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Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek

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— 245 —<br />

Das Waschen der Hände (S. 37 und 39). Wie in der<br />

orthodoxen Kirche 1 ), betet auch in der armenischen der Priester<br />

nach Anlegung der heiligen Gewänder beim Händewaschen<br />

Ps. 25.: Ich will waschen unter den Unschuldigen etc. Nach<br />

römischem Eitus betet der Priester gleichfalls diesen Psalm,<br />

wenn er sich am Schluss des Offertoriums die Hände wäscht.<br />

Das Gebet des römischen Priesters beim Händewaschen vor<br />

Anlegung der heiligen Gewänder ist bereits oben angegeben.<br />

Das Waschen der Hände vor gottesdienstlichen Handlungen<br />

ist ein uralter religiöser Gebrauch, welcher sinnbildlich darstellen<br />

soll, dass der Priester mit reinem, lauterm Herzen sich<br />

der Gottheit nahen muss. Vor dem alttestamentlichen heiligen<br />

Zelte befand sich ein ehernes Gefäss für die heiligen Waschungen<br />

der Priester (II. Mos. XXX, 18—21) und bei dem salomonischen<br />

Tempel ein kunstvoll gearbeitetes, grosses Waschgefass,<br />

das auf zwölf ehernen Stieren ruhende sogenannte „Meer"<br />

(ΠΙ. Kön. VII, 23-26; Π. Chron. IV, 2—5) zu demselben<br />

Zwecke. Noch heut waschen sich nach jüdischem Situs die<br />

Priester (die Nachkommen Aarons) die Hände, bevor sie dem<br />

Volke den Segen ertheilen. (Mayer, Das Judenthum, S. 342).<br />

In No. 12 der Sabbath-Stunden — Beilage z. Jüd. Presse<br />

v. 19. März 1885 steht hierüber:<br />

Vor der Segnung nach uralter Sitte<br />

Wäscht die Hände sich der Priester Schaar,<br />

Denn nur unbefleckte Hände dürfen<br />

Zu so hehrem Amt sich bieten dar.<br />

In den Liturgien des christlichen Alterthums ist das<br />

priesterliche Händewaschen gleichfalls bereits erwähnt. In<br />

der Liturgie im VIII. Buche der Apostolischen Constitutionen<br />

heisst es kurz vor der Entlassung der Katechumenen: Εξ 6\<br />

υποδιάκονος όίδότω απόνιψιν χειρών τοις ίερεΰτι, σύμβολον χαλαρότητας<br />

ψυχών Θεω άνακειμένων. (Daniel, Cod. liturg. eccl. Orient.,<br />

S. 60.) Kyrillos von Jerusalem (f 386) sagt vom Händewaschen<br />

(Catech. mystagog. 5): ίωρωκατε τον όιάκονον τον νιψασ%αι<br />

δίδοντα τ$ ιερεΐ και τοις κυκλουσι το %υσιαστηριον του Θεου<br />

*) Nach dem Eitus der orthodoxen Kirche wäscht der Priester Mund<br />

und Hände.

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