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köb Bad Honnef Tal - katholischen Kirchengemeinde St. Aegidius in ...

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Liebe Geme<strong>in</strong>demitglieder ,<br />

KOMMEN – SEHEN – BLEIBEN mit Christus wagen? Gewiss e<strong>in</strong> Aben-<br />

Unter dieser Überschrift stand die fünfte Ökumenische<br />

Kirchennacht Ende August <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist.<br />

Diese drei Begriffe s<strong>in</strong>d dem Johannesevangelium (Joh.<br />

1,35ff ) entnommen. Sie s<strong>in</strong>d für Johannes so etwas wie e<strong>in</strong><br />

Programm des Glaubensweges.<br />

Glauben geschieht nicht von selbst, kann unter ke<strong>in</strong>em<br />

Zwang vermittelt werden. Glauben setzt die Suche der<br />

Menschen voraus. Diese Suche begegnet der E<strong>in</strong>ladung<br />

Christi und der göttlichen Gnade. Nehme ich die<br />

E<strong>in</strong>ladung an? Mache ich mich auf den Weg?<br />

Dieser ersten <strong>St</strong>ufe folgt e<strong>in</strong> genaues H<strong>in</strong>- sehen, e<strong>in</strong><br />

genaues H<strong>in</strong>- hören, e<strong>in</strong>e ganz persönliche Ause<strong>in</strong>ander-<br />

setzung. Erst dann folgt die dritte <strong>St</strong>ufe, die Entscheidung.<br />

Will ich bleiben? Will ich me<strong>in</strong>en persönlichen Lebensweg<br />

teuer, aber e<strong>in</strong>es, das dem ganzen Leben<br />

e<strong>in</strong>e ungeheure Tiefe und Spannung ver-<br />

leihen wird.<br />

Unsere ökumenische Kirchennacht hat<br />

versucht, diese drei Schritte auf e<strong>in</strong>e un-<br />

gewöhnliche Weise zum Ausdruck zu<br />

br<strong>in</strong>gen. Der Posaunenchor lud e<strong>in</strong> zum“ KOMMEN“. Die<br />

Aschefrauen und die Kunstobjekte forderten uns auf das<br />

“SEHEN“ zu schärfen. Die persönlichen Zeugnisse:<br />

„Warum ich bleibe“ haben ganz gewiss viel Nachdenklich-<br />

keit hervorgerufen.<br />

3 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Es war e<strong>in</strong>e gute Nacht, die hoffentlich manchen ermuntert<br />

hat zum „ KOMMEN – SEHEN- BLEIBEN.“<br />

Mit herzlichem Gruß<br />

Ausstellung bei der Ökumenisc hen K ir c hennac ht<br />

Sechs Werke der <strong>Honnef</strong>er Künstler<strong>in</strong> Gabriele Pütz aus der Ausstellung „Die Gefahr der Worte“ waren während der 5. Öku-<br />

menischen Kirchennacht <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist zu sehen. (siehe auch S. 72)<br />

Installation: „Ich lege durch die<br />

Wüste e<strong>in</strong>en Weg“ (Jes. 43,19)<br />

Deus factus est homo Hörrohre<br />

(c) Foto: S. Diop


Inhalt<br />

3 ..........Grußwort von Pfarrer Bruno Wachten 50 ........Die Frauengeme<strong>in</strong>schaft <strong>St</strong>. Anna<br />

4 ..........Inhalt und Impressum 53 ........40 Jahre Ehe- und Familienkreis <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

5 ..........In eigener Sache 54 ........Schulranzenaktion<br />

6 ..........Die Geschichte der <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> Aegidienberg 55 ........Die Kolp<strong>in</strong>gfamilie <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Karl-He<strong>in</strong>z Piel<br />

57 ........Dankkaffee für fleißige Caritashelfer<strong>in</strong>nen<br />

9 ..........Der heilige Albertus Magnus <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Peter We<strong>in</strong>mann<br />

57 ........Ehrenamtskarte NRW<br />

11 ........Pf<strong>in</strong>gsten - e<strong>in</strong>e Energiewende<br />

Dr. Bernd Biberger<br />

13 ........Dialogprozess<br />

Dr. <strong>St</strong>efan Vesper<br />

15 ........An der Lebenswirklichkeit vorbei?<br />

Leserbriefe zum „Fastenhirtenbrief“ 2011<br />

58 ........„Auf den Spuren der Propheten und Wüstenväter“<br />

Besuch des Caritas-Babyhospitals <strong>in</strong> Bethlehem<br />

60 ........Uganda <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

125-Jahr-Feier der ugandischen Märtyrer im ksi<br />

62 ........Wallfahrten<br />

Kevelaer, Trier<br />

18 ........Gedanken zur christlichen Ehe<br />

66 ........Abenteuer Weltjugendtag<br />

Dr. Herbert Breuer 70 ........Die Malteser<br />

20 ........Aus den Gremien 72 ........Die 5. Ökumenische Kirchennacht<br />

22 ........Ewiges Gebet <strong>in</strong> Aegidienberg 76 ........33. Evangelischer Kirchentag <strong>in</strong> Dresden<br />

23 ........Palmsonntag und Osternacht <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> 77 ........Personen<br />

24 ........Fest der Ersten heiligen Kommunion<br />

26 ........Jubelkommunion <strong>in</strong> Aegidienberg<br />

Fragebogen: Dr. <strong>St</strong>efan Vesper<br />

Nachruf für Msgr. Peerbooms<br />

27 ........Neue Messdiener und Messdiener<strong>in</strong>nen<br />

29 ........K<strong>in</strong>dermesse auf der Bürgerwiese<br />

29 ........Die We<strong>in</strong>bergprozession<br />

30 ........Fronleichnam<br />

Aegidienberg, Blumenteppich <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

32 ........Segensprozession durch <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Patroz<strong>in</strong>ium <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

34 ........Patroz<strong>in</strong>ium <strong>St</strong>. Marien<br />

35 ........Kirchweih <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

36 ........K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

Bibeltage und Sommerfest<br />

38 ........Pf<strong>in</strong>gstzeltlager<br />

<strong>St</strong>. Marien und <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

40 ........40 Jahre KjG <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

42 ........Bücher und mehr<br />

45 ........Unterwegs mit der kfd <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

47 ........Glaubensgesprächskreis der Frauen<br />

48 ........kfd <strong>St</strong>. Johann Baptist, Rückschau und Term<strong>in</strong>e<br />

Herausgeber: Katholischer <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>verband <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>,<br />

Bergstraße 1, 53604 <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Redaktion: Hiltrud Bennemann (verantwortlich), Dr. Beate Schaaf,<br />

Ulrike Müller, Sab<strong>in</strong>e Diop<br />

Mail: mail@hiltrud-bennemann.de<br />

Auflage: 3800<br />

4 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

R edaktio nssc hluss für die näc hste Ausgabe:<br />

25. No vember 2011<br />

Impr essum<br />

Layout: Sab<strong>in</strong>e Diop - www.sab<strong>in</strong>arium.de<br />

Titelbild und Foto Umschlag: Horst Bennemann „Aschefrauen“<br />

Druck: Siebengebirgsdruck <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Fotos: Bennemann, Diop, Jostes, Heck, Schwegmann, Voll<br />

Haftungsausschluss: Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht <strong>in</strong> jedem Fall die Me<strong>in</strong>ung des Herausgebers oder der<br />

Redaktion wieder.<br />

Wir weisen darauf h<strong>in</strong>, dass Fotos, die bei unseren<br />

Geme<strong>in</strong>deveranstaltungen gemacht werden, auch veröffentlicht<br />

werden können.


In Ei g en er Sa c h e<br />

Liebe Geme<strong>in</strong>demitglieder vo n <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong>, <strong>St</strong>. Jo hann<br />

kontrasteicher kann Leben, auch religiös kirchliches E<strong>in</strong> weiteres bee<strong>in</strong>druckendes Erlebnis war für unsere Ju-<br />

Leben, nicht se<strong>in</strong>. Wir blicken bei der Berichterstattung auf gendlichen der Weltjugendtag <strong>in</strong> Madrid und die Begeg-<br />

e<strong>in</strong>en Zeitraum von fast e<strong>in</strong>em halben Jahr zurück. nung mit Papst Benedikt XVI, geschildert von Mario Cap-<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n die Karwoche: An Palmsonntag rufen wir<br />

pellazzo.<br />

Hosianna, am Ostersonntag befreit Halleluja, doch wissen Unser Rückblick endet mit den Berichten über die Höhe-<br />

wir alle, dazwischen liegt die H<strong>in</strong>gabe des Herrn an uns <strong>in</strong> punkte zum Sommerende: die Ökumenische Kirchennacht<br />

der E<strong>in</strong>setzung der Eucharistie und <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Kreuzestod. und das Pfarrfest von <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>.<br />

Nach Ostern kommt direkt der von den K<strong>in</strong>dern mit Der Blick <strong>in</strong> die Zukunft weist auf die Aktivitäten unserer<br />

Freude erwartete Weiße Sonntag, an dem sie zum ersten Büchereien und die Vorbereitung auf Firmung und Erst-<br />

Mal zum Tisch des Herrn gehen dürfen. kommunion. Am Ersche<strong>in</strong>ungswochenende f<strong>in</strong>det das<br />

In allen vier Geme<strong>in</strong>den verbleiben von ihnen, uns eng<br />

5 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Pfarrfest <strong>in</strong> Rhöndorf statt.<br />

verbunden durch ihren Dienst am Altar, neue Messdiener- Wie geht katholisch? Wir geben Ihnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er neuen Ru-<br />

<strong>in</strong>nen und Messdiener. brik Informationen zu grundlegenden religiösen Themen<br />

Mit dem Pf<strong>in</strong>gstfest feiern wir das zweite Hochfest <strong>in</strong><br />

und fangen mit den Sakramenten an – zunächst die Ehe.<br />

dieser Zeitspanne und den eigentlichen Geburtstag der Sollten Sie Fragen haben, trauen Sie sich, die zu stellen, wir<br />

Kirche als Geme<strong>in</strong>schaft der Gläubigen. haben die Fachleute am Ort.<br />

Danach f<strong>in</strong>den die vielen Prozessionen, Kirchfeste, Wall- E<strong>in</strong> neuer Prozess soll <strong>in</strong> unseren Köpfen beg<strong>in</strong>nen. Wir Ka-<br />

fahrten und Pilgerreisen statt. Leider musste wetterbe- tholiken haben auf allen Ebenen verstanden, dass die<br />

d<strong>in</strong>gt die Fronleichnamsprozession von der Insel Grafen- Kommunikation <strong>in</strong> unserer Kirche besser se<strong>in</strong> könnte:<br />

werth durch die <strong>St</strong>adt zu <strong>St</strong>. Johann Baptist ausfallen, dafür Bischöfe wie Laien fordern mehr Dialog e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e Chance!<br />

konnte dann die Prozession zum Patroz<strong>in</strong>ium stattf<strong>in</strong>den – Dieses Thema greifen die Artikel zum Fastenhirtenbrief<br />

diese wurde auch super schnell aus dem Nichts des Kard<strong>in</strong>als und zum Dialogprozess auf. Hoffen wir auf<br />

organisiert. Dass diese beiden Term<strong>in</strong>e so nah bei e<strong>in</strong>ander und beten wir um e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sprachebene!<br />

liegen und es dann nur e<strong>in</strong>e Prozession geben kann,<br />

kommt alle Jubeljahre vor, wir können also entspannt für<br />

die nächsten 30 Jahre planen.<br />

40 Jahre - e<strong>in</strong>e wirklich lange Zeitspanne. Auf diese blicken<br />

die KjG von <strong>St</strong>. Johann Baptist und der Ehe- und Familien-<br />

kreis von <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> zurück. Wieder kontrastreich <strong>in</strong> der<br />

Schilderung und Ausführung der Jubiläen.<br />

Danke an alle, die sich wieder die Zeit genommen haben,<br />

um vom lebendigen Tun <strong>in</strong> unseren Pfarreien oder <strong>in</strong> der<br />

Welt <strong>in</strong> Wort und Bild zu berichten.<br />

Natürlich gab es auch vor 1971 schon e<strong>in</strong>e organisierte freuen uns darüber.<br />

Jugendarbeit <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist. Die 40 Jahre beziehen<br />

sich auf den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die „Katholische junge Geme<strong>in</strong>de<br />

(KjG)“ als übergeordnete Organisation.<br />

Baptist, <strong>St</strong> Mar ien und <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

Sollten Sie, wie Udo Schwegmann <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bericht über<br />

<strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> schreibt, etwas Wichtiges aus Ihrer Geme<strong>in</strong>de<br />

vermissen, so greifen Sie bitte selbst zur Feder, benutzen<br />

Sie Ihre Kamera und schicken Sie uns Ihre Berichte, wir


H i st o r i e<br />

Die Gesc hic hte der K ir c hengeme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Aegidienber g<br />

Diese Geschichte war bekanntlich lange Zeit verbunden Häuser an der alten Kohlstraße zwischen Breitbach und<br />

mit der <strong>Honnef</strong>er Kirchengeschichte und löste sich von ihr Kircheip. Auch Neichen gab es nicht, denn diese Häuser<br />

erst um 1500. Es ist damit davon auszugehen, dass die vor- gehörten zu dem altehrwürdigen Himberg an der über<br />

malige <strong>Honnef</strong>er „Pfarrfiliale Gilgenbergh“ seit dem 16. Servatius durchs Mucherwiesental führenden <strong>St</strong>raße von<br />

Jahrhundert als selbständiges Kirchspiel bestand, wahr- <strong>Honnef</strong> zur Höhe<br />

sche<strong>in</strong>lich um 1506 hatte sie ihren ersten Pfarrer Herman-<br />

nus.<br />

Der Kirchturm aus dem 12. Jahrhundert ist wohl der älteste Jillienbergh“ angesiedelt.<br />

Teil, vermutlich gehörte er als Wachturm zur Löwenburg.<br />

Dabei kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wann an<br />

diesen Turm e<strong>in</strong>e Kapelle angebaut wurde und ob die<br />

Wie dem auch sei, die Pfarrerstelle (später kam noch e<strong>in</strong>e<br />

Vikarstelle dazu) war ab dem 16. Jahrhundert im „Kirspel<br />

K ir c hengebäude und Glo c ken<br />

Servatiuskapelle vorher oder sogar parallel mit der Kapelle Die im Zentrum stehende kle<strong>in</strong>e Kirche wurde bis 1823<br />

für die regelmäßigen Messen genutzt wurde. Das „Kirspel genutzt, dann aber abgerissen und <strong>in</strong> größerer Form <strong>in</strong><br />

Gilgenbergh“ auf dem Bergsporn gehörte eigentlich noch großer Eigenleistung e<strong>in</strong>schiffig wieder erneuert. Genau<br />

zu Siefenhofen, ganz sicher aber der jetzige Marktplatz. hundert Jahre später, im Jahre 1923, kamen die beiden<br />

Die Dorfbezeichnung Aegidienberg für die Häuseran- Seitenschiffe h<strong>in</strong>zu, auch sie mit viel Eigenleistung erbaut<br />

sammlung um das Gotteshäuschen auf dem „<strong>Aegidius</strong>- und durch zahlreiche Spenden f<strong>in</strong>anziert. Die Kirchuhr am<br />

hügel“ kannte man erst viel später, wohl aber die Bezeich- Turm wurde mehrmals renoviert. Seit Pfarrer Erdmanns<br />

nung „Kirchenfiliale Gilgenbergh“. Hier lehnte man sich Amtszeit (1995 – 2009) wird sie elektronisch geführt. Er ver-<br />

wahrsche<strong>in</strong>lich stark an die Bezeichnung Jillies, Gilges = anlasste auch die Neuvergoldung von Turmspitze mit<br />

<strong>Aegidius</strong> an. Kreuz und Wetterhahn und die Wiederöffnung und Ver-<br />

Von <strong>Honnef</strong> aus gesehen lebten dort oben auf dem Berg<br />

„de Buure“ (Bauern), die ja auch zum Markt mit Butter und<br />

Eiern „durch de Bösch“ über den „Butterweg“ kamen. Sie<br />

wurden allgeme<strong>in</strong> „de Jillienberjer Buure“ genannt, ob sie<br />

nun von Hömprich (Himberg), Wöllsched (Wülscheid),<br />

Hüwwel (Hövel), Siefrauwen (Siefenhoven) oder Hüh<br />

(Höhe) kamen. Das Gebiet am heutigen Marktplatz hieß<br />

e<strong>in</strong>fach nur „an de Kirch“ und man g<strong>in</strong>g auch dann „no de<br />

glasung e<strong>in</strong>es alten Turme<strong>in</strong>gangs.<br />

Die vier Kirchenglocken erkl<strong>in</strong>gen als:<br />

�<strong>Aegidius</strong>glocke von 1538 (Aachener Glockengießer Jan<br />

van Trier), 640 kg; Spruch: “<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> heißen ich,<br />

Gottes Ehr` verkünden ich, Jan van Trier goss mich<br />

Kirch“, wenn man nicht das Gotteshaus, sondern e<strong>in</strong>ige �Barbaraglocke von 1924. Sie sollte im 2. Weltkrieg e<strong>in</strong>ge-<br />

der dort angesiedelten Bauernwirtshäuser (Giershausen, schmolzen werden, wurde auf dem „Glockenfried-<br />

Dahm, Cremerius) oder später das Kolonialwarengeschäft hof“ <strong>in</strong> Hamburg wiedergefunden und 1947 zurück<br />

1538“<br />

des He<strong>in</strong>rich Giershausen (später Edeka-Kle<strong>in</strong>) besuchen geführt.<br />

wollte. Auch der Pfarrer machte sich täglich auf diesen �Marienglocke (Totenglocke) von 1947, 820 kg, mit der<br />

Weg von Retscheid, wo sich bis 1858 der kle<strong>in</strong>e „Pastuursch<br />

Er<strong>in</strong>nerung an die Vorläufer<strong>in</strong>: „Der Krieg hat ver-<br />

Hoff“ befand.<br />

schlungen, die vor mir geklungen. Nun soll me<strong>in</strong><br />

Es gab damals auch noch nicht die heutigen Dorfbezeich- Kl<strong>in</strong>gen mehren Mariens Lobpreis und Ehren“. Aegi-<br />

nungen der dreizehn Dörfer <strong>in</strong> dem 1969 an <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> dienbergs Höhen soll der zweite Spruch beschreiben:<br />

angeschlossenen <strong>St</strong>adtteil Aegidienberg. „Rottpitz“, heute „Von Bergeshöhn <strong>in</strong>s Land h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, dr<strong>in</strong>gt klar und<br />

Rottbitze, war die frühe Bezeichnung für die zwei bis drei weit die <strong>St</strong>imme me<strong>in</strong>. Ich künde der Menschen<br />

6 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Freud` und Leid und leite sie zur In den Achtzigern konnte unter Pfarrer<br />

Ewigkeit“ und im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er ver- Schumacher (jetzt bekanntlich <strong>St</strong>adtde-<br />

storbenen Wohltäter<strong>in</strong> vermerkt die chant <strong>in</strong> Bonn) der Altarraum neu gestal-<br />

Glocke noch: „Allen Verstorbenen tet werden und das Fenster h<strong>in</strong>ter dem<br />

und Gefallenen der Geme<strong>in</strong>de Hauptaltar wurde nach Jahrzehnten wie-<br />

Aegidienberg zum Gedächtnis“ der geöffnet. Der Altarraum wurde da-<br />

�Schutzengelglocke, 350 kg; Spruch: „Be-<br />

schütze mich, o Engel me<strong>in</strong>, und füh-<br />

re mich zum Himmel e<strong>in</strong>. Schutz-<br />

engel b<strong>in</strong> ich genannt, die Engel<br />

euch leiten durchs Erdenland. Der<br />

Taufe große Gnadenstund mach ich<br />

vom Turme allen kund.“<br />

Die zurückgekehrte Barbaraglocke und<br />

ihre im Krieg e<strong>in</strong>geschmolzene „Schwe-<br />

ster“ Marienglocke stammten von 1924<br />

und waren damals Ersatz für die schon<br />

im Ersten Weltkrieg e<strong>in</strong>geschmolzene<br />

Barbaraglocke und Reg<strong>in</strong>a-Pacis–Glocke<br />

von 1899. Teilspender waren beide Male<br />

Bergleute aus den damals aktiven <strong>St</strong>e<strong>in</strong>-<br />

brüchen Himberg, Dachsberg usw, daher<br />

auch die Glocke zu Ehren ihrer Schutzpatron<strong>in</strong>, der hl.<br />

Barbara. Die Läutemasch<strong>in</strong>e wurde 1955 <strong>in</strong>stalliert, bis<br />

dah<strong>in</strong> wurden die Glocken im Turm von den Messdienern<br />

sonntags per Seil gezogen.<br />

Der Innenr aum der K ir c he<br />

durch viel heller. Er stammt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er heu-<br />

tigen Form aus der Schumacher- Reno-<br />

vierung, bei der der Altarraum zum Kir-<br />

chenraum h<strong>in</strong> abgesenkt wurde und die<br />

Kommunionbank entfernt wurde, die<br />

die Gläubigen vom Chor trennte. Aus die-<br />

ser Renovierung stammen auch der neue<br />

Altartisch, der Ambo und e<strong>in</strong>ige sonstige<br />

dazu passenden Ausstattungsgegenstän-<br />

de. In der Ecke rechts (<strong>St</strong>. Petrus) befand<br />

sich bis zu dieser Renovierung auch noch<br />

die hölzerne nicht historische Kanzel (de<br />

Präddichstohl).<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n des neuen Jahrtausends (2005)<br />

renovierte bzw. veränderte man die<br />

Kirche unter Pfarrer Erdmann nochmals<br />

grundlegend. Die <strong>St</strong>uckschürzen wurden wieder entfernt<br />

(Teile der alten Darstellung s<strong>in</strong>d jetzt an der Wand auf der<br />

