04.01.2013 Aufrufe

Hähnchen - Haxen - Giros - Albrecht-Thaer-Gymnasium

Hähnchen - Haxen - Giros - Albrecht-Thaer-Gymnasium

Hähnchen - Haxen - Giros - Albrecht-Thaer-Gymnasium

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ATHEMA Nr.54<br />

Schulzeitung des <strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

Oktober 2009


Impressum<br />

ATHEMA 54<br />

Schulzeitung des<br />

<strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

Juni 2008<br />

Die Zeitung erscheint zweimal jährlich,<br />

jeweils im Mai und Oktober<br />

Hrsg.:<br />

<strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong>,Wegenkamp 3<br />

22527 Hamburg, Tel.: 5473060, Fax.:<br />

54730630<br />

e-mail:ath@ath.hh.schule.de<br />

Homepage: http://www.albrecht-thaergymnasium.de<br />

Konto Nr. 260300-203 bei der Postbank HH<br />

BLZ 200 100 20<br />

Kontoinhaberin: U. Ziegeler-Schulz<br />

Redaktion:<br />

U. Ziegeler-Schulz (Organisation/Druck)<br />

Carmen Behrens (Redigieren der Artikel)<br />

Sigrid Kaiser (Layout)<br />

Anzeigen- und Redaktionsschluss für das<br />

Maiheft 2010: 01. April 2010<br />

Bitte beachten Sie die Werbung unserer<br />

Anzeigenkunden.<br />

Inhalt<br />

Begrüßung<br />

CreATH 2009<br />

Terminplan<br />

Schulverein<br />

Grafikwettbewerb<br />

Grüne Ecke<br />

Austausch<br />

Neuer Kooperationspartner<br />

Didaktische Werkstätten<br />

Profiloberstufe NWT<br />

Studiokonzert<br />

Elfchen zum Thema Mensch<br />

The wall - eine englische Geschichte<br />

„Die Soldaten“<br />

Unterrichtsprjekt LK Deutsch<br />

Nordic-Inline-Biathlon 2009<br />

Sportklasse 6c<br />

Spanier am ATH<br />

Tutandenreise Barcelona<br />

Neue Religionslehrer am ATH<br />

Exkursion Geo-LK<br />

Exkursion Deutsch-LK<br />

Juniorakademie<br />

Wahlkampf am ATH<br />

Wettbewerb Geschichte<br />

I<br />

Seite<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

23<br />

24<br />

25<br />

26<br />

30<br />

34<br />

35<br />

45<br />

46<br />

47<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe<br />

Eltern,<br />

ich freue mich, auch in diesem Schuljahr viele<br />

neue Schülerinnen und Schüler bei uns am<br />

ATH begrüßen zu dürfen: 122 Kinder in den<br />

vier neuen 5. Klassen – herzlich<br />

willkommen! Ebenso herzlich begrüße ich die<br />

neuen Kolleginnen und Kollegen: Frau<br />

Anderer mit den Fächern Deutsch und<br />

Spanisch, Herr Blum mit den Fächern<br />

Biologie und PGW/ Gemeinschaftskunde und<br />

Herr Zorn mit den Fächern Mathematik und<br />

Physik. Ich wünsche allen „Neuen“ einen<br />

guten Start und viel Freude und Erfolg bei der<br />

Arbeit!<br />

Gleich in den ersten Wochen konnte man<br />

darüber hinaus noch viele andere „fremde“<br />

Gesichter bei uns sehen: 35 spanische<br />

Austauschschülerinnen und –schüler aus<br />

La Coruna und drei begleitende Lehrer<br />

waren für gut zwei Wochen zu Besuch am<br />

<strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong>! Ich freue mich<br />

ganz besonders, dass es uns nun auch<br />

gelungen ist, erstmalig einen Austausch mit<br />

einer spanischen Schule durch zu führen.<br />

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Frau<br />

Meixner-Arango, deren großes Engagement<br />

in einer langwierigen Suche nun zum Erfolg<br />

geführt hat! Wir waren überwältigt von dem<br />

großen Interesse auch unserer Schülerinnen<br />

und Schüler an diesem Austausch und hoffen,<br />

dass alle Beteiligten tolle Erfahrungen<br />

sammeln. Die Möglichkeit nicht nur die<br />

Sprache, sondern auch die Menschen und die<br />

Kultur eines Landes durch persönliche<br />

Begegnung zu erleben ist eine ganz<br />

besondere Bereicherung für jeden einzelnen<br />

und ein weiterer Baustein für das zusammen<br />

wachsende Europa. Ich bin daher sehr<br />

glücklich, dass wir in diesem Jahr auch<br />

wieder (zum 2. Mal) den noch jungen<br />

Austausch mit Brighton/ England<br />

durchführen können und dazu wie gehabt die<br />

langjährigen Austausche mit Saumur/<br />

Frankreich und Liberec/ Tschechien. Unser<br />

Profil als <strong>Gymnasium</strong> mit einem Schwerpunkt<br />

in den modernen Fremdsprachen wird<br />

hierdurch noch einmal besonders gestärkt.<br />

Begrüßung<br />

Und wir haben weitere Kooperationspartner<br />

gewonnen! Das ATH hat sich schon seit<br />

Langem zum Ziel gesetzt, die Schülerinnen<br />

und Schüler nicht nur zu qualifizierten<br />

Abschlüssen zu bringen, sondern sie auch zu<br />

ermutigen, sich sozial zu engagieren und<br />

gesellschaftliche Verantwortung zu<br />

übernehmen. Dazu führen wir verschiedene<br />

Unterrichtsprojekte durch und arbeiten z. T.<br />

eng mit sozialen Einrichtungen zusammen.<br />

Wir freuen uns daher sehr, dass wir nach<br />

einigen erfolgreichen Projekten nun mit dem<br />

Verein „Irre menschlich e. V.“ des UKE<br />

einen festen Kooperationsvertrag abschließen<br />

konnten. Dafür herzlichen Dank an Frau<br />

Behrens, die in diesem Heft auch über den<br />

Verein und ihre Zusammenarbeit berichten<br />

wird. Genauso freuen wir uns über die neu<br />

entstandene Zusammenarbeit mit der<br />

BürgerStiftung Hamburg. Wir nehmen teil<br />

an ihrem Projekt „[`You:sful] – Lernen<br />

durch Engagement“ und haben diese Arbeit<br />

als festen Bestandteil in das Oberstufenprofil<br />

„Demokratie und Verantwortung“ integriert.<br />

Die Begegnung mit anderen Welten bietet<br />

unseren Schülerinnen und Schüler ganz neue<br />

persönliche Erfahrungen und zeigt schon früh<br />

Möglichkeiten des bürgerschaftlichen<br />

Engagements..<br />

In der sich wandelnden Schullandschaft hat<br />

das ATH eine gute Position. Der Entwurf des<br />

Schulentwicklungsplanes (SEPL), der z. Z.<br />

den Gremien zur Beratung vorliegt, sieht<br />

unsere Schule als ein vierzügiges<br />

<strong>Gymnasium</strong> für die Jahrgänge 7 bis 12 vor.<br />

In den letzten Jahren haben wir jedes Mal 4<br />

Klassen im Jahrgang 5 eingeschult. Im<br />

August 2010 werden wir das das letzte Mal<br />

tun und dann in Zukunft in Klasse 7 starten.<br />

Die Schülerinnen und Schüler verbleiben 2<br />

Jahre länger in den neu geformten<br />

Primarschulen. Lehrerinnen und Lehrer der<br />

weiterführenden Schulen (Stadtteilschulen<br />

und Gymnasien) sollen dann auch in diesen<br />

Schulen unterrichten. Es wird in den nächsten<br />

Monaten darum gehen, Möglichkeiten der<br />

Kooperation zu überprüfen. Die Fachräume<br />

des ATHs können gegebenenfalls auch von<br />

Primarschulklassen genutzt werden.


Die Schulreform hat jedoch nicht nur eine<br />

veränderte Schulstruktur zum Ziel, sondern<br />

vor allem eine Veränderung der inhaltlichen<br />

Arbeit. Dies ist nicht neu für uns. Die<br />

unterrichtliche Weiterentwicklung des ATHs<br />

in Richtung auf eine stärkere<br />

Individualisierung war seit Jahren<br />

Schwerpunkt unserer Schulentwicklung. Die<br />

dies bezüglichen Ziel-Leistungs-<br />

Vereinbarungen (ZLV) der vergangenen<br />

beiden Jahre im sprachlichen und<br />

mathematischen Bereich weisen eine<br />

erfolgreiche Bilanz auf. In diesem Schuljahr<br />

werden alle Kolleginnen und Kollegen in<br />

gemeinsamen Fortbildungen des<br />

Landesinstituts (sogenannte Didaktische<br />

Werkstätten) noch weiter zum Thema<br />

„Individualisierung des Unterrichts“<br />

geschult. Dies wurde so auf der<br />

pädagogischen Ganztagskonferenz des<br />

letzten Schuljahres abgesprochen und<br />

bereits intensiv vorbereitet. Eine stärkere<br />

Individualisierung des Unterrichts wird aber<br />

auch heißen, Schülerinnen und Schüler und<br />

auch Eltern mehr in die Verantwortung für<br />

das schulische Lernen mit ein zu beziehen.<br />

Ich freue mich sehr über das große<br />

Engagement des Kollegiums, sich den<br />

neuen Herausforderungen explizit zu stellen<br />

und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.<br />

Dabei gibt es – wie stets – genügend<br />

weitere Herausforderungen: das Abitur des<br />

sogenannten Doppeljahrgangs, die ersten<br />

Erfahrungen mit der Profiloberstufe, die<br />

neue Rhythmisierung mit (fast) nur noch<br />

Doppelstunden, die Vernetzung und<br />

Ausstattung der Schule mit PCs und<br />

Smartboards und das neue PC-Curriculum,<br />

die Einrichtung von Teambüros für die<br />

Lehrkräfte ... Ihr und Sie sehen schon, dass<br />

wieder viele Aufgaben zu bewältigen sind!<br />

Ich persönlich möchte mich mit diesem<br />

letzten Schulbericht von euch und Ihnen<br />

schon jetzt ein Wenig verabschieden. Meine<br />

Berufstätigkeit nähert sich dem Ende, ich<br />

werde zum 31. Januar in den Ruhestand<br />

treten, die Stelle für eine neue Schulleitung<br />

ist ausgeschrieben. Seit gut 15 Jahren,<br />

nämlich seit April 1994, bin ich Schulleiterin<br />

Begrüßung<br />

des <strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s und ich bin<br />

es sehr gern, aber nun wird es Zeit zu gehen.<br />

Die Arbeit hat mir sehr viel Freude bereitet, weil<br />

ich das Gefühl hatte, dass wir gemeinsam viel<br />

bewirken konnten und das <strong>Albrecht</strong>-<strong>Thaer</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> eine Schule ist, in der sich alle<br />

Beteiligten wohl fühlen und entfalten können.<br />

Ich bin sicher, das wird auch weiterhin so sein,<br />

denn es hat mit den Menschen hier zu tun –<br />

und die bleiben!<br />

Ich wünsche euch und Ihnen Allen weiterhin<br />

alle Gute am ATH!<br />

Mit herzlichen Grüßen,<br />

Birgit Niedlich<br />

Lehrer auf der Schulbank im Hoisdorfer<br />

Museum<br />

Das diesjährige CreAth stand unter dem Motto<br />

„Stadt(t)räume“, dem Themas des „Jahres der<br />

Künste 2009“.<br />

Kunst und Literatur boten ein vielseitiges Programm,<br />

das viele Besucher begeisterte. Ich freue<br />

mich, dass unsere jährlich wiederkehrende<br />

Veranstaltung in diesem Jahr so viele Besucher<br />

begrüßen konnte und hoffe, dass auch das<br />

nächste CreAth wieder auf großes Interesse<br />

stoßen wird.<br />

CreAth 2009<br />

Wir gratulieren allen Preisträgern ganz<br />

herzlich, besonders Malin Kopf,<br />

Hannah Kobusyinski und Merve Ari, die<br />

jeweil einen Hauptpreis erhielten.<br />

Aber allen Teilnehmern, die an diesem<br />

Abend ihre Werke präsentiert haben,<br />

hat der Schulverein einen kleinen<br />

Geldpreis spendiert. Applaus war<br />

ebenfalls allen sicher.<br />

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer!<br />

Sigrid Kaiser (BK) Jens Kappelhoff (D)


Terminplan ab September 2009<br />

1. Halbjahr<br />

10.-22.09.09 Austausch mit SpanienDie spanischen Schüler/innen besuchen Hamburg.<br />

24.09.09 Redaktionsschluss Athema<br />

27.09.09 Schulkonferenz<br />

Herbstferien<br />

31.09-06.10.09 Austausch mit LiberecDie tschechischen Schüler/innen besuchen<br />

Hamburg.<br />

31.09-07.10.09 Besuch der Engländer<br />

09.11.09<br />

GEVA Berufseignungstest Klasse 10<br />

16.-17.11.09 Unitage (S1)<br />

16.-17.11.09 Berufsorientierungstage (Jg. 10)<br />

26.11.09<br />

Informationsabend für die Eltern der 10. Klassen<br />

26.11.-08.12.09 Austausch mit SaumurDie französischen Schüler/innen besuchen<br />

Hamburg.<br />

28.11.0911-13 Uhr Adventsbasar<br />

03.12.09 Informationsabend für die Eltern der 5. Klassen<br />

Weihnachtsferien<br />

09.01.1010 - 13 Uhr<br />

Tag der offenen Tür<br />

11.01.10 Schulkonferenz<br />

23.-31.01.10<br />

Skireise nach Finsterau<br />

25.01.-12.02.10 Betriebspraktikum (Jg. 9)<br />

2. Halbjahr<br />

01.-05.02.10 Anmeldungen für die kommenden 5. Klassen<br />

02.-05.02.10 Anmeldung zum Elternsprechtag<br />

10.02.10 Elternsprechtag 15 - 20 Uhr<br />

Frühjahrsferien<br />

23.03.-01.04.10 Austausch mit SaumurDie ATh-Schüler/innen fahren nach Frankreich.<br />

05.04.10 Schulkonferenz<br />

06.04.10 Redaktionsschluss AThema<br />

10.-16.04.10 Austausch mit LiberecDie ATh-Schüler/innen fahren nach Tschechien.<br />

21.04.10 Ganztageskonferenz<br />

22.04.10 Girls and Boys Day (Jg. 6 und 7)<br />

24.04.-06.05.10 Austausch mit SpanienDie ATh-Schüler/innen fahren nach Spanien.<br />

