Ein Erfolg - Deutscher Fechter-Bund eV
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Offizielles Organ des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V. 24. Jahrgang • Nr. 6 • 2005 5273<br />
Leipzig WM 2005<br />
<strong>Ein</strong> <strong>Erfolg</strong>
EDITORIAL<br />
Die WM-Ziele erreicht<br />
Die Weltmeisterschaften in Leipzig sind bereits Geschichte und<br />
doch noch immer bei allen Beteiligten präsent und Mittelpunkt<br />
der Gespräche. Und sie sind Anlass auch für eine fragende Rückschau.<br />
Haben wir unsere vier Ziele erreicht, die wir mit der Ausrichtung der<br />
WM erreichen wollten? Um es vorwegzunehmen, diese Frage kann mit „ja“<br />
beantwortet werden.<br />
Es galt zum einen, zu zeigen, dass wir in Deutschland als eine der vier großen<br />
Fechtnationen in der Lage sind, eine solche Großveranstaltung zu organisieren, die -<br />
wie in Essen - Maßstäbe für die Zukunft setzen würde. Dies ist gelungen! Das Center-<br />
Court-Prinzip und die Echtzeitdarstellung im Internet werden ihren ständigen Platz bei<br />
Weltmeisterschaften haben, genauso wie die TVgerechte Präsentation ab dem 32er<br />
K. O. Sowohl der IOC-Sportdirektor wie auch unser Weltpräsident stellten fest, dass die<br />
Organisation der WM auf dem Niveau von Olympischen Spielen gestanden hat..<br />
Zum anderen ist es gelungen, dass trotz des hohen Gesamtetats von über 1,5 Mio.<br />
EUR keine finanziellen Belastungen auf den Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> zugekommen<br />
sind. Ich glaube, sagen zu können, dass wir uns, obwohl die Ausrichtung und die<br />
damit verbundenen finanziellen Risiken ausschließlich bei der Stadt Leipzig lagen, in<br />
der gedachten Weise in die Gestaltung und Durchführung der Veranstaltung einbringen<br />
konnten. Wir waren ein wirkliches Team. Darüber hinaus hat es sich für die beteiligten<br />
Firmen wirtschaftlich gelohnt. Folgeaufträge bei den Ausrüstern, im EDV-Bereich<br />
und bei den beteiligten Agenturen sprechen hierfür.<br />
Mit der WM konnten wir für über ein Jahr die so genannte Basis des Fechtens - die<br />
Vereine - mobilisieren. Die rege Teilnahme am längsten Gefecht der Welt ist Ausdruck<br />
hierfür. Ich bin mir sicher, dass so auch neue Mitglieder für unseren Sport gewonnen<br />
werden konnten. Wir sollten diesen Schwung nutzen, um unser Projekt 200X gemeinsam<br />
zu Ende zu führen.<br />
Abgesehen von der sicherlich ärgerlichen Tatsache, dass ausgerechnet bei einer Heim-<br />
WM kein WM-Titelträger aus unseren Reihen kommt, haben wir mit je zwei Silber- und<br />
Bronzemedaillen unsere Zielvorgabe von vier Medaillen erreicht. Warum in den <strong>Ein</strong>zelwettbewerben<br />
nicht alle Athleten an ihre Leistungsgrenze gehen konnten, wird zu analysieren<br />
sein, wie auch die Frage, warum die Mannschaften sich mit der Goldmedaille<br />
gerade bei Topereignissen so schwer tun.<br />
Auch wenn in Teilen der Presse mangels WM-Titel und wegen der Erzielung von Topschlagzeilen<br />
lieber ab dem zweiten WM-Tag von Katastrophen und Zweitklassigkeit<br />
gesprochen wurde, werden wir selbstbewusst bleiben, zu den führenden Fechtnationen<br />
der Welt gehören zu wollen. Nicht nur die Nationenwertung der letzten Jahre bestärkt<br />
uns hierin, sondern ebenso die Tatsache, dass wir in allen Waffen präsent sein können.<br />
Wir und vor allem unsere Athleten wissen, dass sie gut sind. Wir wissen aber auch,<br />
dass sie das Potenzial haben, sehr gut zu sein, wie das beeindruckende Auftreten<br />
unserer „Youngster“ bei der WM gezeigt hat. Dies gibt uns Zuversicht und Stärke auf<br />
unserem Weg nach Peking.<br />
Enden möchte ich mit einem Zitat von C. R. Summer:„Wirkliche Sicherheit entspringt<br />
der tiefen innerlichen Zuversicht, dass wir es schaffen werden.“<br />
Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und erfolgreiches<br />
neues Jahr.<br />
Gordon Rapp<br />
Inhalt<br />
INHALT<br />
Editorial ______________________3<br />
Fechtforum WM-Spezial__________4<br />
WM 2005 - <strong>Ein</strong>leitung___________6<br />
Damenflorett ___________________7<br />
Herrenflorett ___________________9<br />
Herrendegen __________________11<br />
Damendegen__________________13<br />
Herrensäbel___________________15<br />
Damensäbel __________________16<br />
WM-Dokumentation ____________18<br />
Landesverbände ______________21<br />
Menschen des Sports _________33<br />
Termine & Impressum _________34<br />
Gordon Rapp,<br />
Präsident <strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong><br />
3
4<br />
FECHTFORUM ## WM-SPEZIAL ##<br />
Weiter warten auf Olympiaentscheidung<br />
- Aus für<br />
Plexiglas-Maske<br />
■ Die Würfel sind noch nicht gefallen.<br />
Auf seinem Kongress am 11./12.<br />
November in Doha/Katar hat der Fecht-<br />
Weltverband FIE die Entscheidung über<br />
die Auswahl der Mannschaftswettbewerbe<br />
bei den Olympischen Spielen 2008<br />
in Peking vertagt. Festgelegt wurde<br />
zunächst nur, dass die vom Internationalen<br />
Olympischen Komitee (IOC)<br />
zugelassen zehn der insgesamt zwölf<br />
Disziplinen zukünftig gleichberechtigt<br />
zwischen Damen und Herren aufgeteilt<br />
werden. In Athen waren Damensäbel und<br />
Damenflorett gestrichen worden.<br />
FIE-Präsident René Roch<br />
Welche beiden Teams in Peking nicht<br />
dabei sein dürfen, soll auf der FIE-<br />
Generalversammlung im April 2006 in<br />
Seoul am Rande der Junioren -WM<br />
beschlossen werden. „So können wir diese<br />
schwierige Entscheidung in Ruhe vorbereiten<br />
und noch mit unseren Athleten<br />
darüber reden”, erklärte Gordon Rapp,<br />
Präsident des Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es<br />
(DFB). Festgelegt wurde allerdings, dass<br />
alle sechs <strong>Ein</strong>zelwettbewerbe olympisch<br />
bleiben sollen und zwei Teams nach<br />
einem Rotationsverfahren rausfallen. „Die<br />
Mannschaften, die 2008 eleminiert werden,<br />
sind 2012 wieder dabei”, erklärte<br />
FIE-Präsident René Roch. Anders als 2000<br />
und 2004 wird in Peking ein Herrenteam<br />
gestrichen.<br />
Abgelehnt wurde die <strong>Ein</strong>führung der<br />
Plexiglasmaske für Florett und Degen.<br />
„Wir sind nicht gegen die transparente<br />
Maske, doch es muss die Garantie geben,<br />
dass sie auch sicher ist”, so Rapp. FIE-<br />
Präsident René Roch hatte den durchsichtigen<br />
Kopfschutz bei den wichtigen<br />
Turnieren, Titelkämpfen und vor allem<br />
Olympischen Spielen einsetzen wollen,<br />
um die Attraktivität des Fechtens zu steigern.<br />
Im Säbel wird sie weiter zum <strong>Ein</strong>satz<br />
kommen. Auch Rochs Vorhaben, das<br />
Florettfechten durch die Ausweitung der<br />
Trefffläche auf Arme und Halsschutz<br />
sowie die Abschaffung der Anzeige des<br />
ungültigen Treffers grundlegend zu verändern,<br />
wurde um zwei Jahre vertagt.<br />
Die WM für 2007 wurden nach einer<br />
Stichwahl mit Plovdiv an St. Petersburg<br />
vergeben. Neu in die FIE aufgenommen<br />
wurden Afghanistan, der Kongo und die<br />
Vereinigten Arabischen Emirate. Damit<br />
erhöht sich die Zahl der Mitgliedsländer<br />
in der FIE auf 118.<br />
(ausführlicher Bericht im nächsten<br />
fechtsport)<br />
AS<br />
Wiedersehen der „Musketiere“<br />
■ Als vier „Musketiere“ feierten sie bei<br />
den Olympischen Spielen 2000 in Sydney<br />
gemeinsam den Bronzegewinn im Säbel.<br />
Danach gingen sie getrennte Weg. Nach<br />
fünf Jahren trafen sie sich nun bei der<br />
WM in Leipzig wieder: Dennis Bauer<br />
gehört als <strong>Ein</strong>ziger immer noch zur<br />
Nationalmannschaft. Wiradech Kothny<br />
dagegen ficht inzwischen für Thailand<br />
und kam über Platz 46 nicht hinaus.<br />
Wenig besser erging es Alexander Weber,<br />
der für Argentinien an den Start ging.<br />
Zum anderen Geschlecht ist Eero<br />
Lehmann gewechselt: Er war als<br />
Damensäbel-<strong>Bund</strong>estrainer mit von der<br />
Partie.<br />
<strong>Erfolg</strong>reicher Zusammenbruch<br />
■ Die Übertragung der Ergebnisse von<br />
der WM in Echtzeit ins Internet hatte eine<br />
so unerwartet große Resonanz, dass am<br />
Anfang die Verbindung zur Website<br />
zusammenbrach.<br />
Mit 5.000 Zugriffen täglich hatte man<br />
gerechnet, über 110.000 waren es in den<br />
ersten Tagen. Die WM-Ausrichter in Turin<br />
haben die Firma, die dieses Angebot erstmals<br />
für Leipzig entwickelte, bereits für<br />
die WM 2006 engagiert.<br />
Fit für WM<br />
■ Vor Beginn der WM haben sich 39<br />
Athleten aus 39 Nationen - darunter<br />
Ecuador, Brasilien, Malaysia, Indonesien,<br />
Kroatien, Tunesien und Vietnam - vom<br />
1.-7. Oktober in Leipzig auf die<br />
Welttitelkämpfe vorbereitet. <strong>Ein</strong>e gemeinsame<br />
Initiative des Internationalen<br />
Fechtverbandes (FIE), des Deutschen<br />
<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es (DFB) und des<br />
Auswärtigen Amtes ermöglichte dieses<br />
Zusammentreffen. „Diese Sportler zählen<br />
einerseits zu den besten <strong>Fechter</strong>n der<br />
Welt. Mit ihren Leistungen haben sie sich<br />
für die Teilnahme an der WM 2005 qualifiziert.<br />
Andererseits kann sich manch<br />
nationaler Fechtverband weder professionelle<br />
Fechtzentren noch Trainer leisten,<br />
manchmal nicht einmal den Flug zum<br />
WM-Austragungsort oder die<br />
Degenfechter aus Kathar beim WM-<br />
Lehrgang (Fotos: Gloger)<br />
Unterbringung“, erklärte DFB-Präsident<br />
Gordon Rapp. Deshalb hat das Auswärtige<br />
Amt für 22 der Athleten Reise- und<br />
Übernachtungskosten übernommen.
BRIEFE AN<br />
DFB-Präsident Gordon Rapp<br />
Exzellente WM<br />
„Im Namen des Weltverbandes FIE<br />
■✍ und in meinem Namen möchte ich<br />
mich für das wunderbare Gastfreundschaft<br />
während der Weltmeisterschaften in Leipzig<br />
bedanken. Zudem möchte ich ihnen zur<br />
exzellenten Organisation der WM gratulieren.<br />
Berührt von der Aufmerksamkeit und<br />
Freundschaft, die sie mit entgegen gebracht<br />
haben, übermittele ich Ihnen meinen Dank.“<br />
René Roch,<br />
Präsident des Weltverbandes FIE<br />
Gewinn an Popularität<br />
„Die Entscheidung des DFB, Leipzig<br />
■✍ als Austragungsort für die WM 2005<br />
zu wählen, hat uns von Anfang an begeistert.<br />
Gern hat die Sparkasse Leipzig den<br />
DFB in seinem Vorhaben unterstützt. Der<br />
reibungslose Ablauf der gesamten<br />
Veranstaltung hat die WM zu einem wirklichen<br />
Sporthighlight werden lassen. Das<br />
hat nicht nur zu einem Gewinn an<br />
Popularität für den Sport geführt, sondern<br />
vor allem auch einen entscheidenden Impuls<br />
für unsere Stadt auf dem Weg zur<br />
Sportmetropole gesetzt.“<br />
Peter Krakow,<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse, die WM- Hauptsponsor war<br />
WM 2006 in Turin<br />
■ Die WM 2006 wird in Turin ausgetragen.<br />
Mit großem Interesse verfolgten die<br />
Italiener die neue Präsentation des<br />
Fechtens mit Centre-Court in der Arena<br />
Leipzig und der Internetpräsentation mit<br />
Ergebnissen in Echtzeit. Turin hatte sich<br />
ebenfalls für 2005 beworben, ließ dem<br />
DFB aber den Vortritt.<br />
Für 2007 ist die WM nach St. Petersburg<br />
vergeben. Die Russen wereben mit dem<br />
Slogan: „Let the strongest win!“<br />
Säbeljunioren<br />
gewinnen Wahl<br />
■ Die deutsche Juniorensäbelmannschaft<br />
hat die Teamwertung der Wahl<br />
zum „Juniorsportler des Jahres“ gewonnen.<br />
<strong>Ein</strong>en hervorragenden zweiten<br />
Platz belegte Benjamin Kleibrink, der<br />
Junioren-weltmeister im Herrenflorett.<br />
Usmanov in Leipzig<br />
Der neugewählte Präsident der EFC/CEE,<br />
Alisher Usmanov, kam für einen Tag zu<br />
Besuch nach Leipzig. Mittags nahm er<br />
zusammen mit René Roch an einer<br />
Sitzung seines COMEX teil, am Abend<br />
besuchte er dann das Finale im<br />
Herrendegen und Damenflorett.<br />
Gewinner<br />
des WM-Preisrätsels<br />
■ Das Lösungswort des WM-Preisrätsels<br />
hieß „Cornelia Hanisch“. Aus<br />
dem Kreis der <strong>Ein</strong>sender mit der richtigen<br />
Antwort wurden folgende<br />
Gewinner, die Karten für die WM-<br />
Eröffnungsfeier oder Medaillen aus<br />
Meißener Porzellan erhielten, ermittelt:<br />
Kerstin Kittelmann (Halle), A. Nagel<br />
(Zell a. See), Michaela Fischer<br />
(Ingelheim), Isabelle Krause (Preilisch)<br />
und Daniel Witt (Cottbus).<br />
Athletenkommission der FIE<br />
■ Bei der WM in Leipzig ist eine neue<br />
Athletenkommission des Weltverbandes<br />
FIE gewählt worden. Für die verschiedenen<br />
Waffen konnten sich folgende<br />
<strong>Fechter</strong> in der Wahl durchsetzen:<br />
Hajnalka Kiraly-Picot (Frankreich/Damendegen),<br />
Fahad Al Yami (Katar/Herrendegen),<br />
Salvatore Sanzo (Italien/Herrenflorett),<br />
Sada Jacobson (USA/Damensäbel),<br />
James Williams (Großbritannien/<br />
Herrensäbel). Im Damenflorett gab es keinen<br />
gewählten Athleten, da alle<br />
Kandidatinnen Ländern angehörten, die<br />
bereits in die Kommission gewählt wurden.<br />
Und es darf nur ein Athlet pro Land<br />
dem Gremium angehören.<br />
FECHTFORUM ## WM-SPEZIAL ##<br />
Gordon Rapp auf der Ehrentribüne, mit Klaus Schormann<br />
und Alisher Usmanov<br />
Foto: Wolf<br />
WM-Ehrengäste<br />
■ Die WM in Leipzig zog auch eine Reihe<br />
von Ehrengästen an. Für Wolfgang<br />
Tiefensee war es vor seinem Wechsel als<br />
<strong>Bund</strong>esverkehrsminister nach Berlin die<br />
letzte große Sportveranstaltung, die er als<br />
Oberbürgermeister in seiner Stadt Leipzig<br />
besuchte. Zu den weiteren Ehrengästen<br />
zählten auch die IOC-Mitglieder Thomas<br />
Bach und Walther Tröger.<br />
Länderkampf-Jubiläen<br />
■ Damensäbelroutinier Sandra Benad hat<br />
bei der WM ihren 125. Länderkampf absolviert.<br />
Auf mehr als doppelt so viele internationale<br />
<strong>Ein</strong>sätze können die Degendamen<br />
Claudia Bokel und Imke Duplitzer zurückblikken:<br />
Beide feierten jeweils ihren 275.<br />
Auftritt für die Nationalmannschaft. Ihre<br />
Disziplinkollegin Britta Heidemann hat da<br />
noch einiges vor sich: Sie kämpfte zum 100.<br />
Mal in einem Länderkampf mit.<br />
Porzellan ging zu Bruch<br />
■ Die Medaillen aus Meißen sind bei den<br />
<strong>Fechter</strong>n gut angekommen. Allerdings<br />
wurde dabei auch das wertvolle Porzellan<br />
zerschlagen. Bei der Dopingkontrolle fiel<br />
der italienischen Florettweltmeisterin<br />
Valentina Vezzali das gute Stück aus der<br />
Hand. Der DFB organisierte für sie eine<br />
neue vergoldete Medaille, Wert 500,- e .<br />
5
6<br />
WM 2005<br />
LEIPZIG WM-2005<br />
WM öffnet Tür<br />
in die Zukunft<br />
Die Weltmeisterschaft<br />
vom 8. bis 15. Oktober<br />
in Leipzig hat dem<br />
Fechtsport eine Tür in die<br />
Zukunft geöffnet.. „Ich glaube,<br />
wir haben unsere Vision<br />
umsetzen können. Wir haben<br />
einen Quantensprung in der<br />
Präsentation des Fechtens<br />
gemacht“, resümierte<br />
Gordon Rapp, Präsident des<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>es (DFB). <strong>Ein</strong><br />
Centre-Court für die Finals, bunte Fechtbahnen, Live-<br />
ticker im Internet: Noch nie hat sich der Klingensport<br />
von so einer optisch guten Seite gezeigt wie in der<br />
Arena in Leipzig. „Die WM hat das Fechten nach<br />
vorne gebracht“, sprach Degenass Imke Duplitzer<br />
im Namen vieler Teilnehmer.<br />
In diesem modernen Ambiente nutzten die Gastgeber nicht alle<br />
Chancen, die sich ihnen sportlich boten, dennoch fiel die Bilanz am<br />
Ende positiv, wenn auch nicht so glänzend wie erhofft, aus. Nach<br />
dem verheißungsvollen Auftakt durch die Silbermedaille der<br />
Tauberbischofsheimerin Anja Müller im Damenflorett gelang im<br />
<strong>Ein</strong>zel keinem weiteren DFB-<strong>Fechter</strong> mehr der Sprung auf das<br />
Siegerpodest. Erst im Endspurt konnten die Mannschaften noch<br />
drei Medaillen holen und das anvisierte Ziel von vier Plaketten<br />
erreichen. Dass darunter kein Titelgewinn war, gab es seit 1997<br />
nicht mehr. Dennoch war Chef d’Equipe Wilfried Wolfgarten zufrie-<br />
Fotos: Timocheff<br />
den: „Wir haben in der Nationenwertung den vierten Platz belegt<br />
und 13 unserer <strong>Fechter</strong> haben Medaillen gewonnen.“<br />
Dies sei auch unter einem anderen Aspekt bemerkenswert gewesen.<br />
„Wir hatten eine Qualität wie bei Olympischen Spielen, aber nicht<br />
mit 200, sondern mit 800 <strong>Fechter</strong>n“, so Wolfgarten. Dass mit der<br />
Italienerin Valentina Vezzali (Florett) nur eine Olympiasiegerin auch<br />
bei der WM gewinnen konnte, beweise, wie eng die Weltspitze beieinander<br />
liege. Und dass China mit nur einer Silbermedaille nach<br />
Hause gefahren ist, zeige, dass auch die Olympischen Spiele 2008<br />
in Peking keine Wunder entfachen können.<br />
„Das ist wie mit den<br />
Ringeltauben, die kommen auch<br />
nicht jeden Tag angeflogen.“<br />
DFB-Präsident Gordon Rapp nach den <strong>Ein</strong>zelwettbewerben<br />
Trotz des einen oder anderen Katzenjammers im deutschen Lager<br />
hat die WM aber auch gezeigt, dass die DFB-Aktiven auf dem richtigen<br />
Weg nach Peking sind. Junge <strong>Fechter</strong> wie Stefanie Kubissa,<br />
Benjamin Kleibrink, Nicolas Limbach, Björn Hübner und Monika<br />
Sozanska haben bewiesen, dass mit ihnen in den nächsten Jahren<br />
zu rechnen ist und sie Lücken schließen können. Zurückgemeldet<br />
haben sich nach längerer Durststrecke die deutschen Florettdamen<br />
und die Säbelherren, die im vergangenen Jahr die Olympiaqualifikation<br />
verpassten. „Die Mannschaften haben Zukunft“, urteilte<br />
Wolfgarten.
