SCHWEISSEN & SCHNEIDEN - x-technik
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GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />
<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />
Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />
Flexible Kundenbetreuung<br />
als Erfolgsfaktor<br />
Interview mit Martin Juhn,<br />
Vertriebsleiter Fronius<br />
Österreich.<br />
Seite 26<br />
Roboter und<br />
Automatisierung<br />
Rationelle Fertigung durch<br />
den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />
Seiten 10-24<br />
Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
März<br />
12007<br />
Aus der Praxis<br />
Anwendungen, Projekte,<br />
Fertigungslösungen,<br />
Bearbeitungsstrategien<br />
direkt aus der Praxis.<br />
Seiten 10, 20, 22, 32,<br />
36, 40, 46<br />
Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />
und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />
kostengünstig herzustellen. Seite 10
Ing. Norbert Novotny<br />
Chefredakteur<br />
norbert.novotny@<br />
x-<strong>technik</strong>.com<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
Schweißen & Schneiden | Editorial<br />
Automatisieren,<br />
wo es sinnvoll ist<br />
2006 war wohl auch in der metallverarbeitenden<br />
Industrie eines der erfolgreichsten der letzten<br />
Jahre. Diesen Aufwärtstrend gilt es fortzuführen,<br />
die Signale der Wirtschaft sprechen dafür. Um<br />
diesen Weg aussichtsreich weiter zu beschreiten,<br />
müssen Unternehmen zahlreiche Faktoren<br />
zu mehr Wirtschaftlichkeit berücksichtigen. Einer<br />
dieser Faktoren ist sicherlich die sinnvolle Automatisierung<br />
der Prozesse.<br />
Darum haben wir uns in dieser Ausgabe auch<br />
intensiv mit automatisierenden und wirtschaftlicheren<br />
Lösungen für Schweiß- und Schneidprozesse<br />
auseinandergesetzt. Eine flexible<br />
Fertigung, höhere Produktivität, Reduktion der<br />
Durchlaufzeiten, kürzere Inbetriebnahmezeiten<br />
oder Energieeinsparungen sind nur einige<br />
Anforderungen von Betrieben, die in Automation<br />
investieren möchten. Der Trend geht in Richtung<br />
höhere Produktivität auf engerem Raum, d.h.<br />
mehrere Roboter, komprimiert in einer kompakten<br />
Zelle, in Verbindung mit integriertem Bauteilhandling.<br />
An den in der Ausgabe beschriebenen<br />
Anwendungen wird ersichtlich, wie Abläufe<br />
durch intelligente Automation verbessert und<br />
wirtschaftlich gestaltet werden können.<br />
Neben der Verbesserung der betriebsinternen<br />
Prozesse spielt selbstverständlich auch die flexible<br />
Kundenbetreuung eine wesentliche Rolle.<br />
Dieses Thema haben wir ausführlich mit Herrn<br />
Martin Juhn, Vertriebsleiter Fronius Österreich,<br />
behandelt.<br />
Ich wünsche Ihnen informatives Lesevergnügen.
Schweißen & Schneiden | Inhalt<br />
Zwei Roboteranlagen von igm reduzieren die<br />
Schweiß-Durchlaufzeiten beim Kranhersteller<br />
Liebherr in Biberach (D). Pro Jahr verschweißen<br />
beide Roboter zusammen fast 53 Tonnen<br />
Schweißdraht.<br />
Durch Integration des innovativen CP-<br />
Schweißprozesses von Cloos in die Serienfertigung<br />
von Auspuffteilen können technisch<br />
wie optisch einwandfreie Teile gefertigt werden,<br />
ohne viel aufwendiger Nacharbeit.<br />
Die neuen Drahtvorschubeinheiten MF 29 und<br />
MSF 57 von Kemppi sind für die Schweißmaschinen<br />
„Basic“ und „Synergic“ ausgelegt.<br />
20<br />
22<br />
25<br />
COVERSTORY<br />
Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
Die Firma ERL Automation aus dem niederbayerischen<br />
Landau/Isar entwickelte für die ROPA<br />
Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH ein automatisiertes<br />
Schweißsystem für die Fertigung von<br />
Stahlteilen für Zuckerrübenerntemaschinen, das<br />
Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />
Durch den Einsatz eines neuen KUKA Schweißroboters,<br />
kombiniert mit einem Wendepositionierer<br />
DWP-V 750 ist die Firma ROPA nun in der Lage,<br />
Schweißteile und Komplettbaugruppen effizient<br />
und kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />
4 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
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<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />
Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />
Flexible Kundenbetreuung<br />
als Erfolgsfaktor<br />
Interview mit Martin Juhn,<br />
Vertriebsleiter Fronius<br />
Österreich.<br />
Seite 26<br />
ROBOTER UND AUTOMATISIERUNG<br />
Roboter und<br />
Automatisierung<br />
Rationelle Fertigung durch<br />
den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />
Seiten 10 - 24<br />
März<br />
12007<br />
Aus der Praxis<br />
Anwendungen, Projekte,<br />
Fertigungslösungen,<br />
Bearbeitungsstrategien<br />
direkt aus der Praxis.<br />
Seiten 10, 20, 22, 32,<br />
36, 40, 46<br />
Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />
und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />
kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />
Startklar in wenigen Minuten 14<br />
Schweißen mit Roboterzangen ohne Wasser und Luft 15<br />
Ein eingeschweißtes Team - Interview 16<br />
Spannsystem zum Roboterschweißen 19<br />
Große Schweißanlagen für filigrane Turmdrehkrane - Aus der Praxis 20<br />
Heiße Ware kalt erwischt - Aus der Praxis 22<br />
SCHWEISSTECHNIK<br />
Neue Drahtvorschubeinheiten von Kemppi 25<br />
Flexible Kundenbetreuung als Erfolgsfaktor - Interview 26<br />
Echte Multitalente - Neue Servo-Schweißpressen 29<br />
Optimierte Leistungen - Neue WIG-Schweißgerätegeneration 30<br />
Für die „leichte Schulter“ 31<br />
Stärker als ein Sturm - Aus der Praxis 32<br />
Outdoor-Profi für Extrem-Schweißer 33<br />
SCHNEIDETECHNIK<br />
Wasserstrahlschneiden noch effizienter 34<br />
Automatisierte Schneidprozesse - Aus der Praxis 36<br />
Neuheiten und Innovationen bei Zinser 38<br />
In neuem Outfit 39<br />
Neues Laserschneidsystem für Stents - Aus der Praxis 40
INTERVIEW<br />
Ein eingeschweißtes Team<br />
Sepp Hautzinger und Johann Bauer,<br />
Vertriebsverantwortliche Motoman Österreich Seite 16<br />
INTERVIEW<br />
Flexible Kundenbetreuung als Erfolgsfaktor<br />
Martin Juhn,<br />
Vertriebsleiter Fronius Österreich Seite 26<br />
ANSICHTEN<br />
Schutz für Schweißer: Die Kombination macht`s aus<br />
Wilhelm Eisinger, 3M Österreich<br />
Systemspezialist Schweiß<strong>technik</strong> Seite 43<br />
ARBEITSSICHERHEIT<br />
Die bunte Sicht der Dinge 42<br />
Hitzeschutz mit besten Noten 44<br />
„Schweißer-Profi“ - Neuer Spezial-Schweißerschuh 44<br />
360 Gramm Schutz 45<br />
ALTERNATIVE VERFAHREN<br />
Systemkompetenz für Blechverbindungen - Aus der Praxis 46<br />
Kleben - Hochtechnologie für Industrie und Handwerk 48<br />
STANDARDS<br />
Editorial 3<br />
Branche Aktuell 6<br />
Messen & Veranstaltungen 8<br />
Produktneuheiten 49<br />
Firmenverzeichnis + Impressum 50<br />
Schweißen & Schneiden | Inhalt<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
36<br />
45<br />
46<br />
CNC-gesteuerte Plasmaschneidanlagen von<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS bilden die Basis<br />
für den weiteren Ausbau der Kapazitäten bei<br />
der Jünger GmbH, Hersteller von Kippmulden.<br />
Der neue Speedglas SL bietet kompletten<br />
Augen- und Gesichtsschutz bei lediglich 360<br />
Gramm Eigengewicht – 26 Prozent weniger als<br />
vergleichbare Modelle.<br />
Die Firma ROTO Frank suchte für sein Werk<br />
in Kalsdorf bei Graz nach einer verbindungstechnischen<br />
Alternative zur Produktion von<br />
Fensterbeschlägen bzw. von so genannten<br />
Falzeckbändern.<br />
5
Schweißen & Schneiden | Branche Aktuell<br />
G’schwind wie der Wind<br />
Wenn es um die Überprüfung von<br />
Schweißnähten geht, ist die SZA unschlagbar.Bei<br />
der Tauernautobahn (A10)<br />
kam es auf jede Minute an: Die Professionalität<br />
der SZA bei der Abnahme der<br />
Schweißnähte bei der Altersbergbrücke<br />
ermöglichte ihre zeitgerechte Eröffnung.<br />
Die seit 16. Oktober 2006 gesperrte<br />
Brücke wurde am 14. Dezember wieder<br />
für den Verkehr freigegeben.<br />
Unter Leitung der Schweißtechnischen<br />
Zentralanstalt (SZA) wurde mit den Spezialisten<br />
der TÜV SÜD SZA Österreich<br />
Technische Prüf-GmbH innerhalb von<br />
nur drei Wochen die Altersbergbrücke<br />
der Tauernautobahn A10 geprüft und<br />
damit eine rasche Eröffnung der Brücke<br />
ermöglicht. Tag und Nacht waren die Experten<br />
im Einsatz, um bis auf den Zentimeter<br />
genau die Brücke mit ihren rund<br />
sieben Kilometer langen Schweißnähten<br />
unter die Lupe zu nehmen. „Es war keine<br />
leichte Zeit, aber gemeinsam mit dem<br />
Land Kärnten, allen Einsatzkräften, dem<br />
Einsatz der Beteiligten vor Ort und dem<br />
Verständnis der Betroffenen – wie den<br />
Anrainern, der Tourismus- und Transportwirtschaft<br />
– haben wir diese Situation<br />
gemeistert, weil alle an einem Strang gezogen<br />
haben“, hält ASFINAG-Vorstandsdirektor<br />
Franz Lückler abschließend fest.<br />
www.sza.info<br />
Internationaler Designpreis für Kemppi<br />
Kemppi’s MinarcMig Adaptive 180<br />
gewann den internationalen Red Dot<br />
Designpreis, im industriellen Bereich einer<br />
der begehrtesten Preise für hervorragendes<br />
Design. Kemppi ist somit der<br />
einzige Schweißmaschinenhersteller,<br />
der damit ausgezeichnet wurde. Grundlage<br />
des Erfolges der MinarcMig<br />
Adaptive 180 waren ein neuartiges, innovatives<br />
Konzept, außerordentliches<br />
Design und Qualität. In der Beurteilung<br />
der internationalen Jury wurde vor allem<br />
auf Innovativität, praktische Verwendbarkeit,<br />
Qualität, Ergonomie, Haltbarkeit<br />
und Umweltfreundlichkeit der Produkte<br />
Wert gelegt. Die adaptiven Einstellun-<br />
gen und das übersichtliche LCD-Display<br />
machen die Benutzung des Geräts<br />
fast zum Kinderspiel. Dank ihrer leichten<br />
und praktischen Handhabung eignet es<br />
sich sowohl für den gewerblichen Einsatz<br />
als auch für Hobbyanwender.<br />
„Der Red Dot Award ist eine Auszeichnung<br />
für ein erfolgreiches Produkt. Industrielles<br />
Design bezieht sich nicht nur<br />
auf das äußere Erscheinungsbild eines<br />
Produktes. Dahinter steht eine umfangreiche<br />
Bauweise und Konstruktion, was<br />
die Leistungsfähigkeit des Herstellers,<br />
Arbeitsabläufe und Funktionsfähigkeit,<br />
einschließt. Die Teilnehmer des Red Dot<br />
ISO 14001:2004 Zertifizierung für ESAB<br />
ESAB hat eine gruppenweite Zertifizierung<br />
für die Einführung eines Klimamanagement-Systems<br />
(EMS), ISO 14001,<br />
erzielt. Während viele Unternehmen<br />
bereits nach ISO 14001 zertifiziert<br />
sind, ist ESAB eines der ganz wenigen<br />
globalen Unternehmen, welches die<br />
ISO 14001:2004 Zertifizierung in der<br />
Schweiß- und Schneidindustrie erhalten<br />
hat.<br />
„Es ist nicht nur ein akademischer<br />
Grund“, erklärt Stefan Larsson, Director<br />
of Sustainable Development von<br />
ESAB, „die Einführung eines globalen<br />
EMS, welches Design und Entwick-<br />
lung, Produktion, Verkauf und Service<br />
weltweit abdeckt. Unsere Kunden können<br />
sicher sein, dass jedes ESAB Produkt<br />
nach dem gleichen Umweltstandard<br />
produziert wird und dass alles<br />
getan wird, um die Umweltbelastungen<br />
zu minimieren. ESAB verpflichtet sich,<br />
diese Belastungen fortlaufend zu verringern.“<br />
ESAB war einer der Vorreiter<br />
im Bereich des Umweltbewusstseins in<br />
der Schweiß- und Schneideindustrie.<br />
1999 war ESAB der erste Lieferant für<br />
schweißtechnische Produkte mit einer<br />
ISO 14001 zugelassenen Produktionsstätte.<br />
www.esab.at<br />
Wettbewerbs wurden auf all diese Faktoren<br />
hin geprüft“, erklärt Jonne Valola,<br />
der Designer des Siegerprodukts.<br />
www.kemppi.com<br />
6 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at
Unter neuer Leitung<br />
Seit 1. September 2006 steht die Carl Cloos Schweiß<strong>technik</strong><br />
Vertrieb und Entwicklung GmbH in Biedermannsdorf bei<br />
Wien unter neuer Leitung. Nach einer Umstrukturierungsphase<br />
wird das nunmehr unter neuer Eigentümerstruktur<br />
stehende Unternehmen von Alexander Flor geleitet, der zudem<br />
auch für die kundennahe und exklusive Vermarktung<br />
der Cloos-Produkte in Österreich, Slowenien und Kroatien<br />
verantwortlich zeichnet.<br />
Unterstützt wird dieser durch den technischen Leiter Herrn<br />
Peter Kopp, sowie vom Verkaufsleiter Herrn Andreas Hrdlicka.<br />
Als Systemanbieter in der Schweiß<strong>technik</strong> offeriert<br />
Cloos innovative Geräte<strong>technik</strong>en und schlüsselfertige Roboterlösungen<br />
komplett aus einer Hand. Die Kompetenzen<br />
im Bereich rationeller Prozesstechnologien wurden jüngst<br />
um die Hochleistungsprozesse Laser-Hybrid und Cold Pro-<br />
Schweißen & Schneiden | Branche Aktuell<br />
cess (CP) für den universellen Brancheneinsatz ergänzt.<br />
Das Team der Cloos-Austria setzt die seit 1981 bestehende<br />
erfolgreiche Akquisition von Cloos auf dem österreichischen<br />
Markt fort.<br />
Globale Lösungen für Produktivitätssteigerung<br />
Vom 13. bis 14. Februar 2007 trafen in Wien etwa 80 ABB-<br />
Mitarbeiter aus 25 Ländern zusammen – zur ersten Globalen<br />
Robot Automation Konferenz. Die Geschäftseinheit Robot<br />
Automation ist die größte Einheit von ABB Robotics und das<br />
Thema der 2-tägigen Konferenz war „Use our Global Solutions“.<br />
Die Konferenz eröffnete der ABB Business Unit Robot<br />
CNC Plasma- und Autogenschneidsysteme<br />
Forsthuber CAD/CAM Lösungen<br />
PMC<br />
www.zinser.de<br />
Werksvertretung Linz<br />
FORSTHUBER Maschinenhandel GmbH<br />
Beratung-Verkauf-Service<br />
TEL 0732-250502<br />
www.forsthuber.cc<br />
forsthuber-linz@aon.at<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.cloos.co.at<br />
Automation Manager, Alfons Goos, mit der Verkündung, dass<br />
ABB Robot Automation den Fokus auf „alles was innerhalb<br />
der Reichweite vom Roboter ist“, richtet.<br />
Der 4-Punkte Strategieplan für die Business Unit Robot Automation<br />
basiert auf „Production Improvement, Simplicity,<br />
Implementation and Innovative Solutions”. ABB Robotics<br />
Divisionmanager, Anders Jonsson, war ebenfalls Teilnehmer<br />
der Konferenz und hat zum Thema SIMPLICITY gesagt:<br />
„Viele unserer Kunden suchen eine „good enough“ Lösung,<br />
wenn die Sprache auf ihre roboterunterstützte Automatisierungsbedürfnisse<br />
kommt. Wir müssen dafür sorgen, dass sie<br />
für den Wert ihres Geldes das Angebot von ABB Robotics<br />
bekommen, das ihnen hilft, ihre Produktivität nachhaltig zu<br />
verbessern.“<br />
Nach dem Motto: „Was ich sehe, glaube ich“, hatten die<br />
Teilnehmer Gelegenheit, die ABB Robotics Niederlassung<br />
in Wiener Neudorf zu besuchen, um einige der spannenden,<br />
neuen Technologien live zu sehen. Darunter auch eine voll<br />
ausgerüstete FlexArc Zelle.<br />
www.abb.at<br />
7
Schweißen & Schneiden | Messen & Veranstaltungen<br />
4. FACHTAGUNG der Erl Gruppe<br />
Am 23. Mai 2007 findet in Landau (D) die vierte Fachtagung der Erl Gruppe statt. Schwerpunkte der<br />
Fachtagung werden Fachvorträge, eine schweißtechnische Fachausstellung und Vorstellungen von<br />
Produktinnovationen sein.<br />
In den vergangenen Jahren hat sich in Landau/Isar ein<br />
Zentrum der Schweiß- und Schneid<strong>technik</strong> entwickelt,<br />
welches in der Erl-Gruppe zusammengefasst ist. Mit der<br />
bereits 1988 gegründeten Erl GmbH <strong>SCHWEISSEN</strong> +<br />
<strong>SCHNEIDEN</strong>, der seit 2000 bestehenden Migweld GmbH<br />
International und der 2006 ins Leben gerufenen Erl Automation<br />
GmbH umfasst die Erl Gruppe ein komplettes<br />
Angebot schweiß- und schneidtechnischer Produkte mit<br />
weltweiten Aktivitäten. Der nunmehr zweite Standort in der<br />
Siemensstraße fokussiert die Mechanisierung. Hier werden<br />
komplette Roboterschweiß- und schneidsysteme von<br />
Grund auf entwickelt und gefertigt.<br />
Programm der Fachtagung<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Eröffnung und Vorstellung der Erl Automation und des<br />
Standortes Siemensstraße<br />
Fachvorträge<br />
Fachausstellung – Schweißroboter, Schweißanlagen,<br />
Schweißzusätze<br />
KUKA Robocoaster<br />
Vorstellung schweißtechnische Software<br />
Vorstellung Rolliner<br />
Neuvorstellungen<br />
Eine weltweite Neuvorstellung ist der sogenannte Rolliner.<br />
Es handelt sich dabei um einen Drahtführungsschlauch mit<br />
welchem die Reibung auf nahezu Null reduziert wird und<br />
Drahtförderlängen von bis zu 25 m ohne zusätzliche Antriebe<br />
ermöglicht werden.<br />
Die Migweld GmbH hat 2007 mit der Herstellung eigener<br />
schweißtechnischer Software begonnen. Diese umfasst<br />
derzeit ein Programm für schweißtechnische Berechnungen<br />
(C-Äquivalent, Abkühlzeit, Vorwärmtemperatur) und<br />
INFO<br />
Termin: 23.5.2007<br />
Zeit: 10.00 – 17.00<br />
Ort: Siemensstraße 12<br />
D-94405 Landau/Isar<br />
eine Software zur einfachen Erstellung von Schweißanweisungen<br />
(WPS) und die Verwaltung von Schweißerprüfungen.<br />
Bei Interesse an der Veranstaltung wenden Sie sich bitte<br />
direkt an die Erl Gruppe.<br />