03.-07.05.10 Segelreise der 8. Klassen nach Ratzeburg<br />

05.05.10 Umwelttag<br />

Pfingstferien<br />

07.-11.06.10<br />

Austausch mit England<br />

21.06.-02.07.10 Projektwochen S2<br />

21.06.10 CreATH<br />

28.-30.06.10 Young Americans<br />

24.-25.06.10 Sozialpraktikum<br />

01.-02.07.10<br />

Schule ohne Rassismus<br />

Sommerferien<br />

Schulverein<br />

Mitgliederwerbung für den<br />

Schulverein<br />

Am Tag der Einschulung der neuen 5. Klassen<br />

standen wir, drei Elternratsmitglieder (Ortwin<br />

Pelc, Christoph Meier-Siem und Uschi Striepe),<br />

für den Schulverein des AThs in der Aula der<br />

Wegenkampgrundschule und warben neue<br />

Mitglieder. Die Schülerinnen und Schüler und<br />

deren Angehörige wurden von uns freundlich<br />

begrüßt und mit einem neuen Flyer des Vereins<br />

„ausgestattet“. Auf einer Stellwand wurden<br />

plakativ die Aktivitäten, die der Schulverein<br />

unterstützt, dargestellt und wir führten so<br />

manches nette Gespräch. So konnten wir bereits<br />

an diesem Tag 15 neue Mitglieder erfolgreich<br />

werben. Die Flyer wurden dann auch auf den<br />

ersten Elternabenden der 5. Klassen verteilt, was<br />

wieder 32 Neuzugänge brachte.<br />

Der Elternrat freut sich sehr über den Erfolg<br />

dieser Aktion. Die Vorbereitungen begannen<br />

bereits im letzten Schuljahr, als der Schulverein<br />

immer wieder ein Thema auf unseren Sitzungen<br />

war. Die heiße Phase – für die meisten<br />

unbemerkt – lief während der Sommerferien, als<br />

der neue Flyer entworfen wurde und in den Druck<br />

ging.<br />

Der Schulverein braucht alle Eltern als Mitglieder,<br />

denn nur so kann er handlungsfähig bleiben,<br />

auch wenn es demnächst keine 5. und 6.<br />

Klassen mehr an unserer Schule geben sollte.<br />

Nur wenn jeder seinen Beitrag leistet, können<br />

weiterhin all die schönen Projekte und Vorhaben<br />

umgesetzt werden, von denen jedes Kind<br />

profitiert. Also, an alle, die noch kein Mitglied sind<br />

und es schon immer sein wollten: Flyer mit einem<br />

Anmeldeformular liegen in der Schule aus oder<br />

sind im Schulbüro erhältlich.<br />

Uschi Striepe, Mitglied des Elternrats<br />

Wettbewerb<br />

Graphik-Design Wettbewerb „Bewegte<br />

Schule“<br />

Dieses LOGO reichte Layla Meyer-Siem (jetzt<br />

Jahrgang 7) im letzten November als gemaltes<br />

Bild beim Graphik Design Wettbewerb ein. Es<br />

gefiel den Juroren so gut, dass sie es<br />

elektronisch aufbereiten ließen, so dass es nun<br />

auf Plakaten, Briefköpfen und Abzeichen<br />

erscheinen kann.<br />

Layla hat also praktisch einen 1. Platz mit ihrem<br />

Werk errungen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Außer dem Ruhm ist Layla allerdings nicht viel<br />

von dem Preis geblieben, denn das Preisgeld<br />

ging an den Grafiker für seine Arbeit an dem<br />

Bild. Die damalige Klasse 6c bekam für ihre<br />

Teilnahme an dem Wettbewerb von der<br />

Behörde einen Ausflug zum „Dialog im Dunkeln“<br />

spendiert.<br />

Peter Hoffmann (Klassenlehrer der letztjährigen<br />

6c)


Die Schulumweltsprecher berichten…<br />

Ab jetzt wird´s transparent! In jeder neuen Athema wird ab jetzt ein Artikel von uns<br />

Schulumweltsprechern erscheinen, um euch und eure Eltern auf dem Laufenden zu halten!<br />

Es gibt Erfreuliches zu berichten: Wir sind erneut Umweltschule in Europa geworden!<br />

Am Freitag, den 18.09.2009, sind wir drei mit Frau Wagner zur Verleihung gegangen, um<br />

unsere Urkunde, Flagge und viele tolle Preise abzuholen.<br />

Wie jedes Jahr haben wir neue Projekte ins Leben gerufen und alte Projekte erweitert:<br />

• Solaranlage wurde eingerichtet<br />

• Recycling von Tonerkatuschen<br />

• Verkauf von Brotdosen und Umweltheften<br />

• Umwelttage; Treffen aller Umweltsprecher des ATH<br />

• Neue Informationen auf der web-site der schule<br />

• Neue Infowände über Umwelt und Projekte in der Schule<br />

• Leitlinien zur Nachhaltigkeit; allgemein und in Schülerversion<br />

• Teilnahme am Jugendforum „Energie- und Klimawandel“<br />

• Arbeit der Umweltdetektive:<br />

Checkliste umweltgerechteste Klasse<br />

Wettbewerb „umweltgerechteste Klasse“<br />

Urkunden/ Ehrungen der Schülerarbeit<br />

• Wasserhähne mit automatischem Stopp<br />

• Thermografie der Schule durch Vattenfall<br />

• Schulprojekt „Energie entdecken“<br />

• Das Brotmobil am ATH<br />

• Thema „Wassersparen“ im NW/T – Unterricht Klasse 5<br />

• Aquarium - AG<br />

• Unterstützung des Kinderhilfsprojektes „Casa Verde“<br />

• AG „Gesund & lecker kochen“<br />

Wir haben für das nächste Schuljahr bereits viele neue Ideen und würden uns auch sehr über<br />

Anregungen und Fragen eurerseits freuen.<br />

Wir stehen euch immer gerne zur Verfügung! J<br />

Eure Schulumweltsprecher: Malin (S1), Isabel (S3) und Ronja (S3)<br />

Grüne Ecke Austausch Spanien<br />

Der alteingeführte<br />

Imbiss<br />

in Ihrer Nähe<br />

seit 40 Jahren<br />

direkt am Taxistand Eidelstedter<br />

Platz<br />

täglich geöffnet bis 22 Uhr<br />

<strong>Hähnchen</strong> - <strong>Haxen</strong> -<br />

<strong>Giros</strong><br />

und natürlich ....<br />

Currywurst<br />

und jede Menge andere<br />

Leckereien


Neuer Kooperationspartner<br />

„Irre menschlich e. V.“ als neuer<br />

Kooperationspartner des ATh<br />

Am 16. April 2007 lernte ich auf der Fortbildung<br />

„Psychiatrie macht Schule“ den Verein „Irre<br />

menschlich“ kennen, dessen Vertretern es sofort<br />

gelang, mich für ihre Vorhaben zu begeistern.<br />

Der gemeinnützige Verein des UKE tritt für einen<br />

toleranten, vorurteilsfreien Umgang mit<br />

psychischen Erkrankten ein, indem er<br />

a) über psychische Erkrankungen<br />

informiert,<br />

b) das Anderssein thematisiert und<br />

c) Möglichkeiten der Hilfe aufzeigt.<br />

Ziel ist es, auf diese Weise der Tabuisierung und<br />

Stigmatisierung psychisch Erkrankter in unserer<br />

Gesellschaft entgegen zu wirken.<br />

Frau Horstmann und Frau Zipkat als Mitglieder<br />

der Fachschaft Religion waren schnell ebenfalls<br />

überzeugt und so begann die Kooperation mit<br />

„Irre menschlich“, besonders mit der dortigen<br />

Mitarbeiterin und Diplom-Psychologin Frau<br />

Sielaff. Dank ihrer Hilfe und den Materialien des<br />

Vereins war es möglich, in unterschiedlichen<br />

Klassenstufen von der Unter- bis zur Oberstufe<br />

verschiedene Unterrichtsprojekte zu den<br />

Themen des Andersseins und der psychischen<br />

Erkrankungen durchzuführen. Größtenteils<br />

wurden diese Unterrichtseinheiten im Fach<br />

Religion eingebettet, doch es gab auch<br />

Kooperationen mit Deutsch, Geographie und<br />

Philosophie.<br />

Das Besondere an dem Verein ist dessen<br />

trialogischer Ansatz: Im Vordergrund steht die<br />

Begegnung der Klassen mit Erfahrenen,<br />

Angehörigen und Experten, denn besonders die<br />

direkte Begegnung hilft, Vorurteile und Ängste<br />

abzubauen. Statt nur über Erkrankte, soll mit<br />

ihnen geredet werden. Im letzten Schuljahr zum<br />

Beispiel bekam der Deutsch-Leistungskurs<br />

Besuch von der ehemals an Schizophrenie<br />

erkrankten Dorothea Buck, die für ihre<br />

Verdienste rund um die Psychiatrie 1997 das<br />

Bundesverdienstkreuz und 2008 sogar das<br />

Große Verdienstkreuz erhalten hat. Ein Artikel<br />

in dieser Athema-Ausgabe berichtet darüber.<br />

Nach der langen sowie intensiven Phase der<br />

gemeinsamen Erprobung ist Ende des letzten<br />

Schuljahres, kurz vor den Sommerferien, der<br />

Vertrag für eine feste Kooperation zwischen dem<br />

UKE, dem Verein „Irre menschlich“ und dem ATh<br />

unterschrieben worden. Hierdurch wird<br />

ermöglicht, dass neben den bisher etablierten<br />

Möglichkeiten der Kooperation weitere Wege<br />

gefunden werden können. Dank des Vertrages<br />

ist es nun daher ganz offiziell: Dem <strong>Albrecht</strong>-<br />

<strong>Thaer</strong>-<strong>Gymnasium</strong> ist es gelungen, einen<br />

weiteren außerschulischen Kooperationspartner<br />

zu finden und mit diesem das soziale Profil der<br />

Schule zu stärken.<br />

Carmen Behrens (Fachleitung Religion)<br />

Didaktische Werkstätten am ATH<br />

Am 23.9. haben das erste Mal vier<br />

didaktische Werkstätten am ATh<br />

stattgefunden. Die didaktischen<br />

Werkstätten sind Teil der<br />

Fortbildungsoffensive des Landesinstituts.<br />

Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrer gezielt<br />

auf die durch die Schulreform anstehenden<br />

Veränderungen im Bereich des Unterrichts<br />

vorzubereiten. Dabei geht es darum, die<br />

Schülerinnen und Schüler individueller und<br />

kompetenzorientierter zu fördern. Das ATh<br />

hatte sich schon auf der Pädagogischen<br />

Ganztageskonferenz im April entschieden,<br />

sich diesem Thema zu widmen und dafür<br />

das Fortbildungsangebot des<br />

Landesinstituts zu nutzen. Damit sind wir<br />

eine der ersten Schulen, die an den<br />

didaktischen Werkstätten teilnimmt.<br />

An jeweils drei verschiedenen Terminen<br />

werden in den Bereichen<br />

Naturwissenschaften, Fremdsprachen,<br />

Gesellschaftswissenschaften und<br />

Deutsch verschiedene Aspekte aus dem<br />

Bereich Kompetenzorientierung und<br />

Individualisierung erarbeitet. Die weiteren<br />

Termine sind der 18.11.09 und der<br />

3.2.2010.<br />

Christine Velmede (Inhaberin der<br />

Funktionsstelle für den Schwerpunkt der<br />

Individualisierung)


Gelungener Start des Profils<br />

Naturwissenschaft/Technik in der<br />

Oberstufe<br />

Statt der bisherigen Leistungskurse gibt es<br />

ab diesem Schuljahr Profilkurse. Am ATh<br />

wird u.a. das Profil Naturwissenschaft/<br />

Technik mit Physik als profilgebendem<br />

Fach und Chemie, Kunst und PGW als<br />

profilbegleitenden Fächern angeboten.<br />

Dieses Profil haben 11 ATH-ler (davon 6<br />

Schülerinnen!) und 9 Schüler des Corvey-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s gewählt.<br />

Im ersten Semester ist das<br />

fächerverbindende Thema „Technik für den<br />

Menschen“. Dazu gibt es von der Industrie<br />

und der Wissenschaft Angebote, in denen<br />

die Kursteilnehmer erfahren, wie und wo<br />

die Lerninhalte des Unterrichts in den<br />

verschiedenen Bereichen der Wirtschaft<br />

Anwendung finden.<br />

Profiloberstufe NWT<br />

Am 2. September besuchten wir auf<br />

Einladung von Siemens den Science-<br />

Express. Dabei handelt es sich um einen<br />

Wissenschaftszug, der im Jahr der<br />

Wissenschaft 2009 durch Deutschland<br />

tourt und Anfang September Halt in<br />

Altona machte.<br />

Am 15. September nahm der Kurs an<br />

einer von der Initiative Naturwissenschaft<br />

& Technik (Nat)organisierte Vortragsreihe<br />

zum Thema „Klimawandel und<br />

Energiewende: Herausforderungen und<br />

Technologien“ an der Universität<br />

Hamburg teil.<br />

Des Weiteren sind Exkursionen zu den<br />

Aluminiumwerken und zur HSVA<br />

(Hamburger Schiffsbau- Versuchsanstalt)<br />

geplant. Auch für das 2. Semester, wenn<br />

das Thema „Blick in den Menschen“<br />

heißt, sind bereits interessante<br />

Exkursionen, u.a. zu Pentax (Endoskope)<br />

und ins Sonoline-Center von Siemens<br />

geplant.<br />

Traude Heißenberg (Fachleitung Physik)<br />

Sabine Streit (Fachleitung Chemie)<br />

Schüler des Kurses beim Vortrag im<br />

Science Zug<br />

6. Studiokonzert am ATH<br />

Am 28.Mai 2009 fand das 6. Studiokonzert des<br />

ATh in der Aula Wegenkamp statt. Diesmal<br />

hatten sich nicht so viele Schülerinnen und<br />

Schüler angemeldet, so dass das Programm<br />

kleiner geriet, aber durchaus abwechslungsreich,<br />

mit vielen schönen Beiträgen. Der Konzerttermin<br />

kollidierte leider mit den Klassenreisen von zwei<br />

5. Klassen, so dass zwei angemeldete Vorspiele<br />

nicht stattfinden konnten und der schon arg kleine<br />

Chor der Beobachtungsstufe zum Soloauftritt<br />

schrumpfte. Aber die kleinen Rapper begeisterten<br />

zu Beginn das Publikum mächtig. Im rapper<br />

outfit führten Lina und Sophie aus der Klasse 5b<br />

drei Raps vor, unterstützt von Herrn Schnoor, der<br />

den Part von Ole, Ines und Linda aus der Klasse<br />

5a mit übernahm.<br />

Danach ging es mit Musik von Corelli weiter.<br />

Herr Groß, unser Geigenlehrer an der Schule und<br />

seit langem ein international gefragter Profi für<br />

„Alte Musik“, also Musik auf historischen<br />

Instrumenten, begleitete seine Schülerin Pauline<br />

Hafke auf der Violine. Pauline war auch früher<br />

schon im Studiokonzert aufgetreten und zeigte,<br />

dass sie auf ihrem Instrument gute Fortschritte<br />

gemacht hat.<br />

Paul Polukarov und Katerina Blank zeigten ihr<br />

Können auf dem Klavier eindrucksvoll. Beide<br />

spielten schon richtig schwere Stücke von Bach,<br />

Brahms, Diabelli und Chopin und auch wenn der<br />

ein oder andere kleine Fehler sich einschlich, so<br />

waren die Vorträge doch tolle Ergebnisse, die in<br />

der Vorbereitung viel Mühe und Zeit gekostet<br />

haben. Vielen Dank an euch, dass ihr inzwischen<br />

regelmäßig unsere Bühne nutzt!<br />

Bereits im letzten Jahr hatte sich die Familie<br />

Kollotzek mit jazzigen Titeln an der Konzertreihe<br />

beteiligt. Auch diesmal spielte Jakob (Kl. 8a) am<br />

Schlagzeug mit seinem Bruder und Vater wieder<br />

unterhaltsame jazzige Titel, die hohe Ansprüche<br />

an den Schlagzeuger stellten. Jakob musste gleich<br />

zu Beginn im schnellen Wechsel komplizierte<br />

Rhythmen abrufen und das gelang ihm glänzend.<br />

Das Trio hatte viel Spaß beim Spielen, das war<br />

spürbar, großer Applaus am Schluss.<br />

Herr Kracke war kurzfristig erkrankt, so dass die<br />

angestrebten Beiträge des Grundkurses Musik S2<br />

unter dem Titel „Songwriting“ nur in reduzierter<br />

Formation stattfinden konnten. Eine Gruppe<br />

wagte den Auftritt auch ohne Lehrer, dafür mit<br />

neuem Schlagzeuger und stellte ein gelungenes<br />

Beispiel für eigenes produktives Tun vor.<br />

Am Ende, das hat inzwischen Tradition, hat der<br />

Oberstufenchor aus zwei Semestern Chorarbeit<br />

seine Ergebnisse präsentiert. Im ersten Semester<br />

hatte der Chor typische Broadway- Stücke<br />

erarbeitet. Das kostete viel Probenmühen, doch<br />

der Titel „New York“ konnte im Konzert<br />

erfolgreich vorgetragen werden. Zwei weitere<br />

Beispiele aus Musicals folgten. Im 2. Semester<br />

hatte sich der Chor einer nur kurzen Epoche<br />

gewidmet, der „Neuen Deutschen Welle“. Mit<br />

Titeln, wie „Sternenhimmel“, „Herz ist Trumpf“<br />

und „Major Tom“ wurde an die 80er Jahre<br />

erinnert. Der Chor war durch den Doppeljahrgang<br />

diesmal recht groß, aber doch nicht<br />

stimmgewaltiger. Ich hoffe, dass sich im nächsten<br />

Schuljahr wieder viele Schülerinnen und Schüler<br />

trauen, ihre Stimme zu erproben.<br />

Mit einem Spendenaufruf für die gebeutelte<br />

Musikkasse endete das<br />

6. Studiokonzert, im Ergebnis wurden 150.- • für<br />

den Neuerwerb von Notenmaterial der<br />

Musikabteilung des ATh gespendet. Herzlichen<br />

Dank dafür und vielen Dank an alle<br />

Mitwirkenden und Zuhörer für ihr Interesse an<br />

dieser schulischen Konzertreihe.<br />

Emanuel Schnoor (Musiklehrer)


