Seit über 10 Jahren Ihr Tauchreisefinder! - Unterwasser
Seit über 10 Jahren Ihr Tauchreisefinder! - Unterwasser Seit über 10 Jahren Ihr Tauchreisefinder! - Unterwasser
p REISE Fotos: Beo Brockhausen 46 · u 10/12 Haie, Haie und – noch mehr Haie Eine kleine Gruppe, bestehend aus sechs abenteuerlustigen Tauchern, hat sich auf den Weg nach Südafrika gemacht. Mit von der Partie: zwei Fotografen des deutschen u visions-Teams. Ziel der Expedition: Das Aufspüren möglichst vieler Haie. Schließlich gilt das Land am Kap der Guten Hoffnung als Haihotspot der Welt. Text: Kirsten Clahr · Fotos: Beo Brockhausen, Thomas Heckmann SÜDAFRIKA 10/12 u · 47
- Seite 2 und 3: p REISE 48 · u 10/12 P enguin, Pen
- Seite 4: p REISE Blick auf den Tafelberg Pav
p REISE<br />
Fotos: Beo Brockhausen<br />
46 · u <strong>10</strong>/12<br />
Haie, Haie und – noch mehr Haie<br />
Eine kleine Gruppe, bestehend aus sechs abenteuerlustigen Tauchern, hat sich auf<br />
den Weg nach Südafrika gemacht. Mit von der Partie: zwei Fotografen des deutschen<br />
u visions-Teams. Ziel der Expedition: Das Aufspüren möglichst vieler Haie.<br />
Schließlich gilt das Land am Kap der Guten Hoffnung als Haihotspot der Welt.<br />
Text: Kirsten Clahr · Fotos: Beo Brockhausen, Thomas Heckmann<br />
SÜDAFRIKA<br />
<strong>10</strong>/12 u · 47
p REISE<br />
48 · u <strong>10</strong>/12<br />
P<br />
enguin, Penguin – Shark Explorers<br />
at the point now going to the tuna<br />
grounds«. Wir sind mit Morne Hardenberg<br />
und Stephen Swanson von den Shark<br />
Explorers unterwegs, um Blauhaie und Makohaie<br />
aufzuspüren. Diese pelagischen Arten<br />
trifft man natürlich nicht in Küstennähe.<br />
Das Fiberglasschnellboot startet vom Cape<br />
Point aus hinaus auf das offene Meer: 40 bis<br />
50 Meilen mindestens, vielleicht mehr. Da ist<br />
es doch beruhigend, dass sich Morne vorher<br />
noch kurz per Funk in Simons Town, dem<br />
Hafen, wo wir 30 Minuten zuvor abgelegt<br />
haben, abmeldet.<br />
Von zwei <strong>Seit</strong>en türmen sich die Wellen<br />
auf. Hier, am Kap der Guten Hoffnung,<br />
dem südwestlichsten Punkt des afrikanischen<br />
Kontinents, zeigt sich der Ozean von seiner<br />
rauen <strong>Seit</strong>e. Die aufeinandertreffenden Meeresströmungen<br />
des Atlantiks und Indischen<br />
Ozeans versprechen nährstoffhaltiges Was<br />
ser und spannende Begegnungen mit großen<br />
Meeresräubern. Zunächst aber gilt es,<br />
aus dem WaschmaschinenStrudel am Kap<br />
herauszukommen. Ist diese Barriere erst einmal<br />
<strong>über</strong>wunden, geht es geradewegs auf das<br />
offene Meer hinaus – Richtung Antarktis. Angestrebtes<br />
Ziel ist es, klares, tiefblaues Wasser<br />
zu finden. Das Kap verschwindet immer<br />
mehr, bis es nur noch schemenhaft in<br />
weiter Ferne zu erkennen ist. Nach zwei bis<br />
drei Stunden holpriger Fahrt ist Morne mit<br />
der Wasserfarbe zufrieden: willkommen im<br />
Blau! Skipper Stephen <strong>über</strong>prüft die Strömung<br />
und präpariert die Plastiktrommel mit<br />
Fischködern. Tauchguide Ernest wirft zusätzlich<br />
Fischstückchen ins Meer, um eine Duftspur<br />
zu legen. Für die Teilnehmer an diesem<br />
