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Benutzte Bücher. - Orthodoxe Bibliothek

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— 333 —<br />

Bei der Kanonisation eines neuen Heiligen werden beim<br />

Offertorium auch Tauben dargebracht. Den Opfergang eröffnen<br />

zwei pftpstliche Scepterträger, dann folgt ein C&remoniarius<br />

wie auch zwei Kammerherren des Kardinalbischofs.<br />

Jeder der letzteren trägt eine grosse Kerze, von denen die<br />

grösste 60 Pfund schwer ist. Die Kerzen sind mit dem Bilde<br />

des neuen Heiligen bemalt. Dann folgen unter andern zwei<br />

Personen, von denen die eine eine Kerze, die andere einen<br />

Käfig mit zwei Tauben trägt, dann zwei Kammerherren mit<br />

zwei vergoldeten und versilberten Broden; weiterhin der<br />

Cardinalpriester, geleitet von zwei desjenigen Personen, welche<br />

die Kanonisation zuerst beantragt haben, und von welchen<br />

die eine eine Kerze, die andere einen Käfig mit zwei Turteltauben<br />

trägt; weiterhin werden zwei vergoldete und versilberte<br />

Fässer mit Wein getragen, wieder eine Kerze und ein Käfig<br />

mit allerlei Vögeln u. s. w. Alle diese Qaben werden dem<br />

Papste überreicht, der sie mit der Hand berührt und dann<br />

auf die Credentia bringen lässt. (Aus der interessanten Abhandlung<br />

des Pastors Cracau in Schaumburg: das Offertorium<br />

in: „Siona. Monatsschrift für Liturgie und Kirchenmusik."<br />

Juni 1891, S. 102.)<br />

Bei der Communion geniesst der Papst in der Missa<br />

summi Pontificis das heilige Blut des Erlösers nicht direct<br />

aus dem Kelche, sondern mittels eines Saugrohrs aus Gold<br />

oder Silber. Am Schluss der Messe ertheilte der Papst zur<br />

Zeit, als der Kirchenstaat noch bestand, und der Kanonendonner<br />

von der Engelsburg im Verein mit dem ehernen Tone<br />

der Glocken der Welt noch die Macht des Papstthums verkündete,<br />

vom Balkon der St. Peterskirche aus mit grossem<br />

Glanz den Segen „urbi et orbi."<br />

Das bischöfliche Ritual der römischen Kirche ist in dem<br />

Pontificale Bomanum und Caeremoniale Episcoporum enthalten.<br />

Der Bischof vereinigt in seiner Kleidung die Abzeichen aller<br />

unter ihm stehenden kirchlichen Bangstufen. Er trägt die<br />

Albe, den Amictus, den Gürtel, die Stola, den Manipel, die<br />

Tunicella des Subdiakons, die Dalmatika des Diakons, die<br />

Casula (Planeta) des Priesters. Eigentümlich dem Bischöfe<br />

sind die Sandalia (Schuhe), die Chirothecä (Handschuhe), der

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