Elfchen zum Thema Mensch Teil 2<br />

Elfchen zum Thema „Mensch“, Teil 2<br />

Wie im letzten Jahr durfte auch in diesem<br />

Schuljahr wieder ein Religionskurs der S 1<br />

Elfchen zum Thema „Mensch“ verfassen.<br />

Erfreulicher Weise waren gleich mehrere<br />

Kursmitglieder mit der Veröffentlichung ihrer<br />

wahrlich gelungenen Elfchen einverstanden.<br />

Carmen Behrens (Kursleiterin)<br />

Leben<br />

Immer individuell<br />

Vor allem unbeschreiblich<br />

Wie wird es enden?<br />

Tod.<br />

(Marleen Reimers)<br />

Seele<br />

Bewohnt jeden<br />

Ist in uns<br />

Lebt auch wenn wir<br />

Sterben<br />

(Malin Kopf)<br />

Beerdigung<br />

Der Tod<br />

Es war Zeit<br />

Jetzt liegst du da<br />

Tschüss!<br />

(Nico Eggers)<br />

Altern<br />

Alter Mann<br />

Sieh dich an<br />

Du hast alles erreicht<br />

Stille<br />

(Nico Eggers)<br />

Fortschritt<br />

ein langer Prozess<br />

auf keinen Fall aufzuhalten<br />

Zukunft<br />

(Jennifer Schlage)<br />

Elfchen zum Thema Mensch Teil 2<br />

Ewigkeit,<br />

durch Unsterblichkeit,<br />

wie das geht,<br />

will ich nicht verraten.<br />

Geheimnis.<br />

(Jonathan Kriegel)<br />

Himmel<br />

ist schön blau<br />

er ist voller Überraschungen<br />

Wolken<br />

(Jennifer Schlage)<br />

Gefühle<br />

Liebe geben<br />

Etwas zurück bekommen<br />

Das Geschenk eines Menschen:<br />

Fürsorge<br />

(Malin Kopf)<br />

Liebe,<br />

unbeschreiblich schön,<br />

das größte Glücksgefühl,<br />

sie soll nie enden,<br />

Traum<br />

(Denis Helbig)


It is the year 1887. At this time a few things are<br />

forbidden for girls like Katy Taylor.<br />

A girl named Katy was in love with her boyfriend<br />

Noah. But nobody knew that. And it was better<br />

so.<br />

Katy was very excited because she was meeting<br />

Noah the next day. And when the next day came<br />

Katy worked very quickly in the kitchen. Her very<br />

strict mother Linda noticed it. „Linda, what’s up?<br />

Why do you work so fast? Are you meeting Lisa<br />

later?“ she asked her daughter who only thought<br />

about Noah. She said „No mother, I’m meeting<br />

Nnnn…“<br />

Katy was nervous. „Norelle, I’m meeting Norelle!“<br />

she completed her answer. „Oh, but who is<br />

Norelle, I don’t know a girl called Norelle“, Linda<br />

asked her puzzled. „Oh yeees, she is new here!“<br />

Then she went away. Linda thought: „Nobody<br />

can lie to Linda Taylor!“<br />

Shortly before the sun set Katy went to their<br />

regular meeting place: The old red wall behind<br />

the ruins of the church. Noah was already there.<br />

„Katy, my darling, fortunately you have come“<br />

Noah said. Katy answered: „But Noah, I love<br />

you and that is the biggest reason why I’ve<br />

come.“ The two lovers were sitting on the<br />

meadow, leaning against the wall and watching<br />

the sun set. They told each other how much they<br />

missed each other and how difficult it was to<br />

remain silent and tell no-one of their unhappy<br />

love. „Now I must go, but please let me see you<br />

again in two days, promised?“ Katy asked him.<br />

„All right, but now we must say good-bye for<br />

today. Bye!“ Noah promised and ran. Katy<br />

shouted: „I love you.“ Because she was so happy<br />

she scratched with her knife, which she used to<br />

peel the potatoes with, a „K+N“ which meant<br />

„Katy+Noah“ in the tree next to her. Katy went<br />

back home, but she wasn’t alone… When she<br />

was back, she shouted: „Dear mother, where<br />

are you?“ No answer. So she was sure that<br />

everyone slept, but suddenly there was a voice.<br />

She didn’t know where it came from. The person<br />

said: „Who was he?“ „Who, I don’t know what<br />

you want to say, who are you?“ Katy answered<br />

nervously. „The boy, who was the boy you met<br />

just a moment ago?“ the voice answered<br />

fearsomely. „Please, don’t say any word to my<br />

mother, she will kill me!“ There wasn’t an answer.<br />

The wall Eine englische Geschichte<br />

Katy went to her bed very quickly. But she<br />

couldn’t sleep because there were a thousand<br />

things she thought about. For example: „Did<br />

the person know Noah? Is she going to tell my<br />

mum?“ Katy was very nervous. Finally she fell<br />

asleep.<br />

The next day she was very confused because<br />

she knew that someone from the<br />

neighbourhood knew her little secret so the<br />

person could tell it to her mother that day. The<br />

following day she went to the wall again and<br />

she saw Noah waiting.<br />

Noah knew by Katy’s facial expression that<br />

something made her sad.<br />

„Darling, what’s happened?“ he asked her.<br />

„Someone knows our secret, I’m very much<br />

afraid!“ Katy answered. Noah said: „Stay calm.<br />

I have a plan: Now you go back home and stay<br />

awake until midnight. Then take your clothes<br />

and let’s meet here. Don’t worry. All right?“ „All<br />

right!“ Katy answered powerfully. Then they<br />

kissed for the first time. But again they weren’t<br />

alone.<br />

Katy went back home and fell asleep very<br />

quickly.<br />

As discussed they met at the old wall at<br />

midnight, but they didn’t know they weren’t<br />

alone. „Hey, darling come on, we’re late!“ Katy<br />

said nothing. They walked for a long time. There<br />

was silence. But suddenly there was a voice<br />

from a woman behind them. „Katy, wait! It’s me!<br />

Your mother. I saw you with your boyfriend, I<br />

spoke with you“ the woman said.<br />

„Mum, you..? I’m sorry. I’ll never meet Noah<br />

again. Promised“, Katy said sadly.<br />

„No Katy, listen to me:<br />

When I was a girl, I saw a boy whose<br />

name was Kay. Kay was very<br />

nice. And I knew: I loved him. And he<br />

loved me, too. So we met<br />

every day at the same wall as you meet<br />

Noah now. We were very<br />

happy together. But we knew too that<br />

we couldn’t be happy<br />

together with our strict parents, so I told<br />

my mother everything! She<br />

accepted it. And she helped us to keep<br />

our secret. And after a few<br />

years we married and we were very<br />

happy.<br />

So I want you to be happy, too! I accept Noah.<br />

Do you remember the night, when I spoke to<br />

you. I did it, because I wanted to know whether<br />

it was real love between you and Noah! Please<br />

be happy with him. I won’t tell anybody. But now<br />

come, let’s go back home!“<br />

„Mum, are you sure, I can’t believe it, Mum thank<br />

you very much!“ Katy said. She was very happy<br />

and cried. Noah was very happy, too. „Let’s go<br />

home, all right?“ Linda asked. „All right“, Katy<br />

and Noah answered at once.<br />

You can learn from this story that love<br />

doesn’t know rules.<br />

Salim Khamoush, Klasse 7c (jetzt 8c)


Zeitungsartikel zu J. M. R. Lenz‘ „Die Soldaten“<br />

In der S 1 las der Deutsch-LK unter anderem das 1776 von J. M. R. Lenz verfasste Drama „Die<br />

Soldaten“. Eine Aufgabe im Unterricht bestand darin, einen fingierten Zeitungsartikel zu schreiben,<br />

in dem das Schicksal der Hauptfigur, Marie, deutlich wird. Im Folgenden ist der Text von Franz<br />

Strodmeyer abgedruckt.<br />

Carmen Behrens (Kursleiterin)<br />

Marie hat einen Neuen!<br />

von Franz Strodmeyer<br />

„Die Soldaten“<br />

Die junge Marie Wesener wurde wieder mit einem neuen Typen an ihrer Seite gesehen!<br />

Der neue Lover sagt, sie seien nur „Freunde“. BILD hat jedoch aus exklusiver, anonymer Quelle<br />

erfahren, dass die beiden bereits an die Heirat denken. Offiziell ist Marie zwar noch mit Stolzius<br />

verlobt, der ihr sehr romantisch bei „Nur die Liebe zählt“ den Antrag gemacht hat. Doch der neue<br />

Mann an ihrer Seite sei ein so großer Schmeichler, dass sie ihn gar nicht ablehnen könne, sagt<br />

Herr Wesener, der Vater Maries. In Herrn Weseners Biographie kann man sehr gut erkennen, wie<br />

sehr Marie durch ihr Umfeld geprägt wurde (siehe AMAZON: „Ich“, 19,90 Euro). Dass Marie sich<br />

die falschen Freunde ausgesucht habe, bezieht ihr Vater auf ihr momentanes Wechselspiel mit<br />

Männern. Auch im allgemeinen Volksmund ist Marie eher negativ angesehen. Nur 27 % der<br />

Befragten meinten, sie sei eine ehrliche, liebe Frau. 73 % hingegen sagten, sie sei ein eingebildeter<br />

Männerschwarm.<br />

Wir von BILD wünschen Marie aber alles Gute mit ihrem neuen Lover!<br />

DIE ZEIT für Schüler mit 41 % Preisvorteil +<br />

6 x im Jahr ZEIT CAMPUS!<br />

DIE ZEIT, der ideale Schulbegleiter<br />

Ob Politik, Wirtschaft oder Kultur, DIE ZEIT informiert und beleuchtet die Hintergründe jede Woche<br />

neu. ZEIT CAMPUS, das Studentenmagazin der ZEIT, bereitet dich schon jetzt mit Themen aus den<br />

Bereichen Studieren, Arbeiten und Leben auf das »Leben danach« vor. Nutze deinen 41 %-Preisvorteil<br />

als Schüler! Zusätzlich erhältst du die brandneue ZEIT-Tasche gratis.<br />

Im Jahresabonnement bekommst du DIE ZEIT<br />

in Kombination mit ZEIT CAMPUS zum Schüler-<br />

Vorzugspreis von zzt. nur € 2,10 pro Ausgabe (inkl.<br />

Versandkosten) bei jährlicher Zahlungsweise. Somit<br />

sparst du 41 % gegenüber dem Einzelverkaufspreis.<br />

Du erhältst DIE ZEIT 52 x und ZEIT CAMPUS<br />

6 x im Jahr. Das Abonnement ist jederzeit kündbar,<br />

bereits bezahlte Beträge werden zurückgezahlt.<br />

Der Preis gilt nur für Schüler und Studenten bei<br />

Vorlage einer gültigen Schul- oder Immatrikulationsbescheinigung.<br />

Angebot nur in Deutschland<br />

gültig. Auslandspreise auf Anfrage.<br />

Bestell dein Abo unter:<br />

0180 / 52 52 909* www.zeit.de/studentenabo<br />

abo@zeit.de 0180 / 52 52 908*<br />

Bitte gib immer die Bestellnummer Stud FA 673904 an.<br />

* 0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreise können abweichen.<br />

