Kulturbericht - gesamt (pdf, 6 MB) - Bundesministerium für Unterricht ...
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Abb. 5: Linz, Audimax der Kunstuniversität<br />
Abb. 6: Mauthausen, Gedenkstätte, Mauer<br />
Mauthausen, ehem. Konzentrationslager, Gedenkstätte (Abb. 6)<br />
2005 wurde der bedenkliche Zustand des Steinmauerwerks festgestellt. Durch das<br />
jahrelange Ausschwemmen von Bindemittel drohten Mauerwerksteile einzustürzen.<br />
Es wurde eine Sanierungsmethodik entwickelt, die durch eine zerstörungsfreie<br />
Einbringung modernsten Festigungsmaterials in den Kern der Mauer eine denkmalgerechte<br />
statische Sanierung ermöglicht.<br />
Abbildungsnachweis:<br />
BDA: 1-4,6<br />
Tollerian: 5<br />
SALZBURG<br />
Salzburg stand im Jahr 2006 ganz im Zeichen des Jubiläums<br />
des Genius Loci Wolfgang Amadeus Mozart, in<br />
dessen Vorfeld eine Reihe z.T. denkmalpflegerischer<br />
Maßnahmen (Restaurierung des Mozartdenkmals am Mozartplatz<br />
und der Mozartbüste am Kapuzinerberg, Umbau<br />
des Kleinen Festspielhauses zum „Haus <strong>für</strong> Mozart“, Fassadensanierung<br />
von Mozarts Geburtshaus) durchgeführt<br />
wurden. Zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen dieses<br />
ein Jahr dauernden Jubiläums waren durchwoben mit zeitgenössischer<br />
Kunst und beeinflussten temporär auch das<br />
Stadtbild der Landeshauptstadt. Neben diesem Schwerpunkt<br />
liefen die alltäglichen Denkmalpflegearbeiten im<br />
Bereich des Burgen-, Kirchen- und Profanbaues, der<br />
Kunstdenkmalpflege sowie auf dem Gebiet der Archäologie<br />
ebenso weiter wie die routinemäßigen Sitzungen der<br />
Ortsbildschutzkommissionen. Besondere Erwähnung verdienen<br />
dabei der Abschluss der Sanierung der Schlossanlage<br />
Urstein in der Gemeinde Puch, wo 2006 auch der<br />
Bundesdenkmalamt – Landeskonservatorate 145<br />
Meierhof restauriert wurde, sowie der Beginn der Umsetzung<br />
des Kolpingprojektes, in dessen Rahmen nach intensiven<br />
Vorarbeiten sieben Objekte am Halleiner Schöndorferplatz<br />
restauriert und revitalisiert werden.<br />
Mariapfarr, Zankwarn, Zechnerkasten<br />
(Abb. 1)<br />
Der barocke Getreidekasten ist ein eindrucksvolles<br />
Exemplar der <strong>für</strong> den Lungau<br />
typischen Granarien. Er zeichnet sich durch<br />
eine reiche mehrfärbige Fassadenmalerei<br />
des originalen Kalkanstrichs aus. Neben<br />
Haussegensbildern dominiert die der Renaissance<br />
entlehnte geometrische Ornamentik<br />
mit Motiven wie Eckquader, laufender<br />
Hund, Rosetten oder Blumenvasen.<br />
Puch, Schloss Urstein (Abb. 2),<br />
Die Adaption <strong>für</strong> die Fachhochschule Salzburg<br />
stellt eine gelungene Synthese von<br />
Neunutzung und Denkmalpflege dar. Das<br />
Gebäude hat seine historische Raumstruktur<br />
weitgehend beibehalten. Die Ausstattung<br />
mit Stuckdecken, Wandvertäfelungen, historischen<br />
Türblättern und Marmorböden<br />
wurde restauriert. Es wurden originale barocke<br />
Fensterstöcke und -flügel freigelegt<br />
und in Kalktechnik gefärbelt.<br />
Abb. 2: Puch, Schloss<br />
Abb. 1: Mariapfarr, Zechnerkasten<br />
Salzburg, Festung Hohensalzburg (Abb. 3) siehe Seite 146<br />
Für die Restaurierung der Fassadenflächen sind 2006 sowohl mit der geodätischen<br />
und photogrammetrischen Bestandsaufnahme als auch der bauhistorischen und<br />
restauratorischen Befundung und Dokumentation neue Maßstäbe gesetzt worden.<br />
Die historischen Putze wurden konserviert, ehemalige Zementputzflächen mit<br />
Kalkputz geschlossen und eine schützende weiße Kalkschlämme aufgebracht.<br />
Abbildungsnachweis:<br />
BDA: 1,2<br />
Zechner Denkmal Consulting: 3<br />
STEIERMARK<br />
Die praktische Arbeit der Denkmalpflege stand im Zeichen<br />
einiger wichtiger Projekte, die im Berichtsjahr abgeschlossen<br />
werden konnten. Darunter das Grazer Burgtor,<br />
der Landhaushof, das Palais Attems und in Murau die<br />
Außenrestaurierung der Pfarrkirche. Das ein Jahrzehnt<br />
dauernde Großprojekt der Restaurierung der Basilika von<br />
Mariazell und des dazugehörenden Geistlichen Hauses<br />
konnte abgeschlossen werden. Zahlreich waren die vielen<br />
kleinen Objekte, die mit großer Anstrengung von Eigentümern<br />
und Vereinen restauriert und erhalten werden. Bei