlagen voll in das Konstruktions- und<br />

Entwicklungsteam integriert. Sie brachten von Beginn an fundiertes<br />

Praxis-Know-how mit ein. So konnten neue Ideen und Ausführungsvarianten<br />

auf kurzem Wege, sowohl von der praktischen Einsetzbarkeit<br />

als auch von der Kostenseite her, sehr schnell bewertet<br />

und umgesetzt werden.<br />

�<br />

ANWENDER<br />

Liebherr-Werk Biberach GmbH<br />

D-88396 Biberach an der Riss<br />

Tel. +49-7351-41-0<br />

www.liebherr.com<br />

KONTAKT<br />

igm Robotersysteme AG<br />

IZ NÖ-Süd Straße 2a<br />

A-2355 Wiener Neudorf<br />

Tel. +43-2236-6706-0<br />

www.igm.at<br />

Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

2<br />

3<br />

1 Mit horizontal verfahrbaren Standsäulen, drehbarem Ausleger und<br />

den Achsen des Manipulators verfügen die Anlagen über insgesamt<br />

zwölf Achsen. (Bilder: igm Robotersysteme AG)<br />

2 Da alle Schweißmedien durch die Hohlwelle der vordersten<br />

Roboterachse geführt werden, kann der Brenner kreisförmige Nähte<br />

ohne Absetzen schweißen, und mit dem 540° Arbeitsbereich der<br />

ersten Achse auch in engen Hohlräumen arbeiten.<br />

3 Groß-Bauteile, wie etwa Drehbühnen, Drehwerkslagerungen<br />

oder Kugeldrehkranzauflagen werden von zwei Sechsachs-<br />

Schweißrobotern geschweißt.<br />

21


Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

1<br />

Heiße Ware kalt erwischt<br />

CP-Schweißprozess bringt bei<br />

Auspuffteilen entscheidende Vorteile<br />

Mit Komponenten für die Automobil-Industrie festigt das südwestfälische<br />

Unternehmen Presswerk Struthütten GmbH (PWS) seine<br />

Marktposition und beweist damit, dass sich in einem funktionierenden<br />

Netzwerk aus Systempartnern und Hightech-Produktionstechnologie<br />

ein gesundes Unternehmenswachstum erreichen<br />

lässt. Jüngster Beweis für die Chancen effektiver Zusammenarbeit<br />

zwischen Anlagenlieferant und Produktionswerk ist der innovative<br />

CP-Schweißprozess, den Hersteller Cloos und Anwender PWS in<br />

eine Serienfertigung integriert haben.<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Integration des innovativen CP-<br />

Schweißprozess von Cloos in die<br />

Serienfertigung von Auspuffteilen<br />

bei PWS. Durch diesen modernen<br />

Schweißprozess können nun<br />

technisch wie optisch einwandfreie<br />

Teile gefertigt werden. Dank<br />

schneller Schweißabläufe und minimierter<br />

Nacharbeit konnte der Ausstoß<br />

deutlich erhöht werden.<br />

Wer Auspuffteile für international tätige<br />

Automobil-Produzenten wettbewerbsfähig<br />

herstellen will, muss sich schon einiges<br />

einfallen lassen. „Wir haben uns auf<br />

die heiße Seite von Abgasanlagen spezialisiert“,<br />

sagt Michael Jud, technischer Geschäftsführer<br />

der Presswerk Struthütten<br />

GmbH im Siegerland. „Denn hier müssen<br />

die Krümmerteile bis zu 900 Grad heiße<br />

Abgase über Jahre hinweg problemlos<br />

aushalten. Das zu erfüllen geht nur mit<br />

hochwertigen Werkstoffen, einer optimierten<br />

Konstruktion und der passenden Fertigungstechnologie.<br />

PWS verwendet daher<br />

für diese „heiße Ware“ ausschließlich<br />

Edelstahlbleche.“<br />

Entscheidungsfaktor Endergebnis<br />

„Um dem Kostendruck der Autohersteller<br />

begegnen zu können, haben wir zunächst<br />

die Teile so modifi ziert, dass sie nicht mit<br />

der teuren Hydroform-Technologie, sondern<br />

als Stanzteil gefertigt werden können“,<br />

erklärt Jud. Doch damit wuchsen<br />

die Anforderungen an die nachfolgende<br />

Schweiß<strong>technik</strong> so erheblich, dass PWS<br />

mit den herkömmlichen Verfahren nicht<br />

auf die geforderte Qualität und den Fertigungsdurchsatz<br />

kam. „Diese dreidimensionalen<br />

Stanzteile in Blechstärken um 1<br />

mm weisen naturgemäß sehr unterschiedliche<br />

Spaltmaße auf“, erläutert Michael<br />

Jud. „Außerdem fordern die Autohersteller<br />

Da die CP-Nähte nahezu spritzerfrei aus dem<br />

Schweißprozess herauskommen, reduziert sich<br />

auch die Nacharbeit an den Bauteilen erheblich.<br />

Gundolf Braun, kaufmännischer Geschäftsführer von PWS<br />

22 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


spritzerfreie Bauteile, weil sich Spritzer<br />

unter den gegebenen heißen Extremanforderungen<br />

im Auspuff lösen und beispielsweise<br />

Katalysatoren zerstören können.“<br />

Nachdem die Verfahren unterschiedlicher<br />

Hersteller nicht die gewünschten Ergebnisse<br />

brachten, entschied sich PWS für<br />

den neuen CP-Prozess des Schweißspezialisten<br />

Cloos, der auf die Kundenanforderungen<br />

angepasst wurde.<br />

CP-Prozess – kälter, schneller, besser<br />

Während gängige Impulsschweißverfahren<br />

unipolar / positiv gepolt arbeiten,<br />

nutzt der Cloos Cold Process wechselnde<br />

Polaritäten. Damit wird der relative Wärmeeintrag<br />

in die Drahtelektrode bzw. in<br />

das Werkstück steuerbar. So kommt es<br />

zu einem deutlich geringeren Energieeintrag<br />

in die Schweißnaht und damit in das<br />

verschweißte Material selbst. Dies wiederum<br />

minimiert den Bauteilverzug und das<br />

Problemfeld der Rissbildung, was z. B.<br />

bei Abgasanlagen-Komponenten im Auto<br />

jede Menge Reklamationen zur Folge hätte.<br />

„Da die CP-Nähte nahezu spritzerfrei<br />

aus dem Schweißprozess herauskommen,<br />

reduziert sich auch die Nacharbeit an den<br />

Bauteilen erheblich“, sagt Gundolf Braun,<br />

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2<br />

Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

der als kaufmännischer Geschäftsführer<br />

von PWS natürlich die Kosten stets im<br />

Blickfeld hat. Ob hochfeste Stahlbleche,<br />

Aluminium oder Dünnbleche aus Edelstahl<br />

– der Cold Process fügt Werkstoffe bis<br />

etwa 3,5 mm Wandstärke mit möglichst<br />

geringem Wärmeaufwand. In der Pulsphase<br />

kommt es zu einer maximal spritzerfreien<br />

Ablösung vom Schweißdraht. In<br />

der negativen Phase umgreift der Lichtbo-<br />

1 Das neue CP-<br />

Verfahren ermöglicht<br />

hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />

bei<br />

geringem Wärmeeintrag<br />

ins Bauteil. (Bilder:<br />

Dieter Holler/Cloos<br />

Schweiß<strong>technik</strong>)<br />

2 In der Fertigungszelle<br />

Z2 sind platzsparend<br />

alle notwendigen<br />

Komponenten, wie<br />

ROMAT ® -Roboter<br />

mit wassergekühlter<br />

Schweißausrüstung,<br />

Duo-Drive-Drahtantrieb<br />

und Brennerreinigung<br />

sowie ROTROL ® -<br />

Steuerschrank und<br />

die Impulsstromquelle<br />

Quinto CP<br />

untergebracht.<br />

gen das Drahtende. Dabei wird die Wärme<br />

in den Draht geleitet und das Schmelzbad<br />

abgekühlt. Durch die geringere Wärmeenergie<br />

des „Kaltschweiß-Prozesses“ verringert<br />

sich der Einbrand, was bei Edelstahl<br />

zu einer wesentlichen Reduzierung der<br />

Anlauffarben führt. Auch bei beschichteten<br />

Blechen bleibt so die Oberfläche weitestgehend<br />

intakt.<br />

� Fortsetzung Seite 24<br />

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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />

Größere Spaltüberbrückbarkeit,<br />

höhere Schweißgeschwindigkeit<br />

„Ein weiterer Vorteil ist die größere<br />

Spaltüberbrückbarkeit, die ein Verschweißen<br />

unserer Stanzteile erst möglich macht“,<br />

erläutert Tim Oppermann, bei PWS zuständig<br />

für die Schweiß<strong>technik</strong>. Beim<br />

Rundgang durch die Produktion zeigt sich,<br />

wovon er spricht: Die beiden gestanzten /<br />

gezogenen T-Halbschalen aus Edelstahlblech<br />

weisen im zusammengesteckten<br />

Zustand abweichende Spaltmaße von 0<br />

bis über 2 mm auf. „Mit dem CP ist das<br />

allerdings kein Problem.“ Gleichzeitig ermöglicht<br />

der Cloos Cold Process deutlich<br />

höhere Schweißgeschwindigkeiten, was<br />

zu kürzeren Taktzeiten in der Fertigung<br />

führt. Gut 15.000 Krümmer-Komponenten<br />

fertigt PWS derzeit monatlich. „Das geht<br />

nur mit dem CP“, weiß Oppermann aus<br />

vielen Tests und Optimierungsversuchen<br />

mit anderen Prozessen. Denn dieser neue<br />

Prozess erreicht Schweißgeschwindig-<br />

3 4<br />

5<br />

keiten von erstaunlichen 2,2 m in der Minute<br />

– und das selbst bei den komplexen<br />

PWS-Bauteilen mit ihren kurvenreichen<br />

Schweißnähten und engen Radien. Zwar<br />

wollen die Experten von Hersteller und<br />

Anwender keine genauen Zahlen nennen,<br />

aber unter bestimmten Umständen seien<br />

doppelte Geschwindigkeiten erreichbar.<br />

Kompakt und komplett<br />

So hat der PWS-Bediener an der kompakten<br />

Fertigungszelle Z2 mit ihren zwei<br />

festen Arbeitstischen alle Hände voll zu<br />

tun. Während er an einem Arbeitstisch<br />

ein fertig geschweißtes Bauteil entnimmt<br />

und die Vorrichtung mit zwei neuen Halbschalen<br />

bestückt, schweißt der ROMAT ®-<br />

Roboter am zweiten Arbeitsplatz bereits<br />

wieder. „Mit dieser Fertigungszelle können<br />

wir sehr flexibel auf die Anfragen und<br />

Seriengrößen unserer Kunden reagieren“,<br />

so Michael Jud. Die Z2 enthält auf einer<br />

Grundfläche von nur 3,90 m x 2,25 m alle<br />

Mit dieser Fertigungszelle können wir sehr<br />

flexibel auf die Anfragen und Seriengrößen<br />

unserer Kunden reagieren.<br />

Michael Jud, technischer Geschäftsführer von PWS<br />

3 Selbst die<br />

unterschiedlichen<br />

Spaltbreiten der<br />

gestanzten, komplexen<br />

Krümmer-Halbschalen<br />

sind mit dem Cold<br />

Process zuverlässig zu<br />

verschweißen.<br />

4 Mit dem CP-<br />

Prozess erstellte,<br />

nahezu spritzerfreie,<br />

Schweißnähte<br />

überbrücken große<br />

Spaltbreiten.<br />

5 Die beiden Arbeitstische<br />

der Cloos-Fertigungszelle<br />

werden abwechselnd<br />

bestückt. Gut 15.000<br />

Abgaskrümmer im Monat<br />

kann PWS mit dem<br />

schnellen Cold Process<br />

schweißen.<br />

notwendigen Komponenten, wie einen<br />

Roboter vom Typ ROMAT ® 320 mit wassergekühlter<br />

Schweißausrüstung, Duo-<br />

Drive-Drahtantrieb und Brennerreinigung.<br />

Auf dem Grundrahmen sind ebenso der<br />

ROTROL ®-Steuerschrank und die Impulsstromquelle<br />

Quinto CP untergebracht. Die<br />

Zelle verfügt über eine Schutzumhausung<br />

mit integrierter Sicherheits<strong>technik</strong>. Frontseitig<br />

liegen die beiden Arbeitstische hinter<br />

zwei Schiebetüren, die abwechselnd<br />

zu öffnen sind. Ist der Schweißprozess<br />

fertig, öffnet sich die Tür automatisch und<br />

der Bediener kann das fertige Bauteil entnehmen.<br />

Schweißparameter –<br />

einfach aufrufbar<br />

Über die benutzerfreundliche Bedienoberfläche<br />

der ROTROL ®-Steuerung und<br />

die abgestimmten Kennlinien der Impulsstromquelle<br />

Quinto CP gelingen kürzeste<br />

Umrüstungen auf andere Bauteile. Dazu<br />

verfügt das moderne System über den so<br />

genannten True Synergy Mode TSM, mit<br />

dem sich, passend zum jeweiligen Bauteil,<br />

die geeigneten Schweißparameter einfach<br />

aufrufen lassen. „Nur so erreichen wir die<br />

geforderten Stückzahlen für die unterschiedlichen<br />

Krümmerteile“, unterstreicht<br />

Gundolf Braun. Die komplette Zelle kann<br />

bei Änderungen im Fertigungsablauf einfach,<br />

z. B. per Gabelstapler, bewegt werden.<br />

Dazu sind unter dem Grundrahmen<br />

entsprechende Staplertaschen angebracht.<br />

Um funktionsfähig zu sein, benötigt<br />

die Zelle lediglich den Anschluss von<br />

Elektrik, Druckluft und Schutzgas. Die<br />

PWS-Experten arbeiten mit einer Argon-<br />

Sauerstoff-Mischung von 2 % O2.<br />

Technisch einwandfreie Teile<br />

„Die Entscheidung für den Cloos Cold Process<br />

war in jeder Hinsicht richtig. Denn wir<br />

fertigen durch diesen modernen Schweißprozess,<br />

technisch wie optisch, einwandfreie<br />

Teile und haben den Ausstoß deutlich<br />

erhöhen können, dank schneller Schweißabläufe<br />

und minimierter Nacharbeit“, fazitiert<br />

Michael Jud. Kein Wunder, dass<br />

Cloos nun schon die 5. Roboterschweißanlage<br />

nach Struthütten geliefert hat.<br />

KONTAKT<br />

Cloos Carl Schweiß<strong>technik</strong><br />

Entwicklung und Vertrieb GmbH<br />

Rheinboldtstrasse 15<br />

A-2362 Biedermannsdorf<br />

Tel. +43-2236-62298-0<br />

www.cloos.co.at<br />

24 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />


Neue Vorschübe für die<br />

FastMig -Produktfamilie<br />

Als die neuen Drahtvorschubeinheiten für die Schweißmaschinen<br />

„Basic“ und „Synergic“ auf den Markt gebracht<br />

wurden, sind der Produktfamilie FastMig von Kemppi zwei<br />

neue Mitglieder beigetreten. Eine 200 mm Drahtspule kann<br />

in der neuen Drahtvorschubeinheit MF 29 verwendet werden,<br />

die für die Schweißmaschinen „Basic“ ausgelegt ist. Die<br />

Drahtvorschubeinheit MSF 57, die für die Schweißmaschinen<br />

„Synergic“ ausgelegt ist, kann mit einer 200 mm oder<br />

300 mm Drahtspule ausgestattet werden.<br />

Die leichtgewichtige und kompakte<br />

Drahtvorschubeinheit MF 29 ist zur<br />

Verwendung mit den Stromquellen<br />

KM 300, KM 400 und KM 500 von<br />

Kemppi konzipiert. Die typischen Anwendungsbereiche<br />

dieser Einheit sind<br />

Schiffsbau-, Off-Shore, Maschinenindustrie<br />

und Transportindustrie, deren<br />

schwierige Bedingungen problemlose<br />

Mobilität von Seiten der Drahtvorschubeinheiten<br />

erfordern. Nutzen und<br />

Vorteile einer kompakten und leichtgewichtigen<br />

Einheit können derartige<br />

Bedingungen erheblich erleichtern.<br />

Das doppelwandige Kunststoffgehäuse<br />

der Vorschubeinheit ist schlag-<br />

und stoßfest, wodurch sie sich für<br />

anspruchsvolle Bedingungen in Innenräumen<br />

und im Freien eignet. Der von<br />

Kemppi entworfene und hergestellte<br />

Drahtvorschubmechanismus DuraTorque<br />

gewährleistet einen störungsfreien<br />

Drahtvorschub für verschiedene<br />

Zusatzdrähte. Als Zubehörteile sind<br />

für die Drahtvorschubeinheit MF 29<br />

Gleitschienen, ein Gasflussregler und<br />

ein Schutzrahmen für das Aufhängen<br />

der Einheit erhältlich.<br />

Vorschubeinheit MSF 57<br />

Die Drahtvorschubeinheit MSF 57, mit<br />

ihrem allerneuesten Design, ergänzt<br />

die Produktreihe FastMig Synergic.<br />

Dieses Modell ist zur Verwendung mit<br />

den Stromquellen KMS 300, KMS 400<br />

und KMS 500 bestimmt. Bei der Entwicklung<br />

dieser Drahtvorschubeinheit<br />

wurde besondere Aufmerksamkeit auf<br />

Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

die Verwendbarkeit, den störungsfreien<br />

Drahtvorschub und die Einsatzbedingungen<br />

für die Einheit gerichtet.<br />

Dieses Modell ist ebenfalls mit einem<br />

beständigen, doppelwandigen Kunststoffgehäuse<br />

ausgestattet und das<br />

Bedienpanel ist durch eine robuste,<br />

durchsichtige Kunststoffabdeckung<br />

geschützt. Kemppis Drahtvorschubmechanismus<br />

DuraTorque mit 4-<br />

Rollen-Antrieb verfügt über einen leistungsstarken<br />

Motor mit fehlerfreiem<br />

Getriebe und präziser Kraftübertragung,<br />

wodurch ein gleichmäßiger und<br />

störungsfreier Drahtvorschub gewährleistet<br />

wird.<br />

Effektive Bedienplattformen<br />

Für die Vorschubeinheit MSF 57 besteht<br />

die Auswahlmöglichkeit zwischen<br />

zwei Bedienpanelen, wobei jedes Panel<br />

entsprechend der Schweißanforderungen<br />

eingesetzt werden kann.<br />

Das Bedienpanel SF 54 ist für grundlegende<br />

Anwendungen bestimmt und<br />

verfügt über eine Digitalanzeige, eine<br />

Gastest-Taste und einen Drahtvorschub-Schalter.<br />

Außerdem kann über<br />

dieses Panel die Schweißspannung<br />

stufenlos gesteuert, die Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />

eingestellt und<br />

auf MMA-Schweißen umgeschaltet<br />

werden. Das Bedienpanel SF 53 ist<br />

für die Erleichterung anspruchsvoller<br />

Schweißanwendungen ausgelegt<br />

und verfügt ebenfalls über die oben<br />

aufgeführten, grundlegenden Funktionen:<br />

Kraterfüllung, Heißstart, Einschleichen,<br />

synergetische Programme<br />

für die am häufigsten verwendeten<br />

Werkstoffe und Speicherkanäle für die<br />

Speicherung von MIG-Parametern.<br />

Die FastROOT-Funktion, die für<br />

das spritzerfreie Schweißen von<br />

Wurzellagen ausgelegt ist, kann<br />

als zusätzliche Option auf dem<br />

Bedienpanel SF 53 zur Verfügung<br />

gestellt werden. FastROOT<br />

gewährleistet einfaches und schnelles<br />

Wurzellagenschweißen und führt zu<br />

einer erheblichen Steigerung der Arbeitsproduktivität<br />

und Schweißnahtqualität.<br />

KONTAKT<br />

KEMPPI GMBH<br />

Otto-Hahn-Straße 14<br />

D-35510 Butzbach<br />

Tel. +49-6033–8802-0<br />

www.kemppi.de<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

�<br />

25


Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

Flexible Kundenbetreuung


als Erfolgsfaktor<br />

Als vorläufiger Höhepunkt einer langen Karriere bei Fronius<br />

übernahm Martin Juhn 2006 die Vertriebsleitung für Österreich.<br />

Wir sprachen mit ihm über seine Ziele als Vertriebsleiter,<br />

vor allem aber über die Konzepte von Fronius in Bezug auf das<br />

Vertriebs- und Servicenetz.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Herr Juhn, Sie sind seit 2006 Fronius-<br />

Vertriebsleiter für Österreich. Wie ist Ihr<br />

Werdegang?<br />

Martin Juhn:<br />

Noch in Wien absolvierte ich als Ausgangsbasis<br />

eine Lehre als Stahlbauschlosser.<br />

Nach mehreren Jahren im<br />

Militärdienst sammelte ich Montage-<br />

Erfahrung als Anlagenmonteur für eine<br />

Schweizer Firma. Dort hatte ich über<br />

Castolin-Geräte auch erste Berührungspunkte<br />

mit dem Fronius-Kundendienst.<br />

1990 folgte ich einem Angebot von Fronius<br />

in den Vertrieb bei Fronius Wien.<br />

1998 folgte ein Wechsel in die internationale<br />

Anwendungsberatung, wo ich<br />

meine Kompetenz in der Lösung von<br />

Problemen ausbauen konnte. Seit 2003<br />

war mein Bereich die weltweite Koordination<br />

der Anwendungs<strong>technik</strong>er. In<br />

diese Zeit fallen auch einige Publikationen<br />

zur Unterstützung bei schweißtechnischen<br />

Problemen.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Welche Ziele verfolgen Sie als Vertriebsleiter?<br />

Welche neuen Impulse<br />

wollen Sie setzen?<br />

Martin Juhn:<br />

Ähnlich wie in der Autoindustrie gibt es<br />

auch bei Schweißgeräten das Problem,<br />

dass die Produkte immer vergleichbarer<br />

werden. Die Unterschiede liegen<br />

längst nicht mehr im gleichen Ausmaß<br />

wie früher im technischen Aufbau der<br />

Geräte, obwohl es da sehr wohl auch<br />

qualitative Unterschiede gibt. Dafür<br />

wird die Service-Qualität zunehmend<br />

wichtiger. Sie ist oft ausschlaggebend<br />

bei Entscheidungen über zukünftige Investitionen.<br />

Da ist es natürlich, dass wir als Premium-Hersteller<br />

unseren Kunden auch<br />

ein Premium-Service bieten wollen. Wir<br />

wissen, dass Techniker mit ihrer Liebe<br />

und Begeisterung für den Beruf den<br />

Markt wesentlich beeinflussen können.<br />

Nicht nur können sie mit einer guten<br />

Begegnungskultur viele Probleme entschärfen<br />

oder lösen. Verfügbarkeit, Geschwindigkeit<br />

und Qualität der Dienstleistung<br />

sichert auch eine langfristige<br />

Kundenbindung.<br />

Wichtig dafür ist auch der Blick über<br />

den Gartenzaun mit nationaler und internationaler<br />

Kommunikation innerhalb<br />

des Unternehmens. So fand etwa die<br />

österreichische Technikertagung 2006<br />

in Bruneck, Südtirol, statt.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

„Flexible Kundenbetreuung“ ist ein bekanntes<br />

Schlagwort? Was verstehen<br />

Sie darunter und wie setzen Sie es in<br />

der Praxis um?<br />

Martin Juhn:<br />

Eine genaue Bedarfsermittlung, also<br />

das Herausfinden, was der Kunde im<br />

Speziellen braucht, ist ganz entscheidend<br />

für die Qualität des Angebotenen.<br />

Das braucht eine gewissenhafte Auseinandersetzung<br />

mit dem Kunden und<br />

nimmt daher viel Zeit in Anspruch. Es<br />

ist daher kontraproduktiv, wenn Techniker<br />

versuchen, möglichst viele Besuche<br />

in kurzer Zeit vorzuweisen. Deshalb<br />

Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

Interview mit<br />

Martin Juhn,<br />

Vertriebsleiter<br />

Fronius Österreich<br />

helfen erfahrene Service-Koordinatoren<br />

mit viel Praxiserfahrung den Feld<strong>technik</strong>ern,<br />

die Situation einzuschätzen und<br />

die Voraussetzungen für einen optimalen<br />

Einsatz zu schaffen.<br />

Dazu gehört auch der kooperative<br />

und zugleich selbstbewusste Auftritt<br />

der Techniker beim Kunden, der ohne<br />

bewusstem Umgang mit der Thematik<br />

leicht in Vergessenheit gerät, weil<br />

schließlich Probleme das tägliche Brot<br />

des Technikers sind, und das prägt natürlich.<br />

Da ist es wichtig, mit dem Kunden<br />

auf dessen Ebene kommunizieren<br />

zu können.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Seit 2007 gibt es eine neue „TSN Tech-<br />

SupportNational“- Gruppe. Beschreiben<br />

Sie uns diese Gruppe im Detail?<br />

Wie Ist das Servicenetz in Österreich<br />

aufgebaut? � Fortsetzung Seite 28<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

27


Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

1<br />

2<br />

Martin Juhn:<br />

Fronius unterhält in Österreich ein Servicenetz<br />

mit 16 Technikern, die sich auf<br />

die vier Servicestützpunkte Wien, Wels,<br />

Salzburg und Innsbruck aufteilen. Zusätzlich<br />

decken unsere Repräsentanten<br />

Wilhelm Zultner & Co in Graz und Klagenfurt<br />

und Haberkorn Ulmer GmbH in<br />

Wolfurt den Rest Österreichs ab, wobei<br />

deren insgesamt elf Techniker in unserem<br />

Netzwerk voll eingebunden sind.<br />

Damit bieten wir unseren Kunden einen<br />

dreistufigen Support. Lokaler First Level<br />

Support im direkten Kundenkontakt<br />

wird ergänzt durch nationalen Second<br />

Level Support und eine dritte Ebene<br />

für die internationale Unterstützung der<br />

Länderniederlassungen. Darüber hinaus<br />

gibt es eine Lösungsdatenbank,<br />

über die Erfahrungen ausgetauscht<br />

werden können.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Für ausgezeichnetes Service benötigen<br />

Sie gute Mitarbeiter. Wie bilden Sie in-<br />

tern Ihre Mitarbeiter aus? Gibt es noch<br />

weitere Aspekte, die Sie bei Ihren Mitarbeitern<br />

voraussetzen?<br />

Martin Juhn:<br />

Wir betrachten die Erfahrung unserer<br />

Mitarbeiter als unser wertvollstes Produkt.<br />

Dabei bewähren sich Mitarbeiter,<br />

die durch ihre Berufserfahrung lösungsorientiert<br />

arbeiten. Dabei ist vor allem<br />

die Teamfähigkeit wichtig, denn oft<br />

übersteigt eine Aufgabe die Lösungskompetenz<br />

oder den Erfahrungsschatz<br />

eines Einzelnen. Da braucht man Teamgeist<br />

und nicht Einzelkämpfer. Das begünstigt<br />

auch die Wissensweitergabe<br />

an jüngere Kollegen im Sinne der Stärkung<br />

der Kundenzufriedenheit.<br />

Dokumentiert wird das nach außen hin<br />

durch einen einheitlichen Auftritt. Der<br />

Service<strong>technik</strong>er ist für das mit der<br />

Maschine arbeitende Personal oft der<br />

einzige persönliche Kontakt zu Fronius.<br />

Insofern haben unsere Techniker auch<br />

1 Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und<br />

Qualität des Services sichert eine<br />

langfristige Kundenbindung.<br />

2 Die Tätigkeit vor Ort geht oft über<br />

Reparaturarbeiten hinaus. Fronius-<br />

Techniker können Lösungen für<br />

Probleme aufzeigen, die nicht immer<br />

direkt mit der Maschine selbst zu tun<br />

haben.<br />

eine Art Visitenkartenfunktion. Und<br />

selbstverständlich geht die Tätigkeit<br />

vor Ort auch oft über Reparaturarbeiten<br />

hinaus. Unsere Techniker können<br />

Lösungen für Probleme aufzeigen, die<br />

nicht immer direkt mit der Maschine<br />

selbst zu tun haben.<br />

Deshalb betrachten wir bei Fronius die<br />

Investition in die Aus- und Weiterbildung<br />

sowie in die Bindung dieser Mitarbeiter,<br />

die aus verschiedenen Bereichen wie<br />

etwa der Radio- und Fernseh<strong>technik</strong><br />

kommen, als besonders gut angelegte<br />

Investition. Der Erfolg gibt uns Recht:<br />

Die Mitarbeiterfluktuation hält sich in<br />

unserem Haus sehr in Grenzen.<br />

x-<strong>technik</strong>:<br />

Was sind Ihrer Meinung nach Voraussetzungen<br />

für den Vertriebserfolg?<br />

Martin Juhn:<br />

Die Kette, die zum Geschäftserfolg<br />

führt, hat drei Komponenten: Personal,<br />

Prozess, Produkte. Keine dieser Komponenten<br />

ist verzichtbar, denn wenn<br />

eine davon nicht stimmt, stimmt das<br />

Ergebnis nicht. Für mich, der nicht für<br />

die Produkte verantwortlich ist, liegt<br />

ganz eindeutig das Hauptgewicht auf<br />

den Mitarbeitern. Wie bereits oben angeführt,<br />

beeinflussen sie bzw. die Qualität<br />

ihrer Arbeit maßgeblich die Investitionsentscheidungen<br />

des Kunden.<br />

Und aus meiner Sicht gibt es auch nur<br />

ein Mittel, die Qualität und Einsatzfreude<br />

der Mitarbeiter tatsächlich zu gewährleisten:<br />

Arbeitsethik und Ehrlichkeit<br />

vorzuleben und nichts zu verlangen, zu<br />

dem man selbst nicht bereit wäre.<br />

KONTAKT<br />

Fronius International GmbH<br />

Division Schweiß<strong>technik</strong><br />

Buxbaumstraße 2<br />

A-4600 Wels<br />

Tel. +43-7242-2410<br />

www.fronius.at<br />

28 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />


Echte Multitalente<br />

Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

Das Verschweißen unterschiedlichster Bauteile in kürzester Zeit – genau das ist die Stärke der neuen<br />

elektromotorischen Schweißpressenfamilie COSYFLEX des Schweißspezialisten und Anlagenbauers<br />

