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Diana Thater gorillagorillagorilla - Universalmuseum Joanneum

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Entwicklungsinitiativen. Dabei gilt es, eine Umgebung zu schaffen,<br />

in der das Wohl nicht nur der Tiere, sondern auch der einheimischen<br />

Bevölkerung respektiert wird. Und tatsächlich befinden<br />

sich in dem Naturpark auch ein kleines Dorf sowie ein Bildungszentrum.<br />

Auf seinem Motorrad fährt Sozialarbeiter Joseph Shey<br />

jeden Tag über schlammige Straßen zu vier verschiedenen<br />

Schulen, um Kinder im Alter von 5 bis 16 Jahren über den illegalen<br />

Handel mit Bushmeat aufzuklären und ihnen vor Augen zu<br />

führen, welchen Wert der Erhalt „ihrer“ Gorillas besitzt.<br />

Kamerun ist Mitglied der Vertragsstaatenkonferenz und hat<br />

auch das Übereinkommen über die biologische Vielfalt unterzeichnet.<br />

Doch obgleich das Töten von Gorillas in Kamerun gesetzlich<br />

verboten ist, hat die Wilderei in den Regenwäldern des Landes<br />

zugenommen. Die Nachfrage nach Bushmeat wird von den Märkten<br />

in den Städten gesteuert, und aufgrund neu gebauter Straßen,<br />

die tief in den Regenwald hineinführen, um die Gewinnung von<br />

Holz und Mineralien zu ermöglichen, haben die Wilderer einen<br />

komfortablen Zugang zu den verbleibenden Tierpopulationen.<br />

Langfristig, so hofft man, sollen die Gorillas, Schimpansen und<br />

anderen Primaten in den Wald zurückkehren können. Doch<br />

der Weg dorthin ist lang, teuer und voller Probleme, zumal es<br />

in Kamerun schwer vereinbare Interessen gibt: die Notwendigkeit<br />

wirtschaftlicher Entwicklung und den Schutz der Wildräume,<br />

die diese wundervollen Tiere brauchen. Bis sich die Lage bessert,<br />

bleiben die Tiere gut beschützt inmitten riesiger Gehege, um<br />

die rund um die Uhr Soldaten patrouillieren. Diese Arten vor<br />

dem Aussterben zu bewahren, erfordert einen enormen Aufwand,<br />

und die Schutzorganisationen arbeiten mit den Regierungsbehörden<br />

zusammen, um das richtige Gleichgewicht zu finden.<br />

<strong>Diana</strong> <strong>Thater</strong> verbrachte ihre Tage damit, die Gorillas in ihren<br />

Gehegen zu filmen. Ihre Interaktion innerhalb der Gruppe und<br />

mit dem Pflegepersonal wurde zum Fokus der Beobachtung.<br />

<strong>Thater</strong> bei der Arbeit zuzusehen, bescherte uns die Möglichkeit<br />

seltener Einblicke. Sie verbrachte jeden Tag damit, allein auf<br />

einem Plateau zu hocken und über den Zaun in das Gorillagehege<br />

zu schauen. Während sie in der brütenden Sonne oder<br />

im strömenden Regen saß, wechselte sie ständig zwischen<br />

einer Beaulieu 16 mm-Kamera, einer Nikon Super 8-Kamera,<br />

einer Sony High-Definition-Videokamera und einer Nikon Digital<br />

SLR-Kamera hin und her, um das alltägliche Verhalten der Tiere<br />

einzufangen.<br />

<strong>Diana</strong> <strong>Thater</strong><br />

Kamerun,<br />

Oktober 2008,<br />

Film/Video Still<br />

<strong>Diana</strong> <strong>Thater</strong><br />

Cameroon,<br />

October 2008,<br />

film/video still<br />

Bergit Arends 46 47<br />

ment where the welfare of the animals as well as<br />

the native population is respected. And indeed a<br />

small village is situated within the sanctuary, as<br />

well as an education centre. The Mefou outreach<br />

officer Joseph Shey travels on his motorbike<br />

every day across muddy roads to four different<br />

schools to teach school children aged between 5<br />

and 16 about the bush meat trade and its illegal -<br />

ity, and the value of conserving “their” gorillas.<br />

Despite the killing of gorillas being illegal<br />

(Cameroon is a member of the Convention<br />

of Parties, and a signatory to the Convention<br />

of Bio logical Diversity) poaching has increased<br />

t h r o u g h - o u t the Cameroon rainforests. The de-<br />

mand for bush meat is driven by the city markets,<br />

and new roads pushed deep into the rainforest<br />

for timber and mineral extraction allow poachers<br />

easier access to the remaining populations.<br />

Ultimately it is hoped that the gorillas, c h i m p a n -<br />

zees and other primates will be able to go back<br />

to the forest. But the road back is long, expensive<br />

and fraught with difficulties as Cameroon battles<br />

between the need to develop and the wild spaces<br />

needed for these wonderful animals. Until such<br />

time as solutions can be found, the animals will stay<br />

well protected within vast enclosures and round-theclock<br />

patrols by soldiers. It’s an enormous effort to<br />

shield these endangered species from extinction, with<br />

conserv ation organisations working with the Government<br />

agencies to try and get the balance right.<br />

<strong>Thater</strong> spent days filming the gorillas within their<br />

enclosures, observing them interacting within<br />

the group and with their carers.<br />

Watching <strong>Thater</strong> work lent a rare insight. She<br />

spent every day perched alone on a platform<br />

looking over the fence into the gorilla enclosure.<br />

Sitting in the beating sun or in the pouring rain,<br />

she switched constantly among a Beaulieu 16 mm<br />

camera, a Nikon Super 8 camera, a Sony High-<br />

Defi nition video camera, and a Nikon Digital SLR<br />

camera to capture their day-to-day behaviour.

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