Trip heißt es nun: dümpeln und abwarten.<br />
Manchmal taucht schon nach fünf Minuten<br />
der erste Hai auf, manchmal erst nach<br />
drei Stunden, jeder Tag ist anders und nichts<br />
Need for speed: Kurzflossen Makohaie<br />
(Isurus oxyrinchus) haben eine silberblaue<br />
Färbung. Sie können bis fünf<br />
Meter lang werden und erreichen Geschwindigkeiten<br />
von 50 km/h. Blauhai<br />
ist vorhersehbar. Albatrosse und Sturmvögel<br />
erscheinen wie aus dem Nichts und stürzen<br />
sich gierig auf einige unserer Köderstücke<br />
– nicht gerade gut für uns. Dann plötzlich<br />
taucht ein Hai am Boot auf: es ist ein Makohai.<br />
Der schnelle Schwimmer ist sehr scheu<br />
und daher gibt Morne die Anweisung, nur<br />
mit Maske, Schnorchel und Flossen ins Wasser<br />
zu gehen. Taucher und ihre Blubberblasen<br />
könnten den Mako zu schnell vertreiben.<br />
Der Platzhirsch<br />
Auch bei Haien gibt es eine Rangordnung:<br />
solange auch nur ein Makohai da ist, nähert<br />
sich kein Blauhai. Dafür zieht Stephen mit<br />
seiner Angel einen 40Kilogramm Tunfisch<br />
aus dem Wasser. Welch ein Brocken! Der Mako<br />
verschwindet wieder. An Bord schlüpfen<br />
die Taucher in ihre Ausrüstungen. Dies ist<br />
der anstrengendste Teil: dicke Anzüge (sieben<br />
Millimeter empfohlen bei 18 bis 20 °C<br />
Fotos: Beo Brockhausen<br />
Wassertemperatur), Haube und Handschuhe<br />
sind gefordert. Es darf keine Haut zu sehen<br />
sein, denn Blauhaie haben keine Berührungsängste.<br />
»Wir haben hier sechs Blauhaie«, ruft<br />
Stephen. Letzte Anweisungen von Morne, der<br />
darauf aufmerksam macht, dass die größte<br />
Gefahr hier draußen darin besteht, auf See<br />
verloren zu gehen. Daher muss jeder Taucher<br />
immer die Ködertrommel im Auge behalten,<br />
denn die ist unsere Nabelschnur zum Boot.<br />
Wenn die Haie zu nah kommen und sogar<br />
einen Probebiss versuchen, sollten sie einfach<br />
weggeschubst werden. Aber Vorsicht:<br />
niemals am Maul (auch die kleinen Haie haben<br />
spitze Zähne) oder an den Kiemen berühren,<br />
denn hier sind sie besonders empfindlich.<br />
In einigen Gesichtern erkennt man<br />
nun doch ein wenig Nervosität. Ein Taucher<br />
nach dem anderen gleitet ins Wasser und<br />
taucht an der Ködertrommel auf acht bis zehn<br />
Meter ab. Eine Gang von sieben Blauhaien<br />
ist bereits anwesend. Diese ausgesprochen<br />
eleganten Haie fallen besonders durch ihre<br />
großen dunklen Augen auf, und tatsächlich<br />
schimmern ihre Körper im Licht der Sonnenstrahlen<br />
in einem blauen Glanz. Sicher<br />
zählen sie zusammen mit dem silbrigen Makohai<br />
zu den schönsten Haispezies.<br />
Alles was reflektiert, interessiert sie besonders:<br />
gelbe Flossen, der gelbe Schlauch<br />
des Oktopus oder ihr eigenes Spiegelbild im<br />
Domeport der Kamera. Sie spielen mit den<br />
Tauchern, und selbst, wenn man sie mit der<br />
Hand wegdrückt, bleiben sie neugierig und<br />
suchen nicht das Weite. Von einem zum anderen<br />
Taucher schwimmen sie, drehen ihre<br />
Runden, ergattern Fischstückchen. Zwischendurch<br />
erscheint eine Robbe, bemustert die<br />