COSYTRONIC aus Wissen(D).<br />

Für höchste Fertigungsfl exibilität können<br />

die neuen Servo-Pressen mit rotierenden<br />

6-fach Elektrodenrevolvern ausgerüstet<br />

werden, die blitzschnell – und ohne Werkzeugwechsel<br />

– die passende Elektroden-<br />

Paarung für die nächste Schweißung bereitstellen.<br />

COSYFLEX gibt es als autarke<br />

Schweißpresse – für den Einsatz mit Werker<br />

und manuellem Bauteil-Handling – oder<br />

als vollautomatische Fertigungszelle. Zur<br />

Komplettausstattung gehört ein hochpräziser<br />

KUKA-Roboter, der für das exakte und<br />

schnelle Handling der Bauteile unter der<br />

Presse zuständig ist. Abgerundet wird der<br />

COSYFLEX-Baukasten durch Peripherie-<br />

Module, die auf die jeweilige Anwendung<br />

hin optimiert sind.<br />

Elektromotoren wohin man schaut<br />

Herzstück von COSYFLEX ist die elektromotorische<br />

Antriebs<strong>technik</strong>. Durch sie<br />

erfolgen die Zustellbewegungen der oberen<br />

Schweißelektrode, der sensorgeregelte<br />

Kraftaufbau und das aktive geregelte<br />

Nachsetzverhalten ausschließlich mit Hilfe<br />

eines Elektromotors, statt mit Hydraulik-<br />

oder Pneumatikzylindern, wie bei konventionellen<br />

Pressen. Auch die rotierenden<br />

Revolverköpfe, die mit bis zu sechs unterschiedlichen<br />

Elektroden bestückt werden<br />

können, sind elektromotorisch angetrieben.<br />

In kürzester Zeit kann das automatisierte<br />

Fertigungssystem eine neue Elektroden-<br />

Kombination bei den Revolvern „abrufen“<br />

– immer abgestimmt auf die Bauteile und<br />

Fügestellen, die im nächsten Arbeitsschritt<br />

per Punkt- oder Buckelschweißen verbunden<br />

werden müssen.<br />

Die COSYFLEX-Pressen sind von Haus<br />

aus so angelegt, dass sie im Tandem mit<br />

einem Handlingroboter arbeiten können<br />

und so problemlos zur vollautomatischen<br />

Fertigungszelle aufrüstbar sind. Die Ausladung<br />

der Pressen liegt zwischen 600 und<br />

1100 mm. Damit ist genügend Platz, um<br />

auch größere Bauteile wie komplette Autotüren<br />

oder -klappen vom Roboter automatisch<br />

unter der Presse „durchhandeln“ zu<br />

können. Innovative Steuerungs<strong>technik</strong> mit<br />

Siemens-SPS-Interface sorgt für die harmonische<br />

Verknüpfung der Bewegungsabläufe<br />

des sechsachsigen KUKA- Roboters<br />

mit den Hub- bzw. Elektrodenbewegungen<br />

der COSYFLEX-Presse. „Diese Verknüpfung<br />

kennt man ja von Roboterzangen – bei<br />

Schweißpressen ist sie absolut neu“, unterstreicht<br />

Cosytronic-Geschäftsführer Heribert<br />

Heinz. „Unsere Presse kann voll als<br />

siebte Achse in die Bewegung eines Roboters<br />

integriert werden. So können wertvolle<br />

Sekunden bei der Taktzeit gewonnen werden.“<br />

Unglaublich fl exibel<br />

Der COSYFLEX- Baukasten besticht durch<br />

jede Menge Vielfalt. Zur Verfügung stehen<br />

die elektromotorischen Pressen mit unterschiedlicher<br />

Größe und Leistung (ab 25 kA<br />

Schweißstrom und einer Tonne Elektrodenkraft<br />

aufwärts). Wahlweise können sie<br />

mit einem oder zwei Antriebsköpfen – als<br />

COSYFLEX oder COSYFLEX DUO – ausgerüstet<br />

werden. Lösungen, bei denen die<br />

Presse über ein Schienensystem als x- und<br />

y-Achse im Raum verfahrbar ist, garantieren<br />

zusätzliche Flexibilität. Als Komplettlösung<br />

gibt es die COSYFLEX- Fertigungszelle<br />

schlüsselfertig mit allem Drum und<br />

Dran: Zum Lieferspektrum gehören – neben<br />

Schweißpresse und Roboter – die gesamte<br />

Software und Steuerungs<strong>technik</strong>, sowie<br />

Peripheriekomponenten wie unterschiedliche<br />

Elektrodenköpfe oder Greifersysteme,<br />

die exakt auf das Verschweißen und Handling<br />

abweichender Bauteile ausgelegt sind.<br />

Jüngster Zuwachs im Zubehör-Baukasten<br />

ist ein handlicher KUKA-Miniroboter, der<br />

seitlich an die Presse montiert wird. Er hilft<br />

beim Zuführen und Positionieren von Anbauteilen<br />

wie Schweißbolzen oder -muttern,<br />

kann aber auch fertig geschweißte<br />

Baugruppen bis 3 kg greifen und koordiniert<br />

ablegen.<br />

COSYFLEX-System-Anwendungen<br />

Ideale Anwendungen für das innovative<br />

COSYFLEX-System existieren u. a. im Automobilbau<br />

(OEMs und Zulieferer), wo zunehmend<br />

komplexere Bauteil-Paarungen<br />

an der Tagesordnung und höchste Qualität<br />

der Schweißpunkte gefordert sind. Die ungebremste<br />

Modellvielfalt im Autogeschäft<br />

führt automatisch zu kleineren Stückzahlen<br />

– und damit zum Wunsch nach noch fl exibleren<br />

Produktions-Tools. „Mit COSYFLEX<br />

bieten wir echte Multitalente, die exakt diese<br />

Fertigungsfl exibilität liefern und auch in<br />

anderen Branchen – etwa bei der ‚weißen<br />

Ware’ – punkten werden“, so Cosytronic-<br />

Chef Heinz.<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

�<br />

KONTAKT<br />

Cosytronic Computer-<br />

System-Electronic GmbH<br />

Köttinger Weg 118<br />

D-57537 Wissen<br />

Tel. +49-2742-9322-10<br />

www.cosytronic.com<br />

29


Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

1 2<br />

Optimierte<br />

Leistungen<br />

Das WIG-Schweißgeräte Programm der Firma<br />

OERLIKON wurde kürzlich vollständig überarbeitet.<br />

Die neue Produktpalette beinhaltet für nahezu<br />

alle Anwendungen optimierte Leistungen und<br />

Ausstattungen der neuen Generation.<br />

Ab sofort umfasst das Angebot an WIG-Schweißgeräten<br />

zwei Produktreihen: CITIG DC und CITIG AC/DC für leichte<br />

industrielle Schweißaufgaben, insbesondere im Bereich<br />

Instandhaltung und CITOTIG DC und CITOTIG AC/DC für<br />

professionelle industrielle Anwendungen.<br />

Die DC-Anlagen sind für das Schweißen von unlegiertem<br />

und rostfreiem Stahl ausgelegt, die AC/DC-Anlagen<br />

können zudem für Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />

verwendet werden. Alle Geräte eignen sich auch für das<br />

Schweißen mit Stabelektroden.<br />

CITIG und CITOTIG<br />

Die CITIG-Reihe besteht aus CITIG 1500 DC und 1500 AC/<br />

DC mit einfachem Zyklus, maximal 150 A und HF-Zünden,<br />

sowie CITIG 2200 DC und 2300 DC mit vollständigem Zyklus,<br />

220 A, normalem und gepulstem Strom. Die neue<br />

CITOTIG-Reihe besteht aus vier DC-Anlagen sowie vier<br />

AC/DC-Anlagen.<br />

30 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

INFO<br />

CITIG-Reihe<br />

Wesentliche Produktvorteile<br />

• Einfache Handhabung<br />

• Geringes Gewicht<br />

• Vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

• Ausgezeichnete Schweißstromstabilität und perfektes<br />

Zünden<br />

• Geringer Stromverbrauch (Schukostecker bei<br />

einphasiger Stromversorgung)<br />

�<br />

INFO<br />

CITOTIG-Reihe<br />

Funktionen und Innovationen<br />

• Citostep-Funktion: doppeltes Stromniveau zum Ändern<br />

des Energieeintrags während des Schweißens<br />

• Synergie PULS-Funktion zum einfachen Einstellen der<br />

Pulsparameter<br />

• Speichern der Schweißparameter.<br />

• Beim AC-Schweißen automatisches Ausbalancieren<br />

zwischen Reinigen und Einbrand, gemäß<br />

Stromeinstellung und verwendeter Elektrodenform<br />

KONTAKT<br />

OERLIKON Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />

Industriestraße 12<br />

D-67304 Eisenberg/Pfalz<br />

Tel. +49-6351-476-0<br />

www.oerlikon.de<br />

1 CITOTIG<br />

250W AC/DC<br />

(W-Versionen<br />

mit Kühleinheit<br />

für den Einsatz<br />

wassergekühlter<br />

Brenner)<br />

2 CITIG 2300 DC


Für die „leichte Schulter“<br />

Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

LORCH Schweiß<strong>technik</strong> stellt die volldigitale Inverterbaureihe „T“ für mobiles WIG- und Elektrodenschweißen<br />

vor. Mit 15 kg Eigengewicht bringt es die T-Serie auf eine bärenstarke Einschaltdauer von<br />

35 % bei WIG und Elektrode.<br />

Für Schweißprofi s, die auf Montage nicht<br />

auf die gewohnte Profi WIG Schweißqualität<br />

aus der Werkstatt verzichten können,<br />

hat LORCH die T-Serie entwickelt. Leistung<br />

pur, höchster Bedienkomfort und einwandfreie<br />

Schweißergebnisse haben die LORCH<br />

Ingenieure der mobilen T-Serie ins Pfl ichtenheft<br />

geschrieben.<br />

Drei Schritte und Sie schweißen<br />

Hintergrund für das moderne Bedienkonzept,<br />

nach dem Motto „drei Schritte und<br />

Sie schweißen“, ist die von LORCH entwickelte<br />

SmartBase Expertendatenbank.<br />

Anhand weniger Eingaben berechnet die<br />

„T“ die bestmöglichen Einstellungen. Edelstahlgeländer<br />

und Aluverblendungen lassen<br />

sich somit ohne Schweißspritzer, mit<br />

schmaler Naht und perfekter Optik schweißen.<br />

Mit LORCH MACS, dem neuentwikkelten<br />

Wechselstromverfahren, lässt sich<br />

Alu hervorragend im Dünnblechbereich<br />

schweißen – auch mit Fastpuls bis 2 KHz.<br />

Durch das patentierte SinePower Management<br />

bietet die T-Serie 220A maximalen<br />

Schweißstrom am 230 V-Netz, ohne dass<br />

die Sicherung fällt, selbst am langen Kabel<br />

– also Schweißen ohne Zwangspausen.<br />

Die widerstandsfähige Konstruktion mit<br />

60 cm Sturzsicherheit ist 2,5-mal höher als<br />

die Norm (25 cm) vorschreibt. Eine robuste<br />

Schutzklappe schützt die elektronischen<br />

Bedienelemente und das versenkt angeordnete<br />

Bedienfeld. Ein separater Kühlkanal<br />

für die schutzbeschichteten Baugruppen,<br />

beschichtete Platinen und ein auswechselbarer<br />

Feinstaubfi lter sorgen für eine hohe<br />

Lebenserwartung der Anlage. Ein im Griff<br />

integriertes Klettband hält das Netzkabel<br />

an seinem Platz und verhindert unnötigen<br />

Kabelsalat.<br />

Die T-Serie ist erhältlich in zwei Varianten<br />

mit jeweils 220A. Als DC-Ausführung für<br />

Baustähle, CrNi-Stahl, Duplex-Stahl, Kupfer-,<br />

Magnesium-, Nickel- und Sonderwerkstoffe<br />

sowie als AC/DC Version für<br />

zusätzliches WIG-/Stabelektroden-Wechselstromschweißen<br />

von Aluminium.<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

�<br />

KONTAKT<br />

Lorch Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />

Im Anwänder 24-26<br />

D-71549 Auenwald-Mittelbrüden<br />

Tel. +49-7191-503-0<br />

www.lorch-direct.de<br />

31


Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

Stärker als ein Sturm<br />

Mit Fronius-Fülldraht-Verfahren produktiver schweißen<br />

Monteure auf Baustellen im Stahl-, Tunnel-, Schiffs- oder Offshorebau, arbeiten unter erschwerten Bedingungen.<br />

Wird der gasförmige Arbeitsraum vom Winde verweht, müssen die Praktiker üblicherweise<br />

das weniger luftzuganfällige, aber auch deutlich weniger produktive E-Handschweißen anwenden.<br />

Fülldrahtschweißen kann diese wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen.<br />

