Diana Thater gorillagorillagorilla - Universalmuseum Joanneum
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Auferstehung. Diesem christlichen „Nein“ beginnen wir uns mit-<br />
hilfe von Haustieren zu entziehen. Die Klonindustrie initiierte<br />
„RePet“ als Aufhebung eines Verlusts – als Möglichkeit, die<br />
Be völkerung abhängig zu machen von der Replikation als einer<br />
Lebensweise, die sich dem Tod entzieht. Zwei weitere Übergriffe,<br />
die das Verbot unterliefen, sorgten für eine Erneuerung des<br />
Bestands wild lebender Tiere (und fügten somit das ganze Spektrum<br />
der totemischen Bedeutung hinzu, von der Heimsuchung<br />
bis zur Jagd) und schufen Ersatzorgane. Das Klonen von Haustieren<br />
lindert auch den Schmerz des Überlebens in der kleineren<br />
Welt des Kindheitstotemismus. In einer Unterhaltung mit einem<br />
potenziellen Kunden und Unterstützer erklärt Drucker das Klonen<br />
von Organen im Kontext einer Rettung des unbetrauerbaren<br />
Kindes vor dem Tod. Was geschieht, wenn Ihr Sohn einen Gehirntumor<br />
hat? Das Gehirn lässt sich nicht klonen: Man kann den<br />
Jungen nur retten, indem man den ganzen Körper klont. (Ich<br />
schätze, das Gehirn ist der Körper ohne Organe.) Eine Person zu<br />
klonen ist demnach also nichts anderes, als ihr Gehirn zu klonen.<br />
Hinter den Kulissen jedoch werden bereits wertvolle oder einflussreiche<br />
Menschen nach Unfällen geklont. So erleidet ein Star-<br />
Quarterback während eines Football-Spiels eine schwere Rückenverletzung,<br />
um kurz darauf mit der Nachricht zurückzu kommen,<br />
dass es sich doch nur um eine leichte Blessur handle. (Es ist sein<br />
Klon.) Bevor Arnie irrtümlich geklont wird (an seinem Geburtstag<br />
lässt er seinen Co-Piloten eine Mission für ihn fliegen, doch dann<br />
wird der Co-Pilot getötet, aber in Schwarzeneggers Namen),<br />
sträubt er sich dagegen, den am Morgen eingeschläferten Hund<br />
seiner Tochter von der Firma „RePet“ klonen zu lassen. Es ist sein<br />
Geburtstag – und an diesem Tag kann er nicht nur nicht sterben,<br />
wenn er dies auch möchte; ebenso wenig kann er den Hund<br />
gehen lassen. Arnie sagt, dass der Hund in ihren Erinnerungen<br />
weiterleben wird. Seine Frau entgegnet, ihre Tochter sei zu jung,<br />
um das zu verstehen. Später entdecken wir, dass Drucker entschieden<br />
hat, dass alle seine Mitarbeiter ihre eigenen Ersatzteile<br />
sein müssen. Während routinemäßiger Augenuntersuchungen<br />
lässt er ohne ihr Wissen Bilder ihrer Gehirne machen. Die Bilder<br />
von Arnies Gehirn entstanden, als er noch gegen „RePet“ war.<br />
Arnie erscheint auf seiner eigenen Geburtstagsfeier mit einer<br />
Androiden-Puppe, jenem Spielgefährten, den seine Tochter sich<br />
gewünscht hat. Den geklonten Hund, den seine Frau im Namen<br />
der Tochter angefordert hat, bringt er freilich nicht. Stattdessen<br />
probt er dafür, seiner Tochter die Nachricht vom Tod ihres Hundes<br />
zu überbringen. Doch bei seiner Ankunft wird er von eben diesem<br />
Hund begrüßt, und im Wohnzimmer ist man damit beschäftigt,<br />
Friedhof der Kuscheltiere, 1989,<br />
Regie Mary Lambert, Adaptierung von<br />
Stephen Kings gleichnamigem Roman<br />
Pet Sematary, 1989, directed by Mary<br />
Lambert, adaptation of Stephen King’s<br />
novel of the same name<br />
of humans. We start getting around the Christian<br />
“No” via pets. The cloning industry in exile started<br />
running RePet as the reversal of loss that would<br />
form dependency of the populace upon replication<br />
as way of life around death. Two further inroads that<br />
circumvented the prohibition restocked wildlife (and<br />
thus added the full range of totemic significance,<br />
from haunt to hunt) and created spare organs. Cloning<br />
pets relieves the pain of survival in the smaller<br />
world of childhood totemism. In conversation with a<br />
potential client and supporter, Drucker readdresses<br />
the cloning of organs as on the way to saving the<br />
unmournable child from death or deposit. What if<br />
your son has a brain tumor? The brain can’t be<br />
cloned: you can save the boy only by cloning the<br />
whole body. (I guess the brain is the body without<br />
organs.) Ergo: to clone a person is no more than<br />
to clone his or her brain.<br />
Behind the scenes, already, valuable or influen -<br />
tial individuals are cloned by accident. Thus a<br />
star football player breaks his back but then is<br />
back with the news that the injury had been<br />
slight. (It’s his clone.) Before he gets cloned by<br />
mistake (on his birthday he agrees to let his c o -<br />
pilot fly his mission for him, but then the copilot<br />
is killed, but in Schwarzenegger’s name) Arnie<br />
resists cloning his daughter’s dog who had to be<br />
put to sleep that morning. It’s his birthday and<br />
not only can’t he die if he wants to, but he also<br />
can’t let the dog go. Arnie says the dog will live<br />
on in their memories. His wife says their daughter<br />
is too young to understand that. Later we discover<br />
that Drucker decided that all those working for<br />
him need to be their own spare parts: routine<br />
eye exams are in fact the means for taking pictures<br />
of their brains. Arnie’s brain was shot while he<br />
was still against RePet.<br />
Arnie comes home to his birthday celebration<br />
bearing the gift of an android doll, the sympal his<br />
daughter wanted. But he doesn’t bring the clone<br />
of the dog his wife requested on the daughter’s be -<br />
half. Instead he’s rehearsing breaking the news to<br />
his daughter of her dog’s death. But when he arrives<br />
the dog greets him. Inside it appears that his clone is