Taucher, führt einige akrobatische Schwimmkünste<br />
vor und dreht dann gelangweilt ab.<br />
Immer wieder kommen die Blauhaie heran,<br />
als würden sie sich für die Fotografen in Pose<br />
bringen wollen. Nach 50 Minuten tauchen<br />
die ersten Taucher auf, der Rest der Gruppe<br />
kann sich vom Anblick der Blauhaie nicht<br />
losreißen und bleibt 80 Minuten im Wasser:<br />
So ein BlauwasserTauchgang ist schon etwas<br />
Außergewöhnliches.<br />
<strong>Seit</strong> <strong>über</strong> <strong>10</strong> <strong>Jahren</strong><br />
<strong>Ihr</strong> <strong>Tauchreisefinder</strong>!<br />
Auf der Rückfahrt stoppt Stephen plötzlich<br />
die Motoren. Der Grund wird schnell<br />
klar: Das Boot ist umzingelt von einer riesigen<br />
Gruppe LangflossenPilotwale. Es müssen<br />
mindestens <strong>10</strong>0 Tiere sein. Wer schnell<br />
genug im Wasser ist, ergattert noch einen<br />
Blick auf die Säuger. Die Rückfahrt vergeht<br />
wie im Flug, die Wellen treiben uns zurück<br />
ans Kap und in den schützenden Hafen von<br />
Simons Town. »Penguin, Penguin – Shark Explorers<br />
is back from the deep«. Morne blickt<br />
ausschließlich in strahlende Gesichter.<br />
Haie im Blut<br />
Der Südafrikaner mit deutschen Vorfahren<br />
– die Hardenbergs kamen vor fünf Generationen<br />
nach Südafrika – hat sich auf‘s Haitauchen<br />
spezialisiert. Kein Wunder bei seiner<br />
Vorgeschichte: Die ganze Familie bietet Trips<br />
zum Weißen Hai an, Morne ist mit Haien<br />
sozusagen aufgewachsen. Als Kameramann<br />
hat er an zahlreichen TV und Filmproduktionen<br />
mitgewirkt und sogar schon mit Weißen<br />
Haien ohne Käfig getaucht, selbst bei c<br />
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p REISE<br />
Puffotterhai<br />
Blauhai<br />
Nacht. Durch seine Frau Alison Kock, eine<br />
Meeresbiologin, die in der Haiforschung tätig<br />
ist, kommt ein großer Teil wissenschaftlicher<br />
Arbeit mit Haien hinzu. Mornes Liebe<br />
zum Ozean ist <strong>über</strong>all spürbar und seine<br />
Begeisterung wirkt ansteckend.<br />
Eine Besonderheit von Shark Explorers<br />
ist das Tauchen mit den urtümlichen Siebenkiemer<br />
Kuhhaien. Die Fahrt an diesen<br />
Spot ist weitaus bequemer, denn das Marine<br />
Schutzgebiet ist nur 15 Minuten Bootsfahrt<br />
vom Hafen Simons Town entfernt. Die se<br />
Haiart kommt weltweit mit Ausnahme des<br />
Nordatlantiks und Mittemeeres vor, doch<br />
gilt die False Bay in Südafrika als der einzige<br />
Ort, an dem Taucher regelmäßig auf sie treffen<br />
können. Sie unterscheiden sich durch ihre<br />
sieben Kiemenspalten von anderen Haien,<br />
die in der Regel nur fünf Kiemen haben.<br />
Die Atmosphäre an diesem Tauchplatz im<br />
Kelpwald ist geradezu mystisch. Langsam<br />
bewegen sich die Haie auf die Taucher zu.<br />
Morne kennt den Tauchplatz wie seine Westentasche.<br />
Und da die maximale Tauchtiefe<br />
nur zehn bis zwölf Meter beträgt, ist dieser<br />
Tauchgang sogar für Anfänger bestens geeignet.<br />
Es werden keinerlei Köder benutzt,<br />
die prähistorischen Fische können in ihrer<br />
natürlichen Umgebung bestaunt werden.<br />
Normalerweise hält sich diese Art in<br />