1<br />

2<br />

Arbeiten unter erschwerten Bedingungen<br />

gilt hier für Schweißer gleich im doppelten<br />

Sinn. Denn nicht nur sie selbst<br />

sind oft widrigen rauen Winden ausgesetzt,<br />

sondern auch der zum effizienten<br />

Schweißen erforderliche Lichtbogen.<br />

Zugluft zerstört die beim MAG-Verfahren<br />

notwendige Hülle aus Schutz- oder<br />

Aktivgas. Hier kommt dann das Fülldrahtschweiß-Verfahren<br />

zur Anwendung,<br />

das wirtschaftliche Nachteile<br />

durch herkömmliches E-Handschweißen<br />

ausgleichen kann, wie Service<strong>technik</strong>er<br />

der BVG Berliner Verkehrsbetriebe wissen.<br />

Sie beweisen es eindrucksvoll mit<br />

30 %iger Leistungssteigerung gegenüber<br />

dem E-Handschweißen. In den zu-<br />

1 Mitarbeiter des Schweiß- und Schleifzuges<br />

nutzen statt E-Handschweißen das produktivere<br />

Innershield-Verfahren zum Schließen der Fugen<br />

vor Ort in den zugigen U-Bahn-Schächten.<br />

2 Der speziell optimierte Rohrbogen am<br />

Brenner und andere Komponenten machen<br />

das Standard-Schweißsystem TransSynergic<br />

tauglich zum Innershield-Schweißen und<br />

zum Hantieren in den engen Stoßfugen der<br />

Schienen.<br />

gigen Trassen der U-Bahnen schweißen<br />

sie mit Standard-MSG-Systemen von<br />

Fronius erfolgreich die Stöße von Fahr-<br />

und Stromschienen.<br />

Innershield-Equipment<br />

„Entscheidende Effizienzsteigerungen<br />

beim Schweißen von Schienen vor Ort<br />

zu erzielen, reizt mich seit Jahren. In der<br />

Zusammenarbeit mit Fronius haben wir<br />

jetzt eine passende Lösung gefunden“,<br />

fasst Schweißfachmann Claus-Uwe Geschwandtner<br />

die Entwicklung zusammen.<br />

Vorausgegangen waren Versuche<br />

mit dem Innershield („Fülldraht“)-Verfahren,<br />

das Erstellen und Testen der Soft-<br />

ware für den digital gesteuerten Prozess<br />

sowie das Entwickeln von Schlauchpaketen<br />

für Fülldraht von Rohrbogen. Parallel<br />

dazu haben sich die BVG-Schweißer<br />

für das spezielle Verfahren qualifiziert.<br />

Beim Innershield-Schweißen befindet<br />

sich der Stoff, der die Schutzgasatmosphäre<br />

erzeugt, im Inneren der Drahtelektrode,<br />

statt von außen als Gas hinzuzukommen.<br />

Der gefüllte Draht ist wie<br />

der übliche Draht beim MSG-Verfahren<br />

auf Rollen gewickelt. Die Berliner erhalten<br />

das Schweißsystem TransSynergic<br />

4000 C mit entsprechender Zusatzausstattung.<br />

So ergibt sich für die BVG der<br />

Vorteil, auch alle ihre anderen Schweißaufgaben<br />

mit diesen modernen Digitaltechnologie-Systemen<br />

durchführen zu<br />

können.<br />

32 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

Fazit<br />

Zwanzig bis dreißig Minuten dauert das<br />

Fügen eines Schienenstoßes. Der hohe<br />

Produktivitätsvorteil gegenüber E-Handschweißen<br />

resultiert in erster Linie aus<br />

dem kontinuierlichen Arbeitsablauf, dank<br />

dem spezifischen Innershield-Equipment.<br />

Mit dem elektrisch isolierten Rohrbogen<br />

für die engen, tiefen Spalten, mit bequem<br />

handhabbaren Schlauchpaketen und den<br />

via Brennerdisplay abrufbaren Schweißparametern,<br />

erzielen die Schweißer die<br />

hohen Produktivitäts- und Zeitgewinne.<br />

Schweißfachmann Uwe Geschwandner<br />

ist überzeugt, dass die Vorteile bei anderen<br />

Anwendungen auf Baustellen in<br />

zugiger Umgebung genauso zutreffen.<br />

Für alle E-Handschweißanwendungen<br />

mit großem Nahtvolumen ergeben sich<br />

interessante Einsparmöglichkeiten.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

Fronius International GmbH<br />

Division Schweiss<strong>technik</strong><br />

Buxbaumstraße 2<br />

A-4600 Wels<br />

Tel. +43-7242-2410<br />

www.fronius.at


Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />

Outdoor-Profi für Extrem-Schweißer<br />

Es gibt Schweißaufgaben, die den ganzen Mann fordern. Zum Beispiel beim Auftrag- und Schienenstoßschweißen,<br />

beim Bau von Pipelines und Rohrleitungen oder bei vielen Reparaturarbeiten. Da ist<br />

oft nicht nur der Einsatzort alles andere als komfortabel, sondern Wind & Wetter können extrem ungemütlich<br />

werden, besonders im Winter und ganz weit draußen. Das braucht einen Schweißbrenner, der<br />

genau für diese Einsatzfälle konstruiert ist.<br />

Ein Gerät für alles<br />

Wenn alle beim MIG-Schweißen erforderliche<br />

Technologie in einem Gerät zur Verfügung steht,<br />

sparen Sie Zeit, Geld und Aufwand.<br />

Das FastMig Synergic ist ein Schweißgerät<br />

für den mittelschweren und<br />

schweren Einsatz, ausrüstbar<br />

mit dem FastROOT-Programm<br />

für das Schweißen von Wurzellagen.<br />

FastMig Synergic<br />

Schweißmaschine für den mittelschweren<br />

und schweren Einsatz im Produktionsbereich<br />

und für alle gängigen Materialien. Schnelles<br />

und einfach zu bedienendes FastROOT-<br />

Programm für das Schweißen von Wurzellagen.<br />

Modularer Aufbau, unterschiedliche Zusammenstellungen<br />

möglich, 3 Drahtvorschubgeräte,<br />

verschiedene alternative Bedienpanele.<br />

Schweißstrom 300, 400 und 500 A<br />

ALPHA FLUX heißt die neue Generation innovativer Fülldrahtschweißbrenner<br />

zum schutzgaslosen Schweißen.<br />

Grundsätzlich luftgekühlt und mit leistungsstarker Keramikisolierung<br />

gibt es ihn bis 330 A, optional mit Schweißstromumschaltung.<br />

Er besitzt einen robusten Handschutz aus Aluminium. Die<br />

drehbaren Brennerhälse gibt es 45°, 65° oder 90° gebogen.<br />

Sie sind im Handumdrehen auszuwechseln und in jeder<br />

Drehrichtung fi xierbar. Das hochfl exible, gummiartige Koaxialkabel<br />

BIKOX ® R ist auch für Tieftemperatureinsätze bis<br />

–30° ausgelegt.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

Binzel GmbH Austria<br />

Aigner Straße 57<br />

A-5026 Salzburg<br />

Tel. +43-662-628911-0<br />

www.binzel-abicor.at<br />

www.kemppi.com


Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

Wasserstrahlschneiden noch effi zienter<br />

Der neue, ab April 2007 verfügbare Abrasivschneidkopf AUTOLINE II vereint verlässliche Eigenschaften<br />

des Vorgängermodels mit zahlreichen Neuheiten, die das Wasserstrahlschneiden noch effi zienter und<br />

komfortabler machen. Der Austausch älterer Schneidköpfe ist schnell und problemlos zu bewerkstelligen.<br />

ACTIVE AUTOLINE II Systeme können in jede Wasserstrahlanlage<br />

integriert werden, ganz gleich ob es sich um<br />

eine 2-D Anlage, eine Mehrachsanlage oder eine Roboteranwendung<br />

handelt.<br />

Optimiertes Design und technische Innovationen<br />

Das neue Design der AUTOLINE II hebt sich deutlich von<br />

der Vorgängerversion ab und wirkt insgesamt moderner<br />

und kompakter. Insbesondere im Bereich der Abrasivzuführung<br />

wurden Maßnahmen zugunsten minimierter Einbaumaße,<br />

erhöhter Wartungsfreundlichkeit und gesteigerter<br />

Wirtschaftlichkeit getroffen. Der Abrasivsand wird hier<br />

durch ein verschleißfestes Hartmetallrohr in einem Winkel<br />

von 30° in die Mischkammer geleitet. Dies verringert den<br />

benötigten Platzbedarf und erhöht die Standzeiten von Düsenkörper<br />

und Düseneinsatz. Die Mischkammer wurde zur<br />

besseren Zugänglichkeit für Reinigung und Austausch auf<br />

dem Düseneinsatz positioniert. Ein Pin sorgt für die exakte<br />

Flucht von Mischkammer und der Abrasiveintrittsöffnung<br />

am Düsenkörper, so dass keine Strömungsverluste durch<br />

fehlerhaften Einbau entstehen können. Die Wasserdüse<br />

sitzt direkt auf der Mischkammer auf.<br />

Konstruktiv sichergestellte Strahlausrichtung<br />

Ein Ausrichten der Wasserdüse ist wie beim Vorgängermodell<br />

nicht nötig – das Wasser-Luft-Abrasivgemisch verlässt<br />

durch diese Konstruktion die Fokussierdüse zentrisch<br />

mit maximal erzielbarer Geschwindigkeit. Dies wiederum<br />

ist das Rezept für die hohe Effizienz, welche alle AUTOLI-<br />

NE-Schneidköpfe auszeichnet. Verbessert wurde auch der<br />

Ein- und Ausbau der Fokussierdüse. Eine Flügelschraube<br />

ermöglicht die perfekte Fixierung ohne Werkzeug.<br />

Der Schneidkopf hat im Bereich der Wasserdüse eine Leckagebohrung<br />

bekommen. Sie dient als Indikator für eine<br />

korrekt eingebaute Düse und den ausreichend fest montierten<br />

Schneidkopf. Beschädigungen der Dichtflächen von<br />

Diamant- oder Saphirdüse und des Düsenrohrs lassen sich<br />

so rechtzeitig erkennen und verhindern.<br />

AUTOLINE II ist einfach und problemlos in das Abrasiv-Management-System<br />

AMS einzubauen. Das AMS besteht aus<br />

den drei Hauptkomponenten ACTIVE AUTOLINE II Abrasiv-Schneidkopf,<br />

FEED-LINE III Abrasiv-Dosiersystem<br />

und ABRALINE III Abrasiv-Vorrats- und Fördersystem.<br />

34 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />

INFO<br />

AUTOLINE II Vorteile<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

�<br />

Kurze Einbau- und Einrichtzeiten durch fest zur<br />

Fokussierdüse ausgerichtete Wasserdüse.<br />

Der Werkzeugnullpunkt (TCP) wird exakt eingehalten<br />

und ein wirkungsvoller Schneidstrahl sichergestellt.<br />

Der patentierte werkzeuglose Aufbau erlaubt den<br />

schnellen Wechsel der Wasser- und Fokussierdüse<br />

– der Abrasiv-Zuführschlauch muss nicht demontiert<br />

werden.<br />

Der besondere, metallisch nicht verschweißbare<br />

Düsensitz sorgt für präzise Ausrichtung und<br />

Wiederholgenauigkeit.<br />

Die Mischkammer besteht aus einem auswechselbaren<br />

Einsatz – bei Verschleiß muss nur dieser getauscht<br />

werden.<br />

Auch zum Purwasser-Schnitt kann dieselbe<br />

Wasserdüse verwendet werden – die Umrüstung<br />

geschieht in wenigen Augenblicken.<br />

KONTAKT<br />

KMT WATERJET SYSTEMS GMBH<br />

Auf der Laukert 11<br />

D-61231 Bad Nauheim<br />

Tel. +49-6032-997-0<br />

www.kmt-waterjet.com


Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

Automatisierte<br />

Schneidprozesse<br />

Innerhalb weniger Jahre hat sich die Jünger GmbH, ein mittelständisches<br />

Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie<br />

mit Oberflächenveredelung, im ostthüringischen Beerwalde zum<br />

größten deutschen Hersteller von Kippmulden aus Aluminium<br />

und Stahl entwickelt. CNC-gesteuerte Plasmaschneidanlagen<br />

von ESAB CUTTING SYSTEMS bilden die Basis für den weiteren<br />

Ausbau der Kapazitäten.<br />

Neben Behältern für die Entsorgungs<strong>technik</strong><br />

produziert das Unternehmen<br />

hauptsächlich Nutzfahrzeugaufbauten.<br />

Abnehmer der Rundmulden, Schüttgutmulden<br />

und Großraummulden, sowie<br />

die entsprechenden Kippbrücken und<br />

Aluminium-Fahrzeugrahmen, sind u. a.<br />

Schmitz Cargobull, Renders, MAFA,<br />

Fliegl und Kotschenreuther.<br />

Maschinenauslegung<br />

für Stahl und Aluminium<br />

Pro Monat verarbeitet das Werk etwa<br />

420 t Stahlblech, in Dicken von drei bis<br />

25 mm und rund 30 Tonnen Aluminium,<br />

bis zu einer Dicke von 30 mm, beides<br />

mit Plasma geschnitten. Die erste SU-<br />

PRAREX Plasmaschneidmaschine von<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS, mit einem<br />

Arbeitsbereich von 12 m Länge und 3 m<br />

Breite, wurde im Jahr 2005 angeschafft<br />

und vor wenigen Wochen dann die jüngste<br />

SUPRAREX in Betrieb genommen.<br />

Ihr Arbeitsbereich ist sogar 24 m lang<br />

und ebenfalls 3 m breit. Jede Maschine<br />

ist ausgerüstet mit zwei Präzisions-Plasmabrennern<br />

und Absaug-Wechseltisch.<br />

Auch die komplette Absaug- und Umwelt<strong>technik</strong>,<br />

mit einer hochwirksamen<br />

Feinstaub-Filteranlage, kommt von<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS.<br />

Autogesteuerte Arbeitsvorgänge<br />

Weil die Schneidmaschinen in den Produktionsprozess<br />

eingebunden sind,<br />

sehen die Verantwortlichen darin einen<br />

Schritt in Richtung einer automatisierten<br />

Produktion, denn bei der Vielzahl und<br />

Kompliziertheit der ungefähr 4500 verschiedenen<br />

Einzelteile, ist eine Fertigung<br />

von Hand unmöglich. Sämtliche Brennvorgänge<br />

auf SUPRAREX Schneidmaschinen<br />

werden zentral automatisch<br />

gesteuert, die Daten hierfür, mit der<br />

Columbus Programmier-Software von<br />

ESAB, recht einfach selbst erstellt. Für<br />

jedes einzelne Teil sind die Schnittdaten<br />

hinterlegt und können über das Netzwerk<br />

sofort an die jeweilige Maschine übermittelt<br />

werden. Besonders rationell und<br />

obendrein äußerst wirtschaftlich ist das<br />

automatische Schachteln mit Columbus.<br />

Damit werden die einzelnen Schneidlayouts<br />

so angelegt, dass beim Schneiden<br />

gleicher, oder auch unterschiedlicher<br />

Teile, kein oder nur geringer Materialverlust<br />

entsteht.<br />

Derzeit sind insgesamt vier CNC-gesteuerte<br />

Maschinen im Einsatz, zwei mit<br />

je 800 t und zwei mit je 650 t Presskraft.<br />

36 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at


Über verschiedene Roboteranlagen entwickeln sich die Teile<br />

zu Baugruppen und letztendlich zum Endprodukt, das zum<br />

Schluss in der hauseigenen Lackiererei noch sein Finish erhält.<br />

Warum ausschließlich Plasma?<br />

„Die doch etwas komplizierteren Geometrien in unserer Produktion<br />

lassen sich nur thermisch schneiden. Die mittlerweile<br />

sehr ausgereifte Plasmatechnologie, in Verbindung mit den<br />

exakt laufenden Führungsmaschinen von ESAB, ermöglicht<br />

die schnelle Herstellung millimetergenauer Teile, die nicht<br />

mehr zeitaufwändig manuell nachgebessert werden müssen.<br />

Nicht zu vergessen ist dabei auch der Kostenfaktor.<br />

Die Anschaffung einer Plasmaanlage ist günstiger, als die eines<br />

Laserschneidsystems“, erklärt Jünger-Produktionsleiter<br />

Matthias Frenzel.<br />

Fazit<br />

Alles in allem tragen die Schneidanlagen dazu bei, die Produktion<br />

durchgängig effektiver und wirtschaftlicher gestalten zu<br />

können. Durch die automatische Erstellung der Schachtelpläne<br />

verkürzt sich die Arbeitsvorbereitung und auch die Rüstzeit<br />

bei der Umstellung der Schneidaufgaben.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />

Robert-Bosch-Straße 20<br />

D-61184 Karben<br />

Tel. +49-6033-40-0<br />

www.esab-cutting.de<br />

1 4<br />

Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

2<br />

3<br />

Die Schnelligkeit der Maschinen,<br />

die Automatisierung aller<br />

Schneidvorgänge und nicht<br />

zuletzt die problemlose, einfache<br />

Bedienung überzeugen uns jeden<br />

Tag aufs Neue.<br />

Matthias Frenzel, Produktionsleiter Jünger GmbH<br />

1 Die neue SUPRAREX<br />

Brennschneidmaschine<br />

von ESAB CUTTING<br />

SYSTEMS bei Jünger<br />

ist ausgerüstet mit<br />

zwei Plasmabrennern<br />

und einem groß<br />

dimensionierten Absaug-<br />

Wechseltisch von 24 m<br />

Länge.<br />

2 Lastzug mit<br />

Großraummulde aus<br />

Stahl. Die Mulde hat ein<br />

Fassungsvermögen von<br />

47 m³ und ist 10,50 m<br />

lang. Gesamtlänge des<br />

Zugs: 16,60 m.<br />

3 Motorkippwagen<br />

mit Stahlmulde,<br />

Fassungsvermögen 18<br />

m³. Auch der Hilfsrahmen<br />

aus Stahl wurde von<br />

Jünger in Beerwalde<br />

gefertigt.<br />

4 Eine hochwirksame<br />

Feinstaub-Filteranlage<br />

sorgt bei Jünger in<br />

Beerwalde für reine Luft<br />

nach außen und gesunde<br />

Arbeitsbedingungen in<br />

der Werkhalle.<br />

37


Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

1<br />

Neuheiten und Innovationen<br />

Unmittelbar nach Veröffentlichung der zweiten Version des vollprogrammierbaren Plasma-Fasenaggregates<br />

EPA, bekam die ZINSER Schweiß<strong>technik</strong> GmbH aus Albershausen (D) den Zuschlag von einem<br />

der größten Windkraftanlagenhersteller der Welt. VESTAS entschied sich für eine Zinser Anlage mit 8 m<br />

Arbeitsbreite und 58 m Arbeitslänge.<br />

Neben dem ersten Portal mit vier Autogenbrennern<br />

ist der Höhepunkt dieses Projektes<br />

das zweite Portal mit zwei Plasma-Fasenaggregaten,<br />

die entweder parallel oder<br />

spiegelnd schneiden. Das Hauptanwendungsgebiet<br />

liegt im Plasma-Schneiden<br />

von Schweißnahtvorbereitungen, wie der<br />

V-Naht im Bereich der Bauteilgruppen für<br />

Windkrafttürme. Zwei Hypertherm Hi-Definition<br />

Plasmaquellen der Serie HPR, mit<br />

je 260 Ampere, liefern dazu die notwendige<br />

Schneidleistung. Dank der hohen Positioniergeschwindigkeit<br />

des Portals und des<br />

Fasenaggregates können Winkeländerungen,<br />

auch ohne Material verbrauchende<br />

Schleife, direkt um die Ecke vorgenommen<br />

werden, was ein dichteres Schachteln der<br />

Schneidteile mit hoher Effizienz erlaubt.<br />

Selbst das Schneiden einer als kritisch bekannten<br />

K-Naht gelingt damit.<br />

Plasma- und Autogenschneiden<br />

Die Blechexpo in Stuttgart Mitte Juni ist<br />

für das seit 1898 bestehende Unternehmen,<br />

Zinser Schweiß<strong>technik</strong> GmbH, der<br />

nächste Auftritt, mit Schwerpunkt Innovationen<br />

im Bereich Plasma- und Autogenschneiden.<br />

Bis dahin stellt Zinser eine<br />

digitale Restblechaufnahme mittels CCD<br />

Kameras vor. Die Blechaußenränder und<br />

Schneidkonturen werden am Schneidtisch<br />

liegend digital erfasst und als vektorisiertes<br />

Format weiteren Anwendungen, wie dem<br />

vollautomatischen Schachteln, zugeführt.<br />

Als besonders sinnvoll erweist sich diese<br />

Anwendung für Betriebe mit mehreren Zuschnittbereichen.<br />

Das Verfolgen eines Laserpunktes<br />

für die Programmstartfindung<br />

durch Industriekameras, stellt sich als einwandfreie<br />

Lösung für große Portalbreiten<br />

heraus.<br />

Führungsmaschinentechnologie<br />

Weiterentwicklungen gab es SPS-technisch<br />

im Bereich der Führungsmaschinentechnologie:<br />

Dank Feinabstimmungen in<br />

der Kommunikation, zwischen CNC Steuerung<br />

und Plasmaquelle, durch den Anwendungs<strong>technik</strong>er<br />

Ulrich Häderle vom Albershausener<br />

Werk, werden mittels variabler<br />

Eckenverzögerung und dem verfeinerten<br />

Ampere Up- and Down Slope, vorzügliche<br />

Ergebnisse im Plasmaschnitt erzielt. Die<br />

seitens Zinser festgelegte, produktpolitische<br />

Strategie sieht die technische Marktführerschaft<br />

im Bereich des Plasmaschneidens<br />

vor.<br />

Ebenfalls keinen Stillstand erlaubt sich Zinser<br />

bei Schneidtischen. Vermehrtes Inter-<br />

esse wecken Schneidtische mit Fördersystemen:<br />

Schneidgutteile, Schneidabfall und<br />

Rückstände werden aus dem Schneidtisch<br />

in einen Fangbehälter transportiert. Wechselrahmensysteme<br />

erlauben dazu das Abheben<br />

der geschnittenen Platten in einem<br />

Zug. Ohne wertvolle Zeit zu verlieren wird<br />

danach mit einem weiteren Wechselrahmen<br />

die neue Stahlplatte aufgelegt.<br />

Für budgetorientierte Investoren gilt der<br />

neue Maschinentyp Z1425 als empfehlenswert.<br />

Die für reine Plasmaschneidaufgaben<br />

konzipierte Maschine ist bis 2 x 6 m erhältlich<br />

und eine preislich interessante Lösung,<br />

ohne Einbußen bezüglich Langlebigkeit<br />

und Präzision in Kauf nehmen zu müssen.<br />

Zinser Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />

Daimlerstraße 4<br />

D-73095 Albershausen<br />

Tel. +49-7161-5050-0<br />

www.zinser.de<br />

KONTAKT AUT<br />

Forsthuber<br />

Maschinen- und Werkzeughandel GmbH<br />

Linzer Straße 1<br />

A-4040 Linz-Urfahr<br />

Tel. +43-732-250502<br />

www.forsthuber.at<br />

38 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />

2<br />

�<br />

�<br />

KONTAKT<br />

1 Zinser-Anlage mit<br />

8m Arbeitsbreite<br />

und 58m<br />

Arbeitslänge.<br />

2 Die hohen<br />

Positioniergeschwindigkeiten<br />

des Portals und des<br />

Fasenaggregates<br />

erlauben ein<br />

dichteres<br />

Schachteln der<br />

Schneidteile mit<br />

hoher Effizienz.


In neuem Outf it<br />

Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

ROFIN/BAASEL Laser<strong>technik</strong> präsentiert mit dem neuen StarCut Tube eine hochpräzise Laserschneidanlage<br />

zum Schneiden von medizinischen Implantaten wie Stents oder anderen Präzisionsteilen.<br />

Modernste Technik erlaubt es, einen ca. 8 mm langen koronaren Stent in weniger als einer Minute zu<br />

schneiden.<br />

1<br />

Begonnen hatte alles vor mehr als zehn<br />

Jahren, zunächst mit Zahnrad angetriebener<br />

Drehachse, einem offenen<br />

Bearbeitungsplatz und einer separaten<br />

Versorgungseinheit für die Laserstrahlquelle.<br />

Heute, einige hundert erfolgreich<br />

installierte Anlagen später, ist die<br />

5. Generation des StarCut Tube bis zu<br />

zehnmal schneller als die Urversion.<br />

Eine Voraussetzung für den enormen<br />

Produktivitätszuwachs sind neueste<br />

Bewegungssysteme, basierend auf<br />

Linearmotor<strong>technik</strong> und direkt angetriebenen<br />

Drehachsen. Die hoch entwickelte<br />

Steuerungselektronik des Lasers<br />

passt sämtliche Leistungsparameter<br />

der Strahlquelle optimal an die Verfahrgeschwindigkeit<br />

des Bewegungssystems<br />

an. Auch engste Radien sind<br />

so kein Problem. Dabei ist der aktuelle<br />

Verlauf der Schnittkontur jederzeit auf<br />

dem großen TFT-Monitor des Systems<br />

zu beobachten. Zusammen mit dem<br />

bewährten, massiven Granitaufbau<br />

liegt die erreichbare Genauigkeit bei<br />

wenigen μm – mit hoher Langzeitstabilität.<br />

Stab- oder Faserlaser<br />

Ein weiteres Plus des neuen StarCut<br />

Tube ist die Auswahl an verfügbaren<br />

Strahlquellen:<br />

Die bewährten StarCut18 Laser, mit<br />

Leistungen von 7 bis 25 Watt, erzielen<br />

Schnittbreiten von 18-20 μm. Der neue<br />

StarCut12fm, ein Grundmodelaser mit<br />

12 Watt Leistung, reduziert die Schnittbreite<br />

unter 15 μm. Aktuelle Faserlasertechnologie,<br />

der StarCut Tube Fiber mit<br />

bis zu 20 Watt Leistung, bietet bei geeigneten<br />

Materialien ebenfalls Schnittbreiten<br />

unter 15 μm bei hoher Produktivität.<br />

Laserquelle, Steuerung, Antriebe mit<br />

Versorgungsmodulen und die automatische<br />

Rohrzufuhr sind platzsparend in<br />

einem kompakten, ergonomischen Gehäuse<br />

zusammengefasst. Besonderes<br />

Augenmerk legte ROFIN / Baasel Lasertech<br />

auf die einfache Zugänglichkeit<br />

der einzelnen Komponenten, beispielsweise<br />

für Einstellarbeiten. Die Bedienung<br />

und das Laden und Entladen des<br />

Rohrmaterials erfolgen von der Seite.<br />

Für die Prozessbeobachtung steht ein<br />

hochwertiges Stereomikroskop oder<br />

optional eine Kamera zur Verfügung.<br />

Der StarCut Tube erlaubt die Verwendung<br />

verschiedener Prozessgase mit<br />

einem Druck bis zu 25 bar.<br />

Ausbaufähig<br />

Die Nassschneidoption des StarCut<br />

Tube ermöglicht Schnitte mit Flüssigkeitsspülung<br />

im Rohrinneren. Mit der<br />

optional verfügbaren 4-Achs-Version<br />

können nicht radiale Schnitte erzielt<br />

werden. Damit werden Öffnungsformen<br />

in das Rohr geschnitten, wie sie auch<br />

beim mechanischen Fräsen oder Erodieren<br />

erzeugt werden.<br />

Mit dadurch möglichen neuen Steggeometrien<br />

lässt sich die Flexibilität<br />

der Stents weiter optimieren. Für das<br />

Schneiden hochpräziser Flachteile steht<br />

ein Schneidkasten zur Verfügung.<br />

KONTAKT<br />

ROFIN/BAASEL Laser<strong>technik</strong><br />

Petersbrunner Straße 1b<br />

D-82319 Starnberg<br />

Tel. +49-8151-776-0<br />

www.rofin.com<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

2<br />

1 Der neue StarCut Tube im all-in-one<br />

Gehäuse.<br />

2 Koronarer Stent: Präzisionsschnitte unter<br />

15 μm.<br />

�<br />

39


Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

1<br />

Neues Laserschneidsystem für Stents<br />

Der bisherige Stand der Technik bei der Herstellung von Stents war<br />

durch einen niedrigen Automationsgrad und unzureichende Qualitätsregelkreise<br />

