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Jahrespressekonferenz Bilanz 2004 KVR - Berufsfeuerwehr München

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<strong>KVR</strong><br />

<strong>Jahrespressekonferenz</strong><br />

<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong><br />

Donnerstag, 7. April 2005<br />

Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong><br />

Kreisverwaltungsreferat<br />

Branddirektion<br />

BERUFSFEUERWEHR<br />

MÜNCHEN


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong><br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

Feuerwehr <strong>München</strong> - <strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong><br />

Seite 3 - 4 Offizielle Indienststellung der Hubrettungsbühne<br />

Seite 5 - 7 125 Jahre <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> - ein Rückblick<br />

Seite 8 - 11 <strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Zahlen<br />

Seite 12 - 22 Presse-, Öffentlichkeitsarbeit & Ereignisse<br />

Seite 23 - 26 Bemerkenswertes<br />

Seite 27 - 44 Brände<br />

Seite 45 - 59 Hilfeleistungen<br />

Seite 60 - 61 Tiereinsätze<br />

Seite 62 - 67 Rettungsdienst<br />

2


Offizielle Indienststellung der<br />

Hubrettungsbühne<br />

Seit Jahresbeginn verfügt die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> über eine Hubrettungsbühne<br />

mit einer Arbeitshöhe von 53 Metern. Generalunternehmer für das 32t schwere<br />

Gerät war die Fa. Bronto Skylift. Das Fahrgestell lieferte die Fa. Scania. Die<br />

Löschtechnik stammt von der Fa. Ziegler.<br />

Die Beschaffung wurde ausgelöst durch Einsätze, wie zum Beispiel, den Brand des<br />

Salvatorkellers, bei dem man die Möglichkeit eine gezielte Brandbekämpfung von<br />

außen mit einem leistungsstarken Monitor auf einer Teleskop-Gelenkmastbühne<br />

vermisste. Beim Unfall des Wies‘n-Fahrgeschäftes “Euro-Star”und bei zwei äußerst<br />

schwierigen Personenrettungen vom Turm des “Alten Peter” wurde die Notwendigkeit<br />

einer verbesserten und schonenderen Patientenrettung offenbar. Die Hubrettungsbühne<br />

ergänzt die bereits vorhandenen Drehleitern mit 30 und 37 Metern<br />

Steighöhe.<br />

Seine Verwendung wird das Fahrzeug vor allem bei “offenen” Großbränden finden.<br />

Bei den Einsatzobjekten ist an Industriegebäude mit großen Brandabschnitten und<br />

historische Gebäude mit ihrer hoher Brandlast gedacht (Die Brandlast ist die Summe<br />

aller brennbaren Stoffe eines Gebäudes).<br />

Im Gegensatz zum Wenderohr einer Drehleiter wird eine deutlich höhere Wasserlieferung<br />

möglich. Durch die Gelenkkinematik wird es zusätzlich möglich sein, einen<br />

Wasserwerfer näher an den Brandherd heranzufahren und dadurch eine gezieltere<br />

Brandbekämpfung durchzuführen.<br />

Bei Dachstuhlbränden kann die Hubrettungsbühne wertvolle Dienste beim Öffnen<br />

der Dachhaut leisten. Der große Korb mit ausklappbarem Arbeitspodest bietet dem<br />

eingesetzten Personal mehr Bewegungsfreiheit und Sicherheit.<br />

Eine festverlegte Stromversorgung ermöglicht den Betrieb von Beleuchtung, Kettensägen,<br />

Trennschleifern und Rettungssägen.<br />

Ein weiteres Einsatzgebiet wird die Hubrettungsbühne bei möglichen Unfällen mit<br />

Fahrgeschäften auf dem Oktoberfest finden. Die flexible Kinematik des Mastens ermöglicht<br />

eine effektivere Erreichbarkeit von Achterbahnen. Durch die große Hubhöhe<br />

kann das Riesenrad oder das Fahrgeschäft “Freefall” bei Betriebsstörungen bis zur<br />

vollen Höhe erreicht werden. In diesen Fällen oder auch bei Störungen der neuen<br />

Seilbahn auf dem Bundesgartenschau-Gelände 2005, können größere Personenzahlen<br />

mit dem im Korb untergebrachtem Abseilgerät im “Pendelverfahren“ wechselseitig<br />

abgeseilt werden.<br />

Die Hubrettungsbühne ist bei Unwettereinsätzen bis zu einer Windgeschwindigkeit<br />

von 12,5m/s (= 45 km/h = Beaufort 6) uneingeschränkt einsetzbar und bietet gegenüber<br />

einer Drehleiter (zum Beispiel, Magirus DLK 23/12: max. 7m/s = 25km/h =<br />

Beaufort 5) bei Sturm eine größere Standsicherheit.<br />

Dadurch entstehen größere Einsatzreserven und mehr Sicherheit für das Einsatzpersonal.<br />

Kaufpreis: 813 000 €<br />

3


Offizielle Indienststellung der<br />

Hubrettungsbühne<br />

Fahrgestell Scania P124 GB 8x2 6NA 420<br />

Antrieb Automatikgetriebe, GA Allison 851, 6 Schaltstufen<br />

Motorleistung 309 kw/420 PS<br />

Fahrzeuglänge 12000 mm<br />

Fahrzeugbreite 2550 mm<br />

Fahrzeughöhe 3700 mm<br />

Radstand 1.-3. Achse 5900 mm<br />

2.-3. Achse 1355mm<br />

3.-4. Achse 1355mm<br />

Zulässiges Gesamtgewicht 32000 kg<br />

Feuerlöschkreiselpumpe FPN 15-3000 nach Euro-Norm 1028-1<br />

Werferleistung 3800 l/min bei 7 bar<br />

Hubhöhe max. (Korbboden) 51m<br />

Hauptarm 5-teilig<br />

Länge min: 11,5 m<br />

Länge max: 41,5 m<br />

Korbarm einteilig,<br />

Länge : 7,27 m<br />

Korb seitlich +/- 45° schwenkbar<br />

Sonstiges: Krankentragenhalterung (150 kg Bel.) Schleifkorbtrage, Motorketten<br />

säge, Elektrokettensäge, 4 x 1000W Scheinwerfer, Elektrotrenn<br />

schleifer, Anschlagmaterial, Rettungssäge (Wimutec/Twinsaw),<br />

Verkehrsabsicherung<br />

4


125 Jahre <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> -<br />

ein Rückblick<br />

Am 1. Juli <strong>2004</strong> jährte sich das Bestehen der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

<strong>München</strong> zum 125. Mal. Dieses<br />

Jubiläum wurde mit einer Reihe von Veranstaltungen<br />

gefeiert. Unter dem Motto „Sicherheit im Straßenverkehr<br />

- technische Rettung bei einem LKW-<br />

Unfall“ eröffnete die Feuerwache 5 am 24. April<br />

die Feierlichkeiten mit einem „Tag der offenen<br />

Tür“. Den über 3000 Besuchern wurde neben einer<br />

technischen Hilfeleistung an einem verunfallten<br />

Lastwagen die Auswirkung eines Zimmerbrandes<br />

in einem Brandsimulationscontainer anschaulich<br />

und realitätsnah dargestellt.<br />

Als am 8.Mai unter dem lautem Motorengeräusch einer Kettensäge ein Feuerwehrmann beim<br />

Besuchertag auf der Riemer Feuerwache Figuren aus einem Baumstamm schnitzte, standen<br />

die Gäste dichtgedrängt.<br />

Erstmals konnte ab dem 8. Mai <strong>2004</strong> eine Postkarte mit einem offiziellen „125-Jahre BF <strong>München</strong><br />

Sonderstempel“ versendet werden, die natürlich reißenden Absatz fand.<br />

Ein am 15. Mai durchgeführtes Kleinfeldfußballturnier mit teilnehmenden Mannschaften aus Italien,<br />

Ungarn und der Schweiz begeisterte Spieler und Zuschauer gleichermaßen. Perfekte Organisation<br />

und die idealen Wetterbedingungen sorgten bis in die späten Abendstunden für zufriedene<br />

Gesichter. Den Ein oder Anderen verschlug es dann noch auf einen „Absacker“ in die<br />

Übungshalle der Feuerwache 2, wo DJ Ike bis spät in die Nacht an den „Turntables“ für Stimmung<br />

sorgte.<br />

Weder Ferien noch Badewetter konnte 1200 Gäste davon abhalten, der Oberföhringer Wache<br />

am 29. Mai einen Besuch abzustatten. Neben den alten Feuerwehrfahrzeugen zogen wie jedes<br />

Jahr die Vorführungen der Höhenrettungsgruppe die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.<br />

Schon von Weitem waren die aufgestellten Feuerwehrkräne in Neuperlach zu sehen, was trotz<br />

strömendem Regen Groß und Klein am 5.Juni magisch zum „Tag der offenen Tür“ auf die Feuerwache<br />

9 zog. Nicht weniger interessant war der fachgerechte Transport und die medizinische<br />

Versorgung von Neugeborenen für die zahlreichen Gäste.<br />

Drehleiterfahren für notleidende Kinder in Sierra Leone war das Motto am 20. Juni auf der 3er<br />

Wache auf der Schwanthaler Höhe. Über 400 Euro<br />

konnten schließlich den Ärmsten der Armen gespendet<br />

werden. Wer anschließend noch immer<br />

dem Regen die Stirn bot, ging mit Sicherheit bei<br />

einer Fettexplosion in Deckung. Beeindruckt verfolgten<br />

besonders die Jüngsten den Feuerball auf<br />

dem Hof der Feuerwache.<br />

Dem Festakt am 1.Juli folgten 720 Gratulanten in<br />

das Deutsche Theater. Zum Ehrentag überreichten<br />

5


125 Jahre <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> -<br />

ein Rückblick<br />

der Innenminister Dr. Günther Beckstein, Oberbürgermeister Christian Ude, Kreisverwaltungsreferent<br />

Dr. Wilfried Blume-Beyerle und eine Vielzahl von Vertretern der befreundeten Verbände<br />

und Feuerwehren Herrn Oberbranddirektor Günther Hölzl die besten Glückwünsche. Seine Festrede<br />

beendete Dr. Günther Beckstein mit dem Satz: „Ich bin stolz, eine solche Feuerwehr in<br />

meinem Dienstbereich zu haben.“<br />

Am Abend überzeugte Karsten Kaie alias „Caveman“ auf dem Sommertollwood - Festival vor<br />

ausverkauftem Haus die Gäste einer Jubiläums-Sonderveranstaltung zum Thema „Warum<br />

Frauen nicht einparken und Männer nicht zuhören können.“<br />

Nur durch die Höchstleistung der „Hauptwachtler“ waren die 10.000 Besucher ihres Tages der<br />

offenen Tür am 3. Juli zu bewältigen. Die Veranstaltung fand nicht nur nur aus Anlass des 125-<br />

Jährigen statt. Es galt zeitgleich das 100-jährige Bestehen der Hauptsfeuerwache zu feiern.<br />

Schnappschildkröte, Leguan und Schlangen der Reptilienshow zogen manchen Gast magisch<br />

an und verschreckten so manche Damen in den Cafegarten der Müncher Modeschule, sodass<br />

trotz der Vielzahl der Gäste jeder seinen Platz zum Verweilen fand. Durch eine Wohltätigkeitstombola<br />

kam ein Betrag von 1500 Euro zusammen, der umgehend der Aktion „Herz für Herz“<br />

überreicht wurde. Natürlich zeigten sich die Feuerwehrmänner wie bei jedem „Tag der offenen<br />

Tür“ bei der technischen Hilfeleistung, der 1.Hilfe und der Brandbekämpfung von ihrer besten<br />

Seite. Ein Gottesdienst vor 250 Festgästen in der Matthäuskirche am Sendlinger Tor und der anschließende<br />

Frühschoppen in der Halle und im Innenhof der Feuerwache 1 schlossen die Feierlichkeiten<br />

„100 Jahre Hauptwache“ am 4. Juli ab.<br />

Ein ganz besonderes Duo füllte am Abend des 8. Juli <strong>2004</strong> das<br />

Tollwood - Zelt bei der zweiten Jubiläums-Sonderveranstaltung<br />

bis auf den letzten Platz. Herr Oberbürgermeister Christian Ude<br />

als Kabarettist und der ehemalige Oberarzt der Kardiologie Georg<br />

Ringsgwandl mit seinen spitzfindigen Texten und musikalischen<br />

Interpretationen begeisterten von der ersten bis zur letzten<br />

Minute. Zwischendurch unterhielt die Feuerwehr Blaskapelle<br />

mit ihrem vielseitigem Programm bis hin zum Jazz die Gäste.<br />

Monika Drasch, ehemals Mitglied im „Bayerisch-Diatonischen-<br />

Jodelwahnsinn“ brachte mit ihrem Stück „Feiawea, Feiawea. Es<br />

brennt, es brennt. Wo? wo? Am Dach!, am Dach!“ die Besucher<br />

sogar zum Mitsingen.<br />

Allen Bürgern der Stadt, die bis zum 9.Juli <strong>2004</strong> noch immer nichts vom Jubiläum mitbekommen<br />

hatten, fielen auf dem Marienplatz die Schuppen von den Augen. Beim Aktionstag in der Fußgängerzone<br />

folgte ein Höhepunkt dem Nächsten. Historische Fahrzeuge, Brandschutzerziehung,<br />

Feuerwehr im Umweltschutz und die Tauchergruppe waren nur ein kleiner Teil des Programms.<br />

Der Fanshop verkaufte Uhren, Kappen, Pins, Festschriften und Schlüsselbänder, damit die Erinnerung<br />

an einen unvergesslichen Tag mit nach Hause genommen werden konnte. Aufgrund der<br />

großen Nachfrage musste der Stand mehrmals mit Nachschub versorgt werden.<br />

6


125 Jahre <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> -<br />

ein Rückblick<br />

Zum 25-jährigen Jubiläum der Feuerwache Pasing standen die Türen für die Bürger offen. Mehr<br />

als 4000 nahmen die Gelegenheit war. Sie erfreuten sich an einer Feuerwehr-Modenschau, einem<br />

Infostand für Hautflügler (Bienen, Wespen etc.) und einer umfangreichen Modellautoausstellung.<br />

Das zweite sportliche Highlight neben dem Fußballturnier bildete eine Fahrradrallye, die am<br />

11. Juli <strong>2004</strong> morgen zu Beginn eines Familienfestes auf der Sendlinger Wache startete. Manches<br />

Team übersah bei seiner Fahrradwahl (Tandem, Dreirad, Eigenbau) die Länge der Wegstrecke<br />

durch das ganze Stadtgebiet an allen Wachen vorbei. Sie mussten der Herausforderung<br />

Tribut zollen und in der Nähe eines Biergartens aufgeben.<br />

Ein Rockkonzert auf dem Sportplatz der Feuerwache 5 in Ramersdorf war am 18.Juli angesagt.<br />

Ein Gewitter sorgte zwar für eine längere Unterbrechung, aber ein herrlicher Regenbogen versöhnte<br />

die Tanzwütigen wieder vollends.<br />

Musikalische Unterhaltung der etwas leiseren Art untermalte die Kunstausstellung mit Dichterlesung<br />

mit vier Turmschreibern im <strong>KVR</strong> eine Woche später, am 21. Juli <strong>2004</strong>. Zu harmonischen<br />

Volksmusikklängen stellten Künstler aus den Reihen der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> ihre gelungenen<br />

Werke aus.<br />

Zum Ende des Jubeljahres öffneten die drei Feuerwachen in Milbertshofen, Schwabing und<br />

Sendling die Tore. Am 24. Juli, dem 4. September und dem 9. Oktober folgten noch drei<br />

Besuchertage, die von den Bürgern mit großer Beteiligung angenommen wurden. Das Hakenleitersteigen<br />

auf der Feuerwache 7, eine Simulation eines schweren Verkehrsunfalls in der<br />

Schwabinger Wache und die alten Einsatzfahrzeuge in der Sendlinger Übungshalle verdeutlichen<br />

zum Ausklang der Festlichkeiten die Kreativität und die Motivation der Münchner Feuerwehrmänner.<br />

Mit dem Schließen der Pforten auf der Feuerwache 7 endete ein Jubiläumsjahr mit 19 unterschiedlichsten<br />

und allesamt sehr gelungenen Feierlichkeiten.<br />

7


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Zahlen<br />

Insgesamt rückte die Feuerwehr <strong>München</strong> im vergangenen Jahr zu 53.959 Alarmen aus.<br />

Im Vergleich zum Jahr 2003 sind das 3897 Alarme weniger.<br />

Davon wurden bei 1732 Einsätzen die 21 Abteilungen der Freiwillige Feuerwehr <strong>München</strong> von<br />

der Integrierten Leitstelle mitalarmiert und eingesetzt. Sie unterstützen mit ihren rund 800 Frauen<br />

und Männern die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> im gesamten Stadtgebiet.<br />

Das Schaubild zeigt:<br />

Die Alarmierungen – nach Aufgabenbereichen - im Vergleich zum Vorjahr.<br />

70000<br />

60000<br />

50000<br />

40000<br />

30000<br />

20000<br />

10000<br />

0<br />

Alarmstatistik<br />

2003<br />

<strong>2004</strong><br />

Brandalarme Hilfeleistungen Rettungsdienst Gesamt<br />

2003 4037 15910 37909 57856<br />

<strong>2004</strong> 3842 14671 35446 53959<br />

8


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Zahlen<br />

Brände<br />

Die Zahl der tatsächlichen Brände (Verbrennungsexplosionen,<br />

Groß- Mittel- und Kleinbrände) betrug<br />

1824. Das sind 155 Einsätze weniger als im Vorjahr.<br />

Bei den Großbränden ist mit 18 (17)* Einsätzen<br />

eine Steigerung der Einsatzzahlen gegenüber<br />

2003 zu verzeichnen. Die Definition eines Großfeuers<br />

ergibt sich aus der Zahl der eingesetzten<br />

Rohre, d. h. es muss sich bei einem Großbrand<br />

nicht immer um einen spektakulären Einsatz handeln.<br />

Bei Löscharbeiten konnten 128 (375)* Personen<br />

von der Feuerwehr unverletzt gerettet werden.<br />

179 (295)* Personen wurden bei einem Brand durch Feuer, Rauch oder andere Ursachen verletzt.<br />

2 (8)* Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Einer der verletzt geretteten Personen<br />

verstarben kurz danach im Krankenhaus.<br />

Zu den 1824 (1.979)* Bränden addieren sich noch 2018 (2.058)* Fehlalarmierungen. Darin sind<br />

1391 (1.384)* blinde Alarme enthalten. Daraus ergibt sich eine Gesamtzahl der Brandalarme von<br />

3842 (4.037)*. Der Rest von 627 (674)* Alarmen entfällt auf 210 (246)* böswillige Alarmierungen<br />

und 417 (428)* Täuschungsalarmen.<br />

Hilfeleistungen<br />

Das Aufgabenfeld “Technische Hilfeleistungen” beinhaltet<br />

alle Ausrückungen zu Verkehrs-, Bau-, Betriebs-<br />

und häuslichen Unfällen, hilflose Personen<br />

in Wohnungen, Tierrettungen und First-Responder<br />

Einsätze. Bei den Einsatzstichworten “leblos”,<br />

“bewusstlos”, “Atemstillstand”, “Reanimation“ oder<br />

“Polytrauma“ werden, wenn ein Zeitvorteil zu erwarten<br />

ist, Feuerwehrfahrzeuge (HLF) zur Erstversorgung<br />

parallel mit dem Rettungsdienst alarmiert.<br />

Bei 14.671 (15.910)* Alarmen in diesem Aufgabenfeld<br />

rettete die Feuerwehr 2199 (2.644)* Menschen<br />

bzw. brachte sie in Sicherheit, für 502 (620)* kam jede Hilfe zu spät. Sie konnten nur mehr tot<br />

geborgen oder bei First-Responder Einsätzen nicht mehr erfolgreich reanimiert werden.<br />

Mit 2080 (2.167)* Einsätzen nehmen die First Responder Einsätze einen wichtigen Teil der Hilfeleistungen<br />

ein. Statistische Zahlen sprechen für den großen Erfolg dieses 2000 eingeführten<br />

Konzeptes. In 477 (1.013)* Fällen konnte ein Zeitvorteil gegenüber den alarmierten Rettungsmitteln<br />

erreicht werden. Kräfte eines Feuerwehrfahrzeuges begannen dabei mit 109 (107)* Reanimationen,<br />

von denen rund ein Drittel erfolgreich waren.<br />

* Vergleichszahl 2003<br />

9


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Zahlen<br />

Rettungsdienst<br />

Insgesamt rückte die Feuerwehr zu 35.446 (37.909)*<br />

Rettungsdiensteinsätzen aus. 26.304 (27.827)* mal<br />

wurden die fünf Notarztwagen (NAW) und die sechs<br />

Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) zu Hilfe gerufen. Der<br />

