04.01.2013 Aufrufe

26 - Tierschutz in Braunschweig

26 - Tierschutz in Braunschweig

26 - Tierschutz in Braunschweig

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

epor t Heft<br />

Heft 2/2011<br />

31. Jahrgang<br />

Vere<strong>in</strong>szeitung des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V.<br />

Seite 2<br />

Protokoll der<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Seite 6<br />

Ihre Liebl<strong>in</strong>gs-Tierfotos<br />

Seite 23<br />

Terraristik,<br />

die neue Herausforderung


Inhalt<br />

8<br />

Heimische<br />

Vogelwelt<br />

<strong>26</strong><br />

Ungewöhnlicher<br />

Besuch<br />

e<strong>in</strong>es<br />

Pelikans<br />

6<br />

Ihre<br />

Liebl<strong>in</strong>gs-<br />

Tierfotos<br />

12<br />

Der<br />

Border Collie<br />

stellt<br />

sich vor<br />

<strong>Tierschutz</strong> Report<br />

Exotenhaltung<br />

01 Vorwort von Bärbel Rogoschik, Leiter<strong>in</strong> NABU<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

02 vom 12. April 2011<br />

Aktion „Arche Noah“<br />

04 Neu geplanter Exotenraum<br />

E<strong>in</strong>ladung zum Herbstfest<br />

05 Dr<strong>in</strong>gend Sponsoren gesucht!<br />

Liebl<strong>in</strong>gs-Tierfotos<br />

06 E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl Ihrer Liebl<strong>in</strong>ge!<br />

Heimische Vogelwelt<br />

08 Buchf<strong>in</strong>k - Gimpel - Grünl<strong>in</strong>g<br />

Hätten Sie es gewußt?<br />

10 Um die Biene!<br />

Kunst, We<strong>in</strong> und <strong>Tierschutz</strong><br />

11 Versteigerung zu Gunsten der Tiere<br />

Hunderassen von A - Z<br />

12 Border Collie<br />

Wichtige Informationen zur Neufassung<br />

13 des Nieders. Gesetzes über das Halten von Hunden<br />

Ke<strong>in</strong>e Angst vor Hunden<br />

14 Sem<strong>in</strong>are für K<strong>in</strong>der im Tierheim<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

Die Sache mit der artgerechten Haltung<br />

15 Notlage des Halters nicht erkannt<br />

Mensch, Ihr Hund ist aber dick!<br />

16 Übergewichtige Tiere s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Seltenheit<br />

Verkauf von Heimtierzubehör im Tierheim<br />

17 E<strong>in</strong>e große Auswahl f<strong>in</strong>den Sie im Tierheim<br />

Tierversuchsfreie Pflegeprodukte <strong>in</strong> der Kosmetik<br />

20 Seit Jahren kämpft der <strong>Tierschutz</strong> dafür<br />

Das Töten von Krähen mit vernünftigem Grund?<br />

22 Landwirt hängt tote Krähen auf<br />

Terraristik, die neue Herausforderung<br />

23 Viele Exoten werden im Tierheim untergebracht<br />

K<strong>in</strong>derseite<br />

Neues von Kater Maffy!<br />

18 Kater Maffy stellt se<strong>in</strong>en Freund „Merl<strong>in</strong>“ vor<br />

Tierrettungsdienst<br />

Freigänger oder Wohnungskatze<br />

25 Oft kann man sie nicht unterscheiden<br />

Der Pelikan auf dem Feld<br />

<strong>26</strong> E<strong>in</strong> ungewöhnlicher E<strong>in</strong>satz<br />

Tierquälerei der ganz geme<strong>in</strong>en Art<br />

<strong>26</strong> Unbekannter zündet Kan<strong>in</strong>chen an<br />

Leserbriefe<br />

Heimtiere fanden e<strong>in</strong> neues Zuhause<br />

27 Ehemalige Heimbewohner lassen grüßen


Vorwort von<br />

Bärbel Rogoschik<br />

Der größte Teil der Tierheime ist traditionell darauf<br />

ausgelegt, Haustiere wie Hunde, Katzen, Kle<strong>in</strong>säuger<br />

und Kle<strong>in</strong>vögel etc. aufzunehmen und zu pflegen.<br />

Längst s<strong>in</strong>d jedoch die Zeiten vorbei, <strong>in</strong> denen sich viele<br />

Menschen mit domestizierten Tieren zufrieden<br />

gaben.<br />

So beispielsweise e<strong>in</strong>e Dame, die mit den Worten "me<strong>in</strong><br />

Mann schaut so gerne Piratenfilme" unbed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en<br />

sprechenden Papagei als Geschenk für ihren Mann<br />

erwerben wollte oder e<strong>in</strong> Geschäftsmann, der sich nach<br />

Kauf e<strong>in</strong>er Penthousewohnung gerne Capybaras (südamerikanische,<br />

50 kg schwere Nagetiere) als ideale<br />

Bewohner se<strong>in</strong>er Dachterrasse wünschte.<br />

Mittlerweile geht die Zahl der <strong>in</strong> Deutschland gehaltenen<br />

exotischen Haustiere <strong>in</strong> die Millionen! Für die Stadt<br />

Hamburg wird geschätzt, dass <strong>in</strong> jedem vierten Haushalt<br />

Exoten leben.<br />

Tausende Krokodile, Giftschlangen, Riesenschlangen,<br />

Warane, Leguane, Schildkröten etc. beanspruchen<br />

nicht nur reichlich Platz, e<strong>in</strong>e ausgefeilte Technik (für<br />

Bestrahlung, Luftfeuchtigkeit, Temperaturgefälle etc.),<br />

ausreichend Geld, sehr viel Zeit, großes Fachwissen und<br />

e<strong>in</strong>en Tierarzt der sich mit der Behandlung des Exoten<br />

auskennt.<br />

Das dies <strong>in</strong> der erforderlichen Zusammensetzung nicht<br />

millionenfach vorhanden ist, liegt eigentlich auf der<br />

Hand. Das Resultat ist dementsprechend erschreckend<br />

61% der gehaltenen Exoten erkranken aufgrund von<br />

Haltungsfehlern ernsthaft. So gehören Skelettdeformationen,<br />

Parasiten- und Pilzerkrankungen zu den häufigsten<br />

Todesursachen.<br />

Nicht untersucht wurden hierbei die Zahl der ausgesetzten<br />

exotischen Tiere (die z. B. <strong>in</strong> der freien Landschaft<br />

oder lebend im Müll landen, das Zurücklassen<br />

der Tiere bei Wohnungsauszug usw.), die <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren stark angestiegen ist. Waren es vor Jahren meist<br />

zahlreiche Wasserschildkröten, die <strong>in</strong> stadtnahe Teiche<br />

"entlassen" wurden, so kann man grade zur Ferienzeit<br />

auch e<strong>in</strong> Chamäleon auf e<strong>in</strong>er Wiese, e<strong>in</strong>en Gecko im<br />

Müllconta<strong>in</strong>er, e<strong>in</strong>en Nilwaran im Karton im Wald oder<br />

e<strong>in</strong>e Spornschildkröte an e<strong>in</strong>er Bushaltestelle f<strong>in</strong>den.<br />

Die Beschaffung dieser Exoten ist ziemlich e<strong>in</strong>fach.<br />

Zahlreiche Zoofachgeschäfte bieten längst nicht mehr<br />

nur Hamster und Co. an, sondern führen ebenso fremdländische<br />

Reptilien. Über Internetplattformen kann sich<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

<strong>Tierschutz</strong> Report<br />

manch e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>en Traum vom eigenen Weißbüscheläffchen<br />

erfüllen, e<strong>in</strong>en Wickelbären bestellen oder<br />

e<strong>in</strong>en Serval ordern. Das auch Gifttiere ihren Reiz haben<br />

und für kle<strong>in</strong>es Geld zu haben s<strong>in</strong>d erfährt manch e<strong>in</strong>er<br />

auch auf den sog. Reptilienbörsen, die <strong>in</strong> handlichen<br />

Verpackungen alles was da kreucht und fleucht gern<br />

an den Interessenten mit und ohne Fachwissen verkaufen.<br />

Doch wo bleiben diese Tiere? Mit Sicherheit bleiben die<br />

wenigsten bis an ihr Lebensende beim Erstkäufer. Häufig<br />

gehen sie via Anzeigen durch zahlreiche Hände und<br />

sterben <strong>in</strong> jungen Jahren. Täglich erreichen Zoologische<br />

E<strong>in</strong>richtungen, Tierheime, Wildtierstationen etc.<br />

Anfragen, den zu groß gewordenen, bissigen, lauten<br />

oder kranken exotischen Hausgenossen aufzunehmen.<br />

Durch Umzug, Urlaub, Scheidung, Allergien, Überforderung,<br />

Größenwachstum, Alter, Tod oder Krankheit oder<br />

durch den Neuerwerb e<strong>in</strong>es noch cooleren Hausgenossen<br />

werden zahlreiche Exoten zu wahren Wanderpokalen.<br />

Im Heimtierbereich und damit auch <strong>in</strong> den Tierheimen<br />

wird sich <strong>in</strong> den nächsten Jahrzehnten sicherlich e<strong>in</strong>e<br />

Menge verändern. Werden es <strong>in</strong> Zukunft mehr Bartagamen<br />

als Meerschwe<strong>in</strong>chen, mehr Kornnattern als<br />

Zwergkan<strong>in</strong>chen und mehr Schildkröten als Hamster<br />

se<strong>in</strong>, die sich <strong>in</strong> deutschen Haushalten tummeln werden??<br />

Die Zukunft wird es zeigen. Jetzt können wir sie<br />

noch bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Bärbel Rogoschik<br />

(Leiter<strong>in</strong> NABU-Artenschutzzentrum)<br />

1


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Protokoll der Jahreshauptversammlung<br />

des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

am Dienstag 12. April 2011, im Vortragssaal der Stadthalle <strong>Braunschweig</strong><br />

Beg<strong>in</strong>n: 19.05 Uhr<br />

Ende: 20.15 Uhr<br />

Top 1<br />

Begrüßung durch<br />

den Vorsitzenden<br />

Herr Herbert Sticht, erster Vorsitzender<br />

des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong>, eröffnete<br />

die Mitgliederversammlung und<br />

begrüßte die Mitglieder, Gäste, den Vorstand<br />

und den Beirat und Frau Schulz,<br />

erste Vorsitzender des <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong>s<br />

<strong>in</strong> Salzgitter, sowie Herrn Schulz.<br />

Frau Schulz hatte erst vor kurzem den<br />

Vorsitz <strong>in</strong> Salzgitter übernommen und<br />

tritt somit die Nachfolge von Herrn<br />

Fichtner an, der leider viel zu früh verstarb.<br />

Allen verstorbenen Mitgliedern des Jahres<br />

2010 - stellvertretend genannt Frau<br />

Marianne Buchholz, Frau Hannelore<br />

Stöter, Frau Esta Fisher, Frau Vera<br />

Horstmann, Frau Ilse Pawliska und<br />

Herrn Günter Rümmler - gedachten die<br />

Mitglieder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schweigem<strong>in</strong>ute.<br />

Herr Sticht stellte fest, dass die E<strong>in</strong>ladungen<br />

zur Jahreshauptversammlung<br />

unter Angabe der Tagesordnungspunkte<br />

<strong>in</strong> der Vere<strong>in</strong>szeitschrift "tierschutz<br />

report" 1/2011 fristgemäß laut Satzung,<br />

§ 7, Abs. 3 an die Mitglieder versandt<br />

wurden.<br />

Top 2<br />

Genehmigung des Protokolls<br />

vom <strong>26</strong>. April 2010<br />

In der Vere<strong>in</strong>szeitschrift "tierschutz<br />

report" 2/2010 wurde das Protokoll der<br />

Jahreshauptversammlung vom <strong>26</strong>.<br />

April 2010 veröffentlicht. Das Protokoll<br />

wurde von den Mitgliedern mit e<strong>in</strong>er<br />

Enthaltungsstimme genehmigt.<br />

Top 3<br />

Jahresbericht des Vorstandes<br />

Vor dem Jahresbericht des <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> möchte Herr Sticht die<br />

Mitglieder über die allgeme<strong>in</strong>e Situation<br />

2<br />

des <strong>Tierschutz</strong>es <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong>formieren.<br />

Bei vielen Themen kann der<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> nur unterstützend<br />

tätig werden, darum ist er auch<br />

Mitglied im Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bund.<br />

Die Niedersächsische Landesregierung<br />

plant e<strong>in</strong>e neue Hundeverordnung, d.<br />

h. alle Hunde müssen dann gechipt und<br />

beim Deutschen Haustierregister oder<br />

Tasso angemeldet werden. Zusätzlich<br />

wird e<strong>in</strong>e Hundehalterhaftpflichtversicherung<br />

vorgeschrieben und e<strong>in</strong> Sachkundenachweis<br />

für Hundehalter. Herr<br />

Sticht schätzte, dass durch diese Regelung<br />

ca. 500,00 € an Mehrkosten für die<br />

Hundehalter h<strong>in</strong>zukommen und<br />

befürchtete, dass dieses Auswirkungen<br />

auf die Tierheime haben könnte.<br />

Seit vielen Jahren kämpft der Deutsche<br />

<strong>Tierschutz</strong>bund um artgerechte Lösungen<br />

von folgenden Themen:<br />

• Tiertransporte<br />

• Massentierhaltung <strong>in</strong> Tierfabriken bei<br />

Geflügel, Schwe<strong>in</strong>en, R<strong>in</strong>dern und<br />

Kan<strong>in</strong>chen<br />

• Milchkühe ohne Weidegang<br />

• Rupfen von Gänsen zur<br />

Federgew<strong>in</strong>nung<br />

• Klonen von Nutztieren<br />

• Schmerzfreie Schlachtung<br />

• Schächtung<br />

• Versuchstiere<br />

• Pelztierzucht<br />

• Ferkelkastration ohne Betäubung<br />

Dieses ist nur e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl und<br />

zeigt aber die Realität. <strong>Tierschutz</strong> ist<br />

darum auf allen Ebenen wichtig und<br />

notwendig.<br />

Es werden z. B. Tiere, so kritisierte Herr<br />

Sticht, von Holland oder Deutschland<br />

nach Polen gefahren, um Kosten zu<br />

sparen. F<strong>in</strong>anzielle Gründe s<strong>in</strong>d bedauerlicherweise<br />

immer die Hauptbeweggründe;<br />

die Tiere spielen dabei leider<br />

ke<strong>in</strong>e Rolle.<br />

Der Verbraucher sollte beim Kauf e<strong>in</strong>es<br />

tiefgefrorenes Hähnchen, das für nur<br />

2,50 € käuflich erworben werden kann,<br />

kritisch reagieren. Dieser Preis be<strong>in</strong>haltet<br />

die Kosten für das Züchten, Versorgen,<br />

Schlachten, Verpacken, Frosten,<br />

Transport, Spanne Großhandel, Spanne<br />

E<strong>in</strong>zelhandel. Das bei diesem Preis e<strong>in</strong>e<br />

artgerechte Haltung der Tiere nicht<br />

möglich ist, sollte jedem Verbraucher<br />

deutlich se<strong>in</strong>. Mit dem Kauf des o. g.<br />

Produktes fördert er e<strong>in</strong>deutig Massentierhaltung.<br />

Kauft der Verbraucher die<br />

Produkte aus e<strong>in</strong>er Massentierhaltung<br />

nicht mehr, reagiert auch der Handel,<br />

siehe Diox<strong>in</strong>skandal. Auf e<strong>in</strong>mal waren<br />

nur noch Bio-Eier gefragt. Entscheiden<br />

Sie sich als Käufer für mehr <strong>Tierschutz</strong>,<br />

forderte Herr Sticht.<br />

E<strong>in</strong>e Legehenne legt ca. 285 Eier im<br />

Jahr, danach endet ihr Leben, erklärte<br />

Herr Sticht. E<strong>in</strong> sogenanntes "Brathähnchen"<br />

wird nur 30 Tage alt. 80 %<br />

aller <strong>in</strong> Deutschland verbrauchten Eier,<br />

so Herr Sticht, benötigt die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie,<br />

lediglich 20 % gehen auf<br />

den privaten Haushalt zurück. Generell<br />

sollte sich der Verbraucher nicht auf<br />

den schönen Bildern auf den Eierkartons<br />

oder sonstiger Verpackungen<br />

bee<strong>in</strong>drucken oder gar täuschen lassen,<br />

erläuterte Herr Sticht.<br />

Jahresbericht des Vorsitzenden<br />

Herr Herbert Sticht<br />

Wie <strong>in</strong> jeder Firma erstellt auch der<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> e<strong>in</strong>e Jahresplanung.<br />

