Arbeitskreis Regionalkultur - Kulturraum Niederrhein eV
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Protokoll<br />
Vom: 3. Februar 2011, 13.30 – 16.00 Uhr<br />
Im: Kulturforum Franziskanerkloster Kempen<br />
Teilnehmer<br />
Gregor Artes, Kreis Viersen<br />
Jürgen Becks, Wesel<br />
Diana Finkele, Moers<br />
Bernd Hitschler-Schinhofen, Willich<br />
Detlef Krügel, Meerbusch<br />
Dr. Adelheid Limbach, Förderverein Festhalle Viersen<br />
Michaele Messmann, Korschenbroich<br />
Harald Müller, Neuss<br />
Tanja Muschwitz, Viersen<br />
Petra Niemöller, Kamp-Lintfort<br />
Rainer Niersmann, Geldern<br />
Thomas Ohl, Preussen-Museum NRW<br />
Stefan Pelzer-Florack, Grevenbroich<br />
Nicole Peters, BBK <strong>Niederrhein</strong><br />
Khaldi Rashid, Weeze<br />
Jürgen Sauerland-Freer, Stadt Krefeld<br />
Marianne Schirge, Düsseldorf<br />
Anja Schulte, Kreis Wesel<br />
Ute Schulze-Heiming, Kleve<br />
Christoph Späh, Duisburg<br />
Elke Stirken, Rhein-Kreis Neuss<br />
Dr. Ralph Trost, Xanten<br />
Valentina Vlasic, Museum Kurhaus Kleve<br />
Hans Wäckers, Alpen<br />
Karlheinz Wiegmann, Museum Schloss Rheydt<br />
Beatrix Wirbelauer, Moers<br />
Judith Zybell, Brüggen<br />
<strong>Kulturraum</strong> <strong>Niederrhein</strong><br />
Dr. Ingrid Misterek-Plagge<br />
Beate Schindler<br />
<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Regionalkultur</strong><br />
Ständige Gäste<br />
Angela Braun-Kampschulte, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW<br />
Nico Herzig, Provincie Limburg<br />
Dr. Markus Krause, LVR<br />
Dr. J. Pyper, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW<br />
Hanna Smeets, Provincie Limburg<br />
Zu Gast:<br />
Nina Otten, Kulturbahnhof Korschenbroich<br />
TOP 1 Sitzungseröffnung<br />
Die Vorsitzende Ute Schulze-Heiming teilt mit, dass Frau Dr. Friese leider nicht anwesend<br />
sein kann, begrüßt stellvertretend die zahlreich erschienenen Mitglieder und eröffnet die<br />
Sitzung.<br />
TOP 2 Beschluss über die Tagesordnung<br />
Gegen die Tagesordnung werden keine Einwände erhoben.
TOP 3 Genehmigung des Protokolls der Sitzung vom 23.11.2010<br />
Gegen das Protokoll werden keine Einwände erhoben.<br />
TOP 4 Different Places – Different Stories 2012<br />
Frau Angelika Petri, Geschäftsführerin des „Seewerk Moers“, stellt kurz Ihren<br />
außergewöhnlichen Ausstellungsort vor: „Das Seewerk“ ist ein 15.000 m² großes Gelände<br />
der ehemaligen Dujardin-Brennerei, das heute mit seinem Park und Seegelände als Forum<br />
für zeitgenössische Kunst genutzt wird. Das Konzept ist eine Mischung aus arrivierter und<br />
junger Kunst, verbunden mit zahlreichen begleitenden Aktionen wie Musik, Performances<br />
und Kinderprogramm.<br />
Bei der Auswahl der in der Region verwurzelten Künstler legt das SEEWERK Team Wert auf<br />
anerkannte Qualität. So entstand auch die Zusammenarbeit mit der Kunstakademie<br />
Düsseldorf, der jedes Jahr für eine ausgewählte Klasse Ausstellungsfläche zur Verfügung<br />
gestellt wird.<br />
Das Seewerk war 2009 Partner und Eröffnungsort im Verbundprojekt „Different Places –<br />
Different Stories“ und würde diese Projektinitiative gern federführend in 2012 fortsetzen.<br />
Als Kuratorin für die konzeptionelle Weiterentwicklung konnte Jutta Saum, Düsseldorf,<br />
gewonnen werden.<br />
