Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek
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a nobis, quaesumus, Domine, iniqnitates nostras, nt ad sancta<br />
sanctorum puris mereamnr mentibus introire: per Christum<br />
Dominum nostrum. Amen.<br />
Oramus te, Domine, per merita Sanctorum tuorum, quorum<br />
reliquiae hic sunt, et omnium sanctorum, ut indulgere<br />
digneris omnia peccata mea. Amen. Hierbei küsst der<br />
Priester den Altar, was, wie auch in der orthodoxen Kirche,<br />
als Zeichen der dem Herrn schuldigen Ehrfurcht, Liebe und<br />
Huldigung während der ganzen heiligen Handlung öfter geschieht,<br />
insbesondere jedesmal, bevor der Priester sich zu<br />
dem Volke wendet.<br />
„Gott sei mir Sünder gnädig" etc. (S. 36). Das Wort<br />
ίλασ^ψί ist in dem slawischen Text durch: „reinige" wiedergegeben.<br />
Da man im Alterthum bei Juden und Heiden die<br />
in Folge der Sünde verlorenen Gnade der Gottheit durch<br />
sühnende Reinigungscärimonien wieder zu gewinnen suchte,<br />
so entstand hierdurch eine enge Verbindung zwischen dem<br />
Begriff der durch die Reinigung gesuchten Gnade und der<br />
Handlung der Reinigung, vermittelst deren man die Gnade<br />
zu gewinnen hoffte; hieraus erklärt sich die slavische Uebersetzung.<br />
— In der Liturgie des hl. Apostels Jacobos heisst<br />
es im Anfangsgebet: Έν πλήξει etwas ausführlicher: f O Θεος<br />
ίλώτΒ'ητι μοι τω αμαρτωλω' ημαρτον εις τον ουρανον και ενώπιον<br />
σ-ου etc. indem zu den Worten des Zöllners noch das Bekenntniss<br />
des verlornen Sohnes hinzutritt.<br />
Die Ankleidungsgebete (S. 36—39). In den Gebeten,<br />
welche die Kleriker bei Anlegung der heiligen Gewänder<br />
sprechen, ist die symbolische Bedeutung derselben dargelegt.<br />
Bereits beim alttestamentlichen Cultus trugen die Priester<br />
eine prachtvolle, glänzende Kleidung nach genauen göttlichen<br />
Vorschriften (Π. Mos. XXVIII u. XXXVHI). Es ist anzunehmen,<br />
dass bereits die israelitischen Priester die heiligen<br />
Gewänder unter entsprechenden Gebeten anlegten, da noch<br />
heut zu Tage die Israeliten beim Waschen der Hände und<br />
sogar beim Anziehen ihrer alltäglichen Kleidungen Segenssprüche<br />
beten, welche mit dem irdischen Zweck der einzelnen<br />
Kleidungsstücke eine geistliche Bedeutung, einen allegorischen<br />
Sinn verbinden, und, wie die Gebete der orthodoxen Priester