tiefem Wasser auf, warum sie gerade hier in<br />
so großer Zahl vorkommen – häufig können<br />
in einem Tauchgang bis zu 50 verschiedene<br />
Exemplare gesichtet werden – ist bisher nicht<br />
bekannt. Da sie niemals beim Gebären oder<br />
Fressen beobachtet wurden, vermutet man,<br />
dass sie einfach nur Schutz suchen. Morne<br />
führt seine Gäste durch den magisch wirkenden<br />
Kelp und findet die schön gezeichneten<br />
Pyjamahaie, spürt einen Puffotterhai<br />
auf und zeigt immer wieder auf die Kuhhaie,<br />
die sich von allen <strong>Seit</strong>en nähern. Glück für<br />
Kuhhai Kap-Pelzrobben<br />
Fotografen: diese Haie sind äußerst neugierig<br />
und erweisen sich als hervorragende Fotomodelle.<br />
Jeder Taucher kommt in den Genuss,<br />
die außergewöhnlichen Tiere, manche<br />
bis zu drei Meter groß, aus nächster Nähe<br />
zu bewundern. Kuhhaie, denen man auch<br />
den Namen »Wölfe der Meere« gegeben hat,<br />
gelten als eine der ältesten Haiarten. Eine<br />
ihrer Lieblingsspeisen sollen Robben sein,<br />
und da diese verspielten Gesellen sich nicht<br />
weit entfernt an einem Felsen herumtreiben,<br />
bietet Morne den nächsten Tauchgang<br />
genau dort an.<br />
Die Schwimmkünste der Pelzrobben sind<br />
beeindruckend. Wer denkt schon daran, dass<br />
diese Akrobaten Raubtiere sind, wenn sie einen<br />
mit ihren treuen Kulleraugen anblicken?<br />
Doch sie schießen dann plötzlich wie Torpedos<br />
davon, um sich hinterlistig von hinten<br />
an die Taucher heranzuschleichen und die<br />
Flossen oder die Kopfhaube anzuknabbern.<br />
Der Spielplatz von manchmal bis zu 40 Robben<br />
hat neben den witzigen Tauchbuddys aber noch<br />
weitere Attraktionen zu bieten: die Felsen sind<br />
<strong>über</strong>säht mit bunten Anemonen, Schwämmen,<br />
Seesternen, Seeigeln und Seescheiden. Hier würde<br />
auch ein Makrofotograf jede Menge Motive entdecken,<br />
doch wer hat bei einem Tauchgang mit<br />
Kuhhaien und Robben schon eine Makrolinse parat?<br />
Deshalb empfiehlt es sich, einige Tage länger<br />
in Simons Town zu verbringen, um jeden der<br />
Tauchgänge mehrfach zu unternehmen und alle<br />
Highlights in vollem Umfang zu genießen.<br />
Mehr als nur tauchen<br />
Simons Town liegt nur eine halbe Stunde von<br />
Kapstadt entfernt und ist somit ein idealer Ausgangspunkt,<br />
um sowohl die Metropole als auch<br />
die Naturschönheiten der umliegenden Nationalparks<br />
zu besuchen. Es wäre nämlich fast zu schade,<br />
das schönste Ende der Welt nur unter Wasser<br />
zu bestaunen. Selbst Simons Town hat schon<br />
SÜDAFRIKA<br />
Akrobat schön: Die Südafrikanischen<br />
Kap-Pelzrobben (Arctocephalus pusillus<br />
pusillus) sind kunstvolle Schwimmer.<br />
eine besondere Attraktion zu bieten. Am Boulders<br />
Beach lebt eine Kolonie von etwa 3000 Brillenpinguinen.<br />
Die kleinen Gesellen watscheln am<br />
Strand entlang und spazieren manchmal auch ganz<br />
gemütlich <strong>über</strong> die Straße. Wer in der Paarungszeit<br />
vor Ort ist, muss nachts damit rechnen, von<br />
den Brunftgesängen, die allerdings eher wie das<br />
Gebrüll von Eseln klingen, geweckt zu werden.<br />