gekennzeichnet. Neue Entwicklungen im Bereich<br />

der Anwendung von Stents erfordern eine erhebliche Einengung<br />

der Eigenschaftstoleranzen. Ermöglicht wird dies u. a. durch ein<br />

neues, mit einem diodengepumpten Faserlaser ausgerüsteten<br />

Laserschneidsystem. Wesentliche Vorteile sind Steigerungen bei<br />

Arbeitsgeschwindigkeit und Genauigkeit, sowie ein deutlich höheres<br />

Niveau der Prozessbeherrschung.<br />

„Das Aufkommen neuer Stent-Generationen<br />

veranlasst uns, die gesamte<br />

Prozesskette ihrer Herstellung tief<br />

greifend umzustrukturieren“, erläutert<br />

Dr. Ing. Michael Giese, Geschäftsführer<br />

der eucatech AG in Rheinfelden<br />

(D), einem innovativen Hersteller<br />

von Medizin<strong>technik</strong>-Produkten für<br />

die interventionelle Kardiologie und<br />

Radiologie. Stents sind aufweitbare<br />

Metallgitterstrukturen zur Stabilisierung<br />

geschwächter Blutgefäße. Ausgangsprodukt<br />

für die Stentfertigung<br />

sind dünnwandige Rohre aus hochwertigen<br />

Metallen wie Edelstahl, Kobalt-Chrom-Werkstoffen<br />

oder Memoryeffekt-Legierungen,<br />

wie Nitinol. Die<br />

ebenso komplexen wie filigranen Gitterstrukturen,<br />

die Voraussetzung für<br />

die beeindruckenden Durchmesseränderungen<br />

der Stents beim Einsetzen<br />

sind, werden mit Hilfe hochpräziser<br />

Laserschneidtechnologie erzeugt.<br />

Herausforderungen durch neue Stentgenerationen<br />

rücken jetzt die Einengung<br />

der Fertigungstoleranzen und<br />

damit die Stabilität der Prozessparameter<br />

verstärkt ins Blickfeld.<br />

Voraussetzung:<br />

Ein verbessertes<br />

Laserschneidsystem<br />

Eduard Fassbind, Geschäftsführer der<br />

swisstec AG Schaan in der Schweiz,<br />

sagt dazu: „Der Laserschneidprozess<br />

steht am Beginn dieser Prozesskette<br />

– und hat zugleich entscheidenden<br />

Einfluss auf das Endergebnis.“ Als Basisgerät<br />

für die Stentfertigung wählte<br />

man die micro-T15F, das mit einem<br />

diodengepumpten 50- oder 100 Watt-<br />

Faserlaser des Typs “redPower” von<br />

SPI ausgerüstet werden kann. Die An-<br />

Die neuen Lasersysteme sind für uns nur ein<br />

erster Schritt. Das eigentliche Ziel ist es<br />

jedoch, die Stent-Fertigung mit weiteren Kontrollund<br />

Behandlungseinrichtungen zu einer komplett<br />

vollautomatischen Prozesskette zu verknüpfen.<br />

Dr. Ing. Michael Giese, Geschäftsführer eucatech AG<br />

lage wurde präzise auf die besonderen<br />

Anforderungen der Serienfertigung<br />

von Stents auf industriellem Niveau hin<br />

konfiguriert. Vom stabilen Maschinenbett<br />

aus Granit über die linear angetriebene<br />

x-Achse und dem bewährten<br />

Strahlformungs- und Fokussiersystem<br />

bis zur modernen Steuerung wurden<br />

alle Komponenten auf die Erfordernisse<br />

eines wartungsfreien 24/7 Betriebs<br />

hin ausgelegt. Besondere Vorteile im<br />

Vergleich zur Vorgängeranlage sind<br />

der extrem kleine Brennfleckdurchmesser<br />

von lediglich 10-12 μm und<br />

eine mehrfach höhere Schneidgeschwindigkeit.<br />

Bereits jetzt werden<br />

500-600 mm/min statt der früher üblichen<br />

150-250 mm/min erreicht.<br />

Stabile Prozessparameter<br />

„Zu den wesentlichsten Verbesserungen<br />

der neuen Anlage gehört der<br />

Übergang von Lampen zu Dioden bei<br />

der Laserpumptechnologie“, stellt Dr.<br />

Giese fest. Oft war man schon nach<br />

wenigen hundert Stunden Betriebsdauer<br />

mit Chargen konfrontiert, die<br />

entweder hart an der Akzeptanzgrenze<br />

lagen oder gar verworfen werden<br />

mussten. In solchen Fällen musste die<br />

Produktion unterbrochen werden und<br />

konnte erst nach langwierigen Nachjustierungen<br />

wieder anlaufen. Entsprechend<br />

positiv bewerte man die Vorteile<br />

der neuen diodengepumpten Laser,<br />

deren Strahlcharakteristik vom Personal<br />

in der Produktion selbst problemlos<br />

einjustiert werden kann und dann<br />

über lange Zweiträume hinweg stabil<br />

bleibt. Die Stillstandszeiten gingen um<br />

gut 50 % zurück, der Nutzungsgrad<br />

der Anlagen stieg entsprechend auf<br />

inzwischen über 90 % und der Ausschussanteil<br />

sank ganz erheblich.<br />

40 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at


2<br />

Die vollautomatische Prozesskette<br />

Eine weitere Schlüsselkomponente<br />

ist die vollautomatische Station zur<br />

Qualitätskontrolle, die eine bedienerlose<br />

100 %ige optische Inspektion<br />

der Innen- wie der Außenseite eines<br />

Stents mit einer Auflösung von 1<br />

μm durchführen kann. Diese Einheit<br />

kommt gleich zweifach zum Einsatz,<br />

einmal für eine Prüfung der Stentgeometrie<br />

unmittelbar nach dem Laserschneiden<br />

und ein zweites Mal für<br />

4<br />

3<br />

eine noch wesentlich eingehendere<br />

Kontrolle, nachdem der Stent weitere<br />

Fertigungsschritte wie Elektropolieren<br />

und Wärmebehandlung durchlaufen<br />

hat. Beim zweiten Durchgang durch<br />

die optische Inspektionseinheit wird<br />

zusätzlich zur Kontrolle der Geometrie<br />

auch noch eine vollständige Bewertung<br />

der Oberflächenqualität vorgenommen.<br />

Anschließend vergleicht das<br />

Prüfsystem die Ergebnisse mit einer<br />

Datenbank, die alle bisher festgestellten<br />

Defekttypen umfasst.<br />

Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />

1 Stents sind aufweitbare<br />

Metallgitterstrukturen zur Stabilisierung<br />

geschwächter Blutgefäße z.B. nach<br />

der Entfernung von verstopfenden<br />

Gerinnseln.<br />

2 Der Laserschneidprozess steht<br />

am Beginn der Prozesskette und<br />

hat entscheidenden Einfluss auf das<br />

Endergebnis. (Bilder: Klaus Vollrath)<br />

3 Die swisstec micro-T15F wurde<br />

präzise auf die Erfüllung der besonderen<br />

Anforderungen der Serienfertigung<br />

von Stents auf industriellem Niveau hin<br />

ausgelegt.<br />

4 Die drei neuen Laserschneidanlagen<br />

des Typs swisstec micro-T15.<br />

Innovationspartnerschaft<br />

„Drittes Schlüsselelement unserer geplanten<br />

Prozesskette ist eine Hochvakuum-Wärmebehandlungseinheit”,<br />

verrät Dr. Giese. Diese Behandlung ist<br />

entscheidend, um dem Stentmaterial<br />

die gewünschte Kombination mechanischer<br />

Eigenschaften zu verleihen.<br />

Gefordert werden hervorragende plastische<br />

Verformbarkeit bei hoher mechanischer<br />

Festigkeit, definiertes Aufweitverhalten<br />

sowie – und dies ganz<br />

besonders – absolute Bruchsicherheit.<br />

Zusammen mit den Laserschneidanlagen<br />

sowie der Station für optische<br />

Qualitätskontrolle verfügt eucatech<br />

somit bereits über drei Kernkomponenten<br />

der angestrebten vollautomatischen<br />

Prozesskette. „Es ist von allen<br />

Beteiligten die partnerschaftliche<br />

Mitarbeit an diesem langfristigen Entwicklungsprozess<br />

einzufordern. Dieser<br />

Aspekt spielte eine wesentliche Rolle<br />

bei der Entscheidung für swisstec als<br />

Lieferant für die Laserschneidanlagen“,<br />

verrät Dr. Giese.<br />

eucatech AG<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 5<br />

D-79618 Rheinfelden<br />

Tel. +49-7623-7405-500<br />

www.eucatech.com<br />

KONTAKT<br />

swisstec AG<br />

Zollstraße 35<br />

CH-9494 Schaan<br />

Tel. +41-41-790-3385<br />

www.swisstecag.com<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

�<br />

ANWENDER<br />

41


Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />

Die bunte Sicht der Dinge<br />

Sicherheit, Komfort und Qualität sind für Schutzausrüstungen, die im harten Arbeitsalltag bestehen<br />

müssen, eine Selbstverständlichkeit. Mit ihren innovativen Produkten geht die Optrel AG stets einen<br />

Schritt weiter und eröffnet beim Schweißerschutz auch in Sachen Ergonomie, Ästhetik und Leistungsfähigkeit<br />

neue Dimensionen.<br />

1<br />

Schweißer kennen das Problem:<br />

Wollte man Maschinenanzeigen lesen,<br />

musste man in den meisten<br />

Fällen den Helm hochklappen. Optrel<br />

hat sich diesem Problem angenommen<br />

und ein neues Produkt entwickelt,<br />

den optrel ®Satellite brilliant<br />

OSE. Das Produkt aus der bewährten<br />

optrel ®Satellite-Familie bietet dem<br />

Schweißer einen sensationellen Sicht-<br />

und Bedienkomfort.<br />

Die Maschinenanzeigen können direkt<br />

durch die Blendschutzkassette abgelesen<br />

werden. Zudem ermöglicht der<br />

verwendete Filter eine nahezu farbechte<br />

Sicht auf das Schweißobjekt.<br />

Der Satellite brilliant OSE bietet zusätzlich<br />

zu den neuen Möglichkeiten<br />

der Blendschutzkassette alle bereits<br />

von anderen Satellite-Produkten bekannten<br />

Features. So ist die Schutzskala<br />

von DIN 5-9 und DIN 9-13 stufenlos<br />

einstellbar und es kann der<br />

Schleifmodus gewählt werden. Zudem<br />

stehen dem Schweißer ein Empfindlichkeitsschalter<br />

und eine Öffnungsverzögerung<br />

zur Verfügung.<br />

Frische Luft für kühle Köpfe<br />

Neben dem Schutz der Augen und<br />

der Haut vor schädlichen UV- und<br />

IR-Strahlen ist auch der Schutz<br />

der Atemwege wichtig. Denn beim<br />

Schweißen können gesundheitsgefährdende<br />

Dämpfe und Partikel freigesetzt<br />

werden. In Zusammenarbeit<br />

mit dem Filterspezialisten Willson<br />

hat Optrel bereits im Jahre 2005 den<br />

optrel ®OS100 lanciert. Neben der maximalen<br />

Luftverteilung loben die Anwender<br />

auch die hohe Zuverlässigkeit<br />

des Systems. Der optrel ®OS100 mit<br />

dem Satellite OSE kombiniert innovativen<br />

Atem- und Augenschutz und<br />

bietet so ein Höchstmaß an Sicherheit<br />

und Bedienkomfort.<br />

1 Der optrel ® OS100 mit dem Satellite OSE<br />

kombiniert innovativen Atem- und Augenschutz.<br />

2 Die Kombination im Einsatz<br />

Entwicklungen im Passivschutz<br />

Um die vielfältigen Kundenansprüche<br />

in punkto Sicherheit, Komfort und Zuverlässigkeit<br />

noch besser zu erfüllen,<br />

erweitert die Optrel AG im Jahr 2007<br />

ihr Produktsortiment. Die neuen Passivprodukte<br />

aus verschiedenen Materialen<br />

ergänzen das bestehende Sortiment<br />

von automatisch abdunkelnden<br />

Schweißerschutzhelmen und befriedigen<br />

die Anforderungen all jener, die<br />

Passivschutz bevorzugen.<br />

KONTAKT<br />

Optrel AG<br />

Industriestraße 2<br />

CH-9630 Wattwil<br />

Tel. +41-71-987-42-00<br />

www.optrel.com<br />

42 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

2<br />


Ansichten<br />

Schutz für Schweißer:<br />

Für die Gesundheit eines Schweißers ist ein ausreichender Atemschutz<br />

erforderlich. Die im Schweißrauch enthaltenen Schadstoffe<br />

belasten das Atemsystem und sind teilweise krebserregend.<br />

Schweißrauch enthält eine Menge gesundheitsgefährdender<br />

Schadstoffe. Der Arbeitgeber ist per Gesetz verpflichtet, dem Arbeitnehmer<br />

in dieser Hinsicht bestmöglichen Schutz zu bieten.<br />

Die Schadstoffmengen in der Luft des Arbeitsplatzes werden zwar<br />

schon gemessen, das Risiko der Schadstoffbelastung wird aber<br />

oft noch zu spät erkannt bzw. unterschätzt. Selbst bei korrekter<br />

Einhaltung der Grenzwerte atmet ein Schweißer jährlich ungefähr<br />

zehn Gramm Schweißrauch ein, der sich in der Lunge ablagert. Das<br />

Tragen einer Atemschutzmaske unter einem Schweißhelm ist zum<br />

besseren Schutz der Gesundheit des Schweißers daher empfehlenswert.<br />

Im Jahre 2004 begann das Digitalzeitalter des Augenschutzes.<br />

Automatikschweißmasken mit über fünf variablen Schutzstufen,<br />

sowie einer Feineinstellung der Filtersensitivität, kamen auf den<br />

Markt. Dadurch war eine zuverlässige Abdunkelung des Sichtfensters<br />

auch im WIG-Schweißbereich unter einem Ampere oder bei<br />

Zwangslagenschweißen mit verdecktem Lichtbogen gewährleistet.<br />

Zusätzlich konnte die Aufhellgeschwindigkeit nach Beendigung des<br />

Schweißvorganges selbständig geregelt werden. Erhältlich sind<br />

jetzt außerdem Automatikschweißmasken mit patentierten Atemausstoßsystemen<br />

für die Reduktion von Feuchtigkeit und CO2. Optionale<br />

Seitenfenster ermöglichen einen 180° Panoramablick und<br />

bessere Sicht auf das Werkstück und die Umgebung des Arbeitsplatzes.<br />

Seit Jahren verwenden Schweißer im Fahrzeug-, Anlagen-, Stahl-<br />

oder Maschinenbau Kombinationen aus Atemschutzsystemen, wie<br />

3M Adflo und dem Automatikschweißhelm 3M Speedglas 9000.<br />

Bei diesen persönlichen Schutzausrüstungen wird die verunreinigte<br />

Schweißluft durch verschiedene Filterschichten geführt und danach<br />

in die Schweißerkopfhaube geleitet. Der somit aufgebaute atmosphärische<br />

Überdruck verhindert das Vordringen von schadstoffbelasteter<br />

Luft zu Mund und Nase des Anwenders. Die Atemluft im unmittelbaren<br />

Atembereich weist im Vergleich zu einem Einsatz ohne<br />

Gerät eine fünfzigfach verringerte Belastung auf. Durch die Verwendung<br />

eines Automatikschweißhelmes wird neben dem Schutz der<br />

Atemwege auch die Gesundheit des Augenlichtes bewahrt.<br />

gastkommentar@x-<strong>technik</strong>.com<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Wilhelm Eisinger<br />

Systemspezialist Schweiß<strong>technik</strong>, 3M Österreich<br />

www.3m.com/at<br />

Die Kombination macht`s aus<br />

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KEMPER GmbH<br />

www.kemper.de


Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />

Hitzeschutz mit besten Noten<br />

Das renommierte Materialprüfungsinstitut MPA in Dresden unterzog einige JUTEC-Gewebe einer Prüfung<br />

nach DIN 4102-1 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen). Die Ergebnisse sind hervorragend.<br />