www.erl-gmbh.com<br />
8 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
INFO<br />
Fachvortragsprogramm<br />
Schweißen nichtrostender Edelstähle<br />
und Duplexstähle<br />
M. Sc., IWE Claes-Ove Pettersson, Leiter F&E, Sandvik<br />
Dreidimensionales Plasmaschneiden von<br />
metallischen Werkstoffen mit dem Roboter<br />
DI Wolfgang Schmidt, Vertriebsbereichsleiter und<br />
Roboteranwendungen, Kjellberg Finsterwalde<br />
Lebensdauererhöhung bestehender und neuer<br />
Schweißkonstruktionen im Anlagen- und Behälterbau<br />
durch die UIT-Behandlung<br />
DI Peter Gerster, Gerster Engineering Consulting,<br />
Ehingen<br />
Schweißtechnische Software, C-Äquivalent, Vorwärmtemperatur,<br />
Abkühlzeit, WPS-Erstellung,<br />
Schweißerverwaltung<br />
Ing. Robert Lahnsteiner, Geschäftsführer, Migweld<br />
GmbH International, Landau/Isar
Blech trifft Business<br />
Das Power Paket „8. Blechexpo und<br />
1. Schweisstec“ bietet in der Neuen<br />
Messe Stuttgart einen repräsentativen<br />
Schweißen & Schneiden | Messen & Veranstaltungen<br />
und faszinierenden Einblick in hochmoderne<br />
industrielle Prozesse und<br />
innovative technologische Anwendungen.<br />
Auf der erweiterten, nun 60.000 m2<br />
großen Ausstellungsfläche, ist alles<br />
präsent, was Rang und Namen hat.<br />
In insgesamt sechs Messehallen wird<br />
gezeigt, was die Branche bietet. Die<br />
Projektleiterin Monika Frank hat zu<br />
KLEBEN – eine zuverlässige Technologie<br />
Die OTTI-Veranstaltung „KLEBEN<br />
– Grundlagen, Forschungsergebnisse,<br />
Anwendungen“ vom 26. bis 28. März<br />
2007 in Linz bietet eine Einführung in die<br />
Grundlagen der Kleb<strong>technik</strong>, verbunden<br />
mit neuesten anwendungsbezogenen<br />
Forschungsergebnissen und aktuellen<br />
Beiträgen erfahrener Anwender. Offene<br />
Fragen und Probleme können mit kom-<br />
petenten Ansprechpartnern diskutiert<br />
werden.<br />
Mit Erfolg und langer Lebensdauer werden<br />
heute Flugzeuge, Autos, Glasmöbel,<br />
elektronische Bauteile und Massenartikel<br />
geklebt. Viele Anforderungen hat die<br />
Kleb<strong>technik</strong> schon erfüllt, viele Wünsche<br />
sind aber noch offen. Seit der Ausbrei-<br />
Treffpunkt Widerstandsschweißen<br />
Die 20. DVS-Sondertagung unter dem Titel<br />
„Treffpunkt Widerstandsschweißen“,<br />
die der Ausschuss für Technik des DVS<br />
in dreijährigem Rhythmus veranstaltet,<br />
findet am 9. und 10. Mai 2007 im Haus<br />
des Unternehmens in Duisburg statt.<br />
Mit den Themenbereichen Werkstoffe,<br />
Punkt- und Buckelschweißen, Ab-<br />
3. Lichtbogenkolloquium<br />
Es werden Ergebnisse und vorgesehene<br />
Anwendungen soeben abgeschlossener<br />
Forschungsvorhaben vorgestellt,<br />
aktuelle Schwerpunkte der fachlichen<br />
Arbeit zahlreicher Arbeitsgruppen des<br />
DVS im Bereich Lichtbogenschweißen<br />
bekannt gemacht und Angebote<br />
an der technisch-wissenschaftlichen<br />
Arbeit beteiligter Firmen ausgestellt.<br />
brennstumpfschweißen, Alternative Fügeverfahren,<br />
Elektromagnetische Felder,<br />
Prüfen, Qualitätssicherung, Anwendungen<br />
aus der Praxis und Reparatur sollen<br />
alle angesprochen werden, die sich in<br />
Forschung, Entwicklung, Planung, Produktion<br />
oder Qualitätssicherung mit dem<br />
vielfältigen Themengebiet Widerstands-<br />
Fachleute aus der Praxis können<br />
wertvolle Anregungen und neue Möglichkeiten<br />
effektiver, wirtschaftlicher<br />
Lichtbogenprozesse erwerben.<br />
Die Kollegen aus den Forschungsstellen<br />
werden mit offenen Ohren den<br />
Forschungs- und Untersuchungsbedarf<br />
der Praktiker und Unternehmer<br />
berichten, dass immer noch große<br />
Nachfrage besteht und man langsam<br />
ernsthaft überlegt, ob noch eine weitere<br />
Halle eingeplant wird. Bereits jetzt<br />
sind für die BLECHEXPO 605 und für<br />
die SCHWEISSTEC weitere 73 Aussteller<br />
gemeldet, so dass zusammen<br />
aktuell 678 Aussteller präsent sind<br />
und demnächst wohl die Traumzahl<br />
700 übersprungen wird.<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
tung dieser Technik werden auch kleine<br />
und mittelständische Unternehmen mit<br />
dem Verfahren konfrontiert. Für sie sind<br />
effiziente und zuverlässige Methoden<br />
besonders wichtig. Die sichere Umsetzung<br />
erfordert Grundlagen. Die Verfahren<br />
müssen somit dem aktuellen Stand<br />
der Technik entsprechen.<br />
www.otti.de<br />
schweißen beschäftigen. Die Tagung<br />
wird begleitet von einer Fachausstellung<br />
„Widerstandsschweißen“, bei der Hersteller<br />
von Maschinen, Geräten und Einrichtungen<br />
ihre neuesten Entwicklungen<br />
vorstellen.<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.slv-duisburg.de<br />
Wie beim Lichtbogenkolloquium im April 2006 wird mit dem Kolloquium „Lichtbogenschweißen“ am<br />
27. März 2007 in München wieder die Gelegenheit eines umfassenden Erfahrungsaustausches zwischen<br />
Forschungsstellen der Forschungsvereinigung Schweißen und Schneiden des DVS und den in<br />
der Herstellung und Anwendung tätigen Fachleuten und Firmen gegeben.<br />
aufnehmen, um neue Vorhaben so zu<br />
gestalten, dass sie für den Bedarf in<br />
den Werkstätten geeignet sind und<br />
dafür öffentliche Fördermittel beantragt<br />
werden können. Das 3. Lichtbogenkolloquium<br />
findet am 27. März<br />
2007 um 12.30 Uhr in den Räumen der<br />
SLV München statt.<br />
www.die-verbindungs-spezialisten.de<br />
9
Schweißen & Schneiden | Coverstory<br />
Schlüssel<br />
zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
Die Firma ERL Automation aus dem niederbayerischen<br />
Landau/Isar entwickelte für die ROPA Fahrzeug- und<br />
Maschinenbau GmbH ein automatisiertes Schweißsystem<br />
für die Fertigung von Stahlteilen für Zuckerrübenerntemaschinen,<br />
das Anfang des Jahres in Betrieb genommen wurde.<br />
Durch den Einsatz eines neuen KUKA Schweißroboters,<br />
kombiniert mit einem Wendepositionierer DWP-V 750 ist die<br />
Firma ROPA nun in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen<br />
effizient und kostengünstig herzustellen.<br />
Mit Zuckerrübenvollerntemaschinen, komplett in Bayern gefertigt,<br />
hat sich die deutsche Ropa Gruppe über Jahrzehnte<br />
einen Namen als Agrarmaschinenhersteller gemacht. In<br />
mehreren Werken, fertigen die Mitarbeiter auf CNC-Maschinen<br />
und seit neuestem auf einem Schweißsystem von ERL<br />
Automation, Stahlteile, die beinahe die gesamte Fertigungstiefe<br />
abdecken. Kernkompetenz von Ropa ist die Fertigung<br />
von Komplettmaschinen in einer jährlichen Stückzahl von<br />
100 bis 160. Ergänzend dazu gibt es einen Anteil Serienfertigung<br />
von Ersatzteilen wie z. B. Erntewalzen. „Ein entscheidendes<br />
Kriterium war, auf dieser Anlage sehr flexibel<br />
Bauteile unterschiedlicher Größe auch zur gleichen Zeit fertigen<br />
zu können. Es werden sowohl Großteile wie Seitenarme,<br />
aber auch Kleinteile wie Lagerarme für Nachköpfer<br />
oder Kettenräder damit geschweißt“, berichtet DI Bernhard<br />
Paintner, Produktionsleiter ROPA zufrieden.<br />
Dank des Prozess-Know-how in der Schweiß<strong>technik</strong> und<br />
der Kompetenz bei maßgeschneiderten Roboterlösungen<br />
der Firma ERL Automation GmbH konnte diese Aufgabenstellung<br />
erfolgreich gelöst werden. „An diesem Beispiel sieht<br />
man, wie Abläufe durch intelligente Automation verbessert<br />
und wirtschaftlich gestaltet werden können“, betont Martin<br />
Erl, Geschäftsführer ERL Automation GmbH.<br />
Hervorragend ausgerüstet<br />
Für die Abarbeitung der gestellten Aufgaben wird ein Roboter<br />
vom Typ KUKA KR 30 L16 mit einer Reichweite bis zu<br />
3,1 m, kombiniert mit einem KUKA Posiflex Positioniertisch,<br />
zwei Stationen mit je 750 kg Traglast und einer Einlegehöhe<br />
von 900mm, verwendet. Als Schweißstromquelle wird ein<br />
� Fortsetzung Seite 12<br />
10 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
1 Die Zuckerrübenvollerntemaschine<br />
euro-Tiger von<br />
ROPA wird komplett<br />
in Bayern gefertigt.<br />
2 Hier werden<br />
Seitenarme<br />
längsnahtgeschweißt.<br />
3 Der Bediener<br />
belädt die<br />
Station mit den<br />
vorgerichteten<br />
Teilen, verlässt<br />
diesen durch die<br />
Lichtschranke,<br />
quittiert das Signal<br />
am Operation Panel<br />
(im Bild: rechts im<br />
Vordergrund) und<br />
startet außerhalb<br />
der Station das<br />
Schweißprogramm.<br />
Im Hintergrund ist<br />
die Schweißstation<br />
mit Roboter und<br />
Absauganlage zu<br />
sehen.<br />
4 Der Wendepositionierer<br />
dreht<br />
die eben beladene<br />
Station in die<br />
Schweißstation.<br />
1<br />
2
3 4
Schweißen & Schneiden | Coverstory<br />
5 6 7<br />
8<br />
Gerät Typ EWM Phönix 500 RC mit<br />
Roboterinterface, sowie ein wassergekühlter<br />
Schweißbrenner Typ Binzel<br />
WHPP (Wechselhals Push Pull) 455<br />
wechselweise WH 590 eingesetzt. Die<br />
vielfältigen Integrationsmöglichkeiten<br />
durch digitale Schnittstellen für Programm-<br />
bzw. Leitspannungsbetrieb,<br />
Industriebus-Systeme (Profi-, Inter-,<br />
CAN-BUS, Devicenet) und die Anbindung<br />
von Drahtvorschub-Geräten sind<br />
wesentliche Stärken von EWM. Mit dem<br />
Schweißprozess EWM-forceArc können<br />
dicke Bleche bis zu 30 % schneller<br />
geschweißt werden und es kann durch<br />
spritzerarmes Schweißen höchste Wirtschaftlichkeit<br />
bei allen Materialien und<br />
Anwendungen gewährleistet werden.<br />
Sichere Automation<br />
Die Ansteuerung der Schweißanlage<br />
erfolgt vom Roboter über die integrierte<br />
Bussteuerung. Die Programmauswahl<br />
erfolgt über eine speziell für den Anwender<br />
programmierte Bedienoberfläche.<br />
Die Programme werden in einem<br />
zentralen Verzeichnis abgespeichert<br />
und über den Produktionsbildschirm<br />
mit dem Cursor bzw. über die Eingabe<br />
der Bauteilnummer und der zu produzierenden<br />
Stückzahl am Ziffernblock<br />
des KCP (KUKA Control Panel) ausgewählt<br />
und gestartet. Der Bediener belädt<br />
die Station mit den vorgerichteten<br />
Stahlplatten bzw. Baugruppen, verlässt<br />
diesen durch die Lichtschranke,<br />
quittiert das Signal am Operation Panel<br />
und startet außerhalb der Station<br />
das Schweißprogramm. Der Wendepositionierer<br />
dreht die eben beladene<br />
Station in die Schweißstation. Danach<br />
beginnt der Schweißroboter mit der<br />
Abarbeitung des vorausgewählten Programms.<br />
Nach Beendigung des Schweißprozesses<br />
wird der Beladebereich wieder<br />
freigegeben. Dieser Zyklus wird beim<br />
Betreten des überwachten Arbeitsbereiches<br />
unterbrochen, die Anlage<br />
schaltet auf Not Halt.<br />
Der Personenschutz für den Arbeitsablauf<br />
wird durch Sicherheitslichtschranken<br />
Typ Sick M4000, zwei Stück AZ 16<br />
Türsicherheitsschalter für die Servicetüre<br />
sowie einer frei programmierbaren<br />
Sicherheits-SPS gewährleistet. Der<br />
Zykluswechsel von Station 1 und 2<br />
wird im Programm abgefragt und über<br />
die Robotersteuerung ausgewertet.<br />
Mit der am Programmierhandgerät integrierten<br />
Zustimmtaste kann sich der<br />
Anwender im Arbeitsbereich bewegen<br />
und die nötigen Einstellarbeiten durchführen<br />
(Betriebsart Hand), wobei die<br />
Roboterbewegungen mit reduzierter<br />
Geschwindigkeit erfolgen. „Wichtig für<br />
uns waren die seitlichen Sicherheitstüren,<br />
die dem Mitarbeiter bei einer Störung<br />
kurze Wege zum Roboter garantieren“,<br />
so Bernhard Paintner.<br />
12 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at
9<br />
5 DI Bernhard Paintner – Produktionsleiter<br />
ROPA, Martin Erl – Geschäftsführer Erl<br />
Automation.<br />
6, 7 Zwei Stationen mit je 750 kg können<br />
sowohl mit Kleinteilen (siehe Bild 6<br />
- links: Lagerarme für Nachköpfer, rechts:<br />
Kettenräder) als auch mit Großteilen (siehe<br />
Bild 7: Seitenarme) bestückt werden.<br />
8 Ein Blick in die Montagehalle.<br />
9 Der Schweißroboter während der<br />
Abarbeitung des vorausgewählten<br />
Programms.<br />
Als zusätzlicher Bedienerschutz dient<br />
ein KAPPA MYKRON Kompakt-Feinstaubfilter.<br />
Bei diesem Patronenfilter<br />
mit integriertem Ventilator und patentierter<br />
KAPPA SEQUENCE DEDU-<br />
STING ® Technologie für die Filterabreinigung<br />
sind die Filterelemente<br />
waagrecht eingebaut und reingasseitig<br />
zu entnehmen. Der Reingasraum<br />
ist durch eine große Glastüre einsehbar,<br />
wodurch die Funktion der Filterkerzen<br />
und der Abreinigung optimal<br />
überwacht werden kann.<br />
Überwachter Schweißprozess<br />
Ein Touchsensor dient zur Nahterkennung.<br />
Mit Hilfe des freien Drahtendes<br />
ermittelt der Roboter vor dem Schweißen<br />
geometrische Differenzen am<br />
Bauteil, die gegenüber dem zur Programmierung<br />
genutzten Referenzmodell<br />
auftreten können. Mit dem Lichtbogensensor<br />
verfolgt der KR 30L16<br />
die Kehlnähte während des Schweißprozesses.<br />
Eventuelle Abstandsänderungen<br />
im Lichtbogen signalisieren<br />
der Steuerung Abweichungen des<br />
Schweißbrenners von der Fugenmitte,<br />
die der Roboter daraufhin durch Korrektur<br />
der Schweißposition egalisiert.<br />
Fazit<br />
Die Mechanisierung von Schweißanwendungen<br />
ermöglicht es, sich von<br />
hohen Lohnkosten unabhängig zu machen,<br />
führt zu qualitativ hochwertigen<br />
und optisch ansprechenden Schweißnähten,<br />
ohne Nacharbeit – das zeichnet<br />
Automationslösungen aus. „Automation<br />
ist der Schlüssel zu mehr<br />
Wirtschaftlichkeit, besserer Qualität<br />
und humanen Arbeitsplätzen“, bringt<br />
es Martin Erl auf den Punkt.<br />
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Geschwindigkeit und max.<br />
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13
Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
Startklar in wenigen Minuten<br />
Die ABB-FlexArc Roboter Schutzgas-Schweißlösung, eine integrierte<br />
ABB Roboter Schweißzelle, die innerhalb von Minuten<br />
betriebsbereit und passend für Applikationen der allgemeinen<br />
Industrie und Automobilindustrie ist, wird im Werk vorinstalliert<br />
und vorkonfi guriert, um die Installations- u. Inbetriebnahmezeiten<br />
vor Ort zu verkürzen.<br />
FlexArc ist ein komplettes Schutzgasschweißpaket.<br />
Es umschließt alle Komponenten,<br />
die für roboterunterstütztes<br />
Schutzgasschweißen notwendig sind.<br />
Der Kunde kann zwischen einigen Single-<br />
oder Multimove Produktionslösungen<br />
wählen.<br />
„Plug and play“<br />
Alle internen Kabel werden bereits<br />
im Werk verlegt und angeschlossen.<br />
Sämtliche Zellenkomponenten sind an<br />
einer Basisstation montiert, um Technikerarbeiten<br />
beim Kunden vor Ort zu<br />
minimieren. Für die einfache Handhabung<br />
wird die Software ebenfalls<br />
vorinstalliert. Für die Inbetriebnahme<br />
der FlexArc Zelle ist lediglich das Auspacken<br />
und Platzieren an der vorgesehenen<br />
Stelle erforderlich. Mit dem<br />
Anschluss an Strom, Druckluftzufuhr<br />
und Schutzgas sowie der Programmie-<br />
rung des Roboters (Download eines<br />
Programms von RobotStudio, ABB’s<br />
offl ine Programmiersystem) ist der<br />
Vorgang abgeschlossen. Eine FlexArc<br />
Zelle ist innerhalb oder zwischen den<br />
unterschiedlichen Produktionsanlagen<br />
verschiebbar. Damit können in hohem<br />
Maße fl exible Werksplanungen entworfen<br />
werden, um der heutigen Nachfrage<br />
nach schnellen Produktionsänderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Virtuelle Kopie der Zelle<br />
Der Bediener kann die Roboterzelle<br />
selbst programmieren, entweder online<br />
über das Programmierhandgerät<br />
oder indirekt über Robot Studio. Da<br />
jedes FlexArc Paket in einem virtuellen<br />
Format als identische Kopie der realen<br />
Zelle vorhanden ist, können Programme<br />
leicht indirekt erzeugt und mit minimalen<br />
Justierungen heruntergeladen<br />
werden. Kunden mit einer gültigen RobotStudio<br />
Lizenz, können das virtuelle<br />
FlexArc kostenfrei unter www.abb.com/<br />
robotics downloaden.<br />
Vereinfachtes Störungsmanagement<br />
Normalerweise kommt es bei einem<br />
Schweißfehler zum Anhalten der Produktion.<br />
Der Re-Start der Anlage kann<br />
viel kostbare Zeit in Anspruch nehmen.<br />
Wenn bei einer FlexArc Zelle eine<br />
Schweißstörung auftritt, fährt der Roboter<br />
automatisch zu einem „Servicefenster“,<br />
wo außerhalb der Zelle Zugang<br />
zum Schweißbrenner besteht, um<br />
z. B. die Schweißdüse zu tauschen oder<br />
den Gasfl uss zu prüfen. Danach ist vom<br />
Roboterbediener nur ein einziger Knopf<br />
zu drücken und die Zelle fährt mit dem<br />
Schutzgasschweißen dort fort, wo sie<br />
zuvor stoppte. Während der ganzen<br />
Operation kann der Roboter im automatischen<br />
Modus bleiben, was wertvolle<br />
Produktionszeit einspart.<br />
KONTAKT<br />
ABB AG<br />
Roboter<strong>technik</strong> Österreich<br />
Brown Boveri Straße 1<br />
A-2351 Wiener Neudorf<br />
Tel. +43-1-60109-3720<br />
www.abb.com<br />
14 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
�<br />
1<br />
2<br />
1, 2 Jedes FlexArc Paket ist in einem<br />
virtuellen Format als identische Kopie<br />
der realen Zelle vorhanden.