Kindernotarzt (KND) rückte zu 1.934 (2.006)* Kindernotfällen<br />

aus. Die Notfälle, zu denen der Neugeborenen-Notarztdienst<br />

(NND) gerufen wurde, gingen im<br />

letzten Jahr von 387 auf 384 zurück. Die restlichen<br />

6.824 (7.689)* Einsätze verteilen sich auf die Spitzenabdeckung<br />

im Rettungsdienst durch Feuerwehr-Rettungswagen<br />

(RTW) und Spezialdienste (z. B.<br />

Inkubatortransporte), Großraumrettungswagen (GRTW), Rettungszelle (RTZ).<br />

Zentrale zur Weiterverlegung von Patienten<br />

Diese Organisationseinheit hat die Aufgabe, im Auftrag der Krankenhäuser, Patienten von Stationen<br />

mit hohen Versorgungsstufen auf niedrigere Versorgungsstufen zu verlegen, um Kosten<br />

zu senken bzw. um hochwertige Intensivbetten frei zu machen.<br />

Sie hat im Jahr <strong>2004</strong>, 592 Verlegungen durchgeführt.<br />

Die KITH (Koordinationsstelle für Intensiv-Transporthubschrauber in Bayern) disponierte und<br />

koordinierte 3.805 (3.833)* Einsätze der vier in Bayern stationierten Ambulanz Hubschrauber.<br />

Vorbeugender Brand und Gefahrenschutz<br />

Der vorbeugende Brandschutz erstellt gutachterliche Stellungnahmen<br />

bei Neubauten, bei baulichen Nutzungsänderungen<br />

(speziell bei Gebäuden besonderer Art und Nutzung), bei baulichen<br />

Anlagen größerer Ausdehnung oder mit erhöhter Brandgefahr.<br />

Dazu gehören Waren- und Geschäftshäuser, Versammlungsstätten,<br />

Krankenanstalten, Heime, Hotels und Gaststätten.<br />

Auch in Anlagen mit brennbaren oder explosionsgefährdeten Stoffen, Messen, Ausstellungen,<br />

Dulten, unterirdischen Verkehrsbauten, öffentlichen Tiefgeschossen, sowie dem Oktoberfest und<br />

sonstigen Großveranstaltungen sorgt die Branddirektion für den erforderlichen vorbeugenden<br />

Brandschutz.<br />

Das Aufgabengebiet umfasst:<br />

-die Bearbeitung von Anfragen, Gesuchen und Anzeigen<br />

-den Erlass von Betriebsauflagen<br />

- die Teilnahme an Sicherheitsbegehungen<br />

*Vergleichszahl 2003<br />

10


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Zahlen<br />

Zur Bewältigung dieser Aufgaben waren <strong>2004</strong>:<br />

- 13.636 (15.092)* Brand- und Nachschauen, Abnahmen und sonstige Ortstermine,<br />

- 2.124 (1.854)* Stellungnahmen in bauaufsichtlichen Verfahren,<br />

- 10.488 (11.793)* Stellungnahmen nach anderen gesetzlichen Grundlagen,<br />

- 37.211 (40.240)* Beratungen und sonstige Auskünfte zu bewerkstelligen.<br />

Integrierte Leitstelle<br />

Die Disponenten der Integrierten Leitstelle (Ilst) wickelten im<br />

abgelaufenen Jahr rund 300.000 (300.000)* Hilfeersuchen ab.<br />

Der Schwerpunkt liegt mit ca. 70 % deutlich im Bereich Rettungsdienst.<br />

Dienstunfälle<br />

Bei den 151 (157)* Dienstunfallereignissen in der Branddirektion ereigneten sich 45 (64)* im Einsatzdienst.<br />

Der Rest bezieht sich auf den Innendienst oder den Arbeitsweg.<br />

Finanzen<br />

Die Landeshauptstadt <strong>München</strong> musste im vergangenen Jahr rund 97 Millionen Euro (97 Mio.)*<br />

für die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> (abwehrender und vorbeugender Brandschutz), Freiwillige Feuerwehr<br />

und den Katastrophenschutz aufwenden.<br />

Durch Einnahmen der Berufs- und der Freiwilligen Feuerwehr in Höhe von 12 Millionen Euro (10<br />

Mio.)* reduziert sich die Belastung auf 85 Millionen Euro (87 Mio.)*. Überträgt man diese Zahlen<br />

auf 1.273.186 Bewohner (Quelle: Statistisches Amt der Landeshauptstadt <strong>München</strong>; Stand: Dez.<br />

<strong>2004</strong>), die ihren Hauptwohnsitz in <strong>München</strong> haben, ergeben sich pro Kopf Ausgaben von täglich<br />

ca. 18 Eurocent.<br />

*Vergleichszahl 2003<br />

11


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

Der Jahreswechsel 2003/<strong>2004</strong><br />

In der Sylvesternacht hat die Münchner Feuerwehr nur wenig ruhige Minuten. Nach dem Jahreswechsel<br />

rücken sie 57 mal zu Bränden und Hilfeleistungen aus. Der Rettungsdienst leistet bis in<br />

die frühen Morgenstunden bei über 280 Einsätzen Erste Hilfe.<br />

8. Januar, Altes Rathaus<br />

Im Alten Rathaus finden sich über 400 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Handel zum traditionellen<br />

Neujahrsempfang des Stadtfeuerwehrverbandes ein. Die Veranstaltung wird auch dazu<br />

genutzt, verdiente Bürger mit der silbernen Ehrennadel auszuzeichnen. Für ihre langjährige<br />

Dienstzeit bei der Freiwilligen Feuerwehr <strong>München</strong> erhalten zehn Mitglieder das staatliche<br />

Feuerwehrehrenzeichen in Silber. Der Münchner Stadtrat Rudi Hierl erhielt das Ehrenzeichen in<br />

Gold.<br />

9. Januar, Pressestelle<br />

Wegen des anhaltenden Tauwetters warnt die Pressestelle der Münchner Feuerwehr alle Mitbürger<br />

davor, die Eisflächen im Stadtgebiet zu betreten und gibt Tipps wie sie eingebrochenen Personen<br />

helfen können, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben.<br />

10.Februar, 80. Geburtstag des Alt-Kommandanten<br />

der Freiwilligen Feuerwehr Heinrich<br />

Reuter<br />

Mit vielen Weggefährten, darunter Oberbranddirektor<br />

a.D. Karl Seegerer und ehemaligen<br />

Mitarbeitern des Kommandos der Freiwilligen<br />

Feuerwehr <strong>München</strong>, feiert der Jubilar seinen<br />

runden Geburtstag. Oberbranddirektor Dipl.Ing<br />

Günter Hölzl und Stadtbrandinspektor Rupert<br />

Saller überbringen die besten Wünsche von <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

und Freiwilliger Feuerwehr.<br />

26. Februar, <strong>Jahrespressekonferenz</strong><br />

Der Chef der Münchner <strong>Berufsfeuerwehr</strong>, Oberbranddirektor Günther Hölzl, lädt zur <strong>Jahrespressekonferenz</strong><br />

ein und erläutert die Jahresbilanz 2003. Außerdem stellt er das Festprogramm<br />

anlässlich der 125-Jahrfeier den Journalisten vor.<br />

28. und 29. Februar, Olympiahalle<br />

Die Höhenrettungsgruppe der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> und die Hunderettungsstaffel Oberbayern<br />

präsentieren sich während der Internationalen Hundeausstellung in der Olympiahalle. Sie<br />

zeigen den interessierten Besuchern in mehreren Vorführungen die Zusammenarbeit von Hundeführern<br />

und Rettungshunden.<br />

12


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

15.-19. März, Studienreise der Vorstandschaft<br />

des SFV nach Paris<br />

Auf Einladung des Generals Bernard Perico besucht<br />

eine Delegation des Stadtfeuerwehrverbandes<br />

die Sapeurs de Pompiers de Paris<br />

und informiert sich über den abwehrenden<br />

Brandschutz in der französischen Hauptstadt.<br />

25. März, Feuerwache 1 und Krauss-Maffei AG<br />

<strong>Jahrespressekonferenz</strong> und die Jahresdienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr. Bürgermeister<br />

Hep Monatseder zeichnet 25 Mitglieder für ihre 12-jährige Dienstzeit in der Feuerwehr<br />

mit der Medaille „<strong>München</strong> leuchtet“ in Bronze aus.<br />

01.April, JF <strong>München</strong> auf TV <strong>München</strong><br />

Am 1. April berichtet TV <strong>München</strong> über die<br />

Jugendfeuerwehr <strong>München</strong>. Zwei Tage zuvor hat<br />

ein Reporterteam eine Einsatzübung begleitet<br />

und zusätzlich einige Jugendliche und Ausbilder<br />

ausgiebig vor der Kamera befragt. Herausgekommen<br />

ist ein netter und interessanter Beitrag über<br />

die Jugendfeuerwehr, der vielleicht so manches<br />

Interesse bei Mädchen und Jungs weckt, die eine<br />

sinnvolle und interessante Freizeitbeschäftigung<br />

suchen.<br />

09. – 12. April, Osterbilanz<br />

Die Einsatzzahlen Ostern <strong>2004</strong> liegen geringfügig über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Während der Osterfeiertage wickelt die ILST der Feuerwehr <strong>München</strong> über 2200 Alarme ab. Der<br />

Schwerpunkt liegt bei rund 1350 Rettungsdienstalarmierungen.<br />

Außerdem rückt die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> zu mehr als 100 Hilfeleistungen und 32 Bränden aus.<br />

Spektakuläre Einsätze sind jedoch nicht darunter.<br />

22. April, Pressestelle<br />

Die Pressestelle weist auf den “Tag der offenen Tür” am 24.04. auf der Feuerwache Ramersdorf<br />

im Zuge der 125-Jahrfeier hin. Die Veranstaltung steht unter dem Motto “Sicherheit im Straßenverkehr”.<br />

13


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

22. April, acht Wachen der BF<br />

Im Rahmen des “Girls Day” haben 109 Mädchen<br />

zwischen 13 und 15 Jahren die Möglichkeit, sich<br />

ein Bild über den Beruf Feuerwehrfrau zu machen.<br />

Sie dürfen an gestellten Lösch- und<br />

Hilfeleistungseinsätzen teilnehmen und sich mit<br />

der Drehleiter in eine Höhe von 20 Meter begeben.<br />

Außerdem werden sie in die Herz-Lungen-<br />

Wiederbelebung eingewiesen.<br />

24. April, Feuerwache 5<br />

Unter dem Motto „Sicherheit im Straßenverkehr -<br />

technische Rettung - Lkw-Unfall“ findet am 24. April der erste Tag der offenen Tür im Rahmen<br />

der 125-Jahrfeier statt.<br />

Insgesamt werden 3.000 Besucher gezählt.<br />

02.Mai, 125-jähriges Gründungsfest der Abt. Moosach<br />

Bei strahlendem Frühlingswetter feiert die Moosacher Feuerwehr ihr 125-jähriges Gründungsfest<br />

sehr traditionell mit Gottesdienst, Festzug und Festzelt. Oberbranddirektor Dipl. Ing. Günter Hölzl<br />

und Stadtbrandinspektor Rupert Saller gratulieren und danken für das ehrenamtliche Engagement.<br />

03. Mai, Pressestelle<br />

Der im Rahmen der 125 Jahrfeier stattfindende “Tag der offenen Tür” auf der Feuerwache Riem<br />

findet am 08.05. statt. Die Pressestelle weist auf diesen Termin hin.<br />

06. Mai, Pressestelle<br />

Ab dem 08.05. ist bei allen Veranstaltungen zur Jubiläumsfeier “125 Jahre <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong>”<br />

ein Sonderstempel erhältlich. Er wird auf einer dafür entworfenen Postkarte mit einem Motiv<br />

der <strong>München</strong>er <strong>Berufsfeuerwehr</strong> angeboten.<br />

15. Mai, Feuerwache 5<br />

Der Sportverein der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong><br />

veranstaltet ein Kleinfeldfußballturnier. Es sind<br />

auch befreundete Feuerwehren aus Italien, Ungarn<br />

und der Schweiz eingeladen. Unter den Zuschauern<br />

befinden sich der Konsul Ungarns, Dr.<br />

Gabor Hajas, der Schweizer Konsul, Felix Naef<br />

und ein Vertreter des italienischen Konsulats,<br />

Giovanni Giorgi, außerdem der berufsmäßige<br />

Stadtrat, Robert Brannekämper, Kreisverwaltungsreferent<br />

Dr. Wilfried Blume-Beyerle<br />

und unser Chef, Dipl. Ing. Günther Hölzl. Sieger<br />

auf dem Rasen des Fußballplatzes der Feuerwache 5 in Ramersdorf wird ein Team der Feuerwehr<br />

<strong>München</strong>.<br />

14


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

24. Mai, Pressestelle<br />

Der im Rahmen der 125-Jahrfeier stattfindende “Tag der offenen Tür” auf der Feuerwache<br />

Föhring findet am 08.05. statt. Die Pressestelle weist auf diesen Termin hin.<br />

31. Mai, Pressestelle<br />

Der im Rahmen der 125-Jahrfeier stattfindende “Tag der offenen Tür” auf der Feuerwache Neuperlach<br />

findet am 05.06. statt. Die Pressestelle weist auf diesen Termin hin.<br />

10. Juni, Fronleichnamsprozession in <strong>München</strong><br />

Bei der großen Münchner Fronleichnamsprozession entfaltet sich neben bayerischem Brauchtum<br />

auch das in der Landeshauptstadt präsente Leben der katholischen Weltkirche. Der Erzbischof<br />

von <strong>München</strong> und Freising, Kardinal Friedrich Wetter lädt zur Eucharistiefeier auf dem Marienplatz<br />

und zur anschließenden Prozession ein.<br />

Zur Prozession kommen wie jedes Jahr tausende Gläubige, die mitgehen oder von den Straßenrändern<br />

aus zuschauten.<br />

Auch die Spitzen von Staat und Stadt, Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber, <strong>München</strong>s<br />

Bürgermeisterin Gertraud Burkert und der Regierungspräsident von Oberbayern, Hans Böhm<br />

nehmen an der Prozession teil. In der etwa drei Kilometer langen Prozession gehen die Vertreter<br />

der Münchner Feuerwehr mit. Den Ordnungsdienst übernimmt seit vielen Jahren die Freiwillige<br />

Feuerwehr <strong>München</strong>.<br />

14. Juni, Pressestelle<br />

Der im Rahmen der 125-Jahrfeier stattfindende “Tag der offenen Tür” auf der Feuerwache Westend<br />

findet am 20.06. statt. Die Pressestelle weist auf diesen Termin hin.<br />

21. Juni, Pressestelle<br />

Terminhinweis zur Pressekonferenz “125-jähriges Jubiläum der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong>”.<br />

29. Juni, Pressestelle<br />

Terminhinweis zum Festakt anlässlich des “125-jähriges Jubiläum der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong>”.<br />

02. Juli, Deutsches Theater<br />

Zum runden Geburtstag finden sich zahlreiche<br />

Gratulanten im Deutschen Theater ein: Innenminister<br />

Günther Beckstein, Oberbürgermeister<br />

Christian Ude, Kreisverwaltungsreferent Wilfried<br />

Blume-Beyerle, Peter Kröger vom deutschen<br />

Feuerwehrverband und Prof. Gerhard Hausladen<br />

von der TU sowie weitere 720 Gäste feiern das<br />

125-jährige Gründungsjubiläum der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

<strong>München</strong>.<br />

Besonderen Dank spricht der bayerische Innenminister<br />

Günther Beckstein dem Feuerwehrchef<br />

15


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

Günther Hölzl aus: “Sie haben immer vorbildlich gearbeitet. Ich bin stolz, eine solche Feuerwehr<br />

in meinem Dienstbereich zu haben”. Die Firma BMW gratuliert mit einem X 3.<br />

05. Juli, 100 Jahre Hauptfeuerwache<br />

Rund 10.000 Besucher beim Tag der offenen Tür in der ältesten Münchner Feuerwache. Neben<br />

den üblichen Vorführungen begeistern an diesem Tag das Feuerwehrmuseum und eine<br />

Reptilienshow.<br />

09. Juli, Pressestelle<br />

Terminhinweis zum Tag der offenen Tür auf der Feuerwache 6 am 10. Juli sowie zum Familienfest<br />

auf der Feuerwache 2 am 11. Juli.<br />

11. Juli, Feuerwache 6<br />

Über 4.000 Gäste besuchen die Feuerwache 6. Besonderheit dieser Veranstaltung ist eine<br />

Tauchvorführung in einem Container mit Schaufenster sowie eine Modenschau mit Schutz- und<br />

Dienstkleidung der letzten 75 Jahre.<br />

14. Juli, Pressestelle<br />

Terminhinweis: Zum 125-jährigen Jubiläum findet auf der Feuerwache 5 am Sonntag, den 18.<br />

Juli ein Rock Open Air statt.<br />

19. Juli, Pressestelle<br />

Terminankündigung für den Tag der offenen Tür auf der Feuerwache Milbertshofen am 24. Juli.<br />

22. Juli, Kreisverwaltungsreferat<br />

200 Gäste begrüßen die Initiatoren und Künstler<br />

bei der ausverkauften Vernissage anlässlich des<br />

125-jährigen Jubiläums. Neben Ölbildern, Aquarellen<br />

und Karikaturen stehen noch Lesungen der<br />

“Münchner Turmschreiber” auf dem Programm.<br />

16


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

24. Juli, Feuerwache Milbertshofen<br />

Rund 3000 Besucher finden den Weg zu ihrer Feuerwache im Stadtteil Milbertshofen. Dabei<br />

überreicht der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Rupert Saller dem<br />

Wachleiter eine historische Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Milbertshofen.<br />

Höhepunkt der Veranstaltung ist ein historisch vorgetragener Löschangriff mit Pferdekutsche.<br />

24. Juli, JF <strong>München</strong> im Einsatz für den Tierpark<br />

Hellabrunn<br />

Am 24. Juli <strong>2004</strong> treffen sich 65 Jugendliche der<br />

Münchner Jugendfeuerwehr im Tierpark<br />

Hellabrunn. Sie reinigen den 160 Meter langen<br />

Distanzgraben des Elefantengeheges. Dabei entfernen<br />

die Jugendfeuerwehrler Müll, Unkraut und<br />

Büsche sowie allerhand „gewichtiges Spielzeug“<br />

(Baumstämme), das den Elefanten in den Graben<br />

gefallen ist.<br />

Nach über sechs Stunden harter Arbeit im strömenden<br />

Regen bedanken sich die Mitarbeiter des<br />

Tierparks mit einer Spezialführung hinter den Kulissen.<br />

04. August, Bonnland<br />

Bei der diesjährigen Aussenübung in Hammelburg überzeugt sich der Kreisverwaltungsreferent<br />

Dr. Wilfried Blume-Beyerle erneut von den vielfältigen Übungsmöglichkeiten des Truppenübungsplatzes<br />

und wirkt auch aktiv an den Einsätzen mit.<br />

05. August, Feuerwache 3<br />

Der Erlös aus dem Tag der offenen Tür wird für einen guten Zweck gespendet. Immerhin 400<br />

Euro werden für ein Kinderkrankenhaus in Sierra Leone überreicht.<br />

05. September, Feuerwache 4<br />

2000 Besucher strömen zum Tag der offenen Tür<br />

im Rahmen der 125-Jahrfeier auf die Feuerwache<br />

Schwabing, übrigens die vorletzte der insgesamt<br />

19 offiziellen Veranstaltungen im Rahmen<br />

des Jubiläums.<br />

17


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

03. Oktober, 11.00 Uhr - vorläufige Wiesn-<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong><br />

Die von der Feuerwehr geforderten strengen Sicherheitsauflagen zeigen wieder einmal Wirkung.<br />

Auf dem Oktoberfest kommt es nur zu einem kleinen Brandeinsatz. Die Zahl der technischen<br />

Hilfeleistungen geht gegenüber dem Vorjahr um eine auf acht zurück. Der Rettungsdienst rückt<br />

bisher 1252 (Vorjahr 1541) mal aus, aus Sicht der Feuerwehr daher bislang eine ruhige Wiesn.<br />

03. Oktober, Hauptfeuerwache<br />

Der Erlös der Tombola vom Tag der offenen Tür geht an die “Herz für Herz – Stiftung für Leben” .<br />

Münchner Geschäftsleute spenden zahlreiche Artikel, sodass ein Erlös von 1500 € an den Leiter<br />

der Kinderintensivstation des Deutschen Herzzentrums, Dr. Hans-Peter Lorenz und dem Oberarzt<br />

der Kinderkardiologie, Dr. Andreas Eicken, überreicht werden können.<br />

07. Oktober, Jugendfeuerwehr zu Gast im<br />

Rathaus<br />

24 Jugendfeuerwehrler mit ihren Ausbildern und<br />

Oberbranddirektor Günter Hölzl sind zu Gast bei<br />

der zweiten Bürgermeisterin Frau Dr. Burkert.<br />

Für die Jugendlichen ergibt sich die seltene Gelegenheit<br />

persönlich Fragen rund um die Arbeit einer<br />

Bürgermeisterin zu stellen.<br />

Frau Dr. Burkert beantwortet geduldig jede Frage<br />

und führt ihre Gäste durch das Rathaus.<br />

07.Oktober, Studienaufenthalt der Führungskräfte der FF Frankfurt am Main<br />

Auf Vorschlag des früheren Mitarbeiters der Branddirektion und jetzigen Leiters der Feuerwehr<br />

Frankfurt am Main, Prof. Reinhard Ries, besucht eine Delegation von Führungskräften der FF<br />

Frankfurt am Main die FF <strong>München</strong>. Die Frankfurter zeigen sich beeindruckt vom Ausbildungsund<br />

