Es begann mit einem Quadrat - Deutsche Guggenheim
Es begann mit einem Quadrat - Deutsche Guggenheim
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Kosmisches<br />
Chaos, das nach<br />
Ordnung strebt,<br />
dynamisiert im Bild<br />
„Suprematismus<br />
(Supremus Nr. 58:<br />
Gelb und Schwarz)“<br />
(80 x 71 cm, 1916).<br />
Unten ein kontemplatives<br />
Gegenstück:<br />
„Suprematismus<br />
(<strong>mit</strong> blauem Dreieck<br />
und schwarzem<br />
Rechteck)“ (67 x<br />
57 cm, 1915)<br />
Der neue Stil –<br />
höchst umstritten<br />
Mit Bildkompositionen aus geometrischen<br />
Elementen experimentierten<br />
kurz vor der Revolution von 1917<br />
auch russische Künstler wie Wladimir<br />
Tatlin, Ljubow Popowa oder Iwan<br />
Klujn. Doch Malewitsch verdammte deren<br />
„Konstruktivismus“ als rein dekorativ.<br />
Nur sein „Suprematismus“ schlug,<br />
wie er glaubte, der Menschheit systematisch<br />
die Brücke in eine humanere<br />
„gegenstandslose Welt“. Und seine in<br />
vielen Schriften propagierte Kunst-<br />
Religion fand Anhänger – zunächst in<br />
Russland, doch seit den zwanziger<br />
Jahren auch im westlichen Ausland<br />
Abstrakte<br />
Ikone. Außer<br />
<strong>Quadrat</strong>en und<br />
Kreisen hat<br />
Malewitsch wiederholt<br />
auch das<br />
Kreuz dargestellt,<br />
selten jedoch<br />
so christlich wie<br />
hier: „Suprematismus“<br />
(101x<br />
60 cm, 1921<br />
oder 1927)<br />
art 1/03 13