Schweißen mit<br />
Roboterzangen ohne<br />
Wasser und Luft<br />
Erstmals präsentierte NIMAK im Oktober 2006<br />
auf der Messe Euroblech eine Roboterschweißzange,<br />
die nach dem Prinzip der transformierten<br />
Kondensatorentladung funktioniert – die neue<br />
NIMAK RoboKES®.<br />
Bis heute galt der Prozess des Punktschweißens mit KES-<br />
Technik als nicht beherrschbar. Dabei weist diese Technik<br />
gerade beim Verbinden von hochlegierten und hochfesten<br />
Stählen viele Vorteile auf. Ein Novum ist dabei der Betrieb von<br />
Roboterschweißzangen ohne Kühlwasser. Dies erlaubt gerade<br />
im Bereich der Elektrodenarme stark vereinfachte Geometrien<br />
und gewährleistet extreme Elektrodenkappenstandzeiten.<br />
Umfangreiche Einsparungspotenziale<br />
Der Energiebedarf ist ähnlich wie bei den stationären Maschinen<br />
in KES-Technik extrem gering und kann über den Anschluss<br />
an eine einfache CEE-Steckdose gedeckt werden.<br />
Dadurch ergeben sich umfangreiche Einsparungspotenziale<br />
schon bei der Ausrüstung des späteren Schweißarbeitsplatzes<br />
oder sogar der ganzen Produktionslinie. Die sonst aufwändigen<br />
Installationen für Druckluft und Wasserversorgung können<br />
komplett entfallen. Die benötigten elektrischen Versorgungsleitungen<br />
sind um ein Vielfaches kleiner als bei herkömmlichen<br />
Widerstandspunktschweißzangen. Der Energieverbrauch pro<br />
Schweißung sinkt ebenfalls, so dass unter dem Aspekt des<br />
Wegfalls der Druckluft, des Kühlwassers und dem eingesparten<br />
Strom, auch Verbesserungen im Bereich Umweltschutz<br />
und Ressourcenverwendung erreicht werden können.<br />
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KONTAKT<br />
NIMAK GmbH<br />
Werkstraße 15<br />
D-57537 Wissen<br />
Tel. +49-2742-7079-0<br />
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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
Ein eingeschweißtes Team<br />
Am 1. Oktober 2002 startete die Fa. MOTOMAN robotec ihre Roboteraktivitäten in Österreich. Wir<br />
sprachen mit Sepp Hautzinger und Johann Bauer, Vertriebsverantwortliche der Niederlassung, die<br />
zusammen 25 Jahre Erfahrung im Robotergeschäft mit sich bringen und somit zu „den Kennern“ des<br />
österreichischen Marktes zählen.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Wie lautet ihr Resümee der ersten vier<br />
Jahre?<br />
Herr Hautzinger:<br />
Ehrlich gesagt, haben wir damals nicht<br />
gedacht, dass es uns möglich ist, sich<br />
so schnell am österreichischen Ro-<br />
botermarkt zu etablieren. Wenn man<br />
bedenkt, dass wir mit Null begonnen<br />
haben, also kaum jemand Motoman<br />
kannte und es quasi keine Referenzen<br />
gab. Natürlich hatten wir gute Voraussetzungen.<br />
Die Kombination von seriöser<br />
und kompetenter Beratung mit<br />
dem weltweit größten Roboterherstel-<br />
ler im Rücken, gab uns die Zuversicht,<br />
dass wir es, gekoppelt mit Ehrgeiz und<br />
Einsatz, schaffen werden, die Marke<br />
„Motoman“ in Österreich erfolgreich zu<br />
platzieren. Und wir denken, dass wir<br />
nicht so schlecht unterwegs sind. Mit<br />
insgesamt fast hundert Robotern im<br />
Jahre 2006 sollten wir laut unseren Auf-<br />
16 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at
zeichnungen nun die Nr. 3 sein, wobei<br />
wir beim Schweißen sicherlich den 1.<br />
Platz im österreichischem Roboterranking<br />
belegen.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Welche Lösungen bieten Sie in Österreich<br />
an?<br />
Herr Bauer:<br />
Mit unseren 250 Mitarbeitern in unserer<br />
Zentrale in Allershausen/München<br />
schöpfen wir gerne aus dem Vollen<br />
und liefern schlüsselfertige Roboterzellen<br />
auf Kundenwunsch. Wobei<br />
eines unserer Spezialgebiete in der<br />
Roboterschweiß<strong>technik</strong> liegt. Von der<br />
einfachen Kompaktschweißzelle bis zu<br />
verketteten Linien sowie Sonderlösungen<br />
jeglicher Art. Unsere große Stärke<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
Interview mit<br />
Sepp Hautzinger und<br />
Johann Bauer,<br />
Vertriebsverantwortliche<br />
Motoman robotec Österreich<br />
liegt im umfangreichen Schweißpositionererprogramm<br />
in Verbindung mit<br />
dem ersten „echten“ Schweißroboter,<br />
d. h. mit komplett innenliegendem<br />
Schlauchpaket. Zu erwähnen ist, dass<br />
die Konstruktion und Fertigung der<br />
Schweißpositionierer zu 100 Prozent<br />
in unserer Hand liegt. Dies ermöglicht<br />
uns auf jegliche Kundenwünsche optimal<br />
eingehen zu können.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Welche Trends sehen Sie bei Automatisierungslösungen<br />
beim Schweißen<br />
bzw. Schneiden?<br />
Herr Hautzinger:<br />
Der Trend geht eindeutig in die Richtung<br />
höhere Produktivität auf engerem<br />
Raum d. h. mehr Lichtbögen bzw. Roboter<br />
komprimiert in kompakten Zellen<br />
in Verbindung mit integriertem Bauteilhandling.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Wie arbeiten Sie konkret mit einem<br />
Kunden zusammen? Nennen Sie uns<br />
bitte die einzelnen Projektsschritte.<br />
Herr Hautzinger:<br />
Nach der Kontaktaufnahme versuchen<br />
wir in einem persönlichen Beratungsgespräch<br />
in den Produktionshallen auf<br />
bestehende Fertigungserfahrungen<br />
des Kunden anzuknüpfen.<br />
Meist helfen hierbei auch grobe Preisabschätzungen,<br />
um dem Kunden ein<br />
� Fortsetzung Seite 18<br />
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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
Gefühl über die Wirtschaftlichkeit geben<br />
zu können. In der anschließenden<br />
Detailphase unterstützen wir den Kunden<br />
mit Schweißvorführungen oder<br />
Simulationen an seinen Bauteilen, um<br />
den Prozess möglichst praxisnah wieder<br />
zu geben. Damit erhält der Kunde<br />
die Gewähr für seine Qualität und die<br />
Taktzeit.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Wie können Sie sich vom Mitbewerb<br />
abheben? Was sind die Vorteile von<br />
Motoman-Lösungen?<br />
Herr Bauer:<br />
Grundsätzlich versuchen wir nicht vordergründig<br />
unsere Produkte zu verkaufen,<br />
sondern die beste Lösung für den<br />
Kunden zu fi nden. Ganz wichtig ist es<br />
auch, dass die gemeinsam erstellten<br />
technischen Vorgaben und die Erwar-<br />
tungen des Kunden erfüllt werden. In<br />
Summe steigert das unser Image und<br />
stärkt das Vertrauen der Kunden für<br />
neue Einsatzfälle. Die Gewähr hierfür<br />
gibt uns wieder unser Know-how sowie<br />
unser Mutterkonzern Yaskawa aus Japan<br />
mit innovativen Produkten wie z. B.<br />
einem einzigartigen Roboter- und Positioniererprogramm<br />
vom Standardpositionierer<br />
bis zu Sonderkonstruktionen<br />
oder den ersten echten Schweißrobotern<br />
EA1400 und EA1900.<br />
Diese Roboter sind mit integriertem<br />
Schlauchpaket ausgestattet, um eine<br />
bessere Zugänglichkeit in den Vorrichtungen<br />
und Bauteilen zu gewährleisten<br />
sowie die Peitschenwirkung, wie bei<br />
den konventionellen Schlauchpaketen,<br />
zu eliminieren.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
In welchen Industriebranchen sind bereits<br />
Motoman-Roboter im Einsatz?<br />
Welche Lösungen sind momentan besonders<br />
gefragt? Wo sehen Sie noch<br />
Potenzial?<br />
Herr Bauer:<br />
Das Reizvolle an der Roboter<strong>technik</strong><br />
ist die Möglichkeit individuelle Lösungen<br />
für unterschiedliche Branchen zu<br />
erarbeiten. Grundsätzlich bieten wir<br />
Lösungen für den kleinen Familienbetrieb<br />
mit wenigen Mitarbeitern genauso<br />
wie für den großen Automobilzulieferer.<br />
Besonders gefragt sind momentan Produkte<br />
zur Erzeugung alternativer Energieformen.<br />
Dort sehen wir auf jeden<br />
Fall noch reichlich Potenzial, ebenso in<br />
der Automobil-Zulieferindustrie und bei<br />
sonstigen Roboteranwendern.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Welche Neuentwicklungen gibt es bei<br />
Motoman?<br />
Herr Hautzinger:<br />
Seit 1993 bieten wir die Möglichkeit<br />
von „Kooperierenden Robotern“ an. Wir<br />
sprechen davon, wenn zwei oder mehr<br />
Roboter über eine Steuerung synchron<br />
arbeiten. Seit dem letzten Jahr haben<br />
wir dieses angesammelte Know-how<br />
in den nächsten Quantensprung in<br />
Richtung menschenähnlichem Roboter<br />
übertragen und den ersten 2-Arm-<br />
Roboter vorgestellt. Nach dem Motto:<br />
Warum sollen Roboter nicht auch zwei<br />
Arme haben? Die daraus entstehenden<br />
umfangreichen Einsatzmöglichkeiten<br />
lassen sich noch nicht abschätzen,<br />
versprechen aber eine sehr interessante<br />
Zukunft in alle Märkte und Anwendungen.<br />
Der nächste Wurf ist unser<br />
„SmartPal“ (Anm. d. Red.: Präsentation<br />
anlässlich der Weltausstellung in Aichi/<br />
Japan). Dieser Serviceroboter kann auf<br />
Räder fahren und ist mit Stimmenerkennungsfunktion<br />
ausgestattet. Ebenso<br />
wurde ein spezieller Robotergreifer<br />
entwickelt, der die Größe und ähnliche<br />
Funktionalitäten einer Menschenhand<br />
hat, d. h. über spezielle Sensoren kann<br />
automatisch die Greifkraft ermittelt werden.<br />
Falls ein vom Greifer genommener<br />
Gegenstand in der Hand rutscht oder<br />
rollt, ändert sich dementsprechend das<br />
Griffverhalten, damit der Gegenstand<br />
nicht auf den Boden fällt. Dieser Greifer<br />
soll künftig an allen Robotern montierbar<br />
sein.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Was sind Ihre kurz-, mittel und langfristigen<br />
Ziele?<br />
Herr Bauer:<br />
Unser Ziel besteht weiterhin darin, unsere<br />
Kunden und Interessenten mit innovativen<br />
Produkten und fl exiblen Lösungen<br />
zu bedienen. Dies bringt unseren<br />
Anwendern Wettbewerbsvorteile und<br />
einen gesicherten Produktionsstandort<br />
in Österreich und uns als Roboterlieferant<br />
genügend – Betätigungsfeld.<br />
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MOTOMAN robotec GmbH<br />
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18 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
�
Spannsystem zum<br />
Roboterschweißen<br />
Die kostengünstige Bereitstellung von Spann-Vorrichtungen<br />
zum Laserschweißen von Blechteilen in kleineren<br />
Losgrößen ist immer noch ein offenes Problem.<br />
Dies war für den schwäbischen Spannspezialisten<br />
AMF, Anlass genug, um sein umfangreiches Produktprogramm<br />
zur Spann<strong>technik</strong> mit einem eigenen System<br />
zum Roboterschweißen zu erweitern.<br />
Die Entwicklung erfolgte in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Laserschweiß-<br />
Spezialisten Thumm Technologie GmbH<br />
und basiert grundsätzlich auf dessen<br />
Blechspannsystem D16. Das neue Roboterspannsystem<br />
(System T-TEC) ist<br />
zum Patent angemeldet und verspricht<br />
wesentliche Vereinfachungen im Vorrichtungsbau<br />
für Blechteile. Dass das<br />
Laserschweißen im Trend liegt, ist allen<br />
bekannt.<br />
Präzises Spannen der Teile<br />
Das Spannsystem zum Roboterschweißen<br />
besteht aus einem umfangreichen<br />
Sortiment an Systemelementen, die die<br />
Vorteile von T-Nutprofilsystemen und<br />
die in der Schweiß<strong>technik</strong> etablierten<br />
Lochrastersysteme verbindet. Dabei<br />
bleibt das neue Spannsystem stets kompatibel<br />
zu den Lochrastersystemen D16.<br />
Ziel ist es, einfache Vorrichtungen zum<br />
Spannen von Blechteilen kostengünstig<br />
und flexibel herzustellen. Der Einstieg in<br />
das Baukastensystem erfolgt in der Regel<br />
über ein vorsortiertes Einsteigerpaket,<br />
mit dem bereits einfache Vorrichtungen<br />
gebaut werden können. „Mit unseren Erfahrungen<br />
aus dem Laserschweiß-Alltag<br />
und unseren vorhanden Systemideen<br />
sowie den umfassenden Erfahrungen in<br />
der Spann<strong>technik</strong> bei AMF, haben wir<br />
nun ein System entwickelt, welches seinesgleichen<br />
sucht“, freut sich Dr. Thumm<br />
über das Ergebnis der fruchtbaren Zusammenarbeit.<br />
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Informieren Sie sich über die zahlreichen Vorteile<br />
von TrueView und lassen Sie sich das Vision-geführte<br />
Robotersystem von ABB vorführen.<br />
The heart<br />
of Robotics<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
19
Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
Hoch hinaus<br />
Große Schweißanlagen für filigrane Turmdrehkrane<br />
Zwei Roboteranlagen von igm reduzieren die Schweiß-Durchlaufzeiten beim Kranhersteller Liebherr in<br />
Biberach (D). Während 48 Wochen pro Jahr verschweißen beide Schweißroboter zusammen fast 53<br />
Tonnen Schweißdraht. Die Produktion profitiert durch eine erhebliche Steigerung der Flexibilität.<br />
Überall wo gebaut wird, recken sich die<br />
feingliedrigen Gitterkonstruktionen der Türme<br />
und Ausleger von Liebherr-Baukranen<br />
in die Höhe. Für jeden Einsatz steht der<br />
richtige Krantyp zur Verfügung und sorgt<br />
für den reibungslosen Lastenumschlag auf<br />
allen Baustellen.<br />
Zwölf simultane Achsen für optimale<br />
Beweglichkeit<br />
Insgesamt 14 verschiedene Groß-Bauteile,<br />
wie Drehbühnen oder Unterwagen für<br />
Schnelleinsatzkrane, Drehwerkslagerungen<br />
oder Kugeldrehkranzauflagen für Kran-<br />
Drehbühnen, werden von zwei Sechsachs-<br />
Schweißrobotern von igm geschweißt. Mit<br />
ihren horizontal verfahrbaren Hubsäulen,<br />
deren drehbaren Auslegern und den Achsen<br />
des Manipulators, verfügt jede der beiden<br />
Anlagen über insgesamt zwölf Achsen und<br />
damit über höchste Beweglichkeit. Sie alle<br />
arbeiten mit simultanen Bewegungen, sodass<br />
der Roboter auch sehr komplexe Teile<br />
immer in Wannenlage schweißen kann. Die<br />
Bauteile bestehen aus 8 bis 60 Millimeter<br />
dicken Warmbreitbandblechen der Qualität<br />
St 52 (S 355). Sie sind so konstruiert, dass<br />
nur Kehlnähte und V-Nähte zu schweißen<br />
sind. Der 1,2 mm dicke Schweißdraht wird,<br />
wie alle anderen Schweißmedien, durch die<br />
Hohlwelle der vordersten Roboterachse<br />
geführt. Der Brenner kann so zwei Umdre-<br />
hungen vollziehen und kreisförmige Nähte<br />
ohne Absetzen schweißen. Mit dem 540°<br />
Arbeitsbereich der ersten Achse arbeitet der<br />
Roboter auch in engen Hohlräumen. In die<br />
Brennerhandachse ist als Kollisionsschutz<br />
eine Sicherheitsabschaltung integriert.<br />
Suchausrüstung inklusive<br />
Die Schweißroboter sind für das Gasdüsensuchen<br />
und das Lichtbogennahtsuchen<br />
ausgerüstet, der größere der beiden auch<br />
für das Nahtscannen per Laserkamera.<br />
Der Programmierer gibt vor, welcher Sensor<br />
jeweils eingesetzt werden muss. Beim<br />
Gasdüsensuchen ermittelt der Brenner zunächst<br />
die exakte Lage der Schweißnaht<br />
durch Anfahren der programmierten Anfangs-<br />
und Endpunkte der Schweißnaht.<br />
Beim Lichtbogensuchen wird der Brenner<br />
durch die Spannungsschwankungen während<br />
des Pendelns entlang der Schweißnaht<br />
geführt. Mit dieser Brennerführung ist es<br />
möglich, die Nähte auch bei thermischem<br />
Verzug exakt zu schweißen. Bei Überlappnähten,<br />
welche sich wegen geringer Blechdicke<br />
weder für Gasdüsensuchen noch für<br />
Lichtbogennahtsuchen eignen, kommt der<br />
Lasersensor zum Einsatz. Mit ihm kann die<br />
räumliche Lage der Schweißfuge in einer<br />
einzigen Suchfahrt bestimmt werden. Zur<br />
Qualitätssicherung werden die Schweißnähte<br />
stichprobenweise ultraschallgeprüft.<br />
Alle Schweißungen werden samt allen Parametern<br />
nachvollziehbar dokumentiert.<br />
Jedem das Seine<br />
Die kleinere der beiden Anlagen ist seit 2003<br />
in Betrieb und arbeitet mit einem Roboter<br />
des Typs RT 330. Hier können Werkstükke<br />
mit Dimensionen bis zu zwei- mal zwei<br />
Metern geschweißt werden, beispielsweise<br />
Kugeldrehkranzauflagen, Drehwerkslagerungen<br />
für Drehbühnen und Unterwagen für<br />
Schnelleinsatzkrane. Der Dreiachs-Manipulator<br />
dieser Anlage hat eine Tragkraft von<br />
fünf Tonnen und führt Hub-, Schwenk- und<br />
Drehbewegungen aus. Bereits drei Monate<br />
nach Beginn der Projektierung führte diese<br />
Anlage die erste Probeschweißung durch.<br />
Nach weiteren acht Wochen schweißte sie<br />
während der ganzen Arbeitsschicht und<br />
nach einem halben Jahr war die Anlage<br />
vollwertig in den dreischichtigen Produktionsablauf<br />
eingegliedert.<br />
Auf der größeren der beiden Anlagen<br />
schweißt ein Roboter des Typs RTi 370<br />
Groß-Bauteile bis zu 2,5 m Breite und bis zu<br />
sechs Metern Länge, so zum Beispiel Drehbühnen<br />
für Turmdrehkrane und Schnelleinsatzkrane.<br />
Die Anlage ist seit Dezember<br />
2005 im Einsatz. Ihr Manipulator dürfte einer<br />
der größten sein, der je gebaut wurde.<br />
Mit seinem 3,5 m ausladenden Dreharm<br />
20 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
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schwenkt er zehn Tonnen schwere Werkstücke mit einer Wiederholgenauigkeit<br />
von 0,02° um 360°. Ein Hubwerk hebt und senkt<br />
den Dreharm um zwei Meter. Mit einem Drehteller wird schließlich<br />
der Freiheitsgrad für das Schweißen auf allen Seiten erreicht.<br />
Vollkommen selbsttätiger Schweißablauf<br />
Gegenüber dem Handschweißen konnte die Abbrennleistung um<br />
60 bis 70 Prozent gesteigert werden. Die Schweißzeiten für die<br />
einzelnen Bauteile liegen zwischen vier und 13 Stunden. Da der<br />
Schweißprozess vollkommen selbsttätig abläuft, erfüllen die Anlagenbediener<br />
inzwischen andere Aufgaben. So etwa heften sie<br />
während dieser Zeit die nächsten zu schweißenden Drehbühnen<br />
aus den Einzelteilen zusammen und spannen diese dann in die<br />
Vorrichtung am Manipulator ein.<br />
Drahtvorschubgeschwindigkeiten bis zu 15 m/min machen die hohen<br />
Abbrennleistungen deutlich, mit welcher die bis zu vier Lagen<br />
(z. B. der bis zu 4500 mm langen Innen-Rundnähte) geschweißt<br />
werden. Der Schweißprozess verläuft sehr kontinuierlich und ohne<br />
Bindefehler. Die tieferen Einbrände bei den Kehlnähten ergeben<br />
höhere Nahtdicken. Die Verfügbarkeit der beiden Schweißroboter-<br />
Anlagen liegt bei 98 Prozent. Die Flexibilität der Anlagen ermöglicht<br />
es, auch Teile von anderen Produktionslinien einzuschleusen.<br />
Der Schweißablauf wird sowohl offline im Büro, als auch online und<br />
Teach-in programmiert. Die Bediener der Roboter-Schweißanlagen,<br />
welche früher diese Arbeiten als Handschweißer ausführten,<br />
wurden bei der Umstellung in den Entscheidungsprozess mit einbezogen<br />
und bilden sich laufend weiter. Bereits nach 40 Stunden<br />
Einschulung waren sie in der Lage, erste einfache Schweiß-Operationen<br />