Dank der Tierpfleger<strong>in</strong>nen,<br />

Mitarbeiter/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> der Geschäftsstelle<br />

und mit Hilfe der ehrenamtlichen Helfer/<strong>in</strong>nen<br />

konnte auch fast alles umgesetzt<br />

werden. Herr Sticht hebt e<strong>in</strong>ige<br />

Schwerpunkte aus dem vergangenen<br />

Geschäftsjahr hervor.<br />

• Sorgen bereitete Herrn Sticht nach<br />

wie vor der Rückgang der Mitglieder,<br />

sowie die Zahlungsmoral vieler Mitglieder.<br />

Die Mitgliedsbeiträge s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> fest<br />

e<strong>in</strong>geplanter Budgetposten, der dr<strong>in</strong>gend<br />

für die <strong>Tierschutz</strong>arbeit benötigt<br />

wird.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


• Der Tierrettungsdienst hatte im letzten<br />

Jahr 1<strong>26</strong>0 E<strong>in</strong>sätze. Die große<br />

Anzahl der E<strong>in</strong>sätze verdeutlicht immer<br />

wieder die Notwendigkeit e<strong>in</strong>en solchen<br />

Tierrettungsdienst zu unterhalten.<br />

• Verstöße gegen das <strong>Tierschutz</strong>gesetz<br />

gab es 2010 <strong>in</strong>sgesamt 188, diese wurden<br />

auch mit aller Deutlichkeit zur<br />

Anzeige gebracht.<br />

• E<strong>in</strong>ige statistische Zahlen aus dem<br />

Tierheim: Aufgenommen wurden 378<br />

Hunde, 512 Katzen und 449 Kle<strong>in</strong>tiere<br />

im Jahr 2010. Manche der Tiere waren<br />

nur kurz im Tierheim, die durchschnittliche<br />

Verweildauer betrug bei den Hunden<br />

56 Tage und bei den Katzen 40<br />

Tage. Die Entwicklung der Tierpension<br />

ist sehr positiv, hier konnten 6131 Pensionstage<br />

für 2010 abgerechnet werden.<br />

975 Tiere fanden e<strong>in</strong> neues Zuhause,<br />

das waren 138 Tiere mehr als im<br />

Vorjahr.<br />

• Negativer Höhepunkt war die Überbelegung<br />

im Katzenhaus, darum sah sich<br />

der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gezwungen<br />

e<strong>in</strong>en Aufnahmestopp zu verhängen.<br />

Nach e<strong>in</strong>em Bericht <strong>in</strong> der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Zeitung entspannte sich die<br />

Lage; 25 Katzen konnten vermittelt<br />

werden. E<strong>in</strong>e ähnliche Situation gab es<br />

im Kle<strong>in</strong>tierbereich. Dabei g<strong>in</strong>g es um<br />

die Rückgabe "überflüssig" gewordener<br />

tierischer Weihnachtsgeschenke.<br />

• Das neue Informationszentrum, dass<br />

letztes Jahr eröffnet wurde, begann mit<br />

der Ausstellung über den Vogel des<br />

Jahres "Der Kormoran". Von Tierliebhabern<br />

geschützt aber von den Fischern<br />

gefürchtet und gehasst. Zurzeit läuft<br />

e<strong>in</strong>e Ausstellung zum Thema "Pelze und<br />

Pelztierzucht", <strong>in</strong>itiiert von den Auszubildenden<br />

und den Praktikanten.<br />

• Viele Veranstaltungen wurden 2010<br />

durchgeführt u. a. das Herbstfest, Ausstellung<br />

im Schlosscarre und seit vielen<br />

Jahren fester Bestandteil die Bescherung<br />

der Tiere am Heiligen Abend.<br />

• Regen Anteil an der Arbeit des <strong>Tierschutz</strong>es<br />

<strong>Braunschweig</strong> nahm die örtliche<br />

Presse und diverse Fernsehanstalten.<br />

Zwei Fernsehsender hatten den<br />

Tierrettungsdienst bei den E<strong>in</strong>sätzen<br />

begleitet. Der Bericht wurde im Vorabendprogramm<br />

ausgestrahlt.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Zum Schluss noch e<strong>in</strong>ige aktuelle Informationen:<br />

Frau Verena Geißler wurde zum<br />

01.04.2011 zur Tierheimleiter<strong>in</strong> ernannt<br />

und Frau Uta Braunfeldt zur organisatorischen<br />

Leiter<strong>in</strong> der Geschäftsstelle.<br />

Im nächsten Jahr s<strong>in</strong>d Vorstandswahlen.<br />

Herr Sticht wird für den Vorsitz oder<br />

e<strong>in</strong> anderes Amt im <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

nicht mehr kandidieren.<br />

Bericht des Schatzmeisters<br />

Herr Gerfried Sommer<br />

Herr Sommer begann bei dem F<strong>in</strong>anzbericht<br />

mit e<strong>in</strong>er positiven Meldung.<br />

Das Geschäftsjahr 2010 wurde mit<br />

e<strong>in</strong>em Überschuss <strong>in</strong> Höhe von 700,00<br />

abgeschlossen. Die E<strong>in</strong>nahmen hatten<br />

2010 e<strong>in</strong> Volumen über 632.545,43 €.<br />

Dank des allgeme<strong>in</strong>en Spendenaufkommens,<br />

der E<strong>in</strong>nahmensteigerung <strong>in</strong><br />

den Bereichen Tiervermittlung, Tierpension,<br />

Tierfriedhof, sowie Sammlungen<br />

zum Welttierschutztag, die Aktion<br />

"Arche Noah" und nicht zu vergessen,<br />

die Verfügungen von Todes wegen,<br />

wurden <strong>in</strong>sgesamt 214.000,00 € e<strong>in</strong>genommen.<br />

Der detaillierte F<strong>in</strong>anzbericht<br />

konnten die Mitglieder im tierschutz<br />

report 1/2011 nachlesen. Mitgliederbeiträge<br />

über 49.342,37€ sowie der<br />

vertragliche Zuschuss der Stadt <strong>Braunschweig</strong><br />

über 146.214,95 € und Miete<strong>in</strong>nahmen/Pachten<br />

über 82.000,00 €<br />

steigerten die E<strong>in</strong>nahmen ebenfalls.<br />

Die Ausgaben hatten e<strong>in</strong> Volumen über<br />

631.849,21 €, erklärte der Schatzmeister.<br />

Die größte Position im Ausgabenbereich<br />

s<strong>in</strong>d die Personalkosten mit<br />

318.945 €. An zweiter Stelle der Ausgaben<br />

stehen die Tierarztkosten/Medikamente<br />

für die mediz<strong>in</strong>ische Betreuung<br />

der Tiere <strong>in</strong> Höhe von 93.203,95 €.<br />

Wichtige Positionen ohne die e<strong>in</strong>e optimale<br />

Versorgung und Behandlung der<br />

Tiere nicht möglich wären, verdeutliche<br />

Herr Sommer. Die allgeme<strong>in</strong>en Verwaltungskosten<br />

wie Porto, Telefon, Bankgebühren<br />

bezifferte Herr Sommer auf<br />

22.000,00 €. Die Umsatzsteuer und<br />

Abschreibungen beliefen sich auf<br />

73.000,00 €. Für Energiekosten gab der<br />

<strong>Tierschutz</strong> 54.813,64 € aus.<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Bericht aus dem Ressort<br />

Vermittlungsnachkontrollen/<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

Frau Marion Heimberg<br />

Die Ehrenamtlichen Mitarbeiter, so<br />

erklärte Frau Heimberg, treffen sich<br />

jeden 2. Dienstag im Monat um 19.30<br />

Uhr auf dem Gelände des Tierheimes.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter kontrollieren<br />

die vermittelten Tiere <strong>in</strong> ihrer<br />

neuen Umgebung und beraten die Tierhalter<br />

<strong>in</strong> Haltungsfragen oder es werden<br />

vor der Vermittlung die Haltungsumstände<br />

überprüft. 2010 hatten die<br />

Ehrenamtlichen 90 Nachkontrollen.<br />

Bei diversen Veranstaltungen, z. B. Tag<br />

der offenen Tür, Bescherung für Tiere,<br />

"Aktion im Schlosscarree" halfen die<br />

Ehrenamtlichen mit viel Engagement<br />

und Spaß. Die Flohmärkte, die eigenverantwortlich<br />

von ihnen durchgeführt<br />

wurden, s<strong>in</strong>d immer e<strong>in</strong> voller Erfolg,<br />

freute sich Frau Heimberg.<br />

Die Aktion "Patenschaft für Tiere" wurde<br />

von den Ehrenamtlichen <strong>in</strong>itiiert und<br />

kommt sehr gut bei der <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Bevölkerung an, berichtete Frau<br />

Heimberg voller Stolz.<br />

Frau Heimberg bedankte sich für die<br />

gute Zusammenarbeit im vergangenem<br />

Jahr bei dem Tierheimteam, dem Vorstand<br />

sowie bei den Ehrenamtlichen<br />

Mitarbeitern, ohne dessen Mithilfe<br />

manche Aktionen nicht möglich wären.<br />

Top 4<br />

Bericht der Rechnungsprüfer<strong>in</strong><br />

Die Rechnungsprüfer<strong>in</strong>nen Frau Bet<strong>in</strong>a<br />

Maslow und Frau Sonja Wrieske hatten<br />

aus dem Geschäftsjahr 2010 Teilbereiche<br />

der Buchhaltung überprüft, <strong>in</strong>sbesondere<br />

die E<strong>in</strong>gangs- und Ausgangsrechnungen.<br />

Alle Unterlagen sowie die<br />

erforderlichen Angaben wurden ihnen<br />

ohne E<strong>in</strong>schränkungen zugänglich<br />

gemacht, beziehungsweise mitgeteilt<br />

worden. Frau Wrieske und auch Frau<br />

Maslow hatten ke<strong>in</strong>e Beanstandungen<br />

zu vermerken.<br />

Top 5<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

Frau Bet<strong>in</strong>a Maslow, Rechnungsprüfer<strong>in</strong><br />

und Herr Günter Bartels, Mitglied<br />

3


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

des <strong>Tierschutz</strong>es <strong>Braunschweig</strong>, schlugen<br />

die Entlastung des Vorstandes für<br />

das Geschäftsjahr 2010 vor. Dem<br />

Antrag gaben die Mitglieder statt und<br />

entlasteten den Vorstand e<strong>in</strong>stimmig.<br />

Top 6<br />

Anregungen und Mitteilungen<br />

E<strong>in</strong> Mitglied fragte, wie sich die Lage<br />

nach dem Aufnahmestopp im Katzenhaus<br />

entwickelt hat. Herr Sticht erklär-<br />

4<br />

te, dass viele Katzen <strong>in</strong>zwischen vermittelt<br />

wurden. Herr Sticht wies aber auf<br />

die kommende Zeit h<strong>in</strong>, denn dann werden<br />

viele werdende Katzenmütter im<br />

Tierheim abgegeben und der eigentliche<br />

unkontrollierte Katzenzuwachs<br />

steht dann erst bevor.<br />

Nachfrage e<strong>in</strong>es Mitgliedes, wie viele<br />

Mitglieder der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

hat. Zurzeit hat der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

1081 Mitglieder. Seit vielen<br />

Aktion „Arche Noah“<br />

Sonja Altmann<br />

Für unsere diesjährige Aktion "Arche<br />

Noah" haben wir uns für e<strong>in</strong>e Schildkröte<br />

entschieden, sie steht stellvertretend<br />

für unseren neu geplanten Exotenraum<br />

im Kle<strong>in</strong>tierhaus. Immer öfter geraten<br />

Reptilien wie Echsen, Schlangen und<br />

Landschildkröten und Amphibien, wie<br />

die Wasserschildkröte <strong>in</strong> Not. Diese Tie-<br />

re werden derzeit im Kle<strong>in</strong>tierhaus <strong>in</strong><br />

vier Terrarien sowie e<strong>in</strong> Aquarium und<br />

e<strong>in</strong> Aquaterrarium bei uns untergebracht.<br />

Leider reichen unsere gegenwärtigen<br />

Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeiten<br />

nicht mehr aus, da sich die Terraristik <strong>in</strong><br />

der Bevölkerung e<strong>in</strong>er immer größeren<br />

Beliebtheit erfreut. Der <strong>Tierschutz</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> bittet Sie, uns bei dem<br />

neu geplanten Exotenraum tatkräftig<br />

zu unterstützen, denn die Umbaumaß-<br />

Jahren ist die Mitgliederanzahl rückgängig,<br />

leider, so bedauerte Herr Sticht.<br />

Weitere Anfragen der Mitglieder gab es<br />

nicht. Herr Sticht bot den Mitgliedern<br />

auch E<strong>in</strong>zelgespräche an.<br />

Der Vorsitzende, Herbert Sticht, schloss<br />

die Mitgliederversammlung wünschte<br />

allen Teilnehmern noch e<strong>in</strong>en guten<br />

Nachhauseweg.<br />

Herbert Sticht Sonja Altmann<br />

Vorsitzender Protokollführer<strong>in</strong><br />

nahmen und das nötige Equipment<br />

kosten viel Geld.<br />

Das Stofftier "Schildkröte" wird Ihnen<br />

im Herbst zugeschickt. Sollten Sie, aus<br />

welchen Gründen auch immer, unsere<br />

Bemühungen nicht unterstützen können<br />

oder wollen, so können Sie die Sendung<br />

selbstverständlich mit dem Vermerk<br />

"Annahme verweigert" dem Postzusteller<br />

zurückgeben.<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


E<strong>in</strong>ladung zum<br />

Herbstfest<br />

Liebe Tierfreund<strong>in</strong>nen<br />

und Tierfreunde,<br />

am Sonntag, 25. September<br />

f<strong>in</strong>det ab 11.00 Uhr unser<br />

diesjähriges Herbstfest<br />

statt.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Zahlreiche Aktionen, wie z.B. die Vorstellung unserer<br />

Tierheimhunde, der Flohmarkt, stündliche Führungen<br />

durch unser Tierheim, die beliebte Tombola und Kutschfahrten<br />

durch Ölper, füllen unser diesjähriges Programm.<br />

Außerdem wird der schnellste Hund <strong>in</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

gesucht, der bei e<strong>in</strong>em lustigen Hunderennen<br />

für Groß und Kle<strong>in</strong> ermittelt wird.<br />

Für das leibliche Wohl <strong>in</strong> Form von Speisen und<br />

Getränken ist ebenfalls bestens gesorgt.<br />

Der Vorstand, die Mitarbeiter, sowie alle ehrenamtlichen<br />

Helfer freuen sich auf Ihren Besuch.<br />

Die Zeiten s<strong>in</strong>d hart, Sponsoren gesucht!<br />

Unter dem Motto: "Ist der Preis auch noch so kle<strong>in</strong>, br<strong>in</strong>gt er Dir ke<strong>in</strong>e Niete e<strong>in</strong>",<br />

werden für die Ausrichtung und Bestückung der Tombola bei unserem diesjährigen<br />

Herbstfest am 25.09.2011 noch händer<strong>in</strong>gend Sponsoren gesucht, die uns mit<br />

Sachpreisen oder Gutsche<strong>in</strong>en unterstützen möchten.<br />

Für mögliche Fragen stehen wir Ihnen gern telefonisch unter 05 31 - 50 00 06 zur Verfügung.<br />

5


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Gesucht:<br />

Ihr Liebl<strong>in</strong>gsfoto Ihres Tieres !!!!!<br />

6<br />

Sonja Altmann<br />

Liebe Leser und Leser<strong>in</strong>nen,<br />

vielen herzlichen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften, die uns auf dem Postweg oder per E-Mail erreichten.<br />

Wir waren doch sehr überrascht über die positive Resonanz.<br />

Bitte seien Sie nicht traurig, wenn wir Ihr Liebl<strong>in</strong>gsfoto nicht veröffentlichen konnten.<br />

"Ton <strong>in</strong> Ton",<br />

Kater G<strong>in</strong>o im Schnee<br />

Foto: A. Wojtowicz<br />

Na, wo ist denn<br />

die Mohrrübe?<br />

L<strong>in</strong>da das Kan<strong>in</strong>chen<br />

Foto: T. Rummler<br />

Zwei Freund<strong>in</strong>nen auf der Hängematte!<br />

Die Degu-Mädels Dorie und Darla. Foto: N. Biedermann<br />

Zum Abkühlen geht es <strong>in</strong> die Oker!<br />

Husky Luna beim Baden.<br />

Foto: Familie Rademacher<br />

Schlafen, tr<strong>in</strong>ken und Bücher lesen, was will man mehr!<br />

Beagle-Hünd<strong>in</strong> Cooper. Foto: S. Sembera<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