S<br />
ie schrammte um einen Treffer am ganz großen Coup<br />
vorbei und war doch die einzige deutsche Gewinnerin<br />
in den WM-<strong>Ein</strong>zeln: Anja Müller sorgte mit ihrer<br />
Silbermedaille für ein unverhofftes Comeback der einstigen<br />
Paradewaffe Damenflorett. Am Morgen danach war keine<br />
Sonnenbrille nötig, um etwa optische Folgen einer durchfeierten<br />
Nacht zu kaschieren. Anja Müller hatte natürlich<br />
ihre erste WM-Medaille ausgiebig gefeiert. Doch die 28-<br />
Jährige ist zielstrebig und weil sie auch teamfähig ist, wollte<br />
sie als Kapitän der Florettmannschaft auch in der<br />
anschließenden Teamentscheidung ihr Bestes zeigen können.<br />
Derartiger Teamspirit war in den vergangenen Jahren<br />
nicht selbstverständlich und ist vielleicht ein<br />
Grund für den Überraschungserfolg einer<br />
Disziplin, der nur die Wenigsten eine Medaille<br />
zugetraut hatten. „Wir haben mittlerweile ein<br />
gutes Arbeitsklima. Es gibt jetzt nicht mehr<br />
so viel Individualität, da ist jetzt richtig Zug<br />
drin”, sagt Müller mit Blick auf<br />
Disziplinbundestrainer Ingo Weißenborn.<br />
Der Florettweltmeister von 1991 und<br />
Olympiasieger von 1992 hat eine neue<br />
Equipe aufgebaut, mit der sich der<br />
Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) auch international<br />
wieder sehen lassen kann.<br />
Nach den schwachen Resultaten der Vorjahre war<br />
die Waffe im Ranking der öffentlichen Gelder von<br />
Förderstufe eins auf vier gerutscht. Weißenborn hat in<br />
einem knappen Jahr mit viel Trainingsarbeit das<br />
Tauberbischofsheimer Quartett Müller, Katja Wächter,<br />
Carolin Neckermann und Sandra Bingenheimer wieder kon-<br />
WM 2005 - DAMENFLORETT<br />
Im Damenflorett ist wieder Zug drin<br />
Fotos: Fürst<br />
kurrenzfähig gemacht. Und das nicht nur mit netten<br />
Worten, sondern harter Arbeit. „Ich musste die<br />
Mädchen überzeugen, auch im Training an die<br />
Grenzen zu gehen. Das gab öfter mal gequälte Augen”,<br />
sagt Weißenborn. Seit seinem Amtsantritt habe sich „die<br />
Stimmung im Team um 180° gedreht”, meint Anja Müller. „Wir<br />
haben jetzt einen Trainer, der hinter uns steht.” Ihr Freund Lars<br />
Schache ist als Weltklasseflorettfechter nun nicht mehr für das<br />
Coaching, sondern nur noch für die private Betreuung da.<br />
Nachdem bereits Müller und Wächter in der abgelaufenen<br />
Weltcupsaison mit Finalplatzierungen überzeugten, zeigte in Leipzig<br />
auch die erst 18-jährige Bingenheimer, welches Potenzial in ihr<br />
Vizeweltmeistertitel für Anja Müller<br />
steckt: Gegen die routinierte Rumänin Roxana Scarlat verlor sie<br />
nach hoher Führung erst im „Sudden Death”.<br />
Anja Müller war im WM-Finale vor den Augen ihrer Familie und vieler<br />
Freunde bei einer 10:8-Führung gegen Florettikone Valentina<br />
Vezzali nur einen Treffer vom ersten Floretttitel seit Sabine<br />
Bau 1998 entfernt. Doch auch vier Monate nach Geburt<br />
von Sohn Pietro warf die Italienerin die ganze Erfahrung<br />
einer Rekordweltmeisterin in die Waagschale. „Sie weiß<br />
immer, was zu tun ist und hat immer eine Antwort”,<br />
staunte Müller. „Bei eigener Führung habe ich zu viel<br />
Druck aufgebaut und mir dann die Treffer abgeholt.”<br />
Mit dem Druck war es auch im<br />
Mannschaftsgefecht so eine Sache.<br />
Nach dem überraschend guten<br />
<strong>Ein</strong>zel schien die Vorgabe Platz<br />
7
8<br />
WM 2005 - DAMENFLORETT<br />
Älteste Fechtolympiasiegerin Müller-Preiß in Leipzig<br />
Foto: Wolf<br />
D<br />
as lange, erfüllte Leben wollte sie<br />
nicht mehr in epischer Breite erzählen.<br />
„Steht doch alles im Internet“, sagte Ellen<br />
Müller-Preiß. Die älteste noch lebende<br />
Olympiasiegerin, die als Ehrengast zur WM<br />
eingeladen worden war, lebt im Hier und<br />
Jetzt, nicht in der Vergangenheit.<br />
Mit ihren 93 Lebensjahren ist die in einem<br />
Vorort von Wien lebende Österreicherin<br />
noch immer agil und voller Tatendrang. Das<br />
Fechten hat sie zwar schon längst aufgegeben,<br />
doch mit Schwimmen hält sich die einstige<br />
Weltklasseathletin weiter fit.<br />
Schließlich hat Ellen Müller-Preiß, die einstige Kontrahentin der deutschen<br />
Helene Mayer in den 30er Jahren, sich beruflich noch längst<br />
nicht zur Ruhe gesetzt. „Ich unterrichte weiterhin Studenten. Dafür<br />
nehme ich aber kein Geld“, sagte die Schauspiellehrerin, die früher<br />
am berühmten Reinhardt-Seminar in Wien tätig war. „Es macht mir<br />
einfach Spass mit jungen Leuten zu arbeiten, ich verstehe sie. Sie<br />
haben die gleichen Probleme wie wir damals und machen die gleichen<br />
Verrücktheiten“, sagte sie, „außerdem bin ich neugierig.“<br />
In Leipzig war Ellen Müller-Preiß, die 1932 in Los Angeles Olympiasiegerin<br />
und bei den Sommerspielen die 1936 und 1948 jeweils<br />
Dritte wurde, nach einem bei einem Sturz zugezogenen Muskelabriss<br />
im Oberschenkel nicht ganz so mobil, aber eine aufmerksame<br />
Beobachterin des aktuellen Geschehens. „Die Franzosen und<br />
Italiener wissen immer noch am besten, was Fechten heißt. Sie versuchen,<br />
es wieder als Kunst zu verstehen“, meinte die Grande Dame<br />
des Fechtens, die 1947, 1949 und 1950 Weltmeisterin wurde.<br />
Kritisch sieht sie die heutigen <strong>Fechter</strong>. „Allgemein hat man das<br />
Distanzgefühl verloren. Viele lassen den Arm fallen, aus Bequemlichkeit“,<br />
so Müller-Preiß. Auch die deutschen Athleten nahm sie<br />
unter die Lupe: „Sie sind in der Kingenführung etwas zu langsam.“<br />
Die Karriere von Ellen Müller-Preiß war dagegen rasant und für heutige<br />
Verhältnisse unendlich lang. 30 Jahre hat sie in der Weltspitze<br />
gefochten und erst 1960 ihre Laufbahn beendet. „Dies war möglich,<br />
weil ich danach gelebt habe. Auch ich habe damals 6-8 Stunden<br />
täglich trainiert und war glücklich darüber“, so Müller-Preiß, die als<br />
17-Jährige erstmals österreichische Meisterin wurde. Diesen Titel verteidigte<br />
die Ausnahmeathletin 11 x.<br />
Gern hätte sie ihre <strong>Erfolg</strong>e auch für Deutschland errungen. Schließlich<br />
wurde sie in Berlin geboren, weil ihr Vater für den Kaiser als<br />
Offiziersausbilder arbeitete. Als sie in Frankfurt am Main studierte,<br />
trainierte sie zudem beim damaligen Fechtmeister August Heim.<br />
„Ich wollte für Deutschland fechten, doch man hat mich abgewiesen,<br />
weil es schon so viele gute <strong>Fechter</strong>innen gegeben hat“, sagte<br />
Ellen Müller-Preiß. Daraufhin hat sie die deutsche Staatsbürgerschaft<br />
abgegeben und ist Österreicherin geworden.<br />
Andreas Schirmer<br />
fünf mehr als machbar zu sein. Gegen Mitfavorit China im<br />
Achtelfinale schien die schwere Aufgabe kurz vor der erfolgreichen<br />
Lösung zu stehen. Mit einer 22:18-Führung ging die gebürtige<br />
Leipzigerin Katja Wächter ins Schlussgefecht - und verlor 23:24 im<br />
„Sudden Death”. „Sie war das erste Mal bei einer WM und stand vor<br />
einer Riesenaufgabe”, verteidigte Weißenborn die Athletin. „Wir<br />
gewinnen und verlieren gemeinsam”, sagte Anja Müller und vermied<br />
jeden Vorwurf an die unglückliche Katja Wächter. „Es lag nur<br />
an einem Treffer. Sonst hätten wir ganz oben stehen können.” Am<br />
Ende stand ein neunter Platz.<br />
„Ingo macht klare Ansagen.<br />
Er weiß, wie man mit Weibern<br />
umgehen muss.“<br />
WM-Zweite Anja Müller über <strong>Bund</strong>estrainer Ingo Weißenborn<br />
Zwar will Anja Müller über die Fortsetzung ihrer Karriere „von Jahr<br />
zu Jahr” entscheiden, doch Olympia 2008 in Peking ist natürlich ein<br />
Ziel. Bis dahin will der Oberfeldwebel der <strong>Bund</strong>eswehr weitere<br />
Trainerprüfungen absolvieren und sieht dann ihre Zukunft bei den<br />
Anfängern in Potsdam. „Ich will meiner Lebensabend nicht in<br />
Tauberbischofsheim verbringen, weil ich zu sehr ein Stadtmensch<br />
bin.”<br />
Die neuen Florett-Regeln mit einer längeren Kontaktzeit sieht Anja<br />
Müller nicht unkritisch: „Der Defensive wurde dadurch mehr Wert<br />
beigemessen. Der Angreifer geht jetzt ein höheres Risiko ein, was ich<br />
schade finde.” Weißenborn sieht das pragmatischer: „Wer es vorher<br />
konnte, kann es immer noch.” Der 41-Jährige hat trotz des <strong>Erfolg</strong>s<br />
den Blick für die Florettrealität in Deutschland nicht verloren und<br />
bewertet die Situation nicht ganz unkritisch. Wir haben ein Loch bis<br />
zu den Kadetten.” So bleibt dem DFB auch künftig nichts anderes<br />
übrig, als sich auf eine kleine Kernmannschaft zu konzentrieren.<br />
Und obwohl Weißenborn wegen der zurückgefahrenen Fördergelder<br />
streng genommen gar kein <strong>Bund</strong>estrainer sein dürfte, will er genau<br />
das bleiben: „Die Gefechte haben unsere bisherige Arbeit bestätigt.<br />
Ich werde sie also weiterführen.”<br />
Marc Zeilhofer<br />
Katja Wächter verlor Schlussgefecht gegen China - (Foto: Gloger)
ls das Waffengeklirr am Schlusstag der WM Leipzig verklungen<br />
war, gab es im deutschen Mannschaftshotel<br />
noch ein Nachgefecht. <strong>Bund</strong>estrainer Ulrich Schreck<br />
bestellte Ralf Bißdorf in sein Zimmer und teilte ihn mit,<br />
dass er in seiner Zukunftsplanung keine Rolle mehr spielen<br />
wird. „Ich habe ihm mitgeteilt, dass er nicht mehr in der<br />
Mannschaft eingesetzt wird und ich einen personellen<br />
Neuanfang machen werde“, berichtete Schreck. Bei der WM<br />
2003 und bei den Olympischen Spielen in Athen und nun<br />
auch in Leipzig habe Bißdorf nicht mehr viel gebracht –<br />
weder im <strong>Ein</strong>zel noch für das Team. „Mit einem guten<br />
Bißdorf hätten wir das Halbfinale gegen Italien gewonnen“,<br />
stellte Schreck fest.<br />
Die magere sportliche Bilanz des 34-jährigen Olympiazweiten von<br />
2000 ist der eine Grund für seine unerwartete Ausmusterung, dessen<br />
Kritik an der WM-Vorbereitung ein weiterer. „Ich habe in den<br />
Wochen vor der WM meinen Heimtrainer kaum gesehen. Das hat<br />
sich bemerkbar gemacht“, klagte Bißdorf. „Es gibt nicht nur eine<br />
Wahrheit im Fechten. Meine kennt mein<br />
Heimtrainer besser.“ Deshalb forderte er:<br />
„Vielleicht sollte man den Sportlern mehr<br />
Eigenverantwortung lassen ...“<br />
DFB-Vizepräsident Leistungssport Wilfried<br />
Wolfgarten hielt die Kritik für unberechtigt. Im<br />
Herbst vergangenen Jahres sei mit den<br />
Heimtrainern in allen <strong>Ein</strong>zelheiten die<br />
Vorbereitung besprochen worden. „Im<br />
Nachhinein jetzt an den Maßnahmen rumzumäkeln,<br />
ist nicht in Ordnung“, meinte<br />
Wolfgarten und gab dem <strong>Bund</strong>estrainer<br />
Rückendeckung: „Bißdorfs Kritik war nicht<br />
mannschaftsdienlich und die Mannschaften<br />
haben bei uns oberste Priorität.“<br />
Der ehemalige Aktivensprecher mit der<br />
WM 2005 - HERRENFLORETT<br />
Neuanfang nach Bronze-Gewinn<br />
A<br />
Erfahrung von 140 Weltcupturnieren darf weiterhin sein Glück im<br />
<strong>Ein</strong>zel versuchen. „Wenn er die Qualifikation für die nächste WM<br />
oder sogar Peking 2008 schafft, kann er natürlich starten.“<br />
Kleibrink (r.) greift an - (Fotos:Gloger)<br />
Dies wollen natürlich auch die anderen Florettasse, die sich jedoch<br />
in Leipzig auch nicht ganz optimal im <strong>Ein</strong>zel in Szene setzen konnten.<br />
Am besten schlugen sich die beiden jüngsten aus dem<br />
Quartett. WM-Neuling Benjamin Kleibrink verfehlt mit einer 12:13-<br />
Niederlage gegen den Chinesen Liangliang Zhang knapp den<br />
<strong>Ein</strong>zug in die Runde der letzten Acht. „Da hat die Cleverness<br />
gefehlt“, bekannte der 20 Jahre alte Juniorenweltmeister und WM-<br />
Zehnte. „Ich hätte höllisch gern eine Medaille gehabt.“<br />
<strong>Ein</strong> Wunsch, den Dominik Behr auch gehegt hat. Auch er kämpfte<br />
um den Sprung ins Finale, stand aber gegen den Italiener Andrea<br />
Baldini (8:15) auf verlorenem Posten. „<strong>Ein</strong> Platz unter den ersten 16<br />
ist akzeptabel“, meinte der 24-Jährige, der in dieser Saison kein<br />
Weltcupfinale erreicht hatte und am Ende mit Rang 13 zufrieden<br />
sein musste. Dennoch ist der Sohn von Matthias Behr erpicht, in<br />
9
WM 2005 - HERRENFLORETT<br />
Krux mit neuer Regel: Fechten neu lernen<br />
m letzten Gefecht des Mannschaftskampfs<br />
um Bronze zeigte sich noch einmal das alte<br />
Gesicht des Florettfechtens. Peter Joppich griff<br />
mit jedem „Allez!“ des Obmanns an, verzichtete<br />
auf Taktik und Abwarten und drehte so einen<br />
Vier-Treffer-Rückstand für das deutsche Team<br />
gegen China noch in einen 45:40-<strong>Erfolg</strong> um. „Ich<br />
bin volles Risiko gegangen, das hat sich ausgezahlt“,<br />
sagte er später. Worte, die selten zu hören<br />
waren von den Florettfechtern in den Tagen der<br />
Weltmeisterschaft von Leipzig. Die Regeländerung<br />
mit den längeren Kontaktzeiten und der<br />
damit verbundenen, deutlichen Verringerung von<br />
Wurfstößen hat viele Florettfechter vorsichtig<br />
gemacht.<br />
„Wir haben diese Wurfstöße sogar speziell trainiert,<br />
und nun können wir sie nicht mehr einsetzen“,<br />
beklagte sich Herrenbundestrainer Uli Schreck. „Gerade Peter<br />
Joppich war bei uns am stärksten davon betroffen, weil er weniger<br />
konservativ ficht wie etwa Benjamin Kleibrink oder Ralf Bißdorf. Das<br />
ist so, als würde ein Schwimmer für den Kraulwettbewerb trainieren<br />
und müsste in der Brust-Disziplin antreten.“<br />
Die Angriffslust auf der Planche ist vielen Florettfechtern vergangen.<br />
„Früher wurden 80 % der Treffer mit dem Angriff erzielt, heute sind<br />
es vielleicht noch die Hälfte“, meint Ralf Bißdorf. Die Taktik<br />
bestimmt nun viele Gefechte, die Dynamik fehlt weit gehend, spektakuläre<br />
Aktionen sind seltener geworden. „Manchmal sieht das aus<br />
wie in Zeitlupe, das Temperament ist flöten gegangen“, sagt<br />
Schreck, „viele Gefechte, die früher in 2:30 Minuten vorbei waren,<br />
gehen jetzt über die Zeit. Die Entwicklung ist einfach unheimlich<br />
traurig. Eigentlich sollte die neue Regel zunächst bei den Junioren<br />
getestet werden, doch dann wurde sie vor der Saison kurzerhand bei<br />
den Herren eingeführt. „Auch von dieser Art und Weise der<br />
<strong>Ein</strong>führung sind viele sehr enttäuscht“, so Schreck. Die FIE wollte<br />
damit auch die in vielen Bereichen geforderte Transparenz zum<br />
Ausdruck bringen und klarere Treffer fördern. „Für uns ist es jetzt<br />
durchaus einfacher, die Gefechte zu jurieren“, sagt der Heidenheimer<br />
Obmann Peter Roth, „aber ich kann mir vorstellen, dass die<br />
Kontaktzeiten nochmal geändert werden. Derzeit ist es oft so, dass<br />
klare Treffer nicht angezeigt werden, weil die Spitze während der<br />
Kontaktzeit leicht abrutscht.“<br />
Daran glaubt <strong>Bund</strong>estrainer Schreck allerdings nicht mehr: „Es wird<br />
keinen Weg zurück geben.“ Überhaupt sagt er dem Florettfechten<br />
eine düstere Zukunft voraus. „Die neuen Regeln sollen das Fechten<br />
ja attraktiver machen, aber damit erreichen wir eher das Gegenteil.<br />
Das ist auf Dauer nicht hinzunehmen. Wenn das so weitergeht, sehe<br />
ich fürs Florettfechten schwarz.“ FIE-Präsident René Roch betonte<br />
während der Weltmeisterschaft noch einmal, dass er sich auch für<br />
die Abschaffung der ungültigen Trefferlampe beim Florett einsetzt,<br />
um für noch mehr <strong>Ein</strong>fachheit zu sorgen. Dann, so Juniorenweltmeister<br />
Benjamin Kleibrink, „können wir eigentlich gleich unsere<br />
Waffen in die Ecke stellen und mit dem Fechten aufhören.“<br />
Dirk Brichzi<br />
10<br />
I<br />
den kommenden Jahren wie sein Vater eine Medaille zu holen.<br />
„Sonst könnte ich ja aufhören“, sagte er.<br />
Aufgehört zu fechten hat Peter Joppich in der Runde der letzten 32.<br />
Gegen den Briten James Beevers war der Weltmeister von 2003 völlig<br />
neben der Kappe. 1:8 hieß es nach wenigen Sekunden und am<br />
Ende 10:15. „So etwas darf nicht passieren“, schimpfte Schreck.<br />
Rehabilitieren konnte sich der 24 Jahre alte Koblenzer in der<br />
Mannschaft und zumindest noch Bronze retten. Denn bereits im<br />
Achtelfinale drohte gegen Japan nach einem 16:21-Rückstand das<br />
Ralf Bißdorf (mitte) zum letzten Mal im Kreis des Herrenflorettteams<br />
Fotos: Gloger<br />
„Das ist so, als würde ein<br />
Schwimmer für den<br />
Kraulwettbewerb trainieren<br />
und müsste in der<br />
Brustdisziplin antreten.“<br />
<strong>Bund</strong>estrainer Ulrich Schreck zu Regeländerungen im Florett<br />
Aus. Doch der überragende Joppich sorgte für die Wende und ein<br />
45:35. Danach lief es gegen Spanien (45:30) unproblematisch, bis<br />
Olympiasieger Italien im Halbfinale (36:45) den Deutschen den<br />
Weg zum Gold verbaute. Im Bronzeduell war es wieder Joppich, der<br />
mit 10 Treffern hintereinander als Schlussfechter den versöhnlichen<br />
Ausklang fast im Alleingang schaffte. „Im <strong>Ein</strong>zel lief alles schief,<br />
doch heute hatte ich einen Traumtag“, freute sich Joppich, der mit<br />
seinen Teamkollegen insgeheim aber mit Gold geliebäugelt hatte.<br />
<strong>Bund</strong>estrainer Schreck hat dagegen keine Zeit zum Träumen, sondern<br />
muss hinter Behr, Joppich und Kleibrink neue Leute an die<br />
Mannschaft heranführen. Nach den Regeländerungen durch den<br />
Weltverband FIE wurde die deutschen Florettspitze etwas ausgedünnt,<br />
nicht alle schafften die Umstellung. „In der Hinterhand ist<br />
momentan nicht viel. Aber vielleicht zeigt sich der eine oder andere<br />
noch bis Peking“, hofft Schreck.<br />
Andreas Schirmer
<strong>Erfolg</strong>sgaranten mit Moral<br />
Das deutsche Herrendegen-Team ist nach einem langen<br />
Selbstfindungsprozess wieder zu einem <strong>Erfolg</strong>sgaranten<br />
geworden. Im dritten Jahr in Serie holte<br />
die Mannschaft von <strong>Bund</strong>estrainer Walter Steegmüller<br />
eine Medaille. Wie 2003 bei der WM in Havanna hatte<br />
sie einen silbernen Anstrich, im vergangenen Jahr bei<br />
den Olympischen Spielen in Athen war es Bronze gewesen.<br />
„Die Franzosen waren zu stark, sie haben uns überrannt“,<br />
kommentierte Steegmüller die klare 31:45-<br />
Niederlage gegen den Olympiasieger. Auch Sven Schmid<br />
unterstrich die Überlegenheit der Equipe tricolore, die<br />
das DFB-Quartett in der Weltcupsaison 2 x geschlagen<br />
hatte: „Die Franzosen haben wie von einem anderen<br />
Stern gefochten.“<br />
Dass die Hierarchie im Herrendegen für die kommenden<br />
Jahre zementiert sein könnte, bestreiten auf deutscher<br />
Seite alle. „Wir sind dennoch mit den Franzosen<br />
auf Augenhöhe“, stellte Steegmüller, der nach einem<br />
Jahr an der Tauber wieder nach Heidenheim zurükkkehrte,<br />
fest. Lob gab es für seine Schützlinge von<br />
Delegationsleiter Wilfried Wolfgarten: „Sie haben<br />
in den vergangenen Jahren eine imponierende<br />
Serie hingelegt. Das ist eine Mannschaft mit<br />
Moral.“<br />
Es ist aber auch eine Gemeinschaft, die sich langsam<br />
zusammengefunden und auch - gerauft hat.<br />
Bei der Formung zu einer schlagfertigen Truppe<br />
gab es manche Tiefschläge, Seitenhiebe und<br />
Auseinandersetzungen, die an die Substanz gingen.<br />
Besonders schmerzlich war die <strong>Ein</strong>gliederung<br />
für Sven Schmid. 2002 bei der WM in Lissabon<br />
WM 2005 - HERRENDEGEN<br />
wurde vor allem ihm die Schuld am Scheitern in die Schuhe<br />
geschoben. Seine Teamkameraden drohten sogar mit Boykott<br />
und Schmid wurde von Steegmüller vorübergehend aus der<br />
Mannschaft verbannt. „Damals habe ich mit ihnen nicht mehr<br />
geredet, aber sie mit mir“, berichtete der 27-Jährige. Und sie<br />
haben ihn dabei nicht geschont, was er im Nachhinein als prägendes<br />
Erlebnis empfindet: „Ich bin ein Produkt der Mannschaft,<br />
sie hat mich mit geformt:“<br />
Auch Kapitän und Wortführer Daniel Strigel, der in den kommenden<br />
Jahren seine berufliche Zukunft stärker ins Visier nehmen<br />
will, musste Federn lassen und sich einfügen: „Ich hatte einen<br />
sehr risikofreudigen Stil und war deutlich überheblicher“, sagte<br />
der 30 Jahre alte Aktivensprech. Dies habe sich gewandelt.<br />
„Die Franzosen haben wie von einem<br />
anderen Stern gefochten.“<br />
Sven Schmid nach dem verlorenen Finale mit der Herrendegenmannschaft<br />
Kraftraubende Gefechte: Daniel Strigel jubelt am Boden. - (Fotos: Gloger)<br />
11
12<br />
WM 2005 - HERRENDEGEN<br />
Videobeweis bleibt noch Vision<br />
D<br />
er Reformeifer des<br />
Weltverbandes FIE<br />
ist ungebremst, führt aber<br />
nicht immer schnell ans<br />
Ziel. Die <strong>Ein</strong>führung des<br />
Videobeweises bei der<br />
Fecht-WM ist gescheitert,<br />
das Vorhaben aber nicht<br />
zu den Akten gelegt. „Ich<br />
glaube, dass er politisch<br />
gewollt und praktisch notwendig ist“,<br />
sagte DFB-Sportdirektor Claus Janka.<br />
„Die Tür ist dafür geöffnet. Bis zu den<br />
Olympischen Spielen 2008 in Peking soll<br />
er Normalität sein.“<br />
Auslöser für den angestrebten Videobeweis<br />
war der Skandal im olympischen Florettfinale<br />
2004. Nach offensichtlichen Fehlentscheidungen<br />