Ausrüstungsstand ihrer Münchner Kollegen.<br />

10. Oktober, Feuerwache 2<br />

1500 Besucher finden den Weg trotz schlechten Wetters<br />

zur Feuerwache Sendling. Highlights dieser Veranstaltung ist<br />

eine historische Fahrzeugshow und die Münzsammlung eines<br />

Kollegen, jede Münze stellt einen Bezug zur Feuerwehr<br />

dar.<br />

Dieser Tag der offenen Tür ist die letzte Veranstaltung von<br />

insgesamt 19, die sich über das ganze Jahr hinzogen.<br />

18


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

15. November, Marienplatz<br />

Gegen 5.00 Uhr morgens trifft aus Freyung-Grafenau der<br />

Weihnachtsbaum ein. Die Feuerwehr stellt die ca. 25 m hohe<br />

Fichte mit Hilfe eines Feuerwehrkranes auf. Bei der schwer<br />

erreichbaren Spitze unterstützt eine Drehleiter noch das Baureferat,<br />

Abteilung Straßenbeleuchtung, beim Schmücken mit<br />

2500 elektrischen Kerzen.<br />

16. Oktober, Hauptfeuerwache<br />

Bei der langen Nacht der Museen beteiligt sich die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

und lädt den Münchner Bürger in ihr Feuerwehrmuseum<br />

in der Hauptfeuerwache.<br />

09.November, Sapeurs de Pompiers de Paris<br />

bei der Münchner Feuerwehr<br />

General Perico, der Leiter der Pariser <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

leitet persönlich die französische Delegation<br />

beim Gegenbesuch in <strong>München</strong>. Ein umfangreiches<br />

Programm bei Berufs- und Freiwilliger<br />

Feuerwehr begeistert die Kollegen aus Paris.<br />

13. November, Symposium <strong>2004</strong> des Stadtfeuerwehrverbandes<br />

<strong>München</strong> e.V.<br />

Am 13. November <strong>2004</strong> findet in den Räumlichkeiten der Versicherungskammer<br />

Bayern das siebte Feuerwehrsymposium<br />

des aus Berufs-, Freiwilliger- und den Werkfeuerwehren bestehenden<br />

Stadtfeuerwehrverbandes <strong>München</strong> e. V. statt.<br />

Unter der Schirmherrschaft des Münchner Kreisverwaltungsreferenten<br />

Dr. Wilfried Blume-Beyerle, ist die Veranstaltung<br />

mit internationaler Beteiligung auch dieses Jahr wieder ein<br />

voller Erfolg.<br />

Zur Optimierung der Einsatzausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr<br />

<strong>München</strong> überreichte Herr Steck von der Versicherungskammer<br />

Bayern das Gastgeschenk, eine Wärmebildkamera<br />

mit Fernübertragungseinheit an den Kommandanten<br />

der FF, Herrn Rupert Saller.<br />

19


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

17. November, Beiratssitzung des SFV bei<br />

der tz<br />

Der Verleger des Münchner Zeitungsverlags, Hr.<br />

Dr. Ippen lädt die Vorstandschaft und die Beiräte<br />

zu ihrer jährlichen Beiratssitzung in das Pressehaus<br />

an der Bayerstraße ein.<br />

26. November, Weihnachtliche Brandgefahr<br />

Die Pressestelle weist auf die erhöhte Brandgefahr durch Adventgestecke und Christbäume hin.<br />

Die Öffentlichkeit für diese Gefahren sensibilisiert und bekommt Tipps für den Brandfall an die<br />

Hand.<br />

27. November bis 5. Dezember, Messe Heim- & Handwerk<br />

Während der Heim- und Handwerksmesse präsentiert sich die <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong>, die<br />

Versicherungskammer Bayern, das Landeskriminalamt Bayern und die Firma Siemens in der<br />

Sonderschau “Intelligenter Wohnen – Sicher und Abgesichert”.<br />

01. Dezember, Einladung zur Fahrzeugvorstellung<br />

Die Pressestelle lädt für den 10. Dezember <strong>2004</strong> Journalisten für die Übergabe von 21 neuen LF<br />

16/12 der Freiwilligen Feuerwehr <strong>München</strong> auf die Theresienwiese ein.<br />

04. Dezember, Arbeitstagung der AGFF in<br />

<strong>München</strong><br />

Die Arbeitsgemeinschaft der Freiwilligen Feuerwehren<br />

in Städten mit <strong>Berufsfeuerwehr</strong>en in Bayern<br />

führt ihre Jahrestagung in der Landeshauptstadt<br />

<strong>München</strong> durch. Die Stadtbrandinspektoren<br />

und Stadtbrandmeister aus Fürth, Ingolstadt,<br />

Nürnberg, Regensburg und Würzburg werden<br />

von Oberbranddirektor Dipl. Ing. Günther Hölzl<br />

begrüßt.<br />

20


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

10. Dezember, Übergabe von 21 LF 16/12 an<br />

die Freiwillige Feuerwehr<br />

Kreisverwaltungsreferent Dr. Wilfried Blume-<br />

Beyerle übergibt im Beisein von Branddirektor<br />

Wolfgang Schäuble offiziell 21 neue<br />

Löschgruppenfahrzeuge LF 16/12 an den Kommandanten<br />

der Freiwilligen Feuerwehr <strong>München</strong><br />

Herrn Stadtbrandinspektor Rupert Saller.<br />

13. Dezember, Weihnachtsfeier des Kommandos<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Stadtbrandinspektor Rupert Saller kann dem Leiter<br />

der Münchner Feuerwehr, Herrn OBD Dipl.<br />

Ing. Günter Hölzl vermelden, dass die Aktion der<br />

Freiwilligen Feuerwehr <strong>München</strong> zur Beschaffung<br />

von 24 Wärmebildkameras erfolgreich abgeschlossen<br />

ist. Die Finanzierung erfolgt mit Zuschüssen<br />

der Bezirksausschüsse und durch<br />

Spenden.<br />

21. Dezember, Verleihung der Anstecknadel<br />

Seit 2001 verleiht die Branddirektion Mitarbeitern für herausragende Leistungen die Anstecknadel<br />

in Gold. An diesem Tag werden neun Feuerwehrmänner vom Kreisverwaltungsreferenten Dr.<br />

Blume-Beyerle und vom Leiter der Branddirektion, Oberbranddirektor Hölzl geehrt.<br />

24. Dezember, Feuerwache Neuperlach<br />

Gegen Mittag besuchen der Oberbürgermeister Christian Ude und der Kreisverwaltungsreferent<br />

Dr. Wilfried Blume-Beyerle die Feuerwache Neuperlach.<br />

Stellvertretend für alle an den Feiertagen diensttuenden Kollegen nehmen sie die Dankesworte<br />

ihres obersten Dienstherren entgegen. Als kleinen Ausgleich erhalten sie einige Geschenke.<br />

28. Dezember, Pressestelle<br />

Hinweise über Vorsichtsmaßnahmen beim Abbrennen von Feuerwerkskörpern.<br />

31. Dezember, FF <strong>München</strong> beteiligt sich an der Spendenaktion der Münchner<br />

Flughafenfeuerwehr für die Flutopfer in Sri Lanka<br />

Die Mitglieder der FFM spenden in fünf Stunden einen Geldbetrag über 13.000 €, der für den Ankauf<br />

von Medikamenten verwendet wird.<br />

Pressebetreuung am Einsatzort<br />

Im Jahr <strong>2004</strong> wurden bei 13 namhaften Ereignissen Aussenstellen der Pressestelle eingerichtet.<br />

Dabei versorgten die Mitarbeiter der Pressestelle die Journalisten vor Ort mit Informationen aus<br />

erster Hand.<br />

21


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> -<br />

Presse - Öffentlichkeitsarbeit, Termine<br />

Berichterstattung<br />

Die Pressestelle berichtete im Jahr <strong>2004</strong> über 140 herausragende Brandereignisse, 88 technischen<br />

Hilfeleistungen, 46 Rettungsdiensteinsätze, 5 Einsätzen mit Tieren und über 48 weitere<br />

besondere Ereignisse.<br />

Die herausgegebenen Presseberichte wurden mit 95 Einsatzfotos an die <strong>München</strong>er Zeitungen<br />

versandt.<br />

Disponierung von Führungen<br />

Die Pressestelle vermittelte 494 Besuchergruppen einen informativen Besuch einer Feuerwache<br />

bzw. der Integrierten Leitstelle.<br />

Auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit freut sich die<br />

Pressestelle der Münchner <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

und bedankt sich für die gute Zusammenarbeit im Jahr <strong>2004</strong><br />

22


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Bemerkenswertes<br />

“Der sauberste”<br />

16. März, Weinbauernstraße<br />

Pünktlich zu Beginn der Mountainbike-Saison soll<br />

der Drahtesel wieder richtig blitzen. Dazu stellt<br />

der Besitzer das Rad auf das Hinterrad, den Vorderbau<br />

klemmt er in den Lattenverschlag des<br />

Kellerabteils. Mit einem Lappen zwängt der 25jährige<br />

seinen Mittelfinger in das Gabelschaftrohr<br />

um das Fahrrad an allen Stellen zum Glänzen zu<br />

bringen. Als dann aber der Mittelfinger anschwillt<br />

gibt es kein Zurück mehr. Alle Tricks mit Öl und<br />

Fett bleiben erfolglos und seine Lebensgefährtin<br />

alarmiert die Feuerwehr. Als erstes muss das Rad und der Mann aus den beengten Raumverhältnissen<br />

ins Freie. Dort demontieren die Einsatzkräfte erst das Vorderrad und anschließend<br />

die Gabel aus dem Rahmen. Nun rückt man dem angeschwollenen Finger mit Spülmittel und<br />

Eispack zu Leibe, jedoch erfolglos. Als letzte Möglichkeit bleibt nur noch ein Trennschleifer zur<br />

Befreiung des Fingers. Kurz bevor das Schneidgerät zum Einsatz kommt schwillt der Finger ab<br />

und der Mann ist sein Anhängsel los. Der Finger übersteht die Prozedur unverletzt.<br />

“Heiße Kiste”<br />

16. April, Paul-Wassermann-Straße<br />

Für drei osteuropäische Männer kommt es zu einer Reihe von unglücklichen Umständen und<br />

Missgeschicken. Sie entzünden in ihrem Ford Transit einen Campingkocher, bei dem kurz darauf<br />

die Gasflasche Feuer fängt. Um ein Übergreifen der Flammen auf das Fahrzeug zu verhindern<br />

werfen sie den Kocher auf die Straße. Da einem der Männer der Abstand zum Fahrzeug zu<br />

gering erscheint versetzt er dem brennenden Gerät einen Fußtritt und schießt es über die Fahrbahn<br />

unter einen parkenden PKW. Eigene Löschversuche schlagen fehl und der Renault Twingo<br />

fängt Feuer. Die Feuerwehr löscht das in Vollbrand stehende Fahrzeug.<br />

“Doping”<br />

13. Mai, Noonenhornstraße<br />

Ein ohne bekannte Vorerkrankungen 16-Jähriger wird bewusstlos von seiner Mutter aufgefunden.<br />

Das Notarztteam “West” führt einen Blutzuckertest durch und stellt erheblich zu niedrige Werte<br />

fest. Außerdem wird ein Insulin-Pen, bei dem 80 Einheiten fehlen, gefunden. Für die Mutter ist<br />

dieser Fund völlig unerklärlich.<br />

Nach der Gabe von Glucose kommt der junge Mann langsam wieder zu sich und kann kurz darauf<br />

den Sachverhalt erklären. Er hat aus “sicherer” Quelle erfahren, dass Insulin den Muskelaufbau<br />

fördere und das für sein Fitnessprogramm förderlich sei. Es handelt sich hierbei aber um<br />

einen lebensgefährlichen Irrtum.<br />

23


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Bemerkenswertes<br />

“Der Schmutzigste”<br />

16. Mai, Putzbrunnerstraße<br />

Ein 9-Jähriger bleibt bei der Jagd nach Kaulquappen am Ufer<br />

eines Weihers im Schlamm stecken. Auch seine Freunde und<br />

ein hinzugerufener Passant können den Jäger nicht befreien.<br />

Erst die Feuerwehr kann den Jungen, indem sie den<br />

Schlamm mit einem C-Rohr wegspült, befreien. Das Kind<br />

wird völlig verdreckt und leicht unterkühlt in ein Krankenhaus<br />

gebracht.<br />

“Der Verklemmteste”<br />

12.Juni, Zenneckbrücke<br />

Ein zweieinhalbjähriger Junge steckt seinen Kopf zwischen<br />

die Geländerpfosten der Zenneckbrücke. Es gelingt ihm jedoch<br />

nicht mehr den Kopf zurückzuziehen. Einsatzkräfte der<br />

Hauptfeuerwache drücken das Geländer mit dem<br />

Rettungsspreizer auseinander. Der Junge aus London kann<br />

unverletzt die Urlaubsreise mit seinen Eltern fortsetzen.<br />

“Der Höchste”<br />

19. Juni, Freischützstraße<br />

Ein Rollstuhlfahrer hat sich im 14. Stock auf dem Balkon ausgesperrt. Nachdem ein Öffnen der<br />

Wohnungstüre nur mit großen Sachschaden möglich ist, setzen die Beamten eine Hakenleiter<br />

ein. Mit dieser steigen sie vom 15. Stock auf den darunter liegenden Balkon. Mit einem Spezialwerkzeug<br />

öffnen sie die Schiebetür. Der Rollstuhlfahrer kann unbeschadet in seine Wohnung<br />

zurück.<br />

“Der Nässeste”<br />

25.Juni, Landwehrstrasse<br />

In der Nacht bricht eine 30 cm starke Wasserleitung. Durch die enorme Wucht des austretenden<br />

Wassers wird sogar die Teerdecke angehoben und der Unterbau der Strasse zerstört. Die<br />

Kräfte der Hauptfeuerwache beseitigen den teils erheblichen Wasserschaden in den umliegenden<br />

Kellern.<br />

24


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Bemerkenswertes<br />

“Ihre Majestät”<br />

15. Juli, Gartenstraße<br />

Die 2-jährige Lea durchsucht die Wohnung nach einer passenden<br />

Krone. Ein Kindertoilettensitz findet das Wohlgefallen der<br />

kleinen Prinzessin. Leider war der Kopf noch zu klein, die Krone<br />

rutscht über den Kopf und wird zur Halskette. Nur abnehmen<br />

lässt sie sich nicht mehr.<br />

Mit Seitenschneider und Säge rücken die Feuerwehrmänner an<br />

und befreien das Mädchen von seinem Schmuckstück.<br />

“Unbrauchbare Löscheinrichtungen”<br />

30. Juli, Allianz-Arena – Werner-Heisenberg-Allee<br />

In einem offenen Parkhaus brennen mehrere Holzpaletten auf<br />

denen kurioser Weise Gehäuse für Feuerwehr-Wandhydranten<br />

gelagert sind. Sie werden zum Teil unbrauchbar. Der Brand ist<br />

zwar schnell unter Kontrolle, jedoch entsteht immerhin ein Sachschaden<br />

von ungefähr 25.000 Euro.<br />

Schlangenserum für Dresden<br />

05. September<br />

Gegen 20.00 Uhr erreicht die Integrierte Leitstelle ein Hilfeersuchen aus Dresden. Um 15.30 Uhr<br />

ist ein sechsjähriges Mädchen von einer Kreuzotter gebissen worden. Beim Kind entwickeln<br />

sich zusehends Anzeichen einer schweren Vergiftung und es besteht akute Lebensgefahr.<br />

Die Integrierte Leitstelle vermittelt den Kontakt zur Toxikologischen Klinik Rechts der Isar, dort ist<br />

ausreichend Schlangenserum vorrätig. Ein Polizeihubschrauber transportiert das Gegengift zum<br />

Flughafen <strong>München</strong> II. Ein Lufthansaflug um 21.00 Uhr nimmt die wertvolle Fracht mit nach<br />

Sachsen.<br />

Bald darauf melden die Ärzte aus Dresden, dass das Mädchen außer Lebensgefahr ist und sich<br />

auf dem Weg der Besserung befindet.<br />

25


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Bemerkenswertes<br />

Rauchmelder rettet Rollstuhlfahrerin<br />

30. Oktober, Schönstraße<br />

Eine behinderte Dame bereitet sich ein Schnitzel für das Abendessen zu. Während sie ihre beiden<br />

Katzen vom Balkon holt hört sie den lauten Signalton ihres Rauchmelders aus der Küche.<br />

Sie hat ihre Herdplatte zu hoch eingestellt und das Öl in der Pfanne hat sich entzündet. Geistesgegenwärtig<br />

deckt sie das Feuer ab und entfernt das Brandgut von der Herdplatte. Die Feuerwehr<br />

braucht in diesem Fall nicht mehr einzugreifen.<br />

“Das kommt mir spanisch vor”<br />

04. November, Rupert-Bodner-Straße<br />

Vater und Sohn einer spanischen Fernfahrerfamilie sind auf einer Tour in <strong>München</strong> angelangt als<br />

der Vater über Herzprobleme klagt. Der Sohn verständigt über Notruf die Integrierte Leitstelle.<br />

Zeitgleich mit dem Rettungsdienst rückt ein Hilfeleistungslöschfahrzeug der Wache Pasing als<br />

First Responder aus. Glücklicherweise ist ein Besatzungsmitglied des Feuerwehrfahrzeugs der<br />

spanischen Sprache mächtig. Er kann hier dolmetschen, da Vater und Sohn nicht Deutsch sprechen.<br />

Er übersetzt für den Rettungsdienst die Symptome und entlockt dem Mann auch noch<br />

eine bekannte Vorerkrankung des Herzens. Nebenbei wird auch seine Familie in Spanien per<br />

Telefon über den Vorfall unterrichtet. Mit viel Überredungskunst kann der Spanier so weit gebracht<br />

werden mit in die Klinik zu fahren. Dort wird eine lebensgefährliche Erkrankung diagnostiziert.<br />

“Schmutziger Job”<br />

25. November, Albert-Roßhaupter-Straße<br />

Zwei hintereinander fahrende, mit Klärschlamm beladene Lkw müssen scharf abbremsen und<br />

verlieren dabei je ca. 3000 Liter ihrer stinkenden Ladung. Feuerwehrmänner der Wache Sendling<br />

reinigen die Straße mit einem Kommunalschlepper mit Räumschild und Schaufeln. Anschließend<br />

“waschen” sie die Fahrbahn und die beiden Fahrzeuge mit reichlich Wasser, so dass diese<br />

ihre Fahrt fortsetzen können. Auf dem Mittleren Ring kommt es für ca. zwei Stunden zu einem<br />

Verkehrschaos.<br />

“Sicher ist Sicher“<br />

16. Dezember, Gärtnerplatz<br />

Feuersicherheitswache und Rauchmelder verhindern in diesem Fall schlimmeren Schaden.<br />

Während einer Vorstellung gerät ein Adventsgesteck in Brand. Die Rauchmelder schlagen Alarm<br />

und die anwesende Feuersicherheitswache kann den Entstehungsbrand gemeinsam mit dem<br />

Hausfeuerwehrmann löschen. Die Kollegen der Hauptfeuerwache brauchen nur noch die Räume<br />

zu lüften. Die Vorstellung ist zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Schaden 5.000 €.<br />

26


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

19. Januar, Linderhofstraße<br />

Im Schlafzimmer eines Einfamilienhauses finden Beamte*<br />

der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> einen etwa 70-jährigen Mann<br />

vor. Einige Einrichtungsgegenstände stehen in Flammen.<br />

Männer der Feuerwache Sendling bringen den Mann ins Freie<br />

und löschen das Feuer mit einem C-Rohr. Für den Mann<br />

kommt jede Hilfe zu spät, er verstirbt an der Einsatzstelle.<br />

19. Januar, Harthauser Straße<br />

In einer leerstehenden Dachgeschosswohnung gerät die Küche in Brand. Das Feuer kann unbemerkt<br />

auf die Dachbalkenkonstruktion übergreifen und setzt sie in Brand. Einsatzkräfte der Feuerwache<br />

Ramersdorf dringen gewaltsam in die Wohnung ein und bekämpfen den Brand mit<br />

zwei C-Rohren. Mit einer Wärmebildkamera wird das Dach kontrolliert und versteckte Glutnester<br />

aufgespürt und abgelöscht.<br />

Der Sachschaden wird auf ca. 200.000 € geschätzt.<br />

30. Januar, Josephsburgstraße<br />

Die Zusammenarbeit von Kindergärten, Schulen und der Feuerwehr trägt Früchte!<br />

Beim Frittieren gerät eine Küche im zweiten Stockwerk in Brand. Ein 13-jähriges Mädchen alarmiert<br />

die Feuerwehr und schildert in vorbildlicher Weise das Geschehene. Dann flüchtet sie mit<br />

ihrer 12-jährigen Freundin aus der Wohnung, erwartet die Feuerwehr und weist die Einsatzkräfte<br />

ein. Die Feuerwehr stellt eine Drehleiter auf und löscht die teilweise brennende Küche. Der<br />

Brand ist rasch gelöscht und der Schaden auf ca. 10.000 € begrenzt.<br />

30. Januar, Lenbachplatz<br />

Im Restaurant Mövenpick geht eine im Keller stehende Eismaschine in Flammen auf. Alle Gäste<br />

und die 35 Angestellten des Lokals flüchten vor dem sich schnell ausbreitenden Brandrauch.<br />

Einige offenstehende Rauchschutztüren begünstigen die schnelle Rauchausbreitung im gesamten<br />

Kellerbereich und in den Lokalräumen. Mit zwei Hochleistungslüftern müssen die Einsatzkräfte<br />

das Lokal und den Keller entrauchen. Während des zweistündigen Einsatzes finden die<br />