Empore zu sehen) und die alten Rundbögen zu den<br />

Seitenschiffen <strong>in</strong> ihrer früheren Form wieder errichtet.<br />

Damit wirkt die Kirche optisch größer und auch die<br />

schönen Kirchenfenster kommen wieder voll zur Geltung.<br />

Renoviert und verändert wurde die im Zweiten Weltkrieg Die Empore wurde nach vorne vergrößert und die<br />

sehr beschädigte Kirche zunächst notdürftig von Pfarrer Emporentreppe von e<strong>in</strong>er Wendel- zur <strong>St</strong>eiltreppe ver-<br />

Tummer, dann aber umfangreicher zwischen 1957 und ändert. Den Anstrich <strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>andeutung konzipierte man<br />

1960. Die zwischen Haupt- und Seitenschiffen vorhande- neu und <strong>St</strong>. Petrus vorne rechts erhielt „als Begleiter“ an<br />

nen Rundbögen wurden entfernt und <strong>St</strong>uckschürzen als der l<strong>in</strong>ken Seite noch Johannes d. Täufer, natürlich über<br />

optische Abtrennung zum Mittelschiff angebracht. Aus dem alten Taufste<strong>in</strong>.<br />

Holzfußböden wurden Granitböden, die alten Bänke und<br />

auch die Kirchentüren ersetzte man durch neue und e<strong>in</strong>e<br />

Heizung sorgte erstmalig für Wärme. Die baufällige Decke<br />

des Kirchturms wurde saniert. Der alte Treppenaufgang<br />

wurde ersetzt über die Emporentreppe am rechten Seiten-<br />

e<strong>in</strong>gang. Die Empore, anfangs aus Holz, wurde auch mehr-<br />

mals verändert.<br />

Dieser Taufste<strong>in</strong> dürfte überhaupt das älteste Teil der<br />

Kirche se<strong>in</strong>, vermutlich wurde er nach Auflösung des<br />

Klosters Heisterbach aus Inventarbeständen aus dem 12.<br />

Jahrhundert übernommen. Er stand lange Zeit rechts im<br />

Turm, wo sich bis 1957 der Aufgang zu den Glocken und<br />

der Orgel befand.<br />

7 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Der zentrale Blickfang ist der 1957 ge- der Neugestaltung des <strong>Aegidius</strong>platzes<br />

neralrestaurierte und mit Tabernakel ver- <strong>in</strong> den Sechzigern wurde die Mauer <strong>in</strong><br />

sehene barocke Hochaltar von 1779, heu- Granit verlängert. Der dort noch vorhan-<br />

te versehen mit der Figur von <strong>St</strong>. Aegi- dene Gussmetall-Pumpbrunnen, „de<br />

dius. Er war früher <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Aposteln <strong>in</strong> Köln Witts-Pomp“ wurde umgestaltet und <strong>in</strong><br />

aufgestellt, auch die beiden Seitenaltäre die jetzige Brunnenanlage <strong>in</strong>tegriert. Vor<br />

(Maria-Hilf- und Josefaltar) wurden nach der alten Dorfl<strong>in</strong>de stand früher noch e<strong>in</strong><br />

1923 aus Kölner Kirchen übernommen. gemauerter <strong>St</strong>e<strong>in</strong>sockel, auf dem nach<br />

Die Klais-Orgel kl<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> unserer Kirche<br />

sehr e<strong>in</strong>drucksvoll, sie wurde seit 1929<br />

mehrmals überholt.<br />

In den vier bunten Seitenfenstern s<strong>in</strong>d<br />

dargestellt: <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> mit Hirschkuh<br />

und die Heiligen Johannes, Elisabeth und<br />

Cäcilia.<br />

dem Hochamt „der Geme<strong>in</strong>dediener“<br />

mit lauter <strong>St</strong>imme die „Amtlichen Be-<br />

kanntmachungen der Geme<strong>in</strong>de Aegidi-<br />

enberg“ vor der großen Besucherschar<br />

der 10 Uhr-Messe verkündete. Die Messe<br />

war damals noch so voll, dass der damals<br />

übliche und mit ordentlichem Respekt be-<br />

handelte Kirchenschweizer (de Born-<br />

Das Auß engelände scheeds Will) an allen fünf Türen von h<strong>in</strong>-<br />

Die alte Friedhofsbezeichnung lautet<br />

Kirchhof, weil die Toten um die Kirche be-<br />

graben wurden, so war es bis ca. 1830/40<br />

auch <strong>in</strong> Aegidienberg. Später kam west-<br />

lich, jenseits der Landstraße, e<strong>in</strong>e Fried-<br />

ten nachdrücken musste, damit alle <strong>in</strong><br />

die Kirche passten. Das gefiel den „spä-<br />

ten Kirchenbesuchern“, die die Messe im<br />

Sommer lieber draußen feiern wollten,<br />

natürlich nicht so besonders.<br />

hofserweiterung h<strong>in</strong>zu. L<strong>in</strong>ks vor der Kir- Übrigens: Messen wurden damals um 7<br />

che wurde nach dieser Änderung die da- Uhr (Fröhmess), um 8:30 Uhr und das<br />

malige Schule errichtet. Hier hielt e<strong>in</strong> Hochamt um 10 Uhr gefeiert, nachmit-<br />

Vikar Unterricht für die Dorfk<strong>in</strong>der, da- tags gab es dann noch die Christliche<br />

mals lag das Schulwesen noch vielfach <strong>in</strong> Lehre und e<strong>in</strong>e anschließende Andacht.<br />

geistlicher Hand. Diese „aal Schull“, auch lange Zeit Ge- Nach dem Hochamt g<strong>in</strong>g es ganz selbstverständlich für die<br />

me<strong>in</strong>debüro und Versammlungsstätte (mit großem Ge- Männer zum Frühschoppen <strong>in</strong> die vier Gaststätten am<br />

me<strong>in</strong>dewappen an der Giebelseite), wurde vor ca. dreißig Markt. Die Kneipen waren damals allesamt „gut besucht“,<br />

Jahren abgerissen. Heute f<strong>in</strong>det man dort das „neue“ Ehr- weil es hier die Neuigkeiten gab, die man heutzutage<br />

enmal für die Toten der Kriege. Das „alte“ Ehrenmal be- woanders erfährt. Und auch manche Kuh oder Ochse<br />

fand sich bis dah<strong>in</strong> auf der gegenüber liegenden Seite und wurde „no der Kerch an dr Thek“ verkauft.<br />

auch das Wülscheider Fronleichnamskreuz hatte se<strong>in</strong>en<br />

Platz vor der Kirche.<br />

1955 wurde das Kirchgelände mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstütz-<br />

ung der Zivilgeme<strong>in</strong>de mit Basaltste<strong>in</strong>en umfasst. Im Zuge<br />

8 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Karl-He<strong>in</strong>z Piel<br />

Abb: S. 7: Fenster mit der Hl. Elisabeth von Thür<strong>in</strong>gen , S. 8: Der barocke Haupt-<br />

altar (geschaffen 1779) der <strong>Aegidius</strong>kirche (alle Fotos von Sab<strong>in</strong>e Diop)


Der heilige Alber tus Magnus <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> Ho nnef<br />

Er <strong>in</strong>ner ung an e<strong>in</strong>en Pflanzenbestimmung, Zoologie<br />

gr o ß en „ Ho nnefer “ und Naturheilkunde, Geste<strong>in</strong>s-<br />

Auf dem <strong>St</strong>e<strong>in</strong> des neuen Brun-<br />

nens „Zeitstrom“ zwischen Rat-<br />

haus und Pfarrheim werden be-<br />

rühmte Besucher der <strong>St</strong>adt <strong>Bad</strong><br />

9 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

kunde, aber auch zur Psycholo-<br />

gie, könnten nur aus der heutigen<br />

Zeit stammen, muss man sich von<br />

dieser Annahme befreien.<br />

<strong>Honnef</strong> aufgeführt: an erster An Würdigungen Alberts des<br />

<strong>St</strong>elle steht der heilige Albertus Großen hat es schon zu se<strong>in</strong>en<br />

Magnus (Namenstag 15. Novem- Lebzeiten nie gemangelt und es<br />

ber), der nach der Überlieferung ist auch oft genug gesagt, dass<br />

<strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> gepredigt hat. Thomas von Aqu<strong>in</strong> se<strong>in</strong> bedeu-<br />

Diese Predigt aus der ersten Häl-<br />

tendster Schüler war.<br />

fte des 13. Jahrhunderts war <strong>in</strong> Über Albertus Magnus s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Übertragung aus dem Latei- im vergangenen Jahrhundert<br />

nischen <strong>in</strong>s Deutsche am 14. Nov- 2576 Publikationen erschienen,<br />

ember 2008 nochmals <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Jo- also jeden Monat etwa zwei<br />

hann Baptist zu hören, also genau Schriften.<br />

an dem Ort, wo der Universalge-<br />

lehrte sie vor 800 Jahren gehalten<br />

hat. Er sprach damals von der<br />

Kanzel herab zum Thema: „Des<br />

Priesteramts sollte er walten und se<strong>in</strong>en Namen loben und<br />

ihm e<strong>in</strong> würdiges Weihrauchopfer darbr<strong>in</strong>gen zu lieb-<br />

lichem Wohlgeruch“ (Sir 45,19). Es ist die e<strong>in</strong>zige bekannte<br />

vollständig erhaltene Predigt, die er außerhalb der Mauern<br />

Kölns und se<strong>in</strong>es Dom<strong>in</strong>ikanerklosters im Rhe<strong>in</strong>land hielt.<br />

Die Predigt-Broschüre <strong>in</strong> late<strong>in</strong>isch/deutscher Fassung,<br />

1980 gedruckt, ist noch <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger <strong>St</strong>ückzahl vorhanden<br />

und im Pfarrbüro <strong>in</strong> der Bergstraße erhältlich.<br />

Albertus Magnus, auch Albert der Große genannt, wurde<br />

um 1193/1200 <strong>in</strong> Lau<strong>in</strong>gen an der Donau geboren und ist<br />

1280 <strong>in</strong> Köln am Rhe<strong>in</strong> gestorben. Er lebte im Hochmittel-<br />

alter, <strong>in</strong> dem sich im 12. und 13. Jahrhundert das mittel-<br />

alterliche System, von der Ottonenzeit und der gregoria-<br />

nischen Reform geprägt, zur vollen Reife entwickelte –<br />

sowohl <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Geistigkeit als auch Frömmigkeit. Der<br />

Naturwissenschaftler und Theologe Albert hat diese Zeit<br />

mehr und nachhaltiger mitgestaltet, als uns heute denkbar<br />

ersche<strong>in</strong>t. S<strong>in</strong>d wir auch oft der Me<strong>in</strong>ung, fundamentale Er-<br />

kenntnisse zu den Wissenschaften wie zum Beispiel zur<br />

Wohl nur e<strong>in</strong>em Schriftsteller, Wil-<br />

helm Schmidtbonn, konnte e<strong>in</strong>-<br />

fallen, über ihn e<strong>in</strong>e Romanbio-<br />

graphie zu verfassen (Albertus<br />

Magnus-Pilger des Herzens). Dabei sollte man sehr genau<br />

auf die Zeit sehen, wann der Entschluss dazu gefasst und<br />

das Werk <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Hauptsache auch beendet wurde:<br />

zwischen 1931 und 1948.<br />

Lassen Sie mich drei Parallelen aufzeigen, die der Ansicht -<br />

die weit mehr als nur e<strong>in</strong>e Theorie ist - Halt verleihen, wa-<br />

rum dieser Roman <strong>in</strong> diesen Jahren sozusagen entstehen<br />

musste.<br />

Es waren die politischen Wetterwolken, die sich am Hori-<br />

zont schon längst aufgetan hatten und die auf schwierige<br />

Zeiten h<strong>in</strong>wiesen.<br />

Die dem Glauben und der Kirche verbundenen Intellek-<br />

tuellen hörten diese Signale und besannen sich wichtiger<br />

Denker, die stets e<strong>in</strong>e gerechte Welt vor Augen hatten. So<br />

entstanden e<strong>in</strong> Essay und zwei damals bedeutsame Roma-<br />

ne <strong>in</strong> hohen Auflagen, über den Humanisten Erasmus von<br />

Rotterdam im Jahre 1934, über den großen Kard<strong>in</strong>al<br />

Nikolaus von Kues 1936 und über den flämischen Mystiker


Jan van Ruysbroeck 1938. Die ligiösen Landschaft <strong>in</strong> Deutsch-<br />

Absicht war jeweils klar, nämlich land, die <strong>in</strong> ihrer künstlerischen<br />

e<strong>in</strong> geistiges Gegengewicht zu Ausdrucksform Gottes Reich zu<br />

falschen Prophetien zu setzen. zeigen die Realität weit über-<br />

1931 wird Albertus Magnus hei-<br />

liggesprochen, etwa 1935 be-<br />

g<strong>in</strong>nt der Schriftsteller Wilhelm<br />

steigt. Es ist e<strong>in</strong> Bildnis ohne<br />

Kirchturm und Kreuz, ganz<br />

ohne religiöse Zeichen.<br />

Schmidtbonn mit der Nieder- Diese e<strong>in</strong>zige Romanbiographie<br />

schrift zur „Albertuslegende“, über Albertus Magnus führt den<br />

wie der Titel ursprünglich hieß. aufmerksamen Leser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

E<strong>in</strong>ige literarische Passagen las-<br />

sen Rückschlüsse auf den eige-<br />

nen stillen Lebensentwurf des<br />

Autors zu, auch religiös-theo<br />

logische Aspekte durchziehen<br />

den Roman. Adalbert <strong>St</strong>ifters Er-<br />

zählung „Der Nachsommer“<br />

von 1857 rückt <strong>in</strong>sgeheim <strong>in</strong>s<br />

Bild, wie e<strong>in</strong> Textvergleich ver-<br />

deutlicht:<br />

„Jene Zeit, <strong>in</strong> welcher die Kirchen gebaut worden s<strong>in</strong>d, war<br />

<strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht weit größer als die unsrige, ihr <strong>St</strong>reben<br />

war e<strong>in</strong> höheres, es war die Verherrlichung Gottes <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en<br />

Tempeln“, schreibt <strong>St</strong>ifter, während Schmidtbonn es so<br />

formuliert: „Zum Zeichen unseres neuen Ja zur Schöpfung<br />

und ihrem Schöpfer recken sich immer zahlreicher die<br />

gotischen Kathedralen über die Schar der niedrigen<br />

Kultur des Vertrauens und <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e überschaubarere Welt als<br />

heute, wie sie es im Mittelalter<br />

durchaus gewesen se<strong>in</strong> mag.<br />

E<strong>in</strong>e tiefe Symbolik <strong>in</strong> allem be-<br />

seligte damals den Menschen,<br />

die zugleich bannte und erlöste.<br />

Die katholische Lehre machte<br />

frei und ordnete s<strong>in</strong>nvoll sogar<br />

die kle<strong>in</strong>sten irdischen D<strong>in</strong>ge.<br />

Johann Nestroy hat e<strong>in</strong>mal gesagt: Wie die Welt noch im<br />

F<strong>in</strong>stern war, war der Himmel so hell, und seit die Welt so<br />

im Klaren ist, hat sich der Himmel verf<strong>in</strong>stert.<br />

Dächer <strong>in</strong> die Höhe auf, die hohen Fenster lassen das volle Peter We<strong>in</strong>mann<br />

Gotteslicht e<strong>in</strong>.“ Vorsitzender der Karl-Simrock-Gesellschaft, Bonn<br />

Das Buch ist mit zwei Illustrationen ausgestattet. E<strong>in</strong>mal ist<br />

es e<strong>in</strong>e Landkarte des alten zentralen Abendlandes mit den<br />

Literatur: Predigt übersetzt + bearbeitet von Paul Hoßfeld + Ernst Nellessen,<br />

wichtigsten Orten, <strong>in</strong> denen Albertus Magnus gewirkt hat. <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> 1980; Broschüre (28 S. lat. und dt., 4 Abb., Anm. + Quellen) verlegt<br />

Die beiden letzten Buch<strong>in</strong>nenseiten schmückt e<strong>in</strong>e Mittel-<br />

vom Kath. Pfarramt <strong>St</strong>. Johann Baptist, <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

rhe<strong>in</strong>landschaft mit dem Siebengebirge, wo Albertus häu- Wilhelm Schmidtbonn, Albertus Magnus – Pilger des Herzens, 384 S., Knecht-<br />

figer unterwegs war. Die Vorlage, e<strong>in</strong>e Orig<strong>in</strong>alradierung<br />

von He<strong>in</strong>rich Reifferscheid (1872-1945), Enkel von Karl Sim-<br />

rock, gilt <strong>in</strong> der Kunstgeschichte als Darstellung e<strong>in</strong>er re-<br />

Verlag/Herder, Freiburg 2008<br />

10 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Abb: S. 9: Albertus Magnus, Fresko <strong>in</strong> San Niccolo, Treviso, Italien, 1352,<br />

www.wikipedia.org - S. 10: Brunnen „Zeitstrom“ (Foto: s.d.)


H o c h f est<br />

P f<strong>in</strong>gsten - e<strong>in</strong>e Ener giew ende<br />

Die Energiewende war und ist seit e<strong>in</strong>i- Doch das Volk fürchtet sich vor Gott und<br />

gen Monaten e<strong>in</strong>es der zentralen Themen hat Angst, <strong>in</strong> der Begegnung mit ihm<br />

<strong>in</strong> Politik und Gesellschaft. Nach dem ums Leben zu kommen. Deshalb bittet es<br />

Reaktorunglück von Fukushima hat sich Mose, zwischen Gott und se<strong>in</strong>em Volk zu<br />

die Regierungskoalition für e<strong>in</strong>en Ver- vermitteln. Mose steigt auf den Berg<br />

zicht auf die Atomkraft und für e<strong>in</strong>e ver- S<strong>in</strong>ai, empfängt dort die Gebote Gottes<br />

stärkte Förderung alternativer Energie- und teilt sie dem Volk mit (Dtn 5,23-31).<br />

quellen stark gemacht. Auf lange Sicht<br />

soll Deutschland <strong>in</strong> energiepolitischer<br />

Sicht Vorreiter e<strong>in</strong>er neuen Gesellschafts-<br />

ordnung se<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong> anderes Land auf der<br />

Welt hat sich durch die Katastrophen so<br />

sehr <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er energiepolitischen Aus-<br />

richtung umgestellt wie Deutschland.<br />

Nicht wenige unserer Nachbarländer be-<br />

trachten diesen Vorgang mit <strong>St</strong>aunen und Unverständnis.<br />

Für die ferne Zukunft kündigt der Pro-<br />

phet Joel an, dass der Geist Gottes nicht<br />

mehr nur ausgewählten Vermittlern<br />

zuteil wird, sondern dass Gott se<strong>in</strong>en<br />

Geist über alles Fleisch ausschütten wird,<br />

unabhängig von Lebensalter, Geschlecht<br />

und sozialem <strong>St</strong>atus (Joel 3,1-2). Dann<br />

werden alle, die mit dem Geist begabt<br />

s<strong>in</strong>d, Propheten, d.h. sie stehen <strong>in</strong> unmittelbaren Zugang<br />

Von e<strong>in</strong>er Energiewende ganz anderer Art, über die die Um- zu Gott und sie werden se<strong>in</strong>e Botschaft verkünden. Gott<br />

stehenden außer sich vor <strong>St</strong>aunen geraten und die tat- wird nicht mit se<strong>in</strong>em Geist geizen. Dafür verwendet der<br />

sächlich die Gesellschaftsordnung der ganzen Welt nach- Prophet mit „ausschütten“ e<strong>in</strong> Wort, das auch verwendet<br />

haltig verändert hat, erzählt uns die Apostelgeschichte: wird, wenn vom Ausschütten von Wasser die Rede ist.<br />

dem Pf<strong>in</strong>gstereignis (Apg 2). Pf<strong>in</strong>gsten macht aus e<strong>in</strong>em<br />

Haufen verängstigter Jesus-Jünger e<strong>in</strong>e mutige Schar, die<br />

selbst die Bedrohung mit dem Tod nicht mehr von der<br />

Verkündigung der frohen Botschaft abhalten kann.<br />

Pf<strong>in</strong>gsten macht aus e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en, aus der Prov<strong>in</strong>z<br />

stammenden Gruppe e<strong>in</strong>e globale Bewegung, die sich auch<br />

von geographischen Grenzen und topographischen<br />

H<strong>in</strong>dernissen nicht aufhalten lässt. Pf<strong>in</strong>gsten macht aus<br />

e<strong>in</strong>fachen Fischern mit e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Schulbildung<br />

sprachgewaltige, theologisch sattelfeste Prediger, die von<br />

allen verstanden werden. Diese unerwartete, nachhaltige<br />

Veränderung geht auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Kraft zurück: auf Gottes<br />

Geist, der die Jünger erfasst und ihre Herzen verwandelt.<br />

Die Herabkunft des Geistes wird geschildert als e<strong>in</strong><br />

Ereignis, das von e<strong>in</strong>em heftigen Brausen, von Getöse, von<br />

<strong>St</strong>urm und Feuerzungen begleitet ist. Donner, <strong>St</strong>urm,<br />

Feuer s<strong>in</strong>d Elemente, die <strong>in</strong> der Bibel für gewöhnlich das<br />

Ersche<strong>in</strong>en Gottes umschreiben. Die zentrale Ersche<strong>in</strong>ung<br />