per Roboter durchzuführen. Nach etwa einem halben Jahr<br />
erstellten sie bereits Schweißprogramme in der Größenordnung<br />
von 2.500 Programmschritten. Komplexere Teile verlangen bis zu<br />
7.000 Programmschritte und damit schon einiges mehr an Erfahrung.<br />
Fazit<br />
Im Liebherr Werk in Colmar sind igm-Schweißroboter schon seit<br />
fast 20 Jahren im Einsatz. Die Erfahrungen dieses Unternehmens<br />
stellten eine Referenz als Entscheidungsgrundlage für die Investitionen<br />
in Biberach dar. Die Spezialisten von igm waren bei der<br />
Projektierung der Roboteranlagen voll in das Konstruktions- und<br />
Entwicklungsteam integriert. Sie brachten von Beginn an fundiertes<br />
Praxis-Know-how mit ein. So konnten neue Ideen und Ausführungsvarianten<br />
auf kurzem Wege, sowohl von der praktischen Einsetzbarkeit<br />
als auch von der Kostenseite her, sehr schnell bewertet<br />
und umgesetzt werden.<br />
�<br />
ANWENDER<br />
Liebherr-Werk Biberach GmbH<br />
D-88396 Biberach an der Riss<br />
Tel. +49-7351-41-0<br />
www.liebherr.com<br />
KONTAKT<br />
igm Robotersysteme AG<br />
IZ NÖ-Süd Straße 2a<br />
A-2355 Wiener Neudorf<br />
Tel. +43-2236-6706-0<br />
www.igm.at<br />
Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
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2<br />
3<br />
1 Mit horizontal verfahrbaren Standsäulen, drehbarem Ausleger und<br />
den Achsen des Manipulators verfügen die Anlagen über insgesamt<br />
zwölf Achsen. (Bilder: igm Robotersysteme AG)<br />
2 Da alle Schweißmedien durch die Hohlwelle der vordersten<br />
Roboterachse geführt werden, kann der Brenner kreisförmige Nähte<br />
ohne Absetzen schweißen, und mit dem 540° Arbeitsbereich der<br />
ersten Achse auch in engen Hohlräumen arbeiten.<br />
3 Groß-Bauteile, wie etwa Drehbühnen, Drehwerkslagerungen<br />
oder Kugeldrehkranzauflagen werden von zwei Sechsachs-<br />
Schweißrobotern geschweißt.<br />
21
Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
1<br />
Heiße Ware kalt erwischt<br />
CP-Schweißprozess bringt bei<br />
Auspuffteilen entscheidende Vorteile<br />
Mit Komponenten für die Automobil-Industrie festigt das südwestfälische<br />
Unternehmen Presswerk Struthütten GmbH (PWS) seine<br />
Marktposition und beweist damit, dass sich in einem funktionierenden<br />
Netzwerk aus Systempartnern und Hightech-Produktionstechnologie<br />
ein gesundes Unternehmenswachstum erreichen<br />
lässt. Jüngster Beweis für die Chancen effektiver Zusammenarbeit<br />
zwischen Anlagenlieferant und Produktionswerk ist der innovative<br />
CP-Schweißprozess, den Hersteller Cloos und Anwender PWS in<br />
eine Serienfertigung integriert haben.<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Integration des innovativen CP-<br />
Schweißprozess von Cloos in die<br />
Serienfertigung von Auspuffteilen<br />
bei PWS. Durch diesen modernen<br />
Schweißprozess können nun<br />
technisch wie optisch einwandfreie<br />
Teile gefertigt werden. Dank<br />
schneller Schweißabläufe und minimierter<br />
Nacharbeit konnte der Ausstoß<br />
deutlich erhöht werden.<br />
Wer Auspuffteile für international tätige<br />
Automobil-Produzenten wettbewerbsfähig<br />
herstellen will, muss sich schon einiges<br />
einfallen lassen. „Wir haben uns auf<br />
die heiße Seite von Abgasanlagen spezialisiert“,<br />
sagt Michael Jud, technischer Geschäftsführer<br />
der Presswerk Struthütten<br />
GmbH im Siegerland. „Denn hier müssen<br />
die Krümmerteile bis zu 900 Grad heiße<br />
Abgase über Jahre hinweg problemlos<br />
aushalten. Das zu erfüllen geht nur mit<br />
hochwertigen Werkstoffen, einer optimierten<br />
Konstruktion und der passenden Fertigungstechnologie.<br />
PWS verwendet daher<br />
für diese „heiße Ware“ ausschließlich<br />
Edelstahlbleche.“<br />
Entscheidungsfaktor Endergebnis<br />
„Um dem Kostendruck der Autohersteller<br />
begegnen zu können, haben wir zunächst<br />
die Teile so modifi ziert, dass sie nicht mit<br />
der teuren Hydroform-Technologie, sondern<br />
als Stanzteil gefertigt werden können“,<br />
erklärt Jud. Doch damit wuchsen<br />
die Anforderungen an die nachfolgende<br />
Schweiß<strong>technik</strong> so erheblich, dass PWS<br />
mit den herkömmlichen Verfahren nicht<br />
auf die geforderte Qualität und den Fertigungsdurchsatz<br />
kam. „Diese dreidimensionalen<br />
Stanzteile in Blechstärken um 1<br />
mm weisen naturgemäß sehr unterschiedliche<br />
Spaltmaße auf“, erläutert Michael<br />
Jud. „Außerdem fordern die Autohersteller<br />
Da die CP-Nähte nahezu spritzerfrei aus dem<br />
Schweißprozess herauskommen, reduziert sich<br />
auch die Nacharbeit an den Bauteilen erheblich.<br />
Gundolf Braun, kaufmännischer Geschäftsführer von PWS<br />
22 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
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spritzerfreie Bauteile, weil sich Spritzer<br />
unter den gegebenen heißen Extremanforderungen<br />
im Auspuff lösen und beispielsweise<br />
Katalysatoren zerstören können.“<br />
Nachdem die Verfahren unterschiedlicher<br />
Hersteller nicht die gewünschten Ergebnisse<br />
brachten, entschied sich PWS für<br />
den neuen CP-Prozess des Schweißspezialisten<br />
Cloos, der auf die Kundenanforderungen<br />
angepasst wurde.<br />
CP-Prozess – kälter, schneller, besser<br />
Während gängige Impulsschweißverfahren<br />
unipolar / positiv gepolt arbeiten,<br />
nutzt der Cloos Cold Process wechselnde<br />
Polaritäten. Damit wird der relative Wärmeeintrag<br />
in die Drahtelektrode bzw. in<br />
das Werkstück steuerbar. So kommt es<br />
zu einem deutlich geringeren Energieeintrag<br />
in die Schweißnaht und damit in das<br />
verschweißte Material selbst. Dies wiederum<br />
minimiert den Bauteilverzug und das<br />
Problemfeld der Rissbildung, was z. B.<br />
bei Abgasanlagen-Komponenten im Auto<br />
jede Menge Reklamationen zur Folge hätte.<br />
„Da die CP-Nähte nahezu spritzerfrei<br />
aus dem Schweißprozess herauskommen,<br />
reduziert sich auch die Nacharbeit an den<br />
Bauteilen erheblich“, sagt Gundolf Braun,<br />
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2<br />
Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
der als kaufmännischer Geschäftsführer<br />
von PWS natürlich die Kosten stets im<br />
Blickfeld hat. Ob hochfeste Stahlbleche,<br />
Aluminium oder Dünnbleche aus Edelstahl<br />
– der Cold Process fügt Werkstoffe bis<br />
etwa 3,5 mm Wandstärke mit möglichst<br />
geringem Wärmeaufwand. In der Pulsphase<br />
kommt es zu einer maximal spritzerfreien<br />
Ablösung vom Schweißdraht. In<br />
der negativen Phase umgreift der Lichtbo-<br />
1 Das neue CP-<br />
Verfahren ermöglicht<br />
hohe Schweißgeschwindigkeiten<br />
bei<br />
geringem Wärmeeintrag<br />
ins Bauteil. (Bilder:<br />
Dieter Holler/Cloos<br />
Schweiß<strong>technik</strong>)<br />
2 In der Fertigungszelle<br />
Z2 sind platzsparend<br />
alle notwendigen<br />
Komponenten, wie<br />
ROMAT ® -Roboter<br />
mit wassergekühlter<br />
Schweißausrüstung,<br />
Duo-Drive-Drahtantrieb<br />
und Brennerreinigung<br />
sowie ROTROL ® -<br />
Steuerschrank und<br />
die Impulsstromquelle<br />
Quinto CP<br />
untergebracht.<br />
gen das Drahtende. Dabei wird die Wärme<br />
in den Draht geleitet und das Schmelzbad<br />
abgekühlt. Durch die geringere Wärmeenergie<br />
des „Kaltschweiß-Prozesses“ verringert<br />
sich der Einbrand, was bei Edelstahl<br />
zu einer wesentlichen Reduzierung der<br />
Anlauffarben führt. Auch bei beschichteten<br />
Blechen bleibt so die Oberfläche weitestgehend<br />
intakt.<br />
� Fortsetzung Seite 24<br />
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Schweißen & Schneiden | Roboter und Automatisierung<br />
Größere Spaltüberbrückbarkeit,<br />
höhere Schweißgeschwindigkeit<br />
„Ein weiterer Vorteil ist die größere<br />
Spaltüberbrückbarkeit, die ein Verschweißen<br />
unserer Stanzteile erst möglich macht“,<br />
erläutert Tim Oppermann, bei PWS zuständig<br />
für die Schweiß<strong>technik</strong>. Beim<br />
Rundgang durch die Produktion zeigt sich,<br />
wovon er spricht: Die beiden gestanzten /<br />
gezogenen T-Halbschalen aus Edelstahlblech<br />
weisen im zusammengesteckten<br />
Zustand abweichende Spaltmaße von 0<br />
bis über 2 mm auf. „Mit dem CP ist das<br />
allerdings kein Problem.“ Gleichzeitig ermöglicht<br />
der Cloos Cold Process deutlich<br />
höhere Schweißgeschwindigkeiten, was<br />
zu kürzeren Taktzeiten in der Fertigung<br />
führt. Gut 15.000 Krümmer-Komponenten<br />
fertigt PWS derzeit monatlich. „Das geht<br />
nur mit dem CP“, weiß Oppermann aus<br />
vielen Tests und Optimierungsversuchen<br />
mit anderen Prozessen. Denn dieser neue<br />
Prozess erreicht Schweißgeschwindig-<br />
3 4<br />
5<br />
keiten von erstaunlichen 2,2 m in der Minute<br />
– und das selbst bei den komplexen<br />
PWS-Bauteilen mit ihren kurvenreichen<br />
Schweißnähten und engen Radien. Zwar<br />
wollen die Experten von Hersteller und<br />
Anwender keine genauen Zahlen nennen,<br />
aber unter bestimmten Umständen seien<br />
doppelte Geschwindigkeiten erreichbar.<br />
Kompakt und komplett<br />
So hat der PWS-Bediener an der kompakten<br />
Fertigungszelle Z2 mit ihren zwei<br />
festen Arbeitstischen alle Hände voll zu<br />
tun. Während er an einem Arbeitstisch<br />
ein fertig geschweißtes Bauteil entnimmt<br />
und die Vorrichtung mit zwei neuen Halbschalen<br />
bestückt, schweißt der ROMAT ®-<br />
Roboter am zweiten Arbeitsplatz bereits<br />
wieder. „Mit dieser Fertigungszelle können<br />
wir sehr flexibel auf die Anfragen und<br />
Seriengrößen unserer Kunden reagieren“,<br />
so Michael Jud. Die Z2 enthält auf einer<br />
Grundfläche von nur 3,90 m x 2,25 m alle<br />
Mit dieser Fertigungszelle können wir sehr<br />
flexibel auf die Anfragen und Seriengrößen<br />
unserer Kunden reagieren.<br />
Michael Jud, technischer Geschäftsführer von PWS<br />
3 Selbst die<br />
unterschiedlichen<br />
Spaltbreiten der<br />
gestanzten, komplexen<br />
Krümmer-Halbschalen<br />
sind mit dem Cold<br />
Process zuverlässig zu<br />
verschweißen.<br />
4 Mit dem CP-<br />
Prozess erstellte,<br />
nahezu spritzerfreie,<br />
Schweißnähte<br />
überbrücken große<br />
Spaltbreiten.<br />
5 Die beiden Arbeitstische<br />
der Cloos-Fertigungszelle<br />
werden abwechselnd<br />
bestückt. Gut 15.000<br />
Abgaskrümmer im Monat<br />
kann PWS mit dem<br />
schnellen Cold Process<br />
schweißen.<br />
notwendigen Komponenten, wie einen<br />
Roboter vom Typ ROMAT ® 320 mit wassergekühlter<br />
Schweißausrüstung, Duo-<br />
Drive-Drahtantrieb und Brennerreinigung.<br />
Auf dem Grundrahmen sind ebenso der<br />
ROTROL ®-Steuerschrank und die Impulsstromquelle<br />
Quinto CP untergebracht. Die<br />
Zelle verfügt über eine Schutzumhausung<br />
mit integrierter Sicherheits<strong>technik</strong>. Frontseitig<br />
liegen die beiden Arbeitstische hinter<br />
zwei Schiebetüren, die abwechselnd<br />
zu öffnen sind. Ist der Schweißprozess<br />
fertig, öffnet sich die Tür automatisch und<br />
der Bediener kann das fertige Bauteil entnehmen.<br />
Schweißparameter –<br />
einfach aufrufbar<br />
Über die benutzerfreundliche Bedienoberfläche<br />
der ROTROL ®-Steuerung und<br />
die abgestimmten Kennlinien der Impulsstromquelle<br />
Quinto CP gelingen kürzeste<br />
Umrüstungen auf andere Bauteile. Dazu<br />
verfügt das moderne System über den so<br />
genannten True Synergy Mode TSM, mit<br />
dem sich, passend zum jeweiligen Bauteil,<br />
die geeigneten Schweißparameter einfach<br />
aufrufen lassen. „Nur so erreichen wir die<br />
geforderten Stückzahlen für die unterschiedlichen<br />
Krümmerteile“, unterstreicht<br />
Gundolf Braun. Die komplette Zelle kann<br />
bei Änderungen im Fertigungsablauf einfach,<br />
z. B. per Gabelstapler, bewegt werden.<br />
Dazu sind unter dem Grundrahmen<br />
entsprechende Staplertaschen angebracht.<br />
Um funktionsfähig zu sein, benötigt<br />
die Zelle lediglich den Anschluss von<br />
Elektrik, Druckluft und Schutzgas. Die<br />
PWS-Experten arbeiten mit einer Argon-<br />
Sauerstoff-Mischung von 2 % O2.<br />
Technisch einwandfreie Teile<br />
„Die Entscheidung für den Cloos Cold Process<br />
war in jeder Hinsicht richtig. Denn wir<br />
fertigen durch diesen modernen Schweißprozess,<br />
technisch wie optisch, einwandfreie<br />
Teile und haben den Ausstoß deutlich<br />
erhöhen können, dank schneller Schweißabläufe<br />
und minimierter Nacharbeit“, fazitiert<br />
Michael Jud. Kein Wunder, dass<br />
Cloos nun schon die 5. Roboterschweißanlage<br />
nach Struthütten geliefert hat.<br />
KONTAKT<br />
Cloos Carl Schweiß<strong>technik</strong><br />
Entwicklung und Vertrieb GmbH<br />
Rheinboldtstrasse 15<br />
A-2362 Biedermannsdorf<br />
Tel. +43-2236-62298-0<br />
www.cloos.co.at<br />
24 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
�
Neue Vorschübe für die<br />
FastMig -Produktfamilie<br />
Als die neuen Drahtvorschubeinheiten für die Schweißmaschinen<br />
„Basic“ und „Synergic“ auf den Markt gebracht<br />
wurden, sind der Produktfamilie FastMig von Kemppi zwei<br />
neue Mitglieder beigetreten. Eine 200 mm Drahtspule kann<br />
in der neuen Drahtvorschubeinheit MF 29 verwendet werden,<br />
die für die Schweißmaschinen „Basic“ ausgelegt ist. Die<br />
Drahtvorschubeinheit MSF 57, die für die Schweißmaschinen<br />
„Synergic“ ausgelegt ist, kann mit einer 200 mm oder<br />
300 mm Drahtspule ausgestattet werden.<br />
Die leichtgewichtige und kompakte<br />
Drahtvorschubeinheit MF 29 ist zur<br />
Verwendung mit den Stromquellen<br />
KM 300, KM 400 und KM 500 von<br />
Kemppi konzipiert. Die typischen Anwendungsbereiche<br />
dieser Einheit sind<br />
Schiffsbau-, Off-Shore, Maschinenindustrie<br />
und Transportindustrie, deren<br />
schwierige Bedingungen problemlose<br />
Mobilität von Seiten der Drahtvorschubeinheiten<br />
erfordern. Nutzen und<br />
Vorteile einer kompakten und leichtgewichtigen<br />
Einheit können derartige<br />
Bedingungen erheblich erleichtern.<br />
Das doppelwandige Kunststoffgehäuse<br />
der Vorschubeinheit ist schlag-<br />
und stoßfest, wodurch sie sich für<br />
anspruchsvolle Bedingungen in Innenräumen<br />
und im Freien eignet. Der von<br />
Kemppi entworfene und hergestellte<br />
Drahtvorschubmechanismus DuraTorque<br />
gewährleistet einen störungsfreien<br />
Drahtvorschub für verschiedene<br />
Zusatzdrähte. Als Zubehörteile sind<br />
für die Drahtvorschubeinheit MF 29<br />
Gleitschienen, ein Gasflussregler und<br />
ein Schutzrahmen für das Aufhängen<br />
der Einheit erhältlich.<br />
Vorschubeinheit MSF 57<br />
Die Drahtvorschubeinheit MSF 57, mit<br />
ihrem allerneuesten Design, ergänzt<br />
die Produktreihe FastMig Synergic.<br />
Dieses Modell ist zur Verwendung mit<br />
den Stromquellen KMS 300, KMS 400<br />
und KMS 500 bestimmt. Bei der Entwicklung<br />
dieser Drahtvorschubeinheit<br />
wurde besondere Aufmerksamkeit auf<br />
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
die Verwendbarkeit, den störungsfreien<br />
Drahtvorschub und die Einsatzbedingungen<br />
für die Einheit gerichtet.<br />
Dieses Modell ist ebenfalls mit einem<br />
beständigen, doppelwandigen Kunststoffgehäuse<br />
ausgestattet und das<br />
Bedienpanel ist durch eine robuste,<br />
durchsichtige Kunststoffabdeckung<br />
geschützt. Kemppis Drahtvorschubmechanismus<br />
DuraTorque mit 4-<br />
Rollen-Antrieb verfügt über einen leistungsstarken<br />
Motor mit fehlerfreiem<br />
Getriebe und präziser Kraftübertragung,<br />
wodurch ein gleichmäßiger und<br />
störungsfreier Drahtvorschub gewährleistet<br />
wird.<br />
Effektive Bedienplattformen<br />
Für die Vorschubeinheit MSF 57 besteht<br />
die Auswahlmöglichkeit zwischen<br />
zwei Bedienpanelen, wobei jedes Panel<br />
entsprechend der Schweißanforderungen<br />
eingesetzt werden kann.<br />
Das Bedienpanel SF 54 ist für grundlegende<br />
Anwendungen bestimmt und<br />
verfügt über eine Digitalanzeige, eine<br />
Gastest-Taste und einen Drahtvorschub-Schalter.<br />
Außerdem kann über<br />
dieses Panel die Schweißspannung<br />
stufenlos gesteuert, die Drahtvorschubgeschwindigkeit<br />
eingestellt und<br />
auf MMA-Schweißen umgeschaltet<br />
werden. Das Bedienpanel SF 53 ist<br />
für die Erleichterung anspruchsvoller<br />
Schweißanwendungen ausgelegt<br />
und verfügt ebenfalls über die oben<br />
aufgeführten, grundlegenden Funktionen:<br />
Kraterfüllung, Heißstart, Einschleichen,<br />
synergetische Programme<br />
für die am häufigsten verwendeten<br />
Werkstoffe und Speicherkanäle für die<br />
Speicherung von MIG-Parametern.<br />
Die FastROOT-Funktion, die für<br />
das spritzerfreie Schweißen von<br />
Wurzellagen ausgelegt ist, kann<br />
als zusätzliche Option auf dem<br />
Bedienpanel SF 53 zur Verfügung<br />
gestellt werden. FastROOT<br />
gewährleistet einfaches und schnelles<br />
Wurzellagenschweißen und führt zu<br />
einer erheblichen Steigerung der Arbeitsproduktivität<br />
und Schweißnahtqualität.<br />
KONTAKT<br />
KEMPPI GMBH<br />
Otto-Hahn-Straße 14<br />
D-35510 Butzbach<br />
Tel. +49-6033–8802-0<br />
www.kemppi.de<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
�<br />
25
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
Flexible Kundenbetreuung
als Erfolgsfaktor<br />
Als vorläufiger Höhepunkt einer langen Karriere bei Fronius<br />
übernahm Martin Juhn 2006 die Vertriebsleitung für Österreich.<br />
Wir sprachen mit ihm über seine Ziele als Vertriebsleiter,<br />
vor allem aber über die Konzepte von Fronius in Bezug auf das<br />
Vertriebs- und Servicenetz.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Herr Juhn, Sie sind seit 2006 Fronius-<br />
Vertriebsleiter für Österreich. Wie ist Ihr<br />
Werdegang?<br />
Martin Juhn:<br />
Noch in Wien absolvierte ich als Ausgangsbasis<br />
eine Lehre als Stahlbauschlosser.<br />
Nach mehreren Jahren im<br />
Militärdienst sammelte ich Montage-<br />
Erfahrung als Anlagenmonteur für eine<br />
Schweizer Firma. Dort hatte ich über<br />
Castolin-Geräte auch erste Berührungspunkte<br />
mit dem Fronius-Kundendienst.<br />
1990 folgte ich einem Angebot von Fronius<br />
in den Vertrieb bei Fronius Wien.<br />
1998 folgte ein Wechsel in die internationale<br />
Anwendungsberatung, wo ich<br />
meine Kompetenz in der Lösung von<br />
Problemen ausbauen konnte. Seit 2003<br />
war mein Bereich die weltweite Koordination<br />
der Anwendungs<strong>technik</strong>er. In<br />
diese Zeit fallen auch einige Publikationen<br />
zur Unterstützung bei schweißtechnischen<br />
Problemen.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Welche Ziele verfolgen Sie als Vertriebsleiter?<br />
Welche neuen Impulse<br />
wollen Sie setzen?<br />
Martin Juhn:<br />