E<strong>in</strong> Plätzchen im<br />

Schatten und<br />

alles wird gut!<br />

Klara und Sofie<br />

im Außengehege.<br />

Foto: A. Paasche<br />

Na, wo ist denn<br />

die Katze?<br />

Purzel beim<br />

Versteckspielen<br />

Foto: C. Endlich<br />

Es ist nicht immer leicht, etwas<br />

zu tr<strong>in</strong>ken zu bekommen!<br />

Exotic Shorthair Katze Leyla<br />

Foto: A.-J. Fischer<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Schau mir <strong>in</strong> die<br />

Augen Kle<strong>in</strong>es!<br />

Mops Gatsby.<br />

Foto: J. Funk<br />

Der Weihnachtsbaumschmuck<br />

sche<strong>in</strong>t ihr<br />

nicht zu gefallen!<br />

Weihnachten mit<br />

Katze Chiara.<br />

Foto: A. Sperl<strong>in</strong>g<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Fliegen kann der Teppich doch nicht oder?<br />

Kater N<strong>in</strong>o zu Hause. Foto: K.-H. Labes<br />

Etwas größer hätte der Schuh schon se<strong>in</strong> können!<br />

E<strong>in</strong> ungewöhnliches Foto e<strong>in</strong>gesendet von Frau A. Knogl<br />

7


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Heimische Vogelwelt<br />

Gotthard Icks<br />

Buchf<strong>in</strong>k<br />

(Fr<strong>in</strong>gilla coelebs)<br />

Der Buchf<strong>in</strong>k ist e<strong>in</strong>er unserer zahlreichsten<br />

zur Familie der F<strong>in</strong>ken gehörenden<br />

S<strong>in</strong>gvögel. Er ist <strong>in</strong> Europa, teilweise<br />

Nordafrika bis nach Westasien<br />

verbreitet. In Deutschland gilt er mit<br />

neun bis elf Millionen Paaren (Schätzung<br />

2008) als häufigste Brutvogelart.<br />

Buchf<strong>in</strong>k, männlich (Foto: Peashooter/Pixelio)<br />

Der spatzengroße Buchf<strong>in</strong>k ernährt sich<br />

<strong>in</strong> der Hauptsache von Beeren und<br />

Samen, im W<strong>in</strong>ter am liebsten von<br />

Bucheckern, aber auch gelegentliche<br />

Gimpel, männlich (Foto: Re.Ko./Pixelio)<br />

8<br />

Insekten werden nicht verschmäht.<br />

Se<strong>in</strong>e Brut füttert er fast ausschließlich<br />

mit Insekten und deren Larven.<br />

Die Mehrzahl der Buchf<strong>in</strong>ken lebt <strong>in</strong><br />

Wäldern. Manchmal ist er aber auch <strong>in</strong><br />

baumbestandenen Gärten und Parks<br />

anzutreffen.<br />

Im Frühjahr wird das Brutrevier vom<br />

Männchen durch lautstarken Gesang<br />

gekennzeichnet. Das ausschließlich<br />

vom Weibchen gebaute Nest wird mei-<br />

stens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Höhe von zwei bis 10<br />

Metern auf Sträuchern oder Bäumen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Astgabel angelegt. Buchf<strong>in</strong>ken<br />

brüten <strong>in</strong> der Regel zweimal im Jahr und<br />

Gimpel<br />

(Pyrrhula pyrrhula)<br />

Der Gimpel auch Dompfaff oder Blutf<strong>in</strong>k<br />

genannt, gehört zur Familie der<br />

F<strong>in</strong>ken, er (Fr<strong>in</strong>gillidae) besiedelt<br />

Europa, Vorderasien, Ostasien über<br />

Sibirien e<strong>in</strong>schließlich Kamtschatka bis<br />

Japan. Er lebt <strong>in</strong> Wäldern, vom Nadelwald<br />

bis zum lichten Mischwald.<br />

Er ernährt sich von Wildkräutersamen,<br />

Baumsamen und Knospen. Gelegentlich<br />

frisst er aber auch Beeren und<br />

Insekten. Die bevorzugten Knospen<br />

von Obstbäumen werden nur im W<strong>in</strong>ter<br />

und Frühjahr gefressen.<br />

Gimpel führen e<strong>in</strong>e monogame Brutehe,<br />

für e<strong>in</strong>en lebenslangen Zusammenhalt<br />

fehlen noch die Beweise. Die Paar<br />

legen vier bis sechs hellbraune bis bläulich-weiße<br />

Eier die durch rot- bis dunkelbraune<br />

Flecken und fe<strong>in</strong>e Streifen<br />

gezeichnet s<strong>in</strong>d.<br />

Die Brutdauer beträgt dreizehn bis vierzehn<br />

Tage. Nach dem Schlupf werden<br />

die Jungvögel von beiden Elterntieren<br />

weitere vierzehn Tage versorgt, dann<br />

verlassen die Jungtiere das Nest.<br />

Die <strong>in</strong> Deutschland überw<strong>in</strong>ternden<br />

Vögel s<strong>in</strong>d hauptsächlich Männchen.<br />

Buchf<strong>in</strong>k, weiblich Foto: Re.Ko./Pixelio)<br />

Die weiblichen Vögel ziehen <strong>in</strong> wärmere<br />

Gegenden. Diesem Umstand hat er<br />

se<strong>in</strong>en late<strong>in</strong>ischen Namen coelebs -<br />

"der Ehelose" zu verdanken.<br />

bildung beg<strong>in</strong>nt vermutlich teilweise<br />

schon vor E<strong>in</strong>bruch des W<strong>in</strong>ters, liegt<br />

aber meistens im Februar.<br />

Nach der Paarbildung machen sich beide<br />

geme<strong>in</strong>sam auf Nistplatzsuche. Der<br />

Nistplatz bef<strong>in</strong>det sich meistenteils <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Höhe von 120 bis 180 cm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

dichten Fichte. Er kann jedoch auch <strong>in</strong><br />

anderen Nadelbäumen oder dichtem<br />

Gebüsch liegen. Das Nest wird alle<strong>in</strong><br />

vom weiblichen Vogel gebaut. Das<br />

Gelege wird nur vom Weibchen bebrütet<br />

und es wird <strong>in</strong> dieser Zeit vom Männchen<br />

regelmäßig auf dem Nest gefüttert.<br />

Die Jungvögel werden von beiden<br />

Elterntieren anfangs mit Insekten und<br />

kle<strong>in</strong>en Schnecken, später überwiegend<br />

mit Sämereien gefüttert. Nach ca.<br />

2 Wochen verlassen die Jungtiere das<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


Nest und werden von den Altvögeln im umliegenden Geäst<br />

mit Futter versorgt. Mit 35 Tagen s<strong>in</strong>d sie selbständig.<br />

Der Gimpel ist tagaktiv und nur wenig territorial. Er verteidigt<br />

zwar den unmittelbaren Nestbereich, beansprucht aber ke<strong>in</strong><br />

Revier.<br />

Grünl<strong>in</strong>g<br />

(Carduelis chloris)<br />

Der Grünl<strong>in</strong>g auch Grünf<strong>in</strong>k genannt ist<br />

<strong>in</strong> ganz Europa, dem nördlichen Afrika<br />

und im südwestlichen Asien beheimatet.<br />

Der überwiegende Teil der Grünf<strong>in</strong>ken<br />

s<strong>in</strong>d Standvögel nur aus den nördlichen<br />

Regionen ziehen e<strong>in</strong>ige im W<strong>in</strong>ter<br />

nach West- und Südeuropa.<br />

Er ist etwa so groß wie e<strong>in</strong> Sperl<strong>in</strong>g. Der<br />

Grünf<strong>in</strong>k ist e<strong>in</strong> häufiger Brutvogel <strong>in</strong><br />

Feldgehölzen an Waldrändern und <strong>in</strong><br />

Parkanlagen. Als Kulturfolger kommt er<br />

häufig <strong>in</strong> Städten vor. Er brütet von April<br />

bis Juni jeweils 13 -14 Tage. Das Brutgeschäft<br />

wird vom weiblichen Vogel<br />

alle<strong>in</strong> durchgeführt. Die geschlüpften<br />

Jungvögel werden dann von beiden<br />

Elternteilen gefüttert.<br />

Se<strong>in</strong>e Nahrung besteht überwiegend<br />

aus Beeren, Knospen und Sämereien.<br />

Nur die Jungvögel werden anfangs<br />

auch mit Insekten gefüttert.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Gimpel, juvenil (Foto: NABU-Artenschutzzentrum)<br />

Grünl<strong>in</strong>g, juvenil (Foto: Kurt Bouda/Pixelio)<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Gimpel, weiblich (Foto: Re.Ko./Pixelio)<br />

Grünl<strong>in</strong>g, männlich (Foto: Peashooter/Pixelio)<br />

Grünl<strong>in</strong>g, bei der W<strong>in</strong>terfütterung<br />

(Foto: Angelika Wolter/Pixelio)<br />

9


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Hätten Sie es gewußt?<br />

Um die Biene!<br />

Herbert Sticht<br />

Das erdgeschichtliche Alter der Honigbiene<br />

ist nicht exakt bekannt. Sicher ist,<br />

dass es sehr viel höher ist als das des<br />

Menschen. Bemerkenswert ist der hohe<br />

Stand des Geme<strong>in</strong>wesens, e<strong>in</strong> Bienenvolk.<br />

Früher erntete man den Honig der Wildbienen<br />

vornehmlich <strong>in</strong> Waldbereichen.<br />

Später g<strong>in</strong>g man zur gesteuerten<br />

Ansiedlung der Bienenvölker über. Zu<br />

den ersten festen "Wohnsitzen" zählte<br />

der <strong>in</strong> mehreren Varianten vorkommende<br />

Bienenkorb aus Stroh. In diesem<br />

Bienenstand, heute ist er nur noch mit<br />

wenigen Ausnahmen Schauobjekt,<br />

sieht man den "Lüneburger Stülper".<br />

Diese Korbart wurde aus übere<strong>in</strong>ander<br />

geschichteten und verbundenen Strohrollen<br />

hergestellt. Das Ganze erhielt<br />

dann e<strong>in</strong>en Überzug aus e<strong>in</strong>em<br />

Gemisch aus Kuhdung und Lehm. Heute<br />

werden <strong>in</strong> der Regel nur Kastenformen<br />

verwandt.<br />

Um E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> das quirlige Leben der<br />

Bienen unbeschadet zu überstehen,<br />

zieht sich der Imker e<strong>in</strong>e Schutzhaube<br />

über die Kopfpartie. Mit e<strong>in</strong>er Rauchpfeife<br />

- sie funktioniert wie e<strong>in</strong>e Tabakpfeife,<br />

der Rauch wird jedoch durch<br />

Re<strong>in</strong>blasen ausgestoßen- hält der<br />

Imker die Bienen auf Distanz. Ähnlich<br />

arbeitet e<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>em Blasebalg betriebenes<br />

Gerät, der "Smoker".<br />

Wussten Sie schon,...<br />

• dass 10 Bienen e<strong>in</strong> Gramm wiegen<br />

• dass e<strong>in</strong>e Biene <strong>in</strong> 2 M<strong>in</strong>uten<br />

1 km fliegt<br />

• dass e<strong>in</strong>e Biene <strong>in</strong> ihrem Leben<br />

8.000 km zurücklegt<br />

• dass e<strong>in</strong>e Biene für e<strong>in</strong> Pfund Honig<br />

bis zu 3,5 mal um die Erde fliegen<br />

müsste<br />

• dass die W<strong>in</strong>terbiene bis 9 Monate<br />

alt wird<br />

• dass die Biene des Sommers sich <strong>in</strong><br />

6 Wochen zu Tode gearbeitet hat<br />

• dass e<strong>in</strong>e König<strong>in</strong> 4 Jahre alt<br />

werden kann<br />

10<br />

• dass e<strong>in</strong>e König<strong>in</strong> im Mai/Juni bis<br />

3.000 Eier pro Tag legen kann<br />

• dass 1.500 - 1.800 Eier eben soviel<br />

wiegen wie e<strong>in</strong>er König<strong>in</strong><br />

Eigengewicht<br />

• dass 5.000 Eier e<strong>in</strong> Gramm wiegen<br />

• dass jedes befruchtete Ei /<br />

jede noch nicht 3 Tage alte<br />

Arbeiter<strong>in</strong>nenlarve zu e<strong>in</strong>er<br />

König<strong>in</strong> werden kann<br />

• dass e<strong>in</strong>e Bienenlarve<br />

2000 Pflegebesuche bekommt<br />

• dass e<strong>in</strong>e Bienenlarve nach 6 Tagen<br />

ihr Anfangsgewicht auf das<br />

Entdeckt auf e<strong>in</strong>em schönen<br />

Rundweg <strong>in</strong> W<strong>in</strong>kel bei Gifhorn.<br />

Die Informationstafel<br />

wurde von der Stadt Gifhorn<br />

aufgestellt.<br />

R by JPW.-Peters pixelio<br />

500 fache vermehrt, vergleichsweise<br />

e<strong>in</strong> menschliches Baby <strong>in</strong> 6 Tagen<br />

32 Zentner wiegen müsste.<br />

• dass 14.000 Blütenstaubkörner, der<br />

größten Art, nötig s<strong>in</strong>d für 1g Pollen<br />

• dass 300.000 Blütenstaubkörner, der<br />

kle<strong>in</strong>sten Art, nötig s<strong>in</strong>d für 1g Pollen<br />

• dass aus befruchteten Eiern weibliche<br />

Bienen, aus unbefruchteten<br />

Eiern Drohnen entstehen.<br />

Quellen:<br />

I. Düsenberg - M. u. H. Schaper, Hannover<br />

E. Bichtler - veb Deut. Landw. Berl<strong>in</strong><br />

BBührke-Bau GmbH<br />

381<strong>26</strong> <strong>Braunschweig</strong>, Vorl<strong>in</strong>gskamp 6<br />

☎ (0531) 2886710 Fax (0531) 2886711<br />

Neubauten • Restaurierung • Umbauten • Altbausanierung<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


Kunst, We<strong>in</strong> und <strong>Tierschutz</strong><br />

Oliver Re<strong>in</strong>ecke<br />

Am 29.04.2011 wurde diese außergewöhnliche Konstellation<br />

verwirklicht. Initiator der Veranstaltung war Klaus Langhardt,<br />

der Inhaber des We<strong>in</strong>bistro Troll<strong>in</strong>ger, <strong>in</strong> der Hansemann Passage.<br />

Die Vernissage mit amerikanischer Versteigerung, von zwei<br />

eigens für den <strong>Tierschutz</strong> entworfenen Bildern, die Künstler<strong>in</strong><br />

möchte namentlich nicht genannt werden, sollte die Attraktion<br />

des Abends werden.<br />

Ziel der Veranstaltung war es, e<strong>in</strong>en möglichst hohen Preis bei<br />

der Versteigerung der Bilder zu erzielen, denn der Erlös war<br />

für den <strong>Braunschweig</strong>er <strong>Tierschutz</strong> bestimmt.<br />

Nachdem sich die zahlreichen, namhaften Gäste nach und<br />

nach e<strong>in</strong>gefunden hatten, gab es erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> Glas Prosecco<br />

zur Begrüßung <strong>in</strong> gemütlicher Atmosphäre.<br />

Um ca. 20.00 Uhr und nach kurzer E<strong>in</strong>weisung der Gäste <strong>in</strong><br />

den Ablauf der Versteigerung, fiel dann der langersehnte<br />

Startschuss.<br />

Die anfängliche Schüchternheit und Zurückhaltung der Gäste<br />

war zu spüren, aber auf den Inhaber des We<strong>in</strong>bistro Troll<strong>in</strong>ger<br />

ist ja bekanntlich Verlass. Mit se<strong>in</strong>er netten, auffordernden<br />

Art und se<strong>in</strong>er markanten Stimme hat er es immer wieder<br />

geschafft, die Gäste zu e<strong>in</strong>em erneuten Gebot für e<strong>in</strong>en<br />

guten Zweck zu bewegen. Jetzt war es e<strong>in</strong>e muntere und lokkere<br />

Veranstaltung und viele der Anwesenden wollten der<br />

Letztbietende se<strong>in</strong>.<br />

Zum 1., zum 2. und zum 3., mit diesen Worten beendete der<br />

Auktionator die Versteigerung.<br />

Damit war die Veranstaltung <strong>in</strong>des nicht beendet. Bis <strong>in</strong> die<br />

Nacht h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> diskutierten die Gäste bei leckeren Häppchen<br />

und manchem Glas guten We<strong>in</strong> über Kunst, Malerei und vor<br />

allem auch über den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> und das <strong>Braunschweig</strong>er<br />

