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Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek

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die am Allgemeinsten verbreitete, nnd so kam es, dass die<br />

heiligen Schriften des neuen Bundes in griechischer Sprache<br />

abgefasst worden sind, und der grosse Völkerapostel Paulos<br />

gebrauchte, um die Heidenvölker im Gegensatz zu den Juden<br />

zu bezeichnen, einfach den Ausdruck „Griechen". Ebenso<br />

haben wir deutliche Spuren davon, dass in der ältesten Zeit<br />

der Kirche auch in Bom das Griechische als gottesdienstliche<br />

Sprache benutzt wurde, was seine Erklärung darin findet, dass<br />

die ersten Gläubigen in Bom vornehmlich aus den dortigen,<br />

griechisch redenden Judengemeinden sich bildeten* Aber<br />

schon sehr frühe wurde in Bom der Gottesdienst in der<br />

lateinischen Landessprache gefeiert, auch dabei eine besondere<br />

lateinische Bibelfibersetzung, die „Itala u benutzt, deren sich<br />

die römische Kirche noch heute stellenweise im Missale ßomanum<br />

bedient, während die Vülgata, die spätere authentische<br />

Bibelübersetzung des heiligen Hieronymus, zu wissenschaftlichen,<br />

theologischen Zwecken verwendet wird. Im Orient<br />

bedienten sich die verschiedenen Landeskirchen allmählich<br />

gleichfalls ihrer heimathlichen Idiome, die ägyptische Kirche<br />

der koptischen, die syrische der syrischen, die armenische der 1<br />

armenischen Landessprache, und, als die slavischen Völker<br />

für das Christenthum gewonnen wurden, da war es die<br />

nächste Sorge der Sklavenhekehrer, die heiligen <strong>Bücher</strong> aus<br />

dem Griechischen in das Slavische zu übersetzen. So kam<br />

es, dass im Orient die einzelnen Kirchen schon durch die<br />

kirchliche Sprache ein nationales Gepräge erhielten, während<br />

im Abendlande bei dem dort stärkeren politischen Einfluss<br />

Boms auf die in kultureller Beziehung niedriger stehenden<br />

Barbarenvölker die Landessprachen theils gar nicht in der<br />

Liturgie zur Anwendung kamen, theils mehr und mehr durch<br />

die lateinische Amtssprache verdrängt wurden, wodurch ganz<br />

von selbst im Occident die lateinische Sprache in der Kirche<br />

zur Herrschaft gelangte.<br />

Bei der nun folgenden Nebeneinanderstellung der Parallel·<br />

stellen der hauptsächlichsten Liturgien ist die orthodoxe Liturgie<br />

des heiligen Joannes Chrysostomos als Grundlage genommen<br />

worden.

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