Ähnlich wie in der Autoindustrie gibt es<br />
auch bei Schweißgeräten das Problem,<br />
dass die Produkte immer vergleichbarer<br />
werden. Die Unterschiede liegen<br />
längst nicht mehr im gleichen Ausmaß<br />
wie früher im technischen Aufbau der<br />
Geräte, obwohl es da sehr wohl auch<br />
qualitative Unterschiede gibt. Dafür<br />
wird die Service-Qualität zunehmend<br />
wichtiger. Sie ist oft ausschlaggebend<br />
bei Entscheidungen über zukünftige Investitionen.<br />
Da ist es natürlich, dass wir als Premium-Hersteller<br />
unseren Kunden auch<br />
ein Premium-Service bieten wollen. Wir<br />
wissen, dass Techniker mit ihrer Liebe<br />
und Begeisterung für den Beruf den<br />
Markt wesentlich beeinflussen können.<br />
Nicht nur können sie mit einer guten<br />
Begegnungskultur viele Probleme entschärfen<br />
oder lösen. Verfügbarkeit, Geschwindigkeit<br />
und Qualität der Dienstleistung<br />
sichert auch eine langfristige<br />
Kundenbindung.<br />
Wichtig dafür ist auch der Blick über<br />
den Gartenzaun mit nationaler und internationaler<br />
Kommunikation innerhalb<br />
des Unternehmens. So fand etwa die<br />
österreichische Technikertagung 2006<br />
in Bruneck, Südtirol, statt.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
„Flexible Kundenbetreuung“ ist ein bekanntes<br />
Schlagwort? Was verstehen<br />
Sie darunter und wie setzen Sie es in<br />
der Praxis um?<br />
Martin Juhn:<br />
Eine genaue Bedarfsermittlung, also<br />
das Herausfinden, was der Kunde im<br />
Speziellen braucht, ist ganz entscheidend<br />
für die Qualität des Angebotenen.<br />
Das braucht eine gewissenhafte Auseinandersetzung<br />
mit dem Kunden und<br />
nimmt daher viel Zeit in Anspruch. Es<br />
ist daher kontraproduktiv, wenn Techniker<br />
versuchen, möglichst viele Besuche<br />
in kurzer Zeit vorzuweisen. Deshalb<br />
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
Interview mit<br />
Martin Juhn,<br />
Vertriebsleiter<br />
Fronius Österreich<br />
helfen erfahrene Service-Koordinatoren<br />
mit viel Praxiserfahrung den Feld<strong>technik</strong>ern,<br />
die Situation einzuschätzen und<br />
die Voraussetzungen für einen optimalen<br />
Einsatz zu schaffen.<br />
Dazu gehört auch der kooperative<br />
und zugleich selbstbewusste Auftritt<br />
der Techniker beim Kunden, der ohne<br />
bewusstem Umgang mit der Thematik<br />
leicht in Vergessenheit gerät, weil<br />
schließlich Probleme das tägliche Brot<br />
des Technikers sind, und das prägt natürlich.<br />
Da ist es wichtig, mit dem Kunden<br />
auf dessen Ebene kommunizieren<br />
zu können.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Seit 2007 gibt es eine neue „TSN Tech-<br />
SupportNational“- Gruppe. Beschreiben<br />
Sie uns diese Gruppe im Detail?<br />
Wie Ist das Servicenetz in Österreich<br />
aufgebaut? � Fortsetzung Seite 28<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
27
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
1<br />
2<br />
Martin Juhn:<br />
Fronius unterhält in Österreich ein Servicenetz<br />
mit 16 Technikern, die sich auf<br />
die vier Servicestützpunkte Wien, Wels,<br />
Salzburg und Innsbruck aufteilen. Zusätzlich<br />
decken unsere Repräsentanten<br />
Wilhelm Zultner & Co in Graz und Klagenfurt<br />
und Haberkorn Ulmer GmbH in<br />
Wolfurt den Rest Österreichs ab, wobei<br />
deren insgesamt elf Techniker in unserem<br />
Netzwerk voll eingebunden sind.<br />
Damit bieten wir unseren Kunden einen<br />
dreistufigen Support. Lokaler First Level<br />
Support im direkten Kundenkontakt<br />
wird ergänzt durch nationalen Second<br />
Level Support und eine dritte Ebene<br />
für die internationale Unterstützung der<br />
Länderniederlassungen. Darüber hinaus<br />
gibt es eine Lösungsdatenbank,<br />
über die Erfahrungen ausgetauscht<br />
werden können.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Für ausgezeichnetes Service benötigen<br />
Sie gute Mitarbeiter. Wie bilden Sie in-<br />
tern Ihre Mitarbeiter aus? Gibt es noch<br />
weitere Aspekte, die Sie bei Ihren Mitarbeitern<br />
voraussetzen?<br />
Martin Juhn:<br />
Wir betrachten die Erfahrung unserer<br />
Mitarbeiter als unser wertvollstes Produkt.<br />
Dabei bewähren sich Mitarbeiter,<br />
die durch ihre Berufserfahrung lösungsorientiert<br />
arbeiten. Dabei ist vor allem<br />
die Teamfähigkeit wichtig, denn oft<br />
übersteigt eine Aufgabe die Lösungskompetenz<br />
oder den Erfahrungsschatz<br />
eines Einzelnen. Da braucht man Teamgeist<br />
und nicht Einzelkämpfer. Das begünstigt<br />
auch die Wissensweitergabe<br />
an jüngere Kollegen im Sinne der Stärkung<br />
der Kundenzufriedenheit.<br />
Dokumentiert wird das nach außen hin<br />
durch einen einheitlichen Auftritt. Der<br />
Service<strong>technik</strong>er ist für das mit der<br />
Maschine arbeitende Personal oft der<br />
einzige persönliche Kontakt zu Fronius.<br />
Insofern haben unsere Techniker auch<br />
1 Verfügbarkeit, Geschwindigkeit und<br />
Qualität des Services sichert eine<br />
langfristige Kundenbindung.<br />
2 Die Tätigkeit vor Ort geht oft über<br />
Reparaturarbeiten hinaus. Fronius-<br />
Techniker können Lösungen für<br />
Probleme aufzeigen, die nicht immer<br />
direkt mit der Maschine selbst zu tun<br />
haben.<br />
eine Art Visitenkartenfunktion. Und<br />
selbstverständlich geht die Tätigkeit<br />
vor Ort auch oft über Reparaturarbeiten<br />
hinaus. Unsere Techniker können<br />
Lösungen für Probleme aufzeigen, die<br />
nicht immer direkt mit der Maschine<br />
selbst zu tun haben.<br />
Deshalb betrachten wir bei Fronius die<br />
Investition in die Aus- und Weiterbildung<br />
sowie in die Bindung dieser Mitarbeiter,<br />
die aus verschiedenen Bereichen wie<br />
etwa der Radio- und Fernseh<strong>technik</strong><br />
kommen, als besonders gut angelegte<br />
Investition. Der Erfolg gibt uns Recht:<br />
Die Mitarbeiterfluktuation hält sich in<br />
unserem Haus sehr in Grenzen.<br />
x-<strong>technik</strong>:<br />
Was sind Ihrer Meinung nach Voraussetzungen<br />
für den Vertriebserfolg?<br />
Martin Juhn:<br />
Die Kette, die zum Geschäftserfolg<br />
führt, hat drei Komponenten: Personal,<br />
Prozess, Produkte. Keine dieser Komponenten<br />
ist verzichtbar, denn wenn<br />
eine davon nicht stimmt, stimmt das<br />
Ergebnis nicht. Für mich, der nicht für<br />
die Produkte verantwortlich ist, liegt<br />
ganz eindeutig das Hauptgewicht auf<br />
den Mitarbeitern. Wie bereits oben angeführt,<br />
beeinflussen sie bzw. die Qualität<br />
ihrer Arbeit maßgeblich die Investitionsentscheidungen<br />
des Kunden.<br />
Und aus meiner Sicht gibt es auch nur<br />
ein Mittel, die Qualität und Einsatzfreude<br />
der Mitarbeiter tatsächlich zu gewährleisten:<br />
Arbeitsethik und Ehrlichkeit<br />
vorzuleben und nichts zu verlangen, zu<br />
dem man selbst nicht bereit wäre.<br />
KONTAKT<br />
Fronius International GmbH<br />
Division Schweiß<strong>technik</strong><br />
Buxbaumstraße 2<br />
A-4600 Wels<br />
Tel. +43-7242-2410<br />
www.fronius.at<br />
28 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
�
Echte Multitalente<br />
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
Das Verschweißen unterschiedlichster Bauteile in kürzester Zeit – genau das ist die Stärke der neuen<br />
elektromotorischen Schweißpressenfamilie COSYFLEX des Schweißspezialisten und Anlagenbauers<br />
COSYTRONIC aus Wissen(D).<br />
Für höchste Fertigungsfl exibilität können<br />
die neuen Servo-Pressen mit rotierenden<br />
6-fach Elektrodenrevolvern ausgerüstet<br />
werden, die blitzschnell – und ohne Werkzeugwechsel<br />
– die passende Elektroden-<br />
Paarung für die nächste Schweißung bereitstellen.<br />
COSYFLEX gibt es als autarke<br />
Schweißpresse – für den Einsatz mit Werker<br />
und manuellem Bauteil-Handling – oder<br />
als vollautomatische Fertigungszelle. Zur<br />
Komplettausstattung gehört ein hochpräziser<br />
KUKA-Roboter, der für das exakte und<br />
schnelle Handling der Bauteile unter der<br />
Presse zuständig ist. Abgerundet wird der<br />
COSYFLEX-Baukasten durch Peripherie-<br />
Module, die auf die jeweilige Anwendung<br />
hin optimiert sind.<br />
Elektromotoren wohin man schaut<br />
Herzstück von COSYFLEX ist die elektromotorische<br />
Antriebs<strong>technik</strong>. Durch sie<br />
erfolgen die Zustellbewegungen der oberen<br />
Schweißelektrode, der sensorgeregelte<br />
Kraftaufbau und das aktive geregelte<br />
Nachsetzverhalten ausschließlich mit Hilfe<br />
eines Elektromotors, statt mit Hydraulik-<br />
oder Pneumatikzylindern, wie bei konventionellen<br />
Pressen. Auch die rotierenden<br />
Revolverköpfe, die mit bis zu sechs unterschiedlichen<br />
Elektroden bestückt werden<br />
können, sind elektromotorisch angetrieben.<br />
In kürzester Zeit kann das automatisierte<br />
Fertigungssystem eine neue Elektroden-<br />
Kombination bei den Revolvern „abrufen“<br />
– immer abgestimmt auf die Bauteile und<br />
Fügestellen, die im nächsten Arbeitsschritt<br />
per Punkt- oder Buckelschweißen verbunden<br />
werden müssen.<br />
Die COSYFLEX-Pressen sind von Haus<br />
aus so angelegt, dass sie im Tandem mit<br />
einem Handlingroboter arbeiten können<br />
und so problemlos zur vollautomatischen<br />
Fertigungszelle aufrüstbar sind. Die Ausladung<br />
der Pressen liegt zwischen 600 und<br />
1100 mm. Damit ist genügend Platz, um<br />
auch größere Bauteile wie komplette Autotüren<br />
oder -klappen vom Roboter automatisch<br />
unter der Presse „durchhandeln“ zu<br />
können. Innovative Steuerungs<strong>technik</strong> mit<br />
Siemens-SPS-Interface sorgt für die harmonische<br />
Verknüpfung der Bewegungsabläufe<br />
des sechsachsigen KUKA- Roboters<br />
mit den Hub- bzw. Elektrodenbewegungen<br />
der COSYFLEX-Presse. „Diese Verknüpfung<br />
kennt man ja von Roboterzangen – bei<br />
Schweißpressen ist sie absolut neu“, unterstreicht<br />
Cosytronic-Geschäftsführer Heribert<br />
Heinz. „Unsere Presse kann voll als<br />
siebte Achse in die Bewegung eines Roboters<br />
integriert werden. So können wertvolle<br />
Sekunden bei der Taktzeit gewonnen werden.“<br />
Unglaublich fl exibel<br />
Der COSYFLEX- Baukasten besticht durch<br />
jede Menge Vielfalt. Zur Verfügung stehen<br />
die elektromotorischen Pressen mit unterschiedlicher<br />
Größe und Leistung (ab 25 kA<br />
Schweißstrom und einer Tonne Elektrodenkraft<br />
aufwärts). Wahlweise können sie<br />
mit einem oder zwei Antriebsköpfen – als<br />
COSYFLEX oder COSYFLEX DUO – ausgerüstet<br />
werden. Lösungen, bei denen die<br />
Presse über ein Schienensystem als x- und<br />
y-Achse im Raum verfahrbar ist, garantieren<br />
zusätzliche Flexibilität. Als Komplettlösung<br />
gibt es die COSYFLEX- Fertigungszelle<br />
schlüsselfertig mit allem Drum und<br />
Dran: Zum Lieferspektrum gehören – neben<br />
Schweißpresse und Roboter – die gesamte<br />
Software und Steuerungs<strong>technik</strong>, sowie<br />
Peripheriekomponenten wie unterschiedliche<br />
Elektrodenköpfe oder Greifersysteme,<br />
die exakt auf das Verschweißen und Handling<br />
abweichender Bauteile ausgelegt sind.<br />
Jüngster Zuwachs im Zubehör-Baukasten<br />
ist ein handlicher KUKA-Miniroboter, der<br />
seitlich an die Presse montiert wird. Er hilft<br />
beim Zuführen und Positionieren von Anbauteilen<br />
wie Schweißbolzen oder -muttern,<br />
kann aber auch fertig geschweißte<br />
Baugruppen bis 3 kg greifen und koordiniert<br />
ablegen.<br />
COSYFLEX-System-Anwendungen<br />
Ideale Anwendungen für das innovative<br />
COSYFLEX-System existieren u. a. im Automobilbau<br />
(OEMs und Zulieferer), wo zunehmend<br />
komplexere Bauteil-Paarungen<br />
an der Tagesordnung und höchste Qualität<br />
der Schweißpunkte gefordert sind. Die ungebremste<br />
Modellvielfalt im Autogeschäft<br />
führt automatisch zu kleineren Stückzahlen<br />
– und damit zum Wunsch nach noch fl exibleren<br />
Produktions-Tools. „Mit COSYFLEX<br />
bieten wir echte Multitalente, die exakt diese<br />
Fertigungsfl exibilität liefern und auch in<br />
anderen Branchen – etwa bei der ‚weißen<br />
Ware’ – punkten werden“, so Cosytronic-<br />
Chef Heinz.<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
�<br />
KONTAKT<br />
Cosytronic Computer-<br />
System-Electronic GmbH<br />
Köttinger Weg 118<br />
D-57537 Wissen<br />
Tel. +49-2742-9322-10<br />
www.cosytronic.com<br />
29
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
1 2<br />
Optimierte<br />
Leistungen<br />
Das WIG-Schweißgeräte Programm der Firma<br />
OERLIKON wurde kürzlich vollständig überarbeitet.<br />
Die neue Produktpalette beinhaltet für nahezu<br />
alle Anwendungen optimierte Leistungen und<br />
Ausstattungen der neuen Generation.<br />
Ab sofort umfasst das Angebot an WIG-Schweißgeräten<br />
zwei Produktreihen: CITIG DC und CITIG AC/DC für leichte<br />
industrielle Schweißaufgaben, insbesondere im Bereich<br />
Instandhaltung und CITOTIG DC und CITOTIG AC/DC für<br />
professionelle industrielle Anwendungen.<br />
Die DC-Anlagen sind für das Schweißen von unlegiertem<br />
und rostfreiem Stahl ausgelegt, die AC/DC-Anlagen<br />
können zudem für Aluminium und Aluminiumlegierungen<br />
verwendet werden. Alle Geräte eignen sich auch für das<br />
Schweißen mit Stabelektroden.<br />
CITIG und CITOTIG<br />
Die CITIG-Reihe besteht aus CITIG 1500 DC und 1500 AC/<br />
DC mit einfachem Zyklus, maximal 150 A und HF-Zünden,<br />
sowie CITIG 2200 DC und 2300 DC mit vollständigem Zyklus,<br />
220 A, normalem und gepulstem Strom. Die neue<br />
CITOTIG-Reihe besteht aus vier DC-Anlagen sowie vier<br />
AC/DC-Anlagen.<br />
30 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
INFO<br />
CITIG-Reihe<br />
Wesentliche Produktvorteile<br />
• Einfache Handhabung<br />
• Geringes Gewicht<br />
• Vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />
• Ausgezeichnete Schweißstromstabilität und perfektes<br />
Zünden<br />
• Geringer Stromverbrauch (Schukostecker bei<br />
einphasiger Stromversorgung)<br />
�<br />
INFO<br />
CITOTIG-Reihe<br />
Funktionen und Innovationen<br />
• Citostep-Funktion: doppeltes Stromniveau zum Ändern<br />
des Energieeintrags während des Schweißens<br />
• Synergie PULS-Funktion zum einfachen Einstellen der<br />
Pulsparameter<br />
• Speichern der Schweißparameter.<br />
• Beim AC-Schweißen automatisches Ausbalancieren<br />
zwischen Reinigen und Einbrand, gemäß<br />
Stromeinstellung und verwendeter Elektrodenform<br />
KONTAKT<br />
OERLIKON Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />
Industriestraße 12<br />
D-67304 Eisenberg/Pfalz<br />
Tel. +49-6351-476-0<br />
www.oerlikon.de<br />
1 CITOTIG<br />
250W AC/DC<br />
(W-Versionen<br />
mit Kühleinheit<br />
für den Einsatz<br />
wassergekühlter<br />
Brenner)<br />
2 CITIG 2300 DC
Für die „leichte Schulter“<br />
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
LORCH Schweiß<strong>technik</strong> stellt die volldigitale Inverterbaureihe „T“ für mobiles WIG- und Elektrodenschweißen<br />
vor. Mit 15 kg Eigengewicht bringt es die T-Serie auf eine bärenstarke Einschaltdauer von<br />
35 % bei WIG und Elektrode.<br />
Für Schweißprofi s, die auf Montage nicht<br />
auf die gewohnte Profi WIG Schweißqualität<br />
aus der Werkstatt verzichten können,<br />
hat LORCH die T-Serie entwickelt. Leistung<br />
pur, höchster Bedienkomfort und einwandfreie<br />
Schweißergebnisse haben die LORCH<br />
Ingenieure der mobilen T-Serie ins Pfl ichtenheft<br />
geschrieben.<br />
Drei Schritte und Sie schweißen<br />
Hintergrund für das moderne Bedienkonzept,<br />
nach dem Motto „drei Schritte und<br />
Sie schweißen“, ist die von LORCH entwickelte<br />
SmartBase Expertendatenbank.<br />
Anhand weniger Eingaben berechnet die<br />
„T“ die bestmöglichen Einstellungen. Edelstahlgeländer<br />
und Aluverblendungen lassen<br />
sich somit ohne Schweißspritzer, mit<br />
schmaler Naht und perfekter Optik schweißen.<br />
Mit LORCH MACS, dem neuentwikkelten<br />
Wechselstromverfahren, lässt sich<br />
Alu hervorragend im Dünnblechbereich<br />
schweißen – auch mit Fastpuls bis 2 KHz.<br />
Durch das patentierte SinePower Management<br />
bietet die T-Serie 220A maximalen<br />
Schweißstrom am 230 V-Netz, ohne dass<br />
die Sicherung fällt, selbst am langen Kabel<br />
– also Schweißen ohne Zwangspausen.<br />
Die widerstandsfähige Konstruktion mit<br />
60 cm Sturzsicherheit ist 2,5-mal höher als<br />
die Norm (25 cm) vorschreibt. Eine robuste<br />
Schutzklappe schützt die elektronischen<br />
Bedienelemente und das versenkt angeordnete<br />
Bedienfeld. Ein separater Kühlkanal<br />
für die schutzbeschichteten Baugruppen,<br />
beschichtete Platinen und ein auswechselbarer<br />
Feinstaubfi lter sorgen für eine hohe<br />
Lebenserwartung der Anlage. Ein im Griff<br />
integriertes Klettband hält das Netzkabel<br />
an seinem Platz und verhindert unnötigen<br />
Kabelsalat.<br />
Die T-Serie ist erhältlich in zwei Varianten<br />
mit jeweils 220A. Als DC-Ausführung für<br />
Baustähle, CrNi-Stahl, Duplex-Stahl, Kupfer-,<br />
Magnesium-, Nickel- und Sonderwerkstoffe<br />
sowie als AC/DC Version für<br />
zusätzliches WIG-/Stabelektroden-Wechselstromschweißen<br />
von Aluminium.<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
�<br />
KONTAKT<br />
Lorch Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />
Im Anwänder 24-26<br />
D-71549 Auenwald-Mittelbrüden<br />
Tel. +49-7191-503-0<br />
www.lorch-direct.de<br />
31
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
Stärker als ein Sturm<br />
Mit Fronius-Fülldraht-Verfahren produktiver schweißen<br />
Monteure auf Baustellen im Stahl-, Tunnel-, Schiffs- oder Offshorebau, arbeiten unter erschwerten Bedingungen.<br />
Wird der gasförmige Arbeitsraum vom Winde verweht, müssen die Praktiker üblicherweise<br />
das weniger luftzuganfällige, aber auch deutlich weniger produktive E-Handschweißen anwenden.<br />
Fülldrahtschweißen kann diese wirtschaftlichen Nachteile ausgleichen.<br />
1<br />
2<br />
Arbeiten unter erschwerten Bedingungen<br />
gilt hier für Schweißer gleich im doppelten<br />
Sinn. Denn nicht nur sie selbst<br />
sind oft widrigen rauen Winden ausgesetzt,<br />
sondern auch der zum effizienten<br />
Schweißen erforderliche Lichtbogen.<br />
Zugluft zerstört die beim MAG-Verfahren<br />
notwendige Hülle aus Schutz- oder<br />
Aktivgas. Hier kommt dann das Fülldrahtschweiß-Verfahren<br />
zur Anwendung,<br />
das wirtschaftliche Nachteile<br />
durch herkömmliches E-Handschweißen<br />
ausgleichen kann, wie Service<strong>technik</strong>er<br />
der BVG Berliner Verkehrsbetriebe wissen.<br />
Sie beweisen es eindrucksvoll mit<br />
30 %iger Leistungssteigerung gegenüber<br />
dem E-Handschweißen. In den zu-<br />
1 Mitarbeiter des Schweiß- und Schleifzuges<br />