Tierheim.<br />

Gern blicken wir auf e<strong>in</strong>en gelungenen Abend mit netten Menschen<br />

zurück und bedanken uns auf diesem Wege noch e<strong>in</strong>mal<br />

recht herzlich bei Klaus Langhardt und se<strong>in</strong>em Team vom<br />

We<strong>in</strong>bistro Troll<strong>in</strong>ger.<br />

Die Versteigerung erbrachte e<strong>in</strong>en Erlös <strong>in</strong> Höhe von 345,00<br />

Euro für den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong>.<br />

Achtung Mitglieder!<br />

Auf vielfachen Wunsch können<br />

die Mitgliedsbeiträge per<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung von Ihrem<br />

Konto abgebucht werden.<br />

Nutzen Sie bitte dafür die<br />

vorletzte Seite oder fordern e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>zugsermächtigung <strong>in</strong> der<br />

Geschäftsstelle an.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

H<strong>in</strong>tern Brüdern 2<br />

38100 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31/4 94 87<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

radio ferner<br />

11


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Hunderassen von A - Z<br />

Border Collie<br />

Verena Geißler<br />

Seit dem Film "E<strong>in</strong> Schwe<strong>in</strong>chen<br />

namens Babe" kennt ihn jeder. Der Border<br />

Collie wurde mit dem Film über<br />

Nacht berühmt. Aber spätestens seit<br />

dem Auftritt von Border Collie Rico bei<br />

der Sendung "Wetten dass…?" wollten<br />

viele Menschen so e<strong>in</strong>en hübschen und<br />

<strong>in</strong>telligenten Hund besitzen. Rico war <strong>in</strong><br />

der Lage auf Zuruf e<strong>in</strong> bestimmtes<br />

Spielzeug aus <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>hundert<br />

Spielzeugen herauszusuchen.<br />

Wie so oft, hat diese Berühmtheit der<br />

Rasse geschadet. Auf e<strong>in</strong>mal gab es<br />

überall Züchter oder besser gesagt<br />

"Vermehrer" für Border Collies, die die<br />

Hunde gegen e<strong>in</strong>e schmale Mark und<br />

ohne schlechtes Gewissen an jedermann<br />

verkauften. Da sich viele Menschen<br />

e<strong>in</strong>en Welpen anschaffen, ohne<br />

sich vorab über die Bedürfnisse der<br />

Rasse zu <strong>in</strong>formieren, gab es e<strong>in</strong>e richtige<br />

Border Collie Schwemme.<br />

Der Border Collie wird seit Jahrhunderten<br />

als Arbeitshund gezüchtet. Er<br />

stammt ursprünglich aus England und<br />

arbeitet dort als Hütehund, hauptsächlich<br />

für Schafe. Auf Ruf oder Pfiff des<br />

Schäfers ist der Border Collie <strong>in</strong> der<br />

Lage, über kilometerweite Entfernungen,<br />

die Schafherde zusammen zu halten.<br />

Diese Rasse besitzt e<strong>in</strong>en besonders<br />

großen Arbeitseifer. Bei ihrer ursprünglichen<br />

Aufgabe ist das auch sehr wichtig,<br />

denn die Hunde müssen mehrere<br />

Stunden am Tag hart arbeiten. Das<br />

12<br />

Gleiche gilt für ihren australischen Verwandten,<br />

den Australian Sheperd, der<br />

sich auch immer größerer Beliebtheit<br />

erfreut.<br />

Aber was macht so e<strong>in</strong> Hund, der <strong>in</strong> der<br />

Großstadt als Familienhund gehalten<br />

wird? Vermutlich geht er morgens vor<br />

der Arbeit se<strong>in</strong>es Herrchens e<strong>in</strong>e halbe<br />

Stunde spazieren, um dann erst e<strong>in</strong>mal<br />

acht Stunden zu schlafen, bis Herrchen<br />

oder Frauchen von der Arbeit kommen.<br />

Dann geht es noch e<strong>in</strong>mal für e<strong>in</strong>e<br />

Stunde <strong>in</strong> den Park zum Ball spielen,<br />

und schon neigt sich der Tag dem Ende.<br />

Abends darf der Hund dann noch kurz<br />

zum Be<strong>in</strong> heben <strong>in</strong> den Garten um<br />

danach wieder acht Stunden zu schlafen.<br />

Leider ist das der traurige Alltag vieler<br />

Hunde. Werden besonders arbeitsfreudige<br />

Rassen, wie der Border Collie so<br />

oder so ähnlich gehalten, treten schnell<br />

Verhaltensstörungen auf. Die Hunde<br />

wollen arbeiten und wenn man ihnen<br />

ke<strong>in</strong>e Beschäftigungsmöglichkeit gibt,<br />

suchen sie sich selbständig e<strong>in</strong>e Aufgabe.<br />

Das kann sehr unterschiedlich aussehen.<br />

Ich kenne Border Collies, die<br />

den ganzen Tag die geparkten Autos<br />

ihrer Besitzer e<strong>in</strong>kreisen, so wie sie es<br />

eigentlich mit e<strong>in</strong>er Schafherde machen<br />

würden. Manche treiben die K<strong>in</strong>der der<br />

Familie zusammen oder versuchen<br />

krampfhaft alles zu apportieren, was sie<br />

zwischen die Zähne nehmen können.<br />

Achten Sie e<strong>in</strong>mal bei ihrem nächsten<br />

Besuch auf der Hundewiese darauf, wie<br />

viele Border Collies völlig versessen Ball<br />

spielen und diesen <strong>in</strong> ihrer typischen<br />

Auch Border Collie Benny wurde<br />

wegen Überforderung des Halters<br />

abgegeben. Glücklicherweise<br />

konnte er schnell <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues zu<br />

Hause vermittelt werden.<br />

Foto: Gotthard Icks<br />

Haltung fixieren, als wäre der Ball e<strong>in</strong><br />

Schaf, der gleich ausbrechen könnte.<br />

Das s<strong>in</strong>d natürlich ke<strong>in</strong>e schönen Verhaltensweisen,<br />

aber es geht leider noch<br />

schlimmer. Manche Hunde fühlen sich<br />

dermaßen unterfordert, dass sie gegen<br />

ihre Artgenossen aggressiv werden<br />

oder <strong>in</strong> besonders schlimmen Fällen<br />

gegen Menschen.<br />

Immer wieder werden Border Collies im<br />

Tierheim abgegeben, weil ihre Besitzer<br />

nicht mehr mit ihnen zurechtkommen.<br />

Die Vermittlung dieser Rasse gestaltet<br />

sich oft recht schwierig, denn nur wenige<br />

Leute haben die Zeit und Lust, sich<br />

mit dem Border Collie so zu beschäftigen,<br />

dass er e<strong>in</strong> glücklicher Hund se<strong>in</strong><br />

kann. Es gibt viele Möglichkeiten, wie<br />

zum Beispiel Agility um e<strong>in</strong>en Border<br />

Collie zu beschäftigen. Aber es reicht<br />

nicht aus sie nur körperlich auszulasten,<br />

denn auch geistig möchten diese<br />

Hunde gefordert werden.<br />

Jeder Mensch, der sich mit dem Gedanken<br />

beschäftigt sich e<strong>in</strong>en Border Collie<br />

anzuschaffen, sollte sich vorab überlegen,<br />

ob er wirklich dazu <strong>in</strong> der Lage ist,<br />

sich jeden Tag aufs Neue etwas e<strong>in</strong>fallen<br />

zu lassen, um se<strong>in</strong>en Hund zu e<strong>in</strong>em<br />

glücklichen Border Collie zu machen.<br />

Es gibt über 300 Hunderassen, muss es<br />

wirklich e<strong>in</strong> Border Collie se<strong>in</strong>?<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Wichtige Informationen zu der Neufassung<br />

des Niedersächsischen Gesetzes über das<br />

Halten von Hunden.<br />

Seit dem 01.07.2011 müssen alle Hunde gechipt und versichert se<strong>in</strong>.<br />

Den Sachkundenachweis müssen nur die Personen erwerben, die <strong>in</strong> den letzten<br />

10 Jahren nicht für m<strong>in</strong>destens 2 Jahre e<strong>in</strong>en Hund hatten. Wer dies nicht nachweisen<br />

kann, muss zum 01.01.2013 den Sachkundenachweis erwerben. Dieser<br />

besteht aus e<strong>in</strong>em theoretischen Teil und e<strong>in</strong>em praktischen Teil.<br />

Die theoretische Ausbildung und Prüfung wird voraussichtlich erst mit Beg<strong>in</strong>n<br />

des Jahre 2012 starten. Erst dann werden von der Landesregierung die Prüfungsunterlagen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Angebot des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

• Alle Hunde aus unserem Tierheim s<strong>in</strong>d gechipt. Die Anmeldung beim<br />

Deutschen Hausstierregister übernehmen wir kostenlos für Sie.<br />

• Mitglieder des <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> und Personen, die e<strong>in</strong>en Hund aus<br />

dem Tierheim übernommen haben, können ab sofort die Hundehaftpflichtversicherung<br />

direkt im Tierheim abschließen. Versicherungsgesellschaft ist die<br />

Öffentliche Versicherung <strong>Braunschweig</strong>.<br />

Angebot 1: 3.000.000 Euro für Personen- und/oder Sachschäden<br />

100.000 Euro für Vermögensschäden<br />

Mit 250 Euro Selbstbeteiligung je Schadenereignis<br />

für 43,17 Euro jährlich<br />

Angebot 2: 10.000.000 Euro für Personen- und/oder Sachschäden<br />

1000.000 Euro für Vermögensschäden<br />

ohne Selbstbeteiligung<br />

für 66,79 Euro jährlich<br />

• Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> möchte anbieten, dass die Schulungen und<br />

Prüfungen für den Sachkundenachweis im Tierheim absolviert werden<br />

können. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an e<strong>in</strong>en unserer Mitarbeiter.<br />

13


Aus dem Vere<strong>in</strong><br />

Ke<strong>in</strong>e Angst vor Hunden<br />

Verena Geißler<br />

Häufig sieht man K<strong>in</strong>der, die sich ängstlich<br />

h<strong>in</strong>ter ihren Eltern verstecken, wenn sie auf<br />

e<strong>in</strong>en Hund treffen. In besonders schlimmen<br />

Fällen laufen manche K<strong>in</strong>der sogar über die<br />

Straße um dem Hund nicht zu nahe kommen<br />

zu müssen. Die Gründe für diese Ängste können<br />

sehr unterschiedlich se<strong>in</strong>. Manche K<strong>in</strong>der<br />

hatten bislang ke<strong>in</strong>en Kontakt zu Hunden<br />

und können dieses fremdartige Wesen e<strong>in</strong>fach<br />

nicht e<strong>in</strong>schätzen. Andere bekommen<br />

das ängstliche Verhalten von ihren Eltern<br />

oder Geschwistern vorgelebt und <strong>in</strong> wenigen<br />

Fällen haben K<strong>in</strong>der schlechte Erfahrungen<br />

mit Hunden gemacht.<br />

Erstmals <strong>in</strong> diesem Jahr veranstaltete das<br />

Tierheim das Sem<strong>in</strong>ar für K<strong>in</strong>der "Ke<strong>in</strong>e<br />

Angst vor Hunden!" Ziel war es, K<strong>in</strong>dern das<br />

Verhalten von Hunden näher zu br<strong>in</strong>gen,<br />

Ängste abzubauen und den richtigen<br />

Umgang mit Hunden zu vermitteln. An drei<br />

Samstagen <strong>in</strong> den Sommerferien wurde das<br />

Sem<strong>in</strong>ar angeboten. Insgesamt nahmen 38<br />

K<strong>in</strong>der an den Veranstaltungen teil.<br />

Schon im Büro der Tiervermittlung flossen<br />

die ersten Tränen, weil manche K<strong>in</strong>der solche<br />

Angst vor Hunden hatten, dass schon die<br />

bloße Vorstellung auf e<strong>in</strong>en Vierbe<strong>in</strong>er zu<br />

treffen sie so erschreckte. Natürlich durften<br />

die Eltern zur Unterstützung dabei bleiben.<br />

Nach e<strong>in</strong>er netten Begrüßungsrunde durch<br />

Tierpfleger<strong>in</strong> Tamara Otto, die sehr zur Auflockerung<br />

der Situation beitrug, konnten die<br />

K<strong>in</strong>der erst e<strong>in</strong>mal ihr Wissen über Hunde an<br />

"Papphund Timo" erproben. Nach e<strong>in</strong>em<br />

lustigen Fragespiel war der theoretische Teil<br />

nach ca. 1 Stunde beendet und es gab<br />

selbstgebackenen Kuchen und Getränke zur<br />

Stärkung.<br />

Und dann war es so weit, die drei Hauptakteure<br />

auf vier Pfoten betraten die Bühne.<br />

Me<strong>in</strong>e drei Hunde Sam, Charly und Donna<br />

stellten sich den K<strong>in</strong>dern vor. Für diese Aufgabe<br />

eignet sich nicht jeder Hund. Die Tiere<br />

mussten ruhig und ausgeglichen se<strong>in</strong>, damit<br />

die ängstlichen K<strong>in</strong>der sich nicht vor hektischen<br />

Bewegungen der Hunde erschreckten.<br />

Nachdem die K<strong>in</strong>der sich aus sicherer<br />

Entfernung die drei großen Hunde betrachten<br />

konnten, bröckelte das Eis schnell und<br />

bald wurden die Hunde von allen Seiten<br />

begeistert gestreichelt.<br />

Für uns war es schön mit an zu sehen, dass<br />

selbst die ängstlichsten unter den K<strong>in</strong>dern<br />

nach kurzer Zeit Kontakt zu den Hunden aufnahmen.<br />

Wir freuen uns sehr über den Erfolg dieser<br />

Veranstaltung und werden unser Sem<strong>in</strong>ar für<br />

die Kle<strong>in</strong>en mit Freude wieder anbieten.<br />

14<br />

Charly lässt sich mit e<strong>in</strong>em Leckerli verwöhnen. Die K<strong>in</strong>der schauen<br />

ganz aufmerksam zu! Foto: <strong>Braunschweig</strong>er Zeitung, Rudolf Flentje<br />

Die K<strong>in</strong>der beobachten den Hund ganz genau. Donna lässt sich nicht aus<br />

der Ruhe br<strong>in</strong>gen und gibt Pfötchen! Foto: <strong>Braunschweig</strong>er Zeitung, Rudolf Flentje<br />

Die K<strong>in</strong>der haben ke<strong>in</strong>e Berührungsängste und Sam lässt sich<br />

geduldig streicheln. Foto: <strong>Braunschweig</strong>er Zeitung, Rudolf Flentje<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


tierschutz<br />

report 2/2011<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

Die Sache mit der artgerechten Haltung<br />

Gotthard Icks<br />

Unser <strong>Tierschutz</strong>gesetz verpflichtet<br />

alle Tierhalter zu e<strong>in</strong>er artgerechten<br />

Haltung. Soweit die Theorie, aber<br />

häufig entsprechen die Tierhaltungen<br />

nicht oder nur teilweise diesen<br />

Anforderungen.<br />

Anfang letzten Jahres g<strong>in</strong>g bei uns<br />

u. a. die Meldung über e<strong>in</strong>en Hund<br />

e<strong>in</strong>, welcher nicht ausreichend ausgeführt<br />

würde. Der <strong>in</strong> dieser Meldung<br />

genannte Halter bestritt bei<br />

e<strong>in</strong>em Besuch des <strong>Tierschutz</strong>es<br />

überhaupt e<strong>in</strong>en Hund zu besitzen.<br />

Da Mitarbeiter des <strong>Tierschutz</strong>vere<strong>in</strong>es<br />

ke<strong>in</strong>e besonderen Rechte<br />

haben, wurde von uns der Fall, mit<br />

der Bitte um e<strong>in</strong>e Überprüfung der<br />

Haltung, an die Veter<strong>in</strong>ärbehörde<br />

weitergeleitet.<br />

Im November des gleichen Jahres<br />

g<strong>in</strong>g erneut e<strong>in</strong>e Meldung über den<br />

o.g. Halter e<strong>in</strong>, <strong>in</strong> der es hieß, dass<br />

dieser aus gesundheitlichen Gründen<br />

gar nicht mehr <strong>in</strong> der Lage sei<br />

mit se<strong>in</strong>em Hund spazieren zu<br />

gehen. Bei e<strong>in</strong>em Besuch des Halters,<br />

welcher nur durch die Unterstützung<br />

se<strong>in</strong>er Pfleger<strong>in</strong> möglich<br />

wurde, gelang es uns diesen davon<br />

zu überzeugen, se<strong>in</strong> Tier an den<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> abzutreten.<br />