www.zeit.de/studentenabo<br />

Gratis: Die ZEIT-Tasche!<br />

Die ZEIT-Tasche: praktisch und geräumig.<br />

������������������������������������� �������������������������


Unterrichtsprojekt LK Deutsch Unterrichtsprojekt LK Deutsch<br />

Dorothea Buck zu Besuch im<br />

Deutsch-Leistungskurs der S 2<br />

Ein Unterrichtsprojekt in<br />

Kooperation mit dem Verein „Irre<br />

menschlich e. V.“<br />

Schizophrenie ist eine Psychoseerkrankung,<br />

die sich vor allem durch eine veränderte<br />

Denkweise sowie durch<br />

Wahrnehmungsstörungen (akustische,<br />

optische Halluzinationen) bemerkbar macht.<br />

Dies sind die sogenannten<br />

Positivsymptome. Negativsymptome<br />

beschreiben eine Einschränkung der<br />

Wahrnehmung und der Handlungsfähigkeit.<br />

Oftmals folgen die Negativsymptome auf die<br />

Positivsymptome. Weiterhin kennzeichnend<br />

für Schizophrenie sind Wahnvorstellungen<br />

wie Verfolgungswahn, in Zusammenhang<br />

mit akustischen Halluzinationen wie z.B.<br />

befehlenden oder kommentierenden<br />

Stimmen.<br />

Schizophrenie wird oftmals missverstanden<br />

als Persönlichkeitsspaltung, hat damit aber<br />

nichts zu tun.<br />

Letztes Schuljahr hat sich der Deutsch-LK<br />

von Fr. Behrens im Zuge der Epochen der<br />

Romantik und des Vormärz unter anderem<br />

mit der Biographie J. M. R. Lenz‘ („Lenz“ –<br />

Georg Büchner) und der Erzählung „Der<br />

Sandmann“ (E. T. A. Hoffmann) beschäftigt,<br />

die beide eine Form von Wahnsinn<br />

thematisieren. Anhand der Biographie<br />

Dorothea Bucks aus dem Jahr 1990 haben<br />

wir dann noch spezieller das Thema der<br />

Schizophrenie, an der J. M. R. Lenz<br />

ebenfalls erkrankt war, behandelt. Dafür<br />

haben wir an einem trialogischen Modell<br />

teilgenommen.<br />

Das trialogische Modell ist ein Gespräch<br />

zwischen psychisch Erkrankten, deren<br />

Angehörigen und Psychiatern, die sich über<br />

ihre Erlebnisse mit der Krankheit<br />

austauschen. Dieses dient dem besseren<br />

Verständnis der Erkrankung. Im Zentrum<br />

dieser Therapieform steht die<br />

Kommunikation zwischen allen Beteiligten<br />

und letztendlich die Integration der<br />

Krankheit in den Alltag und dadurch<br />

hoffentlich die Überwindung der Psychose.<br />

Zur Einführung in das Thema haben wir alle<br />

unsere Assoziationen zum Thema<br />

Schizophrenie gesammelt, um unser Bild<br />

der Erkrankung festzuhalten. Daraus<br />

entwickelten wir Fragen, welche wir im<br />

Laufe der Unterrichtseinheit klären wollten.<br />

Es interessierte uns, was die Ursachen oder<br />

Auslöser von Schizophrenie sind, wie<br />

bewusst die Erkrankten ihre eigene<br />

Schizophrenie wahrnehmen, welche<br />

Symptome zu beobachten sind oder ob<br />

Schizophrenie heilbar ist.<br />

Dorothea Bucks Autobiographie „Auf der<br />

Spur des Morgensterns“ hat erste Fragen<br />

geklärt und einige neue aufgeworfen. In<br />

einem Gespräch mit Dorothea Buck,<br />

welches von der Dokumentarfilmerin<br />

Alexandra Pohlmeier begleitet wurde,<br />

hatten wir die Chance, ihr unsere Fragen<br />

persönlich zu stellen. Für fachspezifische<br />

Fragen stand uns Frau Sielaff, Psychiaterin<br />

im UKE und engagiert im Verein „Irre<br />

menschlich“, zur Verfügung. Frau Buck<br />

vermittelte uns eine interessante Sichtweise<br />

auf die Schizophrenie, die sie zu keinem<br />

Zeitpunkt ihres Lebens als Krankheit<br />

empfand, im Gegenteil, sie sieht die<br />

Erfahrung der psychotischen Schübe als<br />

eine Bereicherung.<br />

Ursachen der Schizophrenie sind laut Buck<br />

und Sielaff schwer zu klären, jedoch lässt<br />

sich oft ein konkreter Auslöser für einen<br />

psychotischen Schub ausmachen: Oftmals<br />

ist dieser emotionaler Stress. Dieser wird<br />

von den Betroffenen in den akuten Phasen<br />

der Psychose verarbeitet. Der psychisch<br />

Erkrankte empfindet seine Psychose nicht<br />

als etwas Verrücktes, sein Handeln<br />

erscheint ihm meist normal und logisch,<br />

denn in diesen Phasen gelten für ihn nicht<br />

mehr die allgemeinen von der<br />

Gesellschaft anerkannten<br />

Verhaltensregeln, sondern nur die<br />

eigenen. Der Erkrankte lebt in seiner<br />

eigenen Welt. Nach Ende der Psychose<br />

kann dieses Verhalten auch auf den<br />

Erkrankten seltsam wirken, auf Dorothea<br />

Buck wirkte ihr Handeln jedoch<br />

verständlich. Sie sieht ihre Psychosen als<br />

notwendige Folge von dem, was vorher<br />

geschah, wie sie uns eindrucksvoll in<br />

einem persönlichen Gespräch schilderte.<br />

Vor dem Gespräch wurden viele<br />

Vermutungen zur Person Dorothea Bucks<br />

angestellt, war man ihr ja noch nicht<br />

begegnet, sondern hatte „nur“ ein Buch<br />

von ihr über sich gelesen. Die Biographie<br />

jedoch gibt wenig Preis von ihrer jetzigen<br />

Person, so wurden wir alle von einer<br />

lebensfrohen älteren Dame, Frau Buck ist<br />

inzwischen 92 Jahre jung, im Rollstuhl<br />

überrascht. Ohne Zögern und Ausweichen<br />

beantwortete sie bereitwillig alle<br />

neugierigen Fragen, sowohl zu ihrer Person<br />

als auch zur Psychiatrie allgemein. Es war<br />

ein sehr interessantes und persönliches<br />

Gespräch, leider aber auch von vielen<br />

Wiederholungen geprägt. Frau Buck neigte<br />

dazu, auf verschiedenen Veranstaltungen<br />

sehr ähnlich zu antworten. Sie ist sehr<br />

versteift auf die Rolle der Psychiatrie als<br />

das Böse. Natürlich stimmt es, dass wir<br />

immer noch nicht da sind, wo wir sein<br />

sollten, jedoch sind die Psychiatrien im<br />

Regelfall heutzutage schon weit entfernt<br />

von dem Horror, den Frau Buck von 1930<br />

bis 1950 erlebte. Reden spielt heute eine<br />

zentralere Rolle und menschenunwürdige<br />

Methoden wie z.B. die Zwangsterilisation<br />

oder das Dauerbad sind verschwunden.<br />

Franzi Taige, Rebecca Fischer und Ruby<br />

Eggers


Wir waren zum Trainieren für die Skilanglauf-<br />

AG beim Nordic-Inline-Biathlon, der dieses<br />

Jahr in Wasbek bei Neumünster stattfand.<br />

Wie im letzten Jahr galt es wieder 4 Runden<br />

auf der 1,5 km langen Strecke zurückzulegen<br />

und nach jeder Runde am Schießstand die 5<br />

Zielsegmente mit der Lichtwaffe zu treffen.<br />

In diesem Jahr hatten wir leider nicht so viel<br />

Glück mit dem Wetter, und so war die Strecke,<br />

die zum großen Teil über Waldwege führte, sehr<br />

matschig. Trotzdem erreichten fast alle der 25<br />

Teilnehmer das Ziel und auch die 5 Teilnehmer<br />

von unserer Schule, Igor Wilhelm, Luis Leddin,<br />

Ruwen Schulz, Kristian Wacker und Kathalina<br />

Bestmann fuhren gute Zeiten.<br />

Es war wieder sehr anstrengend, aber wir fahren<br />

nächstes Jahr wieder mit.<br />

Kathalina Bestmann, Klasse 7c<br />

Nordic-Inline-Biathlon 2009


Was haben Ski- und Rollstuhlsport gemeinsam???<br />

Nicht nur dieser Frage gingen die Schüler/innen der ehemaligen Themenklasse 6c „Sport und<br />

Gesundheit“ während zweier ereignisreicher Schuljahre nach.<br />

Der Einladung der Klasse in die Skihütte der Dr. Herman Röver Stiftung in Donnersbachwald<br />

(Österreich) ging zunächst harte Arbeit im und außerhalb des Unterrichts voraus. Unter Beweis zu<br />

stellen waren Teamfähigkeit, sportliche Vorbereitung und die Auseinandersetzung mit ökologischen<br />

Fragen rund um den Kanu- und Skisport. Auch der Spaß vor Ort beinhaltete selbstständiges Kochen,<br />

Putzen und Abwaschen für die Gemeinschaft - und das ohne Geschirrspülmaschine!<br />

Die 6c auf Skireise in Donnersbachwald<br />

Sportklasse 6c Spanier am ATH<br />

Während des zweitägigen Sozialpraktikums stand die Beschäftigung mit den Problemlagen von<br />

Menschen mit Behinderungen im Zentrum des Interesses. Kann man z.B. im Rollstuhl sitzend<br />

sportlich aktiv sein und Spaß haben?<br />

Dieses Erlebnis beschreibt Lukas Bollin wie folgt:<br />

„Ich wollte gerne erleben, was Menschen, die körperbehindert sind, täglich erleben. Als wir am<br />

Donnerstag vor der Sporthalle waren, hat sich Hans bei uns vorgestellt. Hans ist 45 Jahre alt und<br />

von Geburt an köperbehindert, er spielt seit 20 Jahren Rollstuhlbasketball. Hans hat uns gezeigt,<br />

wie man sich im Rollstuhl bewegt (vorwärts und rückwärts). Wir durften uns dann auch in Rollstühle<br />

setzen und ausprobieren, wie man einen Rollstuhl fährt. Katja und ich haben abwechselnd den<br />

Bodenpass, Druckpass und Überkopfpass trainiert, Nachdem wir alle ein Gefühl für den Rollstuhl<br />

und das Ballabspielen hatten, konnten wir nun richtig Rollstuhlbasketball spielen. Ich fand, dass<br />

die Zeit sehr schnell verging, und dass es eine gute Erfahrung war.“ Levin Martens ergänzt: „Es<br />

hat Spaß gemacht, und das ist das Wichtigste. Und wir wissen jetzt z.B., dass Menschen mit<br />

Behinderungen fast alle Sportarten betreiben können und auch ganz normal behandelt werden<br />

möchten.“ Und um die eingangs aufgeworfene Frage zu beantworten: Bei beiden sportlichen<br />

Aktivitäten kann man viel Spaß haben!<br />

Peter Hoffmann (Sport- und Klassenlehrer der ehemaligen Klasse 6c)