eines ungarischen Obmanns forderte das Internationale<br />
Olympische Komitee (IOC), die Objektivität der Kampfrichterentscheidungen<br />
zu verbessern. Kritisch beurteilte DFB-Vizepräsident<br />
Wilfried Wolfgarten den Leipziger Versuch mit dem<br />
Videobeweis: „Es ist wie ein Berg, der ein Mäuschen gebar.“<br />
Abgesehen davon, dass es kein Fall gab, in dem ein Obmann bei<br />
Videobeweis: Im Fußball diskutiert,<br />
im Fechten bald schon Realität ?!<br />
einer strittigen Kampfsituation auf die Fernsehwiederholung zurükkgriff,<br />
sind noch viele Fragen offen. Darf nur der Obmann das TV<br />
als Hilfe nutzen? Können auch die beiden <strong>Fechter</strong> den Videobeweis<br />
fordern und wie oft in einem Gefecht? Und: Haben auch die Trainer<br />
das Recht auf Nachprüfung durch Fernsehbilder? „Ich würde es als<br />
sehr problematisch ansehen, wenn nur der Obmann entscheiden<br />
darf, ob er sich eine Szene noch einmal auf Video anschaut“, sagte<br />
Säbelass Nicolas Limbach.<br />
Für die ehemalige Degenweltmeisterin Claudia Bokel ist es keine<br />
Frage, „dass auch die <strong>Fechter</strong> dazu etwas zu sagen haben sollten“.<br />
Allerdings hält sie den Videobeweis nicht für dringend erforderlich.<br />
„Im Degenfechten gibt es vielleicht eine umstrittene Entscheidung<br />
im ganzen Turnier“, argumentiert sie. Auch Damendegenbundestrainer<br />
Manfred Kaspar sieht es ähnlich: „Die Mehrzahl der Entscheidungen<br />
ist richtig. Wir haben kein zentrales Problem mit den<br />
Kampfrichtern.“<br />
Wichtiger ist, dass die Ausbildung der Kampfrichter weltweit verbessert<br />
wird. „Es muss gerecht und für alle <strong>Fechter</strong> nachvollziehbar<br />
juriert werden. Dies gelingt nur, wenn wir auch die Obleute in Thailand<br />
und auf den Philippinen besser ausbilden“, meinte Wolfgarten.<br />
AS<br />
Auch Jörg Fiedler, der Eigenbrötler aus Leipzig, musste sich etwas<br />
ändern, um integriert zu werden. Und auch Martin Schmitt, der<br />
ehrgeizige Kämpfer, wird nicht ganz ungeschoren davongekommen<br />
sein, bis er in Leipzig erstmals bei einer WM dabei sein<br />
konnte.<br />
„Ich rette die Welt im<br />
nächsten Jahr.“<br />
Degen-Ass Jörg Fiedler auf die Frage, was er sich für die<br />
kommende Saison vorgenommen hat.<br />
Im Gegensatz zu seinen Kameraden, die alle im <strong>Ein</strong>zel keine<br />
Bäume ausreißen und mit Strigel (9. Platz) und Schmid (10.)<br />
nicht allzu laut an die Finaltür klopften konnten, will der erst 24-<br />
Jährige Schmitt in der kommenden Saison voll Gas geben. „Ich<br />
bin noch nicht satt und noch sehr ehrgeizig. Ich werde von<br />
Anfang an voll fechten, um das nächste Mal nicht in die<br />
Vorrunde zu müssen“, kündigte Schmitt an. Dagegen wollen sich<br />
wie Strigel auch Schmid und Jörg Fiedler 2006 um ihre beruflichen<br />
Perspektiven kümmern. Beide haben Fernstudien begonnen.<br />
<strong>Bund</strong>estrainer<br />
Steegmüller zeigt dafür<br />
Verständnis: „Man kann<br />
nicht immer unter Strom<br />
stehen, muss ihnen die<br />
Chance geben, es ruhiger<br />
angehen zu lassen.“<br />
<strong>Ein</strong>e Möglichkeit der<br />
Rückkehr bietet sich<br />
dadurch für Norman<br />
Ackermann. Der deutsche<br />
Ranglistenerste<br />
wurde wie schon bei den Eigenbrödler aus Leipzig: Jens Fiedler<br />
Athen-Spielen nicht für<br />
Foto: Gloger<br />
die Mannschaft berükksichtigt.<br />
Für ihn wurde Fiedler für die Equipe nominiert, weil er<br />
die ganze Saison bereits im Team gefochten hatte. „In der kommenden<br />
Sasion werden die Karten neu gemischt. Diese<br />
Differenzen sind nicht für immer und ewig“, sagte Steegmüller.<br />
Der Weltcupsieger von Lissabon hatte die Zurückstellung ins<br />
zweite Glied nicht ohne Gegenwehr akzeptiert, musste sich am<br />
Ende aber fügen.<br />
Und dies tat er mit Klasse. Der 22-jährige Youngster war bei<br />
allen Kämpfen an der Planche und feuerte seine Kameraden an.<br />
„Dass man in dieser Situation zur Mannschaft steht, ist nicht<br />
selbstverständlich. Hut ab, Respekt“, meinte Schmitt. Diese faire<br />
<strong>Ein</strong>stellung dürfte Ackermann ebenso an der Tauber helfen, besser<br />
akzeptiert zu werden. Auch Steegmüller ist diese Haltung<br />
nicht entgangen. Dennoch fordert er von Ackermann vor allem<br />
sportlich eine andere <strong>Ein</strong>stellung: „Normann ist ein starker Mann.<br />
Er muss aber einiges tun, um seine Substanz zu verbessern.“<br />
Andreas Schirmer
E<br />
s ist ein zweischneidiges Schwert. Die deutschen<br />
Degendamen sind eine illustre Gemeinschaft und bieten<br />
nicht nur mit ihren <strong>Erfolg</strong>en Stoff für viele<br />
Geschichten. „Playmate, Miss, Funktionärin und eine<br />
Lesbe“ überschrieb die „Sport-Bild“ einen Artikel über<br />
Britta Heidemann, Monika Sozanska, Claudia Bokel und<br />
Imke Duplitzer. Fechten auf dem Boulevard. Dies ist nicht<br />
jedermanns Sache, bietet aber auch die Chance, eine<br />
Randsportart in den Mittelpunkt einer größeren Öffentlichkeit<br />
zu rücken. „Ich habe Probleme, Fragen nach den<br />
Boulevardthemen zu beantworten“, sagte <strong>Bund</strong>estrainer<br />
Manfred Kaspar. „Es gibt so viele tolle Dinge über das<br />
Fechten zu sagen.“<br />
Nach dem gewonnenen Duell um die Mannschaftsbronzemedaille<br />
gegen Olympiasieger Russland (26:22) bürstete er Journalisten, die<br />
etwas über sein kurioses Team wissen wollten, deshalb schroff ab:<br />
„Wir haben unterschiedliche <strong>Fechter</strong>typen, die eine gefährliche<br />
Mischung ergeben.“ Möglicherweise mischte sich in diesen<br />
Widerwillen auch die Verärgerung über die vergebene Chance, den<br />
Heimvorteil nicht besser genutzt zu haben. Schließlich zählte sein<br />
Quartett ebenso zu den Titelfavoriten wie Imke Duplitzer nach dem<br />
Gewinn des Gesamtweltcups im <strong>Ein</strong>zel.<br />
„Es gibt keine Wunderdroge.“<br />
Damendegenbundestrainer Manfred Kaspar zur Motivation<br />
vor dem Teamwettkampf nach dem Scheitern im <strong>Ein</strong>zel<br />
Die 30 Jahre alte Bonnerin hatte mit ihrem Erstrunden-Blackout<br />
gegen die Japanerin Megumi Harada (14:15) nicht gerade zum großen<br />
Aufbruch geblasen. Statt der erhofften (goldenen) Medaille<br />
musste sie sich mit dem „Preis für das Rindviech des Monats“<br />
(Duplitzer) zufrieden geben. Lehrgeld zahlte bei ihrem Debüt die<br />
erst 22-jährige Sozanska, die ebenfalls das erste Gefecht nicht<br />
Fotos: Gloger/Fürst<br />
WM 2005 - DAMENDEGEN<br />
Frauen mit <strong>Erfolg</strong> auf dem Boulevard<br />
gewinnen konnte. Claudia Bokel, Weltmeisterin 2001, verabschiedete<br />
sich in der Runde der letzten 32 gegen die Niederländerin Sinja<br />
Tol (4:5). Am weitesten kam Britta Heidemann, die im Duell um<br />
den <strong>Ein</strong>zug in das Finale gegen Sherraine Mackay (Kanada/10:15)<br />
unterlag.<br />
„Ich hatte die richtige<br />
Taktik. Nur das Umsetzen war<br />
schwer.“<br />
Claudia Bokel nach ihrem Ausscheiden im <strong>Ein</strong>zel<br />
„Es gibt keine Wunderdroge, die man als Trainer einsetzen kann“,<br />
sagte Kaspar nach den misslungenen Soli seiner Damen. Dass sein<br />
Quartett nach den Enttäuschungen besonders motiviert in die<br />
Mannschaftskämpfe gehen würde, war ihm aber klar: „Da brauche<br />
ich nicht mehr viel motivieren.“ Allerdings musste er seinen<br />
<strong>Fechter</strong>innen zuweilen ordentlich in die Parade fahren, nachdem sie<br />
im Achtelfinale gegen Rumänien (42:37) und danach gegen Polen<br />
(41:30) nicht immer souverän agierten.<br />
Im Halbfinale gegen Frankreich, das bei den Olympischen Spielen<br />
von den Deutschen in der Runde der letzten Vier noch ausgeschaltet<br />
wurde, hatten Bokel und Co. diesmal keine Chance (37:45). „Es<br />
ist keine Schande, gegen Frankreich zu verlieren“, meinte Kaspar,<br />
der aber seine Mädels vor dem Bronzekampf noch einmal lautstark<br />
in die Pflicht nahm. Gegen Russland, das den deutschen Frauen<br />
sowohl in Athen als auch bei der WM 2003 auf Kuba jeweils Gold<br />
weggeschnappt hatte, galt es, alle Kräfte zu mobilisieren, um am<br />
Ende mit dem blauen Auge davon zukommen. „Wir hatten noch<br />
eine Rechnung offen“, meinte Imke Duplitzer vor dem Kampf. Als<br />
Schlussfechterin konnte sie schließlich den knappen 18:16-Vorsprung<br />
in den 26:22-Sieg verwandeln und etwas Wiedergut-<br />
13
14<br />
WM 2005 - DAMENDEGEN<br />
machung nach der <strong>Ein</strong>zel-Pleite betreiben. „Ich habe nach dem<br />
<strong>Ein</strong>zel zwei Tage gebraucht, um das Aus zu verdauen. Doch in der<br />
Mannschaft musste ich da sein, durfte es nicht sabotieren“, sagte<br />
Duplitzer, die ebenso wie Monika Sozanska mit Rückenproblemen<br />
zu kämpfen hatte.<br />
„Ich hätte einfach stochern<br />
müssen, wie die Japanerin das<br />
gemacht hat.“<br />
„Wenn ich den Karren nicht aus dem Dreck gezogen hätte, hätte<br />
ich bis zum Ende meiner Tage Urlaub gemacht.“<br />
Während die erfahrenen <strong>Fechter</strong>innen Bokel, Duplitzer und<br />
Heidemann den höherwertigen Metallen nach dem „Kraftag“<br />
etwas nachtrauerten, war Debütantin Sozanska glücklich über ihren<br />
<strong>Ein</strong>stieg. „Es ist meine erste Medaille. Das macht Lust auf mehr. Ich<br />
bin für die nächsten Jahre motiviert“, sagte die gebürtige Polin, die<br />
seit 10 Jahren in Deutschland lebt. Die hübsche Sportlerin, die<br />
Make-up und Mode liebt, könnte schnell zum Liebelingskind der<br />
Medien avancieren.<br />
Anzeige<br />
Imke Duplitzer nach dem Erstrundenaus<br />
Spannende Zweikämpfe<br />
Ihr Manager Klaus Kärcher, der die Gymnastin Magdalena Brzeszka,<br />
die Eisschnellläuferin Anne Friesinger und den Turner Fabian Hambüchen<br />
unter seinen Fittichen hatte und hat, soll ihr dabei helfen.<br />
Und der Boulevard natürlich. Monika Sozanska weiß aber auch,<br />
dass die Mannschaftsmedaille nur der Anfang sein kann und sie<br />
<strong>Ein</strong>zelerfolge vorweisen muss, um eine Große zu werden und groß<br />
zu verdienen. „Ich trainiere nur ungeschminkt“, sagte sie kokett.<br />
Andreas Schirmer
Perspektive Peking<br />
Auf gutem Weg<br />
Nicolas Limbach wäre um ein Haar der große Hieb bei<br />
seiner ersten Aktiven-WM gelungen. „Die Medaille war<br />
doch praktisch da“, stöhnte DFB-Sportdirektor Claus<br />
Janka. Im Viertelfinale führte der erst 19-jährige<br />
Dormagener gegen den russischen Weltranglistenersten<br />
Alexej Jakimenko mit 14:12 und verlor noch mit 14:15. „Ich<br />
hatte zwei Matchbälle. In den ersten fünf Minuten nach<br />
dem Gefecht war die Enttäuschung groß, doch danach<br />
überwog die Freude, im Finale gewesen zu sein“, meinte der<br />
WM-Achte, der eine Duftmarke für die Zukunft setzte und<br />
noch viel von sich reden machen will: „Im nächsten Jahr<br />
kommt hoffentlich mehr raus.“<br />
Die Geradlinigkeit, mit der Limbach seinen Weg in<br />
der Säbelzunft geht, ist verblüffend. Bei der Junioren-<br />
WM 2000 startete er seine internationale Laufbahn<br />
mit Platz 61 im <strong>Ein</strong>zel. Fünf Jahre später gehört er<br />
zum erweiterten Kreis der Weltspitze, den die<br />
Konkurrenz aufmerksam beobachtet. Schließlich<br />
gewann er in der vergangenen Weltcupsaison in Athen, wurde in<br />
Teheran Dritter und erreichte in Budapest Platz sieben. „Vor einem<br />
Jahr hätte ich nicht einmal daran gedacht, in Leipzig dabei zu sein“,<br />
sagte der Junioren-weltmeister selbst etwas erstaunt über seine<br />
rasante Entwicklung. „Meine schlechteste Leistung im Weltcup war<br />
ein Platz unter den letzten 32. Deshalb bin ich mit dem<br />
Bewusstsein, jeden schlagen zu können, an den Start gegangen“,<br />
berichtete er. „Man muss selbstbewusst rangehen, sonst hat man<br />
keine Chance.“ Trotz dieser Erkenntnis und der <strong>Erfolg</strong>e vor der<br />
Heim-WM bekam er in der Messestadt vor seinem Debüt dennoch<br />
leichtes Nervenflattern. „Ich dachte, ich hätte schon alles gesehen,<br />
doch vor dem ersten Gefecht war ich sehr nervös“, bekannte<br />
Limbach.<br />
<strong>Ein</strong>en nicht minder viel versprechenden WM-<strong>Ein</strong>stand hatte der<br />
gleichaltrige Björn Hübner. Der <strong>Fechter</strong> aus Tauberbischofsheim<br />
kam bis in die Runde der letzten 16 und musste sich erst Oleg<br />
Schturbabin (Ukraine/13:15) knapp geschlagen geben. „Der letzte<br />
Treffer war klar meiner“, monierte er – vergeblich. Schon im letzten<br />
WM 2005 - HERRENSÄBEL<br />
Limbach-Gefecht gab es einiges Rumoren über zweifelhafte<br />
Kampfrichterentscheidungen, bei denen ein Videobeweis möglicherweise<br />
der Gerechtigkeit gedient hätte. „Wir gehen davon aus,<br />
dass sich die Fehlentscheidungen am Ende eines Turniers ausgleichen“,<br />
meinte Limbach und fügte an: „Bei uns ist zudem auch viel<br />
Schauspielerei dabei.“ Beeindruckt war Janka von den beiden „jungen<br />
Wilden“ bei ihrer WM-Premiere: „Die haben völlig respektlos<br />
gefochten.“ Nach einer Virusinfektion war dagegen Dennis Bauer<br />
nicht ganz auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit und verlor in der<br />
Runde der letzten 32 gegen Stanislaw Pozdniakov (Russland/-<br />
8:12), der 1996 Olympiasieger geworden war und in Leipzig erst<br />
im Goldduell gegen den Rumänen Mihai Covaliu unterlag. Der<br />
Eislinger Christian Kraus schied in der ersten Runde gegen den<br />
Polen Marcin Koniusz aus. Dabei hatte sich der 27-jährige von der<br />
TSG Eislingen nach hervorragenden Vorleistungen im Weltcup –<br />
Platz zwei in Moskau, Dritter in Sofia und Fünfter in Bonn – einiges<br />
ausgerechnet. Nach der<br />
verpatzten Olympiaqualifikation<br />
2004 wollten die<br />
deutschen Säbelherren,<br />
von 2000 bis 2003<br />
immer unter den ersten<br />
Vier der Welt, mit der<br />
Mannschaft<br />
Wiedergutmachung<br />
betreiben und sich an<br />
vorderster Front zurükkmelden.<br />
Dies gelang<br />
nicht ganz. Im<br />
Achtelfinale gegen<br />
Rumänien lief es mit<br />
Limbach jubelt (oben) und Hübner hardert.<br />
Fotos: Gloger<br />
„Man muss selbstbewusst rangehen,<br />
sonst hat man keine Chance.“<br />
WM-Achter Nicolas Limbach nach seinem großen Debüt<br />
45:32 noch glatt. Olympiasieger Frankreich verbaute Limbach und<br />
seinen Mitstreitern danach den weiteren Weg (36:45). „Wir wollten<br />
mehr, aber es war nicht möglich“, resümierte <strong>Bund</strong>estrainer Joachim<br />
Rieg. Und Routinier Dennis Bauer meinte: „Bis zum 24:24 hatte ich<br />
geglaubt, sie schlagen zu können. Hier war kein Gegner übermächtig.“<br />
Im Kampf um Platz fünf, dem anvisierten Minimalziel, war<br />
allerdings die Luft raus. Die USA gewannen das Duell mit 45:34<br />
deutlich. „Ich denke dennoch, dass wir zufrieden sein können. Wir<br />
sind eine junge Mannschaft und wollen bei den Olympischen<br />
Spielen 2008 in Peking stark sein“, sagte Limbach. Auch für Rieg<br />
ging am Ende der sechste Rang in Ordnung: „Sechster von 25<br />
Mannschaften zu werden, zeigt, dass wir zur erweiterten Weltspitze<br />
gehören. Die Mannschaft hat Perspektive.“ Orientieren kann sich<br />
das Rieg-Team am Finale zwischen Russland und Italien (45:44),<br />
das vielleicht der fechterische Höhepunkt der WM war. „Dies ist<br />
eine Sternstunde gewesen. Bei meinen 30 Weltmeisterschaften, die<br />
ich gesehen habe, habe ich so etwas noch nicht erlebt“, sagte DFB-<br />
Vizepräsident Wilfried Wolfgarten begeistert.<br />
Andreas Schirmer<br />
15
ie WM in Leipzig sorgte für Impulse sowohl für den<br />
Spitzen- als auch für den Breitensport. Dies hat die<br />
Aktion "Das längste Gefecht der Welt" eindrucksvoll<br />
bewiesen. An dieserBreitensportinitiative beteiligten sich<br />
bundesweit knapp 200 Vereine. „Ich möchte mich herzlich<br />
bei allen mitwirkenden <strong>Fechter</strong>n, Trainern, Helfern und<br />
Sponsoren der Aktion für ihren großen <strong>Ein</strong>satz bedanken“,<br />
sagte DFB-Vizepräsidentin Margit Budde. Mike Bunke war<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit/Internet zuständig und Hans-<br />
Herbert Bents für die Planung, Kommunikation und<br />
Logistik. „Es war schon eine logistische und organisatorische<br />
Herausforderung,“ so Margit Budde.<br />
Beim „Längsten Gefechts der Welt” starteten insgesamt sieben<br />
Turnierstafetten an den Grenzen Deutschlands und bewegten sich in<br />
Anlehnung an den olympischen Fackellauf in den Wochen vor der<br />
WM in Richtung Leipzig.<br />
Dort traten am letzten Tag der Welttitelkämpfe zwei Mannschaften<br />
aus Dresden und Leipzig mit insgesamt 40 <strong>Fechter</strong>n<br />
zum Finale des „Längsten Gefechts der Welt” an. Im allerletzten<br />
Gefecht fochten die erfolgreichen Seniorenfechter Klaus Haertter<br />
vom Dresdner FC 1998 gegen Thomas Bieler vom FC Leipzig vor<br />
Publikum auf der Finalkampf-Planche der Arena Leipzig. Es stand<br />
9801:9803Treffer für die Gastmannschaft aus Leipzig. Nach einem<br />
spannenden Gefecht über fünf Treffer gewann Thomas Bieler vom<br />
FC Leipzig mit 9808:9.805-Treffern knapp. Er gewann einen<br />
Musketierdegen und Freikarten für das Musical „Drei Musketiere",<br />
das in Berlin aufgeführt wird. 40 Kinder und jugendliche <strong>Fechter</strong><br />
umrahmten dieses Finale.<br />
Interessierte Beobachter dieser Breitensportaktion waren die<br />
Vertreter des Organisationskomitees der Fecht-WM 2006 in Turin,<br />
die das Konzept des „Längsten Gefechts der Welt” übernehmen<br />
wollen. Auch andere Nationen zeigten in Leipzig großes Interesse an<br />
der Aktion. Der Musketierdegen wurde an drei Repräsentanten aus<br />
Italien weitergegeben: an den Präsidenten des Italienischen <strong>Fechter</strong>-<br />
<strong>Bund</strong>es, Giorgio Scarso, an den Vertreter der Stadt Turin, Michele<br />
Torella, und an den Vertreter des Organisationskomitees der WM<br />
2006 in Turin, Cesare Salvadori.<br />
Insgesamt war die bundesweite Kampagne „Das längsten Gefecht<br />
der Welt” ein großer <strong>Erfolg</strong> und brachte viel Action und Spaß für die<br />
teilnehmenden Vereine. Jeder Teilnehmer erhielt den tollen<br />
„Aufnäher WM Leipzig“ für den Fechtanzug als Kleines Dankeschön<br />
für die Teilnahme. Besonders die Musketierdegen waren gefragt. Sie<br />
können noch bis Dezember nachbestellt werden. Insgesamt war die<br />
Kampagne eine gute Werbung für den Fechtsport. Die Seite<br />
www.laengstes-gefecht.de, die von Mike Bunke hervorragend konzipiert<br />
und gepflegt wurde, bleibt erhalten und jeder kann sich dort<br />
über die vielfältigen und kreativen Aktionen informieren.<br />
Fazit: Es war eine gute Werbung für den Fechtsport.<br />
16<br />
WM 2005 - DAMENSÄBEL<br />
„Das längste Gefecht”<br />
zieht in die Welt<br />
D<br />
Margit Budde<br />
D<br />
Schritt nach vorn<br />
Foto: Fürst<br />
er große Sprung nach vorn ist es nicht geworden, eine<br />
Enttäuschung war der Auftritt der deutschen<br />
Säbeldamen aber auch nicht. Im <strong>Ein</strong>zel konnte zwar<br />
nur Stefanie Kubissa ans Tor zum Finale klopfen und mit<br />
der Mannschaft kamen sie nicht über Platz zehn hinaus.<br />
Dennoch zog <strong>Bund</strong>esstrainer Eero Lehmann nach der ersten<br />
WM unter seiner Regie eine zufriedene Bilanz: „Wir haben<br />
weitere Fortschritte gemacht. Alle haben sich gut präsentiert<br />
und gekämpft.“<br />
Möglicherweise wäre mehr drin gewesen, wenn sich die<br />
<strong>Fechter</strong>innen um Sandra Benad ihrer Stärken mehr bewusst gewesen<br />
wären. „Alle sind gut ausgebildet, sie brauchen nur mehr<br />
Selbstbewusstsein, müssen mit breiter Brust in die Kämpfe gehen“,<br />
meinte Lehmann. „Sie sind nicht mehr so sehr Außenseiterinnen, wie<br />
sie selbst vielleicht denken.“<br />
Schließlich haben Sibylle Klemm (3. Platz in Klagenfurt) Susanne<br />
König (7./Klagenfurt) und Stefanie Kubissa (7./Budapest) in der<br />
Weltcupsaison jeweils Finalränge erreicht. „Die wissen, wie es geht“,<br />
so Lehmann. Dies wusste in Leipzig eigentlich auch Stefanie<br />
Kubissa. Die 20-jährige WM-14. von 2003 gewann ihr erstes<br />
Gefecht immerhin gegen die Russin Elena Netschaewa (15:13) und<br />
schaltete danach Mariangela Postiglione aus Italien mühelos (15:6)<br />
aus. Auch gegen die Russin Sophia Welikaja schien sie beim Stand<br />
vom 8:4 schon auf der Siegerstraße, bevor der Faden riss und sie am<br />
Ende nur 16. wurde.<br />
„Wenn sie ihre Führung verteidigt hätte und ins Finale gekommen<br />
wäre, hätten wir die nächsten zwei Jahre bei der Förderung keine<br />
Sorgen mehr gehabt“, bedauerte Lehmann. Stefanie Kubissa zog<br />
trotz der vergebenen Chance, noch höher hinauszukommen, ein<br />
positives Resümee dieser Saison: „Ich habe mein erstes Weltcupfinale<br />
gemacht, bin unter die ersten 16 bei der WM gekommen.<br />
Damit bin ich zufrieden.“ Auch die Lebensgefährtin des Olympiazweiten<br />
Ralf Bißdorf sieht eine positive Entwicklung des Damensäbels<br />
in Deutschland. „Ich denke, dass wir auf einem guten Weg<br />
sind. Wenn man hart arbeitet, ist es möglich, in der Weltspitze mitzumischen.“<br />
Allerdings werde dies noch etwas Zeit brauchen,<br />
obwohl mit Lehmann frischer Wind in diese Disziplin gekommen ist.