Bei diesem Besuch wurde offenbart,<br />

dass der Hund bereits m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong> halbes Jahr die Wohnung se<strong>in</strong>es<br />

Halters nicht mehr verlassen hatte.<br />

Die Notlage des Halters wurde von<br />

se<strong>in</strong>er Umgebung nicht erkannt oder<br />

e<strong>in</strong>fach ignoriert. Der Hund hatte,<br />

aufgrund der Erkrankung se<strong>in</strong>es<br />

"Herrchens", sowie der Gleichgültigkeit<br />

und Untätigkeit von dessen Mitmenschen,<br />

zweifellos gelitten. Er<br />

war verstört, stark übergewichtig<br />

und hatte e<strong>in</strong> verfilztes und verschmutztes<br />

Fell.<br />

Er wurde im Tierheim wieder aufgepäppelt<br />

und fand Anfang Dezember<br />

e<strong>in</strong> neues zu Hause. Hier erwies er<br />

sich <strong>in</strong>zwischen als fröhlicher und<br />

bewegungsfreudiger Hund, der se<strong>in</strong><br />

Leben wieder <strong>in</strong> vollen Zügen genießen<br />

kann.<br />

Malteser Rick <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em neuen Zuhause Foto: Gotthard Icks<br />

BESTATTUNGEN<br />

Erdbestattungen<br />

Seebestattungen · Feuerbestattungen<br />

Sterbegeldversicherung<br />

38106 <strong>Braunschweig</strong> · Hagenr<strong>in</strong>g 79<br />

Tag 33 21 60 Nacht<br />

15


<strong>Tierschutz</strong><br />

„Mensch, Ihr Hund ist aber dick!“<br />

„Quatsch, der hat nur dickes Fell!“<br />

Daniela Hansmann<br />

So, oder so ähnlich haben Sie, liebe<br />

Leser, diese Verteidigung bestimmt<br />

auch schon e<strong>in</strong>mal gehört. Hier im Tierheim<br />

passiert es doch recht häufig,<br />

dass Tiere abgegeben werden, die jenseits<br />

des Idealgewichts liegen. Auch <strong>in</strong><br />

Tierarztpraxen s<strong>in</strong>d übergewichtige<br />

und fettleibige (adipöse) Tiere ke<strong>in</strong>e<br />

Seltenheit. Schätzungen zufolge s<strong>in</strong>d<br />

mittlerweile 40 bis 50% der deutschen<br />

Hunde zu dick. Rund jeder zehnte liegt<br />

sogar bei 15% über dem Idealgewicht,<br />

<strong>in</strong> Zahlen ausgedrückt, würde e<strong>in</strong> Deutscher<br />

Schäferhund mit e<strong>in</strong>em Idealgewicht<br />

von 35 kg schon 40,25 kg wiegen.<br />

Bei e<strong>in</strong>em Menschen von 70 kg im Ideal<br />

s<strong>in</strong>d das beschwerliche 80,5 kg. Ke<strong>in</strong><br />

Wunder, dass bei solch e<strong>in</strong>em Übergewicht<br />

Folgeerkrankungen auftreten.<br />

Aber nicht nur die Hunde s<strong>in</strong>d zu dick,<br />

auch Katzen, Kan<strong>in</strong>chen und andere<br />

Kle<strong>in</strong>tiere werden häufig kugelrund<br />

gefüttert.<br />

Die Hauptursachen für Übergewicht<br />

s<strong>in</strong>d im Bereich der Ernährung und der<br />

Bewegung zu f<strong>in</strong>den. Die meisten Tiere<br />

bekommen viel zu energiereiche Nahrung<br />

<strong>in</strong> viel zu großen Mengen verfüttert.<br />

Darum sollte die Auswahl des Futters<br />

wohlüberlegt se<strong>in</strong>. Bei Hunden gibt<br />

es e<strong>in</strong>e große Auswahl an verschiedenen<br />

Futterarten, die auf unterschiedliche<br />

Hundetypen abgestimmt s<strong>in</strong>d. So<br />

gibt es mittlerweile Futter für aktive<br />

Hunde, für Welpen und säugende Hünd<strong>in</strong>nen,<br />

für Junghunde und natürlich<br />

auch für die Senioren. Hieran kann man<br />

sich orientieren.<br />

Auch bei Katzen ist solch e<strong>in</strong>e Unterteilung<br />

bereits zu f<strong>in</strong>den. Hier s<strong>in</strong>d u.a.<br />

auch fettreduzierte Produkte für<br />

kastrierte Katzen im Angebot. Im Kle<strong>in</strong>tierbereich<br />

werden viele Artikel angeboten,<br />

die extrem zuckerhaltig oder mit<br />

Nüssen angereichert s<strong>in</strong>d. Natürlich<br />

fressen Kle<strong>in</strong>tiere solche Produkte lieber,<br />

aber diese Kalorienbomben<br />

machen sich bemerkbar.<br />

Neben zu großen Portionen s<strong>in</strong>d häufig<br />

die Leckere<strong>in</strong>, die wir unseren vierbei-<br />

16<br />

nigen Freunden zugestehen, e<strong>in</strong> ebenso<br />

großer Knackpunkt. So gibt es für<br />

Dackel "Raudi" noch e<strong>in</strong> schönes großes<br />

Schwe<strong>in</strong>eohr nach dem Spaziergang<br />

und Kater "Felix" ergattert e<strong>in</strong><br />

Wiener Würstchen, weil er doch so süß<br />

guckt.<br />

Bedenken Sie aber, dass es auch gesündere<br />

und kalorienärmere Belohnungen<br />

gibt. So kann man dem Dackel auch mit<br />

e<strong>in</strong>er Möhre Freude bereiten oder<br />

"Felix" etwas Joghurt spendieren.<br />

Durch mangelnde Bewegung wird die<br />

Gewichtszunahme begünstigt. Das<br />

bedeutet, dass Hund und Herrchen längere<br />

Spaziergänge e<strong>in</strong>planen sollten. Je<br />

aktiver der Hund, animiert eventuell<br />

durch Spielzeuge oder freundliche Artgenossen,<br />

desto höher ist auch der<br />

Kalorienverbrauch. Auch Katzen und<br />

Kle<strong>in</strong>tiere kann man beschäftigen.<br />

Mehrere kle<strong>in</strong>e Spielsequenzen am Tag<br />

br<strong>in</strong>gen den Stubentiger <strong>in</strong> Schwung,<br />

und die Kle<strong>in</strong>tiere dürfen sich ihr Futter<br />

ruhig ebenfalls erarbeiten.<br />

Übergewicht kann aber auch genetisch<br />

oder hormonell bed<strong>in</strong>gt se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>ige<br />

Hunderassen, wie zum Beispiel der Basset,<br />

der Beagle, der Cocker-Spaniel, der<br />

Dackel und der Labrador-Retriever neigen<br />

zu Adipositas. Kastrierte Tiere setzen<br />

durch die hormonelle Veränderung<br />

schneller Fettreserven an.<br />

Auch kranke Tiere, die organische Fehlfunktionen<br />

z. B. an der Schilddrüse oder<br />

Nebenniere haben, bekommen ordentlich<br />

Speck auf die Rippen.<br />

Solch belastendes Gewicht hat sehr<br />

häufig zur Folge, dass der Bewegungsapparat<br />

des Tieres e<strong>in</strong>geschränkt und<br />

irreparabel geschädigt werden kann.<br />

E<strong>in</strong>e fortschreitende Überbeanspruchung<br />

aller Gelenke und Sehnen entsteht,<br />

die äußerst schmerzhaft se<strong>in</strong><br />

kann. Das Herz-Kreislauf-System ist<br />

ebenfalls stark beansprucht und belastet<br />

den Vierbe<strong>in</strong>er zusätzlich. Krankheiten<br />

wie Diabetes können auftreten.<br />

Hat man erst e<strong>in</strong>mal erkannt und sich<br />

e<strong>in</strong>gestanden, dass das geliebte Tier zu<br />

dick ist, so ist Handeln angesagt. Ziel<br />

e<strong>in</strong>er Diät sollte es se<strong>in</strong>, Körperfett abund<br />

Muskelmasse aufzubauen. Ernähren<br />

Sie Ihren Freund mit speziellen<br />

Diätfuttermitteln. Diese s<strong>in</strong>d fettreduziert,<br />

be<strong>in</strong>halten aber hohe Rohfaseranteile,<br />

die den Patienten über lange Zeit<br />

sättigen. Stellen Sie e<strong>in</strong>en Sportplan<br />

Gebr. L<strong>in</strong>gnau GmbH<br />

Sanitär- und Heizungstechnik<br />

Georg-Westermann-Allee 17 • 38104 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon: 05 31 - 7 30 91/92 Fax: 05 31 - 7 30 93<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


auf und sorgen Sie für angemessene<br />

Bewegung. Besiegen Sie Ihren <strong>in</strong>neren<br />

Schwe<strong>in</strong>ehund und geben Sie nur Lekkereien,<br />

die <strong>in</strong> den Diät-Speiseplan passen,<br />

auch wenn Sie <strong>in</strong> Herz erweichende<br />

Augen schauen. Achten Sie auch<br />

darauf, dass e<strong>in</strong>e langsame Gewichtsreduktion<br />

statt f<strong>in</strong>det, um den Körper<br />

Ihres Vierbe<strong>in</strong>ers nicht noch weiter zu<br />

belasten und passen Sie das Sportprogramm<br />

an das Alter und die Fitness an.<br />

E<strong>in</strong> gesundes Tier hat mehr Freude am<br />

Leben, so wie Sie mehr Freude an ihm<br />

haben werden.<br />

© Daniela Hansmann, 2011<br />

Verkauf von<br />

Heimtierzubehör<br />

im Tierheim<br />

Carol<strong>in</strong> Richter<br />

Ihr Haustier benötigt allerlei Zubehör,<br />

um sich richtig wohl zu fühlen.<br />

Damit auch Sie mit Ihrem Hund lange<br />

Spaziergänge genießen können,<br />

bietet unser Tierheim Ihnen die<br />

Gelegenheit e<strong>in</strong> passendes Halsband<br />

oder e<strong>in</strong>e Le<strong>in</strong>e zu erwerben.<br />

Bevorzugt werden im Tierheim meistens<br />

Le<strong>in</strong>en, Halsbänder oder Geschirr<br />

aus Nylon. Die Le<strong>in</strong>en liegen<br />

leicht <strong>in</strong> der Hand, s<strong>in</strong>d reißfest und<br />

es gibt sie <strong>in</strong> den verschiedenen Farben<br />

und Größen.<br />

Angeboten werden außerdem noch<br />

Lederle<strong>in</strong>en, beziehungsweise Lederhalsbänder<br />

<strong>in</strong> braun und schwarz<br />

sowie Flexile<strong>in</strong>en. Neben dem großen<br />

Angebot an unterschiedlichen<br />

Größen beider Arten von Le<strong>in</strong>en,<br />

können Sie bei den Flexile<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>sichtlich<br />

der Farben selbst entscheiden,<br />

welche Ihnen gefällt. Unsere<br />

Tierpfleger<strong>in</strong>nen beraten Sie gern!<br />

Um Ihrem Haustieren auch bei langen<br />

Reisen im Auto e<strong>in</strong>e angenehme<br />

Fahrt zu bieten, gibt es <strong>in</strong> unserem<br />

Tierheim Transportkörbe <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Größen für Ihre Katze<br />

oder Ihr Kle<strong>in</strong>tier.<br />

Der Erlös aus den verkauften Artikeln<br />

kommt den Tieren im Tierheim<br />

zugute.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Quelle: Naturgemäße Hundehaltung Bruce Fogle<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

17


K<strong>in</strong>derseite<br />

18<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


tierschutz<br />

report 2/2011<br />

K<strong>in</strong>derseite<br />

19


<strong>Tierschutz</strong><br />

Tierversuchsfreie Pflegeprodukte oder<br />

Kosmetik – nicht e<strong>in</strong>fach zu erkennen<br />

Sonja Altmann<br />

Tag täglich benutzen wir sie, die Pflegeprodukte<br />

der kosmetischen Industrie<br />

oder dekorative Kosmetik. Bereits morgens<br />

beim Duschen, wie selbstverständlich<br />

ist der Griff zum Shampoo und<br />

zum Duschgel, danach wird e<strong>in</strong>e pflegende<br />

Körperlotion aufgetragen. Bei<br />

den Frauen kommt spätestens jetzt der<br />

E<strong>in</strong>satz der "Schm<strong>in</strong>ke" zum Tragen.<br />

Selbst wer ke<strong>in</strong>e dekorative Kosmetik<br />

benutzt, das Auftragen e<strong>in</strong>er Tagesund<br />

Nachtcreme ist selbstverständlich,<br />

zwischendurch e<strong>in</strong>e Handcreme, e<strong>in</strong><br />

Deodorant uws., die Liste würde sich<br />

endlos fortsetzen lassen.<br />

Nur wenige Verbraucher wissen, dass<br />

für Produkte aus der kosmetischen<br />

Industrie neue Rohstoffe nach wie vor<br />

<strong>in</strong> Tierversuchen une<strong>in</strong>geschränkt<br />

durchgeführt werden können, wenn sie<br />

nicht nur <strong>in</strong> Kosmetika, sondern auch <strong>in</strong><br />

anderen Produkten verwendet werden.<br />

Da es jedoch kaum Substanzen gibt, die<br />

nur im kosmetischen Bereich verwendet<br />

werden, kann man davon ausgehen,<br />

dass auch zukünftig neuentwickelte<br />

Inhaltsstoffe <strong>in</strong> Tierversuchen getestet<br />

werden. Auch neu entwickelte Chemikalien,<br />

also auch Inhaltsstoffe wie z.<br />

B. Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe<br />

müssen <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> speziellen<br />

Tierversuchstests geprüft werden,<br />

bevor sie <strong>in</strong> der EU vermarktet werden<br />

dürfen. Bitte beachten Sie, dass dies<br />

nur für neu entwickelte Rohstoffe bzw.<br />

Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten/Kosmetika<br />

zutrifft.<br />

Seit dem 11. März 2009 wurden alle<br />

Tierversuche für Kosmetika <strong>in</strong> der EU<br />

verboten. Lassen Sie sich als Verbraucher<br />

nicht irritieren, denn bis März 2013<br />

dürfen weiterh<strong>in</strong> Produkte verkauft<br />

werden, deren Inhaltsstoffe außerhalb<br />

der EU an Tieren getestet werden, darum<br />

wollte der Deutsche <strong>Tierschutz</strong>bund<br />

auch e<strong>in</strong> Vermarktungsverbot erwirken.<br />

Leider plant die EU-Kommission dieses<br />

Vermarktungsverbot um bis zu zehn<br />

Jahre zu verschieben, da ihrer Me<strong>in</strong>ung<br />

nach erst für die genannten Tierversu-<br />

20<br />

che noch Ersatzmethoden<br />

entwickelt und zugelassen<br />

werden müssen.<br />

Damit werden m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>e weitere<br />

Viertel Million Mäuse,<br />

Ratten, Kan<strong>in</strong>chen oder<br />

Hunde für Geschäfte mit<br />

Schönheitsmitteln <strong>in</strong> unzähligen<br />

Tierversuchen<br />

leiden und sterben müssen.<br />

Damit Sie e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en<br />

Überblick bekommen,<br />

was und wie Tierversuche<br />

aussehen:<br />

Beim Schleimhautverträglichkeitstest<br />

werden<br />

hauptsächlich Kan<strong>in</strong>chen<br />

"verwendet", ihnen<br />

wird die zu testende<br />

Substanz <strong>in</strong>s Auge<br />

geträufelt und verrieben,<br />

das Mittel bleibt<br />

m<strong>in</strong>destens 24 Stunden<br />

im Auge und ruft B<strong>in</strong>dehautentzündungen,Verätzungen<br />

oder auch die<br />

völlige Zerstörung des<br />

Auges hervor. Alternative<br />

dazu wäre das künstliche<br />

System "EpiOcular<br />

" sowie der Hühnerei-<br />

Test und zusätzlich e<strong>in</strong><br />

Zellkulturtest.<br />

Beim Hautreizungstest<br />

werden vorzugsweise<br />

Kan<strong>in</strong>chen "verwendet",<br />

das zu testende Produkt<br />

wird auf geschorene<br />

Chemikalien oder Kosmetika werden dem Kan<strong>in</strong>chen<br />

<strong>in</strong> die Augen geträufelt<br />

Quelle: Ärzte gegen Tierversuche e. V.<br />

oder teilweise aufgeritzte Körperpartien aufgetragen.<br />

Folgen für das Tier s<strong>in</strong>d Entzündungen, Hautreizungen<br />

oder die Bildung von Ekzemen.<br />

Bei beiden Tests werden die Tiere festgeschnallt oder<br />

erhalten Halsmanschetten oder abdeckende Verbände,<br />

dadurch soll verh<strong>in</strong>dert werden, dass sie sich<br />

belecken oder kratzen können. Als Alternative dazu<br />

gibt es e<strong>in</strong> künstliches System genannt EPISKIN, bei<br />

ERICH PETERS & SOHN NACHF.<br />

Naturste<strong>in</strong>e für: Grabmale,<br />

Treppen, Fensterbänke, Küchen,<br />

Bäder, Fußböden, Restaurierungen<br />

Celler Straße 48, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Tel. (05 31) 5 29 76 • Fax (05 31) 57 80 10<br />

