Diana Thater gorillagorillagorilla - Universalmuseum Joanneum
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Gorillas in der Säugetier-Galerie im<br />
Natural History Museum, aus dem<br />
British Museum of Natural History<br />
Photo Album Vol I, pic no 675<br />
Gorillas in the Mammals gallery<br />
at the Natural History Museum,<br />
from the British Museum of Natural<br />
History Photo Album Vol I, pic no 675<br />
Menschen durch den Prozess der natürlichen Auslese von<br />
Vor läufern entwickelten, bei denen es sich um nicht-menschliche<br />
Lebensformen handelte. Anhand von Fotografien, Zeichnungen<br />
und Beschreibungen unterschiedlicher „Gemütsbewegungen“<br />
demonstrierte er außerdem, dass alle Menschen über gewisse<br />
universelle Gesichtsausdrücke und körperliche Äußerungen<br />
ver fügen. Doch mehr als dies: Bestimmte menschliche Ausdrucksweisen<br />
ähneln denen anderer Tiere, was Darwin zu der These<br />
veranlasste, dass unsere Gefühls- und Seelenäußerungen sich<br />
aus dem Verhalten eben jener Tiere entwickelt haben müssen.<br />
Wie Darwin in Ausdruck schreibt:<br />
„Solange man den Menschen und alle anderen Tiere als unabhängige<br />
Schöpfungen betrachtet, wird dadurch ohne Zweifel unserem<br />
natürlichen Verlangen, die Ursachen des Ausdrucks so weit als<br />
möglich zu erforschen, eine wirksame Schranke gesetzt. (…)<br />
Beim Menschen lassen sich einige Formen des Ausdrucks – etwa<br />
das Sträuben des Haares unter dem Einfluss äußersten Schreckens<br />
oder das Entblößen der Zähne unter dem Einfluss rasen -<br />
der Wut – kaum verstehen, ausgenommen unter der An nahme,<br />
dass der Mensch früher einmal in einem weitaus niedrigeren und<br />
tierähnlichen Zustande existiert hat. Die Gemeinsam keit gewisser<br />
Ausdrucksweisen bei verschiedenen, aber verwandten Spezies, wie<br />
die Bewegung derselben Gesichtsmuskeln beim Lachen des Menschen<br />
und verschiedener Affen, wird etwas verständlicher, wenn<br />
wir an deren Abstammung von einem gemeinsamen Vorläufer<br />
glauben. Wer aus allgemeinen Gründen annimmt, dass der Körperbau<br />
und die Gewohnheiten aller Tiere allmählich entwickelt worden<br />
sind, wird auch die Lehre vom körperlichen Ausdruck der Seelenzustände<br />
in einem neuen und interessanten Lichte betrachten.“2<br />
Darwins Evolutionstheorie, von Kritikern seinerzeit als „Affentheorie“<br />
verspottet, löste schon bald nach ihrer Veröffentlichung<br />
große Beunruhigung in der öffentlichen Vorstellungskraft aus.<br />
Konnten Menschen tatsächlich mit so primitiven und wilden<br />
Tieren wie Affen verwandt sein? Menschen aus der westlichen<br />
Welt hatten Gorillas erstmals Mitte des 19. Jahrhunderts gesehen,<br />
nur wenige Jahrzehnte also vor dem Erscheinen von Darwins<br />
Buch. Der französische Anthropologe und Afrikaforscher Paul du<br />
Chaillu be hauptete, lebenden Gorillas während seiner Expedition<br />
in Zentralafrika begegnet zu sein und verunglimpfte sie in seinem<br />
Buch Explorations and Adventures in Equatorial Africa (1861)<br />
als aggressive Tiere, die Menschen attackierten und es dabei<br />
vor allem auf Frauen abgesehen hätten. Es war dies ein vollkommen<br />
irreführendes Portrait dieser so sanften, sich langsam<br />
bewegenden Tiere, die sich von Früchten und Blättern ernähren.<br />
Expression, Darwin showed how human social<br />
and moral faculties had evolved by natural selection,<br />
from precursors that were non-human forms of life.<br />
He also demonstrated that among humans there are<br />
universal human expressions. Through the evidence<br />
of photographs, drawings and descriptions of emotional<br />
expressions he showed that among humans<br />
there are facial and bodily expressions we all share.<br />
But more than that, that these expressions are seen<br />
in similar forms in other animals, suggesting that<br />
our expressions of the emotions and the mind have<br />
evolved from them.<br />
As Darwin writes in Expression:<br />
“No doubt as long as man and all other animals are<br />
viewed as independent creations, an effectual stop<br />
is put to our natural desire to investigate as far as<br />
possible the causes of Expression. (…) With mankind<br />
some expressions, such as the bristling of the hair<br />
under the influence of extreme terror, or the uncovering<br />
of the teeth under that of furious rage, can hardly<br />
be understood, except on the belief that man once<br />
existed in a much lower and animal-like condition.<br />
The community of certain expressions in distinct<br />
though allied species, as in the movement of the<br />
same facial muscles during laughter by man and by<br />
various monkeys, is rendered somewhat more intelligible,<br />
if we believe in their descent from a common<br />
progenitor. He who admits on general grounds that<br />
the structure and habits of all animals have been<br />
gradually evolved, will look at the whole subject of<br />
Expression in a new and interesting light.”2<br />
Soon after Darwin published his theory of evolution,<br />
it became known as the ape theory, an idea that<br />
caused much anxiety in the popular imagination.<br />
Could humans really be related to such primitive<br />
and wild animals as apes? Gorillas were first<br />
seen by westerners in the mid-1800s, only a couple<br />
of decades before Darwin’s book was published.<br />
French explorer Paul du Chaillu claimed to have seen<br />
live gorillas during his travels in Central Africa and<br />
v i l f i e d them in his Explorations and Adventures in<br />
Equatorial Africa (1861) as aggressive animals, said<br />
to attack humans and snatch screaming females.<br />
It was a stark mis-portrayal of these gentle, slow-