nutzen statt E-Handschweißen das produktivere<br />
Innershield-Verfahren zum Schließen der Fugen<br />
vor Ort in den zugigen U-Bahn-Schächten.<br />
2 Der speziell optimierte Rohrbogen am<br />
Brenner und andere Komponenten machen<br />
das Standard-Schweißsystem TransSynergic<br />
tauglich zum Innershield-Schweißen und<br />
zum Hantieren in den engen Stoßfugen der<br />
Schienen.<br />
gigen Trassen der U-Bahnen schweißen<br />
sie mit Standard-MSG-Systemen von<br />
Fronius erfolgreich die Stöße von Fahr-<br />
und Stromschienen.<br />
Innershield-Equipment<br />
„Entscheidende Effizienzsteigerungen<br />
beim Schweißen von Schienen vor Ort<br />
zu erzielen, reizt mich seit Jahren. In der<br />
Zusammenarbeit mit Fronius haben wir<br />
jetzt eine passende Lösung gefunden“,<br />
fasst Schweißfachmann Claus-Uwe Geschwandtner<br />
die Entwicklung zusammen.<br />
Vorausgegangen waren Versuche<br />
mit dem Innershield („Fülldraht“)-Verfahren,<br />
das Erstellen und Testen der Soft-<br />
ware für den digital gesteuerten Prozess<br />
sowie das Entwickeln von Schlauchpaketen<br />
für Fülldraht von Rohrbogen. Parallel<br />
dazu haben sich die BVG-Schweißer<br />
für das spezielle Verfahren qualifiziert.<br />
Beim Innershield-Schweißen befindet<br />
sich der Stoff, der die Schutzgasatmosphäre<br />
erzeugt, im Inneren der Drahtelektrode,<br />
statt von außen als Gas hinzuzukommen.<br />
Der gefüllte Draht ist wie<br />
der übliche Draht beim MSG-Verfahren<br />
auf Rollen gewickelt. Die Berliner erhalten<br />
das Schweißsystem TransSynergic<br />
4000 C mit entsprechender Zusatzausstattung.<br />
So ergibt sich für die BVG der<br />
Vorteil, auch alle ihre anderen Schweißaufgaben<br />
mit diesen modernen Digitaltechnologie-Systemen<br />
durchführen zu<br />
können.<br />
32 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
Fazit<br />
Zwanzig bis dreißig Minuten dauert das<br />
Fügen eines Schienenstoßes. Der hohe<br />
Produktivitätsvorteil gegenüber E-Handschweißen<br />
resultiert in erster Linie aus<br />
dem kontinuierlichen Arbeitsablauf, dank<br />
dem spezifischen Innershield-Equipment.<br />
Mit dem elektrisch isolierten Rohrbogen<br />
für die engen, tiefen Spalten, mit bequem<br />
handhabbaren Schlauchpaketen und den<br />
via Brennerdisplay abrufbaren Schweißparametern,<br />
erzielen die Schweißer die<br />
hohen Produktivitäts- und Zeitgewinne.<br />
Schweißfachmann Uwe Geschwandner<br />
ist überzeugt, dass die Vorteile bei anderen<br />
Anwendungen auf Baustellen in<br />
zugiger Umgebung genauso zutreffen.<br />
Für alle E-Handschweißanwendungen<br />
mit großem Nahtvolumen ergeben sich<br />
interessante Einsparmöglichkeiten.<br />
�<br />
KONTAKT<br />
Fronius International GmbH<br />
Division Schweiss<strong>technik</strong><br />
Buxbaumstraße 2<br />
A-4600 Wels<br />
Tel. +43-7242-2410<br />
www.fronius.at
Schweißen & Schneiden | Schweiß<strong>technik</strong><br />
Outdoor-Profi für Extrem-Schweißer<br />
Es gibt Schweißaufgaben, die den ganzen Mann fordern. Zum Beispiel beim Auftrag- und Schienenstoßschweißen,<br />
beim Bau von Pipelines und Rohrleitungen oder bei vielen Reparaturarbeiten. Da ist<br />
oft nicht nur der Einsatzort alles andere als komfortabel, sondern Wind & Wetter können extrem ungemütlich<br />
werden, besonders im Winter und ganz weit draußen. Das braucht einen Schweißbrenner, der<br />
genau für diese Einsatzfälle konstruiert ist.<br />
Ein Gerät für alles<br />
Wenn alle beim MIG-Schweißen erforderliche<br />
Technologie in einem Gerät zur Verfügung steht,<br />
sparen Sie Zeit, Geld und Aufwand.<br />
Das FastMig Synergic ist ein Schweißgerät<br />
für den mittelschweren und<br />
schweren Einsatz, ausrüstbar<br />
mit dem FastROOT-Programm<br />
für das Schweißen von Wurzellagen.<br />
FastMig Synergic<br />
Schweißmaschine für den mittelschweren<br />
und schweren Einsatz im Produktionsbereich<br />
und für alle gängigen Materialien. Schnelles<br />
und einfach zu bedienendes FastROOT-<br />
Programm für das Schweißen von Wurzellagen.<br />
Modularer Aufbau, unterschiedliche Zusammenstellungen<br />
möglich, 3 Drahtvorschubgeräte,<br />
verschiedene alternative Bedienpanele.<br />
Schweißstrom 300, 400 und 500 A<br />
ALPHA FLUX heißt die neue Generation innovativer Fülldrahtschweißbrenner<br />
zum schutzgaslosen Schweißen.<br />
Grundsätzlich luftgekühlt und mit leistungsstarker Keramikisolierung<br />
gibt es ihn bis 330 A, optional mit Schweißstromumschaltung.<br />
Er besitzt einen robusten Handschutz aus Aluminium. Die<br />
drehbaren Brennerhälse gibt es 45°, 65° oder 90° gebogen.<br />
Sie sind im Handumdrehen auszuwechseln und in jeder<br />
Drehrichtung fi xierbar. Das hochfl exible, gummiartige Koaxialkabel<br />
BIKOX ® R ist auch für Tieftemperatureinsätze bis<br />
–30° ausgelegt.<br />
�<br />
KONTAKT<br />
Binzel GmbH Austria<br />
Aigner Straße 57<br />
A-5026 Salzburg<br />
Tel. +43-662-628911-0<br />
www.binzel-abicor.at<br />
www.kemppi.com
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
Wasserstrahlschneiden noch effi zienter<br />
Der neue, ab April 2007 verfügbare Abrasivschneidkopf AUTOLINE II vereint verlässliche Eigenschaften<br />
des Vorgängermodels mit zahlreichen Neuheiten, die das Wasserstrahlschneiden noch effi zienter und<br />
komfortabler machen. Der Austausch älterer Schneidköpfe ist schnell und problemlos zu bewerkstelligen.<br />
ACTIVE AUTOLINE II Systeme können in jede Wasserstrahlanlage<br />
integriert werden, ganz gleich ob es sich um<br />
eine 2-D Anlage, eine Mehrachsanlage oder eine Roboteranwendung<br />
handelt.<br />
Optimiertes Design und technische Innovationen<br />
Das neue Design der AUTOLINE II hebt sich deutlich von<br />
der Vorgängerversion ab und wirkt insgesamt moderner<br />
und kompakter. Insbesondere im Bereich der Abrasivzuführung<br />
wurden Maßnahmen zugunsten minimierter Einbaumaße,<br />
erhöhter Wartungsfreundlichkeit und gesteigerter<br />
Wirtschaftlichkeit getroffen. Der Abrasivsand wird hier<br />
durch ein verschleißfestes Hartmetallrohr in einem Winkel<br />
von 30° in die Mischkammer geleitet. Dies verringert den<br />
benötigten Platzbedarf und erhöht die Standzeiten von Düsenkörper<br />
und Düseneinsatz. Die Mischkammer wurde zur<br />
besseren Zugänglichkeit für Reinigung und Austausch auf<br />
dem Düseneinsatz positioniert. Ein Pin sorgt für die exakte<br />
Flucht von Mischkammer und der Abrasiveintrittsöffnung<br />
am Düsenkörper, so dass keine Strömungsverluste durch<br />
fehlerhaften Einbau entstehen können. Die Wasserdüse<br />
sitzt direkt auf der Mischkammer auf.<br />
Konstruktiv sichergestellte Strahlausrichtung<br />
Ein Ausrichten der Wasserdüse ist wie beim Vorgängermodell<br />
nicht nötig – das Wasser-Luft-Abrasivgemisch verlässt<br />
durch diese Konstruktion die Fokussierdüse zentrisch<br />
mit maximal erzielbarer Geschwindigkeit. Dies wiederum<br />
ist das Rezept für die hohe Effizienz, welche alle AUTOLI-<br />
NE-Schneidköpfe auszeichnet. Verbessert wurde auch der<br />
Ein- und Ausbau der Fokussierdüse. Eine Flügelschraube<br />
ermöglicht die perfekte Fixierung ohne Werkzeug.<br />
Der Schneidkopf hat im Bereich der Wasserdüse eine Leckagebohrung<br />
bekommen. Sie dient als Indikator für eine<br />
korrekt eingebaute Düse und den ausreichend fest montierten<br />
Schneidkopf. Beschädigungen der Dichtflächen von<br />
Diamant- oder Saphirdüse und des Düsenrohrs lassen sich<br />
so rechtzeitig erkennen und verhindern.<br />
AUTOLINE II ist einfach und problemlos in das Abrasiv-Management-System<br />
AMS einzubauen. Das AMS besteht aus<br />
den drei Hauptkomponenten ACTIVE AUTOLINE II Abrasiv-Schneidkopf,<br />
FEED-LINE III Abrasiv-Dosiersystem<br />
und ABRALINE III Abrasiv-Vorrats- und Fördersystem.<br />
34 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />
INFO<br />
AUTOLINE II Vorteile<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
�<br />
Kurze Einbau- und Einrichtzeiten durch fest zur<br />
Fokussierdüse ausgerichtete Wasserdüse.<br />
Der Werkzeugnullpunkt (TCP) wird exakt eingehalten<br />
und ein wirkungsvoller Schneidstrahl sichergestellt.<br />
Der patentierte werkzeuglose Aufbau erlaubt den<br />
schnellen Wechsel der Wasser- und Fokussierdüse<br />
– der Abrasiv-Zuführschlauch muss nicht demontiert<br />
werden.<br />
Der besondere, metallisch nicht verschweißbare<br />
Düsensitz sorgt für präzise Ausrichtung und<br />
Wiederholgenauigkeit.<br />
Die Mischkammer besteht aus einem auswechselbaren<br />
Einsatz – bei Verschleiß muss nur dieser getauscht<br />
werden.<br />
Auch zum Purwasser-Schnitt kann dieselbe<br />
Wasserdüse verwendet werden – die Umrüstung<br />
geschieht in wenigen Augenblicken.<br />
KONTAKT<br />
KMT WATERJET SYSTEMS GMBH<br />
Auf der Laukert 11<br />
D-61231 Bad Nauheim<br />
Tel. +49-6032-997-0<br />
www.kmt-waterjet.com
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
Automatisierte<br />
Schneidprozesse<br />
Innerhalb weniger Jahre hat sich die Jünger GmbH, ein mittelständisches<br />
Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie<br />
mit Oberflächenveredelung, im ostthüringischen Beerwalde zum<br />
größten deutschen Hersteller von Kippmulden aus Aluminium<br />
und Stahl entwickelt. CNC-gesteuerte Plasmaschneidanlagen<br />
von ESAB CUTTING SYSTEMS bilden die Basis für den weiteren<br />
Ausbau der Kapazitäten.<br />
Neben Behältern für die Entsorgungs<strong>technik</strong><br />
produziert das Unternehmen<br />
hauptsächlich Nutzfahrzeugaufbauten.<br />
Abnehmer der Rundmulden, Schüttgutmulden<br />
und Großraummulden, sowie<br />
die entsprechenden Kippbrücken und<br />
Aluminium-Fahrzeugrahmen, sind u. a.<br />
Schmitz Cargobull, Renders, MAFA,<br />
Fliegl und Kotschenreuther.<br />
Maschinenauslegung<br />
für Stahl und Aluminium<br />
Pro Monat verarbeitet das Werk etwa<br />
420 t Stahlblech, in Dicken von drei bis<br />
25 mm und rund 30 Tonnen Aluminium,<br />
bis zu einer Dicke von 30 mm, beides<br />
mit Plasma geschnitten. Die erste SU-<br />
PRAREX Plasmaschneidmaschine von<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS, mit einem<br />
Arbeitsbereich von 12 m Länge und 3 m<br />
Breite, wurde im Jahr 2005 angeschafft<br />
und vor wenigen Wochen dann die jüngste<br />
SUPRAREX in Betrieb genommen.<br />
Ihr Arbeitsbereich ist sogar 24 m lang<br />
und ebenfalls 3 m breit. Jede Maschine<br />
ist ausgerüstet mit zwei Präzisions-Plasmabrennern<br />
und Absaug-Wechseltisch.<br />
Auch die komplette Absaug- und Umwelt<strong>technik</strong>,<br />
mit einer hochwirksamen<br />
Feinstaub-Filteranlage, kommt von<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS.<br />
Autogesteuerte Arbeitsvorgänge<br />
Weil die Schneidmaschinen in den Produktionsprozess<br />
eingebunden sind,<br />
sehen die Verantwortlichen darin einen<br />
Schritt in Richtung einer automatisierten<br />
Produktion, denn bei der Vielzahl und<br />
Kompliziertheit der ungefähr 4500 verschiedenen<br />
Einzelteile, ist eine Fertigung<br />
von Hand unmöglich. Sämtliche Brennvorgänge<br />
auf SUPRAREX Schneidmaschinen<br />
werden zentral automatisch<br />
gesteuert, die Daten hierfür, mit der<br />
Columbus Programmier-Software von<br />
ESAB, recht einfach selbst erstellt. Für<br />
jedes einzelne Teil sind die Schnittdaten<br />
hinterlegt und können über das Netzwerk<br />
sofort an die jeweilige Maschine übermittelt<br />
werden. Besonders rationell und<br />
obendrein äußerst wirtschaftlich ist das<br />
automatische Schachteln mit Columbus.<br />
Damit werden die einzelnen Schneidlayouts<br />
so angelegt, dass beim Schneiden<br />
gleicher, oder auch unterschiedlicher<br />
Teile, kein oder nur geringer Materialverlust<br />
entsteht.<br />
Derzeit sind insgesamt vier CNC-gesteuerte<br />
Maschinen im Einsatz, zwei mit<br />
je 800 t und zwei mit je 650 t Presskraft.<br />
36 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at
Über verschiedene Roboteranlagen entwickeln sich die Teile<br />
zu Baugruppen und letztendlich zum Endprodukt, das zum<br />
Schluss in der hauseigenen Lackiererei noch sein Finish erhält.<br />
Warum ausschließlich Plasma?<br />
„Die doch etwas komplizierteren Geometrien in unserer Produktion<br />
lassen sich nur thermisch schneiden. Die mittlerweile<br />
sehr ausgereifte Plasmatechnologie, in Verbindung mit den<br />
exakt laufenden Führungsmaschinen von ESAB, ermöglicht<br />
die schnelle Herstellung millimetergenauer Teile, die nicht<br />
mehr zeitaufwändig manuell nachgebessert werden müssen.<br />
Nicht zu vergessen ist dabei auch der Kostenfaktor.<br />
Die Anschaffung einer Plasmaanlage ist günstiger, als die eines<br />
Laserschneidsystems“, erklärt Jünger-Produktionsleiter<br />
Matthias Frenzel.<br />
Fazit<br />
Alles in allem tragen die Schneidanlagen dazu bei, die Produktion<br />
durchgängig effektiver und wirtschaftlicher gestalten zu<br />
können. Durch die automatische Erstellung der Schachtelpläne<br />
verkürzt sich die Arbeitsvorbereitung und auch die Rüstzeit<br />
bei der Umstellung der Schneidaufgaben.<br />
�<br />
KONTAKT<br />
ESAB CUTTING SYSTEMS GmbH<br />
Robert-Bosch-Straße 20<br />
D-61184 Karben<br />
Tel. +49-6033-40-0<br />
www.esab-cutting.de<br />
1 4<br />
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
2<br />
3<br />
Die Schnelligkeit der Maschinen,<br />
die Automatisierung aller<br />
Schneidvorgänge und nicht<br />
zuletzt die problemlose, einfache<br />
Bedienung überzeugen uns jeden<br />
Tag aufs Neue.<br />
Matthias Frenzel, Produktionsleiter Jünger GmbH<br />
1 Die neue SUPRAREX<br />
Brennschneidmaschine<br />
von ESAB CUTTING<br />
SYSTEMS bei Jünger<br />
ist ausgerüstet mit<br />
zwei Plasmabrennern<br />
und einem groß<br />
dimensionierten Absaug-<br />
Wechseltisch von 24 m<br />
Länge.<br />
2 Lastzug mit<br />
Großraummulde aus<br />
Stahl. Die Mulde hat ein<br />
Fassungsvermögen von<br />
47 m³ und ist 10,50 m<br />
lang. Gesamtlänge des<br />
Zugs: 16,60 m.<br />
3 Motorkippwagen<br />
mit Stahlmulde,<br />
Fassungsvermögen 18<br />
m³. Auch der Hilfsrahmen<br />
aus Stahl wurde von<br />
Jünger in Beerwalde<br />
gefertigt.<br />
4 Eine hochwirksame<br />
Feinstaub-Filteranlage<br />
sorgt bei Jünger in<br />
Beerwalde für reine Luft<br />
nach außen und gesunde<br />
Arbeitsbedingungen in<br />
der Werkhalle.<br />
37
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
1<br />
Neuheiten und Innovationen<br />
Unmittelbar nach Veröffentlichung der zweiten Version des vollprogrammierbaren Plasma-Fasenaggregates<br />
EPA, bekam die ZINSER Schweiß<strong>technik</strong> GmbH aus Albershausen (D) den Zuschlag von einem<br />
der größten Windkraftanlagenhersteller der Welt. VESTAS entschied sich für eine Zinser Anlage mit 8 m<br />
Arbeitsbreite und 58 m Arbeitslänge.<br />
Neben dem ersten Portal mit vier Autogenbrennern<br />
ist der Höhepunkt dieses Projektes<br />
das zweite Portal mit zwei Plasma-Fasenaggregaten,<br />
die entweder parallel oder<br />
spiegelnd schneiden. Das Hauptanwendungsgebiet<br />
liegt im Plasma-Schneiden<br />
von Schweißnahtvorbereitungen, wie der<br />
V-Naht im Bereich der Bauteilgruppen für<br />
Windkrafttürme. Zwei Hypertherm Hi-Definition<br />
Plasmaquellen der Serie HPR, mit<br />
je 260 Ampere, liefern dazu die notwendige<br />
Schneidleistung. Dank der hohen Positioniergeschwindigkeit<br />
des Portals und des<br />
Fasenaggregates können Winkeländerungen,<br />
auch ohne Material verbrauchende<br />
Schleife, direkt um die Ecke vorgenommen<br />
werden, was ein dichteres Schachteln der<br />
Schneidteile mit hoher Effizienz erlaubt.<br />
Selbst das Schneiden einer als kritisch bekannten<br />
K-Naht gelingt damit.<br />
Plasma- und Autogenschneiden<br />
Die Blechexpo in Stuttgart Mitte Juni ist<br />
für das seit 1898 bestehende Unternehmen,<br />
Zinser Schweiß<strong>technik</strong> GmbH, der<br />
nächste Auftritt, mit Schwerpunkt Innovationen<br />
im Bereich Plasma- und Autogenschneiden.<br />
Bis dahin stellt Zinser eine<br />
digitale Restblechaufnahme mittels CCD<br />
Kameras vor. Die Blechaußenränder und<br />
Schneidkonturen werden am Schneidtisch<br />
liegend digital erfasst und als vektorisiertes<br />
Format weiteren Anwendungen, wie dem<br />
vollautomatischen Schachteln, zugeführt.<br />
Als besonders sinnvoll erweist sich diese<br />
Anwendung für Betriebe mit mehreren Zuschnittbereichen.<br />
Das Verfolgen eines Laserpunktes<br />
für die Programmstartfindung<br />
durch Industriekameras, stellt sich als einwandfreie<br />
Lösung für große Portalbreiten<br />
heraus.<br />
Führungsmaschinentechnologie<br />
Weiterentwicklungen gab es SPS-technisch<br />
im Bereich der Führungsmaschinentechnologie:<br />
Dank Feinabstimmungen in<br />
der Kommunikation, zwischen CNC Steuerung<br />
und Plasmaquelle, durch den Anwendungs<strong>technik</strong>er<br />
Ulrich Häderle vom Albershausener<br />
Werk, werden mittels variabler<br />
Eckenverzögerung und dem verfeinerten<br />
Ampere Up- and Down Slope, vorzügliche<br />
Ergebnisse im Plasmaschnitt erzielt. Die<br />
seitens Zinser festgelegte, produktpolitische<br />
Strategie sieht die technische Marktführerschaft<br />
im Bereich des Plasmaschneidens<br />
vor.<br />
Ebenfalls keinen Stillstand erlaubt sich Zinser<br />
bei Schneidtischen. Vermehrtes Inter-<br />
esse wecken Schneidtische mit Fördersystemen:<br />
Schneidgutteile, Schneidabfall und<br />
Rückstände werden aus dem Schneidtisch<br />
in einen Fangbehälter transportiert. Wechselrahmensysteme<br />
erlauben dazu das Abheben<br />
der geschnittenen Platten in einem<br />
Zug. Ohne wertvolle Zeit zu verlieren wird<br />
danach mit einem weiteren Wechselrahmen<br />
die neue Stahlplatte aufgelegt.<br />
Für budgetorientierte Investoren gilt der<br />
neue Maschinentyp Z1425 als empfehlenswert.<br />
Die für reine Plasmaschneidaufgaben<br />
konzipierte Maschine ist bis 2 x 6 m erhältlich<br />
und eine preislich interessante Lösung,<br />
ohne Einbußen bezüglich Langlebigkeit<br />
und Präzision in Kauf nehmen zu müssen.<br />
Zinser Schweiß<strong>technik</strong> GmbH<br />
Daimlerstraße 4<br />
D-73095 Albershausen<br />
Tel. +49-7161-5050-0<br />
www.zinser.de<br />
KONTAKT AUT<br />
Forsthuber<br />
Maschinen- und Werkzeughandel GmbH<br />
Linzer Straße 1<br />
A-4040 Linz-Urfahr<br />
Tel. +43-732-250502<br />
www.forsthuber.at<br />
38 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />
2<br />
�<br />
�<br />
KONTAKT<br />
1 Zinser-Anlage mit<br />
8m Arbeitsbreite<br />
und 58m<br />
Arbeitslänge.<br />
2 Die hohen<br />
Positioniergeschwindigkeiten<br />
des Portals und des<br />
Fasenaggregates<br />
erlauben ein<br />
dichteres<br />
Schachteln der<br />
Schneidteile mit<br />
hoher Effizienz.