Barcelona 11.5.<br />

Tutandenreise nach Barcelona Tutandengruppe Bergs<br />

An unsrem ersten Tag auf der Tut-Reise sind wir<br />

mit dem Zug nach Barcelona gefahren. Es kam<br />

richtiges Urlaubsfeeling auf, als wir aus dem Zug<br />

heraus aufs Meer, auf den Strand und die Palmen<br />

gucken konnten. In Barcelona angekommen, war<br />

es leider sehr grau, doch die wunderschöne Stadt<br />

ließ dies in den Hintergrund treten. Jeder wurde<br />

mit einem Stadtführer ausgestattet und in eine<br />

Gruppe eingeteilt. Zusätzlich bekam jede Gruppe<br />

ein Aufgabenblatt in Form einer Rallye und jede<br />

Gruppe hatte 3 Stunden Zeit, die Aufgaben zu<br />

lösen. Die Rallye war sehr umfangreich und<br />

verschaffte uns viel Wissen über Barcelona.<br />

Auf der Haupteinkaufsstraße „Las Ramblas“ war<br />

es sehr voll, es gab viele Touristen und viele kleine<br />

Souvenirstände. Es gab außerdem leider auch<br />

Stände, an denen lebende Tiere verkauft wurden<br />

wie z.B. Vögel, Mäuse, Schildkröten, Kaninchen,<br />

etc. Diese wurden in viel zu engen Käfigen<br />

gehalten und taten uns sehr leid. Es gab viele<br />

Künstler, die sich in auffallenden Kostümen wie<br />

Statuen am Straßenrand präsentierten.<br />

Nach der Rallye sind alle gemeinsam zur nicht<br />

weit entfernten „Sagrada Familia“ gefahren. Von<br />

dort aus haben noch einige die Chance genutzt,<br />

das Fußballstadion des FC Barcelona zu<br />

besichtigen.<br />

Alle anderen sind zurück in die Stadt gefahren<br />

und hatten nun Freizeit. Viele nutzten die<br />

zahlreichen Möglichkeiten etwas zu essen und<br />

ruhten sich in einem der vielen Restaurants,<br />

Bars und Cafés aus. Einige besuchten auch<br />

eine typische Tapasbar.<br />

An unsrem freien Tag fuhren einige von uns<br />

wieder nach Barcelona und mussten leider<br />

auch die negativen Seiten einer solchen<br />

großen und vollen Stadt kennen lernen, als<br />

uns ein Portemonnaie geklaut wurde.<br />

Ansonsten hat uns die Stadt aber sehr gut<br />

gefallen und wir waren sehr beeindruckt von<br />

den ganzen Sehenswürdigkeiten.<br />

Kathi und Kim<br />

Die Stadtrallye und Barcelona<br />

Nach der Ankunft am vorherigen Abend<br />

machten wir uns alle auf nach Barcelona.<br />

Vorerst stiegen wir in den jeweiligen<br />

Tutandengruppen in die Bahn und lauschten<br />

gespannt einigen Vorträgen unserer Tutanden<br />

und genossen währenddessen die grandiose<br />

Aussicht auf das Mittelmeer, an dessen<br />

Küstenstreifen die Bahn entlang fuhr.<br />

Mit der Ankunft in Barcelona wurden die<br />

Aufträge für die Stadtrallye ausgeteilt. Die<br />

Gruppen wurden schon im Voraus eingeteilt.<br />

Nun machten sich die Gruppen auf, einige<br />

motiviert, die anderen weniger motiviert. So<br />

liefen die Gruppen entlang der „Rambla“ von<br />

Barcelona und betrachteten in erster Linie all die<br />

neuen Dinge, die es dort gab, und guckten dann,<br />

was die nächsten Aufgaben alles von einem<br />

wollten. So holte man sich bei Unwissenheit<br />

Informationen von anderen Touristen oder<br />

bestimmten Fremdenführern.<br />

In den Gruppen wurden dann nach ein, zwei<br />

Stunden Pausen bei Burger King, Kentucky Fried<br />

Chicken oder anderen Fast-Food Geschäften<br />

gemacht. Dort wurden die Fragen in der Gruppe<br />

besprochen oder man redete ganz normal über<br />

die Stadt und ihre „Rambla“. Die „Rambla“ ist<br />

eine Promenade, die das Stadtzentrum<br />

Barcelonas mit dem Hafen verband. Von beiden<br />

Seiten sind Fahrbahnspuren für Autos<br />

eingerichtet. Dort konnte man immer wieder<br />

sehen, wie Kellner die Straßen überquerten, um<br />

die an den Café-Tischen auf der „Rambla“<br />

sitzenden Gäste zu bewirten.<br />

Nach dem Bearbeiten der Fragen trafen sich<br />

die Gruppen am vorher vereinten Treffpunkt und<br />

man machte sich auf zur Sagrada Familia, der<br />

Kathedrale, deren Bau zwar 1882 begann, aber<br />

bis heute nicht fertig wurde. Während einige sich<br />

das Gebäude von außen voller Staunen<br />

betrachteten, gingen andere Gruppe herum und<br />

nutzten die Freizeit, um zu shoppen, an der<br />

„Rambla“ entlang zu schlendern oder das größte<br />

Stadion Europas, das „Camp Nou“, zu<br />

besichtigen. Gegen Abend fuhren wir alle wieder<br />

zurück zum Hostal und die Sieger der Rallye<br />

wurden mit speziellen Preisen geehrt.<br />

Alan und Moritz<br />

Aufgeblasene Informationen?<br />

Nicht mit Uns!<br />

Mach dein eigenes Ding und bewirb dich mit deiner<br />

Klasse unter www.schule-und-zeitung.de für die<br />

Jugendprojekte der SZ!<br />

Realisation: www.schaab-pr.de, Siegburg | Photo: www.imagesource.de


Tutandengruppe Bergs<br />

Unser Tag in Figueras und dem Dali-Museum<br />

Wie jeden Tag frühstückten wir im Hotel und<br />

wurden danach vom Reisebus abgeholt.<br />

Ungefähr 1 1/2 Stunden fuhren wir nach<br />

Figueras, wo sich das Museum des berühmten<br />

Künstlers Salvador Dali befindet. Schon auf dem<br />

Weg dorthin schmückten seine Kunstwerke den<br />

Ort.<br />

Im Museum angekommen, hörten wir zuerst die<br />

Kurzvorträge zum Leben des spanischen<br />

Künstlers und bekamen anschließend Zeit, die<br />

hier versammelten Werke zu betrachten.<br />

Viele von uns waren vor allem von der<br />

Vielseitigkeit der Kunstwerke beeindruckt, die<br />

von Skulpturen über Gemälde bis hin zu<br />

Kunstwerken aus Gold und Edelsteinen<br />

reichten.<br />

Der Künstler setzte bei der Gestaltung des<br />

Museums interessante Methoden wie<br />

Lichtspiele oder optische Täuschungen ein, die<br />

dafür sorgten, dass der Besuch nicht langweilig<br />

wurde.<br />

Nachdem noch genügend Zeit war, sich auch<br />

im Museumsshop umzusehen und ein<br />

Mitbringsel zu kaufen, fuhren wir mit dem Bus<br />

nach Girona. Dort angekommen, bekamen wir<br />

Zeit, uns den Ort anzusehen. Wegen eines<br />

Festes war der Ort mit Blumen geschmückt<br />

und es wurden viele Fotos von dem schön<br />

verzierten Girona mit seinen Brücken und der<br />

Kirche gemacht. Wir liefen dann durch das<br />

jüdische Viertel mit seinen zahlreichen Treppen<br />

und engen Gassen. Ansonsten boten<br />

interessante Geschäfte und spanische<br />

Restaurants eine gute Möglichkeit, den<br />

Nachmittag zu gestalten. Nach zwei Stunden<br />

ging es dann mit dem Bus zurück ins Hotel,<br />

wo sich alle auf das Abendessen freuten.<br />

Merle


Neue Religionslehrer am ATH Neue Religionslehrer am ATH<br />

Im Schuljahr 2008/ 2009 unterrichtete ich unter<br />

anderem sowohl einen Kurs in der S1 bzw. S2<br />

als auch die Klasse 5c in Religion. Für beide<br />

Schülergruppen stand im Sommer 2009 das<br />

Thema Jesus an.<br />

Aufgrund der regen Beteiligung lobte ich die<br />

Schülerinnen und Schüler der 5c einmal mit den<br />

Worten: „Ihr seid so gut – ihr könntet glatt meine<br />

Oberstufe unterrichten!“ Um ehrlich zu sein, war<br />

das eher im Spaß gesagt worden, aber die 5c<br />

wäre nicht die 5c gewesen, wenn sie dies nicht<br />

ernst genommen hätte. Mit Feuereifer, viel Fleiß<br />

und einer gehörigen Portion Mut beschlossen<br />

die Schülerinnen und Schüler, meinem Kurs in<br />

der S 2 in Form von Referaten das Judentum<br />

näher zu bringen. In den folgenden Beiträgen<br />

berichten sie von ihren Erfahrungen.<br />

Carmen Behrens (Religionslehrerin)<br />

Pessach<br />

Zu unserer Gruppe gehören Dilara, Sadaf,<br />

Jeannie und Franzi M. Zuerst haben wir im<br />

Internet gegoogelt und in der Bibliothek Bücher<br />

ausgeliehen. Danach haben wir die Texte<br />

zusammengefasst. Und dann haben wir die<br />

Bilder ausgedruckt und auf das Plakat geklebt.<br />

Nachdem wir die Texte eingeteilt haben, haben<br />

wir sie auswendig gelernt. Wir ließen noch die<br />

CD von der Rettung aus Ägypten spielen.<br />

Liebe Grüße<br />

Franzi, Sadaf, Dilara, Jeannie<br />

Wie betet ein Jude?<br />

Am Montag, den 15.06.09, haben wir vor einem<br />

Oberstufenkurs unser Referat vorgetragen. Als<br />

wir in den Raum kamen, saßen alle schon auf<br />

ihren Plätzen. Wir waren alle super aufgeregt!<br />

Unsere Gruppe ging nach vorne und wir<br />

begrüßten die Oberstufenschüler. Wir fingen an<br />

zu erzählen. Als wir fertig waren, haben wir noch<br />

ein kleines Rätsel verteilt. Es dauerte eine Zeit,<br />

bis der erste fertig war. Mit unserem Lösungsblatt<br />

haben wir das Rätsel korrigiert und der Sieger<br />

hat einen kleinen Preis bekommen.<br />

Ganz zum Schluss haben wir noch von den<br />

Schülern eine Rückmeldung bekommen. Sie<br />

haben uns aufmerksam zugehört, daher würden<br />

wir das gerne wieder machen. Wir glauben, es<br />

hat auch den Oberstufenschülern gut gefallen.<br />

Eure Referatsgruppe „Wie betet ein Jude“:<br />

Karen, Jule, Jamila, Malena, Nicole<br />

Der jüdische Tempel in Jerusalem<br />

Als wir vor dem Klassenraum des<br />

Religionskurses standen, waren wir schon ein<br />

wenig angespannt. Als wir in den Klassenraum<br />

gingen, wurden wir immer nervöser. Im Laufe<br />

des Referates aber wurden wir immer sicherer.<br />

Dank des guten Zuhörens und der Mitarbeit der<br />

Oberstufenschüler konnten wir immer besser<br />

erklären und uns konzentrieren. Am Ende haben<br />

die Oberstufenschüler uns sogar Tipps<br />

gegeben. Im Gesamtverlauf lief unser Referat<br />

sehr gut und wir hatten sehr viel Spaß.<br />

Valentin, Arlonso, Till<br />

Die Synagoge<br />

Am Anfang waren wir ziemlich nervös. Doch als<br />

wir hereinkamen, legte sich unsere Nervosität.<br />

Ich fing mit dem Referat an. Es war gar nicht so<br />

schwer. Erst habe ich eine Synagoge erklärt,<br />

danach haben wir einen Text vorgelesen. Die<br />

Oberstufenschüler haben echt gut zugehört.<br />

Manchmal wussten wir nicht, was wir machen<br />

sollten, aber es ist uns schnell wieder<br />

eingefallen. Es gab kaum Fragen.<br />

Salha, Tim, Kay<br />

Interview mit der Gruppe „Die Synagoge“<br />

Am 14.06.09 hat die Gruppe ein Referat über<br />

die Synagoge gehalten. Ein Mitglied der<br />

Gruppe, Salha, habe ich interviewt.<br />

Lea: Wie habt ihr euch auf das Referat<br />

vorbereitet?<br />

Salha: Wir haben Informationen<br />

gesammelt, die zu unserem Thema<br />

passen, und sie dann auf unser Plakat<br />

geschrieben.<br />

Lea: Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr vor den<br />

„Großen“ standet?<br />

Salha: Kay und ich waren sehr aufgeregt,<br />

aber Tim war die Ruhe selbst. Er hat<br />

angefangen, unsere Ergebnisse<br />

vorzutragen, und dann lief alles wie<br />

geschmiert.<br />

Lea: Was hat euch an eurem Referat gut<br />

gefallen?<br />

Salha: Mir hat gefallen, dass die<br />

Oberstufenschüler aufmerksam waren.<br />

Jom Kippur<br />

Liebe Schüler, Eltern und Lehrer,<br />

wir (Franziska S., Gina D., Maya D. und<br />

Marlene N. aus der 5c) haben vor der S 2 das<br />

Referat über das jüdische Fest Jom Kippur<br />

gehalten.<br />

Als wir in die S 2 kamen, hatten wir alle ein<br />

bisschen Angst. Wir wollten anfangen und<br />

mussten lachen. Dann hat Frau Behrens uns<br />

geholfen und wir konnten beruhigt mit dem<br />

Referat beginnen. Und dann fingen wir an zu<br />

diskutieren, denn es gab Differenzen zwischen<br />

zwei Mädchen wegen eines Textes, den jemand<br />

vortragen sollte. Danach ging alles gut und die<br />

Angst war weg. Wir näherten uns dem Ende<br />

und es lief immer besser. Dann waren wir fertig,<br />

die S 2 klatschte und wir fühlten uns erleichtert.<br />

Eure Referatsgruppe „Jom Kippur“: Maya,<br />

Franzi, Gina, Marlene<br />

Interview mit der Gruppe „Jom Kippur“:<br />

Ayleena: Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr in<br />

den Raum gegangen seid?<br />

Marlene: Nervös waren wir und wären am<br />

liebsten gleich wieder hinausgerannt!<br />

Ayleena: Wart ihr gut vorbereitet?<br />

Gina: Wir waren nicht so gut vorbereitet,<br />

aber wir haben uns abgesprochen.<br />

Ayleena: Hat euch das Referat Spaß<br />

gemacht?<br />

Franzi S.: Ja, aber es ist etwas durcheinander<br />

geraten, weil wir einfach immer<br />

etwas gesagt haben, was<br />

eigentlich ein anderer sagen<br />

sollte.<br />

Ayleena: Haben alle Schüler gut zugehört?<br />

Marlene: Ja, die meisten haben zugehört,<br />

obwohl ein paar auch gespielt<br />

haben.<br />

Die Referatsgruppen<br />

Beide Gruppen, die wir interviewt haben, waren<br />

anfangs aufgeregt, doch dann wurden sie immer<br />

sicherer. Die Gruppen planten das Referat meist<br />

in der Lunch und im Religionsunterricht. Sie<br />

erzählten uns, dass die Oberstufenschüler sehr<br />

interessiert zuhörten. Sie sagten uns auch, dass<br />

sie manchmal Schwierigkeiten hatten beim<br />

Planen und vergessen haben, was sie sagen<br />

müssen. Doch trotz Schwierigkeiten haben sie<br />

ihr Referat erfolgreich vorgetragen.<br />

Jan-Ole, Lennart, Lukas, Louis


Nationalsozialismus, Politik und<br />

Wirtschaft<br />

Es ist der 25. Juni 2009 und ziemlich früh. Der<br />

Reisebus steht pünktlich um 6.45 Uhr vor dem<br />

ATh und die ersten Schüler verstauen schon<br />

ihr Gepäck.<br />

Nach vier Stunden Busfahrt kommen wir dann<br />

endlich in der Hauptstadt an.<br />

Nachdem wir unser Gepäck in einem Hostel<br />

abgegeben haben, fahren wir zum Reichstag,<br />

ein altes und sehr beeindruckendes Gebäude<br />

inmitten von hochmodernen Bauten. Der<br />

Himmel ist grau und es nieselt. Da ist es nicht<br />

verwunderlich, dass niemand vor Freude strahlt,<br />

als angekündigt wird, dass es jetzt zu Fuß zum<br />

Bundesrat geht. Dort gilt: Bloß nichts anfassen,<br />

denn sonst quellen die Wände auf. Die sind<br />

nämlich gar nicht aus Marmor, sondern aus<br />

Gips. Dafür stehen aber hochwertige Sessel -<br />

made in Germany - im Raum.<br />

Wir bekommen einen Eindruck davon, wie der<br />

Bundesrat funktioniert und dann werden wir in<br />

Abgeordnete der Länder, Bundesregierung und<br />

Präsident eingeteilt und spielen eine Sitzung<br />

nach. Wir müssen kleine Reden vorbereiten.<br />

Alles dreht sich darum, ob man schon mit 16<br />

Jahren wählen gehen dürfen sollte. Danach wird<br />

abgestimmt, doch leider gibt es keine Mehrheit,<br />

denn um den Gesetzesentwurf durchzubringen,<br />

braucht man mindestens 35 Stimmen.<br />

Nach einer kurzen Mittagspause auf dem<br />

Potsdamer Platz geht es gleich weiter zum<br />

Reichstag. Dort unterhalten wir uns mit einem<br />

CDU-Politiker und erfahren etwas über die<br />

Geschichte des Reichstages. Mit dem Politiker<br />

haben wir uns unter anderem über Probleme in<br />

Wirtschaft und Politik unterhalten, doch leider<br />

hatte auch er keine besonders überzeugenden<br />

Lösungen zu bieten. Später steigen wir noch in<br />

die Glaskuppel auf dem Dach des Reichstages,<br />

von wo aus man einen weiten Blick über Berlin<br />

hat.<br />

Die Nacht verbringen wir im Hostel, auch wenn<br />

wir wenig begeistert von den Zimmern und den<br />

Betten sind. Am nächsten Morgen ist wohl die<br />

erste Information, die wir aufnehmen, dass<br />

Michael Jackson gestorben ist. Das ist dann<br />

auch das Thema beim Frühstück. Doch allzu<br />

Berlinreise 2009<br />

lange können wir darüber nicht nachdenken,<br />

obwohl es sogleich mit dem Thema Tod<br />

weitergeht. Wir besuchen das Holocaust-<br />

Mahnmal, ein Denkmal, welches an die<br />

ermordeten Juden im Dritten Reich erinnern soll,<br />

und lassen uns durch die grauen Stelen führen.<br />

Leider bleibt nur sehr wenig Zeit für das<br />

dazugehörige unterirdische Museum, indem<br />

man viel über diverse Einzelschicksale erfährt.<br />

Danach werden wir von unseren Bus zu einer<br />

Ausstellung kutschiert, die sich Topographie des<br />

Terrors nennt. Hier schauen wir uns Fotos und<br />