So erreichten die Gewebe JT600HT, JT900HT und<br />

JT1200HT die Brandschutzklasse A (nicht brennbar). Die<br />

geprüften Spezialhitzeschutzgewebe verwendet JUTEC<br />

zur Herstellung von Spritzerschutzdecken, Schweißervorhängen,<br />

Raumabtrennungen oder Schutzschläuchen.<br />

Sie schützen Mensch und Maschine vor Funkenflug,<br />

Schweißperlen, Schweißschlacken und Strahlungshitze.<br />

Produziert und entwickelt wird im eigenen Werk in Norddeutschland.<br />

„Made in Germany“ steht hier hoch im Kurs.<br />

JUTEC bietet außerdem ein umfangreiches Sortiment aus<br />

Hitzeschutzbekleidung und -handschuhen, Löschdecken,<br />

Löt- sowie Flammschutzmatten, Schlauchisolierungen,<br />

Vliese, Bänder und Schnüre bis 1300°C Kontakthitze.<br />

Sonderkonstruktionen und individuelle CAD-Zuschnitte,<br />

auch bei Kleinstserien, realisiert JUTEC, just in time,<br />

mit modernster Textilverarbeitungs<strong>technik</strong>. Dazu gehören<br />

unter anderem Abgasrohrisolierungen, Maschinenschutz,<br />

Schweißzangenschutzhüllen und spezielle Isoliermatten<br />

zum langsamen Auskühlen von heißen Gussteilen.<br />

KONTAKT<br />

JUTEC ® GmbH<br />

Mellumstraße 23-25<br />

D-26020 Oldenburg<br />

Tel. +49-441-30099-0<br />

www.jutec.com<br />

„SCHWEISSER-PROFI“ -<br />

Neuer Spezial-Schweißerschuh<br />

Der „SCHWEISSER-PROFI“ ist die neueste Entwicklung des österreichischen Sicherheitsschuhherstellers<br />

Schütze-Schuhe für den Bereich Schweißen, Metallbau, und Montage.<br />

„SCHWEISSER-PROFI“ –<br />

ziell für den Bereich Schweißen,<br />

Metallbau, und Montage entwickelt.<br />

Dieser Spezialschuh hat eine Gummi-PUR Sohle. Die Laufsohle<br />

besteht aus Nitrilkautschuk, ist sehr strapazierfähig,<br />

hitzebeständig und wird durch heiße Schweißperlen oder<br />

ähnlichen Belastungen nicht beschädigt. Die Polyurethan-<br />

44 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

�<br />

Zwischensohle bietet den Komfort einer weichen PU-Sohle,<br />

mit hervorragender Auftrittsdämpfung.<br />

Um den harten Arbeitsanforderungen beim Schweißen gerecht<br />

zu werden, ist dieser Schuh durchgängig mit hitzebeständigem<br />

Nomex Nähfaden genäht. Auch die Schnürsenkel<br />

sind aus Nomex, einer hoch hitze- und fl ammbeständigen<br />

Aramidfaser. Das Oberleder dieser Schuhe ist aus hochwertigem<br />

Rindleder in Scotchgard-Ausführung. Dadurch ist<br />

dieses Leder nicht nur sehr wasserfest, sondern bietet auch<br />

einen guten Schutz gegen Fette, Öle und Emulsionen.<br />

Mit dem „SCHWEISSER-PROFI“ ist ein wirklicher Spezialschuh<br />

für die Anforderungen dieser Berufsgruppe geschaffen<br />

worden.<br />

�<br />

KONTAKT<br />

Schütze Schuhe GmbH & Co. KG<br />

Pregartener Straße 15<br />

A-4284 Tragwein<br />

Tel. +43-7263-88323<br />

www.schuetze-schuhe.at


360 Gramm Schutz<br />

Das Sichtfenster einer Schweißer-Schutzmaske wechselt<br />

automatisch im Bruchteil einer Sekunde von durchsichtig<br />

auf dunkel. Die Kombination von Flüssigkristallen und einer<br />

elektronisch gesteuerten Optik ermöglicht diese, für den<br />

Schweißer wichtige, Schutzfunktion.<br />

Neben dem Schutz vor Augenverletzungen beim Lichtbogenschweißen<br />

beugt die Automatik-Schweißmaske auch<br />

dem Hals-Nacken Syndrom, eine schmerzhafte Verspannung<br />

im oberen Bereich der Wirbelsäule, vor. Kein ruckartiges<br />

Herunterschlagen eines Kopfschweißhelmes ist zu<br />

befürchten, denn dank der Automatik bleiben beide Hände<br />

des Schweißers frei.<br />

Der 3M Speedglas SL verbindet die gewohnt hohe Schutzfunktion<br />

und wiegt dabei nur 360 Gramm. Das Material des<br />

3M Speedglas SL ist robust und leicht. Es nimmt keine<br />

Feuchtigkeit auf, wodurch auch bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />

die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt.<br />

Anpassung auf individuelle Bedürfnisse<br />

Ein Bewegungsmelder schaltet die Schweißmaske automatisch<br />

beim Auf- oder Abnehmen ein- und aus. Der Abstand<br />

der Schweißmaske zum Gesicht lässt sich durch eine<br />

Schnappvorrichtung am Kopfband individuell auf die Bedürfnisse<br />

des Trägers anpassen.<br />

Das Tragen von<br />

Brillen oder Atemschutzmasken<br />

ist somit kein<br />

Problem mehr. Ein Lochmuster<br />

auf dem Kopfband<br />

sorgt für eine bessere<br />

Atmungsaktivität. Durch<br />

einfaches Drücken mit<br />

Daumen und Zeigefinger<br />

lässt sich das Kopfband<br />

verstellen. Es passt für<br />

Kopfgrößen von 50 cm bis<br />

64 cm. Der 3M Speedglas<br />

SL ist bei allen Lichtbogenschweißverfahren<br />

wie<br />

Elektrode, MIG/MAG, WIG<br />

und Plasmalichtbogen<br />

einsetzbar. Er eignet sich<br />

für niedrige bis mittlere<br />

Amperezahlen, besitzt vier<br />

vom Benutzer einstellbare<br />

Empfindlichkeitsstufen<br />

und fünf Schutzstufen: 8,<br />

9, 10, 11 und 12.<br />

Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />

„Verblitzen“ nennt man Augenverletzungen durch die Einwirkung von UV-Strahlung, die beim Schweißen<br />

entstehen. Automatik-Schweißmasken schützen den Schweißer vor dieser Gefahr. Speedglas<br />

steht für eine Reihe von Schweißer-Kopfteilen von 3M mit automatisch abdunkelnden Sichtfenstern.<br />

Der neue Speedglas SL bietet kompletten Augen- und Gesichtsschutz bei lediglich 360 Gramm Eigengewicht<br />

– 26 Prozent weniger als vergleichbare Modelle.<br />

KONTAKT<br />

3M Österreich GmbH<br />

Brunner Feldstraße 63<br />

A-2380 Perchtoldsdorf<br />

Tel. +43-1-86686-0<br />

www.3m.com/at<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

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45


Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />

Systemkompetenz für Blechverbindungen<br />

Bereitstellung von Technologien und dazu die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung sowie der Service<br />

für die erforderlichen Produktionseinrichtungen – das Leistungsspektrum für die Lieferanten der<br />

blechbe- und verarbeitenden Industrie hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Nur wer<br />

ein integriertes, kompatibles Lieferpaket aus Technologie(n), Produkten, QS-Einrichtungen und Engineering-Dienstleistungen<br />

offerieren kann, wird heute und erst recht in Zukunft als Entwicklungs- und<br />

Lieferpartner anerkannt. Ein solches Unternehmen ist die im süddeutschen Weingarten beheimatete<br />

Firma TOX® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG.<br />

1<br />

Basierend auf Verfahrens- und Produktions-Bausteinen<br />

wie dem Rundpunkt-Blechverbindungsverfahren,<br />

Werkzeugsets, Presskraft-Antriebseinheiten,<br />

Maschinen- und Roboterzangen,<br />

Pressen sowie Stanz- und<br />

Präge-Vorrichtungen, lassen sich für<br />

die Herstellung von Blechteilen und<br />

Blech-Baugruppen individuelle Produktionslösungen,<br />

in Form von Teil-<br />

oder Komplettsystemen, zusammen-<br />

stellen. TOX ® PRESSOTECHNIK bietet<br />

den Kunden damit die Möglichkeit, die<br />

Technologie, die Werkzeuge und die<br />

Produktions- und QS-Einrichtungen<br />

zum Verbinden von Blechen aus einer<br />

verantwortlichen Hand zu beziehen.<br />

Ein interessantes Beispiel aus dem<br />

Bereich Bauelemente/Fensterbeschläge<br />

macht auf eindrucksvolle Art und<br />

Weises deutlich, was TOX ® PRESSO-<br />

TECHNIK als anerkannter Problemlö-<br />

1 Bügelstation mit Werkzeug und<br />

Bauteil.<br />

2 Die beiden Standard-C-Bügel<br />

vom Typ CMB sind für Presskräfte<br />

bis max. 150 kN ausgelegt<br />

und mit pneumohydraulischen<br />

Antriebszylindern vom Typ TOX ® -<br />

Kraftpaket ausgerüstet.<br />

ser in der Verbindungs- und Produktions<strong>technik</strong><br />

unter Systemkompetenz<br />

versteht.<br />

Integrierte Systemkompetenz<br />

für Standard- und Sonderlösungen<br />

Die Firma ROTO Frank, international<br />

agierender Hersteller von Beschlägen<br />

für Fenster und Dachfenster, suchte<br />

für sein Werk in Kalsdorf bei Graz nach<br />

46 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

2


einer verbindungstechnischen Alternative zur Produktion<br />

von Fensterbeschlägen bzw. von sogenannten Falzeckbändern.<br />

Zum einen sollte die Produktion optimiert und<br />

damit auch wirtschaftlicher gemacht werden, zum anderen<br />

wollte man Verbindungselemente, wie Nieten, einsparen<br />

und damit die Prozesse insgesamt weiter vereinfachen.<br />

Im Laufe der Evaluation kam ROTO Frank Austria mit der<br />

Firma TOX® PRESSOTECHNIK in Kontakt, die sowohl mit<br />

dem TOX ®-Rundpunkt als auch dem TOX ®-Variopunkt-<br />

Blechverbindungsverfahren „Nieten ohne Niet“ den Vorstellungen<br />

des Kunden schon sehr weit entgegen kam.<br />

Nach eingehender Bedarfsanalyse offerierte man überdies<br />

aus dem eigenen Lieferprogramm auch die komplette Prozesslösung.<br />

Diese umfasst sowohl die Blechverbindungs<strong>technik</strong><br />

als auch das gesamte Produktions- und QS-Equipment<br />

und ließ sich überdies weitgehend aus den bewährten<br />

TOX ®-Standard-Bausteinen realisieren.<br />

Die Anwendungs-Techniker wählten eine rationelle und<br />

kostengünstige Lösung, basierend auf zwei Standard C-<br />

Bügeln zur Aufnahme der jeweiligen Presskraft-Antriebs<strong>technik</strong><br />

und der TOX®-Werkzeugsets zum Verbinden von<br />

unterschiedlichen Bauteil-Varianten. Die C-Bügel wurden<br />

auf ein Untergestell, das mit einer 3-seitigen Sicherheitsverkleidung<br />

und einer Schiebetüre versehen ist, montiert.<br />

Die beiden C-Bügel sind identisch aufgebaut und können<br />

mit acht verschiedenen Wechselwerkzeugen ausgerüstet<br />

werden. Eine SPS-Steuerung gewährleistet kontrollierte<br />

und sichere Abläufe und eine zusätzliche Prozessüberwachung<br />

kontrolliert eine reproduzierbare Verbindungs- und<br />

damit Bauteil-Qualität.<br />

Komplettbearbeitung in einem Arbeitshub<br />

Die beiden Standard-C-Bügel vom Typ CMB sind für Presskräfte<br />

bis max. 150 kN ausgelegt und mit pneumohydraulischen<br />

Antriebszylindern vom Typ TOX ®-Kraftpaket<br />

ausgerüstet. Die max. erzielbare Presskraft beträgt bei 6<br />

bar 133 kN und damit werden in einem Hub jeweils zwei<br />

TOX ®-Variopunkte mit einem Durchmesser 7 mm gesetzt.<br />

Die beiden zu verbindenden Bleche sind mit 3,00 mm<br />

(stempelseitig) und 2,25 mm (matrizenseitig) unterschiedlich<br />

dick und es gibt acht Bauteil-Varianten.<br />

In Versuchsreihen wurde die Gestaltung der TOX ®-Werkzeuge<br />

(Stempel und Matrize) optimal bestimmt und die Ergebnisse<br />

im Prüfbericht (TOX ®-Report) festgehalten. Damit<br />

ist es jederzeit möglich Ersatzwerkzeuge zu ordern, die mit<br />

den zuvor gelieferten absolut identisch sind und problemlos<br />

ausgetauscht werden können. Die benötigte Presskraft pro<br />

Variopunkt ist lediglich 57 kN, so dass genügend Presskraft-Reserven<br />

vorhanden sind. Das Kontrollmaß „X“ – die<br />

beim Fügen der Bleche verbleibende Restbodendicke im<br />

Fügepunkt TOX ® – ist 0,65 mm und wird über die schon erwähnte<br />

zusätzliche Prozessüberwachungseinheit CEP für<br />

jede Variopunkt-Verbindung ermittelt bzw. gegengeprüft.<br />

Der Verbindungsvorgang gestaltet sich sehr einfach und<br />

Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />

kann von angelernten Arbeitskräften durchgeführt werden.<br />

Der Werker öffnet dazu die Schiebetüre der Sicherheitsverkleidung,<br />

entnimmt die bereits bearbeitete Baugruppe<br />

„Falzeckband“, legt die neuen Blechbauteile Winkel und<br />

Scharnier ein und schließt die Schiebetüre.<br />

Der Prozess wird selbsttätig ausgelöst und ist innerhalb<br />

von zwei bis drei Sekunden (Zykluszeit der Maschine) abgeschlossen.<br />

Zusammen mit dem Bauteile- und Baugruppen-Handling<br />

ergeben sich sehr geringe Prozesszeiten, so<br />

dass pro Minute bis zu 15 Baugruppen entstehen. Pro Tag<br />

bedeutet dies im Mehrschichtbetrieb rund 6.000 Baugruppen<br />

oder ca. 200.000/Jahr.<br />

Durchgängige Produktivitäts-Steigerung<br />

Die sehr kurzen Zyklus- und Durchlaufzeiten an dieser<br />

Maschine sind nicht zuletzt auch das Resultat der intelligenten<br />

und reproduzierbar präzise arbeitenden pneumohydraulischen<br />

Antriebszylinder. In diesem Fall weisen<br />

sie einen langen Gesamthub mit 150 mm (zum einfachen<br />

Einlegen/Entnehmen der Bauteile/Baugruppe) und einen<br />

kurzen Krafthub mit 12 mm auf. Ausgehend von der optimalen<br />

Auslegung der TOX ®-Werkzeuge, lassen sich damit<br />

hohe Werkzeug-Standzeiten für zigtausende perfekte,<br />

qualitätsüberwachte Blechteil-Verbindungen realisieren,<br />

� Fortsetzung Seite 48<br />

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OTTI<br />

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www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

