Kulturbericht - gesamt (pdf, 6 MB) - Bundesministerium für Unterricht ...
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144 Bundesdenkmalamt – Landeskonservatorate<br />
Abb. 5: Melk, Stiftskirche, w. R.<br />
Melk, Stiftskirche (Abb. 5)<br />
Der stark korrodierte Zustand der<br />
monumentalen Statuengruppe mit<br />
Christus Salvator machte als Sofortmaßnahme<br />
eine Sicherung absturzgefährdeter<br />
Teile notwendig.<br />
In zwei aufeinander folgenden<br />
Etappen wurden die Figuren einer<br />
Restaurierung unterzogen. 2006<br />
erfolgte die Außenrestaurierung<br />
der Kuppel.<br />
Abbildungsnachweis:<br />
BDA: 1-5<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Wie in den vergangenen Jahren auch betrafen die denkmalpflegerischen<br />
Aktivitäten in Oberösterreich knapp über<br />
50% profane und entsprechend anteilig sakrale Objekte.<br />
Die nachstehende Auswahl repräsentiert einen Querschnitt<br />
verschiedener Denkmalkategorien, die in ihrer Gesamtheit<br />
das kulturelle Profil des Bundeslandes prägen. Neben den<br />
genannten kirchlichen Bauten ist als besonderes Beispiel<br />
einer gelungenen Revitalisierung die Adaptierung des ehemaligen<br />
Jesuitenkollegs zu Zwecken der Kunstuniversität<br />
zu nennen. Der vergleichsweise sehr niedrige Kapitalaufwand<br />
<strong>für</strong> dieses Vorhaben beweist, dass bei einer den<br />
Bestand respektierenden Planung Denkmalpflege auch<br />
ökonomisch rentabel ist. Einen besonderen – wohl auch<br />
international beachtlichen – Schwerpunkt stellte die seit<br />
langem anstehende Generalsanierung des ehemaligen<br />
Konzentrationslagers Mauthausen dar. Eine vorbildliche<br />
Zusammenarbeit zwischen Innenministerium, Burghauptmannschaft,<br />
BDA und anderen suchte der Wertigkeit dieses<br />
Gedenkortes gerecht zu werden.<br />
Abb. 1: Antiesenhofen, Pfarrkirche,<br />
Stuckmarmoraltar<br />
Antiesenhofen, Pfarrkirche<br />
(Abb. 1)<br />
In der heute als Sakristei verwendeten<br />
nördlichen Seitenkapelle<br />
befindet sich ein bislang wenig beachteter<br />
Stuckmarmoraltar aus<br />
dem 18. Jh. mit Glanzstuckfiguren<br />
und einer Schreinskulptur des<br />
Christus an der Geißelsäule. Durch<br />
Konservierung, Ergänzungen und<br />
Entfernung der Firnis- und Farbüberstriche<br />
konnte das authentische<br />
Erscheinungsbild wieder gewonnen<br />
werden.<br />
Enns, Kasernenstraße 7/Steyrer<br />
Straße 2/Forstbergstraße 3-5<br />
(Abb. 2)<br />
Mit der Generalsanierung der<br />
Reithalle aus dem 19. Jh. wurde<br />
dem jahrzehntelangen Verfall<br />
eines der bedeutendsten heeresgeschichtlichen<br />
Denkmale Österreichs<br />
Einhalt geboten. Die Reithalle<br />
ist der einzige erhaltene<br />
Bestandteil der ursprünglich umfangreichen<br />
Gesamtanlage der<br />
Ennser Kavalleriekaserne, die in<br />
den 80er Jahren des 20. Jh. abgebrochen<br />
wurde.<br />
Abb. 2: Enns, Reithalle<br />
Garsten, ehem. Stiftskirche<br />
(Abb. 3)<br />
Bei der Außenrestaurierung<br />
waren eine Neuverputzung<br />
der Westfassade<br />
und eine Erneuerung<br />
der Steinteile<br />
in Gusstechnik erfolgt,<br />
sodass bei der befundgemäßenWiederherstellung<br />
des barocken Erscheinungsbildes<br />
eine<br />
Annäherung an die ursprüngliche<br />
barocke<br />
Materialsprache der<br />
Fassade mit Naturputzflächen<br />
und steinsichtigen<br />
Oberflächen erzielt<br />
werden konnte.<br />
Hargelsberg,<br />
Pfarrkirche<br />
(Abb. 4)<br />
Durch die Wiederherstellung<br />
der neugotischen<br />
Raumfassung<br />
konnte die künstlerische<br />
Gesamtheit und die<br />
Farbstimmung der neugotischen<br />
Gestaltung<br />
des Kirchenraums wie<br />
Abb. 3: Garsten, ehem. Stiftskirche,<br />
Wiederherstellung des barocken<br />
Erscheinungsbildes<br />
dergewonnen werden. Einen Beitrag hierzu leistete die Restaurierung der Einrichtung<br />
mit der Instandsetzung der historischen Kirchenbänke und der Wiederanbringung<br />
der Kreuzwegrahmungen.<br />
Abb. 4: Hargelsberg, Pfarrkirche, Wiederherstellung der neugotischen<br />
Raumfassung<br />
Linz, Kollegiumgasse 2 (Abb. 5)<br />
Nach dem Umbau zog das Institut <strong>für</strong> bildende Kunst und Kulturwissenschaft in<br />
den Barockbau ein. Ein Großteil der Arbeiten entfiel auf das Freilegen des<br />
barocken Raumprogramms. Die vergleichsweise bescheidenen Mittel haben der<br />
denkmalgeschützten Substanz gutgetan und ein sehr gelungenes Ergebnis ermöglicht.<br />
Der <strong>für</strong> den Lehrbetrieb nötige große Hörsaal wurde im Hof neu gebaut.