Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek
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Das Waschen der Hände (S. 37 und 39). Wie in der<br />
orthodoxen Kirche 1 ), betet auch in der armenischen der Priester<br />
nach Anlegung der heiligen Gewänder beim Händewaschen<br />
Ps. 25.: Ich will waschen unter den Unschuldigen etc. Nach<br />
römischem Eitus betet der Priester gleichfalls diesen Psalm,<br />
wenn er sich am Schluss des Offertoriums die Hände wäscht.<br />
Das Gebet des römischen Priesters beim Händewaschen vor<br />
Anlegung der heiligen Gewänder ist bereits oben angegeben.<br />
Das Waschen der Hände vor gottesdienstlichen Handlungen<br />
ist ein uralter religiöser Gebrauch, welcher sinnbildlich darstellen<br />
soll, dass der Priester mit reinem, lauterm Herzen sich<br />
der Gottheit nahen muss. Vor dem alttestamentlichen heiligen<br />
Zelte befand sich ein ehernes Gefäss für die heiligen Waschungen<br />
der Priester (II. Mos. XXX, 18—21) und bei dem salomonischen<br />
Tempel ein kunstvoll gearbeitetes, grosses Waschgefass,<br />
das auf zwölf ehernen Stieren ruhende sogenannte „Meer"<br />
(ΠΙ. Kön. VII, 23-26; Π. Chron. IV, 2—5) zu demselben<br />
Zwecke. Noch heut waschen sich nach jüdischem Situs die<br />
Priester (die Nachkommen Aarons) die Hände, bevor sie dem<br />
Volke den Segen ertheilen. (Mayer, Das Judenthum, S. 342).<br />
In No. 12 der Sabbath-Stunden — Beilage z. Jüd. Presse<br />
v. 19. März 1885 steht hierüber:<br />
Vor der Segnung nach uralter Sitte<br />
Wäscht die Hände sich der Priester Schaar,<br />
Denn nur unbefleckte Hände dürfen<br />
Zu so hehrem Amt sich bieten dar.<br />
In den Liturgien des christlichen Alterthums ist das<br />
priesterliche Händewaschen gleichfalls bereits erwähnt. In<br />
der Liturgie im VIII. Buche der Apostolischen Constitutionen<br />
heisst es kurz vor der Entlassung der Katechumenen: Εξ 6\<br />
υποδιάκονος όίδότω απόνιψιν χειρών τοις ίερεΰτι, σύμβολον χαλαρότητας<br />
ψυχών Θεω άνακειμένων. (Daniel, Cod. liturg. eccl. Orient.,<br />
S. 60.) Kyrillos von Jerusalem (f 386) sagt vom Händewaschen<br />
(Catech. mystagog. 5): ίωρωκατε τον όιάκονον τον νιψασ%αι<br />
δίδοντα τ$ ιερεΐ και τοις κυκλουσι το %υσιαστηριον του Θεου<br />
*) Nach dem Eitus der orthodoxen Kirche wäscht der Priester Mund<br />
und Hände.