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intern - Lebenshilfe Wien

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für Sprachausgabe<br />

thema<br />

Das kann ich auch – nur eben anders<br />

Unterstützte Kommunikation (UK)<br />

Sie hilft Menschen, die sich noch nicht, nicht mehr oder nur sehr schwer mit<br />

Lautsprache verständigen können.<br />

Der Begriff „Unterstützte Kommunikation“<br />

bezeichnet alle Maßnahmen, die Kommunikation,<br />

Verständigung und Mitbestimmung<br />

für Menschen mit Beeinträchtigungen verbessern.<br />

Die Unterstützte Kommunikation basiert dabei<br />

auf folgenden Grundprinzipien:<br />

� Jeder Mensch kommuniziert.<br />

� Jeder Mensch ist kompetent im<br />

Beurteilen seiner Erfahrungen.<br />

� Jede Handlung benötigt Motivation.<br />

� Motivation entsteht durch die Erfahrung<br />

von positiver Wirkung.<br />

Oft ist es aber so, dass Menschen mit schweren<br />

Beeinträchtigungen und fehlenden verbalen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten ohne Hilfe<br />

nicht mitbestimmen, nicht auswählen, keine<br />

Entscheidungen für sich selbst treffen und<br />

nur wenig Kontrolle über das Geschehen<br />

rund um sich ausüben können.<br />

Woraus kann Hilfe bei der Kommunikation<br />

bestehen?<br />

Eine erste wichtige Hilfe wird bereits geboten,<br />

wenn Bezugspersonen genau auf die<br />

körpereigenen Kommunikationsformen der<br />

beeinträchtigten Person achten:<br />

Atmung, Muskelspannung und<br />

Körperhaltung, Mimik und Gestik,<br />

Blicke, Laute und Gebärden.<br />

Angehörige und ständige Betreuungspersonen<br />

sind üblicherweise<br />

schon mit den individuellen nonverbalen<br />

Kommunikationsmitteln<br />

vertraut, gelegentliche Kontaktpartnerinnen<br />

und -partner müs-<br />

sen erst vertraut gemacht werden, damit<br />

die Kommunikation auch direkt mit dem<br />

beeinträchtigten Menschen aufgenommen<br />

werden kann. In jedem Fall ist auch geduldiges<br />

Beobachten und ein Hineindenken in<br />

die Perspektive des anderen nötig, um eine<br />

wechselseitige Kommunikation in Gang zu<br />

bringen und zu verstehen, was der Mensch<br />

mit Beeinträchtigung ausdrücken möchte.<br />

Umgekehrt stehen auch der Kontaktpartnerin<br />

bzw. dem Kontaktpartner einige Möglichkeiten<br />

offen, eine Kommunikation anzuregen<br />

bzw. zu vertiefen: Sie/er kann sich<br />

derselben Ausdrucksmitteln wie der beeinträchtigte<br />

Mensch bedienen (Mimik, Gestik,<br />

Symbole, …), sie/er kann das Ausgedrückte<br />

wiederholen oder interpretieren („Habe ich<br />

das richtig verstanden, du willst mir sagen,<br />

dass …“), und sie/er kann Fragen stellen, die<br />

der beeinträchtigte Mensch auch beantworten<br />

kann (z.B. einfache Ja/Nein-Fragen).<br />

Hilfsmittelunterstützte Kommunikationsformen<br />

Durch die Verwendung von nicht-elektronischen<br />

oder elektronischen Hilfsmitteln<br />

können selbstständige Kommunikationsmöglichkeiten<br />

von Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

deutlich erweitert werden.<br />

Ein Vorrat an Symbolen oder Fotos, die in<br />

Anzahl, Bedeutung und Einfachheit genau<br />

an die eigenen Bedürfnisse angepasst sind,<br />

stehen dem beeinträchtigten Menschen entweder<br />

in Form von Kärtchen, in Buchform<br />

oder über elektronische Kommunikationsgeräte<br />

mit Tasten oder einem berührungsempfindlichen<br />

Bildschirm zur Verfügung.<br />

16 www.lebenshilfe-wien.at >>> mitmachen 12/11

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