In neuem Outf it<br />
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
ROFIN/BAASEL Laser<strong>technik</strong> präsentiert mit dem neuen StarCut Tube eine hochpräzise Laserschneidanlage<br />
zum Schneiden von medizinischen Implantaten wie Stents oder anderen Präzisionsteilen.<br />
Modernste Technik erlaubt es, einen ca. 8 mm langen koronaren Stent in weniger als einer Minute zu<br />
schneiden.<br />
1<br />
Begonnen hatte alles vor mehr als zehn<br />
Jahren, zunächst mit Zahnrad angetriebener<br />
Drehachse, einem offenen<br />
Bearbeitungsplatz und einer separaten<br />
Versorgungseinheit für die Laserstrahlquelle.<br />
Heute, einige hundert erfolgreich<br />
installierte Anlagen später, ist die<br />
5. Generation des StarCut Tube bis zu<br />
zehnmal schneller als die Urversion.<br />
Eine Voraussetzung für den enormen<br />
Produktivitätszuwachs sind neueste<br />
Bewegungssysteme, basierend auf<br />
Linearmotor<strong>technik</strong> und direkt angetriebenen<br />
Drehachsen. Die hoch entwickelte<br />
Steuerungselektronik des Lasers<br />
passt sämtliche Leistungsparameter<br />
der Strahlquelle optimal an die Verfahrgeschwindigkeit<br />
des Bewegungssystems<br />
an. Auch engste Radien sind<br />
so kein Problem. Dabei ist der aktuelle<br />
Verlauf der Schnittkontur jederzeit auf<br />
dem großen TFT-Monitor des Systems<br />
zu beobachten. Zusammen mit dem<br />
bewährten, massiven Granitaufbau<br />
liegt die erreichbare Genauigkeit bei<br />
wenigen μm – mit hoher Langzeitstabilität.<br />
Stab- oder Faserlaser<br />
Ein weiteres Plus des neuen StarCut<br />
Tube ist die Auswahl an verfügbaren<br />
Strahlquellen:<br />
Die bewährten StarCut18 Laser, mit<br />
Leistungen von 7 bis 25 Watt, erzielen<br />
Schnittbreiten von 18-20 μm. Der neue<br />
StarCut12fm, ein Grundmodelaser mit<br />
12 Watt Leistung, reduziert die Schnittbreite<br />
unter 15 μm. Aktuelle Faserlasertechnologie,<br />
der StarCut Tube Fiber mit<br />
bis zu 20 Watt Leistung, bietet bei geeigneten<br />
Materialien ebenfalls Schnittbreiten<br />
unter 15 μm bei hoher Produktivität.<br />
Laserquelle, Steuerung, Antriebe mit<br />
Versorgungsmodulen und die automatische<br />
Rohrzufuhr sind platzsparend in<br />
einem kompakten, ergonomischen Gehäuse<br />
zusammengefasst. Besonderes<br />
Augenmerk legte ROFIN / Baasel Lasertech<br />
auf die einfache Zugänglichkeit<br />
der einzelnen Komponenten, beispielsweise<br />
für Einstellarbeiten. Die Bedienung<br />
und das Laden und Entladen des<br />
Rohrmaterials erfolgen von der Seite.<br />
Für die Prozessbeobachtung steht ein<br />
hochwertiges Stereomikroskop oder<br />
optional eine Kamera zur Verfügung.<br />
Der StarCut Tube erlaubt die Verwendung<br />
verschiedener Prozessgase mit<br />
einem Druck bis zu 25 bar.<br />
Ausbaufähig<br />
Die Nassschneidoption des StarCut<br />
Tube ermöglicht Schnitte mit Flüssigkeitsspülung<br />
im Rohrinneren. Mit der<br />
optional verfügbaren 4-Achs-Version<br />
können nicht radiale Schnitte erzielt<br />
werden. Damit werden Öffnungsformen<br />
in das Rohr geschnitten, wie sie auch<br />
beim mechanischen Fräsen oder Erodieren<br />
erzeugt werden.<br />
Mit dadurch möglichen neuen Steggeometrien<br />
lässt sich die Flexibilität<br />
der Stents weiter optimieren. Für das<br />
Schneiden hochpräziser Flachteile steht<br />
ein Schneidkasten zur Verfügung.<br />
KONTAKT<br />
ROFIN/BAASEL Laser<strong>technik</strong><br />
Petersbrunner Straße 1b<br />
D-82319 Starnberg<br />
Tel. +49-8151-776-0<br />
www.rofin.com<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
2<br />
1 Der neue StarCut Tube im all-in-one<br />
Gehäuse.<br />
2 Koronarer Stent: Präzisionsschnitte unter<br />
15 μm.<br />
�<br />
39
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
1<br />
Neues Laserschneidsystem für Stents<br />
Der bisherige Stand der Technik bei der Herstellung von Stents war<br />
durch einen niedrigen Automationsgrad und unzureichende Qualitätsregelkreise<br />
gekennzeichnet. Neue Entwicklungen im Bereich<br />
der Anwendung von Stents erfordern eine erhebliche Einengung<br />
der Eigenschaftstoleranzen. Ermöglicht wird dies u. a. durch ein<br />
neues, mit einem diodengepumpten Faserlaser ausgerüsteten<br />
Laserschneidsystem. Wesentliche Vorteile sind Steigerungen bei<br />
Arbeitsgeschwindigkeit und Genauigkeit, sowie ein deutlich höheres<br />
Niveau der Prozessbeherrschung.<br />
„Das Aufkommen neuer Stent-Generationen<br />
veranlasst uns, die gesamte<br />
Prozesskette ihrer Herstellung tief<br />
greifend umzustrukturieren“, erläutert<br />
Dr. Ing. Michael Giese, Geschäftsführer<br />
der eucatech AG in Rheinfelden<br />
(D), einem innovativen Hersteller<br />
von Medizin<strong>technik</strong>-Produkten für<br />
die interventionelle Kardiologie und<br />
Radiologie. Stents sind aufweitbare<br />
Metallgitterstrukturen zur Stabilisierung<br />
geschwächter Blutgefäße. Ausgangsprodukt<br />
für die Stentfertigung<br />
sind dünnwandige Rohre aus hochwertigen<br />
Metallen wie Edelstahl, Kobalt-Chrom-Werkstoffen<br />
oder Memoryeffekt-Legierungen,<br />
wie Nitinol. Die<br />
ebenso komplexen wie filigranen Gitterstrukturen,<br />
die Voraussetzung für<br />
die beeindruckenden Durchmesseränderungen<br />
der Stents beim Einsetzen<br />
sind, werden mit Hilfe hochpräziser<br />
Laserschneidtechnologie erzeugt.<br />
Herausforderungen durch neue Stentgenerationen<br />
rücken jetzt die Einengung<br />
der Fertigungstoleranzen und<br />
damit die Stabilität der Prozessparameter<br />
verstärkt ins Blickfeld.<br />
Voraussetzung:<br />
Ein verbessertes<br />
Laserschneidsystem<br />
Eduard Fassbind, Geschäftsführer der<br />
swisstec AG Schaan in der Schweiz,<br />
sagt dazu: „Der Laserschneidprozess<br />
steht am Beginn dieser Prozesskette<br />
– und hat zugleich entscheidenden<br />
Einfluss auf das Endergebnis.“ Als Basisgerät<br />
für die Stentfertigung wählte<br />
man die micro-T15F, das mit einem<br />
diodengepumpten 50- oder 100 Watt-<br />
Faserlaser des Typs “redPower” von<br />
SPI ausgerüstet werden kann. Die An-<br />
Die neuen Lasersysteme sind für uns nur ein<br />
erster Schritt. Das eigentliche Ziel ist es<br />
jedoch, die Stent-Fertigung mit weiteren Kontrollund<br />
Behandlungseinrichtungen zu einer komplett<br />
vollautomatischen Prozesskette zu verknüpfen.<br />
Dr. Ing. Michael Giese, Geschäftsführer eucatech AG<br />
lage wurde präzise auf die besonderen<br />
Anforderungen der Serienfertigung<br />
von Stents auf industriellem Niveau hin<br />
konfiguriert. Vom stabilen Maschinenbett<br />
aus Granit über die linear angetriebene<br />
x-Achse und dem bewährten<br />
Strahlformungs- und Fokussiersystem<br />
bis zur modernen Steuerung wurden<br />
alle Komponenten auf die Erfordernisse<br />
eines wartungsfreien 24/7 Betriebs<br />
hin ausgelegt. Besondere Vorteile im<br />
Vergleich zur Vorgängeranlage sind<br />
der extrem kleine Brennfleckdurchmesser<br />
von lediglich 10-12 μm und<br />
eine mehrfach höhere Schneidgeschwindigkeit.<br />
Bereits jetzt werden<br />
500-600 mm/min statt der früher üblichen<br />
150-250 mm/min erreicht.<br />
Stabile Prozessparameter<br />
„Zu den wesentlichsten Verbesserungen<br />
der neuen Anlage gehört der<br />
Übergang von Lampen zu Dioden bei<br />
der Laserpumptechnologie“, stellt Dr.<br />
Giese fest. Oft war man schon nach<br />
wenigen hundert Stunden Betriebsdauer<br />
mit Chargen konfrontiert, die<br />
entweder hart an der Akzeptanzgrenze<br />
lagen oder gar verworfen werden<br />
mussten. In solchen Fällen musste die<br />
Produktion unterbrochen werden und<br />
konnte erst nach langwierigen Nachjustierungen<br />
wieder anlaufen. Entsprechend<br />
positiv bewerte man die Vorteile<br />
der neuen diodengepumpten Laser,<br />
deren Strahlcharakteristik vom Personal<br />
in der Produktion selbst problemlos<br />
einjustiert werden kann und dann<br />
über lange Zweiträume hinweg stabil<br />
bleibt. Die Stillstandszeiten gingen um<br />
gut 50 % zurück, der Nutzungsgrad<br />
der Anlagen stieg entsprechend auf<br />
inzwischen über 90 % und der Ausschussanteil<br />
sank ganz erheblich.<br />
40 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at
2<br />
Die vollautomatische Prozesskette<br />
Eine weitere Schlüsselkomponente<br />
ist die vollautomatische Station zur<br />
Qualitätskontrolle, die eine bedienerlose<br />
100 %ige optische Inspektion<br />
der Innen- wie der Außenseite eines<br />
Stents mit einer Auflösung von 1<br />
μm durchführen kann. Diese Einheit<br />
kommt gleich zweifach zum Einsatz,<br />
einmal für eine Prüfung der Stentgeometrie<br />
unmittelbar nach dem Laserschneiden<br />
und ein zweites Mal für<br />
4<br />
3<br />
eine noch wesentlich eingehendere<br />
Kontrolle, nachdem der Stent weitere<br />
Fertigungsschritte wie Elektropolieren<br />
und Wärmebehandlung durchlaufen<br />
hat. Beim zweiten Durchgang durch<br />
die optische Inspektionseinheit wird<br />
zusätzlich zur Kontrolle der Geometrie<br />
auch noch eine vollständige Bewertung<br />
der Oberflächenqualität vorgenommen.<br />
Anschließend vergleicht das<br />
Prüfsystem die Ergebnisse mit einer<br />
Datenbank, die alle bisher festgestellten<br />
Defekttypen umfasst.<br />
Schweißen & Schneiden | Schneide<strong>technik</strong><br />
1 Stents sind aufweitbare<br />
Metallgitterstrukturen zur Stabilisierung<br />
geschwächter Blutgefäße z.B. nach<br />
der Entfernung von verstopfenden<br />
Gerinnseln.<br />
2 Der Laserschneidprozess steht<br />
am Beginn der Prozesskette und<br />
hat entscheidenden Einfluss auf das<br />
Endergebnis. (Bilder: Klaus Vollrath)<br />
3 Die swisstec micro-T15F wurde<br />
präzise auf die Erfüllung der besonderen<br />
Anforderungen der Serienfertigung<br />
von Stents auf industriellem Niveau hin<br />
ausgelegt.<br />
4 Die drei neuen Laserschneidanlagen<br />
des Typs swisstec micro-T15.<br />
Innovationspartnerschaft<br />
„Drittes Schlüsselelement unserer geplanten<br />
Prozesskette ist eine Hochvakuum-Wärmebehandlungseinheit”,<br />
verrät Dr. Giese. Diese Behandlung ist<br />
entscheidend, um dem Stentmaterial<br />
die gewünschte Kombination mechanischer<br />
Eigenschaften zu verleihen.<br />
Gefordert werden hervorragende plastische<br />
Verformbarkeit bei hoher mechanischer<br />
Festigkeit, definiertes Aufweitverhalten<br />
sowie – und dies ganz<br />
besonders – absolute Bruchsicherheit.<br />
Zusammen mit den Laserschneidanlagen<br />
sowie der Station für optische<br />
Qualitätskontrolle verfügt eucatech<br />
somit bereits über drei Kernkomponenten<br />
der angestrebten vollautomatischen<br />
Prozesskette. „Es ist von allen<br />
Beteiligten die partnerschaftliche<br />
Mitarbeit an diesem langfristigen Entwicklungsprozess<br />
einzufordern. Dieser<br />
Aspekt spielte eine wesentliche Rolle<br />
bei der Entscheidung für swisstec als<br />
Lieferant für die Laserschneidanlagen“,<br />
verrät Dr. Giese.<br />
eucatech AG<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 5<br />
D-79618 Rheinfelden<br />
Tel. +49-7623-7405-500<br />
www.eucatech.com<br />
KONTAKT<br />
swisstec AG<br />
Zollstraße 35<br />
CH-9494 Schaan<br />
Tel. +41-41-790-3385<br />
www.swisstecag.com<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
�<br />
ANWENDER<br />
41
Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />
Die bunte Sicht der Dinge<br />
Sicherheit, Komfort und Qualität sind für Schutzausrüstungen, die im harten Arbeitsalltag bestehen<br />
müssen, eine Selbstverständlichkeit. Mit ihren innovativen Produkten geht die Optrel AG stets einen<br />
Schritt weiter und eröffnet beim Schweißerschutz auch in Sachen Ergonomie, Ästhetik und Leistungsfähigkeit<br />
neue Dimensionen.<br />
1<br />
Schweißer kennen das Problem:<br />
Wollte man Maschinenanzeigen lesen,<br />
musste man in den meisten<br />
Fällen den Helm hochklappen. Optrel<br />
hat sich diesem Problem angenommen<br />
und ein neues Produkt entwickelt,<br />
den optrel ®Satellite brilliant<br />
OSE. Das Produkt aus der bewährten<br />
optrel ®Satellite-Familie bietet dem<br />
Schweißer einen sensationellen Sicht-<br />
und Bedienkomfort.<br />
Die Maschinenanzeigen können direkt<br />
durch die Blendschutzkassette abgelesen<br />
werden. Zudem ermöglicht der<br />
verwendete Filter eine nahezu farbechte<br />
Sicht auf das Schweißobjekt.<br />
Der Satellite brilliant OSE bietet zusätzlich<br />
zu den neuen Möglichkeiten<br />
der Blendschutzkassette alle bereits<br />
von anderen Satellite-Produkten bekannten<br />
Features. So ist die Schutzskala<br />
von DIN 5-9 und DIN 9-13 stufenlos<br />
einstellbar und es kann der<br />
Schleifmodus gewählt werden. Zudem<br />
stehen dem Schweißer ein Empfindlichkeitsschalter<br />
und eine Öffnungsverzögerung<br />
zur Verfügung.<br />
Frische Luft für kühle Köpfe<br />
Neben dem Schutz der Augen und<br />
der Haut vor schädlichen UV- und<br />
IR-Strahlen ist auch der Schutz<br />
der Atemwege wichtig. Denn beim<br />
Schweißen können gesundheitsgefährdende<br />
Dämpfe und Partikel freigesetzt<br />
werden. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Filterspezialisten Willson<br />
hat Optrel bereits im Jahre 2005 den<br />
optrel ®OS100 lanciert. Neben der maximalen<br />
Luftverteilung loben die Anwender<br />
auch die hohe Zuverlässigkeit<br />
des Systems. Der optrel ®OS100 mit<br />
dem Satellite OSE kombiniert innovativen<br />
Atem- und Augenschutz und<br />
bietet so ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
und Bedienkomfort.<br />
1 Der optrel ® OS100 mit dem Satellite OSE<br />
kombiniert innovativen Atem- und Augenschutz.<br />
2 Die Kombination im Einsatz<br />
Entwicklungen im Passivschutz<br />
Um die vielfältigen Kundenansprüche<br />
in punkto Sicherheit, Komfort und Zuverlässigkeit<br />
noch besser zu erfüllen,<br />
erweitert die Optrel AG im Jahr 2007<br />
ihr Produktsortiment. Die neuen Passivprodukte<br />
aus verschiedenen Materialen<br />
ergänzen das bestehende Sortiment<br />
von automatisch abdunkelnden<br />
Schweißerschutzhelmen und befriedigen<br />
die Anforderungen all jener, die<br />
Passivschutz bevorzugen.<br />
KONTAKT<br />
Optrel AG<br />
Industriestraße 2<br />
CH-9630 Wattwil<br />
Tel. +41-71-987-42-00<br />
www.optrel.com<br />
42 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
2<br />
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Ansichten<br />
Schutz für Schweißer:<br />
Für die Gesundheit eines Schweißers ist ein ausreichender Atemschutz<br />
erforderlich. Die im Schweißrauch enthaltenen Schadstoffe<br />
belasten das Atemsystem und sind teilweise krebserregend.<br />
Schweißrauch enthält eine Menge gesundheitsgefährdender<br />
Schadstoffe. Der Arbeitgeber ist per Gesetz verpflichtet, dem Arbeitnehmer<br />
in dieser Hinsicht bestmöglichen Schutz zu bieten.<br />
Die Schadstoffmengen in der Luft des Arbeitsplatzes werden zwar<br />
schon gemessen, das Risiko der Schadstoffbelastung wird aber<br />
oft noch zu spät erkannt bzw. unterschätzt. Selbst bei korrekter<br />
Einhaltung der Grenzwerte atmet ein Schweißer jährlich ungefähr<br />
zehn Gramm Schweißrauch ein, der sich in der Lunge ablagert. Das<br />
Tragen einer Atemschutzmaske unter einem Schweißhelm ist zum<br />
besseren Schutz der Gesundheit des Schweißers daher empfehlenswert.<br />
Im Jahre 2004 begann das Digitalzeitalter des Augenschutzes.<br />
Automatikschweißmasken mit über fünf variablen Schutzstufen,<br />
sowie einer Feineinstellung der Filtersensitivität, kamen auf den<br />
Markt. Dadurch war eine zuverlässige Abdunkelung des Sichtfensters<br />
auch im WIG-Schweißbereich unter einem Ampere oder bei<br />
Zwangslagenschweißen mit verdecktem Lichtbogen gewährleistet.<br />
Zusätzlich konnte die Aufhellgeschwindigkeit nach Beendigung des<br />
Schweißvorganges selbständig geregelt werden. Erhältlich sind<br />
jetzt außerdem Automatikschweißmasken mit patentierten Atemausstoßsystemen<br />
für die Reduktion von Feuchtigkeit und CO2. Optionale<br />
Seitenfenster ermöglichen einen 180° Panoramablick und<br />
bessere Sicht auf das Werkstück und die Umgebung des Arbeitsplatzes.<br />
Seit Jahren verwenden Schweißer im Fahrzeug-, Anlagen-, Stahl-<br />
oder Maschinenbau Kombinationen aus Atemschutzsystemen, wie<br />
3M Adflo und dem Automatikschweißhelm 3M Speedglas 9000.<br />
Bei diesen persönlichen Schutzausrüstungen wird die verunreinigte<br />
Schweißluft durch verschiedene Filterschichten geführt und danach<br />
in die Schweißerkopfhaube geleitet. Der somit aufgebaute atmosphärische<br />
Überdruck verhindert das Vordringen von schadstoffbelasteter<br />
Luft zu Mund und Nase des Anwenders. Die Atemluft im unmittelbaren<br />
Atembereich weist im Vergleich zu einem Einsatz ohne<br />
Gerät eine fünfzigfach verringerte Belastung auf. Durch die Verwendung<br />
eines Automatikschweißhelmes wird neben dem Schutz der<br />
Atemwege auch die Gesundheit des Augenlichtes bewahrt.<br />
gastkommentar@x-<strong>technik</strong>.com<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Wilhelm Eisinger<br />
Systemspezialist Schweiß<strong>technik</strong>, 3M Österreich<br />
www.3m.com/at<br />
Die Kombination macht`s aus<br />
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KEMPER GmbH<br />
www.kemper.de
Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />
Hitzeschutz mit besten Noten<br />
Das renommierte Materialprüfungsinstitut MPA in Dresden unterzog einige JUTEC-Gewebe einer Prüfung<br />
nach DIN 4102-1 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen). Die Ergebnisse sind hervorragend.<br />
So erreichten die Gewebe JT600HT, JT900HT und<br />
JT1200HT die Brandschutzklasse A (nicht brennbar). Die<br />
geprüften Spezialhitzeschutzgewebe verwendet JUTEC<br />
zur Herstellung von Spritzerschutzdecken, Schweißervorhängen,<br />
Raumabtrennungen oder Schutzschläuchen.<br />
Sie schützen Mensch und Maschine vor Funkenflug,<br />
Schweißperlen, Schweißschlacken und Strahlungshitze.<br />
Produziert und entwickelt wird im eigenen Werk in Norddeutschland.<br />
„Made in Germany“ steht hier hoch im Kurs.<br />
JUTEC bietet außerdem ein umfangreiches Sortiment aus<br />
Hitzeschutzbekleidung und -handschuhen, Löschdecken,<br />
Löt- sowie Flammschutzmatten, Schlauchisolierungen,<br />
Vliese, Bänder und Schnüre bis 1300°C Kontakthitze.<br />
Sonderkonstruktionen und individuelle CAD-Zuschnitte,<br />
auch bei Kleinstserien, realisiert JUTEC, just in time,<br />
mit modernster Textilverarbeitungs<strong>technik</strong>. Dazu gehören<br />
unter anderem Abgasrohrisolierungen, Maschinenschutz,<br />
Schweißzangenschutzhüllen und spezielle Isoliermatten<br />
zum langsamen Auskühlen von heißen Gussteilen.<br />
KONTAKT<br />
JUTEC ® GmbH<br />
Mellumstraße 23-25<br />
D-26020 Oldenburg<br />
Tel. +49-441-30099-0<br />
www.jutec.com<br />
„SCHWEISSER-PROFI“ -<br />
Neuer Spezial-Schweißerschuh<br />
Der „SCHWEISSER-PROFI“ ist die neueste Entwicklung des österreichischen Sicherheitsschuhherstellers<br />
Schütze-Schuhe für den Bereich Schweißen, Metallbau, und Montage.<br />
„SCHWEISSER-PROFI“ –<br />
ziell für den Bereich Schweißen,<br />
Metallbau, und Montage entwickelt.<br />
Dieser Spezialschuh hat eine Gummi-PUR Sohle. Die Laufsohle<br />
besteht aus Nitrilkautschuk, ist sehr strapazierfähig,<br />
hitzebeständig und wird durch heiße Schweißperlen oder<br />
ähnlichen Belastungen nicht beschädigt. Die Polyurethan-<br />
44 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
�<br />
Zwischensohle bietet den Komfort einer weichen PU-Sohle,<br />
mit hervorragender Auftrittsdämpfung.<br />
Um den harten Arbeitsanforderungen beim Schweißen gerecht<br />
zu werden, ist dieser Schuh durchgängig mit hitzebeständigem<br />
Nomex Nähfaden genäht. Auch die Schnürsenkel<br />
sind aus Nomex, einer hoch hitze- und fl ammbeständigen<br />
Aramidfaser. Das Oberleder dieser Schuhe ist aus hochwertigem<br />
Rindleder in Scotchgard-Ausführung. Dadurch ist<br />
dieses Leder nicht nur sehr wasserfest, sondern bietet auch<br />
einen guten Schutz gegen Fette, Öle und Emulsionen.<br />
Mit dem „SCHWEISSER-PROFI“ ist ein wirklicher Spezialschuh<br />
für die Anforderungen dieser Berufsgruppe geschaffen<br />
worden.<br />
�<br />
KONTAKT<br />
Schütze Schuhe GmbH & Co. KG<br />
Pregartener Straße 15<br />
A-4284 Tragwein<br />
Tel. +43-7263-88323<br />
www.schuetze-schuhe.at
360 Gramm Schutz<br />
Das Sichtfenster einer Schweißer-Schutzmaske wechselt<br />
automatisch im Bruchteil einer Sekunde von durchsichtig<br />
auf dunkel. Die Kombination von Flüssigkristallen und einer<br />
elektronisch gesteuerten Optik ermöglicht diese, für den<br />
Schweißer wichtige, Schutzfunktion.<br />
Neben dem Schutz vor Augenverletzungen beim Lichtbogenschweißen<br />
beugt die Automatik-Schweißmaske auch<br />
dem Hals-Nacken Syndrom, eine schmerzhafte Verspannung<br />
im oberen Bereich der Wirbelsäule, vor. Kein ruckartiges<br />
Herunterschlagen eines Kopfschweißhelmes ist zu<br />
befürchten, denn dank der Automatik bleiben beide Hände<br />
des Schweißers frei.<br />
Der 3M Speedglas SL verbindet die gewohnt hohe Schutzfunktion<br />
und wiegt dabei nur 360 Gramm. Das Material des<br />
3M Speedglas SL ist robust und leicht. Es nimmt keine<br />
Feuchtigkeit auf, wodurch auch bei hoher Luftfeuchtigkeit<br />
die Leistungsfähigkeit erhalten bleibt.<br />
Anpassung auf individuelle Bedürfnisse<br />
Ein Bewegungsmelder schaltet die Schweißmaske automatisch<br />
