Kulturbericht - gesamt (pdf, 6 MB) - Bundesministerium für Unterricht ...
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150 Bundesdenkmalamt – Zentrale Abteilungen<br />
der bestehenden Stahl-Glaskonstruktion<br />
(was gleichzeitig<br />
eine Verlust an Originalsubstanz<br />
bedeutet hätte) wurde ein über<br />
dem Hof schwebendes Schutzdach<br />
errichtet.<br />
1., Wipplinger Straße 6-8,<br />
Altes Rathaus (Abb. 3)<br />
Das Gebäude erfuhr in den letzten<br />
Jahren im Inneren umfangreiche<br />
Adaptierungen. 2006<br />
folgte die Instandsetzung der<br />
Straßenfassade. Untersuchungen<br />
ergaben ein schadhaftes Erscheinungsbild.<br />
Die zur Sanierung<br />
erforderlichen Maßnahmen<br />
umfassten die Abnahme rezenter<br />
Putzschichten, die Entfernung<br />
der Zementergänzungen<br />
am Steindekor sowie die Restaurierung<br />
der Portalfiguren. Abb. 3: Altes Rathaus<br />
Abb. 4: Kohlmarkt 2, Warenhaus<br />
1., Kohlmarkt 2, Warenhaus<br />
(Abb. 4)<br />
Im Zuge eines 2006 erfolgten Geschäftsumbaus<br />
konnte die Portalzone<br />
in ihrer ursprünglichen<br />
architektonischen Konzeption<br />
wiederhergestellt werden. Die<br />
schmalen Vitrinen und das zentrale<br />
Portal wurden rekonstruiert.<br />
Die originalen Metallfenster und<br />
die Metallzierteile im Obergeschoß<br />
wurden entsprechend dem<br />
ursprünglichen Erscheinungsbild<br />
in Goldbronze gefasst.<br />
1., Michaelerplatz, Kirche<br />
St. Michael, Vesperbildkapelle<br />
(Abb. 5)<br />
Die Kapelle besitzt einen frühbarocken<br />
Raum, der noch die originale<br />
Dekoration aufweist: Im<br />
Gewölbe finden sich mit Stuckputten<br />
ausgestattete Rahmen, in<br />
die Freskomalereien eingelassen<br />
sind. Die kriegsbedingten Wasserschäden<br />
haben an den Gemälden<br />
zu massiven Schäden geführt.<br />
Nach Voruntersuchungen wurden<br />
die Salzausblühungen abgenommen<br />
und die Fresken und Stuckaturen<br />
gefestigt und ergänzt.<br />
1., Stephansplatz, Dom St.<br />
Stephan, Südportal (Abb. 6)<br />
Die ausgewogenen Proportionen<br />
der Halle, das vielteilige Gewölbe<br />
und der reiche Dekor mit Blendmaßwerk<br />
und Rankenornamenten<br />
vermitteln repräsentativen Anspruch<br />
auf höchstem landens<strong>für</strong>stlichen<br />
Niveau. Nach Untersuchungen<br />
und Analysen durch<br />
die BDA Werkstätten wurden die<br />
Steinteile und der zarte Dekor mit<br />
Lasertechnologie zerstörungsfrei<br />
gereinigt.<br />
1., Dr. Karl Renner-Ring 3,<br />
Parlament, Dampfschornsteine<br />
(Abb. 7)<br />
Die beiden mit 32 Metern Höhe<br />
die Dachlandschaft des Parla<br />
Abb. 5: Kirche St. Michael, Vesperbildkapelle ments weit überragenden Dampfschornsteine<br />
wurden nach Entwürfen<br />
von Theophil Hansen 1881 errichtet und befanden sich zuletzt in einem<br />
bedenklichen Zustand. Zur Restaurierung wurden die 10 Tonnen schweren Teile<br />
abgebaut, nach Konservierung vergoldet und wieder versetzt.<br />
Abb. 6: Dom St. Stephan, Südportal<br />
Abb. 7: Parlament, Dampfschornsteine<br />
Abbildungsnachweis:<br />
BDA: 1-7<br />
ZENTRALE ABTEILUNGEN<br />
Im Gegensatz zu den Landeskonservatoraten erstreckt<br />
sich der Wirkungsbereich der zentralen Abteilungen des<br />
Bundesdenkmalamtes auf das <strong>gesamt</strong>e Bundesgebiet, wo<br />
sie einerseits die Landeskonservatorate unterstützen und<br />
andererseits auch eigene Vorhaben durchführen.<br />
ABTEILUNG FÜR BODENDENKMALE<br />
Im Berichtsjahr war ein umfangreiches Aufgabenfeld zu<br />
bewältigen. Schwerpunkt der Arbeiten bildeten die durch<br />
Baumaßnahmen erzwungenen 157 Rettungsgrabungen<br />
(vom BDA nach dem DMSG zur Sicherung und Dokumentation<br />
eines ansonsten unwiederbringlich durch Bauarbeiten<br />
zerstörten archäologischen Fundes veranlasste<br />
Grabungen) und 105 baubegleitende Untersuchungen.<br />
Deren Ergebnisse bieten einen Einblick in das reiche einzigartige<br />
historische Quellenmaterial zur Geschichte<br />
unseres Landes, verdeutlichen aber auch den durch anhaltenden<br />
immensen Flächenverbrauch verursachten Verlust