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MOTORRAD

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Acht mühsam auf Schreibmaschine<br />

getippte Seiten umfasste der erste hastig<br />

zusammengestellte Wunderlich-<br />

Katalog, die Nockenwellen-Direkt-<br />

schmierung ergänzten einige Handels-<br />

produkte, Anbauteile aus Plastik, die<br />

Erich Wunderlich nicht nur bescheidene<br />

Zusatzeinnahmen brachten, son-<br />

dern vor allem Ideen en masse lieferten.<br />

Japanische Plastikteile dienten<br />

als nicht akzeptables Mittelmaß für<br />

neue, unermüdlich sprudelnde Verbesserungsvorschläge.<br />

Mit Peter Hoppe,<br />

dem „Wunderlich-Urgestein“ und bis<br />

heute aktiven Mitarbeiter Nr. 1 wurden<br />

Prototypen auf dem Papier konzeptioniert,<br />

von Fremdfirmen in Maßarbeit<br />

gebaut, vom 2-Mann-Wunderlich-<br />

Team auf eigenen Bikes und somit „am<br />

eigenen Leib“ getestet, immer wieder<br />

verändert, verbessert, bis das Ergebnis<br />

irgendwann exakt den Vorstellungen<br />

des Chefs entsprach. Erst dann kam<br />

die Neuheit in den Katalog und Verkauf<br />

und man wartete gespannt auf die<br />

immer wieder überwältigende Resonanz<br />

der Kunden.<br />

LUxUS EINER EIGENEN<br />

kREATIvScHMIEDE<br />

Doch die Produkte sprudelnder<br />

Kreativität außer Haus realisieren<br />

zu lassen, brachte auf Dauer mehr<br />

Probleme, als brauchbare Ergebnisse<br />

und so vergrößert Erich Wunderlich<br />

im Laufe der Jahre seine<br />

Mannschaft ganz gezielt und strategisch<br />

„wertvoll“ nicht nur um<br />

Maschinenbauer, Werkzeugspezialisten,<br />

Vertriebsleute und Verkäufer,<br />

sondern vor allem auch um kreative<br />

Köpfe aus technischen Bereichen,<br />

die er als Betriebswirtschaftler trotz<br />

seiner zahlreichen Industriepraktika<br />

nicht abdecken kann. Von der<br />

ersten Idee bis zum fertigen Produkt<br />

soll möglichst alles in den eigenen<br />

Wänden entstehen. Nur eines muss<br />

auch heute noch allen Mitarbeitern<br />

in die Wiege gelegt sein: Die<br />

unbedingte Affinität zum Thema<br />

„Motorrad“.<br />

Das Wunderlich-Urgestein:<br />

Erich Wunderlich und Peter Hoppe.<br />

MSD-PARTNER<br />

WUNDERLICH<br />

Eine R100GS legt 1989 den Grundstein<br />

für die neue Ausrichtung der<br />

Firma Wunderlich auf die Marke<br />

BMW. Ausgerüstet mit Eigenkreationen<br />

in Form von Doppelscheinwerfern,<br />

Doppel-Rücklicht und zahlreichen<br />

kleinen Detailverbesserungen<br />

präsentiert sich Wunderlich erstmals<br />

1991 auf der IFMA in Köln. Die<br />

Resonanz ist erneut überwältigend<br />

und bestätigt das Team darin, auf<br />

die richtige Marke gesetzt zu haben.<br />

Der erste BMW-Zubehörkatalog<br />

erscheint 1992, ist 67 Seiten stark<br />

und wird in einer 5000er Auflage<br />

inzwischen professionell gedruckt.<br />

Ausnahmsweise außer Haus.<br />

Für Sohnemann: Motorrad-Kreation eines Wunderlich-Mitarbeiters.<br />

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