Dokumente über den Terror im<br />

Nationalsozialismus an. Zu jedem Bild erzählen<br />

uns Museumsführer von den Hintergründen, vor<br />

denen ein Foto gemacht wurde. Das ist sehr<br />

interessant, dauert aber auch sehr lange. Nach<br />

eineinhalb Stunden Stehen und Zuhören gibt es<br />

eine kurze Mittagspause.<br />

Da wir alle sehr erschöpft vom Laufen und<br />

Stehen und zudem auch durstig sind, sind wir<br />

hoch erfreut, als wir sehen, dass wir uns beim<br />

Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit<br />

und Entwicklung endlich hinsetzen können.<br />

Außerdem stehen an jedem Platz eine<br />

Selterflasche und Gläser und so beginnt das<br />

große Trinken. Während uns ein Mann im Anzug<br />

viel über die Arbeit des Ministeriums erzählt und<br />

uns einen Film über die Probleme von armen<br />

Ländern zeigt, müssen vor allem zum Ende hin<br />

fast alle Schüler auf’s Klo.<br />

Erleichtert und entspannt geht es dann wieder<br />

zurück nach Hamburg.<br />

Berlin war auf jeden Fall sehr informativ, auch<br />

wenn die meisten der Meinung waren, dass das<br />

Programm zu straff war.<br />

Die letztjährige Klasse 10b


Als Herr Drieschner uns die frohe Botschaft<br />

übermittelte, dass wir eine LK-Reise mit<br />

unserem Geo-Lk und dem Deutsch-LK von<br />

Frau Behrens nach Berlin machen würden,<br />

war die Freude groß, und als wir dann auch<br />

noch erfuhren , dass wir in großen<br />

Wohnungen relativ weit weg von den Lehrern<br />

hausen würden, war die Freude riesig. Der<br />

Spaßfaktor steigerte sich ins Unübertreffliche<br />

und es wurde von Minute zu Minute<br />

ausgelassener. Natürlich stand der Spaß<br />

während dieser Reise nicht im Vordergrund,<br />

sodass wir mit unseren zu erledigenden<br />

Aufgaben für die drei Tage wieder ganz<br />

schnell auf den Boden der Tatsachen<br />

zurückgeholt wurden.<br />

Wir wohnten im „Ostel“ in Kreuzberg. Das<br />

„Ostel“ besteht aus alten originalen DDR<br />

Gebäuden, in denen man nun sehr<br />

komfortabel wohnen kann, was durch die 80<br />

m², die wir uns meist zu sechst teilten,<br />

bestätigt wurde. So mussten wir uns in<br />

unserer „eigenen“ Wohnung selbst versorgen,<br />

sodass wir ganz nebenbei zur absolut<br />

notwendigen Selbstständigkeit erzogen<br />

wurden. Natürlich haben wir auch für<br />

Ordnung gesorgt –manche mehr, manche<br />

weniger – wodurch man Jungs- und<br />

Mädchenzimmer deutlich voneinander<br />

unterscheiden konnte. Da wir als Geo-Lk‘ler<br />

einen Berlinexperten als Lehrer haben, stand<br />

auch das Abendprogramm für jede Nacht,<br />

wobei wir keine langweiligen Discotheken,<br />

sondern alte alternative Clubs besucht haben<br />

und auch dabei etwas Kultur vermittelt<br />

bekamen.<br />

Exkursion Geo LK<br />

Neben diesen spannenden Freizeitaktivitäten<br />

hatten die LK’s (vielmehr die Schüler) einiges<br />

zu erledigen. Wir zum Beispiel untersuchten<br />

Kreuzberg auf seine Nutzung und dessen<br />

Entwicklungen im Laufe der Jahre. So fanden<br />

wir einiges zur jüdischen Geschichte heraus,<br />

was aber kein Schulwissen im trockenen<br />

Sinne, sondern vielmehr ein anschaulicher<br />

Spaziergang mit Aufgaben war. Mit dieser und<br />

anderen Aufgaben verbrachten wir ca. 6<br />

Stunden des ersten Tages.<br />

Am zweiten Tag nahmen wir uns „Berlin-Mitte/<br />

Spandauer Vorstadt“ und dort im Besonderen<br />

die Hackeschen Höfe in der Oranienburger<br />

Straße vor. Hier untersuchten wir unser<br />

Erkundungsgebiet auf die Gentrifizierung<br />

(Aufwertung) und die zum Teil sehr<br />

unterschiedliche Nutzung der Innenhöfe.<br />

Deren Nutzung reicht vom einfachen Garten<br />

bis hin zur gastronomischen Nutzung mit u.a.<br />

sehr noblen Restaurants. Besonders<br />

beeindruckend war ein sehr altes auffälliges<br />

Gebäude am Ende der endlos langen<br />

Oranienburger Straße mit dem Namen<br />

„Tacheles“. Von außen spiegelt es die<br />

Verhältnisse während des zweiten Weltkrieges<br />

bis Ende der 1990er Jahre wider, während sich<br />

in dem Innenhof ein sehr netter Beach-Club<br />

mit einer wunderbaren Chillout-Lounge<br />

befindet. Nebenan hat sich inzwischen ein<br />

Restaurant nobelster Art angesiedelt, was den<br />

Unterschied zwischen damals und heute mehr<br />

als deutlich aufzeigt.<br />

Wir hatten eine Menge Spaß bei dem der<br />

Unterrichtsstoff nicht im Geringsten zu kurz<br />

kam!<br />

Bijan Marfels und Lukas Tretau<br />

Programm und Ziele<br />

Im Deutschunterricht haben wir während<br />

des zweiten Semesters das Thema<br />

„Literatur der Jahrhundertwende“<br />

behandelt. Unser Material bestand<br />

meistens aus Gedichten<br />

(Dinggedichten), welche das<br />

Lebensgefühl der Jahrhundertwende<br />

stark verdeutlichten.<br />

Um über das im Unterricht behandelte<br />

Material hinaus bessere Eindrücke von der<br />

Jahrhundertwende und ihrem Lebensgefühl<br />

zu sammeln, fuhren wir zusammen nach<br />

Berlin. Viel ist gerade in Ostberlin von der<br />

Jahrhundertwende erhalten geblieben,<br />

Museen geben nützliche<br />

Hintergrundinformationen und der<br />

Charakter einiger Stadtteile sollte<br />

Aufschluss darüber geben, wie in Berlin die<br />

Jahrhundertwende erlebt wurde.<br />

Zunächst richteten wir unser Augenmerk auf<br />

den Stadtteil Berlin-Kreuzberg. Die<br />

Situation, in welcher sich die Menschen<br />

damals befanden, lässt sich auch heute<br />

noch an diesem Stadtteil erkennen. Das<br />

Museum für Stadtentwicklung und<br />

Sozialgeschichte im Stadtteil Kreuzberg<br />

berichtet über die gesamte Entwicklung des<br />

Stadtteils. Architektonische, aber auch<br />

kulturelle Merkmale werden hier in kleinen<br />

Modellen und Fotografien visualisiert. Uns<br />

interessierten besonders die während der<br />

Industrialisierung entwickelten<br />

Mietskasernenhöfe.<br />

Um Eindrücke zu sammeln, wie das<br />

Lebensgefühl heute in Berlin-Kreuzberg ist<br />

und ob immer noch Relikte aus dieser Zeit<br />

zu finden sind, machten wir einen<br />

Spaziergang durch den Stadtteil. Zwar<br />

Exkursion Deutsch LK<br />

durften wir feststellen, dass die meisten<br />

Mietskasernenhöfe heute stark<br />

modernisiert sind, dennoch konnte man<br />

sich bildlich vorstellen, unter welchen<br />

schlechten Lebensbedingungen die<br />

Menschen damals lebten. Zum ersten Mal<br />

gewannen wir einen realistischen Eindruck,<br />

wie die Menschen durch einen zu engen<br />

Lebensraum immer orientierungsloser<br />

wurden und somit ein von Leid geprägtes<br />

Lebensgefühl entwickelten. Auch in der<br />

Lyrik konnten wir vor unserer Exkursion<br />

einige Beispiele kennen lernen, die dieses<br />

Lebensgefühl veranschaulichten.<br />

Weitere Programmpunkte der Exkursion<br />

waren der Potsdamer- und der<br />

Alexanderplatz. Beide Plätze sind zentrale<br />

Orte in Berlin und machten im letzten<br />

Jahrhundert eine rasante Entwicklung<br />

durch. Zur Jahrhundertwende war der<br />

Potsdamer Platz noch eine Art<br />

Umschlagplatz, von großen Gebäuden<br />

umgeben, hier spielte sich das Leben ab.<br />

Aus alten Gebäuden wurden im Laufe des<br />

letzten Jahrhunderts immer mehr moderne<br />

Bauten, welche heute Merkmal des<br />

Potsdamer Platz sind.<br />

Am letzten Tag unserer Exkursion<br />

unternahmen wir einen literarischen<br />

Spaziergang, welcher am Alexanderplatz<br />

begann. Hierbei lag der Schwerpunkt der<br />

Aufgaben bei der Vertiefung unserer<br />

literarischen Kenntnisse in Bezug auf die<br />

Jahrhundertwende. Vor allem die Arbeit mit<br />

Gedichten und Textauszügen aus<br />

bekannten Werken der Moderne hat uns<br />

hierbei geholfen, den literarischen<br />

Hintergrund der Viertel zu verstehen.<br />

Vorliegen hatten wir einiges an Material,<br />

welches uns die damalige Zeit durch Bilder


sowie Texte veranschaulichen sollte.<br />

Dadurch konnten wir die Geschichte direkt<br />

mit der Gegenwart und unseren ganz<br />

persönlichen Eindrücken vergleichen.<br />

Während der gesamten Berlin-Exkursion<br />

haben wir natürlich auch nicht den<br />

literarischen Aspekt unseres Semesters<br />

vergessen. Stile wie Expressionismus, Neue<br />

Sachlichkeit und Symbolismus sind wichtige<br />

Stile der literarischen Jahrhundertwende.<br />

Um uns mehr damit auseinanderzusetzen<br />

und den Umgang mit diesen neuen<br />

Stilmitteln zu lernen, hatten wir immer<br />

wieder die Aufgabe, kreative Texte zu<br />

verfassen, wie z.B. ein Dinggedicht über das<br />

Leben in Kreuzberg oder ein Stadtgedicht<br />

nach Art des Expressionismus.<br />

Abschließend lässt sich sagen, dass die<br />

Ziele, welche wir uns vor der Exkursion<br />

gesetzt hatten, erreicht wurden. Das Fach<br />

Deutsch lässt sich nicht nur im<br />

Theoretischen erlernen, auch behandelte<br />

Themen wie Symbolismus oder<br />

Expressionismus lassen sich in der Praxis<br />

erfahren.<br />

Berlin war für uns das beste Beispiel, um<br />

das Lebensgefühl um die<br />

Jahrhundertwende besser verstehen zu<br />

können.<br />

Jo-Anne Khabiri und (Matthias)Kriegel<br />

Exkursion Deutsch LK Exkursion Deutsch LK<br />

Das Jüdische Museum in Berlin<br />

Das 2001 eröffnete Jüdische Museum in<br />

Berlin ist eine wichtige Informationsquelle<br />

über die deutsch-jüdischen Verhältnisse<br />

zur Zeit des Nationalsozialismus. Dieses<br />

außergewöhnliche architektonische Werk<br />

überzeugt sowohl mit seiner äußeren<br />

Erscheinung als auch mit seinen Inhalten.<br />

Auf unserer Berlin-Reise war es eine<br />

wichtige Grundlage für den literarischen<br />

Spaziergang durch Berlin-Spandau, bei<br />

dem wir uns über die dort lebenden Juden<br />

informiert haben.<br />

Unsere Erwartungen waren<br />

unterschiedlich, doch bei einem Punkt<br />

trafen sie sich alle: Wir wollten nicht nur<br />

sehen, sondern auch besser<br />

nachempfinden können, wie sich die<br />

Juden damals gefühlt haben.<br />

Tatsächlich ist das Jüdische Museum sehr<br />

zeitnah und attraktiv für Jung und Alt<br />

gestaltet und bietet zahlreiche<br />

Möglichkeiten, die den Besucher die zwei<br />

Jahrtausende Geschichte nahe bringen<br />

sollen. Vor allem die Sonderausstellung<br />

„Tödliche Medizin – Rassenwahn im<br />

Nationalsozialismus“ ist mitreißend.<br />

Zeitzeugenberichte, zahlreiche Fotos und<br />

Propagandaplakate bilden die Welt ab, in<br />

der die Juden und psychisch kranke<br />

Menschen verfolgt, missbraucht und<br />

ermordet wurden. Dieses Thema hat uns<br />

sehr fasziniert, da wir schon im Voraus<br />

während einer Unterrichtseinheit mit der<br />

psychisch erkrankten, zwangssterilisierten<br />

Dorothea Buck sprechen konnten.<br />

„Wir gehen nicht von dem einen<br />

Menschen aus, wir vertreten nicht<br />

die Anschauung, man muss die<br />

hungernden speisen, die<br />

durstigen tränken und die<br />

nackten bekleiden - das sind für<br />

uns keine Motive... Unsere<br />

Motive sind ganz anderer Art: Wir<br />

müssen ein gesundes Volk<br />

besitzen, um uns in dieser Welt<br />

durchsetzen zu können.“ (Joseph<br />

Goebbels, Propagandaminister, 1938)<br />

Zitate dieser Art, wie sie bei der Ausstellung<br />

häufig vorzufinden sind, zeugen von der<br />

inhumanen Weltanschauung der<br />

Nationalsozialisten und von ihrer<br />

Behandlung der Menschen, die sie als nicht<br />

„gutrassig“ angesehen haben. Dazu<br />

gehörten Nicht-Deutsche, geistig und<br />

körperlich Behinderte sowie Juden.<br />

Bei der Dauerausstellung wird nicht nur<br />

mithilfe der Medien, sondern auch der<br />

Architektur die symbolische Bedeutung<br />

erreicht. So kann jeder Einzelne seine<br />

Vorstellungskraft benutzen, um sich in dieser<br />

veranschaulichten Welt wiederfinden zu<br />

können und mitzufühlen, mitzudenken. Der<br />

unebene Boden beispielsweise könnte für<br />

die einen die Unsicherheit und Haltlosigkeit<br />

der Juden widerspiegeln, das<br />

unübersichtliche Wegenetz hingegen<br />

vermittelt die ausweglose Situation, in der<br />

diese sich befunden haben. Der Holocaust-<br />

Turm soll an die zahlreichen Opfer erinnern.<br />

Es ist Raum mit kleiner Grundfläche,<br />

umgeben von hohen,<br />

bedrängenden Wänden.<br />

Durch die Vielfalt an verwendeten Medien<br />

und die gezielte Beleuchtung wird der<br />

Besucher auf bestimmte Dinge aufmerksam<br />

gemacht, die sein Interesse wecken und<br />

somit werden selbst Museumsmuffel<br />

mitgerissen.<br />

David Allali und Ana Kutlesa<br />

Der Holocaustturm<br />

Das Betreten des Turmes bereitet einem<br />

ein unwohles und mulmiges Gefühl.<br />

Umgeben von Bentonmauern und nur<br />

beleuchtet durch einen Lichtschlitz ganz<br />

oben im Turm überkommt einen das Gefühl<br />

von Isolation und Einsamkeit. Die Laute, die<br />

durch den Schlitz eindringen, verstärken die<br />

unüberwindbaren Mauern zwischen dem<br />

Raum und der Außenwelt. Der Weg zur<br />

Realität bleibt einem versperrt. Man fängt<br />

an nachzudenken und sich Gedanken<br />

darüber zu machen, wie es ist, ein Teil<br />

dieser Welt zu sein, von der man getrennt<br />

ist. Es scheint, als würde die Zeit nicht<br />

vergehen.<br />

Die Kühle und Leere, die der Turm<br />

ausstrahlt, wirken bedrängend und<br />

angsteinflößend.<br />

Meine Eindrücke konnte ich am besten in<br />

einem Gedicht verdeutlichen:<br />

Der Holocaust-Turm (2009)<br />

Isoliert<br />

Nähe verliert<br />

Zeit verrinnt?<br />

Trauer gewinnt<br />

Isoliert<br />

Laute<br />

Dringen von außen hinein<br />

Zerreißen das innere allein<br />

So nah und doch so fern<br />

Laute<br />

Ebru Erdemir


Persönliche Eindrücke<br />

An das Jüdische Museum grenzt der<br />

Garten des Exils. Er besteht aus 49<br />

Betonpfeilern, die auf einer schräg<br />

geneigten quadratischen Grundfläche<br />

angeordnet sind. Der Garten des Exils<br />

steht nach Daniel Libeskind „für den<br />

Versuch, den Besucher vollständig zu<br />

desorientieren, [er steht] für einen<br />

Schiffbruch der Geschichte“(http://<br />

www.jmberlin.de). Diese Desorientierung<br />

kommt aufgrund der Täuschung der<br />

sinnlichen Wahrnehmung zustande. Als<br />

ich durch den Garten des Exils ging, hatte<br />

ich durchaus Schwierigkeiten gerade zu<br />

gehen und musste mich sehr<br />

konzentrieren nicht zu schwanken. Das lag<br />

an dem Gefühl der Haltlosigkeit, welches<br />

dieser Garten vermitteln soll. Obwohl ich<br />

durch diese Einengung nicht wusste, wo<br />

ich hingehen sollte, hatte ich trotzdem das<br />

Gefühl, weitergehen zu müssen. Es war<br />

sehr seltsam. Ich habe mir dieses Foto<br />

ausgesucht, weil der Garten des Exils<br />

Exkursion Deutsch LK Exkursion Deutsch LK<br />

einen großen Teil der Geschichte ausmacht<br />

und die Vertreibung der Juden symbolisiert.<br />

Sie wurden aus Deutschland vertrieben und<br />

verfolgt. Durch Maßnahmen wie zum<br />

Beispiel nächtliche Ausgangssperre,<br />

beschlagnahmte Radios, gesperrte<br />

Telefonanschlüsse, gesetzter Minimallohn<br />

und doppelte Sozialabgaben wurde den<br />

Juden jegliche Art von Freiheit genommen.<br />

Genau dieses Gefühl entwickelt man auch<br />

in dem Garten des Exils.<br />

Ich habe mich noch für ein weiteres Foto, den<br />

Holocaust- Turm, entschieden. Der<br />

Holocaust- Turm ist ein leerer Raum mit nur<br />

einem Lichtschacht. Da dieser Turm ein Ort<br />

der Stille ist, soll er an die vielen jüdischen<br />

Opfer des Massenmordes erinnern und „die<br />

Geschichte [der Juden] gewissermaßen<br />

beende[n]“ (Daniel Libeskind). Mich hat dieser<br />

Raum sehr beeindruckt, da man zwar<br />

Geräusche von außen hört, aber von der<br />

Außenwelt total abgeschnitten ist. Der Raum<br />

soll somit die unerreichbare Freiheit<br />