Frau Saum stellt eine Auswahl der bevorzugten Künstler vor.<br />
In der anschließenden Diskussion wird in erster Linie die Frage nach dem<br />
Alleinstellungsmerkmal des Projektvorhabens gestellt: Wie schützt sich die Künstlerauswahl<br />
vor Beliebigkeit, wird ein Bezug zum Ort vorausgesetzt, handelt es sich um neue Arbeiten,<br />
soll der Schwerpunkt auf Werke im öffentlichen Raum liegen, inwieweit werden die Partner in<br />
die Konzeptfindung mit einbezogen?<br />
Der <strong>Arbeitskreis</strong> beschließt eine Projektgruppe der interessierten Partner zu bilden, die dann<br />
die Fortsetzungsmöglichkeiten von „Different Places – Different Stories“ vertiefen soll.<br />
Beteiligen wollen sich Herr Müller, Frau Muschwitz, Frau Wirbelauer, Herr Terhart, Herr<br />
Hitschler-Schinhofen und Frau Peters.<br />
TOP 5 Bericht aus der Projektgruppensitzung „Kulturgeschichtliches<br />
Museumsnetzwerk <strong>Niederrhein</strong>“<br />
Frau Finkele berichtet aus der vorangegangenen Sitzung des Kulturgeschichtlichen<br />
Museumsnetzwerkes. Das Protokoll ist diesem beigefügt.<br />
TOP 6 <strong>Niederrhein</strong> Inkognito<br />
Frau Dr. Limbach stellt ihre Einwände gegen das Konzept „<strong>Niederrhein</strong> Inkognito“ vor, die sie<br />
zuvor allen AK-Mitgliedern per Email zugesandt hatte (siehe Anlage). Sie bemängelt<br />
insbesondere, dass die Qualitätskriterien rein verfahrenstechnischer Natur sind und sich<br />
einer kulturfachlichen Betrachtung entziehen. Abschließend empfiehlt sie, die Regie und<br />
konzeptionelle Schärfung des Vorhabens in die Hände der kulturgeschichtlichen Museen zu<br />
legen. Einige Sitzungsteilnehmer haben das Thema in ihren Abteilungen bereits diskutiert<br />
und schließen sich den Thesen von Frau Dr. Limbach an. Andere bringen ihr Unverständnis<br />
zum Ausdruck, dass ein bereits beschlossener Weg nun nochmals so grundsätzlich in Frage<br />
gestellt wird.<br />
Die Vorsitzende erinnert daran, dass sowohl auf Ebene des höchsten Gremiums, der<br />
Kulturdezernentenkonferenz, wie auch im <strong>Arbeitskreis</strong> selbst ein Beschluss gefasst wurde,<br />
den es nun umzusetzen gilt.<br />
Einige Kollegen schlagen vor, das Papier in ihren teilregionalen und lokalen Netzwerken zu<br />
diskutieren und die Ergebnisse im <strong>Arbeitskreis</strong> vorzutragen. So hätte man ein Feedback auf<br />
Ebene derer, die die Idee schließlich umsetzen sollen.<br />
Mit Blick auf die für April/Mai zu planenden Kulturkonferenzen drängt die Zeit, in der die<br />
Wege einer Umsetzung der „Kulturellen Biografie <strong>Niederrhein</strong>“ in der Region abzustimmen<br />
sind. Es empfiehlt sich die Einrichtung einer Vorbereitungsgruppe, deren Aufgabe es u.a. ist,<br />
eine konsensfähige Beschlussvorlage für die 2. Phase der Initiative „Kulturelle Biografie
<strong>Niederrhein</strong>“ vorzubereiten: In der 2. Phase geht es konkret um die Ansprache<br />
kulturinteressierter Bürger, kulturaffiner Netzwerke, Verbände und Vereine, der Archive und<br />
Bildungseinrichtungen wie z.B. Volkshochschulen, etc., die als Multiplikatoren der Idee,<br />
Mitwirkende und Veranstalter tätig werden sollen.<br />
Um diese Gruppen gewinnen zu können, muss Einigkeit darüber bestehen, was der<br />
<strong>Arbeitskreis</strong> genau erwartet, wie Partizipation aussehen kann, was die interessierten<br />