Angestellten des Lokals in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr vor der Kälte Unterschlupf<br />

. Ein Angestellter muss mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.<br />

Der entstandene Schaden wird, bedingt durch die offen stehenden Rauchschutztüren, auf ca.<br />

100.000 € geschätzt.<br />

*Für die männliche Form der Bezeichnung gilt die jeweils weibliche Form entsprechend<br />

27


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

29. Februar, Kafkastraße<br />

Im ersten Obergeschoss eines 13-stöckigen Wohnhauses gerät in Abwesenheit des Mieters ein<br />

Apartment in Brand. Die alarmierten Einsatzkräfte verschaffen sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung<br />

und löschen das Feuer. Ein Bewohner aus dem vierten Obergeschoss flüchtet mit dem<br />

Aufzug. Vermutlich durch das Brandgeschehen bleibt der Aufzug während seiner Flucht stehen<br />

und der Mann ist in der Aufzugskabine eingeschlossen. Die Feuerwehrmänner können ihn<br />

unversehrt befreien, da der Aufzugsschacht glücklicher Weise rauchfrei geblieben ist. Die Feuerwehr<br />

nimmt diesen Vorfall zum Anlass darauf hinzuweisen, im Brandfall keinesfalls einen Aufzug<br />

zu benutzen, da dieser schnell zur tödlichen Falle werden kann.<br />

Der Sachschaden wird auf etwa 65.000 € geschätzt.<br />

08. März, Welfenstraße<br />

Im Arbeitszimmer einer Erdgeschosswohnung bricht aus unbekannter<br />

Ursache ein Feuer aus. Mit dem beim Nachbarn<br />

hinterlegten Schlüssel kommen die Einsatzkräfte schnell in<br />

die Wohnung und können rasch löschen. Mit einem<br />

Hochleistungslüfter wird das Gebäude entraucht.<br />

Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 € geschätzt.<br />

13. März, Leopoldstraße<br />

Im vierten Obergeschoss schlagen Flammen<br />

aus zwei Fenstern der Wohnung und drohen das<br />

darüber liegende Stockwerk zu entzünden. Vier<br />

Trupps gehen im Innenangriff gegen die Flammen<br />

vor und bekämpfen das heftige Feuer mit<br />

zwei C-Rohren. Personen werden nicht verletzt.<br />

Es entsteht Sachschaden in Höhe von 250.000 €.<br />

28


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

14. März, Dülferstraße<br />

Im dritten Obergeschoss kommt es in einer Wohnung zum<br />

Brand. Die Nachbarin bemerkt das Feuer und alarmiert den in<br />

der Nähe befindlichen Sohn der Wohnungsinhaberin. Der<br />

Mann stürzt in die brennende Wohnung und rettet seine 72jährige<br />

Mutter und seine 33-jährige Adoptivschwester. Sie<br />

müssen kurzzeitig von der Rettungswagenbesatzung ambulant<br />

behandelt werden. Kurz nach der Rettung der Beiden<br />

kommt es zur Durchzündung in der Dreizimmer-Wohnung.<br />

Die Flammen schlagen aus zwei Fenstern und drohen auf<br />

das darüber liegende Geschoss überzugreifen. Die alarmierten<br />

Feuerwehrleute setzen ein C-Rohr zur Brandbekämpfung<br />

und zur Kontrolle der benachbarten Wohnungen zwei weitere<br />

Trupps mit schwerem Atemschutz ein. Ein im Haus wohnendes<br />

Ehepaar versucht sich über das Treppenhaus in Sicherheit<br />

zu bringen und zieht sich dabei eine Rauchvergiftung zu.<br />

Sie werden von Feuerwehr-Notarztteam versorgt und anschließend zur weiteren Behandlung ins<br />

Krankenhaus gebracht.<br />

Der Sachschaden beläuft sich auf mindestens 100.000 €.<br />

18. März, Schillerstraße<br />

In einer viergeschossigen Hutmacherei kommt es aus unbekannter<br />

Ursache zu einem Brand. Schnell breitet sich das<br />

Feuer auf das 400 m 2 große Firmengebäude aus. Die<br />

ca. 70-jährige Besitzerin kann sich unverletzt ins Freie<br />

flüchten.<br />

Beim Eintreffen der Löschmannschaften schlagen die Flammen<br />

bereits aus sechs Fenstern und drohen auf ein Nachbargebäude<br />

überzugreifen. Nacheinander kommen vier<br />

C-Rohre zum Einsatz und die etwa 60 Feuerwehrleute haben<br />

nach ca. 30 Minuten den Brand unter Kontrolle. Bei<br />

Nachlösch- und Absucharbeiten im Gebäude entdecken die<br />

Einsatzkräfte den toten Berner Sennhund der Firmenbesitzerin.<br />

Der entstandene Gebäudeschaden wird auf rund 500.000 €<br />

geschätzt.<br />

29


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

21. März, Schwablhofstraße<br />

In Waldtrudering gerät die Lagerhalle eines Kfz-<br />

Wiederverwertungsbetriebes in Brand. Die Einsatzkräfte<br />

setzen zur Brandbekämpfung drei<br />

C-Rohre ein. Dabei ist allerdings größte Vorsicht<br />

geboten, denn bereits auf der Anfahrt war über<br />

Funk die Explosion einer Gasflasche gemeldet<br />

worden. Mit einer Wärmebildkamera suchen die<br />

Feuerwehrleute das Gebäude ab und bringen<br />

mehrere Gasflaschen unter ständigem Kühlen<br />

ins Freie. Verletzt wird bei dem Einsatz niemand.<br />

Der entstandene Sachschaden bleibt mit ca.<br />

30.000 € gering.<br />

02. April, Daxet-/Feldbahnstraße<br />

Die Voliere und ein angrenzender Lagerraum in einer Kleingartenanlage geraten in Brand. In dem<br />

Käfig befinden sich mehr als 100 Vögel darunter Papageien, Sittiche, Tauben und Hühner. Vor<br />

dem Eintreffen der Feuerwehr werden vom Besitzer zehn Hühner und ein Pfau gerettet. Die<br />

alarmierte Feuerwehr setzt zur Brandbekämpfung drei C-Rohre ein und kann ein Übergreifen auf<br />

ein nur 50 cm entferntes Gartenhaus verhindern.<br />

Der entstandene Sachschaden kann von der Feuerwehr nicht abgeschätzt werden.<br />

03. April, Thalkirchner Straße<br />

Die Feuerwehr wird zu einer Rauchentwicklung im zweiten Obergeschoss eines Wohnhauses<br />

gerufen. Sie verschaffen sich gewaltsam Zugang zu dem Appartment und dringen in den total<br />

verrauchten Wohnraum ein. In einem noch schwelenden Wohnzimmersessel finden sie einen<br />

bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Mann.<br />

Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 5.000 € geschätzt.<br />

03. April, Feldmochinger Straße<br />

Der Bewohner einer Dachgeschosswohnung riecht Brandgeruch im Haus und alarmiert die<br />

Feuerwehr. Die nur 100 Meter entfernte Abteilung Moosach der Freiwilligen Feuerwehr dringt gewaltsam<br />

in die total verrauchte Wohnung ein und löscht mit einem C-Rohr. Ein parallel vorgehender<br />

Trupp der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> ortet mit einer Wärmebildkamera den schlafenden ca. 40jährigen<br />

Wohnungsinhaber in einem Sessel und rettet den Mann ins Freie. Mit einer lebensbedrohlichen<br />

Rauchvergiftung kommt er nach der Erstversorgung durch den Feuerwehr-Notarzt in<br />

ein Münchner Krankenhaus.<br />

Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 50.000 € geschätzt.<br />

05. April, Neumarkter Straße<br />

Im ersten Obergeschoss eines Gewerbegebäudes gerät ein Büro in Brand. Das Feuer breitet<br />

sich noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr auf ein weiteres Zimmer aus. Sechzehn Beschäftigte<br />

unterschiedlicher Firmen flüchten unverletzt aus dem Gebäude ins Freie. Über eine Drehleiter<br />

und den Treppenraum dringen die Einsatzkräfte ins Gebäude ein und löschen das Feuer mit<br />

zwei C-Rohren. Bei den notwendigen Nachlöscharbeiten verletzt sich ein Feuerwehrmann. Der<br />

Sachschaden liegt bei mindestens 50.000 €.<br />

30


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

08. April, Utzschneiderstraße<br />

Eine ausländische Mitbürgerin sieht wie Rauch<br />

aus ihrem TV-Gerät aufsteigt. Da sie kein<br />

Deutsch spricht, verständigt sie ihren Sohn und<br />

zwei Neffen im Nachbarhaus. Diese alarmieren<br />

sofort die Feuerwehr.<br />

Beim Eintreffen das Löschzuges der Hauptwache<br />

sind bereits Fensterscheiben geplatzt und<br />

dichter Rauch tritt aus dem Gebäude. Das Feuer<br />

wird durch die Einsatzbeamten mit einem<br />

C-Rohr rasch gelöscht. Der Sachschaden an der<br />

Dreizimmerwohnung ist durch die Verschmutzung<br />

durch Rauch und Ruß beträchtlich.<br />

17. April, Conollystraße<br />

Eine mehrere Meter hohe Flammensäule weist der Feuerwehr<br />

bereits bei der Anfahrt den Weg zur Einsatzstelle in einer<br />

Bungalowreihe des Olympischen Dorfes.<br />

Durch den Einsatz eines B-Rohres und eines C-Rohres ist<br />

der Brand nach ca. 30 Minuten unter Kontrolle. Zur<br />

Entrauchung wird ein Hochleistungslüfter eingesetzt.<br />

Wegen der starken Hitzentwicklung sind vier weitere Bungalows<br />

unbewohnbar. Ein Mischlingshund wird vermisst und<br />

kann trotz aufwendiger Suche nicht gefunden werden. Die<br />

Feuerwehr und der Rettungsdienst sind mit 20 Fahrzeugen<br />

und mehr als 70 Einsatzkräften vor Ort.<br />

Der Sachschaden wird auf 200.000 € geschätzt.<br />

17. April, Baumbachstraße<br />

Ein PKW gerät bei Reparaturarbeiten in einer Lagerhalle in<br />

Brand. Löschversuche von zwei Autobastlern bleiben erfolglos,<br />

die Flammen greifen auf das Gebäude über. Bei Ankunft<br />

der Feuerwehr stehen bereits Teilbereiche der 30 x 40 Meter<br />

großen Halle in Vollbrand. Ein massiv, mit mehreren Rohren<br />

vorgetragener Angriff verhindert ein Übergreifen der Flammen<br />

auf das restliche Gebäude und die darin gelagerten Gasflaschen.<br />

Die beiden Hobbymechaniker erleiden leichte Rauchvergiftungen<br />

und werden vom Rettungsdienst versorgt. Der<br />

Sachschaden beläuft sich auf rund 300.000 €.<br />

31


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

15. Mai, Groschenweg<br />

Am frühen Nachmittag kommt es zu einem Dachstuhlbrand in einem Zweifamilienhaus. Die Bewohner<br />

sind zum Zeitpunkt des Brandausbruches nicht anwesend. Einsatzkräfte der Feuerwachen<br />

Perlach und Riem bringen den Brand mit einem C-Rohr rasch unter Kontrolle. Mit der<br />

Wärmebildkamera wird nach eventuellen Glutnestern gesucht. Der Schaden wird auf<br />

ca. 100.000 € beziffert.<br />

20. Mai, Dreilingsweg<br />

Zwei große Gartenhäuser und einige Bäume in einem Waldstück stehen in Flammen. Zwei Geräteschuppen<br />

stehen kurz vor der Entzündung. Die Einsatzkräfte verlegen eine 500 Meter lange<br />

Schlauchleitung. Nach kurzer Zeit haben sie den Brand unter Kontrolle. Verletzt wird niemand,<br />

der Schaden kann von der Feuerwehr nicht beziffert werden.<br />

27. Mai, Felix-Dahn-Straße<br />

Die Einrichtung eines Schlafzimmers ist in Brand geraten. Einsatzkräfte der Wache Schwabing<br />

löschen den Zimmerbrand innerhalb weniger Minuten ab. Die komplizierten Nachlöscharbeiten<br />

ziehen sich jedoch noch eineinhalb Stunden hin. Der Schaden an dem zerstörten Schlafzimmer<br />

und den verrußten Etagen wird auf mindestens 200.000 € geschätzt.<br />

29. Juni, Frankfurter Ring<br />

Ausgehend von einem Fernseher kommt es zu einem Zimmerbrand. Männer der Feuerwache<br />

Milbertshofen dringen zum Brandherd vor und löschen das Feuer. Durch die starke Verrußung<br />

entsteht erheblicher Sachschaden von mindestens 100.000 €. Die gesamte Wohnung ist unbewohnbar.<br />

Die während des Brandausbruches nicht anwesenden Mieter müssen bei Bekannten<br />

untergebracht werden.<br />

01. Juli, Hornstraße<br />

In einer 130 m² Wohnung bricht in der Küche ein Brand aus. Dem 63-jährigen Wohnungsbesitzer<br />

gelingt es mit einem Gartenschlauch, den er sich von der darüber liegenden Dachterrasse<br />

holt, die Brandbekämpfung einzuleiten. Durch sein energisches Eingreifen müssen die<br />

Beamten der Wache Milbertshofen nur noch Nachlöscharbeiten durchführen. Sachschaden aufgrund<br />

starker Verrußung 25.000 €.<br />

12. Juli, Schleißheimer Straße<br />

Bei Arbeiten an seinem Autoradio in der Tiefgarage entzündet sich dieses aus unbekannter Ursache.<br />

Eigene Löschversuche des 23-jährigen Münchners schlagen fehl. Der Opel Astra brennt<br />

vollständig aus. Sachschaden mindestens 100.000 €.<br />

17. Juli, Wolfratshauser Straße<br />

Eine Grillhendlstation wird vollständig ein Raub der Flammen. Eine Fettwanne ist in Brand geraten,<br />

der Besitzer bringt sie ins Freie, doch umherspritzendes brennendes Fett entzündet einen<br />

Karton und in kürzester Zeit brennt der ganze Wagen. Zwei großen Gasflaschen blasen aufgrund<br />

der großen Hitze ihr Gas durch eine zerbrochene Berstscheibe ab. Dadurch fangen zwei<br />

Pkw in unmittelbarer Nähe ebenfalls Feuer. Eine gewaltige Rauchsäule weist den anfahrenden<br />

Kräften den Weg. Mit Schaum und Wasser wird der Brand bekämpft, Grillhendlstation und ein<br />

Pkw werden komplett ein Raub der Flammen, der zweite PKW wird zu großen Teilen zerstört.<br />

Der Grillmeister wird mit Verbrennungen zweiten Grades durch Feuerwehr-Rettungsassistenten<br />

in ein Krankenhaus gebracht.<br />

32


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

18. Juli, Implerstraße<br />

In letzter Sekunde retten Beamte der Hauptfeuerwache eine schlafende Frau aus ihrer Wohnung.<br />

Das Feuer bricht in der Küche aus und verwüstet diese komplett. Sie kommt wegen einer<br />

Rauchvergiftung mit einem Rettungswagen der Feuerwehr in ein Krankenhaus. Durch Rauch<br />

und Ruß entsteht in der Dreizimmerwohnung ein Sachschaden von ca. 40.000 €.<br />

30. Juli, Eberwurzstraße<br />

Eine unbeaufsichtigte Herdplatte ist die Ursache für einen Küchenbrand. Anwohner bemerken in<br />

den Mittagsstunden Brandrauch und alarmieren die Feuerwehr. Der Brand ist schnell gelöscht,<br />

doch starke Rußbildung sorgt für einen Schaden von ca. 50.000 €.<br />

30. Juli, Goethestraße<br />

Eine 32-jährige Mutter rennt mit ihrem zweijährigen Sohn im Hausflur umher und schreit um Hilfe,<br />

Nachbarn werden darauf aufmerksam und rufen die Feuerwehr. Im Schlafzimmer der jungen<br />

Frau ist ein Brand ausgebrochen, ein Bewohner des Hauses versucht mit einem Pulverlöscher<br />

die Brandbekämpfung einzuleiten. Feuerwehrleute der Hauptwache können das Feuer endgültig<br />

ablöschen.<br />

Mutter, Sohn und der Helfer kommen mit Rauchvergiftungen in Münchner Kliniken, Sachschaden<br />

etwa 30.000 €.<br />

31. Juli, Belgradstraße<br />

Das zweite Untergeschoss einer Tiefgarage ist<br />

der Ort eines Pkw-Brandes. Die Sprinkleranlage<br />

löst aus, dadurch wird der Brand an seiner weiteren<br />

Ausbreitung gehindert; die installierte automatische<br />

Brandmeldeanlage alarmiert die Feuerwehr.<br />

Mit einer Wärmebildkamera können die Beamten<br />

der Feuerwache Schwabing den Brandherd<br />

orten und letztendlich vollständig ablöschen.<br />

Mehrere Hochleistungslüfter sind notwendig um<br />

die weit verzweigte Tiefgarage rauchfrei zu bekommen.<br />

Trotz des Auslösens der Löschanlage<br />

werden noch drei weitere Fahrzeuge beschädigt. Gesamtschaden rund 80.000 €.<br />

5. August, Stahleckstraße<br />

Ein Kettenbagger wird auf einer Baustelle in Großhadern ein Raub der Flammen. Die Arbeiter<br />

können sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen als der Brand ausbricht. Er wird mit Wasser<br />

und Schaum gelöscht, Schaden ca. 100.000 €.<br />

10. August, Ifflandstraße<br />

Inmitten von Renovierungsarbeiten gerät ein unbewohntes Gebäude in Brand. Über den Aufzugsschacht<br />

verteilt sich der Brandrauch im gesamten Gebäude. Vermutlich ist Selbstentzündung<br />

von Putzlappen die Ursache. Der Sachschaden beträgt 50.000 €.<br />

33


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

12. August, Theresienstraße<br />

Funkenflug in der Absauganlage einer Schreinerei ist die Ursache für einen Brand. Der Inhaber<br />

versucht mit einem Gartenschlauch das Feuer zu bekämpfen, muss dann jedoch vor der starken<br />

Rauchentwicklung kapitulieren. Die Beamten aus Schwabing haben das Feuer schnell im<br />

Griff, der Schaden beträgt trotzdem 50.000 €.<br />

13. August, Freisinger Landstraße<br />

Der Dachstuhl eines leerstehenden dreigeschossigen Wohnhauses auf dem Gelände einer Papierfabrik<br />

ist vollständig in Brand. Beim Eintreffen ruft ein Mann aus dem ersten Stock um Hilfe.<br />

Der 45-jährige Obdachlose wird über eine Leiter gerettet, er bleibt unverletzt. Da Einsturzgefahr<br />

droht, wird der Brand nur von außen bekämpft. Mehrere Einheiten von Berufs- und Freiwilliger<br />

Feuerwehr sind an den Löscharbeiten beteiligt.<br />

20. August, Maximiliansstraße<br />

In einer 150 m² großen Wohnung bricht in der Küche ein Feuer<br />

aus. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches ist die Wohnung<br />

leer. Die Beamten der Hauptfeuerwache und der Wache<br />

Schwabing verschaffen sich Zutritt zur Wohnung und löschen<br />

den Brand. Durch die starke Rauchentwicklung ist die gesamte<br />

Wohnung und das Anwesen in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Zwei Bewohnerinnen des Hauses werden von Rettungsassistenten<br />

wegen einer leichten Rauchvergiftung behandelt.<br />

Von der Brandfahndung der Polizei wird der technische Defekt<br />

eines Kühlschrankes als Brandursache ermittelt, Schaden in<br />

diesem Fall ca. 100.000 €.<br />

23. August, Leopoldstraße<br />

Ein Feuer verwüstet eine Schneiderei und hinterlässt einen<br />

Sachschaden von 150.000 €. Im ersten Obergeschoss muss<br />

der heftig wütende Brand von Beamten mehrerer Wachen der<br />

<strong>Berufsfeuerwehr</strong> gelöscht werden. Sieben Personen werden<br />

aus dem Gebäude gerettet, davon eine Frau aus dem vierten<br />

Obergeschoss über die Drehleiter. Fünf Personen werden vor<br />

Ort ambulant vom Rettungsdienst behandelt, eine Frau wird<br />

durch den Notarzt in ein Krankenhaus eingewiesen. Während<br />

der Löscharbeiten ist die Leopoldstraße für zwei Stunden gesperrt.<br />

.<br />

34


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

25. August, Implerstraße<br />

Funkenflug in einer Tunnelröhre der U-Bahn setzt<br />

Staubablagerungen und Zeitungen in Brand. Diese<br />

wiederum entzünden einen hölzernen Notlaufsteg.<br />

Dichter Qualm dringt aus den Notausstiegen.<br />

Zudem breitet sich der Brandrauch im<br />

Tunnelsystem schnell aus und droht auch andere<br />

Bahnhöfe zu erreichen. Ein geballter Einsatz von<br />

Hochleistungslüftern ist hier die richtige Antwort<br />

und nach zwei Stunden ist dieses Problem gelöst.<br />

26. August, Dreimühlenstraße<br />

Eine Vierzimmer-Erdgeschosswohnung wird vollständig ein<br />

Raub der Flammen. Auch darüber liegende Wohnungen sind<br />

von den aus den Fenstern schlagenden Flammen gefährdet.<br />

Mehrere Atemschutztrupps kontrollieren das Gebäude nach<br />

vom Brandrauch eingeschlossenen Bewohnern, sechs müssen<br />

über Leitern gerettet werden, gleichzeitig läuft die Brandbekämpfung<br />

an. Die Wohnungsinhaberin und ihre Tochter erleiden<br />

eine Rauchvergiftung und werden in ein Krankenhaus<br />

gebracht. Eine Katze aus der Brandwohnung kommt ums Leben.<br />

Sachschaden mindestens 200.000 €.<br />

28. August, Pelkovenstraße OEZ<br />

Stromausfall und Rauchentwicklung bedrohen das Olympiaeinkaufszentrum. Ursache dafür ist<br />

ein in unmittelbarer Nähe stehender Hochspannungstransformator, der in Brand gerät. Der Trafo<br />

versorgt einen Teil des OEZ mit Strom, daher wird das Einkaufszentrum vorsorglich geräumt.<br />