„Wunder kann er aber auch nicht vollbringen“, weiß Kubissa, die<br />
die Olympischen Spiele 2008 in Peking als großes Ziel im Visier<br />
hat. „Bis dahin möchte ich gute Ergebnisse bei den WM erzielen.<br />
Und wenn ich nach Peking fahren sollte, will ich dort auch gewinnen.“<br />
Offen ist weiterhin, ob sie diese Möglichkeit auch mit der<br />
Mannschaft bekommen wird. Erst bei der Generalversammlung<br />
des Weltverbandes FIE im April 2006 in<br />
Südkorea soll die endgültige Entscheidung darüber fallen,<br />
ob der Damensäbelteamwettbewerb anstelle von<br />
Damenflorett ins Olympische Programm aufrückt. „Wenn das so<br />
sein sollte, müssen wir eine Schippe drauflegen“, kündigte<br />
Lehmann an: „Der Waffe würde es einen enormen Aufschwung<br />
geben.“ Allein die Olympiaqualifikation wäre nach heutigem<br />
Leistungsstand eine große Hürde, da man in Leipzig den angestreb-<br />
Säbelpionierin<br />
Für Sandra Benad sind die Weltmeisterschaften in<br />
Leipzig die Endstation ihrer Karriere gewesen. „Es ist<br />
Wehmut dabei. Doch das Resümee der letzten acht<br />
Jahre ist super. Ich habe so viele schöne Dinge erlebt und<br />
bereue keine Sekunde“, sagt die 32 Jahre alte Säbelpionierin<br />
aus Eislingen. Der Abschied fiel ihr schwer, war<br />
aber unvermeidlich. <strong>Ein</strong> Knorpelschaden im Knie bereitet<br />
so große Probleme, dass sie nur noch sagen konnte: „Es<br />
reicht jetzt. Jetzt kommen andere Dinge wie Beruf und<br />
Familienplanung.“<br />
Sandra Benad:<br />
„Das Resümee<br />
ist super“<br />
Begonnen hat die ausgebildete Sportökonomin ihre Fechtausbildung<br />
mit dem Florett. Geschielt hat sie aber schon von Anfang<br />
an auf den Säbel. „Diese Dynamik und Schnelligkeit hatte es mir<br />
angetan“, so Benad. Als der Weltverband FIE 1998 in La Chaux-de-<br />
Fonds erstmals auch die Frauen mit dem Säbel an einer WM teilnehmen<br />
ließ, war sie dabei und wurde Siebte. Zwei Jahre später in<br />
Budapest feierte Sandra Benad als WM-Dritte den größten <strong>Erfolg</strong>.<br />
Insgesamt war sie bei sechs Welttitelkämpfen am Start, schaffte<br />
den Sprung zu den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo der<br />
Damensäbel erstmals zum Programm gehörte, aber nicht.<br />
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WM 2005 - DAMENSÄBEL<br />
ten achten Rang durch ein 41:45 im Viertelfinale gegen Rumänien<br />
verspielte. Keine Ruhmestat war danach die Niederlage gegen<br />
Südkorea (25:45) und Platz 10.<br />
„Da haben wir alle neben der Bahn gestanden“, bekannte Sandra<br />
Benad, die ihre Karriere mit den letzten Treffer gegen die<br />
„Die Toten werden am Ende gezählt.“<br />
DFB-Sportdirektor Claus Janka nach den <strong>Ein</strong>zeln ohne deutschen Medaillenerfolg<br />
Asiatinnen beendete. Offen ist noch, ob Susanne König weitermacht<br />
oder zunächst nur eine Babypause machen wird. Es ist also<br />
Platz für Talente wie Amelie Zerfass (Eislingen), Davina Hirzmann<br />
(Alsfeld) oder Alexandra Bujdoso (Koblenz).<br />
Andreas Schirmer<br />
Sandra Benad<br />
<strong>Ein</strong>e Sternstunde war für sie aber die Europameisterschaft 2001 in<br />
Koblenz. Dort gewann Sandra Benad im <strong>Ein</strong>zel Silber und holte mit<br />
der Mannschaft den Titel. „Das ist mein absolutes Highlight gewesen“,<br />
sagt sie. Genugtuung empfand sie ein Jahr später, als die<br />
Säbeldamen mit Platz drei bei der WM in Nîmes ihre herausragende<br />
Leistung von der EM bestätigen konnten. „Da haben wir gezeigt,<br />
dass es keine <strong>Ein</strong>tagsfliege war“, meint Sandra Benad, die 40<br />
Weltcupturniere bestritt und 19 x ein Finale erreichte.<br />
Den Abschied vom Leistungssport hätte sich die viermalige deutsche<br />
Meisterin allerdings anders vorgestellt, obwohl sie wegen ihrer<br />
Knieverletzung nur an zwei Weltcupturnieren in dieser Saison teilnehmen<br />
konnte. Im Gefecht um die letzten 32 scheiterte sie an der<br />
Französin Leonore Perrus (4:10). „Ich wollte bei meinem letzten<br />
Turnier zu viel zeigen“, begründete Sandra Benad ihr Ausscheiden.<br />
„Das Gefühl hat einfach gefehlt.“<br />
Die Zuneigung für das Fechten ist dagegen geblieben. In Zukunft<br />
wird sie in ihrem Verein auch weiterhin zwei x die Woche den<br />
Nachwuchs trainieren. Auch einem Engagement an anderer Stelle<br />
wäre sie aufgeschlossen. „Ich könnte mir vorstellen, auch im<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> etwas zu machen“, sagt Sandra Benad, die<br />
sich zunächst als Personaltrainerin selbstständig machen möchte.<br />
Andreas Schirmer<br />
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WM 2005 - DOKUMENTATION<br />
Weltmeisterschaften 8.-15.10.2005 Leipzig<br />
<strong>Ein</strong>zel<br />
Damenflorett ( 88 Tn.) Damendegen (132) Herrendegen (117)<br />
1. Vezzali, Valentina ITA 1. Dmowska, Danuta POL 1. Kolobkov, Pawel RUS<br />
2. Müller, Anja GER 2. Vosu, Maarika EST 2. Jeannet, Fabrice FRA<br />
3. Knapek, Edina HUN 3. Flessel-Colovic, Laura FRA 3. Verwielen, Bas NED<br />
4. Wuilleme, Adeline FRA 4. Mackay, Sherraine CAN 4. Moerch, Claus NOR<br />
5. Di Francesca, Elisa ITA 5. Cascioli, Cristina ITA 5. Jeannet, Jerome FRA<br />
6. Nam, Hyun Hee KOR 6. Branza, Ana ROM 6. Fischer, Marcel SUI<br />
7. Huang, Jialing CHN 7. Tol, Sonja NED 7. Kovacs, Ivan HUN<br />
8. Zhang, Lei CHN 8. Hormay, Adrienne HUN 8. Murashko, Andrei UKR<br />
23. Neckermann, Carolin GER 11. Heidemann, Britta GER 9. Strigel, Daniel GER<br />
26. Wächter, Katja GER 19. Bokel, Claudia GER 10. Schmid, Sven GER<br />
41. Bingenheimer, Sandra GER 33. Duplitzer, Imke GER 24. Ackermann, Norman GER<br />
35. Soszanska, Monika GER 117. Schitt, Martin GER<br />
Herrensäbel (111) Herrenflorett (142) Damensäbel (81)<br />
1. Covaliu, Mihai ROM 1. Sanzo, Salvatore ITA 1. Touya, Anneliese FRA<br />
2. Pozniakov, Stanislaw RUS 2. Zhang, Liangliang CHN 2. Velikaja, Sophia RUS<br />
3. Sturbabin, Oleg UKR 3. Beaudan, Nicolas FRA 3. Bianco, Iliari ITA<br />
4. Yakimenko, Alexey RUS 4. Deev, Andrej RUS 4. Luccino, Alessandra ITA<br />
5. Lapkes, Dmitri BLR 5. Le Pechaux, Erwan FRA 5. Jacobson, Emily USA<br />
6. Montano, Aldo ITA 6. Baldini, Andrea ITA 6. Kormilizina, Svetlana RUS<br />
7. Nemcsik, Zsolt HUN 7. Stoukalin, Alexandre RUS 7. Ward, Rebecca USA<br />
8. Limbach, Nicolas GER 8. Kudayew, Ruslan UZB 8. Pelei, Andrea ROM<br />
14. Hübner, Björn GER 10. Kleibrink, Benjamin GER 16. Kubissa, Stefanie GER<br />
22. Bauer, Dennis GER 13. Behr, Dominik GER 28. König, Susanne GER<br />
33. Kraus, Christian GER 17. Bissdorf, Ralf GER 30. Klemm, Sibylle GER<br />
19. Joppich, Peter GER 57. Benad, Sandra GER<br />
Mannschaft<br />
Damendegen (23) Herrendegen (38) Herrensäbel (25) Herrenflorett (27) Damensäbel (17) Damenflorett (19)<br />
1. FRA 1. FRA 1. RUS 1. FRA 1. USA 1. KOR<br />
2. HUN 2. GER 2. ITA 2. ITA 2. RUS 2. ROM<br />
3. GER 3. UKR 3. FRA 3. GER 3. HUN 3. FRA<br />
4. RUS 4. HUN 4. UKR 4. CHN 4. POL 4. HUN<br />
5. POL 5. RUS 5. USA 5. POL 5. FRA 5. RUS<br />
6. CAN 6. POL 6. GER 6 ESP 6. CHN 6. CHN<br />
7. KOR 7. ITA 7. ESP 7. AUT 7. ITA 7. ITA<br />
8. EST 8. ESP 8. CHN 8. USA 8. ROM 8. POL<br />
9. CHN 9. KOR 9. BLR 9. RUS 9. KOR 9. GER<br />
10. ITA 10. AUT 10. HUN 10. GBR 10. GER 10. USA<br />
11. ROM 11. CUB 11. ROM 11. KOR 11. UKR 11. JPN<br />
12. SUI 12. CHN 12. KOR 12. BEL 12. GBR 12. CAN<br />
Medaillenwertung<br />
Gold Silber Bronze Ges. Pkte.<br />
1. FRA 4 1 5 7 1. FRA 388<br />
2. RUS 2 3 2 7 2. ITA 318<br />
3. ITA 2 2 2 6 3. RUS 314<br />
4. ROM 1 1 0 2 4. GER 238<br />
5. KOR 1 0 0 1 5. HUN 216<br />
6. POL 1 0 0 1 6. CHN 204<br />
7. USA 1 0 0 1 7. POL 192<br />
8. GER 0 2 2 4 8. KOR 164<br />
9. HUN 0 1 2 3 9. ROU 160<br />
10. CHN 0 1 0 1 10. USA 152<br />
10. EST 0 1 0 1<br />
12. UKR 0 0 2 2<br />
13. CAN 0 0 1 1<br />
13. NOR 0 0 1 1<br />
13. NED 0 0 1 1<br />
21
Veteranen-WM in Tampa/USA: Kleines Team – große Ausbeute<br />
■ Tampa im amerikanischen Sonnenstaat Florida war<br />
vom 2. bis 4. September zum zweiten Mal Schauplatz<br />
der Veteranen-Weltmeisterschaften. 21 Länder meldeten<br />
196 Teilnehmer. Das deutsche Team hatte erstmals<br />
nur 27 Sportler am Start und damit das<br />
Teilnehmerkontingent von 40 nicht ausgeschöpft. <strong>Ein</strong>e<br />
zweite Reise nach Tampa in der heißesten Zeit des<br />
Jahres und die hohen Reise- und Startkosten sowie die<br />
Hurrikangefahr mögen die Gründe für die geringere<br />
Resonanz gewesen sein.<br />
Dennoch konnten alle Konkurrenzen mit mindestes drei<br />
<strong>Fechter</strong>n beschickt werden. Manche <strong>Fechter</strong> nutzten die<br />
Chance, in zwei oder drei Waffen anzutreten und durch<br />
Fehlen mancher Spitzenseniorenfechter auf sich aufmerksam<br />
zu machen. Dies ist ihnen bestens gelungen.<br />
Zuvor war aber die Prüfung der Fechtausrüstung nach<br />
FIE–Standard zu überstehen. Die Säbelfechter mussten<br />
sich zudem transparente Masken durch entsprechende<br />
kostenintensive Ausleihaktionen beschaffen. Gut ausgerüstet<br />
stellte sich das deutsche Team danach der<br />
eigentlichen Herausforderung in den Gefechten - mit<br />
erfreulichen Ergebnissen. Die deutsche Mannschaft<br />
stand nach Ende der WM mit je drei Mal und Silber<br />
sowie vier Bronzeplaketten vor den USA (2/4/8) und<br />
England (2/1/4) auf Rang eins des Medaillenspiegels.<br />
Dabei war Brigitte Greunke mit zwei Goldenen (Florett<br />
und Säbel) und einmal Bronze (Degen) die erfolgreichste<br />
Teilnehmerin.<br />
Am ersten Tag begannen die Florettdamen 50+ mit<br />
weniger <strong>Erfolg</strong> auf den Plätzen 13. für Anita Herrmann,<br />
20 für Heidi Braun und 24 für Margit Budde, die ja alle<br />
mehr den Degen bevorzugen. Weltmeisterin wurde<br />
Kerstin Palm (SWE). Im Herrenflorett 60+ kamen alle in<br />
die 32er K.o. –Runde. Hier verlor Volkhard Weizsäcker<br />
(20) gegen Elliott (USA) und Wolfgang Fischer schlug<br />
Capelli (ITA) mit 10:1. Unter den letzten 16 verloren<br />
Fischer gegen La Pouge (FRA) und Franz Hirt unerwartet<br />
gegen Frank Mills (GBR), den er noch in der<br />
Setzrunde gut im Griff hatte. Tomas Klein hatte nun seinen<br />
Lauf. Gewann gegen Bradbury (GBR) 9:5, schlug<br />
Lapouge (FRA) 9:6, erkämpfte sich ein 4:3 gegen den<br />
Japaner Akira Shinki und gewann sensationell im Finale<br />
10:0 gegen den Franzosen Guy Mercier<br />
Das erste WM-Gold für Deutschland. Damit wurde die<br />
deutsche Dominanz in der Cat 2 erneut demonstriert:<br />
Von bisher sieben WM-Titeln gewann das deutsche<br />
Team bisher sechs Titel.<br />
Bei den Säbeldamen 60+ stellten sich Irina Bunn und<br />
Brigitte Greunke der Konkurrenz. Greunke qualifizierte<br />
sich ungeschlagen mit neun und Irina Bunn mit sechs<br />
Siegen aus der Setzrunde für die 8er K.o.-Runde. Bunn<br />
schlug Motoko Kitami (JPN) 10:5 und verlor dann gegen<br />
Greunke 8:10, freute sich aber über die Bronzemedaille.<br />
Nicht mehr aufzuhalten war Brigitte Greunke, die<br />
schließlich im Finale Louisa Felty (USA) überzeugend<br />
mit 10:2 schlug und den zweiten WM-Titel am ersten<br />
Tag holte. Am zweiten Tag waren die Degenherren 50+<br />
am Start. Es begann gleich mit dem Ausscheiden von<br />
22<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
SENIOREN<br />
Paul Kästen durch Verletzung in der Setzrunde. Aber<br />
Volker Fischer, Harald Lüders und Bruno Kachur erreichten<br />
die 32er K.o.-Runde. Fischer kam kampflos weiter,<br />
während Kachur gegen Veryzere (GBR) 7:10 verlor und<br />
Platz 20 belegte. Lüders schlug zunächst Kawaguchi<br />
(JPN), unterlag danach aber Alexander (USA) mit 8:10<br />
und wurde Zehnter. Volker Fischer gewann gegen den<br />
Franzosen Betout mit 10:4 und belegte nach einem<br />
4:10 gegen Moreau (USA) Platz 5 in der Gesamtwertung.<br />
Weltmeister wurde Ralph Johnson (USA).<br />
Im Damendegen 50+ überstanden alle vier deutschen<br />
Damen die Setzrunden, mussten danach in der Runde<br />
der letzten 16 mit einer Ausnahme die Segel streichen.<br />
Brigitte Nägele hielt die deutsche Fahne hoch und<br />
kämpfte sich mit <strong>Erfolg</strong>en gegen Agota Balot (AUT),<br />
Annik Martin (FRA) und Clare Halsted (GBR) ins Finale,<br />
musste am Ende aber der Finnin Marja Someroja nach<br />
einem 6:10 den Titel überlassen.<br />
Für die dritte Waffe an diesem Tag, das Damenflorett<br />
60+, erhofften wir Erfahrungsgemäß wieder eine<br />
Medaille. Die Hoffnung sollte nicht enttäuscht werden.<br />
Alle vier Damen überstanden die Setzrunde und erreichten<br />
das 16er K.0. Dort gewann Irina Bunn gegen<br />
Motoko Kitami (JPN) mit 10:6 und verlor gegen die spätere<br />
Vizeweltmeisterin Norrie Lynda (GBR) unter<br />
Zeitdruck knapp 6:8. Sie wurde Achte. Elfi Bender<br />
gewann in einem dramatischen Kampf 10:9 gegen<br />
Asykbayeva (KAZ) und verlor gegen ihre<br />
Teamkameradin Brigitte Greunke mit 3:10. Diese schlug<br />
im Halbfinale Patricia Bedrosian (USA) mit 10:3. Im<br />
Kampf um Gold ließ Greunke nichts anbrennen und<br />
setzte sich gegen Norrie souverän mit 10:4 durch und<br />
holte ihre zweite Goldmedaille. Karin Württemberger<br />
holte zudem Bronze .<br />
Auch in der Kategorie Männersäbel 60+ gab es in den<br />
vergangenen Jahren oft <strong>Erfolg</strong>e zu feiern – und auch in<br />
Die deutsche Veteranenequipe in Tampa.<br />
Tampa gingen die Deutschen nicht leer aus. Wolfgang<br />
Gieger sicherte sich die Bronzemedaille mit 10:2 gegen<br />
Michel Hossard (FRA), nachdem er sich im Halbfinale<br />
mit 6:10 Wolf Nettingsmeyer geschlagen geben musste,<br />
Für Nettingsmeyer war erst im Finale gegen Larry<br />
Pinkus (USA/8:10) Endstation und Silber mehr als ein<br />
Trost.<br />
Zum WM-Abschluss lautete die Frage: Können die deutschen<br />
Senioren in den letzten vier Disziplinen eins im<br />
Medaillenspiegel verteidigen? Immerhin erreichten die<br />
vier deutschen Degendamen 60+ die Runde der letzten<br />
Acht. Hier unterlag Janka Wohlfahrt der späteren<br />
Siegerin Dobloug (NOR) und belegte Platz 8. Elfi Bender<br />
unterlag Ilse Mehrle und wurde Siebte. Doppel-<br />
Weltmeisterin Brigitte Greunke kam dagegen ins<br />
Halbfinale, unterlag aber Dobloug mit 5:10 und musste<br />
sich mit Bronze begnügen. Dafür kam Ilse Mehrle gegen<br />
Brigitte Martin (FRAU/10:6) ins Finale, das an<br />
Dramatik nicht zu überbieten war. Wechselnde<br />
Führungen von Mehrle und Dobloug führte beim 9:9 zu<br />
atemloser Stille an der Bahn. Die Norwegerin gewann<br />
am Ende, aber alle waren begeistert über Silber für die<br />
bravourös kämpfende Ilse Mehrle.<br />
Beim Männerdegen 60+ musste nur Frieder Kopsch sich<br />
für die 16er K.o. gegen Pierre Bos (FRA) mit einem 10:6<br />
Sieg durchkämpfen. Dort gab es für ihn gegen den späteren<br />
Weltmeister Gerard Lapouge nichts mehr zu<br />
gewinnen. Albrecht Kötting unterlag Christoph Green<br />
(GBR) mit 7:10 und Peter Baneth traf auf Teamkamerad<br />
Wolfgang Fischer, dem er 5:10 unterlag. Fischer gewann<br />
nach Sieg gegen Green (GBR/10:8) und einer<br />
Niederlage gegen Lapouge (2:10) Bronze.<br />
Im Damensäbel 50+ stellte sich nur Margit Budde der<br />
Konkurrenz. Sie belegte Platz 12 in der Setzliste und<br />
hielt diesen Platz auch nach einem 4:10 gegen Hilary<br />
Philbin (GBR). Es gewann Jane Eyre (USA). Im
Männerflorett 50+ erwischte Dieter Lippold erwischte<br />
einen schwarzen Tag und verabschiedete sich nach den<br />
Setzrunden. Bruno Kachur 14.) besiegte Silverman<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
■ Markus Hartelt von der Fechtabteilung des<br />
Vollzugssportvereins Schwäbisch Hall ist seit 1. Oktober<br />
der erste Leistungssportkoordinator (LSK) für die<br />
Sportart Fechten, der für alle drei Fachverbände<br />
(Württembergischer <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>, Nordbadischer<br />
<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> und Südbadischer <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>) in<br />
Baden-Württemberg verantwortlich ist.<br />
Bisher hatte jeder Fachverband seinen eigenen LSK,<br />
der sich nur mit den verbandseigenen Belangen auseinander<br />
setzte.<br />
BAYERN<br />
Coburger siegreich beim Coburger Mohr<br />
■ Der kleinen, aber sehr rührigen Fechtabteilung<br />
der Coburger Turnerschaft ist es gelungen, dass die<br />
Landesverbände Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt<br />
und Thüringen das Pokalturnier „Coburger Mohr” als<br />
Qualifikationsturnier für B-Jugendliche und Schüler<br />
im Florett in ihren Turnierplan aufnehmen.<br />
Bei 130 Meldungen nahmen die Coburger die organisatorische<br />
Hilfe aus Erfurt, Saalfeld und Jena gerne<br />
an. Gleich zu Beginn des Turniers wurden die jüngsten<br />
<strong>Fechter</strong> und <strong>Fechter</strong>innen mit Plüschbären - mit ein-<br />
■ Bereits zum 27. Mal richtete die Fechtabteilung des TSV<br />