47


Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />

An der Baugruppe Falzeckband können durch das TOX-Verfahren<br />

die beiden zu verbindenden Bauteile exakter positioniert werden,<br />

was die Baugruppen-Qualität entscheidend erhöht.<br />

wodurch sich die Ersatzteilkosten in Grenzen halten.<br />

In Verbindung mit dem einfachen Einlegen der beiden<br />

Bauteile sowie dem raschen, ungehinderten Entnehmen<br />

der Baugruppe, ergaben sich für ROTO Frank Austria<br />

signifikante Produktivitäts-Steigerungen bei hoher Produktqualität.<br />

Auch konnten an der Baugruppe Falzeckband nicht nur<br />

der früher benötigte Taumelniet und die dafür erforderliche<br />

Bohrung eingespart werden, sondern der Wegfall<br />

der Taumelbewegung zum Taumelnieten erlaubt somit<br />

eine exaktere Positionierung der beiden zu verbindenden<br />

Bauteile, was wiederum die Baugruppen-Qualität<br />

erhöht.<br />

Zu guter Letzt wäre noch zu erwähnen, dass diese Produktionslösung<br />

größtenteils aus standardisierten Bausteinen<br />

entstand. Einerseits konnten dadurch die Kosten<br />

im Rahmen gehalten werden, andererseits konnte<br />

eine vergleichsweise kurze Lieferfrist angeboten und<br />

auch eingehalten werden, was dem Kunden wiederum<br />

die Möglichkeit gab, schneller als geplant das Ratiopotenzial<br />

nutzen zu können.<br />

�<br />

ANWENDER<br />

Roto Frank Eisenwarenfabrik AG<br />

Lapp-Finze-Straße 21<br />

A-8401 Kalsdorf bei Graz<br />

Tel. +43-3135-504-0<br />

www.roto-frank.com<br />

KONTAKT<br />

TOX PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG<br />

Riedstraße 4<br />

D-88250 Weingarten<br />

Tel. +49-751-5007-0<br />

www.tox-de.com<br />

Ansichten<br />

Kleben ist etwas ganz Natürliches. Im Tier- und Pflanzenreich<br />

gibt es vielfältige Klebverbindungen, wobei<br />

diese sehr unterschiedliche Funktionen haben. Auch<br />

der Mensch hat das Kleben als Verbindungsverfahren<br />

für sich entdeckt. Immer dann, wenn neue Anforderungen<br />

an ein Produkt gestellt werden, bedeutet dies<br />

auch höhere Anforderungen an die Verbindungs<strong>technik</strong>.<br />

Ein Beispiel ist der Fahrzeugbau: Unterschiedliche<br />

Werkstoffe mit sehr unterschiedlichen mechanischen<br />

und thermischen Eigenschaften, wie zum<br />

Beispiel Metalle und faserverstärkte Kunststoffe oder<br />

Oberflächen, die schon eine Beschichtung bis hin<br />

zum Endlack tragen, Forderungen nach Dichtheit zum<br />

Zwecke des Korrosionsschutzes, lassen häufig zum<br />

Verbinden keine andere Wahl als das Kleben.<br />

Solche zukunftsorientierten Technologien machen<br />

dann oft den Weg für weitere Innovationen frei. So<br />

auch in dem Fall, den wir alle jeden Tag an unserem<br />

Auto betrachten können: Die eingeklebten Front- und<br />

Heckscheiben. Ursprünglich, vor allem zur Erhöhung<br />

der Fahrzeugsteifigkeit gedacht, wurde erst durch die<br />

eingeklebten Scheiben der Einbau des Airbag möglich.<br />

Ob beim Einstieg in das Auto oder in die Straßenbahn,<br />

ob beim Benutzen der Spülmaschine oder des Telefons,<br />

überall ist heute die Kleb<strong>technik</strong> dabei, wenn<br />

vielfach auch unsichtbar für uns. Da wir viele kleinere<br />

und mittlere Zulieferer und auch Produzenten haben,<br />

werden zunehmen auch kleine und mittelständische<br />

Unternehmen mit dem Kleben konfrontiert.<br />

Ist Kleben ein einfaches Fügeverfahren? Jeder, der<br />

wenigstens schon zu Hause seine Misserfolge erlebt<br />

hat, wird die Frage vorerst mit „Nein“ beantworten.<br />

Aber man kann es wie jedes andere Fügeverfahren<br />

auch verstehen und anwenden lernen.<br />

Schon seit über 15 Jahren führt OTTI jährlich ein<br />

Fachforum mit dem Titel „KLEBEN – Grundlagen,<br />

Forschungsergebnisse, Anwendungen“ durch. Auch<br />

heuer wieder vom 26. bis 28. März 2007 in Linz.<br />

gastkommentar@x-<strong>technik</strong>.com<br />

GASTKOMMENTAR<br />

Prof. Dr. Dr.-Ing. Horst Kleinert<br />

Technische Universität Dresden<br />

www.otti.de<br />

KLEBEN:<br />

eine Hochtechnologie<br />

für Industrie und Handwerk<br />

48 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at


Produktneuheiten<br />

Ob beim Schrottrecycling, im Schiffs-<br />

und Anlagenbau, in Gießereien, Stahl-<br />

und Walzwerken oder in der Bauindustrie<br />

– wo Metalle verarbeitet werden,<br />

muss auch geschnitten und „geputzt“<br />

werden. Grauguss und Buntmetalle<br />

genauso wie Manganhartstähle, legierte<br />

Stähle und Nichteisenmetalle.<br />

Mit den neuen Kohleelektroden<br />

ABIARC, aus synthetischem Graphit<br />

gefertigt und mit reinem Kupfer beschichtet,<br />

geht dies so schnell wie<br />

Das optimale Plasmagas für das<br />

Schneiden aller Metalle wird seit<br />

September 2006 auch für die HiFocus<br />

280i und 360i garantiert. Auf der EuroBLECH<br />

2006 führte Kjellberg erstmals<br />

die neue Plasmaschneidanlage<br />

HiFocus 360i mit einer volumenstromgeregelten<br />

Gassteuerung vor. Diese<br />

patentierte Gaskonsole dient der automatisierten<br />

Herstellung optimaler<br />

Gasmischungen auch bei höheren<br />

Schneidleistungen und sichert, über<br />

Die Thermal Arc Inverter-Schweißmaschinen-Baureihe<br />

von Thermadyne<br />

besteht aus neun verschiedenen<br />

Stromquellen, in der Auswahl von<br />

200, 300 und 400 Ampere. Diese<br />

Schweiß-Inverter wurden für folgende<br />

Verfahren entwickelt: Lichtbogenhandschweißen<br />

oder auch<br />

Elektroden-Hand/ (WIG) Wolfram-Inertgas-Schweißen<br />

und AC/DC (WIG)<br />

Wolfram-Inertgas-Schweißen. Die<br />

400 Ampere Multiprocess Systeme<br />

RoBox ist die neueste Errungenschaft<br />

im Sortiment der Migatronic Automation<br />

A/S. Dabei handelt es sich um<br />

eine kompakte, mobile Zelle, die sich<br />

leicht mit dem Gabelstapler umsetzen<br />

lässt und ist nur noch an Druckluft und<br />

Strom anzuschließen. Sie eignet sich<br />

für alle Arten Schweißmaschinen von<br />

Migatronic und sämtliche Schweißverfahren.<br />

Diese Entwicklung ist in drei<br />

Ausführungen mit manuellem Takttisch<br />

(MT), elektrischem Takttisch (ET)<br />

Schweißen & Schneiden | Produktneuheiten<br />

Metalltrennung im High-Speed-Bereich<br />

nie zuvor. Deshalb lässt sich mit den<br />

neuen Kohleelektroden eine höhere<br />

Metall Ausbrenn- und Abtragsleistung<br />

mit gesteigerter Effizienz erzielen.<br />

Dabei ist das Arbeiten sowohl in<br />

horizontaler und vertikaler Lage, als<br />

auch über Kopf möglich. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />

kann je nach<br />

Fugenform und Elektrodentyp bis zu<br />

200 cm pro Minute betragen.<br />

www.binzel-abicor.at<br />

FlowControl für HiFocus-Anlagen<br />

fünf separate Gasregelstrecken, die<br />

Dosierung unterschiedlichster Gasmengen<br />

und Gasgemische. Vorteilhaft<br />

ist sowohl der enorme Schneidbereich<br />

der Anlage, die Bleche von<br />

0,5 bis 50 bzw. 60 mm mit höchster<br />

Qualität schneiden kann, als auch die<br />

Automatisierung von Parameterabruf<br />

und –einstellung, bei häufig wechselnden<br />

Schneidaufgaben sowie das<br />

Markieren.<br />

www.kjellberg.de<br />

THERMAL ARC „ARCMASTER“ Schweiß-Inverter<br />

sind geeignet für Elektroden-Hand-,<br />

WIG- und MIG/MAG-Schweißen.<br />

Die tragbaren Schweißinverter verfügen<br />

über ein hochleistungsfähiges<br />

Gehäuse und sind platzsparend zu<br />

stapeln. Weiters haben alle Modelle<br />

Mikroprozessor-Technologie, digitale<br />

Kontrolle und eine VRD–Niedrigspannungsüberwachungseinheit<br />

(NÜV) für<br />

optimale Sicherheit.<br />

www.thermadyne.com<br />

Idealer Startroboter<br />

und mit zwei festen Tischen lieferbar.<br />

Das Fundament wurde so konzipiert,<br />

dass sich die gesamte Zelle leicht mit<br />

einem Gabelstapler anheben lässt.<br />

Das Modell mit manuellem Takttisch<br />

weist folgende Daten auf: LxBxH:<br />

5.300 x 2.240 x 2.680 mm – Gewicht:<br />

3.200 kg – Traggewicht Drehtisch: 250<br />

kg je Seide – Luft: 6 bar – Spannung:<br />

3x400V/50Hz – Roboter: FANUC<br />

AM100iBe.<br />

www.migatronic-automation.dk<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

49


Schweißen & Schneiden | Firmenverzeichnis & Impressum<br />

Firmenverzeichnis<br />

3M 15, 43, 45<br />

ABB Roboter<strong>technik</strong> 7, 14, 19<br />

AMF 19<br />

Arnezeder 2<br />

Asfinag 6<br />

Binzel 12, 33, 49<br />

Böhler Schweiss<strong>technik</strong> 33<br />

BVG 32<br />

Bystronic 52<br />

Cloos 3, 7, 22<br />

Cosytronic 29<br />

DVS 9<br />

Impressum<br />

Medieninhaber<br />

x-<strong>technik</strong> IT & Medien GmbH<br />

Schöneringer Straße 48<br />

A-4073 Wilhering<br />

Tel. +43-7226-20569<br />

Fax +43-7226-20569-20<br />

magazin@x-<strong>technik</strong>.com<br />

Geschäftsführer<br />

Klaus Arnezeder<br />

Chefredaktion<br />

Ing. Norbert Novotny<br />

norbert.novotny@x-<strong>technik</strong>.com<br />

Redaktion<br />

Ing. Robert Fraunberger<br />

Ing. Peter Kemptner<br />

Luzia Haunschmidt<br />

Susanna Welebny<br />

Willi Brunner<br />

Grafik<br />

Stefan Pisslinger<br />

Druck<br />

FriedrichVDV GMBH & CO KG<br />

Zamenhofstraße 43-45<br />

A-4020 Linz<br />

Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung des<br />

Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe<br />

gestattet. Gezeichnete Artikel geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />

Druckfehler und Irrtum vorbehalten!<br />

Auflage: 9.000<br />

Erl Automation 1, 8, 10, 35<br />

Esab 6<br />

Esab Cutting Systems 36<br />

Eucatech 40<br />

Ewm 12<br />

Forsthuber 7, 38<br />

Fronius 26, 32<br />

Gerster Engineering 8<br />

igm 20, 31<br />

Jutec 44<br />

Jünger 36<br />

Kappa 13<br />

Kemper 43<br />

Kemppi 6, 23, 25<br />

Kjellberg 8, 49<br />

KMT Waterjet 34<br />

Kuka 8, 10, 29<br />

Liebherr 20<br />

Lorch 31<br />

Migatronic Automation 49<br />

Migweld 8<br />

Termine & Themen<br />

GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />

<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />

Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />

Flexible Kundenbetreuung<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Interview mit Martin Juhn,<br />

Vertriebsleiter Fronius<br />

Österreich.<br />

Seite 26<br />

Roboter und<br />

Automatisierung<br />

Rationelle Fertigung durch<br />

den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />

Seiten 10 - 24<br />

Motoman 16<br />

NIMAK 15<br />

Oerlikon 30<br />

Optrel 42<br />

Otti 9, 45, 48<br />

P.E. Schall 9<br />

PMC 7<br />

PWS 22<br />

Rofin/Baasel 39<br />

Ropa 10<br />

Roto Frank 46<br />

Sandvik 8<br />

Schütze-Schuhe 17, 44<br />

Sick 12<br />

swisstec 40<br />

SZA 6<br />

Thermadyne 49<br />

Thumm 19<br />

TOX Presso<strong>technik</strong> 13, 46<br />

x-<strong>technik</strong> 51<br />

Zinser 7, 38<br />

50 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />

www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />

März<br />

12007<br />

Aus der Praxis<br />

Anwendungen, Projekte,<br />

Fertigungslösungen,<br />

Bearbeitungsstrategien<br />

direkt aus der Praxis.<br />

Seiten 10, 20, 22, 32,<br />

36, 40, 46<br />

Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />

Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />

und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />

kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />

Ausgabe 2/Mai 2007<br />

Anzeigenschluss: 11.05.07<br />

Erscheinungstermin: 29.05.07<br />

•<br />

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•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Schweiß<strong>technik</strong><br />

Schneide<strong>technik</strong><br />

Roboter und Automatisierung<br />

Laser<strong>technik</strong><br />

Mess- und Prüf<strong>technik</strong><br />

Qualitätssicherung<br />

Gase<strong>technik</strong><br />

Special Blechbearbeitung


Fachverlag<br />

1<br />

März<br />

2007<br />

�www.x-<strong>technik</strong>.com<br />

WAN ED<br />

Das Fachmagazin für technische Ausbildung, Jobs und mehr...<br />

�Ausbildung �Technik �Jobboard<br />

Informationen rund um die<br />

technische Ausbildung in<br />

Österreich: Berufsschulen,<br />

HTLs, Fachhochschulen,<br />

Universitäten, Seminare, …<br />

Anwenderberichte, neue<br />

Technologien, Projekte,<br />

Fertigungslösungen,<br />

Produktneuheiten, ...<br />

Wie steht es um die Aus- und Weiterbildung in der österreichischen Industrie.<br />

Jobangebote der österreischen<br />

Industrie, Berichte<br />

potentieller Arbeitgeber,<br />

Infos zu Ferien- und<br />

Nebenjobs, ...<br />

GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />

Lippen<br />

Anzeigenschluss: 24.04.07<br />

Erscheinungstermin: 08.05.07<br />

Tel. +43-7226-20569<br />

www.x-<strong>technik</strong>.com<br />

bekenntnisse<br />

�Folgen Worte Taten? ��S. 14


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