Gottes ist se<strong>in</strong>e Begegnung mit se<strong>in</strong>em Volk am Berg S<strong>in</strong>ai,<br />

nachdem er es aus der Sklaverei Ägyptens befreit hat. Am<br />

Berg S<strong>in</strong>ai darf das ganze Volk die <strong>St</strong>imme Gottes hören.<br />

Beide biblische Traditionen kommen an Pf<strong>in</strong>gsten zu-<br />

sammen. Nicht mehr am Berg S<strong>in</strong>ai, sondern <strong>in</strong> Jerusalem,<br />

am Berg Zion, begegnet Gott se<strong>in</strong>em Volk, schüttet über die<br />

Jünger se<strong>in</strong>en Geist aus und macht sie zu Propheten, die<br />

das Evangelium verkünden. Alle, die sich Gott zuwenden,<br />

werden von se<strong>in</strong>em Geist erfüllt und stehen <strong>in</strong> lebendigem<br />

Kontakt mit ihm.<br />

11 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

<strong>St</strong>aunend stellen die Menschen fest, dass jeder sie <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Muttersprache verstehen kann. Die Lesung zählt e<strong>in</strong>e Liste<br />

von Völkern auf, die von Italien bis zum Iran und vom<br />

südlichen Russland bis nach Nordafrika reicht. Das<br />

er<strong>in</strong>nert an die Erzählung vom Turmbau zu Babel. Dort<br />

hatten die Menschen das Ziel, e<strong>in</strong>en Turm bis <strong>in</strong> den<br />

Himmel zu bauen, d.h. sie wollen sich selbst an die <strong>St</strong>elle<br />

Gottes setzen. Doch Gott verwirrt die Sprachen der<br />

Menschen, so dass sie sich nicht mehr verstehen und zer-<br />

streut sie über die ganze Erde.<br />

Hat Gott dort die Sprachen verwirrt, so bewirkt er durch<br />

die Ausschüttung se<strong>in</strong>es Geistes, dass diese Trennung auf-<br />

gehoben wird und die Menschen zu e<strong>in</strong>er neuen E<strong>in</strong>heit


zusammenf<strong>in</strong>den. Die Erzählung vom Turmbau zu Babel Die Kraft, die diesen grundlegenden Wandel bewirkt, der<br />

und die Erzählung von Pf<strong>in</strong>gsten zusammen machen Geist Gottes, ist auch uns zugesagt. Diese Energie wirkt<br />

deutlich, dass dort, wo Menschen sich von Gott abwenden auch <strong>in</strong> den Herausforderungen der heutigen Zeit <strong>in</strong><br />

und sich an se<strong>in</strong>e <strong>St</strong>elle setzen wollen, Une<strong>in</strong>igkeit und unserer Kirche, wenn wir bereit s<strong>in</strong>d, uns von Gott führen<br />

Unfrieden die Folge ist, und dass dort, wo Menschen sich zu lassen, anstatt ständig auf unsere menschlichen<br />

im Geist Gottes zusammen Gott zuwenden, e<strong>in</strong>e neue, <strong>St</strong>rategien zu setzen: <strong>in</strong>dem wir aufhören, uns gegenseitig<br />

friedliche und gerechte Geme<strong>in</strong>schaft entsteht. den Geist Gottes abzusprechen, anstatt wertzuschätzen,<br />

Die Propheten kündigen verschiedentlich für die ferne<br />

Zukunft an, dass alle Völker sich zur Wallfahrt nach<br />

Jerusalem aufmachen und sich Gott zuwenden. Dann wird<br />

nicht mehr nur Israel, sondern allen Völkern das Heil<br />

zuteil. Diese Prophezeiung wird an Pf<strong>in</strong>gsten Wirklichkeit:<br />

Menschen aus den verschiedensten Weltgegenden werden<br />

Zeugen des Pf<strong>in</strong>gstereignisses. Die Jünger lassen ihre<br />

schützenden Mauern h<strong>in</strong>ter sich, hören auf, sich mit sich<br />

was der andere e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen hat; <strong>in</strong>dem wir aufhören, uns<br />

ständig mit uns selbst zu beschäftigen, anstatt uns den<br />

Fragen der Menschen zu stellen und ihnen die Frohe<br />

Botschaft zu verkünden. Pf<strong>in</strong>gsten, liebe Mitchristen, ist<br />

ke<strong>in</strong> vergangenes Ereignis, das zweitausend Jahre<br />

zurückliegt, sondern Pf<strong>in</strong>gsten ereignet sich ständig. Nach<br />

wie vor schüttet Gott se<strong>in</strong>en Geist aus, und zwar nicht<br />

tröpfchenweise, sondern kübelweise.<br />

selbst und mit ihrer Angst zu beschäftigen und wenden Priv.doz. Dr. Bernd Biberger, Subsidiar<br />

sich stattdessen den Menschen und ihren Fragen zu. Abb: „Taube“, Sab<strong>in</strong>e Diop<br />

Anzeige<br />

12 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Di a l o g e<br />

Dialo gpr o zess: Glaubw ür digkeit zur üc kgew <strong>in</strong>nen, damit w ir als<br />

K ir c he unser en Auftr ag er füllen kö nnen<br />

Ich habe mich gefreut, als mich die Redaktion des „Ho- Menschen aus der extrem konservativen Ecke tun.<br />

rizont“ um diesen Beitrag bat. Ich verfasse ihn nicht als Ge-<br />

neralsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholi-<br />

ken (ZdK), sondern als katholischer Christ <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>.<br />

Es ist mir wichtig, dass wir aktiv am Dialogprozess<br />

teilnehmen, zu dem Erzbischof Zollitsch aufgerufen hat.<br />

Der Dialogprozess soll auf allen Ebenen laufen: <strong>in</strong> der<br />

Bischofskonferenz, auf der Diözesanebene und im ZdK mit<br />

se<strong>in</strong>en Verbänden und Organisationen bis zu den Pfarrei-<br />

en. Der Dialogprozess ist nichts Fertiges, sondern muss mit<br />

ganzer Kraft auf e<strong>in</strong>em Weg mit Chancen und Gefahren<br />

Wir s<strong>in</strong>d im Jahr e<strong>in</strong>s nach dem Aufdecken der Miss- entwickelt werden, auch wenn manchmal nur kle<strong>in</strong>e erste<br />

brauchsfälle <strong>in</strong> der <strong>katholischen</strong> Kirche. Es ist gut, dass die Schritte gel<strong>in</strong>gen mögen. Dabei müssen die Bischöfe, die<br />

Bischofskonferenz aktiv und professionell reagiert hat. diesen Prozess entschieden antreiben, gestärkt und unter-<br />

Hierfür stehen exemplarisch der Beauftragte der Bischofs- stützt werden. So gew<strong>in</strong>nt dieser Prozess schon jetzt e<strong>in</strong>e<br />

konferenz, der Trierer Bischof Dr. <strong>St</strong>ephan Ackermann, positive Eigendynamik, wie man bereits <strong>in</strong> der Entwickl-<br />

und ihr Sekretär, der Bonner Pater Dr. Hans Langendörfer. ung im ersten Halbjahr sehen kann. In dieser Eigendy-<br />

Sie tun alles, um zur Aufarbeitung und zu e<strong>in</strong>er wirksamen namik wirkt der Geist Gottes, sie ist e<strong>in</strong>es der „Zeichen der<br />

Prävention beizutragen. Hier s<strong>in</strong>d wir als Kirche e<strong>in</strong>deutig Zeit“, von denen das Zweite Vatikanische Konzil sprach.<br />

auf e<strong>in</strong>em guten Weg – und haben anderen gesellschaft-<br />

lichen Institutionen dabei viel voraus.<br />

Trotzdem: Vieles „stimmt nicht mehr“ <strong>in</strong> unserer Kirche,<br />

immer mehr Menschen wenden sich ab, die Pfarreien<br />

werden immer größer, das Vertrauen <strong>in</strong> uns als Kirche<br />

s<strong>in</strong>kt, unsere gesellschaftliche Kraft sche<strong>in</strong>t abzunehmen.<br />

Da ist es wichtig, dass Erzbischof Zollitsch zu e<strong>in</strong>em<br />

grundlegenden geistlichen und konkreten Dialogprozess<br />

aufgerufen hat.<br />

„Das Jahr 2011 wird für die katholische Kirche <strong>in</strong> Deutsch-<br />

land von entscheidender Bedeutung für ihren weiteren<br />

Weg se<strong>in</strong>,“ me<strong>in</strong>t der Präsident des ZdK, Alois Glück.<br />

„Wird es das Jahr der fruchtbaren und nachhaltigen<br />

Aufarbeitung des großen Vertrauensverlustes – oder<br />

stehen wir vor e<strong>in</strong>er neuen Welle der Frustration, der<br />

Enttäuschungen und <strong>in</strong> der Folge vor e<strong>in</strong>er noch größeren<br />

Alois Glück hat im ZdK e<strong>in</strong>ige erste <strong>in</strong>haltliche Markie<br />

rungen gesetzt:<br />

1. Nach dem dramatischen Vertrauensverlust durch den<br />

Skandal des Missbrauchs müssen wir alles tun um Vertrau-<br />

en zurückzugew<strong>in</strong>nen. Dazu gehören Transparenz, Nach-<br />

vollziehbarkeit von Entscheidungen und der richtige Um-<br />

gang mit Macht und Machtausübung<br />

2. Darum brauchen wir <strong>in</strong> der Kirche wirklich den Dialog,<br />

nicht nur das Gespräch. Dialog ist e<strong>in</strong>e Haltung, zu der<br />

Zuhören, Ernstnehmen und Bereitschaft zur Veränderung<br />

gehören. Das ist e<strong>in</strong>e Herausforderung an alle Beteiligten.<br />

3. Basis des Dialogs muss gegenseitiger Respekt se<strong>in</strong>. Wenn<br />

dem kritischen, dem unbequemen Partner im Dialog die<br />

Verankerung im Glauben und <strong>in</strong> der Kirche abgesprochen<br />

wird, ist e<strong>in</strong> fruchtbarer Austausch nicht möglich.<br />

Abwanderung <strong>in</strong> die Distanz, vor e<strong>in</strong>er neuen Austritts- 4. Glaubensvertiefung und <strong>St</strong>rukturreformen s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> Ge-<br />

welle?“ gensatz. Kirche wird mit ihren <strong>St</strong>rukturen erlebt und sie<br />

Solche Fragen stellen sich viele Menschen, jeder macht<br />

diese Erfahrung, auch im eigenen privaten Umfeld. Alle<br />

Katholiken sollten darüber ihrem Pfarrer berichten und<br />

lebt <strong>in</strong> diesen <strong>St</strong>rukturen. Sie s<strong>in</strong>d der Raum für die <strong>in</strong>nere<br />

Entwicklung und die Menschen von heute müssen sich <strong>in</strong><br />

ihnen wiederf<strong>in</strong>den können.<br />

wenn möglich auch ihrem Bischof. Es ist wichtig, mehr zu 5. „Kirche“ me<strong>in</strong>t hier immer die großartige Geme<strong>in</strong>schaft<br />

schreiben. Denn leider äußern sich weniger Menschen aus des Volkes Gottes, für die die Ergebnisse des Zweiten Vati-<br />

der „Mitte“ der Kirche nach Köln oder Rom als dies kanischen Konzils die fundamentale Orientierung s<strong>in</strong>d.<br />

13 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


6. Die Kirche, ihre Geme<strong>in</strong>schaften und <strong>St</strong>rukturen dürfen lichen, gesellschaftlichen und privaten Zusammenhängen<br />

nicht Selbstzweck se<strong>in</strong>. Unsere Kernaufgabe ist es, die Bot- wird von ihnen Mündigkeit, Eigenständigkeit und Selbst-<br />

schaft des Evangeliums den Menschen <strong>in</strong> ihren jeweiligen verantwortung erwartet, im Raum der Kirche aber erfah-<br />

Lebenssituationen und zu jeder Zeit zugänglich zu ma- ren sie sich gleichzeitig als Objekt e<strong>in</strong>er Leitung und Be-<br />

chen. Dieser Aufgabe müssen wir alles zu- und unterord- lehrung, auf die sie ke<strong>in</strong>erlei E<strong>in</strong>fluss haben und die zu oft<br />

nen. nur sehr zögerlich zu Gesprächen bereit ist.<br />

Auch Dr. Claudia Lück<strong>in</strong>g-Michel, e<strong>in</strong>e der Vizepräsiden- Angesichts dieser drängenden Fragen sollte sich jede Ka-<br />

t<strong>in</strong>nen des ZdK, hat <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er bewegenden Rede Eckpunkte tholik<strong>in</strong> und jeder Katholik, der se<strong>in</strong>e Kirche liebt, <strong>in</strong> den<br />

des weiteren Wegs beschrieben: Dialogprozess e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Können wir nicht auch <strong>in</strong> unse-<br />

1. Wir müssen mit aller Macht lebendige Geme<strong>in</strong>den er-<br />

ren Gruppen und Kreisen darüber <strong>in</strong>tensiver sprechen?<br />

halten. Wir dürfen sie nicht re<strong>in</strong> versorgungsstrategischen Etwas Bitteres noch zum Schluss. Der Ton unter Katholiken<br />

Überlegungen opfern. Kirche muss vor Ort erfahrbar se<strong>in</strong> ist rauer geworden. Internet und Email beschleunigen und<br />

und als Volk Gottes dort zusammen kommen können. verändern die Kommunikation, die Tonlage verschärft sich<br />

2. Wir müssen <strong>in</strong> unserer Kirche Frauen mehr Verantwor-<br />

tung geben. Schon die große Kirchenlehrer<strong>in</strong> Theresia von<br />

Avila formulierte: „Ich werfe unserer Zeit vor, dass sie<br />

starke und zu allem Gutem begabte Geister zurückstößt,<br />

nur weil es sich um Frauen handelt."<br />

3. Wir brauchen Fortschritte <strong>in</strong> der Ökumene.<br />

bedrückend, vor allem aus dem extrem konservativen<br />

Lager. Die Agitation gegen e<strong>in</strong>e menschennahe, dienende,<br />

konzilsgemäße Kirche wird stärker. Johannes Röser<br />

schrieb <strong>in</strong> „Christ <strong>in</strong> der Gegenwart“: „Die traditionell<br />

Orientierten gew<strong>in</strong>nen alle<strong>in</strong> schon dadurch an Überge-<br />

wicht, dass die anderen aufgeben.“ Das muss uns allen zu<br />

denken geben. Beteiligen wir uns, wo wir können, an<br />

4. Wir müssen die Sprach- und Handlungsunfähigkeit <strong>in</strong> Gesprächen und Initiativen, um unserer Kirche neue<br />

Fragen der kirchlichen Sexualmoral überw<strong>in</strong>den. Men- <strong>St</strong>rahlkraft zu verleihen, <strong>in</strong>dem wir uns den Menschen<br />

schen brauchen Rat, Hilfe und Orientierung, wie sie ihre zuwenden. Wir tun dies aus unserem Glauben heraus, <strong>in</strong><br />

Sexualität verantwortlich <strong>in</strong> gel<strong>in</strong>genden Partnerschaften dem wir mithelfen wollen, das Evangelium zu verkünden<br />

leben können. und weil wir als Kirche den Menschen nahe se<strong>in</strong> wollen.<br />

5. Unser Kirche muss auch Wege der Barmherzigkeit<br />

Hierauf s<strong>in</strong>d wir durch Synode und Konzil verpflichtet.<br />

f<strong>in</strong>den für Menschen, die geschieden und wiederverhei- Dr. <strong>St</strong>efan Vesper<br />

ratet s<strong>in</strong>d.<br />

Weitere Informationen: www.zdk.de,<br />

6. Laien müssen als mündige Christen <strong>in</strong> ihrer Kirche ernst www.e<strong>in</strong>en-neuen-Aufbruch-wagen.de<br />

genommen werden. Viele Katholik<strong>in</strong>nen und Katholiken<br />

bef<strong>in</strong>den sich heute <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Identitätskonflikt. In beruf-<br />

14 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


An der Lebensw ir klic hkeit vo r bei?<br />

Leser br iefe zum Ar tikel „ Unser e Lebensw ir k- diesem Weg begleitet… Eher selten begegne ich e<strong>in</strong>er<br />

lic hkeit und der Fastenhir tenbr ief des K ar - solchen Ablehnung, wie ich sie <strong>in</strong> Ihrem Artikel f<strong>in</strong>de…“<br />

d<strong>in</strong>als“ .<br />

Im letzten Horizont wurde die Frage gestellt, ob der<br />

„Fastenhirtenbrief 2011" von Kard<strong>in</strong>al Meisner nicht <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>igen Punkten an der Lebenswirklichkeit der Gläubigen<br />

von heute vorbeigehe. Die Leser wurden um ihre Me<strong>in</strong>ung<br />

dazu gebeten.<br />

R ic har d Giesen aus Wachtberg las den Artikel eher<br />

zufällig durch e<strong>in</strong>e <strong>Honnef</strong>er Bekannte: „Ich habe den Fa-<br />

stenhirtenbrief unseres Kard<strong>in</strong>als freudig begrüßt. Endlich<br />

wird auf die e<strong>in</strong>deutige , ständige Ehelehre unserer Kirche<br />

h<strong>in</strong>gewiesen…, die seit der Enzyklika „Humanae vitae“<br />

Auszug aus dem Fastenhirtenbrief 2011 von Kard<strong>in</strong>al von allen Päpsten bestätigt und immer wieder e<strong>in</strong>geschärft<br />

Meisner „Verherrlicht Gott <strong>in</strong> Eurem Leib“: „Sexualität und wurde. In Deutschland h<strong>in</strong>gegen haben die Bischöfe ge-<br />

Fruchtbarkeit gehören untrennbar zusammen wie Leib und glaubt mit der „Königsste<strong>in</strong>er Erklärung“ von 1968 (zu<br />

Seele. Wer Fruchtbarkeit von Sexualität künstlich trennt, ob „Humanae vitae“ d.Red.) die Ehelehre der Kirche <strong>in</strong> Frage<br />

durch pharmazeutische Präparate oder andere Wege, der stellen zu müssen, <strong>in</strong>dem sie – dem Zeitgeist entgegen-<br />

korrigiert und manipuliert die Schöpfungsordnung Gottes. kommend – die Befolgung der Lehre dem „Gewissen“ der<br />

Verantwortete Elternschaft h<strong>in</strong>gegen respektiert diese Gläubigen anheim stellten. Die e<strong>in</strong>deutige und feste Lehre<br />

Ordnung und richtet das eigene Leben danach e<strong>in</strong>. Genau der Kirche ist aber selbstverständlich nicht dem Gewissen<br />

dies ist der Weg, den die natürliche Empfängnisregelung E<strong>in</strong>zelner unterworfen, sondern geht dem Gewissen vor…<br />

beschreitet, die <strong>in</strong>ner- und außerkirchlich sich zunehmender Die Frage wird <strong>in</strong> der Bischofskonferenz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art<br />

Beliebtheit erfreut. Die Kenntnis der fruchtbaren und Eiertanz diskutiert... Die Unklarheit unserer Bischöfe hat<br />

unfruchtbaren Tage der Frau, verbunden mit zeitweiliger zweifellos zum „Massenkonsum“ der Pille erheblich bei-<br />

Enthaltsamkeit, ist e<strong>in</strong> Weg der Empfängnisregelung, der getragen – mit verhängnisvollen Folgen für unser Volk und<br />

die Schöpfungsordnung Gottes respektiert. Zudem ist es e<strong>in</strong> die moralische Position der Kirche <strong>in</strong> Deutschland… .“<br />

gesunder Weg, der Partnerschaft und Liebe fördert.“<br />

Dr. No tker K lann aus Rhöndorf war Geschäftsführer<br />

Oliver Dr egger, Bonn, 1997 -2000 Praktikant, Diakon der Kath. Bundesarbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Beratung und ist u.a.<br />

und Neupriester <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>: „Es ist Aufgabe der Mitautor zahlreicher Publikationen der Malteser Arbeits-<br />

Kirche, aus dem Glauben und der Offenbarung heraus gruppe NFP (Natürliche Familienplanung). Er stellt rich-<br />

<strong>St</strong>ellung - und manchmal auch kritische – zu der Lebens- tig: „…Die (im Hirtenbrief erwähnte d. Red.) Natürliche Em-<br />

wirklichkeit zu nehmen…Die Frage kann doch nicht se<strong>in</strong>, pfängnisregelung ist nicht identisch mit dem „Auszählen<br />

ob e<strong>in</strong>e Lehre der momentan von vielen gelebten Praxis der fruchtbaren und unfruchtbaren Tage“, wie sie von<br />

folgt – dann müssten Sie nämlich auch die Bergpredigt aus Knaus und Og<strong>in</strong>o vorgeschlagen wurde. Die aktuelle Vor-<br />

der Bibel streichen-, sondern ob sie wahr und deshalb dem gehensweise zur Bestimmung der fruchtbaren und un-<br />

Leben förderlich ist… In vielen Gesprächen ist mir mehr fruchtbaren Tage, bei sachgerechter Handhabung, ist <strong>in</strong><br />

und mehr deutlich geworden, dass die Enzyklika „Huma- ihrer Methoden- und Gebrauchssicherheit, nach den<br />

nae vitae“ (Papst Paul VI, 1968) und der jetzige Hirtenbrief aktuellen <strong>St</strong>udienergebnissen, mit denen der Pille ver-<br />

des Kard<strong>in</strong>als nicht lebensfern und unrealistisch s<strong>in</strong>d, son- gleichbar (vgl. hierzu auch: www.nfp-onl<strong>in</strong>e.de/). Die ge-<br />

dern <strong>in</strong> ihnen e<strong>in</strong>e tiefe Weisheit steckt. Sie diagnostizieren schilderte Betroffenheit, „dass „verantwortete Eltern-<br />