In nur 20 Minuten Autofahrt erreicht man das<br />
Kap der Guten Hoffnung. Schon die Fahrt hierher<br />
ist ein Genuss: Die Straße schlängelt sich entlang<br />
der Berge und von einigen Aussichtspunkten<br />
kann man die grandiose Kulisse auf sich wirken<br />
lassen. Im Nationalpark am Kap halten Paviane<br />
öfter mal den Verkehr auf. Tierliebhaber können<br />
aber auch noch Zebras, Antilopen, Buntböcken<br />
und Straußen begegnen. In den Felsen leben die<br />
putzigen Klippschliefer, die zwar wie Kaninchen<br />
ohne deren lange Ohren aussehen, erstaunlicherweise<br />
aber am nächsten mit den afrikanischen<br />
Elefanten verwandt sind. c<br />
50 · u <strong>10</strong>/12 <strong>10</strong>/12 u · 51<br />
Fotos: li. <strong>Seit</strong>e o., Mi. re. und re. <strong>Seit</strong>e Beo Brockhausen · Mi. li. und Mi. Thomas Heckmann<br />
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p REISE<br />
Blick auf den Tafelberg<br />
Paviane<br />
Die Shark Explorers betreiben ein kleines<br />
Gästehaus außerhalb von Simons Town.<br />
Ideal für Taucher, denn so befindet man<br />
sich gleich am Ort des Geschehens. In der<br />
schicken Villa gibt es insgesamt vier Zimmer,<br />
drei Bäder, einen eleganten Koch<br />
EssWohnbereich mit großer Terrasse und<br />
kleinem Pool. Die Zutaten für das Frühstück<br />
werden geliefert, und die Gäste bereiten<br />
es sich selber zu. Ein Hausmädchen<br />
kümmert sich um die Reinigung, Zimmer<br />
und Wäsche. Was will man mehr? Und richtig<br />
stilvoll geht es bei einem Braai zu, der<br />
südafrikanischen Art des Barbecues – das<br />
Stephen und Morne regelrecht zelebrieren.<br />
Wer meint, hier an einem ganz normalen<br />
Grillabend teilzunehmen, liegt falsch. Das<br />
fängt schon bei der Auswahl der Feuerholzes<br />
an, denn nur das Holz einiger bestimmter<br />
Bäume aus der Kap region soll den einzigartigen<br />
– und nach Mornes und Stephens<br />
Klippschliefer Buntbock<br />
Meinung – besten Geschmack ausmachen.<br />
In lockerer Runde genießen die Gäste der<br />
Shark Explorers so auch noch ein Stückchen<br />
der kapstädtischen Esskultur.<br />
Apropos Kapstadt: Ganz sicher darf ein<br />
Besuch der pulsierenden Metropole nicht fehlen.<br />
In der »Mutterstadt« treffen zahlreiche<br />
Kulturen aufeinander und machen deren ganz<br />
besonderen Charme aus. Den bunten Mix erlebt<br />
man am besten, wenn man die Innenstadt<br />
zu Fuß erkundet: in der Long Street mit<br />
vielen Bars, Restaurants und hippen Geschäften,<br />
an der Victoria & Alfred Waterfront, im<br />
malaiischen BoKap Viertel, auf Flohmärkten<br />
oder auch an einem der zahlreichen Strände.<br />
Das Wahrzeichen der Stadt, der legendäre<br />
Tafelberg, wird häufig von wabernden<br />
Wolkenschwaden umhüllt. Ist die Sicht klar<br />
und es weht nur ein leichter Wind, ist dies<br />
der perfekte Tag für einen Besuch. Denn<br />
wer nicht auf dem Tafelberg war, hat Kap<br />
stadt nicht gesehen! Wer es einfach haben<br />
möchte, gondelt mit der Seilbahn hinauf.<br />
Nur vier Minuten dauert die Fahrt auf den<br />
<strong>10</strong>85 Meter hohen Hausberg von Kapstadt.<br />