symbolisieren. Dazu lässt sich meiner<br />

Meinung nach noch sagen, dass der<br />

Holocaust nicht nur statt fand, weil es Hitler<br />

gab, nicht nur weil es eine NSDAP, eine SS<br />

und eine Gestapo gab, nicht nur weil es<br />

Menschen gab, die das Nazi- Regime<br />

unterstützt haben, sondern weil es in<br />

Deutschland zu wenige Menschen wie zum<br />

Beispiel Sophie Scholl gab. Sie war eine<br />

deutsche Widerstandskämpferin zur Zeit des<br />

Nationalsozialismus.<br />

Insgesamt hat mich das jüdische Museum<br />

aufgrund seiner Architektur und dessen<br />

Weitläufigkeit beeindruckt. Ich persönlich<br />

habe noch einmal einen etwas anderen<br />

Eindruck zu dem Thema des<br />

Nationalsozialismus und der Judenverfolgung<br />

bekommen, weil man sich eigentlich gar nicht<br />

wirklich vorstellen kann, dass so etwas<br />

passiert ist. Deshalb finde ich es gut, dass es<br />

solche Museen heute noch gibt.<br />

Franzi Taige<br />

Holocaust-Turm<br />

Im jüdischen Museum in Berlin ist ein<br />

Highlight der Ausstellung der von Daniel<br />

Libeskind erbaute Holocaustturm. Der<br />

Holocaust-Turm befindet sich am Ende einer<br />

der Achsen und man gelangt als Besucher<br />

des Museums über einen immer weiter<br />

ansteigenden Weg dorthin. Dieser hohe,<br />

nicht isolierte Raum soll an die Opfer des<br />

Holocausts erinnern.<br />

Man betritt den Turm durch eine steinerne<br />

große Tür und befindet sich dann in einem<br />

von hohen, kalten Mauern umgebenen<br />

Raum. Das einzige Licht bringt ein kleiner<br />

Schlitz an der Decke, durch den am Tag<br />

etwas Sonne durchdringt.<br />

In dem Turm traut sich so gut wie keiner der<br />

Besucher etwas zu sagen, alle fühlen das<br />

Gleiche – die bedrückende Stille, Kälte und<br />

Dunkelheit. Auch das Gefühl von Einsamkeit<br />

oder Angst kommt auf, da man nicht direkt<br />

den raffiniert kaschierten Ausgang findet. Es<br />

ist äußerst beeindruckend, dass es Daniel<br />

Libeskind durch reine Architektur geschafft<br />

hat, all diese Empfindungen so deutlich dem<br />

Besucher zu vermitteln.<br />

Einzelheiten wie z.B. die Tür, die sich exakt<br />

in die steinerne Mauer einfügt und damit<br />

optisch in den Hintergrund tritt, oder die<br />

Tatsache, dass man durch die Mauern die<br />

Geräusche von außerhalb noch hört, aber<br />

nicht sehen kann, machen den<br />

Gesamteindruck unglaublich aussagekräftig<br />

und packend. Einsamkeit, Abschottung vom<br />

Leben sowie Angst übertragen sich auf die<br />

Besucher, obwohl man ja eigentlich weiß,<br />

dass man jederzeit die Chance hat, den<br />

Turm zu verlassen.<br />

Bezieht man nun jedoch diese Eindrücke auf<br />

den Holocaust, so erkennt man, dass<br />

Libeskind durch diesen Turm einen sehr<br />

guten Ort geschaffen hat, um einmal intensiv<br />

und nicht nur durch Lehrmittel oder Vorträge<br />

an die Opfer des Holocausts zu denken und<br />

sich mit deren damaligen Lebenssituation<br />

auseinander zu setzen. Interpretiert man<br />

den Turm genau auf diese Weise, als<br />

Gedenkstätte der Opfer des Holocausts, so<br />

kann man noch schwerer nachvollziehen,<br />

wie es sein muss, einfach aus dem<br />

alltäglichen Leben abgeschottet zu werden,<br />

und dabei nicht einfach eine Tür als Ausweg<br />

zu haben, die einen zu der belebten Straße,<br />

die man durchgehend hören kann, führt.<br />

Liest man diese Stellungnahme und<br />

Interpretation, so könnte man denken, der<br />

Turm sei mit der Situation eines Gefangenen<br />

in einem Gefängnis vergleichbar. Doch die<br />

Tragik des Holocausts ist meiner Meinung<br />

nach um einiges komplexer. Genau diesen<br />

Punkt hat Libeskind auch durch seine<br />

Architektur deutlich gemacht. Die schiefen<br />

Wände und auch die eigenartige Form des<br />

Raumes haben eine enorme Wirkung auf<br />

den Besucher. Somit hat D. Libeskind es<br />

also erreicht, dieses tragische Thema den<br />

Besuchern ganz ohne Worte nahe zu<br />

bringen und sie damit im Gedenken an die<br />

Opfer, zum Nachdenken angeregt. Ich<br />

persönlich bin sehr froh, dass ich die<br />

Möglichkeit hatte, das jüdische Museum in<br />

Berlin zu besuchen. Der Holocaust-Turm<br />

war für mich der Höhepunkt der Ausstellung<br />

und ich habe großen Respekt vor der<br />

Architektur von Daniel Libeskind. Ich bin<br />

außerdem froh, auch einmal die Möglichkeit<br />

gehabt zu haben, mich real und ohne zum<br />

Teil mühsame Texte, Filme oder Vorträge<br />

mich mit diesem Thema zu beschäftigen.<br />

Jo-Anne Khabiri


Die Judengasse<br />

Im Museum hingen verschiedene<br />

Straßenschilder von der Decke, wie z.B.<br />

„Judengasse“, „Judenstraße“, „Judenberg“,<br />

„Judenhof“. Diese Namen lassen vermuten,<br />

dass schon zu früheren Zeiten innerhalb der<br />

Gesellschaft Parallelgesellschaften<br />

existierten.<br />

In vorherigen Jahrhunderten war die<br />

Integration von Juden als normaler Teil der<br />

Gesellschaft nicht selbstverständlich. Ein<br />

großer Teil der Bevölkerung war jüdischen<br />

Menschen gegenüber skeptisch eingestellt,<br />

sodass besonders in Europa Juden dazu<br />

gezwungen waren, in Ghettos zu leben. In<br />

vielen deutschsprachigen Städten gibt es<br />

noch Straßennamen, die heutzutage darauf<br />

hinweisen.<br />

Juden durften ihren Wohnort nicht frei<br />

entscheiden. Durch sogenannte<br />

„Schutzbriefe“ wurden den Juden Regeln,<br />

Pflichten und Verbote auferlegt. Im<br />

Mittelalter war es nicht unüblich, dass die<br />

jüdischen Viertel nachts, an Sonntagen und<br />

an (christlichen) Feiertagen abgeschlossen<br />

wurden. Da die Gebiete meist nicht<br />

vergrößert wurden, lebten später dort viele<br />

Menschen auf engem Raum.<br />

Dass es bereits vor der Zeit des<br />

Nationalsozialismus eine systematische<br />

Siedlungspolitik gegen Juden gab, war mir<br />

nicht bekannt. Ich finde das erschreckend,<br />

wie intolerant die Menschen schon vor<br />

vielen Jahrhunderten waren, und dass sich<br />

diese antisemitischen Traditionen in<br />

manchen Köpfen bis heute gehalten haben.<br />

Andreas Dieckmann<br />

Exkursion Deutsch LK Exkursion Deutsch LK<br />

Der Reichstag Poetische Souvenirs von der<br />

Als die Schüler der Exkursion erfuhren, dass<br />

es nun noch einen Pflichtpunkt auf ihrer Liste<br />

gibt, der zunächst nicht sehr spannend<br />

erscheint, waren sie erst einmal geschafft –<br />

alleine von dem Gedanken, noch eine<br />

Stunde ihres Abends mit Politik zu<br />

verbringen.<br />

Alle traten eher müde in den Plenarsaal des<br />

Bundestags und die ersten Augen strahlten.<br />

Die Größe überwältigte einige und vor allem<br />

der überdimensional große Adler zog viele<br />

bewundernte Blicke auf sich.<br />

Eine nette Frau trat ein, als alle Platz<br />

genommen hatten, und sagte einen<br />

auswendig gelernten Text gut verständlich<br />

auf. Es wurde langsam schwierig, der<br />

Stimme zuzuhören, doch dann gab sich die<br />

Möglichkeit, einige Fragen zu stellen, welche<br />

sehr interessant auf der einen, witzig auf der<br />

anderen Seite waren. Da kamen zum<br />

Beispiel die Fragen auf:<br />

„Wie viel Volumen fasst die Kuppel?“<br />

„Wieso schaut der Adler nach links?“<br />

Daniela Rohls, Lukas Rindchen, Kenneth Warnick<br />

Berlin-Exkursion des Deutsch-<br />

Leistungskurses<br />

Die Hinterhöfe (2009)<br />

Daniela Rahlff, Franzi Taige, Andy Dieckmann,<br />

Kenneth Warnick<br />

Quietschende Hinterhöfe mit dunklen<br />

Toren<br />

Verstecken all das Menschenleid<br />

Man hört die Maschinen leise klamoren¹<br />

Daneben steht ein Kind im Kleid<br />

Früher du warst dunkel und klein<br />

Heute kommt mehr Licht in dich hinein<br />

Früher du warst dreckig und stickig<br />

Heut möcht ein jeder in dir sein<br />

Durch die Enge<br />

Wird mir ganz bange<br />

Der Geruch unendlich strenge<br />

Den Hinterhof gibt es schon lange<br />

¹Neologismus aus klappern und rumoren<br />

Mit dem Fahrrad durch Kreuzberg<br />

(2009) verfasst von Ebru Erdemir, Marlen<br />

Kempe, Jo-Anne Khabiri<br />

Von Außen scheint es grau<br />

Doch von Innen sieht man’s<br />

blau<br />

Gefahren von allen Herren<br />

Ländern<br />

Doch keinen interessiert es<br />

Gekauft, vergessen und geklaut<br />

Doch so passiert es<br />

Es wird hinaufgeguckt wie ein<br />

Stück Dreck<br />

Doch wer erst richtig schaut…<br />

…der erkennt den besonderen<br />

Fleck.<br />

Potsdamer Platz<br />

Hoch, grau, rechteckig, kalt.<br />

Keine Spur von ländlichem Wald.<br />

Menschenmenge, viel Gedränge,<br />

Viele Menschen, viele Zwänge.<br />

Ist’ s Moderne oder Mist?<br />

Erwachsen er geworden ist.<br />

Die Kindheit er hat abgelegt,<br />

Während er um Schönheit fleht.<br />

Der Platz die Werte bald verliert,<br />

Wird er nun scheinbar akzeptiert.<br />

Dennoch fehlt ein grüner Fleck,<br />

neben dem modernen Dreck.<br />

Matthias Kriegel, Lukas Rindchen,<br />

Daniel Lohn, Sebastian<br />

Rübesamen, Franz Strodmeyer


Der Totentanz in Berlin<br />

Eine Frage: Was haben eine Studienreise<br />

und der Totentanz gemeinsam? Die Antwort<br />

lassen wir mit einem vorsichtigen Verweis<br />

darauf, dass es sich um eine rhetorische<br />

Frage gehandelt haben muss, im Dunkeln.<br />

Der Totentanz, zu Latein Chorea<br />

Machabaeorum, war eine dramatische<br />

Dichtung, die im 14. Jahrhundert in dem<br />

Pariser Kloster Aux Innocents vorgetragen<br />

und aufgeführt wurde. Diese Verse und<br />

Szenen wurden als Malereien oder<br />

Steinreliefs verewigt und prägen den<br />

heutigen Begriff des Totentanzes. Die<br />

Szenen zeigen Personen von<br />

verschiedenem Stand, Geschlecht und Alter,<br />

wie sie einen Reigen mit Skeletten, welche<br />

für den Tod stehen, bilden. Die Abbildungen<br />

allegorisieren die Gleichheit jedes einzelnen<br />

im Augenblick des Todes. Dieser Gedanke<br />

der Gleichstellung war in dem von Ständen<br />

geprägten Mittelalter einzigartig. Von<br />

Frankreich aus verbreitete sich der<br />

Totentanz besonders nach England und<br />

Deutschland. Im 16. Jahrhundert wurde der<br />

Gedanke des Totentanzes im Sinne des<br />

barocken Sinnspruchs „Memento Mori“ (lat.<br />

Gedenke dem Tod) zu neuem Leben<br />

erweckt und bildete im veränderten<br />

Sinnzusammenhang, als Erinnerung an die<br />

Plötzlichkeit des Todes, eine ideale<br />

Verbildlichung. Gegensatz zu „Memento<br />

Mori“ und praktische Konsequenz bietet die<br />

These „Carpe Diem“ (lat. „Pflücke den Tag“).<br />

Der Gedanke, das Leben im Angesicht des<br />

Todes glücklich zu leben, trifft sich ebenfalls<br />

in der Literatur der Moderne. Die Moderne,<br />

geprägt vom Rückgang der Religionen,<br />

hatte als Kernphilosophie die<br />

wissenschaftliche Meinung, der Tod sei das<br />

Ende der Existenz. Diese Radikalisierung<br />

vom Barock führte zu einer stärkeren<br />

Auseinandersetzung mit dem Phänomen<br />

Exkursion Deutsch LK Exkursion Deutsch LK<br />

des Todes. Häufig wurde in Schriften der<br />

Wert des Lebens im Angesicht des Todes<br />

hinterfragt. Die Angst vor Existenzlosigkeit,<br />

im Angesicht des Verlustes der Existenz<br />

durch den Tod, wurde in den Fokus gestellt<br />

und führte zu etlichen Romanen mit<br />

gescheiterten Figuren, die erst den Wert des<br />

Lebens erkannten, als es zu spät war. So<br />

hatten sich die Bedeutung des Totentanzes<br />

sowie die Auseinandersetzung mit dem Tod<br />

im Laufe der Zeit deutlich verändert.<br />

Nun bleibt die Frage zu klären, inwieweit man<br />

sich während einer Studienreise in Berlin mit<br />

dem Tod auseinandersetzen muss? Eine<br />

aufgabenbelastete Stadttour führte uns zur<br />

St. Marien, in der wir einen zwanzig Meter<br />

großen Bekannten wiedertreffen sollten, und<br />

dieser Bekannte war ein zwanzig Meter<br />

langes Relief des Totentanzes, welchen wir<br />

im Unterricht bereits besprochen hatten. Die<br />

dazugehörige Aufgabe bestand darin, diesen<br />

Totentanz als Foto darzustellen. Natürlich<br />

gehört die Darstellung des Totentanzes für<br />

Deutsch-Leistungskurs- Schüler zu einem<br />

allmorgendlichen Aufwärmprogramm, das<br />

binnen von Sekunden aufgeführt und<br />

festgehalten wurde. Wir selbst, muss ich als<br />

Eigenlob einbringen, sind von der Nähe zum<br />

Original erstaunt und ergriffen. In diesem<br />

Sinne: Memento Mori, doch Carpe Diem.<br />

Dimitry Borissov<br />

Hinweise auf jüdisches Leben in<br />

der Spandauer Vorstadt<br />

Ein Spaziergang durch Berlin-Spandau ist<br />

nicht bloß ein Spaziergang durch eine<br />

Vorstadt Berlins, sondern eine<br />

Entdeckungstour in die jüdische<br />

Vergangenheit dieses Viertels. Mit ein wenig<br />

Geschick und Glück kann man viele<br />

Hinweise auf das jüdische Leben damals<br />

und heute entdecken.<br />

Dies ist ein kulturelles Erlebnis, das<br />

keinem entgehen sollte.<br />

Hinweis auf das jüdische Restaurant<br />

Kadima in der Oranienburger Straße,<br />

direkt neben einer Synagoge. Dort wird an<br />

berühmte jüdische Persönlichkeiten<br />

erinnert, die mit ihren Leistungen dazu<br />

beigetragen haben, Deutschland reicher<br />

zu machen. 1 Das Restaurant wurde<br />

vermutlich nach der gleichnamigen<br />

israelischen Partei benannt. Kadima<br />

kommt aus dem hebräischen und<br />

bedeutet zu Deutsch „Vorwärts“.<br />

(Footnotes)<br />

1<br />

http://www.kadima-restaurant.com<br />

Die Neue Synagoge in der Oranienburger<br />

Straße zählt zu den wichtigsten Orten<br />

jüdischen Lebens in Deutschland. Das<br />

Gebäude dient als Bethaus, Archiv und als<br />

Ausstellungsraum.<br />

Der 1866 eingeweihte Bau war das größte<br />

und prächtigste jüdische Gotteshaus<br />

Deutschlands und zeigte, wie etabliert das<br />

jüdische Bürgertum in der Stadt war.<br />

Die Synagoge wurde in der Pogromnacht<br />

1938 durch die Polizei des Reviers vor<br />

größeren Schäden bewahrt. 1943 wurde das<br />

Gebäude durch Bombenangriffe schwer<br />

beschädigt und 1958 ließ man den<br />

Synagogenhauptraum abtragen.<br />

Die Grundsteinlegung für den Wiederaufbau<br />

fand am 9.11.1988 statt. 1<br />

(Footnotes)<br />

1 http://www.cjudaicum.de/ausstellungen/a100de.html<br />

Der Friedhof wurde 1671 auf Dekret von<br />

einem brandenburgischen Kurfürsten<br />

errichtet. Schon 1827 waren auf diesem<br />

Friedhof 12000 Juden beerdigt. Die Grabsteine<br />

auf dem Friedhof waren, damaliger<br />

jüdischer Begräbniskultur folgend, relativ<br />

einheitlich, meist schlichte, oben abgerundete<br />

Sandsteinmale, die eng in langen


Reihen angeordnet waren, mit der Schrift<br />

nach Süden. Es gab allerdings deutlich<br />

unterschiedlich große Grabsteine und<br />

vermutlich auch eine nicht geringe Anzahl<br />

von Holzgrabmalen<br />

Diese Gedenktafel verweist auf die Vorfälle<br />

von 1942. Zu dieser Zeit nahm die<br />

Gestapo das Gebäude in Besitz und richtete<br />

ein Sammellager in den Gebäuden<br />

ein, in dem etwa<br />

55.000 jüdische Bürger Berlins gesammelt<br />

und in die Konzentrationslager Auschwitz<br />

und Theresienstadt transportiert wurden.<br />

Ein Jahr später wurde das Haus zerstört. ³<br />

Exkursion Deutsch LK<br />

Die Skulptur „Jüdische Opfer des<br />

Faschismus“ steht heutzutage am jüdischen<br />

Friedhof und ist aufgrund zahlreicher<br />

Anschläge nun zeitweise von der Polizei<br />

bewacht. Es sind 13 Personenskulpturen zu<br />

sehen, die in Bronze gegossen sind. Die<br />

Gruppierung wurde 1985 von Will Lammert<br />

errichtet. Das Denkmal sowie auch der<br />

Friedhof stehen seit 1974 unter<br />

Denkmalschutz. ³<br />

Die jüdische Galerie hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, in erster Linie noch<br />