G<br />

m<br />

b<br />

H<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


dem der Aufbau und die Funktion der<br />

menschlichen Haut nachgebildet werden<br />

kann. Im diesem Test können die<br />

Substanzen auf ihre Wirksamkeit überprüft<br />

werden.<br />

Beim Toxizitätstest werden vorwiegend<br />

Säugetiere benutzt, vorzugsweise Mäuse<br />

und Ratten. Die Substanz wird dem<br />

Futter beigemischt oder die Tiere erhalten<br />

e<strong>in</strong>e Schlundsonde, damit sie zum<br />

Schlucken der Substanz gezwungen<br />

werden. Die Substanz kann aber auch<br />

direkt <strong>in</strong> die Muskeln, Venen oder <strong>in</strong> die<br />

Bauchhöhle gespritzt werden. Danach<br />

treten über Tage h<strong>in</strong>weg bei den Tieren<br />

massive Krämpfe, Lähmungen auf.<br />

Anschließend werden die Tiere getötet,<br />

um bei den Organen und Nervensystemen<br />

den Grad der Schädigungen festzustellen.<br />

Daneben gibt es noch die Fixed-Dose-<br />

Procedure, der Approximative LD50<br />

Test und die Acute Toxic Class-Methoden<br />

und diverse andere Test. Es sei<br />

Versuchstier-Kadaver Foto: Deutscher <strong>Tierschutz</strong>bund e.V. / One Voice<br />

Ihnen versichert, dass auch <strong>in</strong> diesen<br />

Tests oder Methoden Tiere sterben<br />

oder qualvoll leiden müssen, dabei gibt<br />

Alternativen, s. o.<br />

Aus wissenschaftlicher Sicht s<strong>in</strong>d die<br />

neuen tierversuchsfreien künstlichen<br />

Tests den üblichen Tierversuchen sogar<br />

überlegen, denn Zellkulturen und<br />

künstliche Systeme s<strong>in</strong>d nicht abhängig<br />

von Schwankungen und Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

der Tiere. Ebenso ist umstritten, ob die<br />

Ergebnisse von Tierversuchen auf den<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

Je nach Art und Dosierung der aufgetragenen Substanzen kann es zu schmerzhaften<br />

Verätzungen und Entzündungen kommen. Foto: One Voice<br />

Menschen übertragbar s<strong>in</strong>d. G<strong>in</strong>g es<br />

der Industrie wirklich um gesundheitliche<br />

Unbedenklichkeit ihrer Produkte,<br />

könnte sie auf Neuentwicklung verzichten,<br />

denn es gibt längst Rohstoffe und<br />

Produkte im ausreichenden Maße.<br />

Der Deutsche <strong>Tierschutz</strong>bund kämpfte<br />

30 Jahre für e<strong>in</strong>e tierversuchsfreie Kosmetik.<br />

Seit 1998 s<strong>in</strong>d Tierversuche<br />

grundsätzlich für die Entwicklung von<br />

Kosmetika verboten, dieses wurde im<br />

<strong>Tierschutz</strong>gesetz verankert. Seit 2004<br />

dürfen ke<strong>in</strong>e Tierversuche für die Prüfung<br />

von fertigen kosmetischen Produkten<br />

<strong>in</strong>nerhalb von Europa durchgeführt<br />

werden.<br />

Kosmetik, die nach den Richtl<strong>in</strong>ien des<br />

Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bundes hergestellt<br />

wurden, also tierversuchsfreie<br />

Kosmetik, ist durch e<strong>in</strong> geschütztes<br />

Markenzeichen, das Kan<strong>in</strong>chen unter<br />

schützender Hand, gekennzeichnet.<br />

Dieses Markenzeichen wurde <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem Internationalen<br />

Herstellerverband gegen Tierversuche<br />

<strong>in</strong> der Kosmetik e. V. (IHTK) entwickelt<br />

Hersteller, die sich an die Richtl<strong>in</strong>ien<br />

halten, kennzeichnen ihre Kosmetik<br />

damit.<br />

Markenzeichen des Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bundes<br />

und IHTK<br />

Quelle: Deutscher <strong>Tierschutz</strong>bund<br />

21


<strong>Tierschutz</strong><br />

Positivlisten, die die Hersteller und Vertriebsfirmen<br />

auflisten, können Sie beim<br />

Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bund anfordern<br />

oder im Internet downloaden. Und die<br />

anderen Firmen, die sich nicht an die<br />

Richtl<strong>in</strong>ien des Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bundes<br />

halten? Auch diese können Sie<br />

sich ansehen und es ist sehr erschrekkend<br />

wie viele namenhafte bekannte<br />

Firmen sich darunter bef<strong>in</strong>den. Natürlich<br />

gibt es <strong>in</strong>zwischen andere Listen<br />

Das Töten von Krähen<br />

mit vernünftigem Grund?<br />

Gotthard Icks<br />

Am 1. Juni rief e<strong>in</strong> fassungsloser Mitbürger<br />

beim <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

an und berichtete, dass er <strong>in</strong> der Feldmark<br />

von Bevenrode an Pfosten aufgehängte<br />

Krähen aufgefunden hätte.<br />

Bei me<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>treffen vor Ort, war<br />

auch ich erst e<strong>in</strong>mal entsetzt. Auf e<strong>in</strong>em<br />

frisch e<strong>in</strong>gesäten Acker hatte offensichtlich<br />

e<strong>in</strong> Landwirt tote Rabenkrähen<br />

zur Abschreckung an e<strong>in</strong>geschlagene<br />

Pfähle aufgehängt.<br />

Da das Töten von Tieren ohne vernünftigen<br />

Grund e<strong>in</strong>e Straftat darstellt,<br />

erstattete ich umgehend Anzeige bei<br />

der Krim<strong>in</strong>alpolizei <strong>Braunschweig</strong>.<br />

Die Strafverfolgungsbehörden konnten<br />

den Landwirt ermitteln. Dieser hat sich<br />

bei der Staatsanwaltschaft dah<strong>in</strong>gehend<br />

e<strong>in</strong>gelassen, dass er als Jäger von<br />

August bis Oktober letzten Jahres die<br />

Krähen legal geschossen habe.<br />

Die Raben- oder Aaskrähe (Corvus<br />

corona L.) gehört eigentlich nach Bundesnaturschutzgesetz<br />

u. a. zu den<br />

besonders geschützten Tierarten. Im<br />

Niedersächsischen Jagdgesetz ist sie<br />

aber wieder zum jagdbaren Wild erklärt<br />

worden.<br />

Der Landwirt hatte die toten Krähen als<br />

Scheuchen aufgestellt, da er festgestellt<br />

hatte, dass e<strong>in</strong> von ihm unterhaltender<br />

Maisacker erhebliche Schäden<br />

durch Rabenkrähen davongetragen<br />

habe. Er sehe aber nun e<strong>in</strong>, dass <strong>in</strong> der<br />

heutigen Zeit e<strong>in</strong>e derartige Maßnahme<br />

andere Leute abstoßen könnte und will<br />

dies <strong>in</strong> Zukunft unterlassen.<br />

22<br />

von verschiedenen Organisationen, mit<br />

eigenem auch bekannten Logos, diese<br />

erfüllen jedoch nicht die strengen Auflagen<br />

des Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bundes,<br />

d. h. u. a. werden Inhaltstoffe, die<br />

auch zu anderen Zwecken verwendet<br />

und <strong>in</strong> Tierversuchen getestet wurden,<br />

<strong>in</strong> den Produkten verwendet oder es<br />

werden Rohstoffe erlaubt deren Gew<strong>in</strong>nung<br />

mit Tierquälerei verbunden s<strong>in</strong>d,<br />

wie z. B. Bärengalle oder die Tiere wer-<br />

Die Angabe des Beschuldigten, dass er<br />

die Krähen <strong>in</strong> der Jagdzeit des Vorjahres<br />

geschossen habe, kann nicht wie-<br />

den eigens dafür getötet z. B. für Cochnillefarbstoffe<br />

oder Seidenpulver. Viele<br />

Firmen werben <strong>in</strong>zwischen mit tierversuchsfreien<br />

Produkten, auch mit ausgewiesenen<br />

Logos, wie o. g. wurde, dem<br />

ist aber nicht so.<br />

Quellenangabe:<br />

Literatur des Deutschen <strong>Tierschutz</strong>bundes<br />

"Tierversuche <strong>in</strong> der Kosmetik" und<br />

"Du und das Tier".<br />

GRULA elektrotechnik GmbH<br />

• Elektro<strong>in</strong>stallation aller Art<br />

Notdienst<br />

Tag & Nacht<br />

derlegt werden. Deshalb wurde das<br />

Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten<br />

e<strong>in</strong>gestellt.<br />

E<strong>in</strong>e der aufgehängten Rabenkrähen Foto: Gotthard Icks<br />

• Antennen- und Satellitenanlagen<br />

• Kommunikationsanlagen<br />

• Altbausanierungen<br />

• Ihre Sicherheit: der E-Check<br />

Erftstraße 18 . 38120 <strong>Braunschweig</strong> . Tel: 84 16 42 . Fax: 2 84 32 90<br />

e-mail: service@grula.e . <strong>in</strong>ternet: www.grula.de<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


tierschutz<br />

report 2/2011<br />

<strong>Tierschutz</strong><br />

Terraristik,<br />

die neue Herausforderung<br />

Daniela Hansmann<br />

Neben Hunden und Katzen s<strong>in</strong>d im<br />

Tierheim <strong>Braunschweig</strong> auch viele<br />

Kle<strong>in</strong>tiere untergebracht. Das Kle<strong>in</strong>tierhaus<br />

beherbergt neben Kan<strong>in</strong>chen,<br />

Meerschwe<strong>in</strong>chen und anderen Nagetieren<br />

verschiedene Vogelarten,<br />

manchmal sogar Frettchen. Viele<br />

Besucher unseres Tierheimes s<strong>in</strong>d<br />

überrascht über diese Artenvielfalt<br />

und hätten e<strong>in</strong>ige unserer Bewohner<br />

niemals im Tierheim erwartet. Immer<br />

öfter geraten allerd<strong>in</strong>gs auch Terrarientiere<br />

<strong>in</strong> Not und erhalten bei uns<br />

e<strong>in</strong>e Bleibe auf Zeit.<br />

Die Terraristik erfreut sich immer größerer<br />

Begeisterung <strong>in</strong> der Bevölkerung.<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e große, bunte Artenvielfalt<br />

und die Menschen erfreuen<br />

sich am Anblick e<strong>in</strong>es eigenständigen<br />

und <strong>in</strong>takten Biotops <strong>in</strong> ihrem Wohnzimmer.<br />

Doch viele Menschen schaffen<br />

sich völlig unüberlegt Jungtiere an, die<br />

auf Messen oder aus Privatzuchten zu<br />

Spotpreisen angeboten werden. Viele<br />

dieser "Neul<strong>in</strong>ge" erkennen erst zu<br />

spät, wie pflege- und kosten<strong>in</strong>tensiv<br />

dieses Hobby ist und wie viel<br />

Knowhow erforderlich ist, um die<br />

Gesunderhaltung der Pflegl<strong>in</strong>ge zu<br />

gewährleisten.<br />

Die Terraristik unterteilt die verschiedenen<br />

Tierarten <strong>in</strong> Klassen. So gibt es<br />

die Klasse der Insekten (Insecta),<br />

wozu u. a. Heuschrecken, Grillen,<br />

Schaben und Schmetterl<strong>in</strong>ge gehören.<br />

E<strong>in</strong>e andere Klasse ist die der Sp<strong>in</strong>nentiere<br />

(Arachnida), <strong>in</strong> der alle Sp<strong>in</strong>nenarten<br />

sowie auch Skorpione untergebracht<br />

s<strong>in</strong>d. Die dritte Klasse gehört<br />

den Tausendfüßlern (Myriapoda).<br />

Amphibien (Amphibia) wie Froschlurche,<br />

Schwanzlurche und Bl<strong>in</strong>dwühlen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Klasse untergebracht.<br />

Die für uns wichtige Klasse ist aber die<br />

der Kriechtiere (Reptilia). In dieser<br />

Klasse s<strong>in</strong>d alle Echsen, Schlangen,<br />

Kornnattern werden häufig aufgefunden Foto: Gotthard Icks<br />

Schildkröten und Krokodile zusammengestellt.<br />

Da Reptilien <strong>in</strong> vielen<br />

Ländern beheimatet s<strong>in</strong>d, haben sie<br />

sehr unterschiedliche Ansprüche. So<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige Arten Wüstenbewohner<br />

und andere leben zum Beispiel im<br />

Regenwald. Dies muss natürlich bei<br />

der Haltung berücksichtigt werden. So<br />

gibt es als Unterbr<strong>in</strong>gungsmöglichkeit<br />

das Aquarium, das Aquaterrarium<br />

(Aquarium mit Landteil), das Regenwaldterrarium<br />

(kle<strong>in</strong>er Wasserteil und<br />

sehr hohe Luftfeuchtigkeit), das Steppenterrarium,<br />

das Wüstenterrarium,<br />

das Felsenterrarium und zu guter Letzt<br />

e<strong>in</strong> Quarantäneterrarium.<br />

In unserem Kle<strong>in</strong>tierhaus stehen vier<br />

Terrarien, sowie e<strong>in</strong> Aquarium und e<strong>in</strong><br />

Aquaterrarium für Neuankömml<strong>in</strong>ge<br />

bereit. Das Aquaterrarium ist für Wasserschildkröten<br />

vorbereitet, die gera-<br />

de <strong>in</strong> den Frühl<strong>in</strong>gs- und Sommermonaten<br />

häufig bei uns Unterschlupf f<strong>in</strong>den.<br />

Neben e<strong>in</strong>er guten Wasserfilteranlage<br />

ist ebenfalls für die lebensnotwendige<br />

UV-Bestrahlung gesorgt. Den<br />

über e<strong>in</strong>e Rampe zu erreichenden<br />

Landteil, nutzen die Wasserschildkröten<br />

gern als Rast- und Ruheplatz. Häufig<br />

werden solche Tiere ausgesetzt,<br />

weil sie e<strong>in</strong> hohes Alter und e<strong>in</strong>e stattliche<br />

Größe erreichen können und der<br />

Platz im vorhandenen Becken zu eng<br />

wird. Oft entwischen die Tiere auch<br />

aus dem Gartenteich und landen als<br />

Fundtier im Tierheim. Die Rotwangenschmuckschildkröte<br />

ist unser häufigster<br />

Gast.<br />

Mittlerweile s<strong>in</strong>d auch Landschildkröten<br />

und Bartagamen recht häufig bei<br />

uns anzutreffen. Ansteigend ist auch<br />

die Zahl der Schlangen, bei denen es<br />

23


<strong>Tierschutz</strong><br />

sich hauptsächlich um Kornnattern<br />

oder Königsnattern handelt. Leopardgeckos<br />

gehören zu den selteneren<br />

Gästen, für diese Tiere haben wir vier<br />

Wüsten- bzw. Steppenterrarien e<strong>in</strong>gerichtet.<br />

Diese s<strong>in</strong>d jeweils ausgestattet<br />

mit e<strong>in</strong>em UV-Strahler, der dafür<br />

sorgt, dass Vitam<strong>in</strong> D im Körper produziert<br />

wird. E<strong>in</strong> Mangel an Vitam<strong>in</strong> D<br />

kann Rachitis (Knochenerweichung)<br />

und Häutungsprobleme verursachen.<br />

Außerdem ist e<strong>in</strong> Wärmestrahler wichtig,<br />

da Reptilien wechselwarme Tiere<br />

s<strong>in</strong>d, deren Körpertemperatur abhängig<br />

von der Umgebungstemperatur<br />

ist. Ihr Stoffwechsel funktioniert nur<br />

dann optimal, wenn die Körpertemperatur<br />

zwischen 25-35°C liegt. Zu<br />

beachten ist aber, dass nur e<strong>in</strong> Teil des<br />

Terrariums von dem Wärmestrahler<br />

ausgefüllt wird. Reptilien müssen die<br />

Möglichkeit haben, der Wärme ausweichen<br />

zu können, da e<strong>in</strong>e Überhitzung<br />

zumeist tödlich verläuft. Je nach<br />

Tierart sollten auch Höhlen zum Verstecken<br />

oder Klettermöglichkeiten<br />

angeboten werden.<br />

Für e<strong>in</strong>e ausreichende Belüftung ist,<br />

durch an der Seite angebrachte Lüftungsschlitze,<br />

gesorgt.<br />

Unsere Terrarien ähneln eher e<strong>in</strong>er<br />

Quarantäne-Station, um gegebenenfalls<br />

nach Krankheiten und Neubesatz<br />

alles re<strong>in</strong>igen und des<strong>in</strong>fizieren zu<br />

können. Aus diesem Grund ist ke<strong>in</strong>es<br />

der Unterbr<strong>in</strong>gungen bepflanzt und<br />

sollte deshalb auch nur als kurzfristige<br />

Lösung zu sehen se<strong>in</strong>. Viele der Fundtiere<br />

s<strong>in</strong>d krank, schlecht ernährt oder<br />

haben Mangelersche<strong>in</strong>ungen.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Aspekt <strong>in</strong> der artgerechten<br />