Der Brand wird mit CO2 gelöscht.<br />

05. September, Alois-Hahn-Weg<br />

Besonderes Glück haben die Bewohner eines<br />

Reihenbungalows in Neuperlach. Lautes Prasseln<br />

weckt sie im Schlaf und sie können ins Freie<br />

fliehen. Große Teile ihres Anwesens sind bereits<br />

in Brand, als zwei Löschzüge der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

sowie eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr<br />

am Einsatzort eintreffen. Die Flammen<br />

schlagen 20 Meter hoch in den nächtlichen<br />

Münchner Himmel. Innerhalb von 30 Minuten haben<br />

die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle<br />

35


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

und ein Übergreifen auf den benachbarten, direkt angebauten Bungalow kann verhindert werden.<br />

Bei den Löscharbeiten verletzt sich ein Feuerwehrmann, er wird ambulant im Krankenhaus behandelt.<br />

Das 120 m² große Haus wird schwer in Mitleidenschaft gezogen und ist unbewohnbar.<br />

Die Inhaber finden bei Nachbarn Unterschlupf, Schaden 250.000 €.<br />

12. September, Thalkirchner Straße<br />

Küchenbrand in einer Dachgeschosswohnung. Von der Spüle ausgehend breitet sich das Feuer<br />

in der gesamten Küche aus. Die Bewohnerin muss mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus<br />

gebracht werden, Schaden hier, rund 50.000 €.<br />

17. September, Unterhachinger Straße<br />

Weithin sichtbare Flammen weisen in den Morgenstunden<br />

den Einsatzkräften den Weg zu einer<br />

mehrstöckigen Industrielagerhalle. Der Dachstuhl<br />

des Gebäudes brennt in weiten Teilen. Herabfallende<br />

Dachziegel führen zu einer Sperrung der<br />

nahegelegenen S-Bahnstrecke der Linie 7. Die<br />

Unterhachinger Straße muss ebenfalls für drei<br />

Stunden gesperrt werden. Mehr als hundert Kräfte<br />

der Feuerwehr <strong>München</strong> sind vor Ort mit den<br />

Löscharbeiten beschäftigt, glücklicherweise sind<br />

keine Personen zu Schaden gekommen.<br />

18. September, Viktualienmarkt<br />

Oktoberfestbesucher bemerken auf dem Heimweg Rauch aus einem Verkaufsstand. Durch<br />

technischen Defekt entzündete sich eine Kühltheke. Der Schaden: 20.000 €.<br />

19. September, Freisinger Landstraße<br />

Vermutlich Brandstifter setzen die sogenannte Heldenesche<br />

in Brand. Der mehr als 220 Jahre alte Baum mit einem Umfang<br />

von 6,20 m glimmt nach dem Ablöschen noch an schwer<br />

zugänglichen Stellen. Die untere Naturschutzbehörde muss<br />

die Standsicherheit des Baumes einschätzen.<br />

36


<strong>Bilanz</strong> 2003 - Brände<br />

21. September, Appenzeller Straße<br />

Dramatische Rettung aus ihrer Wohnung. Im 5.<br />

Obergeschoss ist bei Ankunft der ca. 50 Einsatzkräfte<br />

heller Feuerschein sichtbar. Sofort dringen<br />

Atemschutztrupps zu der Wohnung vor und retten<br />

die 65-jährige Bewohnerin sowie vier weitere<br />

Frauen aus Nachbarwohnungen. Der Brand wird<br />

neben dem Innenangriff auch über die Drehleiter<br />

bekämpft. Die restlichen Bewohner mussten das<br />

Gebäude verlassen. Für sie standen zwei<br />

Großraumrettungswagen der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

bereit. Sachschaden mindestens 150.000 €.<br />

28. September, Fürstenrieder Straße<br />

Es brennt der Dachstuhl über einem Supermarkt<br />

und einer Gaststätte. Ein Blechdach muss mit<br />

Spezialsägen geöffnet werden. Die Rauchentwicklung<br />

ist so stark, dass auch der U-Bahnhof<br />

Laimer Platz verqualmt und für zwei Stunden<br />

gesperrt werden muss. Großlüfter sorgen dann<br />

wieder für klare Sicht im Bahnhof.<br />

28. September, Lindwurmstraße<br />

In der Tiefgarage eines Hotels gerät ein PKW in Brand. Vor Ankunft der Feuerwehr begeben sich<br />

von einer Alarmanlage gewarnt ca. 20 Hotelgäste ins Freie. Zwei Löschzüge der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

sowie eine Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr nehmen die Brandbekämpfung auf. Niemand<br />

wird verletzt; Schaden 150.000 €.<br />

30. September, Krumbacher Straße<br />

Bei Lötarbeiten an der Dachgaube eines Wohnhauses gerät die Isolierung in Brand. Vorarbeiter<br />

und Lehrling bemühen sich erfolglos den Brand zu löschen. Dabei erleiden sie Rauchvergiftungen<br />

und müssen im Krankenhaus behandelt werden. Die Dachhaut wird auf 40 m² von den Beamten<br />

aus Schwabing geöffnet und die Glutnester vollends abgelöscht. Weitere Hausbewohner<br />

sind nicht in Gefahr, der Schaden hier ca. 30.000 €.<br />

04. Oktober, Neumarkter Straße<br />

Große Teile eines DB-Autoreisezuges stehen in Vollbrand. Der abgesperrte Zug ist an einer<br />

schwer zugänglichen Stelle abgestellt. 60 Einsatzkräfte haben die schwierige Aufgabe, einen<br />

daneben stehenden S-Bahnzug vor der enormen Wärmestrahlung, der hoch aus den Dach<br />

schlagenden Flammen, zu schützen.<br />

Der Schaden beträgt mehrere 100.000 Euro.<br />

37


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

06. Oktober, Ravensburger Ring<br />

Nur kurz Zigaretten holen will eine 40-jährige Bewohnerin. Beim Öffnen ihrer Wohnungstür stellt<br />

sie fest, dass es in ihrer Wohnung im zweiten Obergeschoss lichterloh brennt. Wegen der großen<br />

Hitze und starken Rauchentwicklung kann die Wohnung nicht mehr betreten werden. Ein<br />

Hausbewohner und ein dienstfreier Kollege der <strong>Berufsfeuerwehr</strong>, der ebenfalls im 1. OG wohnt,<br />

nehmen die Brandbekämpfung mit einem Pulverlöscher auf. Die eintreffenden Beamten der Wache<br />

Pasing setzen die Löscharbeiten fort und können einen Hund unverletzt retten. Die sechs<br />

über der Brandwohnung liegenden Geschosse werden stark verraucht und müssen ebenfalls<br />

abgesucht werden. Schaden ca. 100.000 €.<br />

07. Oktober, Wirtstraße<br />

Ein Feuer in einer Tiefgarage in Obergiesing verursacht einen Schaden von ca. 150.000 €. Drei<br />

Fahrzeuge werden ein Raub der Flammen. Hausbewohner sind nicht gefährdet.<br />

08. Oktober, Staudingerstraße<br />

Feuer im achten Stock eines zwölfgeschossigen Wohnhauses. Die Küchenzeile eines Apartments<br />

steht in Brand. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches ist niemand in der Wohnung anwesend.<br />

Sachschaden mindestens 50.000 €.<br />

09. Oktober, Knorrstraße<br />

Rettung in höchster Not. Die Eltern eines zweijährigen Buben sperren sich aus der Wohnung<br />

aus und zu allem Überfluss ist auch noch der Herd eingeschaltet. Der Wohnungsschlüssel<br />

steckt auf der Innenseite, sodass auch ein Zweitschlüssel keine Abhilfe schaffen kann. Beim<br />

Eintreffen der ersten Kräfte beginnt das auf dem Herd stehende Essen unter starker Rauchentwicklung<br />

zu verbrennen während der Sohn immer noch im Kinderwagen liegt. Wegen der<br />

extrem stark gesicherten Eingangstüre schneiden die Feuerwehrmänner mit der Kettensäge ein<br />

Loch in das Türblatt. Jetzt ist der Weg für die Rettung des Buben frei. Trotz dem schnellen Eingreifen<br />

muss der Kleine mit einer Rauchvergiftung in einer Klinik behandelt werden.<br />

12. Oktober, Truderingerstraße<br />

Auf einem stillgelegten Bahngelände in Steinhausen brennt ein Bauwagen. Nach den Löscharbeiten<br />

fällt den Einsatzkräften der Wache Ramersdorf in älterer Mann auf, der auf dem Gelände<br />

umherirrt. Nach Ansprache stellt sich heraus, dass es sich um einen 65-jährigen Mann handelt,<br />

der sich in dem Bauwagen häuslich eingerichtet hat. Bei dem Feuer hat er sich schwere Brandverletzungen<br />

zugezogen, der nachalarmierte Notarzt muss den Schwerverletzten in eine Klinik<br />

bringen.<br />

13. Oktober, Herzog-Wilhelm-Straße<br />

In der Küche einer griechischen Taverne kommt<br />

es in der Küche zu einem Brand, der sich über<br />

die Dunstabzugshaube und Abzugsrohre bis in<br />

den Kamin im vierten Stock ausbreitet. Der<br />

Brand muss mit Schaum und Kohlendioxid gelöscht<br />

werden. Die Bewohner werden vorsorglich<br />

evakuiert. Sachschaden 50.000 €.<br />

38


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

14. Oktober, Kanalstraße<br />

Auch am nächsten Tag sind die Feuerwehrleute mit einem<br />

Küchenbrand beschäftigt. Zwei Männer sind in der Gaststätte<br />

direkt unter ihrer Wohnung, als sie von aufmerksamen Mitbewohnern<br />

auf eine Rauchentwicklung aus ihrern Räumen angesprochen<br />

werden. Während der Brandbekämpfung finden<br />

20 Personen aus dem Haus in einem Großraumrettungswagen<br />

der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> Unterschlupf. Die Zweizimmerwohnung<br />

ist durch Rauch- und Rußentwicklung unbewohnbar.<br />

Schaden 40.000 €.<br />

14. Oktober, Spixstraße<br />

Wieder fängt ein Pkw in einer Tiefgarage Feuer. Glücklicherweise schlägt die vorhandene Brandmeldeanlage<br />

unverzüglich Alarm. Bei den Löscharbeiten stellt sich heraus, dass es sich um<br />

eine Duplexgarage handelt. Zwei im unteren Deck geparkte Fahrzeuge werden ebenfalls beschädigt.<br />

Schaden etwa 60.000 €.<br />

19. Oktober, Meiserstraße<br />

Vermutlich Schweißarbeiten am Rohrsystem im<br />

Keller verursachen einen Großbrand in den<br />

Räumlichkeiten des ehemaligen chemischen Instituts<br />

der LMU. Sofortige Löschversuche mit<br />

Handfeuerlöscher schlagen fehl. Durch die<br />

Installationsschächte breitet sich das Feuer rasant<br />

aus. Die Bauarbeiter retten sich selbst und<br />

bringen die Gasflaschen aus dem Gebäude. Der<br />

Brand ist mittlerweile zwischen Betondecke und<br />

Dachschalung angelangt. Eine starke Rauchentwicklung<br />

macht eine großräumige Absperrung<br />

notwendig. Insgesamt 70 Feuerwehrkräfte müssen in aufwendiger Arbeit den Brand bekämpfen.<br />

26. Oktober, Maxstadtstraße<br />

Dichte Rauchschwaden dringen aus dem Fenster<br />

im zweiten Stock eines viergeschossigen<br />

Wohnhauses beim Eintreffen des ersten Löschzuges.<br />

Extrem starke Rauchentwicklung schneidet<br />

einer Familie mit drei Kindern den Fluchtweg<br />

ab. Über eine Drehleiter werden sie gerettet. Einheiten<br />

von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr<br />

können nicht verhindern, dass die Wohnung<br />

komplett ausbrennt. Die fünfköpfige Familie<br />

kommt bei Freunden unter.<br />

Schaden 200.000 €.<br />

27. Oktober, Frietingerweg<br />

39


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

Zimmerbrand im Dachgeschoss eines Reiheneckhauses. Das Feuer hat bei der Ankunft der<br />

Feuerwehr bereits auf den Dachstuhl übergegriffen. Der Brand muss über die Drehleiter bekämpft<br />

werden, zum Öffnen der Dachhaut kommt eine Motorsäge zum Einsatz. Ein Bewohner<br />

erleidet eine leichte Rauchvergiftung, der Schaden liegt hier bei mindestens 200.000 €.<br />

27. Oktober, Tegernseer Landstraße<br />

Eine schwarze Rauchsäule weist den Einsatzkräften den Weg zu einem brennenden<br />

Schwimmbad. 50 Mann löschen mit mehreren Rohren den Brand. Ein Übergreifen auf eine auf<br />

dem Gelände befindliche Holzhandlung wird vermieden.<br />

Es entsteht ein Sachschaden von ca. 50.000 €.<br />

27. Oktober, Landwehrstraße<br />

Rund 50.000 € Schaden richtet ein Feuer in einer Vier-Zimmer-Wohnung in der Innenstadt an.<br />

Vermutlich durch einen technischen Defekt fangen Einrichtungsgegenstände Feuer. Der Bewohner<br />

erleidet eine leichte Rauchvergiftung und wird ambulant von Feuerwehr-Rettungsassistenten<br />

behandelt.<br />

31. Oktober, Gabrielenstraße<br />

Erneut ein Pkw-Brand in einer Tiefgarage. Fehlgeschlagene<br />

Starthilfe bei einem Alfa Romeo<br />

führt wahrscheinlich zu einem Kurzschluss. Innerhalb<br />

kurzer Zeit steht der Alfa in Flammen. Die<br />

Sprinkleranlage löst aufgrund der Hitze aus und<br />

verhindert eine weitere Ausbreitung. Die Feuerwehr<br />

löscht den Brand dann vollends ab und<br />

entraucht die Tiefgarage. Gebäude- und<br />

Fahrzeugschaden 50.000 €.<br />

05. November, Ollenhauerstraße<br />

Ein 77-jähriger Mann wechselt an seinem elektrischen Rollstuhl die Batterie. Es kommt zu einem<br />

Kurzschluss der den Rollstuhl sowie benachbartes Mobiliar in Brand setzt. Über den BRK-<br />

Hausnotruf gelingt es dem Mann die Feuerwehr zu alarmieren. Er kann von den Beamten der<br />

Wache Neuperlach mit einer Fluchthaube ins Freie gerettet werden. Trotzdem muss er mit einer<br />

Rauchvergiftung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Die Wohnung ist nicht<br />

mehr bewohnbar und der Schaden liegt bei ca. 20.000 €.<br />

06. November, Ehrenbreitsteiner Straße<br />

In den frühen Morgenstunden gerät Unrat, der auf einem Balkon lagert, in Brand. Durch die starke<br />

Hitze bersten die Scheiben des Apartments und das Feuer greift auf die Wohnungseinrichtung<br />

über. Über das Treppenhaus und die Drehleiter wird der Brand im zweiten Stock bekämpft.<br />

Sachschaden ca. 50.000 €.<br />

40


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

09. November, Johannes-Timm-Straße<br />

Schneidarbeiten an einer alten Messehalle sind<br />

die Ursache für einen Großbrand auf der<br />

Schwanthalerhöhe. Die Arbeiter versuchen noch<br />

mit einem Pulverlöscher den Schaden zu begrenzen,<br />

was jedoch nicht gelingt. Teile der Lüftungsanlage<br />

auf dem 4000 m² großen Dach sind<br />

in Brand. 70 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger<br />

Feuerwehr nehmen die Brandbekämpfung<br />

über zwei Drehleitern und über das Treppenhaus<br />

auf. Eine weithin sichtbare Rauchwolke<br />

steigt auf, aber für die Anwohner besteht keine Gefahr. Die Löschmaßnahmen zeigen nach einer<br />

halben Stunde den gewünschten Erfolg. Da es sich um ein Abbruchgebäude handelt ist der<br />

Schaden eher gering.<br />

11. November, Marianne-Brandt-Straße<br />

Mindestens 80.000 € Schaden verursacht an diesem Vormittag ein Brand in einer Vierzimmerwohnung<br />

im ersten Stock eines Wohnhauses. Die in der Wohnung anwesende Mieterin bemerkt<br />

beißenden Rauch aus ihrem Arbeitszimmer und bringt sich in Sicherheit. Neben der Brandbekämpfung<br />

werden darüber liegende Wohneinheiten kontrolliert, jedoch sind keine Nachbarn gefährdet.<br />

13. November, Benedikterstraße<br />

In einem Heizungskeller ist die Isolierung des Warmwasserspeichers in Brand. Eine starke<br />

Rauchentwicklung im Treppenhaus ist die Folge. Dadurch ist ein 50-jähriger Rollstuhlfahrer in<br />

seiner Wohnung akut gefährdet, der Fluchtweg nach unten ist ihm durch den dichten Qualm abgeschnitten.<br />

Er muss von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden.<br />

Schaden etwa 10.000 €.<br />

25. November, Balanstraße<br />

In einem sechsgeschossigen Wohnhaus bricht in einer Küche Feuer aus, welches rasch auf<br />

das Wohnzimmer übergreift. Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Wohnung gewaltsam<br />

öffnen, kommt ihnen die Bewohnerin rußgeschwärzt aus der brennenden Wohnung entgegen.<br />

Auch der Pudel der Mieterin kann durch die Beamten gerettet werden. Das Feuer ist nach<br />

wenigen Minuten unter Kontrolle.<br />

Feuerwehr-Rettungsassistenten übernehmen die Versorgung und den Transport der 41-jährigen.<br />

Es entsteht ein geschätzter Schaden von 50.000 €.<br />

41


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

27. November, Fuetererstraße<br />

Ein Taxifahrer bemerkt ein heftiges Feuer im<br />

Dachgeschoss eines vierstöckigen Wohnhauses.<br />

Er alarmiert die Feuerwehr. Zwei Trupps der<br />

Feuewehr leiten über das Treppenhaus und die<br />

Drehleiter die Löschmaßnahmen ein. Während<br />

Atemschutztrupps die Brandwohnung nach Personen<br />

absuchen, stellt sich heraus, dass diese<br />

bereits vor Eintreffen der Feuerwehr die Wohnung<br />

verlassen haben. Sie erleiden eine Rauchvergiftung<br />

und werden vom Rettungsdienst versorgt.<br />

Auch zwölf weitere Bewohner des Hauses, die während der Löscharbeiten ihre Wohnungen<br />

verlassen müssen werden betreut. In der Vierzimmerwohnung entsteht ein Schaden von ca.<br />

150.000 €.<br />

27. November, Brecherspitzstraße<br />

Bei einem ausgedehnten Kellerbrand kommen die Wache Ramersdorf und Hauptfeuerwache<br />

zum Einsatz. Sie löschen den Brand mit einem C-Rohr rasch ab. Jedoch sind um das Gebäude<br />

zu entrauchen fünf Hochleistungslüfter notwendig. Personen werden glücklicherweise nicht verletzt.<br />

Der Sachschaden in dem stark verrußten Gebäude beträgt ca. 30.000 €.<br />

28. November, Maronstraße<br />

In der Nacht gerät die Schänke eines Biergartens in Brand. Beim Eintreffen der Hauptfeuerwache<br />

und der Wache Westend steht die Hütte bereits in Vollbrand. Selbst der Einsatz von<br />

drei C-Rohren und einem Schaumrohr kann den Totalschaden an der Hütte nicht verhindern. Es<br />

entsteht an dem zum Ausschank und zur Speisenausgabe genutzten Gebäude ein Schaden von<br />

schätzungsweise 100.000 €.<br />

05. Dezember, Fürstenrieder Straße<br />

In einem asiatischen Lokal gerät eine Küchenmaschine in Brand. Personal und Bewohner des<br />

viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses bringen sich unverzüglich selbst in Sicherheit.<br />

Die anrückenden Einsatzkräfte werden von einem Passanten eingewiesen und beginnen sofort<br />

mit dem Löschangriff. Nachdem der Brand rasch gelöscht ist, wird der Gebäudekomplex mit<br />

Hochleistungslüfter entraucht. Auf etwa 100.000 € wird der Schaden an der Kücheneinrichtung<br />

geschätzt.<br />

07. Dezember, Plinganserstraße<br />

Eine 36-jährige und ihre dreijährige Tochter können sich noch rechtzeitig aus einer brennenden<br />

Parterrewohnung in Sicherheit bringen. Sie erleiden leichte Rauchvergiftungen und kommen ins<br />

Krankenhaus. Die Einssatzkräfte bekämpfen die Flammen mit einem C-Rohr und entrauchen<br />

das Gebäude mit Hochleistungslüftern.<br />

Der entstandene Schaden wird auf ca. 70.000 € beziffert.<br />

42


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

08. Dezember, Arabellastraße<br />

In einem 27-stöckigen Verwaltungsgebäude kommt es im 3. UG zu einem Schmorbrand in einem<br />