Dabei dreht sich die Kabine einmal um sich<br />
selbst und ermöglicht atemberaubende Ausblicke.<br />
Dank des flachen Rückens des Berges<br />
sind die meisten Wanderwege ganz einfach<br />
zu meistern. Das Panorama ist <strong>über</strong>all dort<br />
oben sensationell.<br />
Fazit: Blauhaie, Makohaie, Kuhhaie, Pyjamahaie,<br />
Puffotterhaie – die »Sharkaholic Expeditions«<br />
mit den Shark Explorers werden<br />
ihrem Namen mehr als gerecht. Dazu noch<br />
Wale, Robben, aber auch Strauße, Buntböcke,<br />
Klippschliefer, Pinguine, Schildkröten, Paviane<br />
– wir können uns <strong>über</strong> das Wildtierangebot<br />
in nur einer Woche nicht beklagen.<br />
»Großwildjäger« kommen in Südafrika <strong>über</strong><br />
wie unter Wasser voll auf ihre Kosten. p<br />
Fotos: li. <strong>Seit</strong>e Beo Brockhausen<br />
Stand der Informationen: August 2012<br />
© 2012<br />
c An-/Einreise: Verschiedene<br />
Fluggesellschaften fliegen Kapstadt<br />
an. Von Deutschland aus<br />
bietet sich die South African Airways<br />
an, von Frankfurt <strong>über</strong> Johannesburg<br />
bis Kapstadt (Flugzeit<br />
ca. 14 Stunden) oder mit<br />
Emirates von Hamburg, Düsseldorf,<br />
München oder Frankfurt<br />
<strong>über</strong> Dubai nach Kapstadt (Flugzeit<br />
ca. 16 Stunden). Zur Einreise<br />
in Südafrika benö tigt man einen<br />
Reisepass, der bei Ausreise<br />
noch mindestens 30 Tage gültig<br />
sein muss. Ein Visum ist nicht erforderlich.<br />
Bei Vorlage des Rückflugtickets<br />
wird eine Aufenthaltsgenehmigung<br />
für die Dauer der<br />
Reise erteilt (max. 90 Tage).<br />
c Klima: Südafrika ist ein ganzjähriges<br />
Reiseziel mit zu uns gegensätzlichen<br />
Jahreszeiten. Da<br />
es in der gleichen Zeitzone wie<br />
Deutschland liegt, entfällt der<br />
läs tige Jet-Lag.<br />
Der Winter in der Kapregion von<br />
Juli bis September kann kühl und<br />
q TACHELES<br />
<br />
nass werden, mit Temperaturen<br />
zwischen sieben und 18°C. Dezember<br />
bis März sind die warmen<br />
Sommermonate mit durchschnittlich<br />
um die 26°C. April bis Mai<br />
gilt als angenehme Reisezeit, wobei<br />
es auch hier an den Abenden<br />
recht kühl werden kann. Von September<br />
bis November kann es unbeständig<br />
sein, mit sehr heißen<br />
Tagen oder heftigen Stürmen.<br />
c Gesundheit: Die medizinische<br />
Versorgung entspricht<br />
europäischem Standard. Eine<br />
Reisekrankenversicherung ist<br />
empfehlenswert.<br />
c Transport: Mietwagen ab/bis<br />
Kapstadt Flughafen ist zu empfehlen<br />
und schon ab 30 Euro pro<br />
Tag (plus Benzin) zu haben. (Achtung:<br />
Linksverkehr). Nur so kann<br />
man spontan Ausflüge unternehmen<br />
und die vielen verschiedenen<br />
Restaurants aufsuchen.<br />
Auf Wunsch organisieren Shark<br />
Explorers aber auch Transfers.<br />
c Die Tauchgänge im Kelpwald, beim Robbenfelsen oder im Blauwasser<br />
sind nicht besonders schwierig. Anspruchsvoll sind aber<br />
die Umstände: kühle Wassertemperaturen, manchmal mäßige<br />
Sicht, viele Haie, die sehr nah kommen und die langen Ausfahrten<br />
bei zum Teil rauer See. Ein Tag im Blau ist lang und anstrengend,<br />