Hof 1861 das internationale Juniorenturnier für Damen und<br />
Herren im Degen sowie Florett aus. 82 <strong>Fechter</strong> aus Bayern,<br />
Sachsen, Thüringen und Tschechien bewarben sich um die<br />
begehrten Wanderpreise, die Nachbildungen historischer<br />
Schwerter.<br />
Am erfolgreichsten gelang dies wieder einmal Alexandra Ndolo<br />
von der TS Bayreuth, die bei ihrem fünften Start in Hof bereits<br />
zum dritten Mal siegreich war. Zwar musste sie in der Vorrunde<br />
eine überraschende 1:3-Niederlage gegen die fünf Jahre jüngere<br />
Anja Faltenbacher (Musketier Marktredwitz) einstecken,<br />
kämpfte sich aber von da an von Sieg zu Sieg und bezwang im<br />
Endkampf Anna Franziska Anzenberger (MTV München) deutlich<br />
mit 15:6. Erfreulich aus oberfränkischer Sicht auch das<br />
unbekümmerte Auftreten der erst 14-jährigen Anja<br />
Faltenbacher. Ihr gelang sogar das Kunststück als erste in die<br />
Runde der besten 16 einzuziehen. Dort besiegte sie zuerst Isa<br />
Dittrich vom FC Fürth mit 15:11 und anschließend ihre<br />
Vereinskameradin Manuela Jüttner mit 15:11. Im Gefecht um<br />
(GBR) und musste sich im 16er K.o. jedoch dem Japaner<br />
Koui Hirukawa (5:10) geschlagen geben. Weltmeister<br />
wurde Maurizio Galvan Dank des Italiener blieben die<br />
Hartelt wird erster Leistungssportkoordinator<br />
Das Aufgabenfeld, das den LSK Markus Hartelt an<br />
seinem Dienstsitz Heidenheim erwartet, umfasst<br />
neben der Erstellung der Kaderlisten für Baden-<br />
Württemberg und der Fördermittelverteilung für den<br />
Leistungssport an die einzelnen Fachverbände auch<br />
die leistungssportliche Zusammenführung des<br />
Nordbadischen, Südbadischen und Württembergischen<br />
<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es.<br />
Dabei soll er sowohl den Landestrainern administrativ<br />
zur Seite stehen, wie auch die Kommunikation zwischen<br />
den Fachverbänden und dem Landessportver-<br />
gesticktem persönlichen Namen - im Fechtsport<br />
begrüßt. Wichtig für den Organisator war es auch, dass<br />
die B- und A-Jugendfechter Ute Volkelt, Christian<br />
Pessel und Philipp Greiner aus den eigenen Reihen zum<br />
ersten Mal als Kampfrichter die Gefechte leiteten und<br />
sich so für künftige Obmann-Tätigkeiten qualifizierten.<br />
Vor allem die <strong>Fechter</strong> aus den Jahrgängen 94 und<br />
älter zeigten hochklassigen Fechtsport, der auch auf<br />
künftige <strong>Erfolg</strong>e auf nationaler Ebene hoffen lässt.<br />
Dritter Streich von Alexandra Ndolo in Hof<br />
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LANDESVERBÄNDE<br />
deutsche Equipe auch nach Ende der WM-Kämpfe auf<br />
dem Spitzenplatz der Medaillenwertung.<br />
Franz Hirt<br />
band forcieren. Ebenso ist Markus Hartelt für die<br />
sportmedizinische Untersuchung der Kaderfechter<br />
und -fechterinnen an der Uniklinik Ulm verantwortlich.<br />
Mit der Errichtung der nun von Markus Hartelt<br />
bekleideten Stelle erhofft sich der LSV, den<br />
Grundstein für sein erklärtes Ziel gelegt zu haben,<br />
langfristig die einzelnen Fechtfachverbände in Baden-<br />
Württemberg zusammenzuführen und zu einigen, um<br />
den Spitzensport im Land noch besser fördern und<br />
voranbringen zu können.<br />
Völlig überraschend konnten die Coburger sogar mit<br />
Moritz Greiner, Tamina Knauer und Antonia Firsching<br />
drei Goldmedaillen erkämpfen und das Turnier als<br />
erfolgreichster Verein bestreiten.<br />
Obwohl, wie so häufig in diesen Altersklassen, manche<br />
dicke Träne eines unterlegenen <strong>Fechter</strong>s floss,<br />
bedankten sich doch die Eltern und Betreuer für das<br />
schöne Turnier und den reibungslosen und besonders<br />
freundschaftlichen Ablauf.<br />
Dieter Steinlein mit der Siegerin im Damendegen, Alexandra Ndolo (TS Bayreuth), und<br />
der Drittplatzierten Anja Faltenbacher (Musketier Marktredwitz) (v .l.)<br />
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23
den <strong>Ein</strong>zug in den Endkampf musste sie allerdings der<br />
drei Jahre älteren Anna Franziska Anzenberger (MTV<br />
München) und deren Erfahrung Tribut zollen und verlor<br />
mit 6:15. Insgesamt war es ein hervorragendes<br />
Ergebnis für die oberfränkischen Degenfechterinnen:<br />
1. Alexandra Ndolo (TS Bayreuth), 2. Anna Franziska<br />
Anzenberger (MTV München), 3. Anja Faltenbacher<br />
(Musketier Marktredwitz) und Bianca Geisler (FC<br />
Leipzig), 8. Manuela Jüttner.<br />
Hofer Beteiligung gab es erstmals wieder seit langem<br />
bei einem Florettwettbewerb der Juniorinnen. Sophia<br />
Kleinhenz und Katja Schrader, fast fünf Jahre jünger<br />
als die meisten ihrer Konkurrentinnen, lernten bei diesem<br />
Turnier viel. Sie konnten leider in den Vorrunden<br />
keine großen Siege erringen und auch in der<br />
Direktausscheidung gab es Niederlagen. Das Gefecht<br />
um Platz 12 gewann Sophia Kleinhenz gegen Katja<br />
Schrader dann denkbar knapp mit 15:14. Gegen die<br />
Übermacht aus Leipzig und Jena hatten die jungen<br />
BERLIN<br />
Nur einmal ging der Cup über die Stadtgrenzen<br />
■ Mittlerweile ist es Tradition, das Pokalturnier für<br />
Junioren des SC Berlin. Mitte September kämpften<br />
Aktive aus sechs <strong>Bund</strong>esländern (Brandenburg,<br />
Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-<br />
Vorpommern und Berlin) um die „Pötte” der 15.<br />
Auflage. Dabei erwiesen sich die Gastgeber mit zwei<br />
<strong>Erfolg</strong>en als erfolgreichster Verein, dennoch hatten sie<br />
gegen Konkurrenten aus Potsdam, Jena und Berliner<br />
Vereinen energisch zu kämpfen. Nur einmal ging<br />
allerdings einer der vier möglichen Siege über die<br />
Stadtgrenzen. Im Herrendegen landeten die<br />
25 Berliner Meister an einem Tag<br />
■ Bereits zum achten Mal trafen sich Senioren aus<br />
Deutschland sowie dieses Mal auch aus Polen, den<br />
Niederlanden und Mazedonien am 20. August 2005<br />
zu den diesjährigen offenen Berliner Seniorenmeisterschaften.118<br />
<strong>Fechter</strong> aus 50 Vereinen fochten<br />
in allen Waffen und nahezu allen Altersklassen ihre<br />
Meister aus. Das große Teilnehmerfeld und die traditionell<br />
eintägige Veranstaltung stellte das bewährte<br />
Organisationsteam der FG Rotation Berlin lediglich<br />
vor lösbare Probleme. Unter den 25 Meistern wurde<br />
ein Preis des Sponsors verlost, der von Burkhard<br />
Steffen nach München mitgenommen werden konnte.<br />
Ergebnisse<br />
Herrenflorett<br />
Sonderklasse<br />
1. Sven Hanke, KSV 90 Weißwasser<br />
2. Thomas Knopp, <strong>Ein</strong>tracht Duisburg<br />
3. Dirk Stollhoff, OSC Berlin<br />
AK 1<br />
1. Udo Jacoby, <strong>Ein</strong>tracht Duisburg<br />
2. Ulrich Hasler, Berliner FC<br />
3. Lutz Buchterkirchen, FC Leipzig<br />
AK 2<br />
1. Peter Pfeiffer, FC Eisenach<br />
24<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
<strong>Fechter</strong>innen vom TSV Hof keine Chance. Ergebnisse:<br />
1. Carina Recknagel, 2. Stephanie Romanus (beide FC<br />
Leipzig), 3. Souline Blumenstein (TuS Jena) und Jana<br />
Lipowska (Serm Ostrava, CZ).<br />
29 <strong>Fechter</strong> traten im Herrendegen an. Darunter auch<br />
Christoph Callsen vom TV Helmbrechts. Callsen<br />
schlug sich in den Vor- und Zwischenrunden wacker<br />
gegen die Phalanx aus Leipzig und Dresden und<br />
erreichte mit Platzziffer 13 die Direktausscheidung<br />
der letzten 16. Hier musste er dann jedoch die Überlegenheit<br />
des späteren Dritten Tom Oehmichen<br />
(Dresdner FC) anerkennen und erreichte trotz einer<br />
weiteren Niederlage gegen Conrad Wüller vom FC<br />
Leipzig Rang 14. Erfreulicherweise konnte sich Tim<br />
Drescher aus Schweinfurt bis in das Finale durchkämpfen.<br />
Er verlor dort aber gegen den technisch<br />
überlegenen Frank Lehmann aus Leipzig mit 15:8.<br />
Dritter wurde Tom Oehmichen (Dresdner FC) und<br />
Martin Seitz (TSV Neu-Ulm).<br />
Havelstädter Ted Moldenhawer und Stefan Rinkau<br />
(OSC Potsdam) auf den Plätzen eins und zwei vor Lars<br />
Leimbach (SC Berlin) und Philipp Dachs (TSV<br />
Wittenau/Berlin).<br />
In der am stärksten besetzten Waffe, dem<br />
Herrenflorett (42 Starter) hatte Christian Kischa das<br />
bessere Ende für sich vor Patric Czycholl (OSC<br />
Potsdam), Herrmann Kehse und dem Kadetten-WM-<br />
Dritten Florian Reichert (beide SC Berlin). Härtere<br />
Konkurrenz hätte sich die deutsche A-<br />
Jugendmeisterin Julia Kirschen mit dem Degen<br />
2. Dr. Dietrich Pfeilsticker, TSV Calw<br />
2. Dr. Klaus Irmscher, FG Rotation Berlin<br />
AK 3<br />
1. Burkhard Steffen, MTV München<br />
2. Manfred Hojer, VfL Pinneberg<br />
3. Tomas Klein, PSV Chemnitz<br />
Damenflorett<br />
Sonderklasse<br />
1. Ilona Aprelenko, FC Grunewald<br />
2. Jacqueline Lindner, PSV Chemnitz<br />
3. Astrid Libert, SV Lokomotive Pritzwalk<br />
AK 1<br />
1. Stefanie Reese, SC Berlin<br />
2. Katrin Urban, FG Rotation Berlin<br />
3. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />
AK 2<br />
1. Else Gieger, FS Pforzheim<br />
2. Heide Braun, TV Calw<br />
3. Heidrun West, WSC Frisia Wilhelmshaven<br />
AK 3<br />
1. Bärbel Gorius, VfL Wolfsburg<br />
2. Karin Württemberger, TV Cannstatt<br />
Erwartungsgemäß die größte Leistungsdichte brachte<br />
das Herrenflorett. Fast voraussehbar dominierten die<br />
<strong>Fechter</strong> des Olympiastützpunkt Jena diesen<br />
Wettbewerb. Dies hatte auch zur Folge, dass der einzige<br />
Oberfranke im Feld, Christoph Callsen aus<br />
Helmbrechts, in der zweiten Zwischenrunde ausschied<br />
und in dem 26er-Feld Platz 24 belegte. <strong>Ein</strong>ziger Bayer<br />
im Finale war Stefan Hofbauer aus Augsburg auf<br />
Platz 5. Jena belegte die Plätze 1-3 mit den <strong>Fechter</strong>n<br />
Nils Westphal, Stefan Bösemann und Janek Löbel. Die<br />
<strong>Fechter</strong> aus Prag, Zlin, Liberec und Brünn mussten<br />
sich mit hinteren Platzierungen zufrieden geben. In<br />
diesem Jahr waren wieder alle Titelverteidiger am<br />
Start, jedoch konnte kein <strong>Ein</strong>ziger seinen<br />
Vorjahressieg wiederholen und damit das begehrte<br />
Schwert entgültig mit nach Hause nehmen. Auch dies<br />
ein Beweis für die Leistungsdichte und das hohe<br />
Niveau des Hofer Turniers.,<br />
gewünscht. So kam sie im Feld der nur 20 Gegnerinnen<br />
- fast ausschließlich aus Berlin - zu einem kaum<br />
gefährdeten <strong>Erfolg</strong> vor Susanne Stephan (OSC<br />
Potsdam) und ihrer Clubkameradin Beatrice<br />
Brockmann, mit der sie auch die deutsche<br />
Mannschaftsmeisterschaft gewonnen hatte. In der<br />
Konkurrenz Damenflorett behauptete sich Katharina<br />
Schult (SC Berlin) vor Anne Bauer (TuS Jena).<br />
Christina Wolf (SC Berlin) und Souline Blumenstein<br />
(TuS Jena) belegten Rang drei.<br />
Karl-Heinz Otto<br />
3. Dr. Eva Cremer-Schlede, FC Grunewald<br />
Herrendegen<br />
Sonderklasse<br />
1. Michael Behrendt, PSV Berlin<br />
2. Björn Vogler, Steglitzer FC Berlin<br />
3. Uwe Kirschen, SC Berlin<br />
AK 1<br />
1. Pawel Olszewski, Steglitzer FC Berlin<br />
2. Steffen Iwers, OSC Potsdam<br />
3. Thomase Giesecke, TSG Halle-Neustadt<br />
AK 2<br />
1. Peter Pfeiffer, FC Eisenach<br />
2. Dieter Bergmann, FC Grunewald<br />
3. Henk Uijting, SV Scaramouche Arnhem (NED)<br />
AK 3<br />
1. Burkhard Steffen, MTV München<br />
2. Aleksandar Anastasov, Skopje (MKD)<br />
3. Friedrich Kopsch, MTV Ludwigsburg<br />
AK 4<br />
1. Dieter Hecke, OFC Bonn<br />
2. Hubertus Fronia, FG Rotation Berlin<br />
3. François De Corbier, PS Trier<br />
D.S.
Damendegen<br />
Sonderklasse<br />
1. Ulrike Baur, Steglitzer FC Berlin<br />
2. Claudia Schulz, SV Lokomotive Pritzwalk<br />
3. Gesche Reimers, ETV Hamburg<br />
AK 1<br />
1. Stefanie Reese, SC Berlin<br />
2. Viola Richter, MTV München<br />
3. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />
AK 2<br />
1. Dorothea Pfeilsticker, TSV Calw<br />
2. Angela Kummich, SV Blau-Weiß Kleinmachnow<br />
3. Brigitte Nägele, MTV Ludwigsburg<br />
AK 3<br />
1. Ilse Mehrle, MTV Ludwigsburg<br />
HAMBURG<br />
Weißherbst-Turnier in Hamburg<br />
■ Draußen sonnenwarmer Herbst, drinnen heiße<br />
Gefechte: Das letzte Wochenende im Oktober<br />
gehört traditionell dem Weißherbst-Turnier des<br />
ETV. 124 <strong>Fechter</strong> kamen trotz fantastischen<br />
Herbstwetters zu dem zweitägigen Qualifikationsturnier<br />
mit traditionell internationaler<br />
Beteiligung.<br />
Ergebnisse:<br />
Herrenflorett:<br />
1. Dimitri Engelhardt (Oberalster)<br />
2. Helge Servatius (Oberalster)<br />
3. Luscan Ovidiu (VFL Pinneberg) und Olaf Ziebell<br />
(ETV).<br />
Herrensäbel<br />
Sonderklasse<br />
1. Martin Stier, Berliner FC<br />
2. Paul Donaldson, ETV Hamburg<br />
3. Pawel Sverdlov, FC Grunewald<br />
AK 1<br />
1. Jochen Dietz,TV Wetzlar<br />
2. Bernd Brock, FC Leipzig<br />
3. Andre Morgenweck, FC Eisenach<br />
AK 2<br />
1. Rainer Steidl, FC Eisenach<br />
2. Dr. Dietrich Pfeilsticker, TSV Calw<br />
AK 3<br />
1. Bette Raveling, ETV Emden<br />
2. Wolfgang Gieger, FS Pforzheim<br />
Damenflorett:<br />
1. Christine Zoppke-Donaldson (ETV)<br />
2. Svea Overmann (FCR)<br />
3. Alice Draenert (Oberalster) und Julia Schade<br />
(WSV).<br />
Herrendegen:<br />
1. Frithjof Millies, (HFC)<br />
2. Christian Beil (HFC)<br />
3. Gerald Hinz (Elmshorner FC) und Christian<br />
Wendt (ETV).<br />
Damendegen:<br />
1. Petra Begas (HFC)<br />
■ Was ist neu am Fechttraining im ETV?<br />
Wir haben eine neue Struktur entwickelt, damit wir allen <strong>Fechter</strong>n der<br />
Abteilung gerecht werden können: Kindern und Erwachsenen jeder<br />
Altersgruppe, Freizeitsportlern und <strong>Fechter</strong>n, die leistungsbezogener trainieren<br />
möchten und das auch könnten. Die wichtigste Neuerung ist das<br />
Kadertraining, das im Juli begonnen hat.<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
3. Norbert Decker, Raspo Osnabrück<br />
AK 4<br />
1. Werner Sibbert, VfL Pinneberg<br />
Damensäbel<br />
Sonderklasse<br />
1. Gesche Reimers, ETV Hamburg<br />
2. Anke Pohl, FG Rotation Berlin<br />
AK 1<br />
1. Viola Richter, MTV München<br />
2. Birgit Noll, TSV 1860 Ansbach<br />
AK 2<br />
1. Heidrun West, WSC Frisia Wilhelmshaven<br />
2. Dana Laag (FC Rohrbach)<br />
3. Silke Millies und Katalin Varnay (beide HFC).<br />
Herrensäbel:<br />
1. Andreas Barthelmes (ETV)<br />
2. Olaf Ziebell (ETV)<br />
3. Volker Hosemann (Emden TV) und Martin Stier<br />
(Berliner FC).<br />
Damensäbel:<br />
1. Maj-Brit Dreyer (KMTV)<br />
2. Patricia Payome-Schmitt (Kolumbien)<br />
3. Friederike Janshen (ETV) und Hanna Roeloffs<br />
(KMTV)<br />
Interview mit Paul Donaldson: Neues Kadertraining zeigt erste <strong>Erfolg</strong>e<br />
Warum ein Kadertraining?<br />
Wir brauchen ein gesondertes Training für die Leistungsträger, damit sie ihr<br />
Potential entwickeln können. Im allgemeinen Training kamen sie bisher zu<br />
kurz.<br />
Wie kann man sich für das Kadertraining qualifizieren?<br />
Entscheidend ist der Platz auf der Hamburger Rangliste der jeweiligen<br />
Waffengattung. Wer dort unter den ersten fünf gelistet ist, wird eingeladen<br />
mitzutrainieren.<br />
Allerdings kann er seinen Platz im Kader auch wieder verlieren, falls er auf<br />
der Rangliste dauerhaft abrutscht. Dieses Verfahren bietet nicht nur<br />
Nachwuchstalenten eine Chance, sondern ist für alle Beteiligten eine zusätzliche<br />
Motivation.<br />
Ändert sich auch etwas für die übrigen <strong>Fechter</strong>?<br />
Nicht an den Trainingszeiten. Aber jeder von ihnen hat die Möglichkeit, sich<br />
fürs Kadertraining zu qualifizieren. Ich hoffe, dass die Leistungsmotivation so<br />
auch für diejenigen steigt, die jetzt noch nicht eingeladen wurden. Außerdem<br />
werde ich im normalen Training jetzt auch mehr Zeit für alle haben.<br />
Wie wird die zusätzliche Trainingszeit finanziert?<br />
Wir haben das große Glück, einen Sponsor dafür gefunden zu haben, das<br />
Meinungsumfrageninstitut GEWIS. Der Inhaber, Werner Habermehl, ist<br />
Mitglied unserer Fechtabteilung. Seine Unterstützung ermöglicht es uns, die<br />
Fechtabteilung weiter auszubauen und Leistung besser fördern zu können.<br />
25
26<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Zeigen sich schon erste <strong>Erfolg</strong>e?<br />
Oh ja! Beim 21. Buchholzer Bienenstich-Turnier wurde Christine Zoppke-<br />
Donaldson erste bei den Florettdamen und Olaf Ziebell dritter bei den Florettherren.<br />
Am selben Wochenende erreichte Gesche Reimers in der Disziplin<br />
Säbel den ersten Platz und beim Degen den dritten Platz anlässlich der<br />
HESSEN<br />
WM-Fans aus Darmstadt<br />
■ „Life is life"! Unter diesem Motto unterstützten 17 Jugendliche des<br />
Darmstädter Fecht-Clubs 1890 in Begleitung von Jugendwart Michael zum Hebel,<br />
Waffenwart Jan Traenkner, Beirätin Ulrike Mueller und Lutz Buettgenbach die<br />
deutsche Herrenflorett-Mannschaft bei der Fecht-WM in Leipzig. Im Gefecht um<br />
