Kulturbericht - gesamt (pdf, 6 MB) - Bundesministerium für Unterricht ...
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156 Bundesdenkmalamt – Zentrale Abteilungen<br />
Wandbehängen: Garsten (OÖ), Hellbrunn (S), Innsbruck<br />
– Servitenkirche, Wilten – Stiftskirche (T), Kirche am<br />
Hof, Rochuskirche (W).<br />
Polychrome Skulptur, Tafelgemälde, Objektrestaurierung,<br />
Möbel: Schwerpunkte lagen in der Befundung,<br />
Konzepterstellung und Ausschreibungsvorbereitung. Für<br />
langjährige Projekte ist eine umfassende Dokumentation,<br />
Datensicherung und Datenzugänglichkeit gewährleistet.<br />
Interdisziplinär angelegte Werkstattarbeiten: frühbarockes<br />
Chorgestühl – Franziskanerkirche, Eisenstadt (B),<br />
barocker Schreibschrank – Stift St. Florian, barocker<br />
Hochaltartabernakel mit ganzfigurigen Reliquiaren –<br />
Stiftskirche Mondsee (OÖ), gotischer Kruzifix in<br />
barockem Kreuzaltar – Stiftskirche Wilten (T).<br />
Naturwissenschaftliches Labor: 2006 wurden im chemischen<br />
Zentrallabor 1100 Proben analysiert und 240<br />
Gutachten erstellt. Die Untersuchungen umfassten die<br />
Fachbereiche Gemälde, Skulptur, Stein und Archäologische<br />
Funde. Den Hauptteil der Untersuchungen bildete<br />
wiederum der Bereich Fassadenanstriche, Putze und<br />
Schadsalze.<br />
RESTAURIERBEISPIELE<br />
Abb. 1: Kampf der Lapithen und Kentauren, Schlussretusche<br />
Abb. 2: Kampf der See-Kentauren, Detail n. R.<br />
Salzburg, Schloss Hellbrunn, Gemäldefriese nach Giulio Romano, um 1557<br />
(Abb. 1, 2)<br />
Der Erhaltungszustand der Gemälde weist auf mehrfach wiederholte Montagen<br />
hin. Der anhaltende Gebrauch der Gemälde hat auch innerhalb der Bildflächen<br />
zu zahlreichen Löchern und Rissen geführt. Die Konservierung und Restaurierung<br />
wurde in einem Zeitraum von 18 Monaten durchgeführt. Die Kosten<br />
betrugen € 66.000,– und wurden zu gleichen Teilen vom Eigentümer und vom<br />
BDA getragen.<br />
Abb. 3: Wien, St. Stephan, Epitaph, Zentralrelief, n. R.<br />
Wien, St. Stephan, Renaissance-Epitaph der Domherren Hager u. Hueber<br />
(Abb. 3)<br />
Das um 1521 aus Breitenbrunner Kalksandstein gehauene Epitaph besteht aus<br />
mehreren Architekturteilen. Reste mehrerer farbiger Fassungen konnten als Ergebnis<br />
unterschiedlicher Überarbeitungen nachgewiesen werden. Die Konservierung<br />
sah eine mechanisch/chemische Reinigung sowie die Konsolidierung geschwächter<br />
Steinteile mit Kieselsäureester und minimale Formergänzungen bzw. Retuschen<br />
vor. Der Arbeitsaufwand von 1000 Stunden wurde von der Dombauhütte und dem<br />
BDA getragen.<br />
Abb. 4: Pulkau, Flügelaltar, Skulpturendetail, während der Reinigung