Probleme und Gefahren hellsichtig und zeigen wirklich schaft“ ihr Leben im S<strong>in</strong>ne dieser Methode e<strong>in</strong>richtet“, ist<br />

e<strong>in</strong>en Weg zu e<strong>in</strong>er erfüllend gelebten und personal ernst zu nehmen. E<strong>in</strong>er der Gründe für diese Betroffenheit<br />

<strong>in</strong>tegrierten Sexualität auf... Viele Menschen habe ich auf liegt sicher <strong>in</strong> der Tatsache begründet, dass diese Erfah-<br />

15 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


ungswelt (diese Praxis der verantworteten El- e<strong>in</strong> Zeitpunkt, zu dem wir doch alle geschockt<br />

ternschaft) nicht zugängig und somit zu wenig waren von dem Ausmaß der Katastrophe, voller<br />

bekannt ist. Es besteht auch e<strong>in</strong>e gewisse Scheu Mitgefühl für die Opfer und zugleich auch<br />

darüber zu sprechen, da e<strong>in</strong> Bekenntnis zu voller Unsicherheit und Furcht ob der Entwick-<br />

dieser Art der Empfängnisregelung leicht mit lung im Kernkraftwerk Fukushima. Im gesam-<br />

e<strong>in</strong>er „Ausgrenzung“ verbunden se<strong>in</strong> kann…“ ten Gottesdienst, den ich besucht habe, wurde<br />

Der Augsburger <strong>St</strong>adtpfarrer Fr anz Gö tz las<br />

den Artikel bei e<strong>in</strong>em Besuch <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>. Er<br />

me<strong>in</strong>t: „Ich erkenne aus Ihren Darlegungen die Sorge, dass<br />

die Aussagen des Kard<strong>in</strong>als an der Situation der meisten<br />

Menschen unserer Tage vorbeigeht und diese sich nicht<br />

verstanden fühlen. Die Verkündigung der Kirche könnte<br />

dadurch <strong>in</strong>s Leere gehen, wenn sich diese Menschen <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em so bedeutsamen existentiellen Bereich nicht<br />

angenommen fühlen… Es geht wohl nicht nur darum, die<br />

Lebenswirklichkeit zu beschreiben, sondern darüber<br />

h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> diese Lebenswirklichkeit e<strong>in</strong>e prophetische<br />

Botschaft h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zusprechen, die unsere Lebenswirklich-<br />

keit vom Evangelium <strong>in</strong>spiriert und verwandelt.“<br />

P etr a K <strong>in</strong>kar tz aus Rhöndorf schreibt aus e<strong>in</strong>em ganz<br />

anderen Blickw<strong>in</strong>kel: „Der Inhalt und die detaillierten Vor-<br />

schläge zum Thema haben mich angesichts anderer sehr<br />

drängender Fragen verblüfft. Ich möchte glauben an und<br />

vertrauen auf e<strong>in</strong>en Gott, der ablesbar an Jesu Lehren und<br />

Handeln sich offen und großzügig zeigt, uns den Respekt<br />

vor der Schöpfung und den Respekt vor dem Anderen lehrt<br />

und der über alles die Liebe stellt, der uns mit Geist, Seele<br />

und Körper schuf und sah, dass es gut war.”<br />

Silvia Fo c ke aus <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> äußert sich zu e<strong>in</strong>em wei-<br />

teren wichtigen Aspekt: „Dass die Lehrme<strong>in</strong>ung der Kir-<br />

che mitunter von den <strong>in</strong>dividuellen Vorstellungen der<br />

Gläubigen abweicht, ist nicht neu, gerade wenn es sich um<br />

e<strong>in</strong>en so privaten Bereich wie die Sexualität handelt, und<br />

erst recht, wenn ausgerechnet diese Lehre von zölibatär le-<br />

benden Männern übermittelt wird… Viel mehr hat mich<br />

persönlich <strong>in</strong> diesem Jahr jedoch e<strong>in</strong>e andere Tatsache er-<br />

schüttert. Der erste Fastensonntag fiel auf den 13. März,<br />

nur zwei Tage nach dem schrecklichen Erdbeben <strong>in</strong> Japan,<br />

darauf jedoch mit ke<strong>in</strong>em Wort e<strong>in</strong>gegangen –<br />

ke<strong>in</strong> Gebet für die Opfer, ke<strong>in</strong>e Fürbitte, ke<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>ziges Wort des Mitgefühls… Die Liturgie<br />

bietet doch auch an e<strong>in</strong>em solchen Sonntag (am 1. Fasten-<br />

sonntag ist immer die Verlesung des Fastenhirtenbriefes vor-<br />

gesehen d.Red.) genügend Möglichkeiten, <strong>in</strong>dividuelle und<br />

aktuelle Gebete und Gedanken e<strong>in</strong>zufügen. Wo, wenn<br />

nicht vor Gott, lassen sich solche Naturkatastrophen wie<br />

die <strong>in</strong> Japan emotional überhaupt bewältigen? Der Gottes-<br />

dienst an diesem 1. Fastensonntag schien sich jedoch <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em völlig zeit- und zusammenhanglosen Raum abzu-<br />

spielen, fern aller Realitäten. Wenn man <strong>in</strong> der Kirche ganz<br />

eigene, genu<strong>in</strong>e Möglichkeiten hat, ganz konkret auf die<br />

Lebenswirklichkeiten der Menschen e<strong>in</strong>zugehen und es dann<br />

nicht tut, kann man leider immer weniger Menschen <strong>in</strong> der<br />

Kirche e<strong>in</strong>e Heimat bieten.“<br />

Sc hlussw o r t<br />

16 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Dieser Artikel ist wirklich kontrovers diskutiert worden,<br />

von „spricht mir aus der Seele“ über „gehört thematisch<br />

nicht <strong>in</strong> den Horizont“ bis zu den ausführlichen Kritiken <strong>in</strong><br />

den Briefen, für die wir uns bei allen Schreibern bedanken.<br />

Die <strong>St</strong>ellungnahmen s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs teilweise so um-<br />

fangreich, dass wir hier nur Auszüge wiedergeben können.<br />

In voller Länge können Sie die Leserbriefe im Anhang an<br />

den Horizont im Internet lesen (www.honneftal.de).<br />

Unzweifelhaft richtig ist, dass ich unter der Formulierung<br />

des Kard<strong>in</strong>als zur natürlichen Empfängnisregelung etwas<br />

anderes verstanden habe als geme<strong>in</strong>t war, nämlich wirk-<br />

lich die von Dr. Klann erwähnte altbekannte unsichere<br />

Methode Knaus-Og<strong>in</strong>o, die ich selbst als Jugendliche als<br />

„kirchlich anerkannt“ vermittelt bekommen habe. Dass<br />

der „Natürlichen Empfängnisregelung“ (NER nach Röt-<br />

zer) wie auch der „Natürlichen Familienplanung“ (NFP<br />

der Malteser Arbeitsgruppe) die mir als Ärzt<strong>in</strong> natürlich


ekannte symptothermale Methode zugrunde liegt, hat denn ich war im selben Gottesdienst wie Silvia Focke und<br />

sich mir aus dieser Formulierung nicht erschlossen, empfand wie sie. Für die Menschen <strong>in</strong> und um Fukushima<br />

allerd<strong>in</strong>gs auch ke<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er dazu zahlreich befragten ist aber <strong>in</strong> anderen Messen <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> an diesem Tag<br />

frauen- oder k<strong>in</strong>der/jugendärztlichen Kollegen. Ich b<strong>in</strong> den sehr wohl gebetet worden, dazu hatte auch das Erzbistum<br />

H<strong>in</strong>weisen der Leser dazu deswegen sehr dankbar. Inte- Köln als Partnerbistum des Erzbistums Tokio ausdrücklich<br />

ressierte können sich auf der von Dr. Klann angegebenen aufgerufen.<br />

Website über die Natürliche Familienplanung <strong>in</strong>formieren,<br />

die auch mit der Website des Erzbistums verl<strong>in</strong>kt ist.<br />

Abschließen möchte ich die Diskussion mit e<strong>in</strong>em Zitat<br />

von Kard<strong>in</strong>al Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen<br />

Darum g<strong>in</strong>g es mir aber auch nicht vorrangig, sondern, wie Bischofskonferenz, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Interview mit der „taz“ zum<br />

nur Pfarrer Götz es richtig verstanden hat, um die Art der ökumenischen Kirchentag <strong>in</strong> München 2010: „Die Sex-<br />

Kommunikation <strong>in</strong> diesem Hirtenbrief. Das gilt vor allem ualmoral der Kirche halte ich nicht für e<strong>in</strong> Problem. Wie sie<br />

dafür, dass sich bei der E<strong>in</strong>grenzung von verantworteter verkündet oder wie sie dargestellt wurde, vielleicht schon.<br />

Elternschaft auf die Anwendung dieser Methode über 90% Warum gel<strong>in</strong>gt es uns nicht, die kirchliche Sexuallehre als<br />

der Frauen (die sie nämlich nicht anwenden) die Frage e<strong>in</strong>e positive Herausforderung zu sehen, nicht als e<strong>in</strong>e<br />

stellen müssen, ob damit ihre Elternschaft <strong>in</strong> den Augen re<strong>in</strong>e Verbotsmoral?"<br />

der Kirche nicht verantwortet ist. DAS hat mich betroffen<br />

gemacht. Ganz sicher hat die Verlesung des Briefes am<br />

Sonntag nach Fukushima diese Betroffenheit verstärkt,<br />

Caritas für <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Angebote vor Ort:<br />

Caritas-Pflegestation <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

L<strong>in</strong>zer <strong>St</strong>raße 27, <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

02224 931180<br />

Wohnhaus für Menschen mit Beh<strong>in</strong>derungen<br />

Mühlenweg 8, <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

02224 931270<br />

Caritasverband Rhe<strong>in</strong>-Sieg e.V.<br />

Wilhelmstraße 155 - 157, 53721 Siegburg<br />

02241 1209-0, www.caritas-rhe<strong>in</strong>sieg.de<br />

17 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Luise nstraße 13, 53604 <strong>Bad</strong> Ho nne f<br />

Te le fo n/ Fax: 02224 - 94 19 84<br />

www. ho spiz-bad-ho nne f.de<br />

<strong>in</strong>fo @ho spiz-bad-ho nne f.de<br />

Büro ze ite n (Ambulante r Ho spizdie nst):<br />

Mo , Mi, Fr: 9 Uhr - 11 Uhr<br />

so wie nac h Ve re <strong>in</strong>barung mit unse re r<br />

Ko o rd<strong>in</strong>ato r<strong>in</strong> Uta Sc hmidt.<br />

Dr. Beate Schaaf<br />

Abb: Ehe, Sab<strong>in</strong>e Diop


Sa k r a m en t e<br />

Gedanken zur c hr istlic hen Ehe<br />

Wenn heute, <strong>in</strong> unseren Tagen, Tr eue der P ar tner als Ähn-<br />

jemand Gedanken zur <strong>katholischen</strong><br />

Lehre über die Ehe ankündigt, horcht<br />

kaum noch jemand auf. Viele glauben<br />

zu wissen, dass die diesbezügliche<br />

Lehre der Kirche absolut überholt ist.<br />

– Manch e<strong>in</strong>er regt sich noch auf über<br />

die „Unauflöslichkeit der Ehe“ und<br />

den harten Umgang vieler Amtsträ-<br />

ger mit Geschiedenen, die wieder ge-<br />

heiratet haben.<br />

lic hkeit mit Chr istus<br />

Vorbildlich und auch nachvollziehbar<br />

war Jesus <strong>in</strong> der Treue zu sich selbst,<br />

zu Gott und zu den Menschen. Er war<br />

sich selbst treu und hat sich durch<br />

nichts von se<strong>in</strong>em Weg und von der<br />

Art se<strong>in</strong>es Lebens und Glaubens<br />

abbr<strong>in</strong>gen lassen. Er hätte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Volk als religiöser Führer Karriere<br />

machen können. Doch er war bereit,<br />

Helle Empörung über dieses Thema für se<strong>in</strong>e Überzeugung und se<strong>in</strong>e<br />

und andere kritische Themen ver- Aufgabe Nachteile <strong>in</strong> Kauf zu neh-<br />

sperren den Zugang zu sehr wertvollen religiösen E<strong>in</strong>- men und sogar dafür <strong>in</strong> den Tod zu gehen. In der modernen<br />

sichten. Psychologie sagt man: Er hat se<strong>in</strong>e Identität gefunden und<br />

Darum wollen wir im „Horizont“ heute zuerst e<strong>in</strong>en<br />

bewahrt.<br />

Zugang zur Theologie und Spiritualität des gel<strong>in</strong>genden Für se<strong>in</strong>e Jünger war er absolut zuverlässig. Er war ihr<br />

Ehelebens bahnen, dann über die Möglichkeiten der Lehrer und ihr Vorbild, e<strong>in</strong> treuer Freund und Helfer <strong>in</strong> der<br />

kirchlichen Eheschließung <strong>in</strong>formieren und schließlich ganzen Zeit ihrer Weggeme<strong>in</strong>schaft. Dabei war er sich klar,<br />

auch die „kritischen Themen“ diskutieren. dass er von Gott, vom Vater im Himmel, berufen war und<br />

1. Chr istus ähnlic h w er den <strong>in</strong> Ehe und Familie<br />

Wenn ich <strong>in</strong> unseren Ehevorbereitungskursen diese<br />

Überschrift an die Tafel schreibe, lächeln die jungen Leute<br />

freundlich und s<strong>in</strong>d zugleich ziemlich ratlos.<br />

ihm dienend für die Menschen, zu denen er gesandt war,<br />

leben sollte.<br />

Wenn die Ehepartner sich für e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Leben<br />

entscheiden, kommt es darauf an, dass jeder von beiden<br />

sich selbst treu ist und bleibt. Nur wenn beide Partner ihre<br />

Identität f<strong>in</strong>den und bewahren, können sie partnerschaft-<br />

- Jesus war doch nicht verheiratet, wie können wir ihm lich mite<strong>in</strong>ander umgehen. In der Treue zu sich selbst kann<br />

ähnlich werden? jeder von beiden Christus ähnlich werden.<br />

- Außerdem s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong>fache Menschen. Wie können wir Die Treue zum Partner und zur Partner<strong>in</strong> entspricht im<br />

da Christus ähnlich werden? Leben Jesu der Treue zu den Menschen, die ihm anvertraut<br />

Wer Christ se<strong>in</strong> will, darf sich nicht mit der Nächstenliebe<br />

alle<strong>in</strong> begnügen. Diese ist zwar wichtig, aber ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>-<br />

deutiges Unterscheidungsmerkmal des Christste<strong>in</strong>s. Das<br />

Gebot gibt es <strong>in</strong> fast allen anderen Religionen auch. Darum<br />

haben unsere geistlichen Lehrer seit der Gründung der<br />

waren. Im Rahmen dieser Treueb<strong>in</strong>dung leben dann auch<br />

die K<strong>in</strong>der, die ganze Familie und der Freundeskreis.<br />

Eheleute sollen und können wie Jesus treue Freunde und<br />

Helfer füre<strong>in</strong>ander, für die K<strong>in</strong>der und viele Menschen<br />

Kirche immer wieder geraten: Wie Jesus sollt ihr den Die eheliche Liebe gilt uns <strong>in</strong> der Kirche als göttliche Beru-<br />

Willen des Vaters tun und so leben. <strong>St</strong>rebt danach, im fung. Gott will, dass die Liebe sich bewährt und wächst<br />

Leben Christus ähnlich zu werden und als se<strong>in</strong>e Jünger zum Heil für die Partner, für die K<strong>in</strong>der und alle, die im<br />

se<strong>in</strong>.<br />

und Jünger<strong>in</strong>nen ihm nachzufolgen. Umkreis der Familie leben.<br />

18 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Jesus war treu Eheleute s<strong>in</strong>d treu Daraus wurden <strong>in</strong> der christlichen Tradition die „Werke<br />

sich selbst sich selbst der Barmherzigkeit“.<br />

den Menschen dem Partner / der Partner<strong>in</strong><br />

Leibliche Werke Geistliche Werke<br />

Gott, dem Vater Gott, der sie zusammenführt der Barmherzigkeit der Barmherzigkeit<br />

1. Hungernde speisen 1. Traurige trösten<br />

Vo n den Wer ken der Bar mher zigkeit <strong>in</strong> Ehe und 2. Durstende tränken 2. Sünder bekehren<br />

Familie 3. Nackte bekleiden 3. Zweifelnden raten<br />

Nach den Maßstäben Christi zu leben, bietet deutliche<br />

Lebenschancen. Im 25. Kapitel des Matthäusevangeliums<br />

erklärt der Evangelist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er endzeitlichen Rede die<br />

E<strong>in</strong>gangsbed<strong>in</strong>gungen zum ewigen Leben.<br />

Matth 25,31-40 Vom Weltgericht<br />

31 Wenn der Menschensohn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Herrlichkeit<br />

kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf<br />

den Thron se<strong>in</strong>er Herrlichkeit setzen.<br />

32 ... und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen<br />

werden,<br />

4. Fremde beherbergen 4. Unwissende belehren<br />

5. Gefangene befreien 5. Beten für Lebende und Tote<br />

6. Kranke besuchen 6. Lästige geduldig ertragen<br />

7. Tote begraben 7. Beleidigungen verzeihen<br />

Wer diese Werke tut, gehört zu den Auserwählten, die zur<br />

Rechten des Herrn Platz f<strong>in</strong>den. Dazu gehören sicher die<br />

„erfolgreichen“ Eheleute und Eltern und ganz gewiss noch<br />

viele Andere.<br />

Eheleute gewähren e<strong>in</strong>ander Wohnung, Kleidung, Speise<br />

und Trank. Die gleichen Dienste leisten sie ihren K<strong>in</strong>dern<br />

34 Dann wird der König den Gerechten sagen: Kommt und vielen Freunden und Gästen im Hause. Kranke zu be-<br />

her, die ihr von me<strong>in</strong>em Vater gesegnet seid, nehmt das suchen und zu pflegen gehört zu den alltäglichen Tätig-<br />

Reich <strong>in</strong> Besitz, das seit Erschaffung der Welt für euch keiten im Menschenleben. Immer wieder begleiten wir Ver-<br />

bestimmt ist. storbene und ihre Angehörigen zu den Grabstätten. Wie oft<br />

35 Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen<br />

gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu tr<strong>in</strong>ken<br />

gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt<br />

mich aufgenommen;<br />

36 ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich<br />

war krank und ihr habt mich besucht;<br />

37 dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr,<br />

wann haben wir das alles für Dich getan?<br />

werden <strong>in</strong> den Familien Traurige getröstet, Übeltäter er-<br />

mahnt und Zweifelnde beraten. Eltern s<strong>in</strong>d die wichtigsten<br />

Lehrer ihrer K<strong>in</strong>der, die wichtigsten Berater über e<strong>in</strong>e<br />

große <strong>St</strong>recke des Lebens. Dabei werden immer wieder<br />

„Lästige“ ertragen. Ohne Verzeihung kann ke<strong>in</strong>e Ehe und<br />

ke<strong>in</strong>e Familie bestehen.<br />

Eheleute und Familien leben also <strong>in</strong> der Regel ganz <strong>in</strong> der<br />

Nähe Jesu Christi, wenn sie dafür sorgen, dass ihre Liebe,<br />

ihre Partnerschaft, ihr Familienleben so gut wie möglich<br />

40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich gel<strong>in</strong>gen. Dann können sie Gottes Segen an Leib und Seele<br />

sage euch: Was ihr für e<strong>in</strong>en me<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gsten Brüder spüren. Dr. Herbert Breuer<br />

getan habt, das habt ihr mir getan.<br />

19 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Foto: Cor<strong>in</strong>na Schme<strong>in</strong>ck und Daniel Arnold und Msgr. Franz Lurz


Au s d en Gr em i en<br />

P asto r alko nzept auf der Zielger aden<br />

In der April-Ausgabe haben wir berichtet, dass sich die drei dacht ist e<strong>in</strong>e Durchführung Anfang 2012. Es werden dann<br />

Arbeitsgruppen: „Liturgie/Spiritualität“ – „Kirche/ Hei- aus allen kirchlichen Gruppierungen zwei VertreterInnen<br />

mat“ und“ soziales/gesellschaftliches Engagement“ <strong>in</strong>ten- und E<strong>in</strong>zelpersonen des öffentlichen kirchlichen und ge-<br />

siv mit der Erarbeitung von Zielen für das Pastoralkonzept sellschaftspolitischen Lebens <strong>in</strong> unserer <strong>St</strong>adt e<strong>in</strong>geladen.<br />

beschäftigen werden.<br />

Sollten Sie ke<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>ladung bekommen, aber engagiert mit<br />

In der PGR-Sitzung am 6. Juli 2011 stellte e<strong>in</strong> dafür nomi- diskutieren wollen, dann melden Sie sich bitte im Pastoral-<br />

niertes Redaktionsteam den Entwurf des Pastoralkonzep- büro. Freie Plätze werden <strong>in</strong> der Reihenfolge der Anmel-<br />

tes vor. Er fand allgeme<strong>in</strong>e Zustimmung und wurde nach dung an engagierte Gläubige vergeben, soweit es vom or-<br />

<strong>St</strong>ruktur und Inhalt e<strong>in</strong>stimmig beschlossen. Das Redak- ganisatorischen Ablauf her möglich ist.<br />

tionsteam wurde mit der Erarbeitung e<strong>in</strong>er Dokumenten-<br />

fassung beauftragt und hat am 30.August die (vorläufige)<br />

Endfassung erarbeitet, die beim nächsten PGR Term<strong>in</strong> am<br />

5. Oktober verabschiedet werden soll.<br />

Die weiteren Schritte s<strong>in</strong>d dann die Behandlung im Kon-<br />

vent und die Vorlage zur Genehmigung beim Erzbistum<br />

In der Satzung für den Pfarrgeme<strong>in</strong>derat steht folgendes<br />

<strong>in</strong> §11 zum Konvent:<br />

Der Pfarrgeme<strong>in</strong>derat soll e<strong>in</strong>mal im Jahr die Mitglieder der<br />

