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Kulturbericht - gesamt (pdf, 6 MB) - Bundesministerium für Unterricht ...

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142 Bundesdenkmalamt – Landeskonservatorate<br />

KÄRNTEN<br />

2006 erfolgten Konservierungs-, Restaurierungs- und<br />

Umbaumaßnahmen an 420 Objekten. Bei einem Drittel<br />

der vom BDA denkmalpflegerisch betreuten Objekte handelte<br />

es sich um Profanbauten: In Gmünd wurden mit der<br />

Adaptierung der frühbarocken Lodronschen Reitschule<br />

als Veranstaltungszentrum und des durch mittelalterlichen<br />

Baubestand ausgezeichneten St. Antonius-Spitals <strong>für</strong> Ausstellungszwecke<br />

wichtige Akzente gesetzt. Bei rund 50<br />

Burgruinen, Burgen und Schlössern wurden mehrjährige<br />

Restaurierungsmaßnahmen fortgesetzt: Bei der hochmittelalterlichen<br />

Ruine Altmannsberg wurde eine umfassende<br />

Mauerwerkssicherung durchgeführt. Ein gutes denkmalpflegerisches<br />

Teilergebnis brachte der Beginn einer Hoffassadenrestaurierung<br />

des Schlosses Damtschach. Adaptierungsprojekte<br />

von Schlössern wurden inKlagenfurt-Loretto,<br />

Reifnitz, Velden und Ossiach eingeleitet. An rund 220 von<br />

den ins<strong>gesamt</strong> über tausend Kirchen Kärntens wurden<br />

Dachneueindeckungen, Außen- und Innenrestaurierungen,<br />

Abb. 1: Damtschach, Schloss<br />

Damtschach, Schloss (Abb. 1)<br />

Bei der Außenrestaurierung ging man von einer Beibehaltung der Farbgebung der<br />

Biedermeierzeit aus. An der südlichen Hoffassade wurde ein frühbarocker Pilasterdekor<br />

mit hellgrauen Binnenflächen freigelegt. Das Nebeneinander von Fassungen<br />

des 17. und 19./20. Jh. bildet ein interessantes Gesamtbild.<br />

Klagenfurt, Stadthauptpfarrkirche St. Egid (Abb. 2)<br />

Bei der diesjährigen, durch Freilegungen und Rekonstruktionen der Freskomalereien,<br />

Ölvergoldungen, Stuckmarmorierungen und Stuccolustrofelder aufwändigen<br />

Restaurierung wurde versucht, die Raumfassung des 18. Jh., die durch<br />

zuletzt übermalte ornamentale und figurale Lünettenmalereien bereichert wurde,<br />

nach Befund wiederherzustellen.<br />

Abb. 2: Klagenfurt, Stadthauptpfarrkirche<br />

Abb. 3: Glantschach, Pfarrkirche Abb. 4: Schilterndorf / Circovc`´e,<br />

Filialkirche<br />

Glantschach, Pfarrkirche hl. Andreas (Abb. 3)<br />

2006 wurde eine Außenrestaurierung durchgeführt. Die romanische Kellenstrichund<br />

gotischen Fächerputze blieben erhalten. Auch die seit der Barockzeit bestehende<br />

Farbgebung in gebrochenem Weiß wurde belassen. An der Südfassade legte<br />

man ein spätgotisches Christophorusfresko frei. Die spätbarocken Wandmalereien<br />

der Chorfassade wurden restauriert<br />

Schilterndorf / Circovc`´e, Filialkirche Heiligengrab (Abb. 4)<br />

Wegen der geplanten Orgelrestaurierung wurde die Restaurierung der Orgelempore<br />

und des Langhauses vorgezogen, um die restaurierte Orgel nicht bei einer<br />

späteren Färbelung zu beschädigen. Unter Verwendung des historischen Gehäuses<br />

und eines zum Teil noch aus dem 17. Jh. stammenden Pfeifenbestandes wurde ein<br />

neues Orgelwerk nachgebaut.<br />

Restaurierungen von Ausstattungen und Freskenfreilegungen<br />

durchgeführt: Neueindeckungen mit Lärchenschindeln<br />

gab es in Bad Bleiberg/ Dobratsch, Maria Höfl,<br />

Mirnig, Neuhaus/Gail, Rabenstein/Lavamünd und<br />

Reisach. Außenrestaurierungen wurden in Arndorf,<br />

Ebenthal, Emmersdorf/Gailtal, Glantschach, Goritschach,<br />

Klagenfurt/Lendorf, Lamm, Oberdorf/Gornja Ves,<br />

Possau, St.Georgen/Villach und Weitensfeld durchgeführt.<br />

Innenrestaurierungen erfolgten in Arnoldstein,<br />

Bleiburg, Gretschitz, Klagenfurt/St.Egid, Oberdrauburg,<br />

Sachsenberg, Stallhofen, Sternberg, Treffen, Velden<br />

und Winklern. Der Schwerpunkt der Unterschutzstellungen<br />

lag auf der Landeshauptstadt. Die bezirksweise<br />

Inventarisation des Denkmalbestandes <strong>für</strong> die Denkmallisten<br />

wurde <strong>für</strong> den Bezirk St.Veit/Glan abgeschlossen,<br />

<strong>für</strong> die Stadt Klagenfurt und den Bezirk Spittal/Drau<br />

fortgesetzt.<br />

Gmünd, Hintere Gasse 70, Reitschule (Abb. 5)<br />

Das Gebäude wurde <strong>für</strong> Veranstaltungszwecke adaptiert. Zunächst mussten Einbauten<br />

zum Teil entfernt und vermauerte Öffnungen wiederhergestellt werden. Das<br />

Walmdach wurde mit Wiener Taschen-Ziegeln neu eingedeckt. An den Fassaden<br />

blieb der Rieselputz erhalten und wurde die Farbigkeit in hellem Grau nach Befund<br />

rekonstruiert.<br />

Abb. 5: Gmünd, Reitschule<br />

Abbildungsnachweis:<br />

BDA: 1,3,5<br />

Campidell: 2<br />

Stadtgde. Gmünd: 4

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