beim Auf- oder Abnehmen ein- und aus. Der Abstand<br />
der Schweißmaske zum Gesicht lässt sich durch eine<br />
Schnappvorrichtung am Kopfband individuell auf die Bedürfnisse<br />
des Trägers anpassen.<br />
Das Tragen von<br />
Brillen oder Atemschutzmasken<br />
ist somit kein<br />
Problem mehr. Ein Lochmuster<br />
auf dem Kopfband<br />
sorgt für eine bessere<br />
Atmungsaktivität. Durch<br />
einfaches Drücken mit<br />
Daumen und Zeigefinger<br />
lässt sich das Kopfband<br />
verstellen. Es passt für<br />
Kopfgrößen von 50 cm bis<br />
64 cm. Der 3M Speedglas<br />
SL ist bei allen Lichtbogenschweißverfahren<br />
wie<br />
Elektrode, MIG/MAG, WIG<br />
und Plasmalichtbogen<br />
einsetzbar. Er eignet sich<br />
für niedrige bis mittlere<br />
Amperezahlen, besitzt vier<br />
vom Benutzer einstellbare<br />
Empfindlichkeitsstufen<br />
und fünf Schutzstufen: 8,<br />
9, 10, 11 und 12.<br />
Schweißen & Schneiden | Arbeitssicherheit<br />
„Verblitzen“ nennt man Augenverletzungen durch die Einwirkung von UV-Strahlung, die beim Schweißen<br />
entstehen. Automatik-Schweißmasken schützen den Schweißer vor dieser Gefahr. Speedglas<br />
steht für eine Reihe von Schweißer-Kopfteilen von 3M mit automatisch abdunkelnden Sichtfenstern.<br />
Der neue Speedglas SL bietet kompletten Augen- und Gesichtsschutz bei lediglich 360 Gramm Eigengewicht<br />
– 26 Prozent weniger als vergleichbare Modelle.<br />
KONTAKT<br />
3M Österreich GmbH<br />
Brunner Feldstraße 63<br />
A-2380 Perchtoldsdorf<br />
Tel. +43-1-86686-0<br />
www.3m.com/at<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
�<br />
45
Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />
Systemkompetenz für Blechverbindungen<br />
Bereitstellung von Technologien und dazu die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung sowie der Service<br />
für die erforderlichen Produktionseinrichtungen – das Leistungsspektrum für die Lieferanten der<br />
blechbe- und verarbeitenden Industrie hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Nur wer<br />
ein integriertes, kompatibles Lieferpaket aus Technologie(n), Produkten, QS-Einrichtungen und Engineering-Dienstleistungen<br />
offerieren kann, wird heute und erst recht in Zukunft als Entwicklungs- und<br />
Lieferpartner anerkannt. Ein solches Unternehmen ist die im süddeutschen Weingarten beheimatete<br />
Firma TOX® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG.<br />
1<br />
Basierend auf Verfahrens- und Produktions-Bausteinen<br />
wie dem Rundpunkt-Blechverbindungsverfahren,<br />
Werkzeugsets, Presskraft-Antriebseinheiten,<br />
Maschinen- und Roboterzangen,<br />
Pressen sowie Stanz- und<br />
Präge-Vorrichtungen, lassen sich für<br />
die Herstellung von Blechteilen und<br />
Blech-Baugruppen individuelle Produktionslösungen,<br />
in Form von Teil-<br />
oder Komplettsystemen, zusammen-<br />
stellen. TOX ® PRESSOTECHNIK bietet<br />
den Kunden damit die Möglichkeit, die<br />
Technologie, die Werkzeuge und die<br />
Produktions- und QS-Einrichtungen<br />
zum Verbinden von Blechen aus einer<br />
verantwortlichen Hand zu beziehen.<br />
Ein interessantes Beispiel aus dem<br />
Bereich Bauelemente/Fensterbeschläge<br />
macht auf eindrucksvolle Art und<br />
Weises deutlich, was TOX ® PRESSO-<br />
TECHNIK als anerkannter Problemlö-<br />
1 Bügelstation mit Werkzeug und<br />
Bauteil.<br />
2 Die beiden Standard-C-Bügel<br />
vom Typ CMB sind für Presskräfte<br />
bis max. 150 kN ausgelegt<br />
und mit pneumohydraulischen<br />
Antriebszylindern vom Typ TOX ® -<br />
Kraftpaket ausgerüstet.<br />
ser in der Verbindungs- und Produktions<strong>technik</strong><br />
unter Systemkompetenz<br />
versteht.<br />
Integrierte Systemkompetenz<br />
für Standard- und Sonderlösungen<br />
Die Firma ROTO Frank, international<br />
agierender Hersteller von Beschlägen<br />
für Fenster und Dachfenster, suchte<br />
für sein Werk in Kalsdorf bei Graz nach<br />
46 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
2
einer verbindungstechnischen Alternative zur Produktion<br />
von Fensterbeschlägen bzw. von sogenannten Falzeckbändern.<br />
Zum einen sollte die Produktion optimiert und<br />
damit auch wirtschaftlicher gemacht werden, zum anderen<br />
wollte man Verbindungselemente, wie Nieten, einsparen<br />
und damit die Prozesse insgesamt weiter vereinfachen.<br />
Im Laufe der Evaluation kam ROTO Frank Austria mit der<br />
Firma TOX® PRESSOTECHNIK in Kontakt, die sowohl mit<br />
dem TOX ®-Rundpunkt als auch dem TOX ®-Variopunkt-<br />
Blechverbindungsverfahren „Nieten ohne Niet“ den Vorstellungen<br />
des Kunden schon sehr weit entgegen kam.<br />
Nach eingehender Bedarfsanalyse offerierte man überdies<br />
aus dem eigenen Lieferprogramm auch die komplette Prozesslösung.<br />
Diese umfasst sowohl die Blechverbindungs<strong>technik</strong><br />
als auch das gesamte Produktions- und QS-Equipment<br />
und ließ sich überdies weitgehend aus den bewährten<br />
TOX ®-Standard-Bausteinen realisieren.<br />
Die Anwendungs-Techniker wählten eine rationelle und<br />
kostengünstige Lösung, basierend auf zwei Standard C-<br />
Bügeln zur Aufnahme der jeweiligen Presskraft-Antriebs<strong>technik</strong><br />
und der TOX®-Werkzeugsets zum Verbinden von<br />
unterschiedlichen Bauteil-Varianten. Die C-Bügel wurden<br />
auf ein Untergestell, das mit einer 3-seitigen Sicherheitsverkleidung<br />
und einer Schiebetüre versehen ist, montiert.<br />
Die beiden C-Bügel sind identisch aufgebaut und können<br />
mit acht verschiedenen Wechselwerkzeugen ausgerüstet<br />
werden. Eine SPS-Steuerung gewährleistet kontrollierte<br />
und sichere Abläufe und eine zusätzliche Prozessüberwachung<br />
kontrolliert eine reproduzierbare Verbindungs- und<br />
damit Bauteil-Qualität.<br />
Komplettbearbeitung in einem Arbeitshub<br />
Die beiden Standard-C-Bügel vom Typ CMB sind für Presskräfte<br />
bis max. 150 kN ausgelegt und mit pneumohydraulischen<br />
Antriebszylindern vom Typ TOX ®-Kraftpaket<br />
ausgerüstet. Die max. erzielbare Presskraft beträgt bei 6<br />
bar 133 kN und damit werden in einem Hub jeweils zwei<br />
TOX ®-Variopunkte mit einem Durchmesser 7 mm gesetzt.<br />
Die beiden zu verbindenden Bleche sind mit 3,00 mm<br />
(stempelseitig) und 2,25 mm (matrizenseitig) unterschiedlich<br />
dick und es gibt acht Bauteil-Varianten.<br />
In Versuchsreihen wurde die Gestaltung der TOX ®-Werkzeuge<br />
(Stempel und Matrize) optimal bestimmt und die Ergebnisse<br />
im Prüfbericht (TOX ®-Report) festgehalten. Damit<br />
ist es jederzeit möglich Ersatzwerkzeuge zu ordern, die mit<br />
den zuvor gelieferten absolut identisch sind und problemlos<br />
ausgetauscht werden können. Die benötigte Presskraft pro<br />
Variopunkt ist lediglich 57 kN, so dass genügend Presskraft-Reserven<br />
vorhanden sind. Das Kontrollmaß „X“ – die<br />
beim Fügen der Bleche verbleibende Restbodendicke im<br />
Fügepunkt TOX ® – ist 0,65 mm und wird über die schon erwähnte<br />
zusätzliche Prozessüberwachungseinheit CEP für<br />
jede Variopunkt-Verbindung ermittelt bzw. gegengeprüft.<br />
Der Verbindungsvorgang gestaltet sich sehr einfach und<br />
Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />
kann von angelernten Arbeitskräften durchgeführt werden.<br />
Der Werker öffnet dazu die Schiebetüre der Sicherheitsverkleidung,<br />
entnimmt die bereits bearbeitete Baugruppe<br />
„Falzeckband“, legt die neuen Blechbauteile Winkel und<br />
Scharnier ein und schließt die Schiebetüre.<br />
Der Prozess wird selbsttätig ausgelöst und ist innerhalb<br />
von zwei bis drei Sekunden (Zykluszeit der Maschine) abgeschlossen.<br />
Zusammen mit dem Bauteile- und Baugruppen-Handling<br />
ergeben sich sehr geringe Prozesszeiten, so<br />
dass pro Minute bis zu 15 Baugruppen entstehen. Pro Tag<br />
bedeutet dies im Mehrschichtbetrieb rund 6.000 Baugruppen<br />
oder ca. 200.000/Jahr.<br />
Durchgängige Produktivitäts-Steigerung<br />
Die sehr kurzen Zyklus- und Durchlaufzeiten an dieser<br />
Maschine sind nicht zuletzt auch das Resultat der intelligenten<br />
und reproduzierbar präzise arbeitenden pneumohydraulischen<br />
Antriebszylinder. In diesem Fall weisen<br />
sie einen langen Gesamthub mit 150 mm (zum einfachen<br />
Einlegen/Entnehmen der Bauteile/Baugruppe) und einen<br />
kurzen Krafthub mit 12 mm auf. Ausgehend von der optimalen<br />
Auslegung der TOX ®-Werkzeuge, lassen sich damit<br />
hohe Werkzeug-Standzeiten für zigtausende perfekte,<br />
qualitätsüberwachte Blechteil-Verbindungen realisieren,<br />
� Fortsetzung Seite 48<br />
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www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
47
Schweißen & Schneiden | Alternative Verfahren<br />
An der Baugruppe Falzeckband können durch das TOX-Verfahren<br />
die beiden zu verbindenden Bauteile exakter positioniert werden,<br />
was die Baugruppen-Qualität entscheidend erhöht.<br />
wodurch sich die Ersatzteilkosten in Grenzen halten.<br />
In Verbindung mit dem einfachen Einlegen der beiden<br />
Bauteile sowie dem raschen, ungehinderten Entnehmen<br />
der Baugruppe, ergaben sich für ROTO Frank Austria<br />
signifikante Produktivitäts-Steigerungen bei hoher Produktqualität.<br />
Auch konnten an der Baugruppe Falzeckband nicht nur<br />
der früher benötigte Taumelniet und die dafür erforderliche<br />
Bohrung eingespart werden, sondern der Wegfall<br />
der Taumelbewegung zum Taumelnieten erlaubt somit<br />
eine exaktere Positionierung der beiden zu verbindenden<br />
Bauteile, was wiederum die Baugruppen-Qualität<br />
erhöht.<br />
Zu guter Letzt wäre noch zu erwähnen, dass diese Produktionslösung<br />
größtenteils aus standardisierten Bausteinen<br />
entstand. Einerseits konnten dadurch die Kosten<br />
im Rahmen gehalten werden, andererseits konnte<br />
eine vergleichsweise kurze Lieferfrist angeboten und<br />
auch eingehalten werden, was dem Kunden wiederum<br />
die Möglichkeit gab, schneller als geplant das Ratiopotenzial<br />
nutzen zu können.<br />
�<br />
ANWENDER<br />
Roto Frank Eisenwarenfabrik AG<br />
Lapp-Finze-Straße 21<br />
A-8401 Kalsdorf bei Graz<br />
Tel. +43-3135-504-0<br />
www.roto-frank.com<br />
KONTAKT<br />
TOX PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG<br />
Riedstraße 4<br />
D-88250 Weingarten<br />
Tel. +49-751-5007-0<br />
www.tox-de.com<br />
Ansichten<br />
Kleben ist etwas ganz Natürliches. Im Tier- und Pflanzenreich<br />
gibt es vielfältige Klebverbindungen, wobei<br />
diese sehr unterschiedliche Funktionen haben. Auch<br />
der Mensch hat das Kleben als Verbindungsverfahren<br />
für sich entdeckt. Immer dann, wenn neue Anforderungen<br />
an ein Produkt gestellt werden, bedeutet dies<br />
auch höhere Anforderungen an die Verbindungs<strong>technik</strong>.<br />
Ein Beispiel ist der Fahrzeugbau: Unterschiedliche<br />
Werkstoffe mit sehr unterschiedlichen mechanischen<br />
und thermischen Eigenschaften, wie zum<br />
Beispiel Metalle und faserverstärkte Kunststoffe oder<br />
Oberflächen, die schon eine Beschichtung bis hin<br />
zum Endlack tragen, Forderungen nach Dichtheit zum<br />
Zwecke des Korrosionsschutzes, lassen häufig zum<br />
Verbinden keine andere Wahl als das Kleben.<br />
Solche zukunftsorientierten Technologien machen<br />
dann oft den Weg für weitere Innovationen frei. So<br />
auch in dem Fall, den wir alle jeden Tag an unserem<br />
Auto betrachten können: Die eingeklebten Front- und<br />
Heckscheiben. Ursprünglich, vor allem zur Erhöhung<br />
der Fahrzeugsteifigkeit gedacht, wurde erst durch die<br />
eingeklebten Scheiben der Einbau des Airbag möglich.<br />
Ob beim Einstieg in das Auto oder in die Straßenbahn,<br />
ob beim Benutzen der Spülmaschine oder des Telefons,<br />
überall ist heute die Kleb<strong>technik</strong> dabei, wenn<br />
vielfach auch unsichtbar für uns. Da wir viele kleinere<br />
und mittlere Zulieferer und auch Produzenten haben,<br />
werden zunehmen auch kleine und mittelständische<br />
Unternehmen mit dem Kleben konfrontiert.<br />
Ist Kleben ein einfaches Fügeverfahren? Jeder, der<br />
wenigstens schon zu Hause seine Misserfolge erlebt<br />
hat, wird die Frage vorerst mit „Nein“ beantworten.<br />
Aber man kann es wie jedes andere Fügeverfahren<br />
auch verstehen und anwenden lernen.<br />
Schon seit über 15 Jahren führt OTTI jährlich ein<br />
Fachforum mit dem Titel „KLEBEN – Grundlagen,<br />
Forschungsergebnisse, Anwendungen“ durch. Auch<br />
heuer wieder vom 26. bis 28. März 2007 in Linz.<br />
gastkommentar@x-<strong>technik</strong>.com<br />
GASTKOMMENTAR<br />
Prof. Dr. Dr.-Ing. Horst Kleinert<br />
Technische Universität Dresden<br />
www.otti.de<br />
KLEBEN:<br />
eine Hochtechnologie<br />
für Industrie und Handwerk<br />
48 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at
Produktneuheiten<br />
Ob beim Schrottrecycling, im Schiffs-<br />
und Anlagenbau, in Gießereien, Stahl-<br />
und Walzwerken oder in der Bauindustrie<br />
– wo Metalle verarbeitet werden,<br />
muss auch geschnitten und „geputzt“<br />
werden. Grauguss und Buntmetalle<br />
genauso wie Manganhartstähle, legierte<br />
Stähle und Nichteisenmetalle.<br />
Mit den neuen Kohleelektroden<br />
ABIARC, aus synthetischem Graphit<br />
gefertigt und mit reinem Kupfer beschichtet,<br />
geht dies so schnell wie<br />
Das optimale Plasmagas für das<br />
Schneiden aller Metalle wird seit<br />
September 2006 auch für die HiFocus<br />
280i und 360i garantiert. Auf der EuroBLECH<br />
2006 führte Kjellberg erstmals<br />
die neue Plasmaschneidanlage<br />
HiFocus 360i mit einer volumenstromgeregelten<br />
Gassteuerung vor. Diese<br />
patentierte Gaskonsole dient der automatisierten<br />
Herstellung optimaler<br />
Gasmischungen auch bei höheren<br />
Schneidleistungen und sichert, über<br />
Die Thermal Arc Inverter-Schweißmaschinen-Baureihe<br />
von Thermadyne<br />
besteht aus neun verschiedenen<br />
Stromquellen, in der Auswahl von<br />
200, 300 und 400 Ampere. Diese<br />
Schweiß-Inverter wurden für folgende<br />
Verfahren entwickelt: Lichtbogenhandschweißen<br />
oder auch<br />
Elektroden-Hand/ (WIG) Wolfram-Inertgas-Schweißen<br />
und AC/DC (WIG)<br />
Wolfram-Inertgas-Schweißen. Die<br />
400 Ampere Multiprocess Systeme<br />
RoBox ist die neueste Errungenschaft<br />
im Sortiment der Migatronic Automation<br />
A/S. Dabei handelt es sich um<br />
eine kompakte, mobile Zelle, die sich<br />
leicht mit dem Gabelstapler umsetzen<br />
lässt und ist nur noch an Druckluft und<br />
Strom anzuschließen. Sie eignet sich<br />
für alle Arten Schweißmaschinen von<br />
Migatronic und sämtliche Schweißverfahren.<br />
Diese Entwicklung ist in drei<br />
Ausführungen mit manuellem Takttisch<br />
(MT), elektrischem Takttisch (ET)<br />
Schweißen & Schneiden | Produktneuheiten<br />
Metalltrennung im High-Speed-Bereich<br />
nie zuvor. Deshalb lässt sich mit den<br />
neuen Kohleelektroden eine höhere<br />
Metall Ausbrenn- und Abtragsleistung<br />
mit gesteigerter Effizienz erzielen.<br />
Dabei ist das Arbeiten sowohl in<br />
horizontaler und vertikaler Lage, als<br />
auch über Kopf möglich. Die Vorschubgeschwindigkeit<br />
kann je nach<br />
Fugenform und Elektrodentyp bis zu<br />
200 cm pro Minute betragen.<br />
www.binzel-abicor.at<br />
FlowControl für HiFocus-Anlagen<br />
fünf separate Gasregelstrecken, die<br />
Dosierung unterschiedlichster Gasmengen<br />
und Gasgemische. Vorteilhaft<br />
ist sowohl der enorme Schneidbereich<br />
der Anlage, die Bleche von<br />
0,5 bis 50 bzw. 60 mm mit höchster<br />
Qualität schneiden kann, als auch die<br />
Automatisierung von Parameterabruf<br />
und –einstellung, bei häufig wechselnden<br />
Schneidaufgaben sowie das<br />
Markieren.<br />
www.kjellberg.de<br />
THERMAL ARC „ARCMASTER“ Schweiß-Inverter<br />
sind geeignet für Elektroden-Hand-,<br />
WIG- und MIG/MAG-Schweißen.<br />
Die tragbaren Schweißinverter verfügen<br />
über ein hochleistungsfähiges<br />
Gehäuse und sind platzsparend zu<br />
stapeln. Weiters haben alle Modelle<br />
Mikroprozessor-Technologie, digitale<br />
Kontrolle und eine VRD–Niedrigspannungsüberwachungseinheit<br />
(NÜV) für<br />
optimale Sicherheit.<br />
www.thermadyne.com<br />
Idealer Startroboter<br />
und mit zwei festen Tischen lieferbar.<br />
Das Fundament wurde so konzipiert,<br />
dass sich die gesamte Zelle leicht mit<br />
einem Gabelstapler anheben lässt.<br />
Das Modell mit manuellem Takttisch<br />
weist folgende Daten auf: LxBxH:<br />
5.300 x 2.240 x 2.680 mm – Gewicht:<br />
3.200 kg – Traggewicht Drehtisch: 250<br />
kg je Seide – Luft: 6 bar – Spannung:<br />
3x400V/50Hz – Roboter: FANUC<br />
AM100iBe.<br />
www.migatronic-automation.dk<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
49
Schweißen & Schneiden | Firmenverzeichnis & Impressum<br />
Firmenverzeichnis<br />
3M 15, 43, 45<br />
ABB Roboter<strong>technik</strong> 7, 14, 19<br />
AMF 19<br />
Arnezeder 2<br />
Asfinag 6<br />
Binzel 12, 33, 49<br />
Böhler Schweiss<strong>technik</strong> 33<br />
BVG 32<br />
Bystronic 52<br />
Cloos 3, 7, 22<br />
Cosytronic 29<br />
DVS 9<br />
Impressum<br />
Medieninhaber<br />
x-<strong>technik</strong> IT & Medien GmbH<br />
Schöneringer Straße 48<br />
A-4073 Wilhering<br />
Tel. +43-7226-20569<br />
Fax +43-7226-20569-20<br />
magazin@x-<strong>technik</strong>.com<br />
Geschäftsführer<br />
Klaus Arnezeder<br />
Chefredaktion<br />
Ing. Norbert Novotny<br />
norbert.novotny@x-<strong>technik</strong>.com<br />
Redaktion<br />
Ing. Robert Fraunberger<br />
Ing. Peter Kemptner<br />
Luzia Haunschmidt<br />
Susanna Welebny<br />
Willi Brunner<br />
Grafik<br />
Stefan Pisslinger<br />
Druck<br />
FriedrichVDV GMBH & CO KG<br />
Zamenhofstraße 43-45<br />
A-4020 Linz<br />
Die in dieser Zeitschrift veröffentlichten<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung des<br />
Verlages, unter ausführlicher Quellenangabe<br />
gestattet. Gezeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />
Druckfehler und Irrtum vorbehalten!<br />
Auflage: 9.000<br />
Erl Automation 1, 8, 10, 35<br />
Esab 6<br />
Esab Cutting Systems 36<br />
Eucatech 40<br />
Ewm 12<br />
Forsthuber 7, 38<br />
Fronius 26, 32<br />
Gerster Engineering 8<br />
igm 20, 31<br />
Jutec 44<br />
Jünger 36<br />
Kappa 13<br />
Kemper 43<br />
Kemppi 6, 23, 25<br />
Kjellberg 8, 49<br />
KMT Waterjet 34<br />
Kuka 8, 10, 29<br />
Liebherr 20<br />
Lorch 31<br />
Migatronic Automation 49<br />
Migweld 8<br />
Termine & Themen<br />
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
www.schneide<strong>technik</strong>.at<br />
<strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong><br />
Das Fachmagazin für die metallverarbeitende Industrie<br />
Flexible Kundenbetreuung<br />
als Erfolgsfaktor<br />
Interview mit Martin Juhn,<br />
Vertriebsleiter Fronius<br />
Österreich.<br />
Seite 26<br />
Roboter und<br />
Automatisierung<br />
Rationelle Fertigung durch<br />
den Einsatz modernster Automatisierungseinrichtungen.<br />
Seiten 10 - 24<br />
Motoman 16<br />
NIMAK 15<br />
Oerlikon 30<br />
Optrel 42<br />
Otti 9, 45, 48<br />
P.E. Schall 9<br />
PMC 7<br />
PWS 22<br />
Rofin/Baasel 39<br />
Ropa 10<br />
Roto Frank 46<br />
Sandvik 8<br />
Schütze-Schuhe 17, 44<br />
Sick 12<br />
swisstec 40<br />
SZA 6<br />
Thermadyne 49<br />
Thumm 19<br />
TOX Presso<strong>technik</strong> 13, 46<br />
x-<strong>technik</strong> 51<br />
Zinser 7, 38<br />
50 <strong>SCHWEISSEN</strong> & <strong>SCHNEIDEN</strong> 1/März 2007<br />
www.schweiss<strong>technik</strong>.at<br />
März<br />
12007<br />
Aus der Praxis<br />
Anwendungen, Projekte,<br />
Fertigungslösungen,<br />
Bearbeitungsstrategien<br />
direkt aus der Praxis.<br />
Seiten 10, 20, 22, 32,<br />
36, 40, 46<br />
Schlüssel zu mehr Wirtschaftlichkeit<br />
Durch den Einsatz eines automatisierten Schweißsystems der ERL Automation GmbH ist der Fahrzeug-<br />
und Maschinenbauer ROPA in der Lage, Schweißteile und Komplettbaugruppen effi zient und<br />
kostengünstig herzustellen. Seite 10<br />
Ausgabe 2/Mai 2007<br />
Anzeigenschluss: 11.05.07<br />
Erscheinungstermin: 29.05.07<br />
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•<br />
Schweiß<strong>technik</strong><br />
Schneide<strong>technik</strong><br />
Roboter und Automatisierung<br />
Laser<strong>technik</strong><br />
Mess- und Prüf<strong>technik</strong><br />
Qualitätssicherung<br />
Gase<strong>technik</strong><br />
Special Blechbearbeitung
Fachverlag<br />
1<br />
März<br />
2007<br />
�www.x-<strong>technik</strong>.com<br />
WAN ED<br />
Das Fachmagazin für technische Ausbildung, Jobs und mehr...<br />
�Ausbildung �Technik �Jobboard<br />
Informationen rund um die<br />
technische Ausbildung in<br />
Österreich: Berufsschulen,<br />
HTLs, Fachhochschulen,<br />
Universitäten, Seminare, …<br />
Anwenderberichte, neue<br />
Technologien, Projekte,<br />
Fertigungslösungen,<br />
Produktneuheiten, ...<br />
Wie steht es um die Aus- und Weiterbildung in der österreichischen Industrie.<br />
Jobangebote der österreischen<br />
Industrie, Berichte<br />
potentieller Arbeitgeber,<br />
Infos zu Ferien- und<br />
Nebenjobs, ...<br />
GZ02Z034671M - Verlagspostamt: 4073 Wilhering - P.b.b. Zul.Nr. Deutschland: Y-60850<br />
Lippen<br />
Anzeigenschluss: 24.04.07<br />
Erscheinungstermin: 08.05.07<br />
Tel. +43-7226-20569<br />
www.x-<strong>technik</strong>.com<br />
bekenntnisse<br />
�Folgen Worte Taten? ��S. 14
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