Sach- und Ortsausschüsse und Projektgruppen sowie die<br />

Vertretungen der Orte kirchlichen Lebens und Glaubens zu<br />

e<strong>in</strong>em Konvent e<strong>in</strong>laden. Dazu gehören auch die Vertretungen<br />

kirchlich anerkannten Gruppierungen, Verbände, Institutionen<br />

und Träger. Aufgabe des Konventes ist es:<br />

a) die Vielfalt kirchlichen Lebens vor Ort und im Seelsorgebereich<br />

erlebbar und erfahrbar zu machen<br />

b) zu reflektieren und darzustellen, ob und wie kirchliches Leben<br />

<strong>in</strong> den Lebenswelten der Menschen gestaltet wird<br />

c) die Konzeption und Ausgestaltung der pastoralen, politischen<br />

und sozialen Arbeit des Pfarrgeme<strong>in</strong>derates kritisch zu<br />

begleiten und Anregungen zur Weiterentwicklung der Arbeit<br />

zu geben.<br />

Die Vorlage des Pastoralkonzeptes eignet sich besonders<br />

gut als Thema für e<strong>in</strong>en Konvent im <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>-<br />

verband.<br />

In e<strong>in</strong>em Treffen von PGR-Mitgliedern mit Fridol<strong>in</strong> Löffler<br />

und Alexander Walek, Referenten für Pastoral- und Ge-<br />

me<strong>in</strong>deentwicklung des Erzbistums Köln wurde am 19.Juli<br />

2011 e<strong>in</strong> möglicher Konvent-Verlauf besprochen. Ange-<br />

20 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Der PGR hat sehr gute Arbeit geleistet. Dafür allen an<br />

dieser <strong>St</strong>elle me<strong>in</strong>en herzlichen Dank.<br />

Ich b<strong>in</strong> davon überzeugt, dass das Pastoralkonzept e<strong>in</strong>e her-<br />

vorragende Grundlage ist, zusammen mit vielen Geme<strong>in</strong>-<br />

demitgliedern über den Konvent gute Maßnahmen zu pri-<br />

orisieren und dann umzusetzen.<br />

Anzeige<br />

Theoder Elbers, PGR-Vorsitzender


Der P far r aussc huss <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong> / Selho f <strong>in</strong>fo r mier t<br />

Liebe Selho fer Mitc hr isten, braucht wird. Dieser Service wird durch e<strong>in</strong> Team von ca.<br />

E<strong>in</strong> schönes Pfarrfest haben wir gefeiert! Auf diesem Weg<br />

möchte ich auch an dieser <strong>St</strong>elle all den vielen Helfer<strong>in</strong>nen<br />

und Helfern danken, die dieses Fest, gerade jetzt zum Ende<br />

der Schulferien, überhaupt erst ermöglicht haben. Ohne<br />

dieses engagierte Mite<strong>in</strong>ander hätte der Pfarrausschuss<br />

dieses nicht leisten können. All den fleißigen Helfern e<strong>in</strong><br />

herzliches „Vergelt´s Gott“.<br />

<strong>St</strong>er ns<strong>in</strong>ger 2012<br />

Beim Pfarrfest thematisierte ich die <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>geraktion<br />

2012. Wie beim Pfarrfest ausgeführt sieht es im Moment so<br />

aus, dass wir niemanden haben, die die Aktion <strong>in</strong> die Hand<br />

nimmt. Gebraucht werden vier bis fünf Elternteile (Grund-<br />

schulk<strong>in</strong>der / K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der / sonstige Interessierte)<br />

die die Aktion vorbereiten und begleiten. Unterstützung<br />

dreißig Helfern geleistet. Immer wieder stellen wir aber<br />

fest, dass wir sehr gut weitere Helfer benötigen würden.<br />

Der Horizont ersche<strong>in</strong>t dreimal im Jahr. Er wird den Ver-<br />

teilern <strong>in</strong> der benötigten Menge nach Hause gebracht, die<br />

Verteilung erfolgt anhand von Listen <strong>in</strong> alle <strong>katholischen</strong><br />

Haushalte der Geme<strong>in</strong>de. Zusätzliche Exemplare können<br />

bei Bedarf auch zur Verfügung gestellt werden.<br />

Ich bemühe mich, die Verteilung <strong>in</strong> der Nähe ihrer <strong>St</strong>raße<br />

sicherzustellen, b<strong>in</strong> aber auch sehr dankbar, wenn darüber<br />

h<strong>in</strong>aus Bezirke übernommen werden können. Also, mach-<br />

en Sie e<strong>in</strong>en Spaziergang und verteilen Sie Horizonte <strong>in</strong> der<br />

Geme<strong>in</strong>de.<br />

Zum Thema Horizont erreichen mich aber auch immer<br />

wieder Klagen, dass ja „über Selhof nichts dr<strong>in</strong> steht“.<br />

während der Aktion (Januar 2012) erfolgt durch die KjG Das kann schon se<strong>in</strong>, aber „dr<strong>in</strong>“ steht nur das, was jemand<br />

Selhof. Es wäre doch zu schade, wenn wir Selhofer diese <strong>in</strong> Worte fasst, ggf. mit Bildern versieht und dem Horizont-<br />

Aktion, die sowohl den K<strong>in</strong>dern wie auch den Besuchten so team, dem an dieser <strong>St</strong>elle auch gedankt wird, zukommen<br />

große Freude bereitet, nicht durchführen können. lässt. Also me<strong>in</strong>e Bitte an Sie alle: Versuchen Sie sich mal als<br />

Bitte prüfen Sie doch, ob das nicht etwas wäre, womit<br />

auch Sie sich <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen könnten!<br />

Reporter für Selhof, das wäre doch sicher lohnenswert.<br />

Fr ühsc hic ht<br />

Ho r izo nt In der Advent- und Osterzeit werden „Frühschichten“<br />

Unsere Pfarrzeitschrift „Horizont“ wird <strong>in</strong> Selhof <strong>in</strong> die<br />

Haushalte gebracht. Das ist sicher viel Arbeit, aber wir<br />

glauben, dass es das wert ist. So kommen doch über die<br />

Austeiler immer wieder Informationen <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>de,<br />

angeboten. Darunter verstehen wir Messen um 6 Uhr, nach<br />

denen wir geme<strong>in</strong>sam im Pfarrheim frühstücken. Die<br />

nächste Frühschicht ist für den 8. Dezember 2011 geplant.<br />

Schauen Sie doch mal re<strong>in</strong>!<br />

wo Hilfe benötigt wird, wo e<strong>in</strong> aufmunterndes Wort ge- Udo Schwegmann<br />

Anzeige<br />

21 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Anspr echpar t ner für al l e Anl iegen<br />

der Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong> . M ar t <strong>in</strong> / Sel hof<br />

ist der Pfar r ausschuss<br />

Vor sit zender :<br />

Udo Schw egmann (Tel 10645)


Leben d i g e Gem ei n d e<br />

Ew iges Gebet <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Das Ewige Gebet stammt bereits aus dem 18. Jahrhundert Für die Aegidienberger war der Term<strong>in</strong> ungewöhnlich,<br />

und ist <strong>in</strong> der Diözese Köln über das Jahr auf die Geme<strong>in</strong>- daher wurde er vielleicht auch von e<strong>in</strong>igen schlicht ver-<br />

den verteilt. Das heißt: An jedem Tag im Jahr wird <strong>in</strong> m<strong>in</strong>- gessen. Aber gerade e<strong>in</strong> Term<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Fastenzeit ist für e<strong>in</strong><br />

destens e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>unde um <strong>St</strong>unde gebetet. Wenn Ewiges Gebet geeignet. Pünktlich um 13 Uhr setzte Pfarrer<br />

man aber e<strong>in</strong>mal den Term<strong>in</strong>plan für das Ewige Gebet He<strong>in</strong>er Gather das Allerheiligste aus und begann die<br />

ansieht, erkennt man, dass nicht jeder Tag abgedeckt ist Betstunden mit e<strong>in</strong>em Lied. Mitglieder der kfd und des<br />

und viele Tage doppelt und dreifach belegt s<strong>in</strong>d. Kirchenchores beteten <strong>in</strong> der letzten Gebetsstunde den<br />

Für Aegidienberg ist der 1. September vorgesehen, das ist<br />

der Namenstag unseres Pfarrpatrons <strong>Aegidius</strong>. In <strong>St</strong>. Aegi-<br />

dius wurde aber immer am Freitag vor dem Patroz<strong>in</strong>ium,<br />

bei uns ist das die Kirmes, das Ewige Gebet gehalten. In<br />

vielen Jahren kamen die Menschen aus den verschiedenen<br />

Ortsteilen zum Gebet, so wie ihr Ortsteil aufgerufen wur-<br />

de. Leider wurde die Beteiligung <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />

immer weniger. Es wurde auch schwieriger, Vorbeter zu<br />

f<strong>in</strong>den. In den letzten Jahren vergaß man fast den Freitag,<br />

Kreuzweg, unterbrochen mit entsprechenden Liedern der<br />

Fastenzeit, denn „S<strong>in</strong>gen heißt doppelt beten“. Zum<br />

Schluss verlasen die beiden Lektoren im Wechsel e<strong>in</strong>e<br />

Meditation über das Vater unser. Pfarrer Gather, der <strong>in</strong> den<br />

drei Betstunden mit gebetet und gesungen hat und das<br />

Weihrauchfass immer wieder neu anfachte, brachte das<br />

Allerheiligste wieder <strong>in</strong> den Tabernakel zurück. In der<br />

Vorabendmesse um 18 Uhr erhielten die Messbesucher<br />

auch hier den sakramentalen Segen.<br />

der regelmäßig mit e<strong>in</strong>em feierlichen Gottesdienst endete. E<strong>in</strong> Ewiges Gebet <strong>in</strong> der Fastenzeit geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> unserem<br />

Die Beteiligung wurde auch <strong>in</strong> anderen Pfarreien ständig<br />

weniger. Der <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>verband <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> hat<br />

sich daher <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>e neue Form ausgedacht. Die<br />

Gebetsstunden wurden auf die vier Geme<strong>in</strong>den am<br />

Samstag, 9. April 2011 verteilt. Es begann <strong>in</strong> Rhöndorf mit<br />

<strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>verband zu halten, ist sicher ke<strong>in</strong>e<br />

schlechte Idee. Vielleicht sollte man – zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> Aegidi-<br />

enberg – mehr dafür werben. Die <strong>St</strong>unde von kfd und Kir-<br />

chenchor war sehr gut besucht, aber hier haben die beiden<br />

Vorsitzenden auch regelmäßig e<strong>in</strong>geladen und er<strong>in</strong>nert.<br />

den Laudes um 8.00 Uhr morgens, um 10 Uhr g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> Ulrike Müller<br />

Selhof weiter, ab 13 Uhr beteten die Gläubigen <strong>in</strong> Aegidien-<br />

berg und ab 16 Uhr <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>. Hier endete der Tag um<br />

19 Uhr mit der Heiligen Messe mit sakramentalem Segen.<br />

22 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Abb: „Ewiges Gebet im Erzbistum Köln“, Sab<strong>in</strong>e Diop


P almso nntag und Oster nac ht <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

Am 17. Apr il 2011 begann die Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> den <strong>in</strong> Jerusalem zur Pfarrkirche und feierte die hl. Messe.<br />

Gottesdienst wie an jedem Palmsonntag an der <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>- Dank sei all denen gesagt, die bei der Vorbereitung und<br />

Kapelle. Nach Lesung, Fürbitten und Palmweihe zog e<strong>in</strong>e Durchführung für e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf beigetragen<br />

erstaunlich lange Prozession <strong>in</strong> Gedenken an Jesu E<strong>in</strong>zug haben.<br />

Oster nnac ht<br />

Am 23. Apr il 2011 feierte die Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>, wie Nach der Feier der Osternacht lud Kaplan Dalhaus die An-<br />

auch die anderen Geme<strong>in</strong>den im Pfarrverband <strong>Bad</strong> Hon- wesenden e<strong>in</strong>, mite<strong>in</strong>ander an der durch den Pfarraus-<br />

nef, die Osternacht. Schon früh wurde das Osterfeuer ent- schuss vorbereiteten Agape teilzunehmen.<br />

facht und durch fleißige Helfer bewacht. Die Liturgie<br />

begann mit der Segnung des Feuers und der Osterkerze.<br />

Dann zogen wir <strong>in</strong> die völlig dunkle Pfarrkirche e<strong>in</strong>. Nach<br />

dem E<strong>in</strong>zug entfachten die Messdiener zunächst ihre Ker-<br />

zen an der Osterkerze und gaben dann das Licht an die<br />

Osterkerzen der Gläubigen weiter. Die Feier der Oster-<br />

nacht wurde von Jung und Alt gut besucht.<br />

In der Predigt stellte der Zelebrant Kaplan Dalhaus die<br />

Frage: „Was s<strong>in</strong>d wir für Menschen, die mitten <strong>in</strong> der Nacht<br />

<strong>in</strong> die Kirche ziehen und e<strong>in</strong>e hl. Messe feiern statt ge-<br />

mütlich zu Hause zu se<strong>in</strong>?“ Auch dachte er darüber nach,<br />

wie wir uns verhalten hätten an <strong>St</strong>elle der Apostel und<br />

Jünger, nachdem der große Hoffnungsträger, Jesus<br />

Christus, am Kreuz h<strong>in</strong>gerichtet wurde, er, der er doch ihr<br />

Idol war.<br />

23 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

In der kurzen Begrüßung griff der Vorsitzende des Pfarr-<br />

ausschusses, Udo Schwegmann, die Fragen aus der Predigt<br />

auf und wies darauf h<strong>in</strong>, dass es für uns Christen e<strong>in</strong> beson-<br />

deres Ereignis ist, die letzten Gänge Jesu nachzuempf<strong>in</strong>den<br />

und damit am Leiden Christi teilzuhaben. Dieses ist e<strong>in</strong>e<br />

Möglichkeit der <strong>in</strong>tensiven Glaubenserneuerung.<br />

Obwohl die Agape wegen der doch etwas längeren hl. Mes-<br />

se erst gegen 23:30 Uhr anfangen konnte, war sie wieder<br />

gut besucht. Während der Agape verkauften die Messdie-<br />

ner selbstgebackene Osterlämmer gegen Spenden. Noch<br />

weit nach Mitternacht war der Saal gut gefüllt, e<strong>in</strong> harter<br />

Kern saß noch nach 3 Uhr beisammen.<br />

Udo Schwegmann<br />

Pfarrausschuss <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>


Fest der Er sten Heiligen K o mmunio n<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong>, 1. Mai 2011<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist, 1. Mai 2011<br />

24 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


<strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong> am 1. Mai 2011<br />

Dass der Weiße Sonntag und der „Tag der Arbeit“ auf den<br />

gleichen Tag fallen, ist äußert selten.<br />

Für diesen und an diesem Tag haben sich viele engagierte<br />

Menschen Arbeit gemacht, damit unsere Kommunion-<br />

k<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>en herrlichen Weißen Sonntag erleben konnten.<br />

25 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Die Sonne rund um die Kirche erfüllte nun auch<br />

das Kirchen<strong>in</strong>nere. Es wurde e<strong>in</strong> wirklicher Fest-<br />

gottesdienst.<br />

Die Kommunionk<strong>in</strong>der unterstützten Pfarrer<br />

Bruno Wachten bei der Begrüßung, mit Gebeten,<br />

Fürbitten und bei der Gabenbereitung. Die Lieder-<br />

auswahl ermunterte viele Besucher, freudig mitzu-<br />

s<strong>in</strong>gen, wunderbar umrahmt und begleitet vom<br />

Jugendchor „Jesus' Voices“ und an der Orgel von<br />

Andreas L<strong>in</strong>der.<br />

Nachdem die K<strong>in</strong>der ihre erste heilige Kommunion em-<br />

pfangen hatten und auch die übrige Geme<strong>in</strong>de zum Tisch<br />

des Herrn gegangen waren, stimmte e<strong>in</strong> Chor, der sich aus<br />

Eltern der Kommunionk<strong>in</strong>der eigens für diese Feier unter<br />

der Leitung von Gitta Knieps zusammengefunden hatte,<br />

e<strong>in</strong> selbst komponiertes Lied an, welches mit Geist und<br />

42 K<strong>in</strong>der aus Sankt Mart<strong>in</strong> feierten ihr erste heilige Gefühl den Kirchenraum und dessen Besucher erfüllte.<br />

Kommunion.<br />

Beim Auszug aus der Kirche gab es viele strahlende Ge-<br />

Das festliche Geläut und strahlender Sonnensche<strong>in</strong> luden sichter und die Kommunionk<strong>in</strong>der konnten das Fest <strong>in</strong><br />

am Morgen die Familien, Freunde, Bekannte und alle In- ihren Familien fortsetzen.<br />

teressierten zur Messe e<strong>in</strong>. So war die Kirche gut gefüllt, als<br />

Pfarrer Bruno Wachten, zahlreiche Messdiener und Mess-<br />

diener<strong>in</strong>nen mit den Festtagsfahnen und die erwartungs-<br />

frohen Kommunionk<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die Kirche e<strong>in</strong>zogen.<br />

<strong>St</strong>. Mar ien, 8. Mai 2011<br />

Acht Monate der Vorbereitung mit dem Katecheten Jürgen<br />

Berg gipfelten für die fünf Kommunionk<strong>in</strong>der aus Rhön-<br />

dorf <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er heiligen Messe mit der ersten heiligen Kom-<br />

munion. Am Ende der Messe, zelebriert von Pastor Bruno<br />

Wachten, sangen die K<strong>in</strong>der zusammen mit Father John-<br />

Paul Jjumba e<strong>in</strong> ugandische Kirchenlied. Das begeisterte<br />

die gesamte Festgeme<strong>in</strong>de, was mit spontanem Applaus<br />

zum Ausdruck gebracht wurde. s.d<br />

Der Bericht zu diesem Fest darf nicht enden, ohne den Ka-<br />

techet<strong>in</strong>nen herzlich zu danken, die unsere K<strong>in</strong>der seit dem<br />

Herbst letzten Jahres freudig und engagiert auf diesen Tag<br />

vorbereitet haben. Danke! Rolf <strong>St</strong>raub


Jubelko mmunio n <strong>in</strong> Aegidienber g<br />

Der 8. Mai ist den Älteren sicher noch als historisch be- die Reihen. Aber der Schreck war schnell überwunden, es<br />

deutsames Datum als Ende des Zweiten Weltkrieges <strong>in</strong> Er- wurde ke<strong>in</strong>e weitere Fragerunde. Er er<strong>in</strong>nerte an die<br />

<strong>in</strong>nerung. Die Pfarrgeme<strong>in</strong>de war der Me<strong>in</strong>ung, die Jubel- schönen Tage ihrer Erstkommunion, die seitdem<br />

kommunion sei e<strong>in</strong> Anlass, der gefeiert werden solle und vergangene Zeit mit ihren Höhen und Tiefen und dankte<br />

hat die Jubilare, deren Adressen bekannt waren, zu e<strong>in</strong>er den Anwesenden, dass Sie die Verb<strong>in</strong>dung zu Jesus behal-<br />

feierlichen Messe <strong>in</strong> die Pfarrkirche <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> e<strong>in</strong>gela- ten haben und mit dem Jubeltag zum Ausdruck br<strong>in</strong>gen.<br />

den. Auch die nicht anwesenden und verstorbenen Jubilare<br />

Pfarrer Gather hat die Jubilare zusammen mit den Mess-<br />

dienern feierlich <strong>in</strong> die Kirche geleitet. Hier warteten <strong>in</strong> der<br />

voll besetzten Kirche schon neben der Geme<strong>in</strong>de die dies-<br />

jährigen Kommunionk<strong>in</strong>der, die gleichzeitig Dankgottes-<br />

dienst hatten. Zusammen mit den Kommunionk<strong>in</strong>dern<br />

hielt Pfarrer Gather Rückschau auf ihr großes Fest und<br />

arbeitete heraus, was diesmal anders sei als an ihrem Erst-<br />

kommuniontag. Und was den K<strong>in</strong>dern alles aufgefallen ist:<br />

bezog er später <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Fürbitten e<strong>in</strong>. Noch e<strong>in</strong>mal durften<br />

sich die Erstkommunionk<strong>in</strong>der und die Jubilare zum Em-<br />

pfang der heiligen Kommunion um den Altar versammeln.<br />

Es war e<strong>in</strong>e würdige und für alle schöne Feier. Im An-<br />

schluss an die heilige Messe hat der Pfarrausschuss die<br />

Jubilare zum geme<strong>in</strong>samen Frühstück <strong>in</strong>s Pfarrzentrum<br />

e<strong>in</strong>geladen. Vorher aber war noch Fototerm<strong>in</strong> zur Er-<br />

<strong>in</strong>nerung.<br />

anderer Blumenschmuck, ke<strong>in</strong> Chor, ... . Überrascht war er, Die Jubilare hatten viele Er<strong>in</strong>nerungen auszutauschen und<br />

dass sie sogar bemerkt hatten, dass die Orgel zur die Zeit verg<strong>in</strong>g wie im Flug. E<strong>in</strong>ige wollten dann gerne<br />

