zur Mitgliederzeitschrift LIONS NORD
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Amtsübergabe<br />
„Monotonie bringt uns nicht weiter“<br />
Einst regierten hier Könige<br />
und Herzöge, und noch<br />
immer leben mit Christoph<br />
Prinz zu Schleswig-<br />
Holstein Adlige auf Schloß<br />
Glücksburg. Für einige<br />
Stunden residierte jetzt<br />
jedoch der Lions Distrikt<br />
Nord in dem weit über 400<br />
Jahre alten Wasserschloss:<br />
Im Weißen Saal wurde stilvoll<br />
der Kabinett-Wechsel<br />
gefeiert, Christiane Lafeld<br />
übergab ihr Amt als<br />
Governor an Kurt-Günter<br />
Jörgensen. Mit dem anschließenden<br />
Festvortrag<br />
von Hans Heinrich Hansen<br />
über die Minderheitenpolitik<br />
auf beiden Seiten der<br />
deutsch-dänischen Grenze<br />
griff der Festakt auch ein<br />
wichtiges Lions-Thema<br />
auf: die Pflege von Länder<br />
übergreifenden Verbindungen<br />
und Freundschaften.<br />
„Es macht Spaß, sich für<br />
Lions zu engagieren“, sagte<br />
Christiane Lafeld im<br />
Rückblick auf ihr Amtsjahr<br />
als Distrikt-Governor.<br />
Ihrem Motto „Lions – einmal<br />
mehr!“ hatte sie den<br />
Slogan „Jugend braucht<br />
Partner – Lions braucht<br />
Zukunft!“ hinzugefügt und<br />
das Thema Jugend auch als<br />
einen Schwerpunkt ihrer<br />
Amtszeit betrieben: „Die<br />
Kabinett feierte Amtsübergabe auf Schloß Glückburg<br />
Der neue und der alte Governor: Kurt Günter Jörgensen und Christiane<br />
Lafeld.<br />
Leos waren mir sehr, sehr<br />
wichtig. Ich wünsche mir,<br />
dass sie uns nicht verloren<br />
gehen, sondern in der Lions-Organisation<br />
bleiben.“<br />
Kurt-Günter Jörgensen<br />
steht nach eigenem Bekunden<br />
für „Gradlinigkeit,<br />
Offenheit, Kommunikation<br />
und effektive Teamarbeit“.<br />
Sein Amtsjahr hat er unter<br />
das Motto „Wir sind Lions.“<br />
gestellt – wobei er auf den<br />
„Punkt“ eine besondere<br />
Betonung setzt: Sein Motto<br />
sei „die Antwort auf die<br />
Fragen, die wir uns immer<br />
wieder stellen. Ein Argument,<br />
das keiner außer<br />
Acht lassen kann“. Es sei<br />
„eine Mahnung, wenn wir<br />
beginnen sollten, uns in<br />
kleinliche Auseinandersetzungen<br />
zu verlieren. Und<br />
eine Mission, die wir mit<br />
Begeisterung und ein wenig<br />
Stolz in jeden unserer<br />
Clubs tragen können, um<br />
deutlich zu machen, dass<br />
Monotonie uns nicht weiter<br />
bringt.“<br />
In seinem Festvortrag erin-<br />
9<br />
nerte Hans Heinrich Hansen,<br />
Präsident der Federal<br />
Union of European Nationalities,<br />
an das Lions-Ziel,<br />
den Geist gegenseitiger<br />
Verständigung unter den<br />
Völkern der Welt zu wecken<br />
und zu erhalten. Mit seiner<br />
Situationsbeschreibung<br />
zeichnete er allerdings ein<br />
erschreckendes Bild: „Jeder<br />
siebente Bürger Europas<br />
gehört einer nationalen<br />
Minderheit an. Aber<br />
Minderheiten werden noch<br />
immer in unterschiedlich-<br />
ster Form diskriminiert.“<br />
Sorge bereitet Hansen die<br />
Entwicklung der Sprachen:<br />
„Prognosen sagen voraus,<br />
dass in 100 Jahren von<br />
den jetzt weltweit 6700<br />
Sprachen noch zwischen<br />
700 und 1500 Sprachen<br />
erhalten sind.“ Mahnend<br />
meinte er: „Dänisch ist<br />
vielleicht schon bald eine<br />
vom Aussterben bedrohte<br />
Sprache, ebenso wie Holländisch.<br />
Mit jeder Sprache<br />
stirbt auch eine Identität.“<br />
Auch das Flensburger<br />
Streichquartett, das den<br />
musikalischen Rahmen der<br />
Feier gestaltete, nahm den<br />
Gedanken der Internationalität<br />
von Lions auf: Unter<br />
anderem spielte es Antonin<br />
Dvoráks „Amerikanisches<br />
Streichquartett“. THOMAS LANGE