Traforaum. Es kommt zu einem Stromausfall im gesamten Gebäude, da die Notstromaggregate<br />

nicht anspringen. Feuerwehrmänner unterstützen die Beschäftigten mit Scheinwerfern<br />

beim Evakuieren des Gebäudes. Außerdem drücken sie in einstündiger Arbeit mit Großlüftern<br />

das Löschgas CO2 aus den Untergeschossen.<br />

11. Dezember, Reindlstraße<br />

Nach nur wenigen Minuten haben die Einsatzkräfte der Wache Westend einen ausgedehnten<br />

Küchenbrand unter Kontrolle. Die Hausbewohner konnten glücklicherweise die bettlägerige<br />

Großmutter rechtzeitig in Sicherheit bringen. Ursache für den Brand, der ca. 50.000 € Schaden<br />

anrichtet, ist vermutlich der defekte Kühlschrank.<br />

11. Dezember, Prinzregentenstadion<br />

Massiv verrußte Schaufensterscheiben sind für einen Angestellten des Stadions Anlass die Feuerwehr<br />

zu alarmieren. Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten dringen in den Verkaufsraum<br />

eines Kosmetiksalons ein und löschen ein schwelendes Adventsgesteck und Mobiliar ab. Der<br />

darüber liegende Saunabereich muss evakuiert werden. Durch den starken Rußniederschlag<br />

entsteht erheblicher Sachschaden von ca. 70.000 €.<br />

12. Dezember, Peter-Müller-Straße<br />

Eine Doppelhaushälfte ist nach einem Brand unbewohnbar. Im Jugendzimmer entsteht das Feuer,<br />

der Hausbesitzer versucht noch mit einem Pulverlöscher zu löschen, kann jedoch nicht verhindern,<br />

dass sich eine Rußwolke über die geöffneten Zimmertüren über das ganze Haus verteilt.<br />

Der Besitzer sowie seine Partnerin werden mit Rauchgasvergiftungen in eine Klinik gebracht.<br />

Der Sachschaden liegt bei 150.000 €.<br />

14. Dezember, Elilandstraße<br />

Ein unbeaufsichtigtes Adventsgesteck ist der Grund für einen ausgedehnten Zimmerbrand. Aufmerksame<br />

Nachbarn bemerken Feuerschein in einer Maisonettewohnung im 3. OG und alarmieren<br />

die Feuerwehr. Bei der Ankunft der Beamten der Wache Ramersdorf brennt der Raum in<br />

voller Ausdehnung.<br />

Der Schaden hier ca. 75.000 €.<br />

19. Dezember, Konrad-Dreher-Straße<br />

Glück im Unglück hat eine 85-jährige Dame. Um Mitternacht hören Nachbarn die Hilferufe der<br />

Frau und rufen die Feuerwehr zu einer dringenden Wohnungsöffnung. Als die Beamten der Wache<br />

Westend eintreffen nehmen sie Brandrauch im Treppenhaus wahr. Sie öffnen gewaltsam<br />

die Wohnungstüre und finden die Frau am Boden liegend in ihrer mittlerweile stark verrauchten<br />

Wohnung vor. Eine Kerze hat einen Stapel Briefe in Brand gesetzt. Bei dem Versuch, das Feuer<br />

zu löschen, stürzt die Dame so unglücklich, dass sie sich aus eigener Kraft nicht mehr helfen<br />

kann. Der nachalarmierte Notarzt bringt die Frau mit einer lebensbedrohlichen Rauchgasvergiftung<br />

auf die Intensivstation einer Klinik. Der Sachschaden ist gering.<br />

43


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Brände<br />

21. Dezember, Kurzstraße<br />

In einer Schule für Körperbehinderte ist ein Beamer auf einer Wärmeplatte abgestellt. Aus unerklärlichen<br />

Gründen ist diese eingeschaltet und setzt das Elektrogerät in Brand. Durch einen Feueralarm<br />

im Schulgebäude ist dieses bereits geräumt. Der Brand wird von Kräften der Hauptfeuerwache<br />

und der Wache Ramersdorf schnell gelöscht. Weder Lehrkräfte noch Schüler sind<br />

während des Einsatzes in Gefahr. Der Schaden beträgt wegen massiven Rußniederschlages<br />

mindestens 50.000 €.<br />

22. Dezember, Lustheimstraße<br />

Über einen privaten Altennotruf alarmiert die 84-jährige Bewohnerin eines Bungalows die Mitarbeiter<br />

der Firma SOS. Als diese mit einem Nachschlüssel das Haus betreten wollen schlägt ihnen<br />

dichter Qualm entgegen. Die Kräfte der Wache Pasing, unterstützt von der Freiwilligen Feuerwehr,<br />

Abteilung Obermenzing, die in Brand geratene Essecke. Die Bewohnerin wird mit einer<br />

Rauchvergiftung in eine Klinik gebracht. Schaden 50.000 €.<br />

24. Dezember, Unertlstraße<br />

Ein Küchenbrand fügt einer 69-jährigen Frau eine Rauchgasvergiftung zu. Der Inhalt eines Topfes<br />

gerät in Brand, das Feuer greift auf Einrichtungsgegenstände über und führt zu einer starken<br />

Rauchentwicklung. Die Dame wird vom aufmerksam gewordenen Hausmeister ins Freie geführt.<br />

Die Beamten der Wache Schwabing haben das Feuer schnell im Griff.<br />

Schaden an der Küche und der Wohnung rund 50.000 €.<br />

25. Dezember, Griegstraße<br />

Ohne Vorwarnung implodiert der Fernseher einer 78 Jahre alten Frau und steckt das Mobiliar<br />

des Wohnzimmers in Brand. Der Hausmeister bemerkt Feuerschein hinter dem Fenster, rettet<br />

die Frau aus der Wohnung und alarmiert die Feuerwehr. Erneut begibt er sich in das Gebäude<br />

um andere Bewohner zu warnen. Dabei zieht er sich eine Rauchgasvergiftung zu, ebenso eine<br />

Bewohnerin aus der darüber liegenden Wohnung. Beide werden von Rettungsassistenten der<br />

Feuerwehr versorgt und in eine Klinik transportiert. Der Schaden beträgt 50.000 €.<br />

44


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

02. Januar, Altöttinger Straße<br />

Die Ladebordwand eines Getränkelasters ragt in<br />

die Fahrbahn. Eine 32-jährige Polofahrerin übersieht<br />

das Hindernis und prallt mit dem PKW-<br />

Dach gegen die Hebebühne. Die Fahrerin und<br />

ihre gleichaltrige Beifahrerin werden in dem VW-<br />

Polo eingeklemmt und am Kopf schwer verletzt.<br />

Feuerwehrkräfte trennen mit hydraulischem<br />

Rettungsgerät das Dach ab, um die beiden Frauen<br />

medizinisch versorgen zu können. Mit<br />

schwersten Kopfverletzungen kommen die beiden<br />

mit dem Feuerwehr-Notarzt in ein Krankenhaus.<br />

12. Januar, Stadtgebiet <strong>München</strong><br />

Über die Landeshauptstadt fegt ein Sturm hinweg. Es werden Bauzäune umgerissen, Dachteile<br />

lösen sich und Gerüstplanen müssen gesichert werden. Abgerissene Äste stürzen auf die Fahrbahn<br />

und müssen beseitigt werden. In der Radstädter Straße stürzt eine Fichte auf ein geparktes<br />

Fahrzeug. Insgesamt muss die Münchner Feuerwehr zu 46 sturmbedingten Einsätzen ausrücken.<br />

16. Januar, Ponkratzstraße<br />

In einem 10.000 Volt-Trafo gerät durch einen technischen Defekt der Lastschalter in Brand. Den<br />

Einsatzkräften gelingt es in kurzer Zeit den Schmorbrand mit Kohlendioxyd zu löschen. In der<br />

Folge sind mehrere Straßenzüge und private Haushalte in der unmittelbaren Umgebung der<br />

Ponkratzstraße stromlos. Die Reparaturarbeiten werden kurz nach dem Feuerwehreinsatz von<br />

den Stadtwerken <strong>München</strong> übernommen.<br />

19. Januar, Implerstraße<br />

Ein 39-jähirger Mann und sein 37-jähriger Freund halten sich im Gleisbereich der Bahnstrecke<br />

im U-Bahnhof auf. Als die U-Bahn in den Bahnhof einfährt versucht einer der beiden sich in den<br />

Fluchttunnel neben die Gleise zu retten. Trotz der Notbremsung wird der Mann an beiden Beinen<br />

erfasst und schwer verletzt. Der andere Mann versucht auf den Bahnsteig zu klettern und wird<br />

zwischen dem U-Bahnwagen und dem Bahnsteig eingeklemmt. Mit pneumatischen Hebekissen<br />

drückt die Einsatzmannschaft den U-Bahnwagen zur Seite und befreit den Eingeklemmten. Der<br />

Feuerwehr-Notarzt versorgt den lebensgefährlich Verletzten und übernimmt den Transport in<br />

den Schockraum einer <strong>München</strong> Klinik. Dort verstirbt er kurze Zeit später. Der U-Bahnfahrer und<br />

ein Augenzeuge müssen vom Kriseninterventionsteam des ASB betreut werden.<br />

Den Vorfall nimmt die Pressestelle der Münchner Feuerwehr zum Anlass, um auf die Lebensgefahr<br />

im Gleisbereich hinzuweisen.<br />

45


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

25. Januar, Stadtgebiet<br />

Massive Schneefälle sind die Ursache für eine<br />

Straßenbahnentgleisung am Maximiliansplatz.<br />

Der Straßenbahnzug der Linie 19 springt im Bereich<br />

der Thierschstraße aus den Gleisen und<br />

beschädigt drei geparkte Fahrzeuge. Verletzt wird<br />

niemand. Feuerwehrmänner der Hauptfeuerwache<br />

und der Wache Ramersdorf stellen<br />

den Zug wieder in die Gleise.<br />

Im ganzen Stadtgebiet stellt die Münchner Verkehrs<br />

Gesellschaft (MVG) den Straßenbahnbetrieb<br />

ein.<br />

08. Februar, Stadtgebiet<br />

Ein Sturm fegt über <strong>München</strong> und beschäftigt die Feuerwehr.<br />

Es gilt losgerissene Dachteile, Äste, Gerüste und Bauzäune zu sichern oder zu beseitigen. In<br />

der Zeit von 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr sind 40 Einsätze abzuarbeiten.<br />

09. Februar, Lerchenauer Straße<br />

Der Fahrer eines 7,5 Tonners fährt auf einen abbiegenden<br />

Sattelzug auf und wird an den Beinen<br />

in seiner Fahrerkabine eingeklemmt. Feuerwehrmänner<br />

befreien den Mann in einer einstündigen<br />

Aktion. Die Lerchenauer Straße wird für die Dauer<br />

des Einsatzes im morgendlichen Berufsverkehr<br />

komplett gesperrt. Der Lkw-Fahrer wird vom<br />

Feuerwehr-Notarzt erstversorgt und zur weiteren<br />

Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.<br />

Der Sachschaden wird auf etwa 100.000 € geschätzt.<br />

02. März, Richard-Strauss-Ring<br />

Von einem Sattelzug aus Bremen stürzen etwa 100 Träger<br />

Weißbier und hinterlassen eine etwa 25 Meter lange Glasspur.<br />

Feuerwehrbeamte der Wache Föhring beseitigen den Scherbenhaufen.<br />

Während der zweistündigen Aufräumarbeiten im<br />

abendlichen Berufsverkehr muss der Mittlere Ring in Richtung<br />

Effnerplatz gesperrt werden.<br />

46


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

30. März, Hans-Mielich-Straße<br />

Der Fahrer eines Betonmischers übersieht eine 84-jährige Frau und überrollt sie. Die Frau bleibt<br />

unter dem Rad des schweren Fahrzeugs liegen. Feuerwehrbeamte heben die Achse des Fahrzeugs<br />

an und bergen die tote Frau. Der Fahrer erleidet einen Schock und muss von Rettungsassistenten<br />

der Feuerwehr betreut werden.<br />

30. März, Kapuzinerstraße<br />

Beim Überqueren der Straße wird ein 24-jähriger Mann von einem Taxi erfasst und schwer verletzt.<br />

Ein zufällig anwesender Arzt übernimmt die Erstversorgung und beginnt mit den Wiederbelebungsmaßnahmen<br />

bis der Feuerwehr-Notarzt an der Einsatzstelle eintrifft. Der Notarzt übernimmt<br />

den Transport ins Krankenhaus. Im Schockraum stirbt der junge Mann an seinen schweren<br />

Verletzungen.<br />

14. April, BAB 8 Ausfahrt Neuperlach<br />

Ein mit Kies beladener LKW kippt im Ausfahrtsbereich<br />

um und verteilt seine Ladung über die<br />

Fahrbahn. Der Fahrer zieht sich dabei schwere<br />

Kopfverletzungen zu. Er wird mit einem Hubschrauber<br />

in eine Münchner Klinik geflogen. Einsatzkräfte<br />

der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> räumen in zweistündiger<br />

Arbeit die Fahrbahn wieder frei.<br />

20. April, Lachnerstraße<br />

Im Kreuzungsbereich Lachner-/Renatastraße<br />

stossen ein Ford Fiesta und ein<br />

Audi A3 zusammen. Die Fahrerin des Ford Fiesta<br />

wird dabei verletzt und ist in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.<br />

Feuerwehrmänner der Wache Westend<br />

entfernen das Dach des Wagens mit schwerem<br />

hydraulischen Rettungsgerät und befreien<br />

die Insassin. Anschließend wird sie vom<br />

Feuerwehrnotarzt versorgt.<br />

47


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

20. April, BAB 94 Ausfahrt Daglfing<br />

Auf der Ausfahrt Daglfing kommt es zwischen<br />

einen Mercedes G und einem BMW zu einem<br />

Frontalzusammenstoß. Dabei wird der 20-jährige<br />

Fahrer in seinem BMW eingeklemmt. Einsatzkräfte<br />

der Feuerwehr befreien den jungen Mann<br />

mit Rettungsspreizer und -schere aus seinem<br />

Fahrzeugwrack. Er wird vom Feuerwehrnotarzt<br />

versorgt und mit einem Hubschrauber in eine<br />

Münchner Klinik geflogen. Die Mercedesfahrerin<br />

und ihr Baby werden nur leicht verletzt. An beiden<br />

Autos entsteht Totalschaden. Fahrer und Beifahrerin kommen mit Schock in ein Krankenhaus.<br />

25. April, Petersplatz<br />

Beim Aufstieg auf den “Alten Peter”, etwa auf Höhe der Uhr, erleidet eine 25-jährige Frau einen<br />

Kreislaufkollaps. Eine Rettungswagenbesatzung des BRK übernimmt die Erstversorgung. Die<br />

hinzugerufene Besatzung eines Löschfahrzeuges der Hauptwache bringt die junge Frau über<br />

die steile und enge Treppe zur Turmöffnung auf etwa 28 Meter Höhe. Von dort wird sie mit der<br />

Krankentragenhalterung der Drehleiter auf Erdgleiche gebracht.<br />

21. Mai, Wintrichring/Nederlingerstraße<br />

Zwei PKW kollidieren im Kreuzungsbereich. Die<br />

Insassen eines Fahrzeugs werden im Auto eingeschlossen.<br />

Zur Befreiung setzt die Feuerwehr<br />

hydraulisches Gerät ein. Drei Verletzte werden<br />

versorgt und in Münchner Kliniken gebracht. An<br />

beiden Fahrzeugen entsteht erheblicher Sachschaden.<br />

3.Juni, BAB A94, Feldkirchen West<br />

Ein Geisterfahrer verursacht einen Frontalzusammenstoß.<br />

Ein 36-jähriger und seine dreijährige<br />

Tochter sterben. Ein sechsjähriger Bub wird<br />

schwer verletzt. Der 89-jährige Unfallverursacher<br />

wird ebenfalls schwer verletzt. Beide werden<br />

vom Rettungsdienst erstversorgt und ins Krankenhaus<br />

gebracht.<br />

48


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

4.Juni, B 304 Ebersberg<br />

Ein Tankzug kommt ins Schleudern und kippt auf einen Opel<br />

Astra. Für die örtliche Feuerwehr besteht keinen Möglichkeit<br />

den schwerverletzten Autofahrer zu retten.<br />

Zur Unterstützung wird der 50 Tonnen Kran der <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

angefordert. Erst nachdem der Sattelauflieger angehoben<br />

ist, gelingt die Befreiung des Schwerverletzten. Er wird<br />

mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.<br />

4.Juni, Connollystraße<br />

Eine 24-jährige Sportlerin stürzt in der Kletteranlage der Zentralen Hochschulsportanlage aus 15<br />

Metern Höhe ab. Sie erleidet eine offene Sprunggelenksfraktur und einen Lendenwirbelbruch.<br />

Das Feuerwehr Notarztteam Nord versorgt die Frau und bringt sie in ein Krankenhaus.<br />

9.Juni, Unterer Anger<br />

Ein 25-jähriger bricht bei Arbeiten durch ein Drahtglasdach. Nach vier Metern stürzt er durch ein<br />

darunter liegendes Glasdach. Erst die Aufhängung einer Hartschaumdecke stoppt den Sturz.<br />

Ein Arbeitskollege rettet den stark blutenden aus der Deckenverkleidung. Ein Löschfahrzeug der<br />

nahen Hauptfeuerwache übernimmt die Erstversorgung, anschließend wird der schwerverletzte<br />

Mann vom Notarzt in eine Klinik gebracht.<br />

17.Juni, Landsberger Straße<br />

Auf der Baustelle des Munich City Tower stürzt ein Arbeiter in<br />

einen acht Meter tiefen Schacht. Der Mann bricht sich beide<br />

Beine. Einsatzbeamte der Wache Milbertshofen stellen die<br />

Erstversorgung sicher. Mit einem Höhensicherungsgerät heben<br />

sie den Arbeiter wieder nach oben, der Notarzt bringt den<br />

Verletzten in eine Klinik.<br />

49


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

16. Juli, Max-Born-Straße<br />

Auf dem Gelände des Rangierbahnhofs Nord<br />

wird ein PKW von einem Güterzug an einem unbeschrankten<br />

Bahnübergang gerammt. Der 48jährige<br />

Fahrer und seine gleichaltrige Begleiterin<br />

haben bei diesem Unfall riesiges Glück. Der<br />

Mann steigt nach der Kollision unverletzt aus<br />

dem Fahrzeug, seine Beifahrerin wird im Pkw<br />

eingeschlossen und leicht verletzt. Die Feuerwehr<br />

entfernt zur schonenden Rettung das Dach<br />

des Autos mit hydraulischem Rettungsgerät.<br />

Fahrer und Beifahrerin kommen mit einem<br />

Schock in ein Krankenhaus.<br />

20. Juli, Stadtgebiet<br />

Unwetter über <strong>München</strong>, rund 50 Einsätze beschäftigen die<br />

Feuerwehr. Umgeknickte Äste und Bäume werden entfernt<br />

sowie vollgelaufene Keller ausgepumpt.<br />

28. Juli, Innere Wiener Straße<br />

Bei Bauarbeiten beschädigt ein Bohrer eine 600 Millimeter starke Gasleitung. Kräfte zweier Wachen<br />

der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> sind notwendig, um den Umkreis der Einsatzstelle abzusperren, Anwohner<br />

werden aufgefordert Fenster und Türen zu schließen. Mehrere Löschrohre sind notwendig<br />

um den Brandschutz sicherzustellen.<br />

Messungen ergeben nur in unmittelbarer Nähe der Schadstelle ein explosives<br />

Gas-/Luftgemisch. Ein leichter Wind verdünnt die Mischung schnell bis zur Ungefährlichkeit.<br />

Den Stadtwerken gelingt es nach einiger Zeit, die Leitung wieder abzudichten.<br />