Erstkommunion anders stand. Hören wollte er natürlich, noch anschließend an der Dachsbergprozession mit Ma-<br />

dass sie zur Messfeier nicht um den Altar versammelt s<strong>in</strong>d, rienandacht an der Dachsbergkapelle teilnehmen. Der<br />

sondern wie alle Geme<strong>in</strong>demitglieder nun <strong>in</strong> den Bänken PGR - Vorsitzende und die Jubilare bedankten sich bei den<br />

Platz genommen haben, wenn auch auf reservierten Frauen der kfd um Ingrid Weber für den liebevoll und<br />

Plätzen <strong>in</strong> den ersten Reihen. Er lud die Kommunionk<strong>in</strong>der reichlich gedeckten Tisch und das, obwohl sie ja an diesem<br />

e<strong>in</strong>, ihre Verb<strong>in</strong>dung mit Jesus nicht abzubrechen und die Tag alle auch Muttertag hatten. Dafür auch herzlichen<br />

heilige Kommunion auch künftig zu empfangen und als Dank vom Pfarrgeme<strong>in</strong>derat.<br />

MessdienerInnen die Verb<strong>in</strong>dung weiter auszubauen. Mit<br />

den Worten, "Jetzt s<strong>in</strong>d Sie dran" g<strong>in</strong>g Pfarrer Gather dann<br />

zu den Jubilaren auf der anderen Seite des Kirchenschiffs.<br />

Oh Schreck, e<strong>in</strong> leichtes, vergnügliches Raunen g<strong>in</strong>g durch<br />

26 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

E<strong>in</strong> wahrlich ereignisreicher Tag, bei dem auch Petrus mit-<br />

spielte und am Himmel Sonne pur bot.<br />

Theodor Elbers


Neue Messdiener <strong>in</strong>nen und Messdiener<br />

In feierlichen Gottesdiensten wurden <strong>in</strong> den vier Geme<strong>in</strong>- nerInnen e<strong>in</strong> Superevent <strong>in</strong> Aussicht: Wenn sie bis zu ihrem<br />

den die neuen MessdienerInnen aus der Gruppe der Erst- 14. Lebensjahr ihre Aufgabe wahrnehmen, wird das mit<br />

kommunionk<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>geführt. der Möglichkeit zur Teilnahme an e<strong>in</strong>er Fahrt nach Rom<br />

In <strong>St</strong>. Marien führte <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>der- und Familienmesse die<br />

Liturgiegruppe „Ludi Div<strong>in</strong>i“ e<strong>in</strong> kurzes Spiel auf, das von<br />

der Sprachlosigkeit <strong>in</strong> manchen Familien handelte. Die<br />

mit e<strong>in</strong>er Audienz beim Papst belohnt. Se<strong>in</strong>e Begeisterung<br />

für die letzte Fahrt war deutlich zu spüren. Wenn das ke<strong>in</strong><br />

Anreiz ist!<br />

glückliche Auflösung <strong>in</strong> diesem Spiel war die Zuwendung Nach der Predigt wurden die neuen MessdienerInnen<br />

der Eltern zu den K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> den Ferien. Pastor Bruno (außer <strong>in</strong> Rhöndorf) am Altar <strong>in</strong> ihr Habit e<strong>in</strong>gekleidet und<br />

Wachten g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt im Zwiegespräch mit den durften dann mit ihrem „Altardienst“ beg<strong>in</strong>nen, was sie<br />

K<strong>in</strong>dern auf dieses Problem der Sprachlosigkeit e<strong>in</strong>, das sehr gewissenhaft und wohl auch e<strong>in</strong> wenig aufgeregt<br />

nicht nur <strong>in</strong> Familien anzutreffen ist. taten.<br />

In den anderen E<strong>in</strong>führungsmessen war Kaplan Dalhaus Hiltrud Bennemann<br />

der Zelebrant. Er erklärte den Geme<strong>in</strong>demitgliedern ge- Fotos: Sab<strong>in</strong>e Diop<br />

me<strong>in</strong>sam mit den neuen MessdienerInnen die vielfältigen<br />

Aufgaben am Altar und betonte dabei, wie wichtig diese<br />

Aufgabe ist. Die MessdienerInnen unterstützen mit ihrem<br />

für alle Geme<strong>in</strong>demitglieder stellvertretenden Dienst den<br />

Priester und leisten damit e<strong>in</strong>en Dienst an Jesus Christus<br />

selbst. Die Erklärung des Läutens der „Wandlungs-<br />

glocken“ führte zum leichten Schmunzeln, weil es sprach-<br />

lich nicht so e<strong>in</strong>fach zu fassen war.<br />

Zum Schluss stellte Kaplan Dalhaus den neuen Messdie-<br />

27 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

<strong>St</strong>. Marien: Al<strong>in</strong>a de Oliveira Alt<strong>in</strong>ok, Julius Ramlau


Neue Messdiener <strong>in</strong>nen und Messdiener<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong>: Nele Arenz, Nick Cet<strong>in</strong>, Leon Heun, Rebecca Jostes, Matthias Krüschet, Sophia Mösch, Sophia Reich, Julian Röhrig,<br />

Uljana Schöneberg<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist: Anna Heck, Elena Paluczak, Eva Re<strong>in</strong>precht, Tim Schuldt<br />

<strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong>: Sara Albrecht, Matthias Bauckmann, Lasse Dobla, David Franzen, Lucas Göckler, Lars Kreuzer, Abhilasha Lemper,<br />

Thimen Lemper, Helge Neunkirchen, Hannah Perzborn, Florian Schlüter, Lucas Schmidt, Lisa <strong>St</strong>raub<br />

28 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


K <strong>in</strong>der messe auf der Bür ger w iese<br />

Im Rahmen des Wiesenfestes des Bürgervere<strong>in</strong>s Selhof der Gestaltung durch Kaplan Dalhaus, Elisabeth Schmitz,<br />

wurde zum dritten Mal die Sonntagsmesse auf der Bürger- den K<strong>in</strong>derliturgiekreis und den K<strong>in</strong>derchor sehr ange-<br />

wiese gefeiert. In diesem Jahr war dies e<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der- und sprochen fühlten. Es herrschte e<strong>in</strong>e gute und freudige<br />

Familienmesse mit dem Thema „Gottes Schöpfung“. Da <strong>St</strong>immung, aber trotzdem auch Andacht während der<br />

die K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der auch an ihren K<strong>in</strong>derbibeltagen Wandlung und der Gebete. Nach der Messe blieben noch<br />

dieses Thema hatten, bot es sich an, die dort geübten Lieder viele Menschen auf der Wiese, saßen zusammen und<br />

noch mal zu s<strong>in</strong>gen und die K<strong>in</strong>der so <strong>in</strong> den Gottesdienst feierten mit dem Bürgervere<strong>in</strong>, der natürlich auch für Speis<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Die Messe fand wegen der unbeständigen und Trank gesorgt hatte.<br />

Witterung im Zelt statt, was zwar zu drangvoller Enge<br />

führte, aber sicher auch dazu beitrug, dass alle, egal ob<br />

groß oder kle<strong>in</strong>, kräftig mitgesungen haben und sich von<br />

Die We<strong>in</strong>ber gspr o zessio n<br />

Messe am 13. Juni 2011 <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mar ien R hö ndo r f<br />

Kaplan Guido Dalhaus hatte sich schon auf die We<strong>in</strong>bergs-<br />

prozssion gefreut, er hatte sich gefreut auf e<strong>in</strong>e Messe unter<br />

freiem Himmel <strong>in</strong>mitten der We<strong>in</strong>berge <strong>in</strong> Rhöndorf –<br />

doch wie im letzten Jahr ließ die Witterung das nicht zu.<br />

Während Pflanzen, Bauern und W<strong>in</strong>zer sich sicherlich über<br />

den Juniregen freuten, musste die Prozession durch die<br />

Natur ausfallen und die Messe wurde <strong>in</strong> der Kirche <strong>St</strong>.<br />

Marien gefeiert.<br />

In se<strong>in</strong>er Predigt sprach Kaplan Dalhaus über die Ge-<br />

schichte der Bittprozessionen, die bis zum 2. Vatikanischen<br />

Konzil (1965 – 1969) <strong>in</strong> der Woche vor Fronleichnam statt-<br />

fanden. In früheren Jahrhunderten bat die vorwiegend<br />

bäuerliche Bevölkerung um göttlichen Segen für e<strong>in</strong>e gute<br />

Ernte. Mitte der 1980er Jahre wurde die Tradition der We<strong>in</strong>-<br />

bergsprozession <strong>in</strong> Rhöndorf wieder aufgenommen. Bei<br />

gutem Wetter führt die Prozession am Ziepchensplatz vor-<br />

bei <strong>in</strong> die We<strong>in</strong>berge und die Messe f<strong>in</strong>det am Ulanendenk-<br />

mal statt.<br />

Marlene Barth und <strong>St</strong>efan Besgen hatten den Pfarrsaal für<br />

den „gemütlichen Teil“ des Abends vorbereitet. We<strong>in</strong>, Mi-<br />

neralwasser und Knabbereien standen für die Geme<strong>in</strong>de<br />

bereit. s.d<br />

29 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Es ist schön, auch mal außerhalb des Kirchengebäudes e<strong>in</strong>e<br />

Familienmesse zu feiern, <strong>in</strong> anderer Umgebung und mit<br />

anderen E<strong>in</strong>drücken. Elisabeth Irmgartz


Fr o nleic hnam <strong>in</strong> Aegidienber g<br />

Es gibt wohl kaum e<strong>in</strong> kirchliches Fest, dessen Gel<strong>in</strong>gen so ist um die Kirche, wenn es regnet mit dem Allerheiligsten<br />

vom Wetter abhängig ist, wie das Fest Fronleichnam. We- und den K<strong>in</strong>dern durch die Kirche.“ Wir hatten Glück!<br />

der die Blumen an den geschmückten Altären auf den Nach der Messe war es zwar sehr w<strong>in</strong>dig, aber trocken. Die<br />

<strong>St</strong>raßen noch die Menschen können an diesem Tag Regen, Prozession kam aus der Kirche auf den Marktplatz zu, wan-<br />

<strong>St</strong>urm, Gewitter oder Hitze vertragen. So wurde <strong>in</strong> diesem derte vor dem Pfarrhaus her <strong>in</strong>s <strong>Tal</strong>, bog <strong>in</strong> den Kirchberg<br />

Jahr schon am Vortag von Fronleichnam die Prozessionen ab Richtung Klosterstraße, um von da aus wieder zur<br />

<strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> und Aegidienberg abgesagt. Es wurden also Kirche zu kommen. Es gab e<strong>in</strong>en kurzen, aber heftigen<br />

ke<strong>in</strong>e Altäre kunstvoll mit Blumenteppichen geschmückt, Regenguss auf diesem Weg, vielleicht e<strong>in</strong> W<strong>in</strong>k, dass die<br />

so wie es <strong>in</strong> Aegidienberg immer noch der Brauch ist. Absage nicht ganz s<strong>in</strong>nlos war?<br />

Dennoch war die heilige Messe <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> sehr gut Der Kirchenchor sang zum sakramentalen Segen <strong>in</strong> der<br />

besucht. Neben den vielen Gläubigen <strong>in</strong> der Kirche waren Kirche e<strong>in</strong> neu e<strong>in</strong>studiertes „Tantum ergo“ von Thomas<br />

auch die Schützen mit ihrer Schützenkönig<strong>in</strong> vertreten, von Aqu<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er moderneren Übertragung: „Sakrament<br />

weitere Schützen, Feuerwehrleute und Mitglieder der Kar- der Liebe Gottes“.<br />

nevalsgesellschaft fielen mit ihren Uniformen auf, der<br />

Kirchenchor nahm auf der Orgelbühne an der Messe teil.<br />

E<strong>in</strong>ige Kommunionk<strong>in</strong>der stellten sich noch e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong><br />

ihren weißen Kleidchen oder im Kommunionsanzug e<strong>in</strong>.<br />

Das Ganze ergab neben dem Blumenschmuck <strong>in</strong> der Kirche<br />

e<strong>in</strong> fröhliches, buntes Bild.<br />

Die kfd hatte für e<strong>in</strong> anschließendes, gemütliches Zu-<br />

sammense<strong>in</strong> gesorgt, zu dem viele Geme<strong>in</strong>demitglieder<br />

kamen. Im vollbesetzten Pfarrzentrum ließ es sich behag-<br />

lich plaudern und bei Kaffee und Kuchen oder Brötchen<br />

und Bier (Limo, Wasser, Cola) angenehme <strong>St</strong>unden ver-<br />

br<strong>in</strong>gen. Ke<strong>in</strong> Wetter konnte hier mehr stören, aber Petrus<br />

Pfarrer He<strong>in</strong>er Gather zelebrierte e<strong>in</strong>en feierlichen Gottes- hatte e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>sehen und verschonte uns mit weiteren<br />

dienst. Ihm zur Seite standen Pfarrer He<strong>in</strong>rich Scholl, Dr. Regengüssen. Ulrike Müller<br />

Bernd Biberger und Diakon Alfred Arz, viele Messdiener<br />

halfen am Altar.<br />

„Gehen wir – oder gehen wir nicht?“ begann Pfarrer Hei-<br />

ner Gather den Gottesdienst. „Wir gehen! Wenn es trocken<br />

Anzeige<br />

30 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Blumenteppic h - Tr aditio n zum Fr o nleic hnamsfest<br />

Im Vorfeld war schon klar, dass <strong>in</strong> diesem Jahr der Blu- Zu sehen war <strong>in</strong> der Mitte die Mitra des Papstes und da-<br />

menteppich aufgrund der schon aufgebauten Kirmes nicht rüber die <strong>St</strong>ädtenamen Rom und Berl<strong>in</strong>. Dies machte<br />

vor der Kirche ausgelegt werden konnte, sondern wie vor e<strong>in</strong>erseits auf den Papstbesuch im September <strong>in</strong> Deutsch-<br />

zwei Jahren <strong>in</strong> der Kirche vor dem Sakramentenhaus land aufmerksam, anderseits war <strong>in</strong> der Mitra das Logo<br />

se<strong>in</strong>en Platz f<strong>in</strong>den würde. Mit viel Fantasie und Engage- des Weltkirchentages zu sehen, der <strong>in</strong> diesem Jahr <strong>in</strong><br />

ment wurde das Kunstwerk gestaltet von Renate Romberg, Madrid stattfand. Auch dorth<strong>in</strong> fuhr der Papst und wurde<br />

Carol<strong>in</strong> Romberg, Hildegard Pr<strong>in</strong>z, Johanna Pr<strong>in</strong>z, Isabel von den Jugendlichen begeistert gefeiert.<br />

Tr<strong>in</strong>h, Sarah Kreer, Olivia Dibovski, Niclas von Viett<strong>in</strong>g-<br />

hof, Michael Tlemsani, Lisa Teepe, Petra Schlüter, Familie<br />

Munko, Marie-José Püllen, Benjam<strong>in</strong> Püllen, Ann-Kathr<strong>in</strong><br />

Püllen und Wilma Czernik.<br />

31 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Traditionsgemäß bekamen die KünstlerInnen e<strong>in</strong> Früh-<br />

stück serviert. Dies wurde von der kfd <strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

f<strong>in</strong>anziert und von Wolfgang Pr<strong>in</strong>z und Ralf Püllen vor-<br />

bereitet. Hiltrud Bennemann


Segenspr o zessio n dur c h <strong>Bad</strong> Ho nnef<br />

Der kirchliche Höhepunkt der <strong>St</strong>. Johannes-Kirmes ist seit getragen und begleitet wird. Die vier Segensstationen s<strong>in</strong>d<br />

Jahrhunderten die Pfarrprozession von <strong>St</strong>. Johann Baptist traditionsgemäß an der <strong>St</strong>. Anna-Kapelle <strong>in</strong> Rommersdorf,<br />

<strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>. Nach dem feierlichen Hochamt <strong>in</strong> der am Seniorenheim "Haus Marienhof", am Kloster "Haus<br />

Kirche zieht die Prozession betend und s<strong>in</strong>gend mit vielen Magdalena" mit Blick zum <strong>St</strong>. Johannes-Krankenhaus und<br />

Messdienern, Fahnenabordnungen, Schützenkönigen, der <strong>in</strong> der Kirche, wo der Schlusssegen erteilt wird.<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> und Ratsmitgliedern, den Vertretern der<br />

kirchlichen Vere<strong>in</strong>e, des Kirchenvorstandes und Pfarrge-<br />

me<strong>in</strong>derates, e<strong>in</strong>er Blaskapelle (Unkeler Bläsercorps) und<br />

weit über hundert Gläubigen durch das Gebiet der Kirch-<br />

engeme<strong>in</strong>de.<br />

An vier <strong>St</strong>ationen wird der Segen über Menschen, Flora<br />

und Fauna erteilt mit der prächtigen Löwenburger Mons-<br />

tranz aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist das kostbare Gefäß<br />

für die geweihte Hostie, <strong>in</strong> der die Katholiken den "Leib des<br />

Herrn" verehren. Pfarrer Bruno Wachten und Pfarrer Dr.<br />

Herbert Breuer trugen abwechselnd die Monstranz unter<br />

dem Baldach<strong>in</strong>, der von den <strong>St</strong>. Sebastianus-Schützen<br />

32 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Ursula Voll


Die Or ganisatio n vo n j etzt auf gleic h wurde erst Pastor Wachten bedankte sich bei ihnen mit e<strong>in</strong>em Blumen-<br />

am Donnerstag – nachdem die Fronleichnamsprozession strauß. Den <strong>St</strong>rauß für die gerade abwesende Ursula Voll<br />

wegen des regnerischem Wetters ausgefallen war - <strong>in</strong> be- übernahm Dr. Herbert Breuer mit den Worten: „Dies ist das<br />

währte Hände genommen von Re<strong>in</strong>hold Beschoner, Bärbel erste Mal, dass e<strong>in</strong> geistlicher Mitbruder mir Blumen über-<br />

Länge und Ursula Voll. Es war perfekt. reicht.“ Hiltrud Bennemann<br />

33 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


P atr o z<strong>in</strong>ium <strong>in</strong> R hö ndo r f<br />

Nach der Messe im Park des „Haus am Turm“ zog die Pro- kirche <strong>St</strong>. Marien. Am „Kirmesmontag“ wurde nach der<br />

zession durch die von den Anwohnern mit Marienaltären Messe <strong>in</strong> der Rhöndorfer Kapelle auf dem Ziepchensplatz<br />

geschmückten <strong>St</strong>raßen von Rhöndorf. An den Weihealtä- der „gemütliche“ Teil des Patroz<strong>in</strong>iums gefeiert. Die an-<br />

ren bei der Madonna am Waldfriedhof, auf dem Ziepchens sässigen Wirte sorgten für das leibliche Wohl, es gab Musik<br />

platz vor dem Café Profittlich und im Garten des „Haus Eli- und die K<strong>in</strong>der konnten Karussell fahren.<br />

sabeth“ wurde gebetet. Die Prozession endete <strong>in</strong> der Pfarr-<br />

34 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

s.d. (Text + Fotos)


K ir c hw eih <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

Am Sonntag, den 28. August 2011 fand <strong>in</strong> Selhof das Nach dem Segen begann das Pfarrfest auf dem Gelände des<br />

alljährliche Pfarrfest zur Kirchweih statt. Der Festgottes- K<strong>in</strong>dergartens.<br />

dienst wurde von Kaplan Guido Dalhaus zelebriert, der<br />

sich freute, gut erholt aus dem Urlaub zurück, se<strong>in</strong>en<br />

Dienst so antreten zu können.<br />

Es war e<strong>in</strong> Fest der Begegnungen und der Gespräche bei<br />

leckerem Essen und Tr<strong>in</strong>ken. Alle Gruppierungen hatten<br />

zum Gel<strong>in</strong>gen des Festes beigetragen. Unterhalten wurden<br />

Die Prozession nahm diesmal e<strong>in</strong>en anderen Weg durch die Pfarrangehörigen und Gäste von der Bläsergruppe aus<br />

den Ortsteil. Es g<strong>in</strong>g über die Schulstraße zum Friedhof, da Bruchhausen, die auch bei der Prozession durch ihr Spiel<br />

stand der erste Segensaltar, geschmückt von Manuela die Gesänge unterstützte. Auch Petrus hatte e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>sehen,<br />

Brammer. Der zweite Segensaltar befand sich <strong>in</strong> der Kar- das Fest konnte bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>den.<br />

d<strong>in</strong>al-Fr<strong>in</strong>gs-<strong>St</strong>raße. Dieser Altar war von den Anwohnern Die Gesamtorganisation lag wie immer <strong>in</strong> den bewährten<br />

unter der Regie von Familie Albrecht aufgestellt worden. Händen des Pfarrausschussvorsitzenden Udo Schweg-<br />

Zurück zur Kirche führte der Weg über die L<strong>in</strong>zer-, Karl- mann und Elisabeth Irmgartz.<br />

und Menzenberger <strong>St</strong>raße, wo der Schlusssegen erteilt<br />

wurde.<br />

35 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Hiltrud Bennemann (Text und Fotos)<br />

(c) Foto: S. Diop


Wie br <strong>in</strong>ge ic h den K <strong>in</strong>der n die Sc hö pfung nahe?<br />

Bibeltage im K <strong>in</strong>der gar ten Gebet wurden die K<strong>in</strong>der den<br />

<strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong> Gruppen zugeteilt.<br />

