Mit Privatklasse AKTIV. Dem lebensbegleitenden - LKH Stolzalpe
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4<br />
Fachartikel<br />
Foto: Honner<br />
Im Paragraph 40 des Österreichischen<br />
Ärztegesetzes (Abb. 1) aus dem Jahre<br />
1998 sind der Aufgabenbereich des<br />
leitenden Notarztes sowie seine Ausbildung<br />
umrissen.<br />
Abb1: Faksimile Ärztegesetz<br />
<strong>Mit</strong> einer gezielten Ausbildung für<br />
Ärzte die im Großschadensfall oder<br />
im Falle einer Katastrophe die Leitungsfunktion<br />
übernehmen, wurde im<br />
deutschsprachigen Raum nach dem<br />
verheerenden Unfall bei der Flugschau<br />
im Ramstein (28.08.1988; Abb.2) begonnen,<br />
bei dem 70 Personen getötet<br />
und 345 Personen zu Teil schwer verletzt<br />
wurden.<br />
Der Leitende Notarzt<br />
in seiner internationalen Ausprägung<br />
Aus- und Fortbildung rund um den Globus<br />
Dr.med.univ. Joachim Schlieber<br />
Ärztlicher Leiter des Notarztstützpunktes Murau-<strong>Stolzalpe</strong><br />
Abb. 2:<br />
Zusammenstoß<br />
der<br />
Frecce<br />
Tricolori<br />
Geprägt ist die Ausbildung bis heute<br />
durch das Engagement von <strong>Mit</strong>arbeitern<br />
der Klinik für Anästhesiologie der<br />
Johannes Gutenberg-Universität Mainz<br />
und ihrem damaligen Leiter Professor<br />
Dr. Dr. h. c. Wolfgang F. Dick.<br />
Wieder waren es die Mainzer, die zusammen<br />
mit engagierten Kollegen aus<br />
mehreren Staaten einen internationalen<br />
Kurs auf die Beine gestellt haben<br />
(1998). Veranstaltet wird dieser fünftägige<br />
Lehrgang, der auch mehrere<br />
Großübungen beinhaltet, unter der<br />
Schirmherrschaft der International<br />
Trauma, Anesthesia and Critical Care<br />
Society (ITACCS).<br />
Im Jahre 2000 habe ich erstmalig am<br />
3. Internationalen Leitenden Notarztkurs<br />
(International Chief Emergency<br />
Physician Course) im Mainz teilgenommen<br />
und dort mein Zertifi kat als<br />
Leitender Notarzt (CEP) erworben.<br />
Von den Möglichkeiten des multinationalen<br />
Meinungsaustausches beeindruckt,<br />
habe ich mich entschlossen<br />
den Kurs ein weiters Mal zu besuchen<br />
(Athen, 2002). Da bot sich dann auch<br />
die Gelegenheit, den Kurs nach Graz<br />
zu holen. Im Herbst 2003 fungierte<br />
der damaligen ärztliche Leiter der<br />
Zentralstelle für Notfall- und Katastrophenmedizin,<br />
Ass. Prof. Dr. Berthold<br />
Petutschnigg, als Kursdirektor<br />
des steirischen Kurses. Für mich war<br />
es das erste Mal, dass ich im Rahmen<br />
dieses Kurses Vorträge halten durfte<br />
und musste, da ich zu einem der Codirektoren<br />
bestellt worden bin.<br />
Seit 2005 steht die ITACCS Arbeitgruppe<br />
Leitender Notarzt und somit<br />
auch die Kursorganisation unter<br />
der Leitung von Eran Tal-Or (Israel;<br />
Abb. 3).<br />
Abb. 3: v.l.n.r Arafat, Tal-Or, Gonzalez<br />
<strong>Mit</strong> im Kernteam sind unter anderen<br />
Raed Arafat (Rumänien), Dario Gonzalez<br />
(Vereinigte Staaten von Amerika),<br />
Mace Ramsay (Neuseeland) und auch<br />
ich.<br />
Nach zwei weiteren erfolgreichen<br />
Kursen in Dunedin (Neuseeland,<br />
2005; Abb. 4-8)<br />
Abb. 4: Dunedin