Mit Privatklasse AKTIV. Dem lebensbegleitenden - LKH Stolzalpe
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Foto: KK<br />
Dr. Franz Hütter,<br />
externer Berater<br />
14<br />
Qualitätsmanagement<br />
Vom ersten QM-Modellspital der<br />
KAGes hin zur Spitals-Exzellenz: Die<br />
weiterführenden Maßnahmen aus<br />
der letzten SBW leiten die Entwicklung<br />
der <strong>Stolzalpe</strong> in den nächsten<br />
Jahren ein.<br />
„Qualitätsmanagement-Modellspital“<br />
(94) und „Erstes Krankenhaus in Österreich<br />
mit umfassender Selbstbewertung<br />
im Krankenhaus“ (EFQM 97),<br />
sind nur einige Stationen in unserer<br />
QM-Entwicklung, die eine Vorreiterrolle<br />
belegen.<br />
Durch die im Oktober letzten Jahres<br />
zum dritten Mal durchgeführte<br />
Selbstbewertung wurde uns ein sehr<br />
guter Spiegel vorgehalten, aus dem<br />
wir erkennen konnten, dass wir bisher<br />
einen enormen und vielseitigen Weg<br />
gegangen sind, aber wir mussten auch<br />
erkennen, dass noch ein Stück Arbeit<br />
vor uns liegt.<br />
Ohne hier auf die Details einzugehen,<br />
die mit dieser Arbeit gemeint sind,<br />
soll nur das Grundprinzip dargestellt<br />
werden, das unser nächstes Entwicklungsziel<br />
ist:<br />
„Nicht Zusätzliches machen sondern<br />
Anstatt!“ ist der Auftrag, dem wir uns<br />
stellen wollen. Ein Projekt oder Qualitätszirkel,<br />
der noch so gute Lösungen<br />
erarbeitet hat, aber nicht einem klar<br />
defi nierten, übergeordneten strategischen<br />
Ziel dient und/oder bei dem<br />
die Ergebnisse nicht dazu führen, das<br />
damit etwas „Altes“ weggelassen werden<br />
kann, führt letztendlich nur zu<br />
Qualitätsmanagement<br />
Patientenwünsche werden erfüllt<br />
einem „Mehr als Vorher“. Und davon<br />
haben weder die <strong>Mit</strong>arbeiter noch andere<br />
Beteiligte etwas.<br />
Neues, das anstatt etwas „altem“ eingeführt<br />
wird, aber nicht periodisch<br />
auf Wirksamkeit überprüft und gegebenenfalls<br />
auf neue Ziele angepasst<br />
wird, läuft Gefahr, irgendwann nur<br />
ein Mehr an Ressourcen aufzubrauchen<br />
ohne Nutzen zu bringen.<br />
Aus den Ergebnissen der Selbstbewertung<br />
hat die Qualitätsmanagementkommission<br />
gemeinsam mit der<br />
Anstaltsleitung und der <strong>Mit</strong>wirkung<br />
unseres externen Beraters Mag. Franz<br />
Hütter ein Programm konzipiert,<br />
das uns dabei unterstützen soll, diese<br />
Ziele zu erreichen.<br />
Unser Anliegen für den weiteren Weg<br />
ist es aber nicht, irgendwelche Qualitätsmodell-vorgaben,<br />
Preise oder „Pickerl“<br />
(Zertifi kate) zu erhalten. Diese<br />
können und werden als „Nebenergebnis“<br />
eintreten.<br />
Wichtige Änderungen im<br />
Qualitätsverständnis<br />
Unser übergeordnetes Ziel ist es, das<br />
sicherste und kompetenteste Krankenhaus<br />
Österreichs zu sein.<br />
Diese Aussage soll aber nicht nur<br />
ein Schlagwort sein, sondern jedem<br />
Praxistest standhalten können. Jeder<br />
Patient, jeder zuweisende Arzt und jeder<br />
einzelne <strong>Mit</strong>arbeiter muss davon<br />
überzeugt sein können, dass es so ist.<br />
Um dies zu erreichen, ist es notwendig,<br />
nicht nur einige Projekte durchzuführen<br />
und Modellen zu folgen<br />
– sondern ein Paradigmenwechsel<br />
(Ändern der Denkhaltung) muss<br />
konsequent und systematisch herbeigeführt<br />
werden.<br />
Dies ist eine Anforderung, der wir uns<br />
alle stellen werden – alle Beteiligten in<br />
allen Hierarchien. Dies ist aber auch<br />
kein Prozess, der schnell, von heute<br />
auf morgen geht, sondern kann nur<br />
durch kleine und umsichtige Schritte<br />
erfolgen.<br />
Auch darf dabei keine zusätzliche Ressourcenbelastung<br />
für die beteiligten<br />
<strong>Mit</strong>arbeiter auftreten. Uns ist dies<br />
sehr wohl bewusst, und die Anstaltsleitung<br />
hat daher beschlossen, eine<br />
externe Unterstützung beizuziehen.<br />
Dadurch soll soviel wie möglich an<br />
zusätzlichen Arbeiten, die notwendig<br />
sind, um diese Veränderungen konsequent<br />
voranzubringen, übernommen<br />
werden. Die Zusatzbelastungen<br />
sollen für die Beteiligten auf ein paar<br />
Abstimmungs- und Klärungstreff en<br />
reduziert werden.<br />
Das was als echte Aufgabe auf uns alle<br />
zukommt, ist die Änderung unseres<br />
alltäglichen Handelns:<br />
Loszulassen von bisher Gewohntem<br />
(z.B. „unstrukturierte Ritualsitzung<br />
mit pauschaler Anwesenheit aller <strong>Mit</strong>arbeiterInnen<br />
– obwohl das Th ema nur<br />
die Hälfte betriff t“)<br />
und<br />
konsequentes Einhalten vereinbarter<br />
Strukturen/Abläufe (z.B. „es gibt kein<br />
Projekt, wenn nicht klar das Ziel, ein<br />
klarer Verantwortlicher, ein klares Ende,<br />
die Evaluierungsmethode und -zeitpunkt,<br />
die notwendige Vorabstimmung<br />
der davon Betroff enen,… vorliegt“).<br />
Gemeinsam können wir dieses Ziel<br />
- das sicherste und kompetenteste<br />
Krankenhaus für unsere Patienten,<br />
unsere Zuweiser und unsere <strong>Mit</strong>arbeiter<br />
zu werden, erreichen.<br />
Den Weg dahin werden wir Ihnen in<br />
den nächsten Ausgaben präsentieren.<br />
Mag. Franz Hütter, externer Berater