namenlosen Künstlern in einem nicht<br />

einfachen Kunstmarkt zu mehr<br />

Aufmerksamkeit zu verhelfen.<br />

Die Galerie versucht damit zu erreichen,<br />

Berlin zu einem europäischen Standtort für<br />

Kunstgalerien auszuweiten. 1<br />

Text: Kenneth Warnick und Ebru Erdemir<br />

JuniorAkademie 2009<br />

Die Deutschen JuniorAkademien sind ein außerschulisches Programm<br />

zur Förderung besonders leistungsfähiger, interessierter<br />

und motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I.<br />

Seit 2003 gibt es mit den Deutschen JuniorAkademien<br />

Programme, die speziell für solche Jugendliche entwickelt wurden. Sie werden für einzelne<br />

Bundesländer in den Sommerferien angeboten und von regionalen Veranstaltern organisiert.<br />

Die Deutschen JuniorAkademien wollen den Jugendlichen ganz<br />

neue Erfahrungen vermitteln und sie intellektuell und sozial herausfordern.<br />

Angeboten werden mehrere Kurse mit Themen aus<br />

der Mathematik, den Natur- und Sozialwissenschaften, in denen<br />

sie die grundlegenden Methoden des jeweiligen Faches lernen und zum Fächer übergreifenden<br />

Denken und Arbeiten angeregt werden. Neben dem Kursprogramm<br />

gibt es auch zahlreiche offene Angebote wie Musik, Sport,<br />

Exkursionen und vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben<br />

während der Akademien in einer Gemeinschaft von ähnlich interessierten<br />

und motivierten Jugendlichen.<br />

Von den Schulen werden geeignete Schüler/innen ausgesucht und werden aufgefordert ,sich bei<br />

der JuniorAkademie zu bewerben.Man hat nur einmal die Möglichkeit daran teilzunehmen.<br />

Auch ich wurde ausgesucht und habe mich beworben.nach kurze Zeit bekam ich Unterlagen ,die<br />

ich ausfüllen und zurückschicken sollte.<br />

Ich sollte auch mein Wunschkurs auswählen und zwei Alternativkurse angeben.<br />

Mein Wunschkurs bekam ich leider nicht aber mit meiner Zweitwahl war ich auch zufrieden.<br />

Ich war im Kurs ,,Nachhaltigkeit-die Herausforderung im 21. Jahrhundert’’<br />

Wir haben erst darüber gesprochen, was Nachhaltigkeit überhaupt ist und haben uns dann mit<br />

den verschiedenen Themenbereichen von Nachhaltigkeit beschäftigt.<br />

Die Schwerpunkte unserer Kursarbeit waren der Klimawandel, die Ursachen und Folgen für<br />

Deutschland und andere Regionen und mögliche Auswege aus der Krise(Alternative Energien).<br />

Wir hatten 5 Stunden am Tag unterricht: Von 9-12 Uhr und von 16-18 Uhr . Morgens fiel es mir<br />

sehr schwer zu arbeiten doch nachmittags hatte ich sehr viel Spaß. Außerdem haben wir viele<br />

Exkursionen durchgeführt, u.a. sind wir zu einer Biogasanlage gegangen. Dort haben wir besichtigt,<br />

wie Pflanzenreste und Mist zu Energie umgewandelt werden. Es hat zwar sehr gestunken, aber<br />

es ist eine Energiequelle aus reinen Naturprodukten. Dann haben wir noch zahlreiche Fahrradtouren<br />

unternommen. Die Junior Akademie lief über 2 Wochen in den Sommerferien in einem Internat an<br />

der Nordsee.<br />

Zur Abschlussveranstaltung waren auch zahlreiche Eltern und Verwandte anwesend. Sie erlebten<br />

eine tolle Aufführung mit Gedichten und Musik mit außergewöhnlichen Instrumenten, wie zum<br />

Beispiel das Didgeridoo.<br />

Von Buket Yavas, 9b<br />

Juniorakademie 2009


Seit dem Beginn des neuen Schuljahres stand<br />

der PGW-Unterricht der Klassen 9, 10, S1 und<br />

S3 ganz im Zeichen des<br />

Bundestagswahlkampfes. Was ist überhaupt der<br />

Bundestag? Was kann er machen? Welche<br />

Parteien treten zur Wahl an und was wollen<br />

diese? Wer darf eigentlich wählen und wer sich<br />

wählen lassen? Diese und viele andere Fragen<br />

mehr mussten geklärt werden.<br />

Dieses Jahr hatten wir uns ganz der empirischen<br />

Sozialforschung verschrieben und uns u.a. eine<br />

Prognose über den Wahlausgang zum Ziel<br />

gesetzt. Außerdem wollten wir herausfinden, wer<br />

eigentlich die einzelnen Parteien wählt.<br />

Beispielsweise fragten wir uns, ob es einen<br />

Zusammenhang zwischen dem Alter der Wähler<br />

und der Wahl einer bestimmten Partei gibt. Dazu<br />

wollten wir die Schule verlassen und möglichst<br />

viele Leute befragen.<br />

Nach Klärung der allgemeinen Fragen machten<br />

wir uns an die Arbeit. Welche Faktoren könnten<br />

die Wahl der Wähler für bestimmte Parteien<br />

beeinflussen? Welche Fragen müssten wir<br />

stellen, um vermutete Zusammenhänge<br />

bestätigen oder auch verwerfen zu können?<br />

Jede Klasse und jeder Kurs entwickelte eigene<br />

Hypothesen, die dann in einen für alle<br />

gemeinsamen Fragebogen gegossen wurden.<br />

Dann ging es los. In der Woche vom 14. – 20.<br />

September hatte jede Schülerin und jeder<br />

Schüler die Aufgabe, 5 Personen zu befragen.<br />

Dazu hatten wir die Schülerinnen und Schüler<br />

über die Stadt verteilt: Die 9. Klassen befragten<br />

Personen im Umkreis der Schule, die 10.<br />

Klassen waren zu Befragungen in der<br />

Innenstadt, die S3ler in den im letzten Semester<br />

untersuchten Stadtteilen (wie Steilshoop, St.<br />

Pauli, Stellingen und viele mehr).<br />

Am 21. September war es dann so weit: Die<br />

Fragebögen kamen ausgefüllt in die Schule<br />

zurück. Dankenswerterweise übernahm der S3-<br />

Informatik-Kurs die Aufgabe, die mehr als 20<br />

Antworten pro Fragebogen (bei einigen Hundert<br />

Fragebögen) in das Programm GrafStat<br />

einzugeben. An dieser Stelle noch einmal vielen<br />

Dank an die beteiligten Schülerinnen und<br />

Schüler!<br />

Herr Lenz konnte es kaum abwarten, die ersten<br />

Ergebnisse der Fragebogenaktion auszuwerten<br />

Wahlkampf Wettbewerb Geschichte<br />

und machte gleich sensationelle<br />

Entdeckungen: Gemäß unserer Befragung<br />

würden SPD und Grüne zusammen eine<br />

tragfähige Mehrheit haben, im Wahlkreis<br />

Eimsbüttel sogar zusammen die absolute<br />

Mehrheit erreichen.<br />

Ab dem Tag danach waren die Schülerinnen<br />

und Schüler der vier Jahrgänge 9 – S3 an der<br />

Reihe. Es musste herausgefunden werden, ob<br />

die vielen zuvor formulierten Vermutungen wahr<br />

sind oder eben auch nicht.<br />

Den Gmk-Lk von Herrn Kappelhoff interessierte<br />

darüber hinaus, wie die Schülerinnen und<br />

Schüler des ATh (8. Klasse bis S3) wählen<br />

würden, wenn sie denn alle schon wählen<br />

könnten.<br />

Dabei stellte sich heraus, dass die ATh-Wahl<br />

nur bedingt repräsentativ für das Bundesgebiet<br />

ist. Erstaunlich nahe am Bundesergebnis sind<br />

die ATh-Ergebnisse zwar bei SPD (24,6%/<br />

23,1%) und der Linken (13,7%/11,9%).<br />

Geringfügige Abweichungen gab es dagegen<br />

bei den Wahlgewinnern: CDU/CSU (4,9%/<br />

33,8%) und FDP (7,7%/14,6%)... Die Tendenz<br />

von Jungwählern, sich von etablierten Parteien<br />

abzuwenden, spiegelt sich auch am ATH<br />

verstärkt wider. Während im Bundesgebiet<br />

etwa 6% die Piraten und andere Parteien<br />

wählten, waren es hier doppelt so viele (13,1%).<br />

Offensichtlich spielte auch die Hoffnung bei den<br />

jungen Probewählern eine große Rolle. Grün<br />

nahm am ATh einen beachtlichen Raum ein:<br />

satte 36,1% gegenüber 10,6 % in der Realität.<br />

Nehmt es nicht schwer: Ihr wisst ja, was auf<br />

jede Gelbphase folgt... Die Hoffnung stirbt<br />

bekanntlich zuletzt. Nur nicht schwarzsehen.<br />

Ingrid Denecke<br />

Erfolg beim Geschichtswettbewerb des<br />

Bundespräsidenten 2009<br />

Wir gratulieren Kristin Hauschild, die am 26.<br />

Juni im Körber-Forum von Bildungssenatorin<br />

Christa Goetsch mit einem Förderpreis<br />

ausgezeichnet wurde! Gemeinsam mit<br />

Katharina Meron und Laura-Jane Hentzien<br />

vom <strong>Gymnasium</strong> Dörpsweg, mit denen sie<br />

den Geschichte Leistungskurs S2 von Herrn<br />

Möller besucht, hatte sie eine Arbeit zum<br />

Wettbewerbsthema „Helden - verehrt,<br />

verkannt, vergessen“ eingereicht, die sich mit<br />

dem weitgehend unbekannten<br />

Spritzenmeister Adolf Repsold beschäftigte,<br />

der beim großen Brand von 1842 unter<br />

Einsatz seines Lebens und gegen das Zögern<br />

des Senats unzählige Menschenleben rettete.<br />

Die Arbeit basiert auf der Lektüre<br />

unveröffentlichter Originalquellen, die Kristin,<br />

Katharina und Laura-Jane eigenhändig in den<br />

Katakomben des Hamburger Staatsarchivs<br />

aufspürten und auswerteten. Daraus wurde<br />

eine ausgesprochen spannend geschriebene<br />

Geschichte, wie bereits das Vorwort beweist!<br />

Hamburg, 5 Mai 1842. Es ist eine trockenheiße<br />

Frühlingsnacht. Aus Osten weht<br />

zusätzlich ein warmer Wind. Mit etwa 150.000<br />

Einwohnern ist Hamburg eine relativ große<br />

Stadt, über 10.000 Häuser, zumeist hölzerne<br />

Fachwerkhäuser, zieren dicht an dicht die<br />

Straßen der Stadt. Die Stadt ist stolz auf ihre<br />

Hauptkirchen St. Michaelis, St. Nikolai, St.<br />

Petri und St. Katharinen. Unzählige Fleete<br />

durchziehen die Innenstadt, gesäumt von<br />

hohen Speichern und Kontoren. Hier lagern<br />

Waren aus aller Welt. Bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt ist Hamburg eine bedeutende<br />

Handelsstadt. In ihren Wohnungen lassen die<br />

Bewohner der Stadt den Tag ausklingen.<br />

Noch ahnt niemand von der drohenden<br />

Katastrophe, die in der Deichstraße 38 ihren<br />

Ursprung nehmen wird und die ganze Stadt<br />

verändern sollte.<br />

In nur drei Tagen ging eine blühende<br />

Metropole in Flammen auf und hinterließ<br />

rauchende Trümmer. Hamburg, die stolze<br />

Stadt an der Elbe, wurde durch eine<br />

Verkettung unglücklicher Ereignisse schwer<br />

gezeichnet. Der starke Wind und die<br />

„mangelnde Organisation der freiwilligen<br />

Feuerwehr“ trugen dazu bei, dass das Feuer<br />

sich rasend schnell ausbreiten konnte. Eine<br />

Berufsfeuerwehr gab es nicht, daher waren<br />

die Feuerwehrmänner nur unzureichend<br />

ausgebildet.<br />

Das Gesicht Hamburgs trägt noch heute die<br />

Narben des Brandes von 1842.<br />

Als wir uns entschieden an diesem<br />

Wettbewerb teilzunehmen, fielen uns nur<br />

große und bekannte Menschen ein. Doch<br />

dann richteten wir unser Augenmerk auf<br />

„verkannt“ und „vergessen“ als Schlagwort<br />

und beschlossen eine Person in Erinnerung<br />

zu rufen, welche die Anerkennung vieler<br />

Menschen verdient hat. […] Schließlich<br />

stießen wir auf den Namen eines Mannes,<br />

und beschlossen näheres über ihn<br />

herauszufinden. Schnell erkannten wir bei den<br />

Quellen über ihn Widersprüche zwischen den<br />

Angaben zu seiner Person und der Resonanz<br />

der Presse. Das weckte unsere Neugier. Wie<br />

wir später feststellen sollten, war er ohne<br />

Zweifel eine der Hauptfiguren des Hamburger<br />

Brandes.<br />

Unsere Arbeit soll diesen Mann in Erinnerung<br />

rufen, der in Vergessenheit geraten ist, und<br />

doch großes für Hamburg geleistet hat. Sein<br />

Name ist Adolf Repsold. Doch wer war Adolf<br />

Repsold? Was hat er geleistet?<br />

Andreas Möller


Wenn wir an die Zukunft denken,<br />

denken wir auch an sie.<br />

Als Unternehmen, das gesellschaftliche Verantwortung übernimmt,<br />

legen wir mit unserem Bildungsprogramm Generation21<br />

ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung junger Menschen.<br />

Ihnen heute Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln heißt, sie<br />

fit für ihren beruflichen Weg zu machen. Denn ihre Zukunft ist<br />

unsere Zukunft.<br />

www.siemens.de/generation21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!