50


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

30. Juli, Kriegerheimstraße<br />

Frontalzusammenstoß zwischen einem Fiat<br />

Punto und einem Opel. Die Fahrerin des Fiat ist<br />

mit beiden Beinen in ihrem Fahrzeug massiv eingeklemmt.<br />

Der Opelfahrer erleidet einen Abriss<br />

des rechten Daumens, die Beifahrerin ein<br />

Schleudertrauma.<br />

Hydraulisches Rettungsgerät ist zur Befreiung<br />

der schwerverletzten Fiatfahrerin notwendig, alle<br />

drei Unfallbeteiligten werden in naheliegende<br />

Krankenhäuser transportiert. An beiden Pkw entsteht<br />

Totalschaden.<br />

05. August, Candidstraße<br />

Ein Sattelzug verliert auf der Candidstraße einen<br />

Großteil seiner Ladung einer Münchner Brauerei.<br />

Auf einer Länge von 50 Metern säumen<br />

Getränkekisten den Weg. Nach zweistündiger<br />

Arbeit war dann der schweißtreibende Einsatz<br />

der Hauptfeuerwache beendet.<br />

09. August, Schleißheimer Straße<br />

Pkw im Verkaufsraum eines Bekleidungsgeschäftes<br />

- dies ist keine Werbeveranstaltung<br />

eines Automobilhändlers sondern das Unglück<br />

einer 79-jährigen Autofahrerin. Sie verliert die<br />

Kontrolle über ihr Fahrzeug und rast frontal auf<br />

die Eingangstür einer Boutique zu. Glücklicherweise<br />

halten sich in der Einflugschneise des<br />

Fahrzeuges keine weiteren Personen auf,<br />

sodass niemand anderes zu Schaden kommt.<br />

Durch die heftige Zerstörung entsteht ein Schaden<br />

von über 30.000 €. Feuerwehrkräfte bergen<br />

das Fahrzeug und reinigen den Gehweg vor dem Geschäft von Glasscherben.<br />

51


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

10. August, Feilitzschstraße<br />

Zwei Arbeiter werden bei Abbrucharbeiten mit einer<br />

einstürzenden Decke eine Etage tiefer gerissen.<br />

Einer der Arbeiter erleidet dabei schwere<br />

Verletzungen, sein Kollege mittelschwere. Von<br />

den Beamten der Feuerwache Schwabing werden<br />

sie aus dem Gefahrenbereich gerettet und<br />

dem Notarzt zur Behandlung übergeben. Berufsgenossenschaft<br />

und Kriminalpolizei nehmen ihre<br />

Ermittlungen zur Unfallursache auf.<br />

12. August, Jäger- / Kardinal-Döpfner-Straße<br />

Beim Beladen von Gerüstteilen auf einen Lkw stürzte ein<br />

Autokran um. Die Unfallstelle wird von Feuerwehrleuten großräumig<br />

abgesichert. Glücklicherweise fällt der Ausleger des<br />

Kranes in eine angrenzende Wiese, niemand wird dabei verletzt.<br />

Die Bergung des Autokranes übernimmt eine Privatfirma.<br />

12. August, Stadtgebiet<br />

Zu ungefähr 100 Einsätzen rücken Männer und Frauen der Münchner Feuerwehr an diesem<br />

Abend aus. Ein Unwetter hat <strong>München</strong> wieder einmal heimgesucht, glücklicherweise aber niemanden<br />

verletzt.<br />

15. August, A 8 <strong>München</strong> – Stuttgart<br />

Tragischer Unfall wegen eines Fahrfehlers auf<br />

der Autobahn. Der Lenker eines Mercedes will auf<br />

der Autobahn plötzlich wenden, eine nachfolgende<br />

Fahrerin kann ihr Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig<br />

abbremsen und kollidiert mit dem<br />

Mercedes.<br />

Zwei Personen erliegen am Unfallort ihren Verletzungen,<br />

zwei weitere versterben in den Abendstunden<br />

in Münchner Kliniken.<br />

Ein Leichnam muss in stundenlanger Arbeit mit<br />

schwerem Rettungsgerät aus dem Unfallwrack<br />

geborgen werden.<br />

52


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

19. August, A 99<br />

Im Allacher Tunnel prallt ein 21-jähriger Lenker eines Kleinwagens<br />

gegen die Tunnelmauer und bleibt dort stehen. Der Fahrer<br />

steigt aus seinem Fahrzeug und verlässt den Tunnel in<br />

Fahrtrichtung Salzburg. Dabei wird er an der rechten<br />

Fahrbahnseite von einem Lkw erfasst. Der Notarzt kann bei<br />

dem jungen Mann nur noch den Tod feststellen.<br />

Aufgrund der Sperrung der Einsatzstelle entsteht nachfolgend<br />

ein Stau, in dessen Verlauf sich ein weiterer schwerer Unfall<br />

ereignet. Bei einem Auffahrunfall schiebt ein schwerer Lastzug<br />

einen Pkw unter sich, beide Insassen des Pkw werden in<br />

dem Fahrzeug eingeklemmt, die Beifahrerin verstirbt noch im<br />

Unfallwagen, der Fahrer wird mit technischem Gerät befreit<br />

und von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.<br />

Auf den unfallverursachenden Lkw fährt wiederum ein weiterer<br />

Laster auf. Auch dieser Fahrer wird in seinem Fahrzeug<br />

eingeklemmt und muss mit schwerem Gerät befreit werden. Eine Vollsperrung der A 99 für die<br />

Dauer der Rettungsarbeiten ist die Folge.<br />

23. August, A 8 km 26<br />

Am Morgen dieses Tages wird die <strong>Berufsfeuerwehr</strong><br />

zu einer Überlandhilfe angefordert. Auf Höhe<br />

der Ausfahrt Sulzemoos kommt ein Silosattelzug<br />

von der Autobahn ab, stürzt eine acht Meter tiefe<br />

Böschung hinab und überschlägt sich.<br />

Der Fahrer wird dabei kopfüber in seinem Führerhaus<br />

eingeklemmt. Mehreren Freiwilligen Feuerwehren<br />

aus dem Umland gelingt es nicht, den<br />

Fahrer zu befreien, da der Lastzug weiter abzurutschen<br />

droht. Kräfte der Feuerwache Pasing<br />

rücken mit dem Feuerwehrkran und Begleitfahrzeugen<br />

aus. Gemeinsam mit dem Autokran einer Privatfirma gelingt es den Sattelzug anzuheben.<br />

Der schwerverletzte Fahrer wird mit Rettungsspreizer und –schere befreit und mit dem<br />

Rettungshubschrauber Christoph 1 in eine Klinik geflogen.<br />

28. August, Lortzingstraße<br />

Ein BMW fährt frontal in die Beifahrerseite eines VW Polo, die Beifahrerin des Polo wird eingeklemmt<br />

und muss mit technischem Gerät befreit werden. Sie kommt auf die Intensivstation einer<br />

Klinik, ihr Fahrer wird nur leicht verletzt.<br />

Am Polo entsteht Totalschaden.<br />

53


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

31. August, Wehrlestraße<br />

Ein 20-jähriger Paketzusteller erfasst beim Rückwärtsfahren<br />

mit seinem VW LT eine ca. 70-jährige<br />

Fußgängerin und schleudert sie zu Boden.<br />

Der Fahrer bemerkt den Vorfall nicht und schleift<br />

die Frau zehn Meter mit. Erst ein Passant macht<br />

den Fahrer auf den Unfall aufmerksam. Die Fußgängerin<br />

bleibt unter der Vorderachse des Lieferwagens<br />

eingeklemmt und wird von der Feuerwehr<br />

mit Lufthebekissen befreit. Schwerverletzt<br />

wird sie vom Feuerwehrnotarzt in eine Klinik gefahren,<br />

der Paketzusteller wird vom Kriseninterventionsteam<br />

betreut.<br />

03. September, Schwere-Reiter-Straße<br />

Bombenfund auf einem Baustellengelände. Die Feuerwehr sperrt in Zusammenarbeit mit der<br />

Polizei das ehemalige Bundeswehrgelände weiträumig ab. Ein Löffelbagger hat eine 250 Kilogramm<br />

schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden.<br />

12. September, Donnersbergerstraße<br />

Liebeskummer und reichlich Alkohol veranlassen einen jungen Mann dazu, einen Selbstmordversuch<br />

zu unternehmen. Er klettert auf ein Baugerüst und droht damit, sich von 20 Metern in die<br />

Tiefe zu stürzen. Einem jungen Feuerwehrmann gelingt es nach einstündigem Gespräch den<br />

20-jährigen von der Sinnlosigkeit seiner Tat zu überzeugen. Er kann mit einer Drehleiter zu Boden<br />

gebracht werden.<br />

13. September, Nymphenburger Straße<br />

Ein umstürzendes Büroregal in einer Arztpraxis wird einem<br />

sechsjährigen Mädchen beinahe zum Verhängnis. Das<br />

ca. 2,5 x 3 m große mit Karteikarten und Patientenakten vollbeladen<br />

Regal stürzt um. Eine Arzthelferin rettet sich mit einem<br />

Sprung zur Seite, aber das Mädchen wird davon begraben.<br />

Bis zum Eintreffen der Feuerwehr versuchen Patienten<br />

das Regal anzuheben, aber erst mit Hilfe der Feuerwehrleute<br />

kann das zentnerschwere Teil angehoben werden. Glücklicherweise<br />

stellt sich heraus, dass das Mädchen in einem<br />

Hohlraum unter der Anmeldetheke Zuflucht findet und nun unverletzt<br />

befreit werden kann. Die Arzthelferin erleidet einen<br />

Schock und muss in eine Klinik transportiert werden.<br />

54


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

17. September, Nußbaumstraße<br />

Aus einem Institutsgebäude räumen Arbeiter Schutt und Abfall in einen bereitstehenden Container.<br />

Mehrere Gebinde gehen zu Bruch und unterschiedlichste Substanzen vermischen sich.<br />

Nachdem einige Arbeiter über Unwohlsein klagen und sich unangenehmer Geruch verbreitet<br />

wird die Feuerwehr alarmiert.<br />

Diese sperrt die Schadensstelle großräumig ab und geht mit Schutzanzügen vor. Es werden<br />

Messungen durchgeführt. Ein Gefährdung für eine angrenzende Klinik wird ausgeschlossen.<br />

Nach Sicherungsmaßnahmen wird der Container auf einer Sondermülldeponie entsorgt, ein Arbeiter<br />

muss ambulant behandelt werden.<br />

23. September, Stettnerstraße / Tegernseer Landstraße<br />

Ein Lkw bleibt mit seinem Verladekran an einer Fußgängerbrücke hängen. Den Kran reißt es aus<br />

seiner Verankerung und er stürzt mit dem geladenen Container auf die Fahrbahn. Die Feuerwehr<br />

entfernt Container und Selbstladekran von der Straße, eine zweistündige Sperrung derselben<br />

und ca. 150.000 € Sachschaden sind die Folge. Die Brücke wird vom Baureferat begutachtet.<br />

23. September, Baumkirchner Platz<br />

Heftige Sturmböen lösen Blechteile auf dem Dach der St.<br />

Stefanskirche in Berg am Laim. Die Höhenrettungsgruppe der<br />

<strong>Berufsfeuerwehr</strong> sichert in 50 m Höhe das Dach.<br />

30. September, Zentralländstraße / Isarwerk 1<br />

Traurige Pflicht für die Beamten. Im Rechen des Kraftwerkes entdeckt ein Monteur den Leichnam<br />

eines etwa 65 Jahre alten Mannes. Im Auftrag der Polizei bergen ihn die Feuerwehrleute.<br />

02. Oktober, U-Bahnhof Stiglmaierplatz<br />

In den frühen Morgenstunden wird ein junger<br />

Mann von einem einfahrenden Zug am Bahnhofsausgang<br />

zwischen einem Waggon und der<br />

Stromschiene eingeklemmt.<br />

Feuerwehrmänner der Wache Schwabing drükken<br />

mit pneumatischen Hebekissen die Stromschiene<br />

zur Seite. Der ca. 30-jährige übersteht<br />

den Unfall mit leichten Verletzungen während der<br />

U-Bahnfahrer einen schweren Schock erleidet.<br />

55


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

14. Oktober, Schrammerstraße<br />

Ungewöhnlicher Einsatz für die Beamten der<br />

Hauptfeuerwache. Zwei Damen wollen mit ihrem<br />

BMW eine Tiefgarage per Aufzug verlassen.<br />

Oben angekommen öffnen sich die Türen des<br />

Fahrstuhls automatisch, die Fahrerin ist bereits<br />

einen Meter aus der Kabine hinausgefahren, als<br />

sich die Türen wieder schließen und der Fahrstuhl<br />

etwa einen Meter absackt. Vorne ist der<br />

Pkw eingeklemmt, hinten hängt er in der Luft. Die<br />

Fahrerin ruft per Handy ihren Ehemann. Diesem<br />

gelingt es, die beiden Damen zu befreien. Die Feuerwehrleute sichern den Pkw mit einer Seilwinde<br />

gegen weiteres Abrutschen und bergen ihn im Anschluss. Ein Sachverständiger des TÜV<br />

übernimmt die Ursachenermittlung. Die beiden Damen erleiden einen Schreck, bleiben jedoch<br />

unverletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 €.<br />

19. Oktober, Abensberg-/Eininger Straße<br />

Verkehrsunfall zwischen zwei Pkw in einem<br />

Kreuzungsbereich. Mit den Füßen ist einer der<br />

Fahrer im Fußraum eingeklemmt. Mit hydraulischem<br />

Gerät muss er befreit werden.<br />

08. November, Ampfingstraße<br />

Ein Arbeiter stürzt auf einer Baustelle fünf Meter tief in einen<br />

Kanalschacht. Er zieht sich dabei lebensgefährliche Verletzungen<br />

zu. Durch das Notarzt-Team Südost wird er erfolgreich<br />

reanimiert. Die Männer der Wache Ramersdorf bringen<br />

den Mann mit einer Rettungswanne wieder an die Oberfläche<br />

und anschließend in ein Krankenhaus.<br />

56


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

16.November, Franz-Schrank-/Menzinger<br />

Straße<br />

Wegen eines epileptischen Anfalls verliert ein 41jähriger<br />

die Herrschaft über sein Fahrzeug. Der<br />

BMW rammt zwei Ampeln, eine Litfasssäule und<br />

reißt einen Kiosk der Länge nach auf. Ein Rettungswagen<br />

mit Notarzt transportiert den Fahrer<br />

in eine Münchner Klinik. Einsatzkräfte der Wache<br />

Pasing stützen den einsturzgefährdeten Kiosk<br />

mit Kanthölzern ab und verschalen die offene<br />

Seite des Gebäudes. Der Schaden an dem Kfz,<br />

den Ampelanlagen und dem Kiosk beträgt ca. 150.000 €.<br />

19.November, Stadtgebiet <strong>München</strong><br />

Orkanartige Windböen bescheren der Feuerwehr<br />

50 sturmbedingte Einsätze. Unter anderem werden<br />

lose Gerüst-, Dach- und Fassadenteile gesichert.<br />

Umgestürzte Baustellenzäune und Verkehrszeichen<br />

werden wieder aufgestellt. In<br />

Bogenhausen befestigen die Höhenretter eine<br />

losgerissene Jalousie im 9.OG. Von der Garmischer<br />

Straße entfernen die Einsatzkräfte eine<br />

auf die Fahrbahn gewehte Baustellentoilette.<br />

Der Sachschaden kann nicht beziffert werden.<br />

20. November, Berg-am-Laim-Straße<br />

Bei einem Zusammenstoß zwischen der Tram<br />

der Linie 19 und einem Audi erleidet der 39-jährige<br />

Pkw-Fahrer lebensgefährliche Verletzungen.<br />

Bei der Kollision wird das Fahrzeug ca. 30 Meter<br />

von der Straßenbahn mitgeschleift. Feuerwehrmänner<br />

der Wachen Ramersdorf und Neuperlach<br />

befreien den Pkw-Lenker mit schwerem hydraulischen<br />

Gerät aus dem Fahrzeugwrack. Er<br />

wird anschließend vom Feuerwehr-Notarzt-Team<br />

Ost in eine Münchner Klinik gebracht.<br />

25. November, Umschlagbahnhof Riem<br />

In einem Überseecontainer tritt aus einem beschädigten<br />

Fass eine geringe Menge Trichlosilan<br />

aus. Mit Chemikalienschutzanzügen bekleidete<br />

Feuerwehrmänner verpacken das beschädigte<br />

Behältnis in ein Überfass. Es wird zur Entsorgung<br />

der Firma Wacker-Chemie übergeben. Für<br />

Personen und Umwelt besteht keine Gefahr.<br />

57


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

01. Dezember, Karl-Marx-Ring<br />

Ein 18-jähriger kommt auf dem Karl-Marx-Ring ohne Fremdeinwirkung ins Schleudern und prallt<br />

gegen einen Baum. Um dem Notarzt einen guten Zugang zum Patienten zu ermöglich müssen<br />

Feuerwehrmänner mit hydraulischem Rettungsgerät das Dach des Fahrzeugs entfernen. Der<br />

junge Mann zieht sich bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen zu und stirbt wenige Tage<br />

danach im Krankenhaus.<br />

01. Dezember, Westendstraße<br />

Weil eine 60-Jährige beim Abbiegen die herannahende<br />

Straßenbahn übersieht, wird sie von dieser<br />

erfasst und in ihrem Fiat Punto eingeschlossen.<br />

Feuerwehrmänner entschließen sich, um eine<br />

patientengerechte Rettung sicher zu stellen, das<br />

Dach des Pkw zu entfernen. Die Fahrerin wird<br />

dem Rettungsdienst übergeben und in ein Krankenhaus<br />

transportiert. Fahrgäste der Linie 18<br />

werden nicht verletzt. Am Pkw entsteht Totalschaden.<br />

07. Dezember, Max-Born-Straße<br />

Eine 60-minütige Totalsperre auf der Max-Born-Straße wird von einem Verkehrsunfall, an dem<br />

vier Fahrzeuge beteiligt sind, verursacht. Nach einer Kollision zwischen einem Fiat und einem<br />

Kleintransporter wird der Kleinwagen auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Dort touchiert er<br />

zwei weitere Pkw. Die Fahrerin eines VW Golf ist in ihrem Fahrzeug eingeschlossen und muss<br />

von der Feuerwehr mit schwerem hydraulischen Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit werden.<br />

Das mit ihr im Wagen sitzende zweijährige Kind bleibt unverletzt. Der Schaden an den<br />

Fahrzeugen wird auf 20.000 € geschätzt.<br />

12. Dezember, Busbahnhof Hackerbrücke<br />

Weil er sich die Übernachtungskosten sparen will, nächtigt ein 47 Jahre alter Mann aus dem<br />

Vogtland seit längerer Zeit in seinem VW-Sharan am Busbahnhof Hackerbrücke. Der Mitarbeiter<br />

einer Baufirma beheizt sein Fahrzeug mit einem gasbetriebenen Heizstrahler. Das Heizgerät<br />

verbraucht den gesamten Sauerstoff im Fahrzeuginneren, so dass der Bauarbeiter in ein tiefes<br />

Koma fällt. Einsatzkräfte der Wache Westend schlagen die Scheiben des Autos ein und retten<br />

den Mann ins Freie. Der gleichzeitig alarmierte Notarzt kann nur noch den Tod des Mannes feststellen.<br />

14. Dezember, Schwarzhölzlstraße<br />

Eine spiegelglatte Fahrbahn ist die Ursache eines schweren Verkehrsunfalls im Münchner Norden.<br />

Ein Mercedes der C-Klasse gerät ins Schleudern und prallt gegen einen Baum. Die Fahrerin<br />

wird in ihrem Wagen eingeklemmt. Zu ihrer Befreiung ist hydraulisches Gerät notwendig. Mit<br />

mittelschweren Verletzungen wird sie in eine Klinik gefahren.<br />

58


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Hilfeleistungen<br />

16. Dezember, A 9<br />

Verkehrsunfall zwischen Lkw und VW-Bus. Der Brummifahrer fährt aus unbekannter Ursache<br />

auf den VW-Bus auf und schiebt ihn auf einen Kleinlaster. Dabei wird der Fahrer des VW-Busses<br />

in seinem Fahrzeug eingeschlossen. Die Feuerwehrleute setzen den Rettungsspreizer zur<br />

Befreiung ein. Der 40-jährige Mann kommt zur Behandlung in ein Krankenhaus.<br />

21. Dezember, Heizkraftwerk Nord<br />

Ein Mitarbeiter eines Müllentsorgungsunternehmens will die Müllreste von seinem Lkw entfernen.<br />

Dazu betritt er den Rand des Müllbunkers. Plötzlich verliert er den Halt und stürzt ca. 4 m in die<br />

Tiefe und schlägt auf dem Metallboden auf. Dabei bricht er sich den linken Arm und das linke<br />

Sprunggelenk. Die Beamten der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> steigen zu dem Verletzen ab, versorgen ihn<br />

und retten ihn mit Hilfe der Drehleiter und eines Flaschenzuges. Nach eingehender Untersuchung<br />

können Verletzungen an der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden. Er kommt mit<br />

dem Notarzt in ein Krankenhaus.<br />

21. Dezember, Werner-Heisenberg-Allee<br />

Der zweite schwere Betriebsunfall an diesem Tag. Wieder stürzt ein Arbeiter in die Tiefe. Ort des<br />

Geschehens ist diesmal die im entstehen befindliche Allianz-Arena im Norden der Stadt. Der<br />

57-jährige Mann stürzt fünf Meter in einen Schacht. Notarztteam und Feuerwehrleute steigen<br />

über Leitern zu dem Verletzten ab und versorgen den Mann. Gleichzeitig bohren von Außen Feuerwehrleute<br />

und Kollegen mit Preßlufthämmern ein ca. 2 m² großes Loch in die Gasbetonwand<br />

an der Schachtsohle. Auf einer wirbelsäulenstabilisierenden Vakuummatratze kann der Mann<br />

schonend gerettet werden. Mit Rippenbrüchen und einer Hüftverletzung wird der Mann in eine<br />

Klinik eingeliefert.<br />

25. Dezember, Max-Joseph-Platz<br />

Wiederum ein Sturz in die Tiefe, diesmal im Residenztheater. Eine 26-jährige Requisiteurin<br />

stürzt dabei sechs Meter in die Unterbühne. Sie zieht sich Verletzungen am Kopf und im<br />

Rückenbereich zu. Zur schonenden Rettung wird ihr Rücken immobilisiert und mit Hilfe eines<br />

Flaschenzuges nach oben gebracht. Das Notarztteam Mitte bringt sie in den Schockraum eines<br />

Krankenhauses.<br />

30. Dezember, Walter-Otto-Straße<br />

Eine geradezu unheimliche Serie setzt sich fort. Diesmal stürzt ein 40-jähriger Mann bei Umzugsarbeiten<br />

von seinem Balkon ab. Er verliert beim Hantieren mit seiner Couch das Gleichgewicht,<br />

das Balkongeländer bricht unter der Last und der Mann fällt drei Meter in die Tiefe. Die<br />