wer nicht seefest ist, wird leiden. Es geht hier <strong>10</strong>00 Meter in die<br />
Tiefe und man befindet sich weit draußen auf offener See. Hier<br />
sollte man Ausrüstung, Bleimenge und Tarierung im Griff haben!<br />
c Tauchen/Wassertemperaturen:<br />
Kuhhai- und Robben tauchgänge<br />
in der False Bay sind ganzjährig<br />
möglich, beste Chance auf<br />
klares Wasser (bis zu <strong>10</strong> m Sicht)<br />
ist zwischen März und August.<br />
Wassertemperatur zwischen 13<br />
und 19°C. Blauwassertauchgänge<br />
sind ebenfalls ganzjährig möglich,<br />
beste Zeit ist von Oktober bis Juli,<br />
die Wassertemperaturen betragen<br />
zwischen 18 und 22°C.<br />
Käfigtauchen mit dem Weißen<br />
Hai: März bis September, beste<br />
Zeit: April bis August, Wassertemperatur<br />
zwischen zehn und 18°C.<br />
Tauchanzug: mindestens 7mm,<br />
Kopfhaube und Handschuhe sind<br />
Pflicht! Evtl. noch einen dünneren<br />
Überzieher oder Eisweste<br />
einpacken.<br />
Druckkammern gibt es in Simon‘s<br />
Town bei Kapstadt, East London,<br />
Port Elizabeth, Durban und Pretoria.<br />
c Käfigtauchen Weißer Hai:<br />
Shark Explorers bieten zwischen<br />
März und September Käfigtauchen<br />
mit dem Weißen Hai an.<br />
Der Vorteil hier: im Gegensatz<br />
zu Gansbaai, wo es mittlerweile<br />
sehr viele Anbieter gibt, sind<br />
in Simons Town bisher kaum Veranstalter<br />
für‘s Käfigtauchen, und<br />
somit sind die Trips mit Shark Explorer<br />
individuell und keine Massenveranstaltung.<br />
c Info & Buchung: in Deutschland:<br />
extratour Tauchreisen,<br />
www.extratour-tauchreisen.de;<br />
in Österreich: Magic Tours, www.<br />
magictours.at<br />
@ http://www.unterwasser.de<br />
@<br />
Internet:<br />
Unsere Infos im<br />
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Ein Online-Tagebuch mit vielen<br />
Fotos von der kompletten Reise<br />
finden Sie unter: www.unterwasser.de/reportagen<br />
52 · u <strong>10</strong>/12 <strong>10</strong>/12 u · 53<br />
3 x Top<br />
im Süden Afrikas<br />
1. Haitauchen in Südafrika<br />
Reisezeitraum: 01.09.12 - 28.02.13<br />
Deutschland - Durban & retour (KLM,<br />
Emirates, Air France), Transfer, 6 Übernachtungen<br />
im Gästehaus von Scuba<br />
Addicts, Frühstück, 9 Tauchgänge &<br />
1 Tigerhaitauchgang, Flaschen, Blei,<br />
Zodiak, Tax und Kerosinzuschläge<br />
ab € 1.575,-<br />
2. Haitauchen & Safari<br />
Reisezeitraum: 01.09.12 - 28.02.13<br />
Deutschland - Durban & retour (KLM,<br />
Emirates, Air France), Transfer, 6 Übernachtungen<br />
im Gästehaus von Scuba<br />
Addicts, Frühstück, 9 Tauchgänge &<br />
1 Tigerhaitauchgang, Flaschen, Blei,<br />
Zodiak, 3 Nächte St. Lucia im Doppelzimmer<br />
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Hluhluwe Park, 1 Croc & Hippo Cruise,<br />
Tax und Kerosinzuschläge<br />
ab € 2.140<br />
3. Big 7 in Mozambik & Südafrika<br />
Fotoreise mit<br />
Gerald Nowak<br />
Reisezeitraum:<br />
18.11.–05.12.12<br />
Leistungen: <strong>10</strong> Nächte Mosambik &<br />
4 Nächte Südafrika im Doppelzimmer,<br />
Halbpension, 16 Tauchgänge, 4 Tage<br />
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