LESERBRIEF<br />
WM und Hoffnungen<br />
■ Vor der WM hatte ich meine Hoffnungen auf einen Populationsschub durch<br />
die neue Allianz der Deutschen Sportmarketing und den begleitenden<br />
Vermarktungsaktionen geäußert. Nach der WM muss ich leider ganz klar sagen:<br />
Von dieser WM wird es keine Impulse geben. Im öffentlich-rechtlichen Fernsehen<br />
gab es lediglich 20-30 Sekundenschnipsel am Rande erwähnt. Und sehr zum<br />
Bedauern der Fechtinteressierten gingen die Fernsehzuschauer im Falle der<br />
Bronze-Kämpfe der Herrenflorett- und Damendegen-Teams leer aus.<br />
Eurosport zeigte lediglich die Finals, die ja bekanntlich meist ohne deutsche<br />
Beteiligung vonstatten gingen. Noch nicht einmal eine Kurzzusammenfassung<br />
war drin gewesen. Stattdessen gab's Snooker satt. Da ist es umso unverständlicher,<br />
dass die Verantwortlichen im DFB diese Tatsache gar nicht zur Kenntnis<br />
nehmen und sich auch noch gegenseitig auf die Schulter klopfen, was für eine<br />
tolle WM das doch war (war sie ja wirklich). 51 Stunden Fernsehberichterstattung<br />
hervorzuheben, wie das Herr Roch tut, ist vor diesem Hintergrund einfach falsch.<br />
Rauchzeichen<br />
■ Mit meiner 11-jährigen Tochter , die selbst auch ficht, habe ich voller<br />
Erwartung die WM in Leipzig besucht. Ob die These richtig ist, dass Idole im<br />
Leistungssport Nachwuchssportler motivieren, diese Sportart auszuüben, kann<br />
kontrovers diskutiert werden. In unserem Fall war es für meine Tochter eine große<br />
Motivation, sich die besten <strong>Fechter</strong> der Welt anzuschauen und sich das Ziel, „so<br />
möchte ich auch mal fechten“, zu stecken. Nach den Beobachtungen, die ich bei<br />
der WM gemacht habe, hätte sich meine Tochter auch gerne mit einer unserer<br />
Kaderfechterinnen identifiziert, wurde aber sehr enttäuscht. Denn wir mussten<br />
beobachten, wie eine Top-<strong>Fechter</strong>in des DFB vor der Halle steht und raucht. Mit<br />
dem Ausspruch meiner Tochter „iihh, die raucht ja ...“ wurde diese<br />
Leistungssportlerin schlagartig zum Anti-Vorbild. Dass diese <strong>Fechter</strong>in sich ihrer<br />
Rolle als mögliches Idol und sportliches Vorbild für jugendliche <strong>Fechter</strong> offenbar<br />
nicht bewusst ist, kann ich als Mutter nicht akzeptieren.<br />
Als Fechtmeisterin meiner Tochter bin ich allerdings sehr froh, dass das Ergebnis<br />
Anzeige<br />
Offenen Seniorenmeisterschaften in Berlin. Und unsere Florettdamen konnten<br />
in der letzten August-Woche durch einen Sieg über ihre Konkurrentinnen vom<br />
Verein Oberalster ins Finale um den Deutschlandpokal einziehen.<br />
die Bronzemedaille gegen China trieben die Zuschauer unter frenetischem Beifall<br />
das Team zu einem umjubelten 45:40-Sieg.<br />
Manfred G. Rentel<br />
Hinzu kam noch, dass die Presseberichterstattung in den regionalen<br />
Tageszeitungen äußerst mau ausfiel. Selbst beim WM-Silber durch Anja Müller<br />
gab's ein derart kleines Artikelchen, dass selbst aktive <strong>Fechter</strong>, die genau hinschauten,<br />
diesen fast überlesen hätten. Motto: Stell dir vor, es ist WM und keiner<br />
hat's gewusst. Ich muss fairer Weise dazu sagen, dass die örtliche Werbung in<br />
Leipzig selber vom Feinsten war! Ich war am 8. und 9.10. vor Ort und ich war<br />
begeistert! Auch die Atmosphäre in der Halle war kaum zu übertreffen! Toll!<br />
Sicher: Die Aktiven und die <strong>Fechter</strong> werden es zur Kenntnis genommen haben,<br />
aber es ging eben kein Schub von dieser WM aus. Die deutschen Fecht-Clubs werden<br />
nun keine Zuwachsraten bekommen.<br />
Christoph Eggenstein-Deimel<br />
dieser <strong>Fechter</strong>in im direkten Verhältnis zu ihrem Zigarettenkonsum steht. Das<br />
macht es mir leicht, meiner Tochter zu erklären, dass man - wenn man zu den<br />
Besten gehören möchte – seinen hoch trainierten Körper nicht noch zusätzlich mit<br />
Giftstoffen belasten darf.<br />
Als Jugendwartin eines kleinen Vereins muss ich allerdings auch das<br />
Leistungssportkonzept des DFB hinterfragen. Wenn unsere Beiträge dazu verwendet<br />
werden, rauchende Athletinnen zu fördern, fällt es uns schwer, diesen Verband<br />
weiter zu unterstützen.<br />
Fechtverein im Raum Stuttgart sucht Degen-Fechttrainer/-in<br />
mit Schwerpunkt der Nachwuchsausbildung.<br />
Bewerbungen unter Chiffre 06FE-1037<br />
an den Verlag.<br />
Regina Faust<br />
Fechtmeisterin ADFD<br />
Schleswiger Fechtclub
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
<strong>Fechter</strong> aus Mecklenburg-Vorpommern im Finale<br />
■ Nicht schlecht besucht war auch dieses Jahr das<br />
„Sieben Türme Turnier” in Lübeck, das von den<br />
Veranstaltern geradezu schon traditionell gut organisiert<br />
wird. Mit Silvia Schmidt, Jana Vogel, Armen und<br />
Aran Khachatryan sowie Tassilo Mauser sahnte der<br />
Fechtclub Greifswald bei den Schülern der unterschiedlichsten<br />
Altersjahrgänge gleich 5 x den 1. Platz<br />
ab. Auch Saskia Stange von der Fechtgesellschaft<br />
Schwerin glänzte in ihre Altersklasse und kletterte<br />
ganz oben auf das Siegerpodest in Lübeck. Mit einem<br />
2. Platz für Kilian Hohmuth und einem 3. Platz für Jan<br />
Tiedemann ergänzten die Schüler des Fechtclubs<br />
Greifswald erfolgreicher den je die Bilanz ihres<br />
Vereins. Gut schnitten Ann-Katrin Schmidt, Schülerin<br />
des Jahrgangs 1997, die vor allem technisch brillierte,<br />
und Philipp Müller, Jahrgang 1995, beide aus<br />
Schwerin, im Florettturnier ab, die jeweils den 2. Platz<br />
in ihren Altersklassen belegten. Philipp Müller, setzte<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Große Veränderungen in Niedersachsen<br />
■ Auf dem außerordentlichen <strong>Fechter</strong>tag des<br />
Fecht-Verbandes Niedersachsen (FN) in Soltau sind<br />
die Weichen für die Zukunft gestellte worden.<br />
Notwendig geworden war diese Zusammenkunft,<br />
weil sich der FN in einem seiner größten<br />
Veränderungsprozesse der letzten Jahre befindet. Und<br />
so sollten viele der zu treffenden Entscheidungen auf<br />
eine breite Basis gestellt werden.<br />
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des FN,<br />
Detlev Hofmann, wurde mit der Diskussion zu den<br />
Entwürfen der neu zu erstellenden Sportordnung<br />
begonnen. Auf Grund der hohen Bedeutung einer solchen<br />
Sportordnung und dem Ziel dieses <strong>Fechter</strong>tages,<br />
eine solche Ordnung nur nach sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Vereine zu verabschieden, wurde eine<br />
Kommission mit der Erarbeitung eines abgestimmten<br />
Entwurfs bis zum <strong>Fechter</strong>tag 2006 beauftragt. Ruhig<br />
und sachlich verlief die Diskussion zum Antrag des<br />
■ Dass Landesmeisterschaften immer für eine<br />
Überraschung gut sind, bewiesen einmal mehr die<br />
Juniorentitelkämpfe im Damen- und Herrenflorett.<br />
Diese hatte der Fecht-Verband Niedersachsen diesmal<br />
nach Braunschweig vergeben – und dabei gab es einige<br />
sportliche Überraschungen.<br />
Die erste Überraschung ereilte die Organisatoren<br />
bereits vor Beginn der Landesmeisterschaft. So hatten<br />
ganze acht Teilnehmerinnen im Damenflorett und 17<br />
im Herrenflorett gemeldet. Unter den Startern hatten<br />
die A-Jugendlichen klar die Mehrheit.<br />
Erwartungsgemäß setzten sich bei den Herren die<br />
starken Braunschweiger Junioren Fridolin Röder und<br />
Christian Porzig durch, wobei Röder das Finale gegen<br />
Porzig mit 15:8 gewann. Die zweite Überraschung<br />
war der Titelgewinn der Osnabrückerin Berenike<br />
sich nach einem vierstündigen Turnier erfolgreich<br />
gegen die <strong>Fechter</strong> aus Hamburg, Bremen, Lübeck,<br />
Greifswald und aus seinem eigenen Verein durch. Er<br />
kam nur deswegen auf den 2. Platz, weil er, obwohl<br />
punktgleich mit dem schwedischen Sieger Edvin<br />
Eklund, mehr Treffer hatte einstecken müssen. „Das<br />
war ganz gut“ so Philipp, der seit drei Jahren zweimal<br />
in der Woche in der Fechtgesellschaft Schwerin und<br />
jetzt noch 2 x wöchentlich am Sportgymnasium im<br />
Florettfechten trainiert wird. „<strong>Ein</strong> bisschen unkonzentriert<br />
aber ein guter Kampfgeist“ so beschrieb seine<br />
Mutter Philipps Stärken und Schwächen und sein<br />
Trainer lobte, dass er sehr viele Lektionen versucht<br />
hatte, aus dem Unterricht in den Gefechten umzusetzen.<br />
Sylvia Schmidt vom FC Greifswald kam bei der<br />
Jugend B des Jahrgangs 1992 auf den 3. Platz und<br />
musste sich nur von Tamina Schneider aus Berlin<br />
Steglitz und einer <strong>Fechter</strong>in aus Hamburg geschlagen<br />
Vorstandes, die Verbandsbeiträge zu erhöhen, obwohl<br />
die Erhöhung sehr schmerzlich für die einzelnen<br />
Vereine und Sparten ist. Aber für die Zukunft unseres<br />
Verbandes ist sie unumgänglich. Zwei Gründe ergeben<br />
die Notwendigkeit dieses Schritts. <strong>Ein</strong>erseits hat<br />
der Deutsche <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) seinerseits die<br />
Verbandsbeiträge erhöht, andererseits sind die<br />
Fördermittel durch den Landessportbund für den FN<br />
gekürzt worden. Damit weiterhin eine gute<br />
Jugendarbeit und Nachwuchsförderung gewährleistet<br />
werden kann, beschlossen die Delegierten, der geforderten<br />
Erhöhung zuzustimmen. Das Thema Finanzen<br />
war ebenfalls Gegenstand im Bericht von Detlev<br />
Hofmann, der den Anwesenden verdeutlichte, was zu<br />
den Kürzung durch den LSB geführt hat. Weitere<br />
Punkte waren die Themen<br />
- der Fechtsport in Hannover<br />
- Trainerstelle des FN<br />
Möckesch vor ihrer Vereinskollegin Valerie Ostermann.<br />
Nach einem abwechslungsreichen und spannenden<br />
Finale sicherte sich Möckesch mit einem 15:13<br />
Finalsieg die Meisterschaft.<br />
Im Mannschaftswettbewerb ließ die erfahrene<br />
Damenflorettmannschaft des OSC gegen die<br />
Braunschweigerinnen, die zwei B-Jugendliche in der<br />
Mannschaft fechten ließen, „nichts anbrennen” und<br />
holten sich mit 45:28 den Landestitel. Heiß her ging<br />
es im Herrenflorett, wo die Braunschweiger zwei Mal<br />
knapp gewannen und auch der Kampf um Platz drei<br />
zwischen <strong>Ein</strong>tracht Hildesheim und der Startgemeinschaft<br />
Hameln/Hannover/Herzberg spannend<br />
bis zum Schluss blieb.<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
geben. Erfreulich waren auch die Ergebnisse von<br />
Marie Luise Schulz und Maria Fütterer aus Schwerin,<br />
die bei der Jugend B zum ersten Mal starteten und<br />
auf Anhieb punktgleich auf den dritten Platz kamen.<br />
Gleich mehrfach wurde von den Anwesenden die<br />
Frage gestellt, wo die beiden denn herkamen, weil sie<br />
durch ihre gute Technik und die elegante und spritzige<br />
Art zu fechten auffielen. Während Maria Fütterer<br />
kontinuierlich gute gefochten hat, steigerte sich<br />
Marie Luise Schulz von Runde zu Runde bis zum<br />
Direktausscheid.<br />
Bei der Jugend A konnte nur Stefanie Fiedler vom<br />
Fechtclub Greifswald mit einem 3. Platz bei den<br />
Florettfechterinnen überzeugen.<br />
- Beteiligung an Meisterschaften<br />
- Erstellung eines Lehrgangsplans<br />
Es gabe aber auch Positives zu berichten. So stieg die<br />
Mitgliederzahl des FN im vergangenen Jahr um 2 %<br />
auf 1.565 <strong>Fechter</strong>. Im Tagesordnungspunkt zu den<br />
offenen Ämtern gelang recht schnell eine <strong>Ein</strong>igung.<br />
Die Positionen des Kampfrichterwarts, des<br />
Breitensportbeauftragten und im Schiedsgericht wurden<br />
neu besetzt. Abschließend wurde der<br />
Turnierkalender für die Ranglistenturniere 2005/06<br />
diskutiert und verabschiedet. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr stehen nun mehr Turniere in den einzelnen<br />
Waffenarten und Altersklassen zur Verfügung. Ferner<br />
wurden die Anzahl der in die Wertung eingehenden<br />
Turniere für Schüler, drei Turniere, und alle anderen<br />
Altersklassen, sechs Turniere, festgelegt.<br />
Landesmeisterschaft und Leistungslehrgang mit unterschiedlicher Resonanz<br />
Ergebnisse:<br />
Damenflorett:<br />
1. Möckesch, Beronike<br />
2. Ostermann, Valerie<br />
3. Möckesch, Liv<br />
3. Theilmann, Marie, (alle Osnabrücker SC)<br />
Herrenflorett:<br />
1. Röder, Fridolin, (MTV Braunschweig)<br />
2. Porzig, Christian, (MTV Braunschweig)<br />
3. Maier, Moritz, (TK Hannover)<br />
3. Sommer, Felix, (<strong>Ein</strong>tracht Hildesheim)<br />
Damenflorett, Mannschaft:<br />
1. Osnabrücker SC<br />
2. MTV Braunschweig<br />
Gerhard Martin<br />
27
28<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Herrenflorett, Mannschaft:<br />
1. MTV Braunschweig<br />
2. TC Hameln/TK Hannover/MTV Herzberg<br />
3. <strong>Ein</strong>tracht Hildesheim<br />
Wesentlich mehr Teilnehmer konnte der Verband für<br />
zwei Lehrgänge in Hildesheim gewinnen. Zu einer<br />
Übungsleiterfortbildung und einem parallel stattfindenden<br />
Leistungslehrgang hatten die Offiziellen eingeladen<br />
und immerhin 24 Athleten folgten diesem Ruf. In<br />
der modernen Halle des Sportzentrums „Balance”<br />
kamen einige Jugendliche im Laufe des Tages an ihre<br />
Leistungsgrenze. Sie hatten dennoch Spaß an der einen<br />
oder anderen neuen Übungseinheit, die die Übungsleiter<br />
an ihnen ausprobierten. Acht junge und erfahrene<br />
Übungsleiter waren von der Fortbildung mit Prof. Bernd<br />
Barth sehr angetan. Barth, der sich als „der<br />
Bücherschreiber” dem Lehrgang vorstellte, bewies, dass<br />
er nicht nur gute Fechtlehrbücher schreiben, sondern<br />
auch wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse praxisnah<br />
vermitteln kann.<br />
NORDBADEN<br />
Fechtsport auf der Insel<br />
■ <strong>Ein</strong>e Woche Sonnenschein, beste Stimmung und<br />
Topmotivation der Sportler des Fecht-Club Mosbachs<br />
schafften beste Trainingsvoraussetzungen bei der<br />
Vorbereitung auf die kommende Saison 2005/2006.<br />
Vom 2. bis 9. September waren die 15 Teilnehmer in<br />
Von alten Gegnern und neuen Partnern<br />
■ Es ist Samstagmorgen und das Kreuzen der<br />
Klingen ist im Fechtstützpunkt Tauberbischofsheim<br />
weithin zu hören, genauso wie das Lachen der<br />
Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren. Für<br />
einen Olympiastützpunkt ist das an einem<br />
Samstagmorgen nichts Außergewöhnliches. Wohl<br />
aber, dass sich hier die besten Junioren und A-<br />
Jugendfechter verbandsübergreifend zu einem<br />
Landeskaderlehrgang Baden Nord und Württemberg<br />
getroffen haben. „Der Olympiastützpunkt bietet einfach<br />
die perfekten Voraussetzungen, eben optimale<br />
Trainingsbedingungen, für diese Art der Großveranstaltung“,<br />
so Jo Braun, Landesstützpunktleiter und<br />
Organisator des Turniers. Damit meinte er nicht nur<br />
die Unterbringung der 72 Sportler direkt im<br />
Stützpunkt, sondern eine komplette Rundumbetreuung,<br />
inklusive Vollverpflegung, Fitnessraum,<br />
Schwimmbad, Sauna und Massagemöglichkeiten.<br />
Bevor sich die „Weltmeister von morgen“ im Damenoder<br />
Herrenflorett und Degen ganz der Erholung hingeben<br />
konnten, standen an beiden Tagen etwa acht<br />
Stunden lang intensives Training auf dem Plan. Immer<br />
und immer wieder wurden Reposte oder Quart geübt,<br />
die Theorie dazu hinterfragt und in Wettkämpfen<br />
Taktiken erprobt. „Unser Ziel ist eine optimale<br />
Vorbereitung auf die neue Wettkampfsaison“, erläutert<br />
Jürgen Poerschke, Jugendwart des<br />
Nordbadischen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es und einer der mitgereisten<br />
acht Landestrainer vom Nordbadischen und<br />
Württemberger <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> den Hintergrund des<br />
Die Lehrgangsteilnehmer in Hildesheim<br />
der Sportschule Zinnowitz auf der Ostseeinsel<br />
Usedom untergebracht. Der morgendliche Frühsport,<br />
der durch das Badenerlied gesanglich begleitet<br />
wurde, endete am 200 m entfernten Strand mit einer<br />
Abkühlung im Ostseewasser.<br />
Lehrgangs. Vorteil dieser Zusammenarbeit:<br />
Die besten <strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> treffen nicht nur<br />
auf clubeigene Partner sondern auf neue<br />
Kontrahenten und damit echte Herausforderungen.<br />
Neben einem harten und straff durchorganisierten<br />
Training auf der Tartanbahn, im Kraftraum oder am<br />
Strand standen auch Beachen, Sauna oder ein<br />
Spaziergang an der schönen Zinnowitzer Promenade<br />
an.<br />
72 der besten Junioren- und A-Jugend-<strong>Fechter</strong>innen und <strong>Fechter</strong> aus Württemberg und Nordbaden<br />
trafen sich am vergangenen Wochenende zu einem länderübergreifenden Lehrgang im<br />
Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim.<br />
Und nicht selten sind nach den zwei Tagen engen<br />
Zusammenlebens aus Gegnern auf der Planche<br />
Freunde im Privatbereich geworden.
SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Beim Sieben-Türme-Turnier hat alles gestimmt<br />
■ „Danke, es war ein tolles Turnier”, dieses und<br />
ähnliche Komplimente bekamen die Veranstalter des<br />
immer am letzten Wochenende im September stattfindenden<br />
„Sieben-Türme-Turniers” in Lübeck zu<br />
hören. Und sie hatten Recht, es stimmte wirklich alles:<br />
die Atmosphäre, die Organisation, der zeitliche<br />
Rahmen und die Caféteria war wie immer hervorragend.<br />
Bereits zum zweiten Mal fand das Turnier als<br />
reines Florett Turnier statt. Bis zum Jahre 2003 wurden<br />
beim „Sieben-Türme-Turnier” traditionell Florett<br />
am Samstag und Säbel am Sonntag gefochten. Auf<br />
Grund der hohen Teilnehmerzahlen beschloss der<br />
Vorstand des Hanseatischen Fechtclubs Lübeck vor<br />
zwei Jahren das Turnier zu teilen und dem Säbel ein<br />
eigenes Turnier zu widmen. Seitdem findet das<br />
„Sieben-Türme-Turnier” Säbel immer im Februar statt.<br />
Trotz des Sonnenschein und der ungewöhnlich warmen<br />
Temperaturen kamen knapp über 200 kleine und<br />
große Florettfechter aus Dänemark, Schweden und<br />
über 20 Vereinen aus Deutschland nach Lübeck.<br />
<strong>Ein</strong>ziger Wermutstropfen für Lübecks Trainer Saeid<br />
Nourouzi war, dass seine <strong>Fechter</strong> leider nicht immer so<br />
gut abschnitten, wie er es sich erhofft hatte.<br />
Dennoch: Im Damenflorett zeigten HFC Lübecks<br />
<strong>Fechter</strong>innen Sabine Ziolkowski (2. Platz) und Hilke<br />
Kollmetz (3.) bei den Aktiven und Elisabeth Schöß (2.)<br />
bei der der A-Jugend ihre Überlegenheit. Bei den<br />
Herren dominierte erneut HFC-Ass Moritz Kröplin das<br />
Feld der A-Jugend und siegte.<br />
Den Anfang machten die Schüler und B-<br />
Jugendlichen. Bei den Minis ging es gleich hoch her,<br />
denn zum ersten Mal durfte auch der Jahrgang 97<br />
offiziell starten. Da lag natürlich Freud und Leid dicht<br />
beisammen und die Trainer mussten einige Tränen<br />
trocknen. Auf zwölf Bahnen wurden die Plätze ausgefochten<br />
und es strengten sich alle an, gab es doch für<br />
die ersten drei attraktive Pokale zu gewinnen, die<br />
durch den Hauptsponsor, der Sparkasse zu Lübeck,<br />
verliehen werden konnten. Am zweiten Tag kamen die<br />
"Großen" zum Zuge. Die Aktiven und A-Jugendlichen<br />
(und auch so mancher qualifizierter B-Jugendlicher)<br />
fochten um tolle Preise und Pokale.<br />
Ergebnisse:<br />
Damen Schülerinnen Jg. 97<br />
1. Jana Vogel, FC Greifswald<br />
Anzeige<br />
2. Ann-Katrin Schmidt, FG Schwerin<br />
Damen Schülerinnen Jg. 96<br />
1. Saskia Stange, FG Schwerin<br />
2. Hanne Griem-Kreye, FC Lütjensee<br />
3. Klara Köpke, FC Ahrensburg<br />
Damen Schülerinnen Jg. 95<br />
1. Marie Rauschning, Vfl Pinneberg<br />
2. Frida Isaaksson, Malmö Fäktklubb<br />
3. Catharina Seeliger, FC Lütjensee<br />
Damen Schülerinnen Jg. 94<br />
1. Katharina Nettersheim, TC Hameln<br />
2. Fenja Schrader, Vfl Pinneberg<br />
3. Anda Georgescu, VfW Oberalster<br />
Damen B-Jugend Jg. 93<br />
1. Charlotte Haffke, TH Eilbeck<br />
2. Lara Dreyer, Bremen Nord<br />
3. Maria Fütterer, FG Schwerin<br />
Damen B-Jugend Jg. 92<br />
1. Silvia Schmidt, FC Greifswald<br />
2. Tamina Schneider, Steglitzer FC Berlin<br />
3. Isabelle Ramme-Adler, Walddörfer SV<br />
Damen A-Jugend<br />
1. Anne Kerstin Knapp, Walddörfer SV<br />
2. Elisabeth Schöß, HFC Lübeck<br />
3. Steffi Fiedler, FC Greifswald<br />
Damen Aktive<br />
1. Svea Overmann, FC Rothenbau<br />
2. Sabine Ziolkowski, HFC Lübeck<br />
3. Hilke Kollmetz, HFC Lübeck<br />
Herren Schüler Jg. 97<br />
1. Aram Khachatryan, FC Greifswald<br />
2. Gabriel Rosenlund, Malmö Fäktklubb<br />
3. Jan Tiedemann, FC Greifswald<br />
Herren Schüler Jg. 96<br />
1. Tassilo Mauser, FC Greifswald<br />
2. Simon Nettersheim, TC Hameln<br />
3. Leo Ziems, HFC Lübeck<br />
Herren Schüler Jg. 95<br />
Florett- und Degen-Trainer gesucht<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Anzeige<br />
Fechttrainier<br />
für Florett und Degen<br />
sucht zum nächstmöglichsten<br />
Zeitpunkt einen neuen<br />
Wirkungskreis,<br />
gerne auch halbtags.<br />
Bevorzugt Nord-, Mittel-, und<br />
Süddeutschland.<br />
Bewerbungen an den Verlag<br />
unter:<br />
Chiffre 06 FE-1055<br />
1. Edvin Eklund, Malmö Fäktklubb<br />
2. Phillip Müller, FG Schwerin<br />
3. Konstantin Lotichius, HFC Lübeck<br />
Herren Schüler Jg. 94<br />
1. Armen Khachatryan, FC Greifswald<br />
2. Kilian Hohmuth, FC Greifswald<br />
3. Julius Zeiss, FC Lütjensee<br />
Herren B-Jugend Jg. 93<br />
1. Emil Fynboe, JAF Aarhus<br />
2. Erik Isaaksson, Mamö Fäktklubb<br />
3. Tristan Lilienthal, Bremen Nord<br />
Herren B-Jugend Jg. 92<br />
1. Sascha Kahl, MTV Treubund LG<br />
2. Fabian Schneider, BW Buchholz<br />
3. Hanno Langhans, TSV Winsen<br />
Herren A-Jugend<br />
1. Moritz Kröplin, HFC Lübeck<br />
2. Frederik Broscheid, FC Lütjensee<br />
3. Sascha Kahl, MTV Treubund LG<br />
Herren Aktive<br />
1. Martin Schubert, Vfl Pinneberg<br />
2. Michael Janik, Sächsischer FV<br />
3. Ingvar Kraatz, OSC Berlin<br />
Majka Gerke<br />
Der Darmstädter Fecht-Club 1890 sucht ab sofort einen<br />
qualifizierten Honorartrainer.<br />
Schwerpunkt ist die verantwortliche Durchführung und Leitung der Nachwuchsarbeit für Anfänger, Schüler, Jugend und<br />
Junioren montags, mittwochs und freitags<br />
von 18.00 bis 21.30 Uhr.<br />
Nähere Informationen oder Bewerbung bitte an:<br />
Dr. Harald Lueders, Fasanenweg 6, 64546 Moerfelden-Walldorf, Tel.: 061 05-40 44 57<br />
oder per E-Mail: Harald_Lueders@t-online.de<br />
29
30<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
HFC Lübeck dominierte bei Landesmeisterschaften<br />
■ Auch bei den Landesmeisterschaft der Florettjunioren<br />
am 15./16. Oktober in Kiel dominierten die<br />
Farben blau-weiß des Hanseatischen Fechtclubs<br />
Lübeck. Mit überzeugenden Leistungen setzten sich<br />
die <strong>Fechter</strong> des HFC Lübeck gegen die anderen<br />
Schleswig-Holsteiner Vereine durch und kamen<br />
sowohl im <strong>Ein</strong>zel wie auch in der Mannschaft ganz<br />
vorne auf das Treppchen:<br />
Bei den Damen siegte Sabine Ziolkowski gegen<br />
Vereinskameradin Elisabeth Schöß eindeutig. Oxana<br />
Salzmann unterlag im spannenden Gefecht leider Lisa<br />
Teismann vom FC Ahrensburg und wurde undankbare<br />
■ Gleich in zwei Wettbewerben wandelte sich<br />
Deutschlands ältestes Fechtturnier zu schwedischen<br />
Meisterschaften. Der schwedische Spitzenfechter<br />
Reiner Kase gewann bei der 46. internationalen „Alte<br />
Salzstraße“ in Ratzeburg den Degenwettbewerb. Im<br />
Damendegen behielt in einem rein schwedischen<br />
Finale die Profifechterin Sophie Larsson aus Uppsala<br />
die Oberhand über Sanne Gars aus Karlskrona.<br />
Martina Zacke vom SC Berlin gelang es, ihren <strong>Erfolg</strong><br />
des Vorjahres souverän zu wiederholen. 168 Aktive<br />
aus acht Nationen kreuzten kurz vor den<br />
Weltmeisterschaften in Leipzig die Klingen. 88 Starter<br />
im Herrendegen, 47 im Damendegen und 33 im<br />
Damenflorett aus Dänemark, Frankreich, den<br />
Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, der<br />
Ukraine und Deutschland traten beim Turnier des<br />
Fechtclubs Inselstadt Ratzeburg an. Nach 1.049<br />
Gefechten standen die Sieger fest.<br />
Für viele Landesverbände ging es bei der „Alten<br />
Salzstraße“ um Ranglistenpunkte. So war es für die<br />
Norweger Entscheidungsturnier für die<br />
Teambesetzung für die Weltmeisterschaften. Gern<br />
wäre auch der schwedische Vorjahressieger im Degen,<br />
Magnus Malmgren aus Karlskrona, in diesem Jahr in<br />
Ratzeburg an den Start gegangen. Doch er war mit<br />
schwedischen Nationalfechtern zu einem<br />
Trainingscamp. „Ratzeburg wäre aber, mit der<br />
Vierte. Lina Gerke, eigentlich erst B-Jugendliche,<br />
wurde sechste, Friederike Rieck kam auf den siebten<br />
Platz. Den neunten Platz teilten sich Janina Mauritz<br />
und Kristina Dizdar. In der Mannschaft siegte der<br />
HFCL I mit Sabine Ziolkowski, Oxana Salzmann,<br />
Elisabeth Schöß und Lina Gerke gegen den HFCL II<br />
mit Friederike Rieck, Janina Mauritz und Kristina<br />
Dizdar deutlich mit 45:14 Treffern. Bei den Herren<br />
gewann Moritz Kröplin in einem spannenden Gefecht<br />
gegen Benjamin Kirchhoff vom FC Lütjensee.<br />
Maximilian Schöß wurde Fünfter, Nils Kolbinger kam<br />
auf den neunten Platz. In der Mannschaft siegte der<br />
HFCL mit Moritz Kröplin, Maximilian Schöß und Nils<br />
„Alte Salzstraße“ als schwedische Meisterschaft<br />
Möglichkeit, so viele Gefechte zu bestreiten, der bessere<br />
Weg für Magnus gewesen“, sagte sein Vater Åke<br />
Malmgren, der schwedische <strong>Fechter</strong> bei der „Alten<br />
Salzstraße“ betreute. Für den 11. schwedischen Sieg<br />
im Ratzeburger Herrendegen sorgte der 21-jährige<br />
Reiner Kase. In einem hochklassigen Finalgefecht mit<br />
wechselnden Führungen setzte sich der Dritte der<br />
schwedischen Meisterschaften schließlich mit 15:13<br />
gegen den deutschen Hochschulmeister von 2001,<br />
Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV), durch. Damit<br />
focht sich der schwedische Wirtschaftsstudent bei seinem<br />
ersten Start beim ältesten Fechtturnier<br />
Deutschlands gleich ganz oben aufs Treppchen. Hatte<br />
Gerald Hinz vom Elmshorner MTV nach dem ersten<br />
Turniertag noch die Rangliste angeführt, rutschte er<br />
nach zunächst gutem Start im Viertalfinale noch auf<br />
den 11. Platz ab, war damit aber bester Schleswig-<br />
Holsteiner.<br />
Im Damendegen des größten Fechtsportereignisses<br />
Norddeutschlands gab es „schwedische Meisterschaften“<br />
zwischen den aktuellen Titelträgerinnen im<br />
Degen und Florett: Die 19-jährige Profifechterin und<br />
Degenspezialistin Sophie Larsson (Uppsala<br />
Fäktförening) setzte sich schließlich mit 15:14 gegen<br />
Sanne Gars (FC Chapman Karlskrona) durch. Dabei<br />
hatte die 19-jährige schwedische Degenranglistenerste<br />
mehr Mühe mit ihrer erst 16 Jahre<br />
alten Gegnerin, als erwartet. In dem packenden<br />
Hohes Tempo und Dynamik bestimmte das Degenfinale zwischen dem Schweden Reiner<br />
Kase (links) und Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV).<br />
Kolbinger gegen den FC Lütjensee I mit Frederik<br />
Broscheid, Benjamin Kirchhoff und Thobias Michel.<br />
Bei den Degenfechtern reiste als einziger HFCL-<br />
Teilnehmer Nils Kolbinger an und belegte, nachdem<br />
er zuvor im Florett schon Landesmannschaftsmeister<br />
geworden war, Platz 5. Nachdem er in beiden<br />
Vorrunden nur ein Gefecht verlor, gingen ihm in der<br />
Direktausscheidung leider die Nerven durch. "Schade,<br />
da war eindeutig mehr drin, war er hinterher sehr enttäuscht.<br />
Majka Gerke<br />
Gefecht zeigten die beiden Skandinavierinnen<br />
abwechslungsreiches Angriffsfechten auf hohem<br />
Niveau. Beste Schleswig-Holsteinerinnen waren zwei<br />
<strong>Fechter</strong>innen aus Bad Segeberg: Melanie Feistauer<br />
auf Rang 5 und Inken Saggau auf dem 11. Platz.<br />
Im Damenflorett wiederholte die 21-jährige<br />
Vizeweltmeisterin mit der Juniorenmannschaft 2004<br />
,Martina Zacke (SC Berlin), ihren Ratzeburger<br />
Vorjahreserfolg. Die deutsche Ranglistenfechterin<br />
beherrschte die Siegerin von 2003, Larissa Merkl<br />
(Bayer Leverkusen) beim 15:8 klar. Allerdings laborierte<br />
Merkl an einer Fußverletzung, die am ersten<br />
Turniertag wieder aufgebrochen war. Merkl versuchte<br />
es immer wieder mit Angriffen, bei denen aber das<br />
Timing und der Abstand zur Gegnerin nicht stimmte.<br />
So setzte die angehende Studentin Martina Zacke<br />
immer wieder im entscheidenden Augenblick einfache<br />
Gegenattacken, die effektiv und erfolgreich<br />
waren. Die Lübeckerin Sabine Ziolkowski kam bis ins<br />
Halbfinale und wurde 11..<br />
Welch hohes Ansehen das Ratzeburger Turnier in der<br />
internationalen Fechtszene besitzt, zeigte sich daran,<br />
dass der FCI Ratzeburg den insgesamt 7000.<br />
Teilnehmer der langen Turniergeschichte begrüßte:<br />
den 63-jährigen Dänen Reinhard Münster (Trekanten<br />
Kopenhagen), Sieger des Turniers im Jahr 1976 und in<br />
diesem Jahr auf Platz 53.<br />
Ergebnisse:<br />
Herrendegen<br />
1. Reiner Kase (DIF Stockholm/Schweden)<br />
2. Niclas Schlüter (Braunschweiger MTV)<br />
3. Sander von Benda-Beckmann (SV Pallos Utrecht/NL)<br />
3. Sturla Torkildsen (Oslo FK/NOR)<br />
Damendegen<br />
1. Sophie Larsson (Uppsala Fäktförening/SVE)<br />
2. Sanne Gars (FC Chapman KarlskronaSVE)<br />
3. Julia Kirschen (SC Berlin)<br />
3. Francie Weber (OSC Potsdam)<br />
Damenflorett<br />
1. Martina Zacke (SC Berlin)<br />
2. Larissa Merkl (Bayer Leverkusen)<br />
3. Stefanie Reese (SC Berlin)<br />
3. Katharina Schult (SC Berlin)<br />
Ingwer Seelhoff
SÜDBADEN<br />
Beckmann mit der Basler Jugend im Trainingslager<br />
■ Manfred Beckmann kam direkt von den WM aus<br />
Leipzig nach Waldkirch. Beim Jugendtrainingslager in<br />
den Herbstferien galt dem Basler Fechttrainer seine<br />
ganze Kraft seinen Nachwuchsfechtern, um optimal<br />
in die neue Saison starten zu können. Denn hier werden<br />
die Weichen für die späteren <strong>Erfolg</strong>e gelegt, so<br />
der einstige Waldkircher Nationalfechter. Er hofft, aus<br />
diesen Talenten einen weiteren Marcel Fischer zu<br />
schmieden, der vor einem Jahr für die Schweiz und die<br />
Viele Kids kamen, um gemeinsam zu trainieren.<br />
<strong>Fechter</strong>schaft Geisingen mit vollem Wochenendprogramm<br />
■ Anfang Oktober hatte die <strong>Fechter</strong>schaft<br />
Geisingen ein arbeitsreiches Wochenende zu be-wältigen,<br />
das sportlich wie auch organisatorisch erfolgreich<br />
über die Bühne ging. Zunächst starteten am<br />
Freitag 60 Schüler beim Oberschulamtsfinale mit dem<br />
Florett, bei dem auch die Gastgeber recht gute<br />
Platzierungen vorweisen konnten.<br />
Um den „Wartenberg-Pokal” kämpften einen Tag später<br />
die Junioren. Im Damenflorett gab es eine Runde,<br />
die doppelt gefochten wurde, um die Siegerin zu<br />
ermitteln. Am Ende konnte Martina Frank (Geisingen)<br />
ihren Vorjahressieg wiederholen vor Katharina<br />
Neumann (Singen). Dritte wurden Miriam Münch<br />
(Immendingen) und Jeanne Renault (Singen) vor<br />
D-Kader Lehrgang in der Südbadischen Sportschule<br />
■ Zur Vorbereitung auf die neue Fechtsaison lud<br />
der südbadische <strong>Fechter</strong>bund in der letzten<br />
Sommerferienwoche zu einem dreitägigen D-Kader-<br />
Leistungslehrgang ein. <strong>Ein</strong>mal mehr hatten die jungen<br />
<strong>Fechter</strong> in der Sportschule Steinbach optimale<br />
Bedingungen. Landestrainer Aubert Sirjean<br />
Sepp Mack-Turnier der A- und B-Jugend<br />
■ Zu Ehren des Gründers der Waldkircher<br />
Fechtabteilung und langjährigen Sportwarts des südbadischen<br />
<strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es, Sepp Mack, wurde in<br />
Waldkirch ein A- und B-Jugend-Turnier ausgetragen.<br />
Während beim Degen die Waldkircher Nachwuchsfechter<br />
dominierten, sicherte sich mit dem Florett<br />
Rheinfelden und Immendingen den Turniersieg.<br />
Ergebnisse:<br />
B1-Jugend, Herrendegen<br />
Alemannen-Pokal in Hüfingen<br />
■ Um südbadische Florettranglistenpunkte ging es<br />
bei den Aktiven und Junioren beim Alemannenpokal<br />
in Hüfingen. Unter der bewährten Turnierleitung von<br />
Abteilungsleiter Jürgen Rademacher und Tochter<br />
Tanja Rademacher war allerdings die südbadische<br />
Teilnehmerzahl nicht befriedigend, stellte der<br />
Abteilungsleiter fest. Dagegen war die Starterzahl<br />
beim nahtlos integrierten B-Jugend-Florettturnier vor<br />
allem bei den Mädchen sehr erfreulich.<br />
Junioren, Herrenfflorett<br />
1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />
2. Bergleiter Friethjof, Überlingen<br />
(Waldkirch) vermittelte neben der Theorie für Florett<br />
und Degen praktische und spezifische<br />
Trainingsübungen. Aber auch Gymnastik,<br />
Konditionsübungen und Waldlauf standen auf dem<br />
Plan genauso wie Freizeit. Trainer Sirjean lobte die<br />
jungen Teilnehmer, sie haben richtig mitgemacht und<br />
1. Wolters Mario, Waldkirch<br />
2. Lansche Fabian, Waldkirch<br />
A-Jugend, Damendegen<br />
1. Stürmer Sophia, Waldkirch<br />
2. Bleyer Cornelia, Waldkirch<br />
A-Jugend, Herrendegen<br />
1. König Simon, Waldkirch<br />
2. Weiner Timo, Waldkirch<br />
Junioren, Damenflorett<br />
1. Frank Martina, Geisingen<br />
2. Renault Jeanne, Singen<br />
Aktive, Herrenflorett<br />
1. Gérard Thierry, Mulhouse (FR)<br />
2. Kirschbaum Reiner, Tuttlingen<br />
Aktive, Damenflorett<br />
1. Degenkolb Marion, Geisingen<br />
2. Rademacher Tanja, Hüfingen<br />
B1-Jugend, Herrenflorett<br />
1. Guthoff Maximilian, Singen<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
Fechtgesellschaft von Basel Olympiasieger<br />
und jetzt in Leipzig WM-Sechster<br />
wurde. Auch als aktiver <strong>Fechter</strong> war der<br />
heute 48-jährige Fechtmeister eine<br />
Größe im deutschen Fechtsport. 1971<br />
begann Manfred Beckmann beim SV<br />
Waldkirch mit dem Fechten. Der<br />
Degenfechter belegte 1978 den siebten<br />
Platz bei den WM. Doch nur ein Jahr<br />
später konnte er sich mit der<br />
Degenmannschaft in Melbourne bei<br />
den WM die Silbermedaille umhängen.<br />
Wiebke Stania und Manuela Benz von der gastgebenden<br />
<strong>Fechter</strong>schaft. Bei den Herren hatte Geisingen im<br />
Degen keinen Teilnehmer. Die ersten 5 Plätze gingen<br />
an die Fechtabteilung Waldkirch mit dem Sieger<br />
Pascal Häbig vor Axel Zirn, Simon König, Dirk Wisser<br />
und Timo Weiner.<br />
waren engagiert bei der Sache. Betreuer Rolf Majer<br />
(Geisingen) zog ebenfalls ein positives Fazit. Der<br />
Lehrgang verlief ohne Spannungen und habe der<br />
Gruppe auch Spaß gemacht. „Super“ empfand der 11jährige<br />
Maximilian Guthoff (Singen) die drei Tage, er<br />
habe schließlich was dazugelernt.<br />
A-Jugend, Herrenflorett<br />
1. Löprich Jonas, Rheinfelden<br />
2. Sautter Lukas, Überlingen<br />
A-Jugend, Damenflorett<br />
1. Münch Miriam, Immendingen<br />
2. Neumann Katharina, Singen<br />
2. Oefinger Simon, Trossingen<br />
B1-Jugend, Damenfloret<br />
1. Benz Manuela, Geisingen<br />
2. Merz Sabrina, Geisingen<br />
B2-Jugend, Herrenflorett<br />
1 Kirschbaum André, Tuttlingen<br />
2. Böckler Nikolai, Herrenberg<br />
B2-Jugend, Damenflorett<br />
1. Spieth Judith, Herrenberg<br />
2. Baumann Janina, Trossingen<br />
Hubert Bleyer<br />
31
32<br />
LANDESVERBÄNDE<br />
SÜDWEST<br />
Alzeyer <strong>Fechter</strong> bitten für Neustart um Hilfe<br />
■ Im Frühjahr richtete das Elisabeth-Langgässer-<br />
Gymnasium in Alzey eine Anfrage an die TSG<br />
Kaiserslautern, ob man beim Anbieten eines Projekts<br />
„Fechten“ während der Projektwoche behilflich sein<br />
könne. Der Kurs, der von Rainer Buchholz und Doris<br />
Drochner (Kaiserslautern) geleitet wurde, fand sehr<br />
großen Anklang bei den Schülern, die nach dem<br />
Abschlussturnier den Wunsch äußerten, Fechten<br />
weiterhin aktiv zu betreiben.<br />
Erst die Stichkämpfe entscheiden<br />
■ Mit nahezu 90 Schüler- und Jugendfechtern war<br />
das 28. Heinrich- Petri-Gedächtnisturnier für<br />
Florettfechter der VT Zweibrücken gut besetzt: Bei<br />
einigen Landesverbänden stand Turnier im Plan für<br />
die Ranglistenpunktvergabe. Es ist schon etwas<br />
Besonderes, dass ein Fechtturnier bis heute aktuell<br />
und lebendig geblieben ist und unter den <strong>Fechter</strong>n<br />
einen hohen Stellenwert genießt. Die Konzentration<br />
der Aktiven war an den beiden Tagen in der Ignaz-<br />
Roth- Halle geradezu greifbar.<br />
Am ersten Tag setzte sich bei den Schülerinnen,<br />
Altersklasse 1994 und jünger, Karen Weis von der<br />
Fechtgemeinschaft Mannheim- Neckarau durch.<br />
Insbesondere die Klasse der B-Jugendlichen,<br />
Jahrgang 1992/ 93, hatte ein gutes Niveau.<br />
Bei den Mädchen siegte Elisa Winter, FSG-Dillingen,<br />
vor Megan Binz, TSG Kaiserslautern, und Carolin<br />
Sulzer aus Weinheim. Der Saarländer Karsten Ruppert<br />
vom Fechtring- Hochwald stand bei den Jungen auf<br />
dem Siegerpodest ganz oben. Er gewann vor Thorben<br />
WÜRTTEMBERG<br />
Gut gelaunt und bestens vorbereitet in die neue Saison<br />
■ Mit einem einwöchigen integrativen<br />
Saisonvorbereitungslehrgang läuteten die <strong>Fechter</strong> der<br />
SV 1845 Esslingen in der letzten Ferienwoche das<br />
Ende der Sommerferien ein. Unter den knapp 30<br />
Teilnehmerinnen im Alter von acht bis 17 Jahren<br />
befanden sich neben den Esslingern auch noch<br />
<strong>Fechter</strong> der Kooperationsvereine TSG Reutlingen und<br />
SSV Ulm sowie einige Rollstuhlfechter. Auf dem<br />
Lehrgang wurde eifrig an Kondition, Koordination,<br />
Technik und Taktik für die neue Fecht-Saison gearbeitet.<br />
Daneben warteten völlig andere, fechtfremde<br />
Aufgaben auf die Athlete wie das Schwimmen im<br />
Berkheimer Freibad. Neu waren für die Meisten die<br />
Erfahrungen im Wernauer Klettergarten. In luftiger<br />
Höhe mussten quer liegende Leitern, Baumstämme<br />
und Seilgänge überquert werden.<br />
<strong>Ein</strong>e Art Mini-Bungee-Jump und sonstige<br />
Gemeinschaftsaufgaben warteten auf die jungen<br />
Musketiere. Beim Judotraining mit dem KSV Esslingen<br />
konnten die <strong>Fechter</strong> <strong>Ein</strong>blicke in eine weitere interessante<br />
Kampfsportart gewinnen. Parallel hierzu erhielten<br />
die KSV-Judokas eine <strong>Ein</strong>führung in den<br />
Fechtsport. Den Stuttgarter Flughafen nahm die<br />
Jutta Binz, die Organisatorin, setzte sich daraufhin<br />
mit dem Präsidium des TV Alzey, Udo Beckmann und<br />
Rudolf Würfel, in Verbindung, da im Verein schon früher<br />
eine Abteilung bestanden hatte, die aber „eingegangen“<br />
war.<br />
<strong>Ein</strong> Grundstock an Ausrüstung ist zwar noch vorhanden,<br />
die revitalisierte Abteilung benötigt aber dringend<br />
preiswerte gebrauchte Fechtbekleidung. Jacken,<br />
Hosen, Masken und Handschuhe, um die zahlreichen<br />
Eckl von der TSG Friesenheim und Max Grimm von<br />
Kurpfalz- Ludwigshafen. Dem Zweibrücker Nachwuchsfechter<br />
Alexander Schunk fehlten zwei Treffer<br />
zum Erreichen der Runde der besten Sechs. Adam<br />
Bognar landete auf Platz 10.<br />
Am zweiten Wettkampftag kam es bei den Schülern<br />
zum Zusammentreffen deutscher Teilnehmer mit<br />
<strong>Fechter</strong>n aus Frankreich und Luxemburg. Es siegte<br />
nach spannenden Kämpfen Mark Perelmann,<br />
Mannheim-Neckarau vor Georg Dörr von der<br />
<strong>Fechter</strong>schaft Weinheim. Platz drei sicherte sich Eric<br />
Walter aus Luxemburg. Der Franzose Joyce Muller aus<br />
Straßburg verfehlte knapp das Finale mit Platz sieben.<br />
In der ältesten Jugendklasse, Jahrgang 1989 bis<br />
1991, hatten es bereits die Zwischenrunden in sich..<br />
Nach den Finalrundenduellen der besten Sechs waren<br />
Stichkämpfe erforderlich. Denn keine <strong>Fechter</strong>in und<br />
auch kein <strong>Fechter</strong> war ohne Niederlage geblieben. In<br />
der Dreierrunde der weiblichen Jugend A setzte sich<br />
bunte Schar bei einer Führung ins Visier und konnte<br />
hier neben der Gepäckabfertigung auch das Rollfeld<br />
Erlebnisreiches Klettervergnügen für Jedermann<br />
und die Flughafenfeuerwehr besichtigen. Am Freitag<br />
standen ein Besuch im Daimler-Museum in<br />
Untertürkheim und ein Grillfest auf dem<br />
Anfänger mit Material während der Übungsstunden<br />
auszurüsten. Bisher wird die Ausrüstung zu jedem<br />
Training von Kaiserslautern nach Alzey transportiert.<br />
Vereine und <strong>Ein</strong>zelpersonen, die gut erhaltene<br />
Fechtausrüstung abgeben können, werden gebeten,<br />
sich mit Jutta Binz (Tel: 06733/ 8570) in Verbindung<br />
zu setzen. Versandkosten werden selbstverständlich<br />
ersetzt.<br />
Miriam Ahrens aus Mainz gegen Fleur Klingelberger,<br />
Mannheimer Fechtclub, und Carolin Sulzer aus<br />
Weinheim durch. Judith Brach von der VT-Zweibrücken<br />
focht sich auf Rang 10.<br />
24 A-Jugendliche kämpften bei den Herren auf den<br />
Fechtbahnen. Im Stichkampf um den Turniersieg<br />
gewann in einem hochspannende Finale Patrik<br />
Krieger, Mannheimer Fechtclub, gegen Hendrik Wüst<br />
vom SC Koblenz mit 5:1. Auf Rang drei folgte Marius<br />
Braun aus Klarenthal.<br />
Den Ehrenpreis des Oberbürgermeisters der Stadt<br />
Zweibrücken, Helmut Reichling, konnte Elisa Winter<br />
aus Dillingen als beste <strong>Fechter</strong>in entgegennehmen. Für<br />
fünf Siege im Finale, bei denen er nur einen<br />
Gegentreffer zuließ, wurde Mark Perelmann aus<br />
Mannheim-Neckarau als bester <strong>Fechter</strong> ausgezeichnet.<br />
Volker Petri<br />
Vereinsgelände in Esslingen-Weil auf dem Programm.<br />
Julija Aseewa, neue ukrainische Trainerin der<br />
Esslinger <strong>Fechter</strong> und ihrer<br />
Kooperationsvereine, war begeistert<br />
von ihren neuen Schützlingen und<br />
der Organisation und zog ein äußerst<br />
positives Resümee. Die <strong>Fechter</strong> hatten<br />
in dieser Woche nicht nur effektiv<br />
und sehr diszipliniert trainiert, sondern<br />
auch viel Spaß miteinander<br />
gehabt. Jung und alt, Rollstuhlfahrer<br />
und Fußgänger waren in dieser<br />
Woche zu einem tollen Team<br />
zusammengewachsen und blicken<br />
nun zuversichtlich auf die kommende<br />
Saison.<br />
<strong>Ein</strong> kleines Bonbon für die<br />
Lehrgangsteilnehmer und Helfer gab<br />
es noch von der Abteilungsleitung für<br />
das tolle Engagement in der<br />
Lehrgangswoche: zum Abschluss des Lehrgangs fand<br />
eine langen Kinonacht statt, die jedoch bei einigen<br />
durch wohlverdienten Schlaf vorzeitig endete.