Feuerwehrmänner der Wache Pasing und das Notarztteam Nordwest betten den Mann auf eine<br />

Vakuummatratze. Wiederum besteht der Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung.<br />

59


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Viechereien<br />

14. Februar, Am Tucherpark<br />

Die “Steffi”, ein kleiner Foxterrier, war beim<br />

Gassigehen den Gerüchen eines Fuchsbaus im<br />

Englischen Garten erlegen und verschwand in<br />

ihm. Das Zurufen des Frauchens war erfolglos,<br />

“Steffi” blieb im Labyrinth verschwunden.<br />

Mit Spaten und Schaufeln machen sich die alarmierten<br />

Feuerwehrbeamten an die Arbeit und<br />

graben mehrere Löcher in den Boden, doch von<br />

“Steffi” ist nichts zu sehen. Die Suche bleibt zunächst<br />

erfolglos, erst als ein Loch fast zwei Meter<br />

tief ist, entdeckt die Suchmannschaft den kleinen<br />

Hund. Sie können das Tier unverletzt befreiten.<br />

29. Februar, Kleinhesseloher See<br />

70 Meter vom Ufer entfernt bricht ein Jack-Russel-Terrier durch die Eisdecke in den eiskalten<br />

See ein. Sein Herrchen versucht mit den am Ufer liegenden Eisnotleitern seinen Hund zu retten.<br />

Wegen der großen Distanz sind seine Rettungsversuche jedoch erfolglos.<br />

Die kurz darauf eintreffenden Rettungskräfte rüsten sich mit Überlebensanzügen aus und bringen<br />

den entkräfteten sowie stark unterkühlten Hund in Sicherheit. Während der Rettung durch<br />

die Feuerwehr bricht sein Herrchen ebenfalls in den See ein. Die Feuerwehrmänner bringen den<br />

durchnässten Mann ans Ufer und setzen ihn zum Aufwärmen in ein Feuerwehrfahrzeug. Der<br />

Hund muss zur tierärztlichen Behandlung in die Tierklinik gebracht werden.<br />

10.Juni, Grünwalder Straße<br />

Frau “Heim”, ein südamerikanischer<br />

Greifstachler, unternimmt einen nächtlichen Ausflug.<br />

Auf den Hochgleisen einer Trambahnlinie<br />

versucht eine Polizeistreifen das wehrhafte Tier<br />

einzufangen. Das stachelbewehrte Tier wiedersetzt<br />

sich erfolgreich der Verhaftung. Erst mit<br />

Unterstützung der Feuerwehr gelingt es die<br />

Ausreisserin wieder in den Tierpark zurückzubringen.<br />

60


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Viechereien<br />

08. September, Friedrich-Panzer-Weg<br />

Die wenigen Niederschläge und eine Absenkung<br />

des Grundwasserspiegels sorgen für einen<br />

schwindenden Wasserstand in einer stillgelegten<br />

Kiesgrube in Waldperlach. Dort haben sich im<br />

Laufe der Jahre ausgesetzte Goldfische extrem<br />

vermehrt und sind nun akut gefährdet. Die Beamten<br />

der Feuerwache Neuperlach fangen mehrerer<br />

hundert Tiere ein und transportieren sie in den<br />

Tierpark Hellabrunn. Da jedoch noch unzählige<br />

Goldfische in der Kiesgrube umherschwimmen<br />

und die Aufnahmekapazität des Tierparks erschöpft<br />

ist, sorgen zwei Tanklöschfahrzeuge mit<br />

Frischwasser für das Überleben an Ort und Stelle.<br />

61


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

24. Januar, Sendlinger Straße<br />

Beim Abtragen einer Stahltreppe bricht plötzlich die Konstruktion zusammen und der 25-jährige<br />

Monteur stürzt 3 Meter tief in den Keller ab. Ein hervorstehendes Armiereisen aus dem Kellerboden<br />

bohrt sich in den Bauchraum des Mannes. Der Feuerwehr-Notarzt versorgt den Patienten<br />

und bringt ihn zur weiteren operativen Behandlung ins Krankenhaus Rechts der Isar.<br />

09. Februar, Mariannenbrücke<br />

Ein 22-jähriger Passant sieht einen 62-Jährigen in der reißenden Isar treiben. Er zögert nicht und<br />

springt in den Fluss. Es gelingt ihm den Ertrinkenden an einer stählernen Aufstiegsleiter bis zum<br />

Eintreffen der alarmierten Feuerwehr festzuhalten.<br />

Zwei der angerückten Feuerwehrmänner springen zur Rettung des zwischenzeitlich entkräfteten<br />

22-jährigen Retters sofort ins eiskalte Wasser und bringen beide mit Hilfe der Kollegen über das<br />

zwei Meter hohe Steilufer in Sicherheit. Der Feuerwehr- Notarzt bringt den 62-Jährigen unter<br />

Reanimationsbedingungen in ein Krankenhaus. Der 22-jährige Mann kommt mit starker Unterkühlung<br />

zur Behandlung in eine Münchner Klinik.<br />

13. Februar, U-Bahnhof Sendlinger Tor<br />

Ein 28-jähriger Student stürzt in den Gleisbereich. Während sein Begleiter ihm wieder auf den<br />

Bahnsteig hilft wird der Mann von einer einfahrenden U-Bahn erfasst und an den Beinen und am<br />

Becken schwer verletzt. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintrifft liegt der Mann auf dem Bahnsteig.<br />

Der Feuerwehr- Notarzt übernimmt die medizinische Versorgung und den Transport in den<br />

Schockraum eines Münchner Krankenhauses. Der U-Bahnfahrer muss durch das Kriseninterventionsteam<br />

betreut werden.<br />

12. März, Gersthofen<br />

Im elterlichen Betrieb gerät ein dreijähriger Bub mit seiner linken Hand in einen Industriefleischwolf.<br />

Der erste behandelnde Notarzt beschließt den Transport in eine Münchner Klinik. Die<br />

Besatzung des Kindernotarztes der <strong>Berufsfeuerwehr</strong> <strong>München</strong> besetzt den Rettungshubschrauber<br />

und fliegt zur Unglücksstelle. Die Hand des Kindes ist immer noch in dem Metallkörper<br />

des Fleischwolfes. Mit dem erstversorgten Kind fliegt die Besatzung zurück nach <strong>München</strong>.<br />

Noch in der Luft fordert die Notarztbesatzung die Kollegen der Feuerwehr an, um das Kind<br />

von dem Küchengerät zu befreien. In mühevoller Kleinarbeit und mit größter Vorsicht wird im<br />

Schockraum der Klinik die Hand des Kindes freigelegt. Ein Ärzteteam versorgt die schweren<br />

Verletzungen. Die Eltern erleiden einen Schock und müssen vom Kriseninterventionsteam betreut<br />

werden.<br />

18. März, Zamdorfer Straße<br />

In einer Firma für Umwelttechnologie stürzt ein Arbeiter mehrere Meter tief ab und fällt in einen<br />

offenen, leeren Recyclingcontainer. Durch den Sturz erleidet der Mann schwere Verletzungen<br />

am Kopf und an der Schulter. Nach der Erstversorgung durch den Feuerwehr-Notarzt kommt<br />

der Schwerverletzte zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.<br />

62


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

05. April, Thalkirchner Brücke<br />

Passanten entdecken im Isarkanal eine leblos treibende Frau und alarmieren die Feuerwehr. Innerhalb<br />

weniger Augenblicke sind die Rettungsassistenten und der Notarzt der Notarztbereitschaft<br />

“Süd” an der Einsatzstelle. Der Fahrer legt seinen Alarmpiepser zur Seite und<br />

springt in das eiskalte, schnell strömende Wasser. Nach kurzer Zeit hat er die Ertrinkende fest<br />

im Griff und schwimmt mit ihr ans sichere Ufer. Anschließend beginnt das Rettungsteam mit der<br />

Reanimation. Mit einem stabilen Kreislauf wird die Frau in die Intensivstation der nahegelegenen<br />

Klinik gebracht.<br />

05.April, Thorwaldsenstraße<br />

Ein 85-Jähriger übersieht beim Rangieren im Hof ein 4-jähriges Mädchen. Er überrollt es mit seinem<br />

Geländewagen. Rettungsassistenten vom ASB und der Kindernotarzt können leider nicht<br />

mehr helfen, das Mädchen erliegt an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen.<br />

19. April, Plinganserstraße<br />

Während ein 15-Jähriger die Plinganserstraße überquert wird er von einem Kleinwagen erfasst<br />

und lebensgefährlich verletzt. Das Feuerwehr-Notarztteam versorgt den Jungen. Nach einem<br />

sofortigen operativen Eingriff in einer Münchner Klinik schwebt er weiterhin in Lebensgefahr.<br />

25. April, Baaderstraße<br />

Nach einer ausgiebigen Feier verliert ein 33-Jähriger im Treppenhaus das Gleichgewicht und<br />

stürzt über das Treppengeländer vom 3. OG in den Keller.<br />

Er zieht sich schwere innere Verletzungen zu. Der alarmierte Notarzt bringt den<br />

Schwerstverletzten mit stabilem Kreislauf in ein <strong>München</strong>er Krankenhaus.<br />

02. Mai, Schenkendorfstraße<br />

Ein mit fünf Personen besetzter 3er BMW prallt gegen<br />

einen Lichtmast. Der 29-jährige Fahrer wird dabei mit<br />

den Beinen im Fußraum eingeklemmt. Feuerwehrmänner<br />

befreien den Mann aus seinem deformierten Pkw mit<br />

schwerem hydraulischen Rettungsgerät. Er wird vom<br />

Feuerwehrnotarzt erstversorgt und anschließend in eine<br />

Münchner Klinik gebracht. Die vier weiteren Insassen<br />

werden nur leicht verletzt und müssen ebenfalls in Kliniken<br />

behandelt werden. Die Schenkendorfstraße ist eineinhalb<br />

Stunden gesperrt. Am Fahrzeug entsteht Totalschaden.<br />

63


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

08. Mai, S-Bahnhof Leuchtenbergring<br />

Etwa 200 Meter vor der Einfahrt zum Bahnhof<br />

kollidiert ein Zug der Linie S 6 mit einem<br />

Gleisbauzug. Der Aufprall ist so stark, dass der<br />

Triebkopf ca. 2 Meter angehoben wird und auf<br />

dem Heck des Gleisbauzuges zum liegen<br />

kommt. Es werden 55 Fahrgäste leicht bis mittelschwer<br />

verletzt. Die Zuginsassen werden von<br />

Einsatzkräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes<br />

in zwei Großraumrettungswagen gebracht<br />

und versorgt. Von dort werden sie in verschiedene<br />

Krankenhäuser verbracht. Der<br />

Leuchtenbergtunnel ist mehrere Stunden wegen der Rettungsarbeiten gesperrt, wodurch es zu<br />

erheblichen Verkehrsbehinderung im Bereich des Mittleren Ringes kommt.<br />

10. Mai, Innsbrucker Ring<br />

Am Autobahnende der BAB 8 gerät ein mit drei<br />

Personen besetzter Pkw auf den Mittelstreifen<br />

des Mittleren Rings. Das Fahrzeug kommt ins<br />

Schleudern, prallt gegen eine Ampelanlage, überschlägt<br />

sich und rutscht auf dem Dach gegen<br />

einen Lichtmasten. Dabei werden zwei der Männer<br />

aus dem Fahrzeug geschleudert und bleiben<br />

schwerverletzt auf der Fahrbahn liegen. Der Fahrer<br />

ist in dem Unfallwagen eingeklemmt. Er wird<br />

von Kräften der Wache Ramersdorf befreit. Die<br />

Versorgung der Verletzten übernimmt der<br />

Feuerwehrnotarzt Südost. Sie werden von Rettungswägen in Münchner Kliniken verbracht.<br />

12. Mai, Bunzlauer Straße<br />

Beim Queren der Gleise kollidiert ein Pkw mit der<br />

Straßenbahn der Linie 20. Dabei wird die 56-Jährige<br />

in ihrem Pkw eingeklemmt und verletzt. Zur<br />

Rettung entfernen Feuerwehrmänner das Dach<br />

des Fahrzeuges und befreien die Verletzte. Der<br />

Feuerwehrnotarzt Nordwest behandelt sie noch<br />

vor Ort. Sie wird vom Rettungsdienst ins Krankenhaus<br />

gebracht.<br />

18. Mai, Ulmenstraße<br />

Weil er mit Reparaturarbeiten beschäftigt ist, hat ein 59-jähriger seinen Oldtimer aufgebockt und<br />

sich darunter gelegt. Jedoch hat sich der Unterstellbock durch das Karosserieblech gedrückt<br />

und somit den Mann unter sich begraben. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr haben drei anwesende<br />

Handwerker den Wagen angehoben und den Mann befreit. Der Feuerwehrnotarzt kann<br />

nur noch dessen Tod feststellen.<br />

64


<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

26. Mai, Homerstraße<br />

Eine herabstürzende Torbogenverkleidung verletzt zwei Buben. Ein Feuerwehr Notarztteam versorgt<br />

den Siebenjährigen und bringt ihn mit einem offenen Unterschenkelbruch in eine Klinik. Ein<br />

Zehnjähriger kommt mit einer Rippenprellung in ein Krankenhaus.<br />

29. Juni, Michaelibad<br />

Ein 23-jähriger Mann verliert beim Trampolinspringen die Kontrolle. Er stürzt kopfüber auf den<br />

Rand der Anlage. Er erleidet schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule. Mit dem Rettungshubschrauber<br />

wird er in eine Klinik geflogen.<br />

05. Juli, Romanplatz<br />

Eine umstürzende Mauer wird einem 60-Jährigen zum Verhängnis. Passanten beobachten den<br />

Unfall, leisten Erste Hilfe und alarmieren die Rettungskräfte. Der Mann wird mit lebensgefährlichen<br />

Verletzungen in eine Klinik transportiert.<br />

06. Juli, Am Nockherberg/Hochstraße<br />

Im Kreuzungsbereich kommt es zu einem Frontalzusammenstoß<br />

zwischen einer Trambahn und<br />

einem Pkw. Der Fahrzeuglenker erleidet schwere<br />

Verletzungen am Rücken und im Brustbereich<br />

und muss vom Notarzt in eine Klinik transportiert<br />

werden. Die Trambahnführerin sowie zwei leichtverletzte<br />

Fahrgäste kommen ebenfalls in ein<br />

Krankenhaus.<br />

16. Juli, Senftenauerstraße<br />

Bei einer Klettertour auf einem Baum stürzt ein neunjähriger Junge mit beiden Händen voraus in<br />

die Tiefe. Dabei kugelt er sich die beiden Handgelenke aus. Das Notarztteam West versorgt den<br />

kleinen Patienten und bringt ihn ins Krankenhaus.<br />

21. Juli, Eggenfeldener Straße<br />

An einem Taxistand erfasst ein Lkw-Fahrer einen 60 Jahre alten Taxifahrer und verletzt diesen<br />

lebensgefährlich, der Lkw-Fahrer begeht Fahrerflucht.<br />

Zu sofortigen operativen Maßnahmen wird der Taxler durch den Notarzt in ein Krankenhaus gebracht.<br />

22. Juli, Burmesterstraße<br />

Arbeiten mit dem Selbstladekran eines Lkw verletzen einen 26 Jahre alten Arbeiter am Arm<br />

schwer. Eine Anschlagkette reißt, der dadurch vom Haken fallende Träger trifft den Mann am linken<br />

Oberarm und durchtrennt fast die gesamt Extremität.<br />

Nach Schmerzbehandlung und Immobilisierung steht der schnellstmöglich Transport in eine Klinik<br />

an.<br />

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<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

27. Juli, Braunauer Eisenbahnbrücke<br />

Vier junge Männer werden für einen 37-jährigen<br />

Münchner zu Lebensrettern. Der Mann treibt leblos<br />

in der hochwasserführenden Isar, als die vier<br />

ins Wasser springen und ihn mit vereinten Kräften<br />

an Land ziehen können. Das Notarzt-Team<br />

Mitte bringt den Patienten mit guten Überlebenschancen<br />

auf eine Intensivstation.<br />

03. August, Orleansstraße<br />

Während der Fahrt verliert ein 68-Jähriger die Kontrolle über sein Mercedes-Cabrio, gerät auf<br />

den Gehweg und prallt gegen eine Hausmauer. Dabei erfasst er eine 84-jährige Fußgängerin<br />

und verletzt sie lebensgefährlich.<br />

Trotz der sofort eingeleiteten Wiederbelebung durch zwei Notarzt-Teams versterben beide Patienten<br />

kurze Zeit später im Krankenhaus.<br />

14. August, Olympiasee<br />

Beim Fischerstechen auf dem Olympiasee wird ein 21-jähriger Mann aus Neuburg an der Donau<br />

von einer Stange getroffen und stürzt mit dem Kopf auf sein Boot. Dabei verliert er das<br />

Bewusstsein, fällt ins Wasser und geht im See unter. Seine Mitstreiter reagieren blitzschnell und<br />

bringen ihn ans Ufer. Der Notarzt liefert den Mann mit einer schweren Gehirnerschütterung in<br />

das Krankenhaus ein.<br />

15. Oktober, Tegernseer Platz<br />

Im Kreuzungsbereich kommt es zu einem Unfall<br />

zwischen zwei Pkw. Beide Fahrzeuge geraten<br />

von der Fahrbahn ab, wobei einer davon im<br />

Schaufenster des Kaufhauses Karstadt zum Stehen<br />

kommt. Ein 65-jähriger Passant wird dabei<br />

vom Auto erfasst und gegen eine Litfass-Säule<br />

geschleudert. Eine schwere Kopfverletzung<br />

macht den Transport in den Schockraum einer<br />

Klinik erforderlich.<br />

22. Oktober, Max-Joseph-Platz<br />

Ein 86-jähriger Fahrer eines Jeeps fährt mit großer<br />

Wucht gegen die Betonwand einer Tiefgarage.<br />

Regungslos finden die Einsatzkräfte den<br />

Mann im Fahrzeug vor. Die 84-jährige Beifahrerin<br />

erleidet leichte Verletzungen. Der Mann zieht sich<br />

schwere Bein- und Brustverletzungen vor und<br />

wird durch ein Notarztteam in die Klinik gebracht.<br />

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<strong>Bilanz</strong> <strong>2004</strong> - Rettungsdienst<br />

27. Oktober, Werinherstraße<br />

Der Beifahrer eines Wechselladers wird bei einem Unfall schwer verletzt. Der Lkw fährt<br />

ungebremst in eine Unterführung und bleibt mit seinem Aufbau daran hängen. Der nicht angeschnallte<br />

Beifahrer wird durch die Windschutzscheibe auf die Straße geschleudert und zieht<br />

sich schwere innere und äußere Verletzungen zu. Der angeschnallte Fahrer verlässt unverletzt<br />

sein Fahrzeug.<br />

16. November, Pasinger Bahnhofsplatz<br />

Ein 66-Jähriger betritt neben einem anfahrenden Bus die Fahrbahn. Dabei wird er vom Bus<br />

erfasst und von der Mittel- und Hinterachse unterhalb des Knies überrollt. Die Besatzung des<br />

Pasinger Notarzteinsatzfahrzeugs übernimmt die Erstversorgung und begleitet den Mann in die<br />

Klinik.<br />

25. November, Geiselgasteigstraße<br />

Bei einem Verkehrsunfall, in den drei Fahrzeuge<br />

beteiligt sind, werden zwei Personen mittelschwer<br />

verletzt. Feuerwehr-Rettungsassistenten<br />

und das Team eines privaten Rettungsdienstes<br />

versorgen die Patienten und bringen sie in<br />

Münchner Kliniken. Da sich die Aufräumungsarbeiten<br />

hinziehen, ist die Geiselgasteigstraße in<br />

beide Richtungen für ca. eine Stunde gesperrt. An<br />

allen drei Fahrzeugen entsteht Totalschaden.<br />

04. Dezember, Michaelibad<br />

Ein 38-jähriger entdeckt am Beckenboden einen leblosen Kinderkörper. Er zieht diesen sofort<br />

aus dem Wasser und beginnt umgehend mit der Reanimation des vierjährigen Jungen. Erfolgreich<br />

holt er das Kind wieder ins Leben zurück. Das kurz darauf eintreffende Feuerwehrnotarztteam<br />

übernimmt die weitere Behandlung und bringt den Buben in eine Münchner Klinik. Der Kleine<br />

erfreut sich zwischenzeitlich wieder bester Gesundheit.<br />

09. Dezember, Ostpreußenstraße<br />

Ein 76-Jähriger wird beim Überqueren der Straße von einem Auto erfasst und zu Boden geschleudert.<br />

Er erleidet lebensgefährliche Verletzungen. Das Feuerwehr-Notarztteam versorgt<br />

den Verletzten und bringt ihn in den Schockraum einer Münchner Klinik.<br />

13. Dezember, Hofmannstraße<br />

Um eine vermeintliche Störung zu beseitigen, greift ein 20-jähriger Metzger mit der Hand in die<br />

Öffnung einer Abschwartmaschine. Dabei erfassen rotierende Walzen die rechte Hand des jungen<br />

Mannes und verletzen ihn schwer. Er kann noch selbst den Notstop betätigen. Er kommt mit<br />

einem Notarzt in ein Krankenhaus.<br />

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