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Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek

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Matth. XXVI, 26—27; Mark. XIV, 22-28; Luk. XXII,<br />

19—20). Wenn der Priester also spricht: „Lasset uns<br />

danken dem Herrn", so heisst das soviel als: Lasset uns<br />

dasselbe thun, was der Herr damals gethan hat. Hiervon<br />

hat die ganze heilige Handlung den Namen Danksagnng<br />

(Eucharistie) erhalten.<br />

Die Einsetzung des heiligen Abendmahls geschah im Anschluss<br />

an den Genuss des Osterlammes. Hierbei fand eine Brodbrechung<br />

statt mit der Segnung: „Gelobt seist du, Ewiger, unser<br />

Gott, König der Welt, der du hervorbringst Brod aus der Erde."<br />

Bei der Segnung des Kelches sagte man: „Gelobt seist du, Ewiger,<br />

unser Gott, König der Welt, der du erschaffen hast die Frucht<br />

des Weinstocks." Mit dieser Lobpreisung Gottes für die gespendete<br />

Nahrung verband sich der Dank für die Ausführung<br />

des Volkes Israel aus Aegypten in dem grossen „Hallel"<br />

Propst (Liturgie der drei ersten christlichen Jahrhunderte —<br />

Tübingen 1870 — S. 28) sagt: „Da Jesus das jüdische Ostermahl<br />

hielt, darf man annehmen, er habe die Vorschriften<br />

desselben beobachtet. Ihnen zufolge stimmte der Hausvater,<br />

nachdem der erste Becher Wein getrunken war, das Hallel<br />

an, von welchem die beiden ersten Psalmen 113 und 114 gesungen<br />

wurden. Nach dem Trinken des dritten Bechers sang<br />

man den zweiten Theil des Hallel Psalm 115—118. Der letzte<br />

Theil zerfiel insofern in zwei Abschnitte, als Psalm 117 ein<br />

kurzer Zwischengesang war, der, von dem ganzen Volke vorgetragen,<br />

den 116. Psalm von Psalm 118 trennte. Mit dieser<br />

dreifachen äusseren Abtheilung harmonirt der Inhalt der<br />

Psalmen. Die des ersten Abschnittes preisen die Erhabenheit<br />

und Macht Gottes, die des zweiten verherrlichen ihn als<br />

Hilfe und Schild der Gerechten und bringen den Dank für<br />

Bettung aus Unglück und Gefahr dar. Der Psalm des dritten<br />

Abschnittes ist aber ein Danklied des Messias über die glorreiche<br />

Befreiung aus seinem Leiden. Bei den Worten des<br />

letzten Psalms: Gelobt sei, der da kommt im Namen* des<br />

Herrn Ps. 118, 26, welche so vertheilt wurden, dass ein Knabe<br />

den ersten Theil: „gelobt sei, der da kommt", allein sang,<br />

während die Gesellschaft den letzten Theil: „im Namen des<br />

Herrn" respondirte, segnete der Hausvater den eingeschenkten

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