Gruppen und Akteure von der Mitwirkung haben.<br />
Frau Misterek-Plagge wird kurzfristig zu einer solchen Vorbereitungssitzung einladen.<br />
Als Veranstaltungsorte zunächst zweier Konferenzen konnten in jeweils zentraler Lage<br />
südlich und nördlich der A40 das Schloss Neersen in Willich und das Nibelungenmuseum in<br />
Xanten gewonnen werden. Frau Misterek-Plagge bittet alle Teilnehmer, die Adressen ihrer<br />
lokalen Vereine, Verbände, VHS- und Bildungseinrichtungen, etc. zuzusenden für die<br />
Erstellung eines zentralen Verteilers.<br />
TOP 7 <strong>Niederrhein</strong>ischer Sommer<br />
Frau Misterek-Plagge stellt die Idee eines Magazins der Festivals, großen<br />
Sonderausstellungen und Highlightveranstaltungen der Region vor, die schwerpunktmäßig<br />
von Mai bis Oktober stattfinden. Nachdem KULT eingestellt worden ist, gibt es kein<br />
vergleichbares Print-Imageprodukt mehr für die Region. Außerdem bestünden jetzt noch<br />
eine intakte Vertriebsstruktur sowie Anzeigenkundenkontakte, auf die man aufsetzen könne.<br />
Interesse gezeigt hätte bereits <strong>Niederrhein</strong> Tourismus, die die Präsentation der<br />
Veranstaltungen mit touristischen Arrangements flankieren würden.<br />
Es wird die Frage gestellt, ob die finanziellen und personellen Ressourcen für einen solchen<br />
Neuanfang vorhanden sind. Außerdem wünscht man sich konkretere Angaben zur<br />
inhaltlichen und graphischen Gestaltung sowie zu den Mediadaten. Frau Vlasic, Museum<br />
Kurhaus Kleve, begrüßt die Initiative, da die Einstellung von KULT eine große Lücke in Kleve<br />
hinterlassen habe.<br />
TOP 8 Verschiedenes, Terminplanung<br />
Frau Braun-Kampschulte teilt mit, dass auf Grund der Klage mit der Genehmigung des<br />
Landeshaushaltes 2011 und in Folge mit den Bewilligungen der RKP-Projekte erst im Juli zu<br />
rechnen ist.<br />
Herr Becks berichtet über den Unmut der Kommunen im Kreis Wesel, der sich verpflichtet<br />
hat, ab 2012 jährlich 200.000,-€ für Kulturprojekte im RVR-Gebiet abzuführen. Dieser Betrag<br />
wird auf die Kommunen umgelegt, die ihrerseits keinen Einfluss auf die Vergabe der Mittel<br />
und die Verortung der geförderten Projekte haben. Eine Resolution der Bürgermeister liegt<br />
bereits vor.<br />
Frau Schirge bietet an in der nächsten Sitzung ein Projekt des Städtischen Musikvereins zu<br />
Düsseldorf mit dem Titel SingPause vorzustellen. Die SingPause ist Teil des schulischen<br />
Programms und findet am Vormittag statt. Sie beteiligt alle Schüler/-innen von der ersten bis<br />
zur vierten Klasse, in 2011 insgesamt 50 Grundschulen mit rund 10.250 Kindern. Die<br />
Projektidee ist hervorragend übertragbar auf die Region und könnte z.B. ein<br />
kulturpädagogisches Modul der Muziek Biennale <strong>Niederrhein</strong> werden.<br />
Die nächste Sitzung findet am Freitag, den 1. April 2011, um 13.00 Uhr im<br />
Nibelungen(h)ort Xanten gleich im Anschluss an die Projektgruppensitzung des<br />
Netzwerkes der Kulturgeschichtlichen Museen statt.<br />
Dr. Ingrid Misterek-Plagge (Protokoll) Ute Schulze-Heiming, Vorsitzende<br />
Anlagen:<br />
• Thesen zu „<strong>Niederrhein</strong> Inkognito“ von Frau Dr. Limbach<br />
• Protokoll der Sitzung des Kulturgeschichtlichen Museumsnetzwerkes am 3.2. in Kempen