Haltung ist die Ernährung. Dieses<br />

Gebiet wird von Neue<strong>in</strong>steigern häufig<br />

unterschätzt. E<strong>in</strong>ige Tiere fressen ausschließlich<br />

Pflanzen, andere benötigen<br />

tierisches Eiweiß <strong>in</strong> Form von Grillen,<br />

Schaben oder anderen Futtertieren.<br />

E<strong>in</strong>ige wie zum Beispiel Bartagame<br />

s<strong>in</strong>d Gemischtköstler. Je nach Zustand<br />

des Pflegl<strong>in</strong>gs gehören auch Futterzusätze<br />

wie Futterkalk oder andere<br />

24<br />

M<strong>in</strong>eralien- und Vitam<strong>in</strong>zusätze zur<br />

ausgewogenen Ernährung.<br />

Neben frischem Obst und Gemüse<br />

müssen wir unter anderem auch Grillen<br />

und Heimchen verfüttern. Schlangen<br />

h<strong>in</strong>gegen benötigen Mäuse oder<br />

Ratten, um überleben zu können. Die<br />

nestjungen Mäuse und Ratten beziehen<br />

wir tiefgefroren aus dem Futterhandel<br />

und tauen sie bei Bedarf auf.<br />

Die Vermittlung von Terrarientieren<br />

gestaltet sich schwierig. Zum e<strong>in</strong>en<br />

vermuten viele Menschen nicht, dass<br />

im Tierheim eben solche Exoten vertreten<br />

s<strong>in</strong>d, zum anderen wollen wir<br />

diese natürlich nur <strong>in</strong> vernünftige und<br />

möglichst erfahrene Hände weitergeben.<br />

Denn e<strong>in</strong> solches Tier fühlt sich<br />

nur dann wohl, wenn se<strong>in</strong>e Unterkunft<br />

möglichst naturidentisch angelegt ist.<br />

So kommt es schon e<strong>in</strong>mal vor, dass<br />

auch handzahme und friedliche Bartagamen<br />

Wochen oder Monate bei uns<br />

verbr<strong>in</strong>gen müssen.<br />

Für e<strong>in</strong>ige Tierarten gibt es allerd<strong>in</strong>gs<br />

gesetzliche Bestimmungen. CITES<br />

(Convention on International Trade <strong>in</strong><br />

Endangered Species), das Abkommen<br />

zum <strong>in</strong>ternationalen Handel mit<br />

gefährdeten Arten wurde 1975 <strong>in</strong><br />

Wash<strong>in</strong>gton unterzeichnet und ist allgeme<strong>in</strong><br />

als "Wash<strong>in</strong>gtoner Artenschutzübere<strong>in</strong>kommen"<br />

(WA)<br />

bekannt. In Deutschland trat es 1976<br />

<strong>in</strong> Kraft. Es enthält 3 Anhänge mit<br />

Artenlisten, die den Handel - je nach<br />

Gefährdungsgrad der jeweiligen Tierart<br />

- mehr oder weniger stark e<strong>in</strong>schränken.<br />

Anhang 1:<br />

Von der Ausrottung bedrohte Arten,<br />

die nicht <strong>in</strong> freier Natur gefangen und<br />

nicht <strong>in</strong>ternational gehandelt werden<br />

dürfen. Nachzuchten können mit e<strong>in</strong>er<br />

Genehmigung erworben oder gehalten<br />

werden. Der Käufer muss auf e<strong>in</strong>e<br />

CITES-Besche<strong>in</strong>igung bestehen, wenn<br />

er e<strong>in</strong>es dieser Tiere erwerben will.<br />

Besuchen Sie unsere Homepage<br />

im Internet:<br />

www.tierschutz-braunschweig.de<br />

Anhang 2:<br />

Arten, die als durch den kommerziellen<br />

Wildtierhandel gefärdet gelten.<br />

Ihre E<strong>in</strong>- und Ausfuhr ist genehmigungspflichtig.<br />

Anhang 3:<br />

Arten, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land selten, <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em anderen jedoch zahlreich vertreten<br />

s<strong>in</strong>d. Beschränkungen betreffen<br />

dann nur Erstere und werden von<br />

den jeweils betroffenen Ländern festgelegt.<br />

Seit dem 1. Juni 1997 greift zusätzlich<br />

die EU-Artenschutzverordnung, die<br />

das WA nochmals aufgreift und verschärft.<br />

Aus diesem Grund ist es dem Tierheim<br />

untersagt, Tiere weiter zu vermitteln,<br />

die diesen CITES-Bestimmungen unterliegen.<br />

Die CITES-Besche<strong>in</strong>igungen,<br />

e<strong>in</strong>e Art Personalausweis für das<br />

Tier, dürfen nur von den zuständigen<br />

Behörden ausgestellt werden.<br />

Sofern sich solche Tiere, wie zum Beispiel<br />

die griechische Landschildkröte,<br />

<strong>in</strong> unserer Obhut bef<strong>in</strong>den, werden sie<br />

nach e<strong>in</strong>er Verweilzeit von 14 Tagen<br />

dem NABU-Artenschutzzentrum überführt.<br />

Wenn Sie, liebe Leser, mit dem Gedanken<br />

spielen, e<strong>in</strong>em so exotischen<br />

Lebewesen e<strong>in</strong> neues Zuhause zu<br />

geben, dann <strong>in</strong>formieren Sie sich bitte<br />

ausführlich über die Lebensweise und<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung dieser außergewöhnlichen<br />

Haustiere. So tragen Sie dazu<br />

bei, dass Ihr Tier nicht still leiden<br />

muss. Beachten Sie auch dabei, die<br />

auf Sie zukommenden erhöhten<br />

Kosten, die durch besonderes Futter,<br />

Ersatz für Speziallampen und vermehrten<br />

Stromverbrauch auflaufen.<br />

Auch die Tierarztwahl ist zu beachten<br />

- nicht jeder Tierarzt ist e<strong>in</strong> Spezialist<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Wenn Sie, liebe Mitglieder, unsere exotischen<br />

Pflegl<strong>in</strong>ge unterstützen wollen,<br />

dann lege ich Ihnen unsere Aktion<br />

"Arche Noah" ans Herz. Unser Stofftier,<br />

diesmal e<strong>in</strong>e Schildkröte, soll auf<br />

die Problematik der boomenden Terraristik<br />

h<strong>in</strong>weisen und den Menschen die<br />

Augen über artgerechte Tierhaltung<br />

öffnen. Sie helfen uns dabei, gut für<br />

unsere Schützl<strong>in</strong>ge zu sorgen.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


Freigänger oder<br />

Wohnungskatze<br />

Anja Wagener<br />

Der Tierrettungsdienst wird oft angerufen, weil<br />

den Bürgern e<strong>in</strong>e Katze zugelaufen ist, die ihrer<br />

Me<strong>in</strong>ung nach ausgesetzt wurde. Fragt man<br />

nach, ob das Tier krank oder unterernährt aussieht<br />

bekommt man als Antwort, dass sie<br />

eigentlich gut genährt und gepflegt aussieht.<br />

Daraufh<strong>in</strong> erklären wir, dass die Katze dann<br />

bestimmt e<strong>in</strong> zuhause hat, woraufh<strong>in</strong> dann meistens<br />

gesagt wird, dass die Katze doch sehr<br />

gepflegt aussieht und das dies nur e<strong>in</strong>e Wohnungskatze<br />

se<strong>in</strong> kann.<br />

Freigangskatzen s<strong>in</strong>d aber leider nicht von<br />

Wohnungskatzen zu unterscheiden. Freigänger<br />

haben genauso e<strong>in</strong> gepflegtes Fell, wie die Stubentiger.<br />

Es gibt auch Freigänger die krank aussehen<br />

z. B. bei chronischem Schnupfen oder<br />

sich aus Altersgründen nicht mehr so <strong>in</strong>tensiv<br />

mit der Fellpflege befassen können. Da vermutet<br />

man schon e<strong>in</strong>mal, dass das Tier herrenlos<br />

se<strong>in</strong> könnte, was aber nicht der Fall se<strong>in</strong> muss.<br />

Man sollte dann versuchen herauszuf<strong>in</strong>den, wo die Katze<br />

h<strong>in</strong>gehört. An bestimmten Orten kann man Zettel mit den<br />

Daten der Katze aufhängen im Anschluss daran sollte das<br />

Tierheim <strong>in</strong>formiert werden. Denn manchmal werden die<br />

Tiere schon vom Halter vermisst, und das Tierheim kann<br />

ihn dann <strong>in</strong>formieren, dass se<strong>in</strong>e Katze aufgefunden wurde.<br />

Oft werden aber auch die Katzen direkt <strong>in</strong>s Tierheim<br />

gebracht. Die Halter s<strong>in</strong>d darüber nicht sehr erfreut und<br />

fragen uns, warum wir die Katze überhaupt aufgenommen<br />

oder abgeholt haben, denn dafür gebe es ja ke<strong>in</strong>en<br />

Grund. Man müsste ja erkennen, dass das Tiere e<strong>in</strong><br />

Zuhause hat. Die Halter sehen dann oft nicht e<strong>in</strong>, dass<br />

sie für die entstandenen Kosten aufkommen müssen.<br />

Schließlich haben sie nicht darum gebeten, dass die Katze<br />

<strong>in</strong>s Tierheim kommt. Es ist oft so, dass man zwischen<br />

den Stühlen steht, die e<strong>in</strong>en wollen, dass der <strong>Tierschutz</strong><br />

die Katze abholt und die anderen, so der Halter natürlich,<br />

nicht. Es ist sehr schwer, die richtige Entscheidung zu treffen<br />

oder den Bürgen zu erklären, dass die Katzen nicht zu<br />

unterscheiden s<strong>in</strong>d, ob es Freigänger oder Wohnungskatze<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Manche Bürger kommen auch mit der Katze direkt <strong>in</strong>s<br />

Tierheim, um nachsehen zu lassen, ob eventuell das Tier<br />

gechipt oder tätowiert se<strong>in</strong> könnte. Leider ist das selten<br />

der Fall, es würde die Arbeit der Tierpfleger<strong>in</strong>nen doch<br />

sehr erleichtern. Leider nehmen zu wenig Tierhalter diesen<br />

Dienst <strong>in</strong> Anspruch. Oft s<strong>in</strong>d die Katzen zwar gechipt<br />

aber nicht registriert, ohne Registrierung kann der Halter<br />

aber nicht ermittelt werden. Bei Tasso, dem Deutschen<br />

Haustierregister, können alle Haustiere kostenlos registriert<br />

werden. Mit Chip und Registrierung wäre manche<br />

Katze schnell wieder bei ihrem Besitzer. Die Tiere im Tierheim<br />

s<strong>in</strong>d selbstverständlich, ob Hund oder Katze, alle<br />

gechipt und registriert.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Tierrettungsdienst<br />

25


Tierrettungsdienst<br />

Der Pelikan auf dem Feld<br />

Verena Z<strong>in</strong>gler<br />

An e<strong>in</strong>em Samstag gegen 12.30 Uhr<br />

wurde me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> von e<strong>in</strong>er Frau<br />

angerufen, mit der Aussage es würde<br />

auf dem Feld neben ihrem Haus e<strong>in</strong><br />

Pelikan sitzen. Me<strong>in</strong>e Kolleg<strong>in</strong> vergewisserte<br />

sich mehrmals, dass es sich nicht<br />

doch um e<strong>in</strong>en anderen Vogel handelt,<br />

wie beispielsweise e<strong>in</strong>en Reiher oder<br />

Schwan, da e<strong>in</strong> Pelikan <strong>in</strong> Deutschland<br />

frei auf e<strong>in</strong>em Feld ja doch eher ungewöhnlich<br />

ist, dem widersprach aber die<br />

Frau.<br />

Sofort machte ich mich auf den Weg<br />

nach Rautheim, um zu schauen, ob es<br />

sich um e<strong>in</strong>en Pelikan handelt und ob er<br />

vielleicht verletzt se<strong>in</strong> könnte.<br />

Als ich die Straße zum Feld entlang fuhr,<br />

wurde ich auch recht schnell von e<strong>in</strong>er<br />

Gruppe Menschen heran gewunken<br />

und begrüßt.<br />

Nachdem ich ausgestiegen war und<br />

e<strong>in</strong>en Blick auf das Feld werfen konnte,<br />

war me<strong>in</strong> erster Gedanke: ,,oh, das ist<br />

aber e<strong>in</strong> großer, weißer Vogel." Ich griff<br />

mir gleich den größten Transportkorb<br />

aus dem E<strong>in</strong>satzwagen und g<strong>in</strong>g weit<br />

auf das Feld h<strong>in</strong>aus, wobei mich drei<br />

Männer mit Kamera begleiteten.<br />

Je näher ich an den großen, weißen<br />

Vogel kam umso mehr wurde mir klar,<br />

Tierquälerei der ganz geme<strong>in</strong>en Art<br />

Daniela Hansmann<br />

Mittlerweile hat sich das Kan<strong>in</strong>chen gut<br />

von se<strong>in</strong>en Verletzungen erholt Foto: Gotthard Icks<br />

<strong>26</strong><br />

dass es sich tatsächlich um e<strong>in</strong>en<br />

Pelikan handelt, dessen Lebensraum<br />

eigentlich, abgesehen von der Gefangenschaft,<br />

tropische und subtropische<br />

Meere s<strong>in</strong>d. Im ersten Moment machte<br />

ich mir nur darum Gedanken, ob der<br />

große Pelikan auch <strong>in</strong> den Transportkorb<br />

passen würde.<br />

Jedoch musste ich schnell feststellen,<br />

dass der so gemütlich aussehende<br />

Vogel überhaupt nicht von me<strong>in</strong>er Anwesenheit<br />

und me<strong>in</strong>en Vorhaben begeistert<br />

war und nach mir ,,schnappte".<br />

Da e<strong>in</strong> Pelikan e<strong>in</strong>en langen und vorne<br />

leicht abwärts gebogenen Oberschnabel<br />

hat, mit dem er mich auch hätte verletzten<br />

können, wollte ich mir e<strong>in</strong>e Dekke<br />

aus dem Auto holen, um ihn so<br />

sicher <strong>in</strong> den Transportkorb zu bekommen.<br />

Als ich am Auto ankam und nach<br />

der Decke griff, riefen die Damen der<br />

Männer schon ganz aufgeregt, dass sie<br />

ihn bereits <strong>in</strong> den Transportkorb locken<br />

konnten.<br />

Sche<strong>in</strong>bar war der Pelikan durch se<strong>in</strong>e<br />

Besitzer eher auf Männer geprägt, so<br />

dass sich diese dem Pelikan ohne<br />

Gefahr nähern konnten. Denn E<strong>in</strong>es<br />

war klar, er musste irgendwo ausgebüchst<br />

se<strong>in</strong>. Ich bedankte mich gleich<br />

für die nette Hilfe bei den Männern und<br />

war froh, dass das E<strong>in</strong>fangen für das<br />

Tier so stressfrei war.<br />

Der Pelikan im E<strong>in</strong>satzwagen<br />

Foto: Verena Geißler<br />

Danach machte ich mich gleich auf<br />

den Weg zurück <strong>in</strong>s Tierheim, wo me<strong>in</strong>e<br />

Kolleg<strong>in</strong> bereits das NABU Artenschutzzentrum<br />

telefonisch benachrichtigt<br />

hatte.<br />

Dort wurde unser außergewöhnlicher<br />

Besucher auch gleich h<strong>in</strong>gebracht, um<br />

ihn artgerecht versorgen zu können.<br />

Immer wieder erleben wir Tierpfleger<strong>in</strong>nen des Tierrettungsdienstes<br />

erstaunliche, lustige oder aber auch sehr grausame<br />

D<strong>in</strong>ge. Am 6. Juni 2011 war Letzteres der Fall gewesen.<br />

Ich bekam am späten Abend e<strong>in</strong>en Notruf aus Broitzem. Der<br />

Anrufer teilte mir mit, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Vorgarten hüpfe e<strong>in</strong> verletztes<br />