Am 18. und 19. Mai haben wir <strong>in</strong> UND DANN GING ES LOS !<br />

unserem K<strong>in</strong>dergarten Bibeltage<br />

zum Thema „Schöpfung“ durch-<br />

geführt. Die Anregung dazu kam<br />

von Elisabeth Schmitz, unserer Ge-<br />

me<strong>in</strong>dereferent<strong>in</strong>, die uns von der<br />

Idee bis zur Durchführung beglei-<br />

tet hat. Erweitert wurde unser K<strong>in</strong>-<br />

dergartenteam bei diesem Projekt<br />

durch Elisabeth Irmgartz, die uns<br />

<strong>in</strong> musikalischer Weise unterstützt<br />

hat und Marion Kampler, die mit<br />

den K<strong>in</strong>dern Naturkreuze gestal-<br />

Zu beobachten waren muntere<br />

und neugierige K<strong>in</strong>der, die sich im<br />

Gruppenverband (ca. 10-12 K<strong>in</strong>-<br />

der) <strong>in</strong>teressiert auf die unter-<br />

schiedlichen Angebote e<strong>in</strong>ließen.<br />

Nach ca. zwei <strong>St</strong>unden trafen wir<br />

uns alle wieder <strong>in</strong> der Turnhalle.<br />

Die ersten Ergebnisse wurden<br />

ausgetauscht und der Tag fand mit<br />

Liedern und Gebeten se<strong>in</strong>en<br />

Abschluss.<br />

tet hat. Auch Angelika Monien, Neugierig fanden wir uns am<br />

e<strong>in</strong>e Erzieher<strong>in</strong>, die bei uns <strong>in</strong> Ver- zweiten Bibeltag wieder <strong>in</strong> der<br />

tretung gearbeitet hat, begleitete Turnhalle e<strong>in</strong>. Die K<strong>in</strong>der wussten<br />

die Bibeltage. nun schon, was sie erwartete und<br />

Im Vorfeld wurden organisatori-<br />

sche und praktische D<strong>in</strong>ge ge-<br />

plant. Dazu gehörte zu Beg<strong>in</strong>n die<br />

zogen wieder von Angebot zu<br />

Angebot. So konnte jedes K<strong>in</strong>d an<br />

jedem Angebot teilnehmen.<br />

Überlegung, mit welchen k<strong>in</strong>d- Zum Abschluss der Bibeltage<br />

gerechten Angeboten wir unseren trafen wir uns alle – diesmal auch<br />

3–6-Jährigen die Schöpfungsge- mit Diakon Gunkel - <strong>in</strong> der Turn-<br />

schichte nahe br<strong>in</strong>gen könnten. Zu halle zum Segen der vorbereiteten<br />

diesen Angeboten gehörten: Be- Gaben, die die K<strong>in</strong>der dann ver-<br />

wegungslieder, meditatives Tan- speisen konnten. Das waren viele<br />

zen, Brötchen backen, Wasserfarb- Rohkostplatten und die selbstge-<br />

bilder, Experimente zu den Ele- backenen Brötchen. Mit Gesang<br />

menten Feuer- Wasser- Erde- Luft, Tiere aus Salzteig for- und Gebet sagten wir Gott „DANKE“ für alles, was er<br />

men, Meditation <strong>in</strong> der Kirche, Kreuze malen und aus erschaffen hat. In e<strong>in</strong>er Ausstellung konnten die Eltern die<br />

Naturmaterialien gestalten, und e<strong>in</strong> Bodenbild legen. Arbeiten ihrer K<strong>in</strong>der betrachten und so e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>druck un-<br />

Diese Angebote wurden auf alle K<strong>in</strong>dergartenräume, die serer Bibeltage gew<strong>in</strong>nen.<br />

Kirche und den kle<strong>in</strong>en Pfarrsaal aufgeteilt und von jeweils<br />

zwei Erzieher<strong>in</strong>nen begleitetet.<br />

So waren diese erstmalig durchgeführten Bibeltage für uns<br />

alle e<strong>in</strong> bereicherndes Erlebnis, das wir gerne wiederholen<br />

Am ersten Bibeltag trafen wir uns mit allen 95 K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> möchten. Angela Schraaf, M. Masche, K<strong>in</strong>dergartenteam<br />

der Turnhalle zu e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stimmung, bei der die<br />

Schöpfungsgeschichte erzählt wurde. Nach Gesang und<br />

36 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Die He<strong>in</strong>zelmännc hen<br />

Das diesjährige Sommerfest des K<strong>in</strong>dergartens <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> Unterstützt wurde das<br />

stand am 2. Juli ganz im Zeichen der He<strong>in</strong>zelmännchen: Fest durch den Elternrat,<br />

Rund 100 K<strong>in</strong>der führten das Musical „Die He<strong>in</strong>zelmänn- der e<strong>in</strong>e Tombola orga-<br />

chen zu Köln“ auf. Lange hatten sich die K<strong>in</strong>der hierauf <strong>in</strong> nisiert hatte und sich um<br />

der Musikstunde im K<strong>in</strong>dergarten vorbereitet: Unter der Kaffee und Kuchen küm-<br />

Leitung von Johanna Niegl erlernten die K<strong>in</strong>der Lieder merte, und durch den<br />

und Tänze, die sie zusammen mit ihren Erzieher<strong>in</strong>nen den Fördervere<strong>in</strong> des K<strong>in</strong>-<br />

begeisterten Eltern und Großeltern präsentierten – die dergartens, der e<strong>in</strong>en Luftballonwettbewerb veranstaltete.<br />

Freude und der <strong>St</strong>olz war beiden anzusehen.<br />

Danach waren die „He<strong>in</strong>zelmännchen“ bis <strong>in</strong> den späten<br />

Nachmittag h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> auf dem Gelände des K<strong>in</strong>dergartens<br />

aktiv. An verschiedenen <strong>St</strong>änden konnten die K<strong>in</strong>der mit<br />

Hilfe von Erzieher<strong>in</strong>nen und Eltern fleißig se<strong>in</strong>: Es wurden<br />

Lutscher gebacken, Edelste<strong>in</strong>e im Sandkasten gesiebt,<br />

Beutel genäht und an der Werkbank gesägt. Auch beim<br />

Ball-Wetthüpfen und Riesenseifenblasen-Pusten konnten<br />

die He<strong>in</strong>zelmännchen zeigen, was sie können - Langeweile<br />

kam hier nicht auf.<br />

37 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

T<strong>in</strong>a Rüther Fördervere<strong>in</strong> "Die Mart<strong>in</strong>sk<strong>in</strong>der e. V.",<br />

2. Vorsitzende


Jeder gegen Jeden, Nac htw ander ung und „ Bunter Abend“<br />

K j G <strong>St</strong>. Mar ien R hö ndo r f zauberte man die richtige Atmosphäre. Beim „Bunten<br />

Über das Pf<strong>in</strong>gstwochenende zelteten 42 K<strong>in</strong>der und Ju-<br />

gendleiter der KjG- Rhöndorf <strong>in</strong> W<strong>in</strong>dhagen.<br />

Bei bestem Wetter konnten die 8-15-Jährigen samstags ihre<br />

schon fertig aufgestellten Zelte beziehen. Mit vere<strong>in</strong>ten<br />

Kräften wurde dann der riesige Bannermast aus dem Wald<br />

Abend“ um das Lagerfeuer warteten viele Spiele auf die<br />

K<strong>in</strong>der, vor allem auf die, die das erste Mal mitgekommen<br />

waren.<br />

Am letzten Tag wurde e<strong>in</strong>e weitere Runde Fahnenraub ge-<br />

spielt. Mittags g<strong>in</strong>g es ans Packen, Abbauen und Beladen.<br />

geholt, aufgestellt und anschließend die KjG- Rhöndorf- „Es war e<strong>in</strong> tolles Lager“, so e<strong>in</strong> Jugendleiter, “mit e<strong>in</strong>er<br />

Flagge gehisst. Diese musste wie jedes Jahr vor fe<strong>in</strong>dlichen super Gruppe und sehr gutem Wetter!“<br />

E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>gen von der Nachtwache beschützt werden.<br />

Doch die Wächter verstanden ihr Werk und so wehte die<br />

Fahne noch bis Montag weiter.<br />

Bei der Lagerolympiade mussten sich K<strong>in</strong>der und Jugend-<br />

leiter bei Diszipl<strong>in</strong>en rund um das Thema „Die vier Ele-<br />

mente“ beweisen.<br />

Abends gab es e<strong>in</strong>e Nachtwanderung, bei der Gefahren am<br />

Wegesrand lauerten und der Weg entlang e<strong>in</strong>er Schnur mit<br />

geschlossenen Augen ertastet werden musste. Am Sonntag<br />

g<strong>in</strong>g es weiter mit dem Geländespiel „Fahnenraub“, Fuß-<br />

ball und dem Spiel „Jeder gegen Jeden“.<br />

Zur Mittagszeit kam Kaplan Guido Dalhaus, um mit der<br />

Gruppe die heilige Messe zu feiern. Mit e<strong>in</strong>em großen<br />

selbstgebautem Kreuz, e<strong>in</strong>em Altar, Kerzen und Blumen<br />

Wenn zw ei o der dr ei <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Namen ver sammelt s<strong>in</strong>d<br />

38 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

www.kjg-rhoendorf.de<br />

Selho fer P f<strong>in</strong>gstzeltlager 2011 gebracht hatten, sowie das von den Gruppenleiter<strong>in</strong>nen<br />

„Wenn zwei oder drei <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Namen versammelt s<strong>in</strong>d,<br />

dann b<strong>in</strong> ich mitten unter ihnen“ - dieses Motto haben wir,<br />

Nora und S<strong>in</strong>a fachmännisch gegrillte Fleisch und speisten<br />

an e<strong>in</strong>er riesigen Tafel.<br />

die KjG Selhof, mehr als wörtlich genommen, als sich 150 Danach wurden die Zelte bezogen, die sogar von e<strong>in</strong>igen<br />

K<strong>in</strong>der und Gruppenleiter geme<strong>in</strong>sam auf den Weg <strong>in</strong> das Gruppen kreativ dekoriert worden waren, und man<br />

alljährliche Pf<strong>in</strong>gstzeltlager aufmachten. Wir blicken also machte es sich gemütlich. Als die Dämmerung begann, ver-<br />

auf ereignisreiche Tage zurück, die gezeigt haben, was es sammelten sich alle K<strong>in</strong>der auf der großen Wiese, um die<br />

heißt, Geme<strong>in</strong>schaft zu leben. männlichen Gruppenleiter anzufeuern, die mit vere<strong>in</strong>ten<br />

Am Freitag war Anreisetag und alle K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d voller Vor-<br />

freude geme<strong>in</strong>sam mit ihren Gruppenleitern <strong>in</strong>s Lager e<strong>in</strong>-<br />

gezogen. Hungrig stürzten sich die K<strong>in</strong>der auf die bunte<br />

Variation an Nudel- und Kartoffelsalaten, die sie mit-<br />

Kräften den Fahnenmast aufstellten. Erstaunlich viele<br />

Fahnen wehten dieses Jahr im W<strong>in</strong>d und gaben e<strong>in</strong> Zeugnis<br />

davon ab, wie viele Gruppen und K<strong>in</strong>der über Jahre<br />

h<strong>in</strong>weg diese Tradition wahren.


Natürlich hielt die K<strong>in</strong>der, zum Leidwesen e<strong>in</strong>iger der <strong>in</strong> neue Gruppen e<strong>in</strong>geteilt, so dass die Älteren die<br />

Gruppenleiter, die Aufregung der ersten Nacht noch lange Jüngeren bei der anstehenden Lagerolympiade unterstüt-<br />

wach. zen konnten. Diese wurde von der Gruppe „Die Elfen“ vor-<br />

Am Samstagvormittag konnten die K<strong>in</strong>der aus e<strong>in</strong>em<br />

breitgefächerten Angebot an „Arbeitskreisen“ auswählen.<br />

bereitet und be<strong>in</strong>haltete ebenfalls verschiedenste Aufgab-<br />

en, die meist nur <strong>in</strong> Teamwork gemeistert werden konnten.<br />

Von handwerklichen Angeboten wie „Bühnenbau“ für den So neigte sich das Pf<strong>in</strong>gstzeltlager wieder rasend schnell<br />

Bunten Abend, über kreative oder musikalische Angebote dem Ende zu. Den Pf<strong>in</strong>gstmontag, und damit den<br />

wie „Musik<strong>in</strong>strumente bauen“ oder „Mandalas“ bis h<strong>in</strong> Abschluss unseres Lagers, beg<strong>in</strong>gen wir geme<strong>in</strong>sam mit<br />

zu „Angeln“ war alles dabei. e<strong>in</strong>er Messe im Freien. Die<br />

Ke<strong>in</strong> Wunder, dass die K<strong>in</strong>der sich mittags freudig auf das<br />

mit Liebe zubereitete Essen freuten. Als Nachmittagspro-<br />

gramm stand der Postenlauf an, den die Gruppe „Die<br />

Wölfe“ vorbereitet hatte. Verschiedene Aufgaben an<br />

unterschiedlichen Posten, die gruppenweise gelöst werden<br />

mussten, wurden mit e<strong>in</strong>er Wanderung durch die ans<br />

Gruppe „Die Kirschen“ hat-<br />

ten diese <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit Kaplan Dalhaus <strong>in</strong>halt-<br />

lich vorbereitet und unter das<br />

Motto „Begeisterung“ ge-<br />

stellt.<br />

Lager angrenzenden Waldgebiete verknüpft. Das Abschlussfoto zeigt e<strong>in</strong><br />

Abends fiel die geplante Nachtwanderung dann leider im<br />

wahrsten S<strong>in</strong>ne des Wortes <strong>in</strong>s Wasser, da uns das<br />

ungemütliche Wetter überraschte. So hatten die K<strong>in</strong>der<br />

Zeit für Kartenspiele oder die „Würmchen-WM“, e<strong>in</strong><br />

lustiges Spiel, bei dem die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> ihren Schlafsäcken<br />

durch die Zelte tollen.<br />

Auch am Sonntag bot sich den K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>e große Aus-<br />

wahl an Arbeitskreisen. Am Nachmittag wurden die K<strong>in</strong>-<br />

tolles Bild von der größten<br />

KjG des Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreises<br />

und hält die Geme<strong>in</strong>schaft<br />

und die im Gottesdienst<br />

angesprochene Begeisterung<br />

der K<strong>in</strong>der bildlich fest.<br />

Wir danken ganz herzlich<br />

allen ehrenamtlichen Helfern<br />

und Helfer<strong>in</strong>nen und allen<br />

Gruppenk<strong>in</strong>dern, die maß-<br />

geblich dazu beigetragen ha-<br />

ben, dass das Pf<strong>in</strong>gstzeltlager<br />

2011 so gelungen ist.<br />

39 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Susanne Bücker


40 Jahr e K j G <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Gleich mehrfach gefeiert wurde am Sonntag <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann<br />

Baptist. Zum e<strong>in</strong>en wird an dem Sonntag, der dem 24. Juni<br />

folgt, das Pfarrpatroz<strong>in</strong>ium zu Ehren des Pfarrpatrons<br />

Johannes des Täufers gefeiert, zum anderen fiel das Pfarr-<br />

fest diesmal mit der 40-Jahr-Feier der Katholischen Jungen<br />

Geme<strong>in</strong>de (KjG) von <strong>St</strong>. Johann Baptist zusammen, zu der<br />

die ganze Pfarrgeme<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>geladen war. Das Patroz<strong>in</strong>ium<br />

begann mit e<strong>in</strong>em Festgottesdienst, der durch den neuen<br />

Projektchor von Organist Norbert Precker mitgestaltet wur-<br />

de. Die Jugendlichen hatten sich als e<strong>in</strong>e Aktion ausge-<br />

dacht, ihr Logo von K<strong>in</strong>dern, die am Gottesdienst teilnah-<br />

men, mit brennenden Kerzen auslegen zu lassen. Plötzlich<br />

wurden die vielen K<strong>in</strong>der sichtbar. Nach dem Festgottes-<br />

dienst zog die Geme<strong>in</strong>de bei strahlendem Wetter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

feierlichen Prozession zur Annakapelle <strong>in</strong> Rommersdorf<br />

und zum Cura-Altenheim Marienhof. Der Rückweg über<br />

Haus Magdalena führte sie anschließend über die Kirmes<br />

zurück <strong>in</strong> die Pfarrkirche. Für das schöne Sommersonnen-<br />

wetter hatte Bürgermeister<strong>in</strong> Wally Feiden gesorgt, wie sie<br />

selbst scherzhaft bemerkte. Ihr vorsorglich mitgebrachter<br />

großer Regenschirm hielt während und nach der Pro-<br />

zession alle Wolken ab. Die Bürgermeister<strong>in</strong> überbrachte<br />

der KjG die Grüße und Glückwünsche der <strong>St</strong>adt und<br />

Pfarrer Bruno Wachten die der Geme<strong>in</strong>de. In e<strong>in</strong>em bunten<br />

Luftballon überreichte er Leonhard Wolscht und Charlotte<br />

Heyer von der KjG-Leiterrunde e<strong>in</strong>en Gutsche<strong>in</strong> für die<br />

F<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>er Siebdruckmasch<strong>in</strong>e im Eigenbau. Die<br />

Jugendlichen wiederum hatten sich für ihr Fest e<strong>in</strong>iges e<strong>in</strong>-<br />

fallen lassen. Es gab unter anderem selbstgemachte <strong>St</strong>e<strong>in</strong>-<br />

40 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

ofenpizza und die jüngeren K<strong>in</strong>der unterhielten sich<br />

prächtig bei der Bewältigung von verschieden Geschick-<br />

lichkeitsspielen. Auf der Wiese h<strong>in</strong>ter dem Jugendheim<br />

konnte das neue Küchenzelt, gesponsert vom Aalkönigko-<br />

mitee, bewundert werden. Von der Katholischen Frau-<br />

engeme<strong>in</strong>schaft (kfd) <strong>St</strong>. Johann Baptist bekamen die Ju-<br />

gendlichen e<strong>in</strong> großes Sahara-Gruppenzelt geschenkt.<br />

Bennemann/Schaaf


Die Fir mvo r ber eitung<br />

ist mit 97 Jugendlichen auf dem Weg. Sie s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> acht<br />

Gruppen e<strong>in</strong>geteilt und werden von den elf KatechetInnen<br />

auf ihrem Weg begleitet: Thomas Jäger und Mario Capel-<br />

lazzo, Uta Tamoj, Marie-José Püllen, Ralf Püllen, Reg<strong>in</strong>a<br />

Kloft, Patricia Schon-Ohnesorge und Annette Lüke, Marc<br />

Kle<strong>in</strong>tjes und Leonhard Wolscht, Franca Perschen. Die<br />

Organisation liegt <strong>in</strong> den Händen von Kaplan Guido Dal-<br />

haus und Diakon Franz Gunkel.<br />

Besondere Aktionen auf diesem Weg s<strong>in</strong>d<br />

�Fußwallfahrt zum Petersberg am 17.09.2011 mit Ab-<br />

schlussmesse <strong>in</strong> der Kapelle<br />

�Fußwallfahrt nach Bruchhausen am 15.10.2011 mit Ab-<br />

schlussmesse <strong>in</strong> der Kirche.<br />

Dazu kommen die Jugendmessen, die von den Firml<strong>in</strong>gen<br />

mitgestalt werden. Sie s<strong>in</strong>d am 29.09. und am 27.11 jeweils<br />

um 18 h <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>.<br />

Die Firmung selbst f<strong>in</strong>det an zwei Term<strong>in</strong>en statt:<br />

�am 3. Dezember um 16 h <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

�am 10. Dezember um 17 h <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

am 20. November 2011<br />

um 12:30 h nach der Familienmesse<br />

Vier Mal im Monat<br />

Er ste heilige K o mmunio n 2012<br />

Erste Elternabende zur Information f<strong>in</strong>den statt:<br />

im Pfarrheim <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> am 20.09.11, 20 h<br />

im Pfarrheim <strong>St</strong>. Johann Baptist am 21.09.11, 20 h<br />

(auch für Familien aus <strong>St</strong>. Marien)<br />

im Pfarrheim <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> am 22.09.11, 20 h<br />

Die Abende geben e<strong>in</strong>en Überblick über Ablauf, Inhalt und<br />

Organisation der Kommunionvorbereitung. Wer den Ter-<br />

m<strong>in</strong> <strong>in</strong> der eigenen Pfarrei nicht wahrnehmen kann, kann<br />

selbstverständlich auf e<strong>in</strong>en anderen Abend ausweichen.<br />

Alle Familien, deren K<strong>in</strong>der zwischen Juli 2002 und Juni<br />

2003 geboren s<strong>in</strong>d, getauft wurden und im Gebiet unseres<br />

Pfarrverbandes wohnen, werden <strong>in</strong> den nächsten Tagen<br />

schriftlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

<strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

1. Sonntag im Monat, 10:00 h<br />

(2.10., 6.11., 4.12.2011)<br />

<strong>St</strong>. Marien<br />

2. Sonntag im Monat, 10:00 h<br />

danach Geme<strong>in</strong>decafé<br />

(9.10., 13.11., 11.12.2011)<br />

Alle <strong>in</strong>teressierten Familien, die nicht angeschrieben wur-<br />

den, werden gebeten, zum Elternabend zu kommen oder<br />

sich telefonisch mit unserem Pastoralbüro (Tel: 931563)<br />

oder mit der Geme<strong>in</strong>dereferent<strong>in</strong> Elisabeth Schmitz (Tel:<br />

901853) <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung zu setzen. Eltern von K<strong>in</strong>dern, die<br />

älter als zehn Jahre s<strong>in</strong>d und deren K<strong>in</strong>d ebenfalls zur Erst-<br />

kommunion gehen möchte, mögen sich bitte auch tele-<br />

fonisch unter e<strong>in</strong>er der angegebenen Nummern melden.<br />

Der Er ö ffnungsgo ttesdienst zur Vorbereitungszeit<br />

für die erste heilige Kommunion 2012 für den Kirchenge-<br />

me<strong>in</strong>deverband <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> f<strong>in</strong>det am 16.Oktober 2011 um<br />