MENSCHEN DES SPORTS<br />
DFB Ehrenmitglied Werner Sauer wird 80 Jahre alt<br />
■ Mit Dr. Werner Sauer vollendete am 9. November<br />
ein verdienter Heilbronner Sportler und<br />
Sportfunktionär das 80. Lebensjahr. Als engagierten<br />
fechtsport gratuliert: Werner Sauer<br />
Mediziner, der ehrenamtlich ein unglaubliches<br />
Engagement für den Sport aufbrachte, bezeichnete<br />
der frühere Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn<br />
Manfred Weinmann anlässlich der Verleihung des<br />
<strong>Bund</strong>esverdienstkreuzes zu seinem 60. Geburtstag<br />
den Kinderarzt und Sportmediziner.<br />
Seit frühester Jugend hat sich der Jubilar dem<br />
Fechtsport verschrieben. In seiner erfolgreichen<br />
Fünf Jahrzehnte für den Fechtsport<br />
■ Im Deutschen Fecht-Club Düsseldorf gab es ein<br />
besonderes Jubiläum. Am 1. Oktober feierte Ellen<br />
Kroth ihre 50jährige Vereinsmitgliedschaft. Diese<br />
runde Zahl erzählt natürlich nicht die ganze<br />
Geschichte. Erinnern wir uns: Vor zwei Jahren feierte<br />
Helmut Kroth das gleiche Jubiläum. Wir ehren also<br />
eigentlich zwei Sportler für mehr als ein halbes<br />
Jahrhundert sportlichen und ideellen <strong>Ein</strong>satz für den<br />
Fechtsport und für „ihren” Verein. (und einen romantischen<br />
Aspekt hat die Geschichte auch) Ellen und<br />
Glückliche Jubilare: Ellen und Helmut Kroth<br />
Anzeige<br />
Aktivenlaufbahn waren die bedeutendsten <strong>Erfolg</strong>e<br />
1951 und 1952 der Gewinn der deutschen<br />
Hochschulmeisterschaften im Degen sowie die<br />
Teilnahme an den Universiaden. Mit der Mannschaft<br />
der TSG Heilbronn erfocht er in den Sechzigerjahren<br />
mehrere Württ. Meisterschaften. Schon frühzeitig<br />
engagierte er sich auch ehrenamtlich für den<br />
Fechtsport. Von 1970-1999 war er Vorsitzender der<br />
Medizinischen Kommission und Mitglied des Sportund<br />
Hauptausschusses im Deutschen <strong>Fechter</strong>bund. In<br />
dieser Funktion betreute er die Nationalmannschaft<br />
bei den Olympischen Spielen 1972 in München und<br />
1976 in Montreal sowie bei mehren Weltmeisterschaften.<br />
Bis heute ist er bei Dopingkontrollen für den<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> (DFB) tätig.<br />
Nach zehnjähriger Tätigkeit als Sportwart im Landes-<br />
<strong>Fechter</strong>bund war er zwei Jahre Präsident des württ.<br />
<strong>Fechter</strong>bundes und anschließend sechs Jahre<br />
Vizepräsident des DFB. Über 30 Jahre, von 1970-<br />
2001, war er erster Vorsitzender der Fechtabteilung<br />
der TSG 1845 Heilbronn bevor sein Bruder Klaus<br />
Sauer dieses Amt übernahm. Werner Sauer wurde daraufhin<br />
einstimmig zum Ehrenabteilungsvorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Sauer zählte auch Jahrzehnte zu den verdientesten<br />
Verantwortlichen der Unterländer Sportorganisationen.<br />
Als langjähriger erster Vorsitzender des<br />
Stadtverbandes für Leibesübungen und Mitglied des<br />
Helmut haben sich im Verein kennen gelernt. Als<br />
Ellen am 1. Oktober 1955 in den Verein eintrat, war<br />
es der schmucke Helmut - schon in jungen Jahren<br />
Mitglied der Florett-Nationalmannschaft - der es der<br />
Ellen angetan hatte. Die Liebe und die gemeinsame<br />
Liebe zum Fechtsport hält bis heute - und natürlich<br />
fechten inzwischen auch die Enkel im DFC.<br />
Der volle sportliche Ehrgeiz kam bei Ellen Kroth erst<br />
nach der Babypause, aber dann räumte sie bei<br />
Seniorenmeisterschaften alles ab, was es zu gewinnen<br />
gab. Mit dem Degen wurde sie sechs Mal Deutsche<br />
Meisterin (1985-2000), zwei Mal Europameisterin<br />
(1996, 2002) und Vize-Europameisterin (2001).<br />
Weltmeisterin wurde Ellen 1999 und ein Jahr später<br />
WM-Dritte. Nicht zu zählen sind die Titel als<br />
Rheinische Meisterin im Degen und Florett.<br />
Die Jahre auf der Planche blieben gesundheitlich<br />
nicht ohne Auswirkungen. Vor zwei Jahren musste<br />
sich Ellen Kroth an der Hüfte operieren lassen und in<br />
diesem Sommer am Kniegelenk. Aber, man mag es<br />
kaum glauben, die Reha ist vorbei und sie steht wieder<br />
- gemeinsam mit ihrem Mann – 2 x wöchentlich -<br />
immer pünktlich - in der Trainingshalle. Auch nach 50<br />
Jahren werden beide nicht müde , dem Nachwuchs<br />
MENSCHEN IM SPORT<br />
Sportausschusses der Stadt Heilbronn trug er wesentlich<br />
dazu bei, dass die Kommune ihre Sportvereine<br />
ausgewogen förderte. Über zwei Jahrzehnte amtierte<br />
er als Sportkreisarzt und vertrat den Sport beim<br />
Verkehrsverein Heilbronn. Er war Gründungsmitglied<br />
der Sporthilfe Unterland und über Jahre deren stellv.<br />
Vorsitzender. Der Jubilar führte auch mehrere Jahre<br />
als Vorsitzender die Zweigstelle Heilbronn- Unterland<br />
der Deutschen Olympischen Gesellschaft und ist bis<br />
heute in diesem Ausschuss tätig.<br />
Neben dem <strong>Bund</strong>esverdienst am Bande erhielt<br />
Werner Sauer zahlreiche weitere Auszeichnungen,<br />
darunter die selten verliehene Ehrenmitgliedschaft<br />
im DFB sowie den Goldenen Säbel, die höchste<br />
Ehrung des württ. <strong>Fechter</strong>bundes. In Heilbronn ist er<br />
Ehrenmitglied der TSG Heilbronn, des Sportkreises<br />
und der Deutschen Olympischen Gesellschaft, sowie<br />
Ehrenvorsitzender des Stadtverbandes für Sport. Vom<br />
württ. Landessportbund, dem schwäbischen<br />
Turnerbund sowie der TSG Heilbronn wurden ihm die<br />
Goldenen Ehrennadeln verliehen. Von der TSG<br />
Heilbronn erhielt er die Goldene Verdienstnadel in<br />
Sonderausführung für herausragende Tätigkeiten im<br />
Verein. Nach mehreren schweren Operationen wünschen<br />
wir Werner Sauer eine gute, schnelle und vor<br />
allem vollständige Genesung und noch viele gesunde<br />
und glückliche Jahre im Kreis seiner Familie, den<br />
<strong>Fechter</strong>n und dem Sport.<br />
mit Liebe und Strenge<br />
den besonderen Reiz<br />
des Fechtsports zu vermitteln.<br />
Über die sportlichen<br />
<strong>Erfolg</strong>e hinaus haben<br />
die Kroths seit<br />
Jahrzehnten im Verein<br />
Vorstandsarbeit geleistet.<br />
Ellen ist Sportwart<br />
und Helmut<br />
Schatzmeister. Er arbeitet<br />
darüberhinaus nach<br />
wie vor als Trainer für<br />
Florett und Degen. Die<br />
offizielle Ehrung durch<br />
den Vereinsvorstand<br />
erfolgt am 11.<br />
Dezember im Rahmen<br />
unseres traditionellen,<br />
vereinsinternen<br />
„Nikolaus-Turniers”.<br />
Fechtbücher: Ich lerne ... Ich trainiere Fechten - Erhältlich unter! www.dersportverlag.de<br />
Siegfried Albrecht<br />
33
34<br />
TERMINE & IMPRESSUM<br />
DAT. ORT NAT. FIE/KAT. NAME WAFFE, AK/KAT. E/M DFB<br />
Dezember<br />
3./4. München GER Münchner Schwert Ds/Hs Akt. E QB<br />
3./4. Emden GER ETV/Adventsturnier a.W. Sen E<br />
3./4. Saalfeld GER DAJEM/DAJMM Hd Kad E/M<br />
3./4. Leszno POL JWC Coupe du Monde Df/Hf Jun E<br />
3./4. Odessa UKR JWC Coupe du Monde Hs /Ds Jun E<br />
3./4. Waltrop GER Hugo-Nihues-Gedächtnis-Turnier a.W.Jgd E<br />
3./4. Moers GER Adventsturnier Df/Hf B-Jgd M<br />
3./4. Amiens FRA Internat. Turnier Dd/Hd Jgd E/M<br />
4. Osnabrück GER JWC Osnabrücker Rad Dd Jun E QAJ<br />
4. Tourcoing FRA JWC Challenge Novotel Tourcoing Hd Jun E<br />
10. Tauberbischofsheim GER VS-Nikolausturnier Df/Hf/Ds/Hs Sch E<br />
10. Konin POL Memorial Zenon Ryszewski Ds/Hs E<br />
10./11. Heidenheim GER Internat. Turnier Hf Akt. E QB<br />
10./11. Malmö SUE Jönssons Pokal Df/Hf Jgd E/M<br />
10./11. Bratislava SVK JWC Memorial de Martinengo Dd/Df/Hd Jun E QAJ<br />
10./11. Eislingen GER DJEM/DJMM Ds/Hs Jun E/M<br />
10./11. Moers GER Turnier Grafschaft Moers Df/Hf Jgd E<br />
11. Bratislava SVK JWC Memorial de Martinengo Hf Jun E<br />
11. Konin POL EP Europa-Pokal Hs M<br />
15./16. Merida VEN JWC Coupe du Monde Ds/Hs Jun E<br />
17. Linz AUT Internat. Turnier Dd/Hd E<br />
18. Burgsteinfurt GER JWC Steinfurter Schloss Hf Jun E QAJ<br />
18. Catania ITA JWC Trophée Mannino Hd Jun E<br />
Januar<br />
6. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Dd/DsJun E QAJ<br />
7. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Hd Jun E QAJ<br />
7. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Hs Jun E<br />
7. Buchholz GER 4.Internat. Turnier Dd/Hd E<br />
7./8. Gießen GER Gießener Neujahrsturnier 2006 Df/Hf/Ds/Hs E<br />
8. Budapest HUN JWC Coupe Heracles Junior Df/Hf Jun E QAJ<br />
13.-15. Tauberbischofsheim GER DEM/DMM DaimlerCrysler-Cup Dd/Hd E/M<br />
14. Kfar Saba ISR JWC Coupe du Monde Df/Hf Jun E<br />
14./15. Kopenhagen DEN ST Tournoi satellite Hs Akt E<br />
14./15. Kopenhagen DEN WC Copenhagen Cup Hf Akt E<br />
14./15. Bad Cannstatt GER Ermer Hf Kad. E QAJgd<br />
14. Göppingen GER JWC Allstar-Pokal Hs Jun E QAJ<br />
15. Göppingen GER JWC Südwestbank-Pokal Ds Jun E QAJ<br />
15. Nimes FRA JWC Coupe du Monde Hd Jun E<br />
15. Dijon FRA JWC Tournoi de la ville de Dijon Dd Jun E<br />
20./21. Budapest HUN WC Westend Cup Dd Akt E QA<br />
21. Bonn GER Internat. Turnier Ds Akt. E QB<br />
21./22. Istanbul TUR WC Coupe du Monde Hs Akt E<br />
21./22. Montreal CAN JWC Tournoi Carl Schwende a.W. Jun E<br />
21./22. Reutlingen GER Internat. Turnier Hd Akt. E QB<br />
21./22. Göppingen GER Staufferland Df Akt. E QB<br />
21./22. Weinheim GER 9.Bergstrassen-Turnier Weinheim Df/Hf Sch/B-Jgd E<br />
21./22. Bad Segeberg GER IX.Winterturnier Dd/Hd/Df/Hf Sch./Jgd E<br />
22. Bonn GER Internat. Turnier Ds/Hs Jgd/Sch E<br />
27./28. Paris FRA WC-GP C.I.P. Souvenir Rommel Paris Hf Akt E QA<br />
27./28. Koweit City KUW WC-GP CM Cheikh Fahed Al-Ahmed Hd Akt E<br />
27./28. Tunis TUN WC-GP Coupe du Monde Hs Akt E<br />
28. Logrono GER JWC Ciudad de Logrono Hs Jun E QAJ<br />
29. Tunis TUN MWC Coupe du Monde par équipes Hs Akt M<br />
29. Paris FRA MWC Challenge Rommel Hf Akt M<br />
28./29. Bonn GER Internat. Turnier Dd Kad. E QAJgd<br />
28./29. Koblenz GER Internat. Turnier Hf Kad. E QAJgd<br />
28./29. Prag CZE WC Prague d'Or Dd Akt E<br />
29. Koweit City KUW MWC Coupe du Monde par équipes Hd Akt M<br />
29. Waldkirch GER JWC Coupe du Monde Df Jun E QAJ<br />
29. Tauberbischofsheim GER JWC BKK Esanelle-Cup Hd Jun E QAJ<br />
Februar<br />
3./4. Budapest HUN WC Coupe Gerevich-Kovacs-Karpati Hs Akt E QA<br />
3./4. St. Maur FRA WC-GP Challenge International de St.Maur Dd Akt E<br />
4. Mülheim GER 1. Internat. Turnier Hs Kad. E QAJgd<br />
4./5. Berlin GER Weisser Bär Hd Akt. E QB<br />
4./5. Jena GER Esplanade-Cup Df Kad. E QAJgd<br />
4./5. Orléans FRA WC Trophée BNP-Paribas Ds Akt E<br />
4./5. La Coru_a ESP WC Tournoi Ciudad de A Coru_a Hf Akt E<br />
4./5. Kaiserslautern GER Internat. Turnier Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd/Jun E<br />
4./5. Göteborg SWE JWC Vigor Challenge Dd/Hd Jun E<br />
4./5. Kassel GER Internat. Hessische Senioren-M. a.W. Sen E<br />
Zeichenerklärung:<br />
JWC Junioren-Weltcup F.I.E.<br />
ST Satelliten-Turnier F.I.E.<br />
MWV Mannschafts-Weltcup<br />
GP Grand Prix<br />
EP Europa-Pokal<br />
Impressum<br />
Offizielles Organ des<br />
Deutschen <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong>es e. V.<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Deutscher</strong> <strong>Fechter</strong>-<strong>Bund</strong> e. V.<br />
53117 Bonn<br />
Am Neuen Lindenhof 2<br />
Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30<br />
Internet: www.fechten.org<br />
E-Mail: Janka@fechten.org<br />
Redaktion:<br />
Andreas Schirmer (verantwortlich)<br />
Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf<br />
Telefon: (02 11) 23 96 170<br />
Fax: (02 11) 23 96 171<br />
E-Mail: Rimesse@aol.com<br />
Max W. F. Geuter (Fachredaktion)<br />
Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell<br />
Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79<br />
E-Mail: Mwfgeuter@aol.com<br />
Druck:<br />
Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim<br />
Verlag:<br />
Meyer & Meyer Verlag GmbH<br />
Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen<br />
Telefon: (02 41) 95 81 00<br />
Telefax: (02 41) 9 58 10 10<br />
Schlussredaktion, Satz & Gestaltung:<br />
Kai Faltin<br />
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Titelbilder: Arno Greiner<br />
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fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis<br />
beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf<br />
Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der<br />
Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung<br />
muss mit einer Frist von drei Monaten<br />
zum Jahresende erfolgen. <strong>Ein</strong>zelheft e 4,-<br />
Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen<br />
und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekanntgegeben.<br />
Die Zeitschrift und alle Beiträge und<br />
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Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist<br />
strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung,<br />
Verfilmung und <strong>Ein</strong>speicherung in Datensysteme.<br />
Gekennzeichnete Berichte geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion und des<br />
Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte<br />
und Leserbriefe zu kürzen.<br />
Nächster Erscheinungstermin: 03.03.2006<br />
ISSN 0720-2229<br />
Verbindlicher Redaktionsschluss für die Ausgabe<br />
01/2006 ist der 31.01.2006, für die Ausgabe<br />
2/2006 der 03.04.2006. Beiträge sind ausdrükklich<br />
auf Diskette oder per E-Mail erwünscht und<br />
sollten im Format rtf/doc gespeichert werden!<br />
Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag:<br />
Badminton Sport • Betrifft Sport • condition<br />
(Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin•<br />
Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren<br />
Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des<br />
Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften<br />
(IAT) • New Studies in Athletics (Leichtathletik)
Berndt Barth & Emil Beck<br />
(Hrsg.)<br />
Fechttraining<br />
2., überarb. Auflage<br />
368 Seiten, zweifarbig<br />
14 Fotos, 134 Abb., 11 Tab.<br />
geb., 14.8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-116-4<br />
e 27,95 / SFr 47,00<br />
Mit it<br />
CD<br />
M. Schwichtenberg &<br />
A. Jordan<br />
Körperwahrnehmung<br />
& Entspannung<br />
160 Seiten, in Farbe<br />
mit CD, 70 Fotos, 4 Abb.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89124-989-6<br />
e 27,90 / SFr 46,90<br />
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NEU<br />
Ralf Meier<br />
Krafttraining im Studio<br />
144 Seiten, in Farbe<br />
134 Fotos<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-133-4<br />
e 14,95 / SFr 25,90<br />
Maren Schwichtenberg<br />
Gesunde Gelenke<br />
Unbeschwert durchs Leben<br />
184 Seiten, in Farbe<br />
224 Fotos, 8 Abb.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-086-9<br />
e 14,95 / SFr 25,90<br />
(Preisänderungen vorbehalten. Preisangaben ohne Gewähr.<br />
Zzgl. Versandkosten, ab 30 e versandkostenfrei)<br />
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Berndt Barth & Katrin Barth<br />
Ich lerne Fechten<br />
2., überarb. Auflage<br />
144 Seiten, in Farbe<br />
18 Fotos, 225 Abb., 5 Tab.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-006-0<br />
e 14,90 / SFr 25,80<br />
Ralf Meier<br />
Pilates<br />
144 Seiten, in Farbe<br />
182 Fotos, 1 Abb.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-089-3<br />
e 9,95 / SFr 17,50<br />
FS<br />
Berndt Barth & Katrin Barth<br />
Ich trainiere Fechten<br />
2., überarb. Auflage<br />
152 Seiten, in Farbe<br />
27 Fotos, zahlr. Abb., 4 Tab.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-169-5<br />
e 14,95 / SFr 25,90<br />
K. Müller, A. Kreutzfeldt &<br />
S. Becker<br />
Nackenaktivprogramm<br />
208 Seiten, in Farbe<br />
204 Fotos, 11 Abb., 5 Tab.<br />
Paperback mit Fadenheftung<br />
14,8 x 21 cm<br />
ISBN 3-89899-103-2<br />
e 14,95 / SFr 25,95<br />
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AnzFS 06/05 U4