Kan<strong>in</strong>chen herum. Als ich am E<strong>in</strong>satzort ankam,<br />

hatten die couragierten Anwohner das Tier bereits e<strong>in</strong>gefangen.<br />

Was ich zu sehen bekam war furchtbar. Der weiße<br />

Widder war am gesamten Rücken und über beide Ohren mit<br />

Brandblasen übersäht. Ansonsten befand sich der freundliche<br />

Rammler Gott-sei-Dank <strong>in</strong> guter Verfassung. Nach<br />

e<strong>in</strong>em Tierarztbesuch stand fest: Jemand hat das Tier angezündet!<br />

Nach rund vier Wochen Intensivbehandlung mit Antibiotika<br />

geht es dem kle<strong>in</strong>en Widder wieder ganz gut. Die Wunden<br />

am Rücken s<strong>in</strong>d am Heilen. Ob se<strong>in</strong> l<strong>in</strong>kes Ohr jedoch komplett<br />

gerettet werden kann, oder aber e<strong>in</strong> Teil der Ohrmuschel<br />

noch amputiert werden muss, bleibt abzuwarten.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


Hallo, liebes<br />

Tierheim-Team!<br />

Nun b<strong>in</strong> ich schon über 3 Wochen bei me<strong>in</strong>er neuen Familie.<br />

Mit geht es sehr gut und ich fühle mich sauwohl.<br />

Me<strong>in</strong> Herrchen geht jeden Morgen mit mir aufs Feld und<br />

tobt mit mir. Me<strong>in</strong> Frauchen sagt immer "Du bist me<strong>in</strong> größter<br />

Schatz" und verwöhnt mich. Dann gibt es noch e<strong>in</strong> junges<br />

Herrchen, da darf ich immer am Rad laufen.<br />

Eben ist das Wetter ja schön, da s<strong>in</strong>d wir immer im Garten.<br />

Bald kommen wir mal auf Besuch. Ich möchte mich aber<br />

bei allen für die gute Versorgung, die ich bei Euch gehabt<br />

habe, bedanken. Doch e<strong>in</strong> zuhause ist doch noch schöner.<br />

Viele Grüße an me<strong>in</strong>e Gassigänger.<br />

Tschüs bis bald<br />

Eure Nana mit Ingrid, Kalle und Dennis Kl<strong>in</strong>der<br />

Leserbrief von Familie Rustenbach aus Brauschweig<br />

Am 9. Juni nachmittags, riefen wir bei<br />

Ihnen im Tierheim an und meldeten, dass<br />

e<strong>in</strong>e Gans <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Angelhaken getreten ist<br />

und baten um Hilfe. Die junge Tierpfleger<strong>in</strong><br />

kam und hat mit großem Geschick den<br />

Gänsevater von dem Angelhaken befreit.<br />

Wir waren sehr froh darüber und möchten<br />

uns ganz herzlich bei Ihr und auch bei<br />

Ihnen für die schnelle Hilfe bedanken.<br />

tierschutz<br />

report 2/2011<br />

Leserbriefe<br />

Im Laufe der Woche überweisen wir Ihnen<br />

als kle<strong>in</strong>es Dankeschön e<strong>in</strong>e Spende <strong>in</strong><br />

Höhe von 30,00 €. Wir wünschen Ihnen<br />

und Ihren Mitarbeitern weiterh<strong>in</strong> viel<br />

Kraft und Erfolg für Ihre segensreiche<br />

Arbeit.<br />

Der Gänsevater läuft <strong>in</strong>zwischen wieder<br />

ganz munter herum und bewacht zusammen<br />

mit se<strong>in</strong>er Frau se<strong>in</strong>e 12 K<strong>in</strong>der.<br />

Liebe<br />

Tierheim-Freunde!<br />

Seit März lebe ich mit me<strong>in</strong>er neuen<br />

Familie. Ich habe <strong>in</strong>zwischen viel<br />

gelernt und erlebt.<br />

Am tollsten war der Urlaub, ich bekam<br />

sogar e<strong>in</strong>e Schwimmweste, weil me<strong>in</strong><br />

Herrchen e<strong>in</strong> Schlauchboot mit Motor<br />

hat. Das macht viel Spaß, aber wenn es<br />

zu lange dauert, wird es langweilig. Da<br />

muss man zwischendurch schwimmen<br />

gehen.<br />

Viele Grüße sendet euch<br />

Awah und Familie<br />

27


Leserbriefe<br />

Hallo liebe Maggy-Paten!<br />

ich habe gehört, dass Ihr oft nach mir fragt, wo ich b<strong>in</strong> und wie es<br />

mir geht. Also ke<strong>in</strong>e Angst, Alles paletti! Ich habe e<strong>in</strong> Zuhause<br />

gefunden. Me<strong>in</strong>e Leute und der Anhang (4 Hunde, 9 Katzen und<br />

e<strong>in</strong>ige Schildkröten) s<strong>in</strong>d ganz <strong>in</strong> Ordnung (Wir, Ihre Leute hoffen,<br />

dass Maggy es auch so sieht)<br />

Am Anfang habe ich versucht, den Chef rauhängen zu lassen, dies<br />

hat Lucy (etwas größer als ich) mir gleich abgewöhnt. Na gut, sie<br />

ist zugegeben auch etwas stärker! Beim Laufen zeige ich aber,<br />

dass ich ohne Probleme mit ihr mithalten kann. Zuhause <strong>in</strong>teressieren<br />

mich die Katzen überhaupt nicht, die kle<strong>in</strong>en Penntüten.<br />

Das Futter schmeckt, gibt es leider nur zweimal täglich. Dafür<br />

habe ich aber e<strong>in</strong>e große Schlafbox, nur für mich ganz alle<strong>in</strong>e,<br />

dafür sorgen me<strong>in</strong>e Leute. Drei Tage die Woche gehe ich e<strong>in</strong>ige<br />

Stunden zum Hundesitter. Habe also genug Abwechslung. Trotzdem<br />

vermisse ich Euch alle sehr.<br />

Euer 2. Chef Maggy<br />

Hallo Leute!<br />

ich b<strong>in</strong> es, Seras. Ich schicke Euch noch e<strong>in</strong> paar Fotos aus<br />

me<strong>in</strong>em neuen Zuhause. Auf dem ersten seht ihr mich mit<br />

me<strong>in</strong>en großen Kumpels Sally und Joschi. Die s<strong>in</strong>d klasse. Mit<br />

Sally kann man soooo super toben und sie passt richtig dolle<br />

auf mich auf.<br />

Naja, danach war ich dann im Teich bei uns im Garten. Ich<br />

musste dr<strong>in</strong>gend me<strong>in</strong>en Ball retten. Man kann sich dort aber<br />

auch gut abkühlen. E<strong>in</strong>fach re<strong>in</strong>legen und wohlfühlen.<br />

Das nächste Foto zeigt mich beim Ball spielen. Allerd<strong>in</strong>gs b<strong>in</strong><br />

ich da schon e<strong>in</strong> wenig müde und mache Pause.<br />

Und dann seht ihr mich noch beim Toben mit Silas. Der ist erst<br />

3 Monate und mir manchmal e<strong>in</strong> wenig zu stürmisch. Aber den<br />

biege ich mir schon noch h<strong>in</strong>. Blöd ist nur, dass sich unsere<br />

Namen so ähnlich anhören. Wir wissen immer nicht, wer von<br />

uns eigentlich geme<strong>in</strong>t ist und laufen immer beide h<strong>in</strong>, wenn<br />

e<strong>in</strong>er gerufen wird.<br />

28<br />

Hallo<br />

liebes Tierheimteam!<br />

am Samstag holten wir den Oskar. Er ist problemlos<br />

zu Hause angekommen und sche<strong>in</strong>t<br />

sich hier sehr sehr wohl zu fühlen.<br />

Samstag- und Sonntagnacht lief er uns zwar<br />

noch nicht so gut schlafen, da er selbst sehr<br />

wenig schlief und rumwanderte, aber sonst ist<br />

er e<strong>in</strong> "Goldschatz". Er und wir s<strong>in</strong>d rundum<br />

glücklich.<br />

Wir werden uns aber auch mal blicken lassen,<br />

da wir ja sowieso zum Friedhof gehen, dann<br />

kommen wir mal unten im Büro vorbei.<br />

Ganz liebe Grüße an alle senden<br />

Harald, Edith Kaufhold und Oskar.<br />

Wenn ich gerade nicht tobe, schlafe ich oder kuschel mit Frauchen,<br />

Herrchen oder Großfrauchen. E<strong>in</strong>er ist dafür immer zu<br />

haben!<br />

Schön, dass ich jetzt hier se<strong>in</strong> darf.<br />

Liebe Grüße von eurer Seras. E<strong>in</strong>gesendet von Ute Domres<br />

tierschutz<br />

report 2/2011


Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong><br />

gegr. 1882 e.V.<br />

Biberweg 30<br />

38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31 / 50 00 06 - 8<br />

e-mail: tierschutz-bs@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />

www.tierschutz-braunschweig.de<br />

Redaktion (Anschrift s.o.)<br />

(V.i.S.d.P.)<br />

Anzeigenbetreuung<br />

Sonja Altmann<br />

Der Verkaufspreis ist durch den<br />

gezahlten Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Die mit dem Namen oder Signum ge -<br />

kennzeichneten Beiträge geben nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung der Redaktion<br />

wieder. Für unverlangt e<strong>in</strong>gereichte<br />

Manuskripte, Fotos oder sonstige<br />

Druckvorlagen wird ke<strong>in</strong>e Gewähr<br />

übernommen. Vorlagen werden nur <strong>in</strong><br />

Masch<strong>in</strong>enschrift angenommen.<br />

Foto Titelseite: Uta Braunfeldt<br />

Rückseite: Gotthard Icks<br />

Druck<br />

Löwendruck Bertram GmbH<br />

Druckerei und Verlag<br />

Rebhuhnweg 3<br />

38108 <strong>Braunschweig</strong><br />

Telefon 05 31 / 35 22 46<br />

Unser Konto für Ihre<br />

Spenden:<br />

Nord/LB <strong>Braunschweig</strong><br />

(BLZ 250 500 00)<br />

Konto-Nr. 546 010<br />

Banke<strong>in</strong>zugsermächtigung<br />

Ich ermächtige den <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> bis auf<br />

Widerruf, den vere<strong>in</strong>barten Jahresbeitrag abzubuchen.<br />

Name, Vorname:<br />

Anschrift oder<br />

Mitglieds-Nr.:<br />

Aufnahmeantrag<br />

Sollten Sie sich<br />

entscheiden, die vielen<br />

Ungerechtigkeiten den<br />

Tieren gegenüber nicht<br />

weiter zu dulden und<br />

den <strong>Tierschutz</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Braunschweig</strong> bei<br />

se<strong>in</strong>en Bemühungen,<br />

sich für das Recht der<br />

Tiere e<strong>in</strong>zusetzen, zu<br />

unterstützen, so<br />

werden Sie Mitglied<br />

bei uns.<br />

✃<br />

Zur Rückseite<br />

So sicher wie jedes Jahr der Frühl<strong>in</strong>g kommt, kommen auch Katzenwelpen <strong>in</strong> unser Tierheim.<br />

Häufig leiden die kle<strong>in</strong>en Katzen an dem gefährlichen Katzenschnupfen oder s<strong>in</strong>d hochgradig<br />

verwurmt. Teilweise s<strong>in</strong>d die Tiere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em so schlechten, gesundheitlichen Zustand, dass sie<br />

trotz bester tierärztlicher Versorgung nicht zu retten s<strong>in</strong>d.<br />

Zurzeit beherbergen wir 9 Mütter und <strong>in</strong>sgesamt 56 Welpen <strong>in</strong> unserem Tierheim. E<strong>in</strong> Ende der<br />

Katzenschwemme ist noch lange nicht <strong>in</strong> Sicht, denn der Sommer ist noch lang und wir haben<br />

bereits schon wieder hochtragende Tiere bekommen. Dabei handelt es sich sowohl um zahme<br />

Stubentiger, als auch um verwilderte Katzen, die nie kastriert wurden und jedes Jahr aufs Neue<br />

Junge bekommen. Der <strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> kastriert alle verwilderten Katzen, die uns<br />

gemeldet werden und entlässt sie danach wieder <strong>in</strong> die Freiheit. Aber auch die zahmen<br />

Fundkatzen s<strong>in</strong>d zu 90% nicht kastriert. Nur wenn alle Katzenhalter sich ihrer Verantwortung<br />

bewusst werden und ihre Tiere kastrieren lassen, ist das Katzenelend aufzuhalten.<br />

Wichtige Telefon-Nummern:<br />

Tierrettungsdienst Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />

Nach Dienst über die Polizei 110<br />

Tiervermittlung Nur <strong>in</strong> der Dienstzeit 50 00 07<br />

Fundtierannahme<br />

Tierpension<br />

Geschäftsstelle Mo. - Fr. 8.00 bis 16.00 Uhr 50 00 06<br />

Mitgliederverwaltung<br />

Tierfriedhof<br />

Telefax-Nr. 05 31 / 57 48 15<br />

Wann komme ich wie <strong>in</strong> das Tierheim?<br />

Öffnungszeiten für Besucher:<br />

Montags, dienstags und freitags 13.00 bis 16.00 Uhr<br />

Donnerstags 13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Samstags und sonntags 10.00 bis 13.00 Uhr<br />

Sonntags ke<strong>in</strong>e Tiervermittlung<br />

Der Tierfriedhof ist von 8.00 Uhr bis zum E<strong>in</strong>bruch der Dunkelheit geöffnet.<br />

Sie fahren mit dem Bus der L<strong>in</strong>ie M16 <strong>in</strong> Richtung Ölper bis zur<br />

Haltestelle „Biberweg“,von dort s<strong>in</strong>d es noch 300 Meter Fußweg.<br />

Bankleitzahl: Konto-Nr.:<br />

Name u. Ort des Kredit<strong>in</strong>stituts:<br />

Beitrag: Unterschrift/Datum<br />

Erste Abbuchung am:<br />

Ich beantrage hiermit e<strong>in</strong>e ß E<strong>in</strong>zelmitgliedschaft oder e<strong>in</strong>e ß Familienmitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> den TIERSCHUTZ BRAUNSCHWEIG gegr.1882 e.V. (Zutreffendes bitte ankreuzen).<br />

Für die Familienmitgliedschaft wird Ihnen e<strong>in</strong> separater Antrag zugesandt.<br />

Name: Vorname:<br />

PLZ/Wohnort: Straße:<br />

Beruf: Telefon:<br />

Geboren am: E<strong>in</strong>tritts-Datum:<br />

(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechigten)<br />

Als freiwilligen Jahresbeitrag zahle ich €<br />

(M<strong>in</strong>destbetrag 39,- €, Jugendliche 19,50 €, Familien 58,- €)<br />

Erst nach E<strong>in</strong>gang Ihres Jahresbeitrages beg<strong>in</strong>nt Ihre<br />

Unterschrift:<br />

Mitgliedschaft. Sie erhalten dann Ihren Mitgliedsausweis<br />

(ggf. e<strong>in</strong>es Erziehungsberechtigten)<br />

sowie e<strong>in</strong>e Satzung umgehend zugeschickt.<br />

Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass gespeicherte personenbezogene Daten nicht an Dritte weitergegeben werden!<br />

Bei E<strong>in</strong>tritt nach dem 1. Juli zahlen Sie nur den halben Jahresbeitrag des laufenden Jahres.


<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e. V., Biberweg 30, 38114 <strong>Braunschweig</strong><br />

Sie sollten sich<br />

entscheiden!<br />

Kämpfen wir geme<strong>in</strong>sam für das Recht der Tiere<br />

und für e<strong>in</strong><br />

tierfreundliches <strong>Braunschweig</strong><br />

Werden Sie Mitglied im<br />

<strong>Tierschutz</strong> <strong>Braunschweig</strong> gegr. 1882 e.V.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!