11:30 h <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist statt. Danach gibt es e<strong>in</strong> Be-<br />

grüßungstreffen mit Kennenlernen, Gruppene<strong>in</strong>teilung<br />

und Luftballonaktion im Pfarrheim von <strong>St</strong>. Johann Baptist.<br />

<strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

3. Sonntag im Monat, 11:30 h<br />

(18.9., 16.10., 20.11., 18.12.2011)<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

4. Sonntag im Monat, 9:45 h<br />

(25.9., 23.10., 27.11. 2011)


<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Mai: Albert Hubert Roy, 88 J., Willi Haacks 68 J.<br />

Juni: Willi Berger 66 J., Dennis Rademacher 27 J.<br />

Juli: Werner Casper 86 J., Erich Weißenfels 79 J., Luise Allendorf,<br />

geb. Scharp 104 J., Helmut P<strong>in</strong>nen, 72 J.<br />

August: Elisabeth Kirschbaum, geb. L<strong>in</strong>nig 58 J., Wilfriede Pütz,<br />

geb. Beckmann78 J., Wilhelm<strong>in</strong>e Schäfer 90 J.<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Mai: Helena Lützenkirchen, geb. R<strong>in</strong>gs 87 J., Waltraud Leuffen,<br />

geb. Garschagen 92 J., Eleonore Pagano, geb. Weber 64 J., Gertrud<br />

Abels, geb. Kalthoff 100 J., Liesel Königs, geb. Dix 86 J.<br />

Juni: Maria Christ<strong>in</strong>e Adeneuer geb. Bossier 80 J., Renate Schavoir<br />

geb. Ysselste<strong>in</strong> 85 J., Hildegard Titz 77 J., Pfr. i.R. Ludwig Peer-<br />

booms 81 J., Irmgard Schwarz geb. Weber 86 J.<br />

Juli: Franz Raderschall 88 J., Bastian Prutscher 4 J., Albert Ber-<br />

hausen 76 J., Johann Gottfried Fahrig 70 J<br />

August: Kathar<strong>in</strong>a Eberhardt 91 J, Gertrud Erbach geb. Faust 74 J.,<br />

Hildegard Günther, geb. Olligs, 80 J., Hildegard Arenz, geb.<br />

Geißler, 80 J, He<strong>in</strong>rich Wolscht71 Jahre, Anni Herzog geb.<br />

<strong>St</strong>e<strong>in</strong>hauer70 J., He<strong>in</strong>z <strong>St</strong>e<strong>in</strong>bach 79 J., Anneliese <strong>St</strong>egemann, geb.<br />

Hupp 92 J.<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Mai: Günter Laufenberg, 77 J.<br />

Juni: Encarnación Valera Munoz 82 J.<br />

August: Johann Dietrich 69 J, Hans Joseph Arns 82 J, Theodor<br />

Blume 91 J., Dr. Ingeborg Dunkelberg, geb. Reisdorff 76 J.<br />

<strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

Juni: Hubert Bartsch 77 J., Willi Neffgen 65 J., Hans J. Goertz 88 J.<br />

Juli: Bernhard Schwegmann 84J, Hubert Reusch 89 J., Walburga<br />

<strong>St</strong>ang, geb. Kretz 72 J., Apollonia Berg, geb Bientreu 81 J<br />

August: Ingeborg Schwegmann 91 J, Hildegard Günther, geb<br />

Olligs 80 J., Georg Rother, 75 J<br />

Ver sto r bene Taufen<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Mai: Anna Christ<strong>in</strong>a Schmitz, Lotta Antonia Schmitz, Klara Leyla<br />

Tillmann<br />

Juni: Philip Gerd Weigelt, Noah Elias Hellmich<br />

Juli: Carlotta Kreutz, Julia Bock, Mila Rudnik<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Mai: Simon Jan Swadzba<br />

Juni: Jakob und Clara Rau<br />

Juli: Helene Sophia Gad<br />

August: Emilia Lena Pütz, Leonie Marie Buchta, Sarah Theresa<br />

Bloch, Cédric F<strong>in</strong>n Berner, Maya Maria Zuber<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Mai: Emilia He<strong>in</strong>en, Paula Christ<strong>in</strong>a Hunecke, Ina Maria Klann,<br />

Leo Paul und Jakob Moritz Schuler<br />

August: Kathar<strong>in</strong>a Tillmann<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Tr auungen<br />

Juli: Meike Buyse und André Engel, Juliane Piel und Wolfgang<br />

S<strong>in</strong>nwell<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Mai: Daniel Rudolf Mäurer und Christiane Carmen Mäurer<br />

Juli: Nicole Zander und Matthias Cremer, Silke Dom<strong>in</strong> und<br />

Andreas Feiter, Cor<strong>in</strong>na Schme<strong>in</strong>ck und Daniel Arnold, Mar<strong>in</strong>a<br />

Likow und Benjam<strong>in</strong> Bidder<br />

August: Lena Harnacke und Andreas Pütz, Julia Podew<strong>in</strong> und<br />

Alexander Jellbauer, Dorothea Harynek und Hans Mart<strong>in</strong> <strong>Tal</strong>lert<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Mai: Daniela Schützek und Eduard Chacon y Verduque<br />

Juni: <strong>St</strong>efanie Pelster und Frederic Krahforst<br />

Juli: Bianca Frorath und Markus Gerolste<strong>in</strong>, Cornelia He<strong>in</strong>ts und<br />

Florian Pospischil<br />

<strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Mai: Christiane Palm und Jens Raabe


Dac hsber gkapelle<br />

Fr eitags, 17 Uhr<br />

7.10., 14.10., 21.10., 28.10.<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Mo ntags, 17 Uhr<br />

3.10., 10.10., 17.10., 24.10.,<br />

31.10.<br />

Mittw o c hs, 17 Uhr<br />

5.10., 12.10., 19.10., 26.10.<br />

Fr eitags, 17 Uhr<br />

7.10., 14.10., 21.10., 28.10.<br />

R o senkr anzgebet<br />

K ir c henmusik<br />

<strong>St</strong>. Jo hann Baptist <strong>St</strong>. Mar ien<br />

<strong>St</strong>. Mar ien<br />

Fr eitags, 17:30 Uhr<br />

7.10., 14.10., 21.10., 28.10.<br />

(c) Foto: S. Diop<br />

<strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

Dienstags, 17:30 Uhr, 4.10.<br />

Freitags, 18 Uhr, 14. 10.<br />

Montag, 17:30 Uhr, 17.10.<br />

Freitag, 18 Uhr, 21.10.<br />

Dienstag, 17:30 Uhr, 25.10.<br />

Freitag, 18 Uhr, 28.10.<br />

So, 27.11. ( 1. Advent) So, 25.9., 17 Uhr<br />

Sa, 19. 11., 18:30 Uhr<br />

Abendmesse<br />

& ansc hl. Abendlo b<br />

Bar o k tr ifft Mo der ne<br />

Ausgewähltes von<br />

Ho c hamt<br />

Cäcilienfest<br />

zum Beg<strong>in</strong>n der Adventszeit<br />

mit dem Projektchor<br />

Vivaldi bis Roussel<br />

Barok-Ensemble Rhe<strong>in</strong>Klang<br />

So, 11. 12. 17 Uhr<br />

Adventsko nzer t<br />

Sa, 3., 10. & 17. 12., 7:30 h<br />

Laudes<br />

mit anschl. Frühstück<br />

im Pfarrheim<br />

E<strong>in</strong>tritt frei, Sammlung am Ausgang<br />

Di, 1. 11., 10 Uhr<br />

Vo lksc ho r alamt<br />

anschl. Gräbersegnung auf dem<br />

Chor- & Orchesterwerke<br />

von Antonio Vivaldi<br />

Vor den Sonntagsmessen im Advent<br />

Adventlic he Or gelmusik<br />

Waldfriedhof mit Beteiligung<br />

des Kirchenchores<br />

Taizégebet<br />

<strong>in</strong> der Erl öserkirche, 19:10 h<br />

26. September<br />

24. Oktober<br />

Nacht der Lichter<br />

4. November, 21 h<br />

28. November<br />

5. Dezember<br />

12. Dezember<br />

19. Dezember


W E R ? W A S ? W O ?<br />

Pastoralteam<br />

Leitender P far r er : Br uno Wac hten<br />

K anto r, Cho r leiter, Or ganist<br />

Bergstraße 1; Tel: 93 15 63,<br />

Norbert Precker, Bergstraße 10b, Tel: 78 621<br />

st.johann-baptist@honneftal.de<br />

Sprechstunde nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Cho r leiter <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mar ien:<br />

Rolf Beitzel, Röml<strong>in</strong>ghovenerstr. 69 a, Tel: 02223 -21526<br />

P far r er He<strong>in</strong>er Gather<br />

<strong>Aegidius</strong>platz 18, h, Tel: 98 97 240<br />

Or ganist und Cho r leiter Aegidienber g<br />

<strong>St</strong>efan Schwebig, Oberpleis, 02244 8746 74<br />

K aplan Guido Dalhaus<br />

Rommersdorfer <strong>St</strong>raße. 2 ,Tel: 93 15 73<br />

Sprechstunde nach Vere<strong>in</strong>barung<br />

Or ganist<br />

Erw<strong>in</strong> Kauert, Tel.: 02223 - 27529<br />

Diako n Fr anz Gunkel<br />

Leybergstraße 4, Tel.: 46 26<br />

Geme<strong>in</strong>der efer ent<strong>in</strong>:<br />

Elisabeth Schmitz, Dr. F.- Lohmüller - <strong>St</strong>r 40, Tel: 90 18 53<br />

Subsidiar e:<br />

Dr. Herbert Breuer, Rommersdorfer <strong>St</strong>r. 73, Tel: 94 05 97<br />

PD. Dr. Bernd Biberger,<br />

<strong>Aegidius</strong>berger <strong>St</strong>r. 60, Tel: 96 79 41<br />

He<strong>in</strong>rich Scholl, Altenheim Franziskushaus, Klosterstr. 6<br />

K r ankenhausseelso r ger <strong>in</strong>:<br />

Christiane Neuhalfen, Bergstraße 2, Tel: 23 95<br />

K o ntaktbür o <strong>St</strong> <strong>Aegidius</strong><br />

<strong>Aegidius</strong>platz 18, Tel: 80 077, Fax 80 078<br />

Bürozeiten: Mo 9 - 12 h, Mi 16 - 18 h<br />

K üster<br />

Albert Neuhalfen, Bergstraße. 2, Tel.: 23 95<br />

K üster <strong>in</strong> Aegidienber g:<br />

Gerhard Scholz<br />

K <strong>in</strong>der gär ten<br />

<strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>, Mart<strong>in</strong>sweg 8,Tel.: 34 15<br />

Kath. K<strong>in</strong>dergarten Aegidienberg<br />

Familienzentrum, <strong>Aegidius</strong>platz 10,<br />

Diako n Alfr ed Ar z Tel: 80405, Fax: 9198417<br />

Alte <strong>St</strong>raße 5, Tel.: 80 366<br />

Cura - K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>St</strong>. Johannes,<br />

Rommersdorfer-<strong>St</strong>r. 37, Tel.: 54 86<br />

P far r büc her eien<br />

Rhöndorf, Frankenweg 127<br />

Seelso r geber eitsc haftsdienst Öffnungszeiten: Mo & Fr: 15 h- 18 h<br />

Telefo n 0151 587 057 79 Aegidienberg, <strong>Aegidius</strong>platz (im Marienhaus)<br />

Öffnungszeiten: Di 15 h -16:30 h, Do 15:30 h - 17:30 h<br />

Zentr ales P far r bür o im P far r ver band:<br />

Bergstraße. 1, Tel.: 93 15 63 Fax: 93 15 65 Car itas-So zialstatio n<br />

st.johann-baptist@honneftal.de<br />

L<strong>in</strong>zer-<strong>St</strong>raße 27, Tel: 93 11 80<br />

P far r sekr etär <strong>in</strong>nen: Sprechzeiten: Mo - Fr 10 h - 12 h<br />

Ursula Mohr, Liliane Udich, <strong>St</strong>ephanie We<strong>in</strong>z,<br />

Bürozeiten: Mo - Fr 9 h - 12 h, Mo 14:30 - 16 h<br />

Do 14:30 - 18 h<br />

Car itas K leider stube<br />

Bergstr. 5<br />

Öffnungszeiten:<br />

K o ntaktbür o <strong>St</strong>. Mar ien Di 10 h - 16 h<br />

Rhöndorf, Frankenweg 127, Tel: 93 16 13<br />

Bürozeiten: Di 14:30 - 16:30 h<br />

w w w.ho nneftal.de<br />

Garten S. Diop - Tusche - 21 x 15 cm - 2009


Bü c h er u n d m eh r<br />

Abenteuer<br />

Wir machen mit beim „Rhe<strong>in</strong>ischen Lesefest Käpt`n garten Wolkenburg (siehe Kasten) gibt es viele <strong>in</strong>teres-<br />

Book“ vom 8. - 23. Oktober2011. sante freie Veranstaltungen <strong>in</strong> Bonn und im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-<br />

Außer den geschlossenen Veranstaltungen für die GGS<br />

Rhöndorf, den K<strong>in</strong>dergarten <strong>St</strong>. Marien und den K<strong>in</strong>der-<br />

42 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Kreis, die Sie mit Ihren K<strong>in</strong>dern besuchen können. Das<br />

Veranstaltungsprogramm kann <strong>in</strong> der Rhöndorfer Büche-<br />

rei zu den üblichen Öffnungszeiten abgeholt<br />

werden.<br />

Beim Eröffnungsfest am 8. Oktober f<strong>in</strong>det<br />

e<strong>in</strong>e Schiffsfahrt auf der MS Rhe<strong>in</strong>land mit<br />

den Autoren Hermann Schulz, Simak Büchel<br />

und der Geschichtenerzähler<strong>in</strong> Patricia Pra-<br />

wit (Ritter-Rost-Geschichten und Lieder)<br />

statt. Für diese Veranstaltungen haben wir<br />

zehn Freikarten, die Sie ebenfalls <strong>in</strong> der Bü-<br />

cherei abholen können. Bei größerer Nach-<br />

frage werden die Freikarten verlost.


Anzeige<br />

E. Re tz GmbH & Co .Kg - Hauptstr. 60 a<br />

53604 <strong>Bad</strong> Ho nne f - 02224 71099<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr: 9:00 - 18:30 Uhr | Sa: 9:00 - 14:00 Uhr<br />

PAPETERIE | BÜROBEDARF | SCHUL-<br />

BEDARF | MÖBEL | MASCHINEN<br />

Anzeige<br />

43 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

<strong>köb</strong> Ba d H o n n e f Ta l<br />

Große Buchausstellung<br />

Samstag, 12. November 2011<br />

15 h bis 18 h<br />

Sonntag, 13. Novemeber 2011<br />

10 h bis 12 h<br />

14 h bis 18 h mit Cafeteria<br />

Montag, 14. November 2011<br />

15 h bis 18 h<br />

Ka t h o lisch e Ö f f e n t lich e Bü ch e r e i<br />

d es kat h olisch en Kirch en g em e<strong>in</strong> d ev erb an d s <strong>Bad</strong> Hon n ef <strong>Tal</strong><br />

Fran ken w eg 1 2 7 , 5 3 6 0 4 <strong>Bad</strong> Hon n ef Rh ön d orf<br />

Au sle ih e : m on t ag s & freit ag s 1 5 h - 1 8 h<br />

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K <strong>in</strong>der ko c hen w ie die Meister<br />

Tim Mälzer und Johann Lafer hätten nicht schlecht ge-<br />

staunt: mehr als achzig K<strong>in</strong>der kamen am 15. April 2011 zur<br />

Kochparty der Katholischen öffentlichen Bücherei <strong>St</strong>. Aegi-<br />

dius <strong>in</strong> Aegidienberg.<br />

Unter fachkundiger Anleitung von Irmgard Schwermann<br />

schnitten die K<strong>in</strong>der Gemüse und Obst, rührten Pudd<strong>in</strong>g<br />

und Sahne, bep<strong>in</strong>selten Kartoffelhälften mit e<strong>in</strong>er Ölkräu-<br />

termischung und mixten Säfte für Cocktails. In e<strong>in</strong>er Mal-<br />

und Quizecke konnten die Größeren ihr Wissen zum<br />

Thema Ernährung testen und die Kle<strong>in</strong>eren Mandalas mit<br />

Obst – und Gemüsemotiven ausmalen. Während die<br />

Kartoffeln im Backofen garten, vergnügten sich die K<strong>in</strong>der<br />

draußen beim Spiel mit e<strong>in</strong>em Schwungtuch. Sie marmor-<br />

ierten Eier und steckten sie <strong>in</strong> Blumentöpfe mit Kressesa-<br />

men. Für das große geme<strong>in</strong>same Essen halfen sie beim<br />

Tischdecken und Dekorieren. „Darf ich noch e<strong>in</strong> Glas Ki-Ba<br />

mit Zuckerrand“, fragte Lena. „Ich auch, ich auch“, riefen<br />

noch drei weitere Jungen und Mädchen.<br />

Mit Genuss verzehrten die vielen Gäste der Kochparty<br />

schließlich ihr Menü: Knusprige Kartoffeln mit Würfelsa-<br />

lat, Multivitam<strong>in</strong>pudd<strong>in</strong>g, Pfirsich- und Ki-Ba-Cocktail.<br />

Lecker war's, da waren sich alle e<strong>in</strong>ig. Lafer und Mälzer<br />

hätten ihre Freude gehabt. Anne Baaden<br />

44 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Wir laden e<strong>in</strong> zum Bücherfest 2011<br />

am 20.11.2011, 10:30 Uhr - 16:00 h<br />

<strong>in</strong> das Katholische Pfarrzentrum <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Unter dem Motto<br />

„Dem <strong>St</strong>ress entfliehen - das Wohlfühl-<br />

Bücherfest“<br />

wollen wir mit Ihnen e<strong>in</strong>en entspannten Sonntag verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Viele <strong>in</strong>teressante Bücher warten auf Sie.<br />

Genießen Sie bei Kaffee & Kuchen, Suppen & Co.<br />

mit Groß und Kle<strong>in</strong>.<br />

11:00 h K<strong>in</strong>derchor mit Frau Niegl<br />

11:30 h K<strong>in</strong>der-Yoga-Schnupperkurs mit Frau <strong>St</strong>e<strong>in</strong>ke<br />

14:00 h Geigenkonzert von Ine Buchholz<br />

15:00 h Irisches Märchen mit Harfenmusik von Frau Hackmann<br />

Auf Ihr Kommen freut sich das Team der <strong>köb</strong> <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong>


Ki r c h l i c h e Gr u ppen<br />

Unter w egs mit der kfd <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong><br />

Das Rennsteiglied s<strong>in</strong>gend kamen die Frauen von der andere Beete wurden für neue Pflanzen vorbereitet. Das<br />

Katholischen Frauengeme<strong>in</strong>schaft <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> abends um Tropenhaus, <strong>in</strong> dem es Orchideen und Kakteen gab, hätte<br />

18 Uhr von ihrem Ausflug <strong>in</strong> den Thür<strong>in</strong>ger Wald auf dem so manche Frau leer räumen mögen.<br />

Marktplatz <strong>in</strong> Aegidienberg an. Fünf Tage im Mai 2011<br />

waren 44 Frauen mit Pfarrer He<strong>in</strong>er Gather und dem Fah-<br />

rer Ralf Weber unterwegs. Sie fuhren kreuz und quer durch<br />

den Thür<strong>in</strong>ger Wald, genossen das wunderschöne Wetter,<br />

die traumhaft schöne Gegend und viele überraschende<br />

Erlebnisse.<br />

E<strong>in</strong> ganz besonderes Erlebnis war der Besuch der Farbglas-<br />

hütte <strong>in</strong> Lauscha. Zunächst bekamen die Frauen die Ge-<br />

schichte der Glashütte erklärt, konnten dann bei der Pro-<br />

duktion den Glasbläsern zuschauen (es wurden „Goethes<br />

Barometer“ hergestellt) und anschließend durfte jede e<strong>in</strong>e<br />

eigene kle<strong>in</strong>e Kugel blasen, ke<strong>in</strong>e leichte Aufgabe. Manche<br />

Da war zum Beispiel die Führung durch die überaus Kugel überstand den „Luftstrom“ nicht, wurde zu groß<br />

sehenswerte Wartburg. Die Burg ist sehr geschichtsträchtig und g<strong>in</strong>g zu Bruch. Zum Abschluss gab es für jeden e<strong>in</strong>e<br />

– hier lebte die heilige Elisabeth, Mart<strong>in</strong> Luther übersetzte sehr scharfe Thür<strong>in</strong>ger Wurst, gegessen wurde sie mit klei-<br />

das Neue Testament und Moritz von Schw<strong>in</strong>dt malte nen Glasspießchen, die wir als Andenken mitnehmen kon-<br />

Fresken über den Sängerstreit von 1206. Der Blick von der nten. An diesem Tag kamen wir noch zu dem „Südthü-<br />

Burg über den Thür<strong>in</strong>ger Wald war atemberaubend,<br />

allerd<strong>in</strong>gs störte auch der Bau e<strong>in</strong>es Hotels gleich neben<br />

der Burg.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Führung war e<strong>in</strong> großartiges Erlebnis, e<strong>in</strong><br />

„Tratschweib“ wanderte mit uns Frauen durch die schöne<br />

<strong>St</strong>adt Erfurt. Gespickt mit lustigen Sprüchen von Wilhelm<br />

Busch zeigte sie mit viel Humor das Leben, die<br />

Sehenswürdigkeiten und kle<strong>in</strong>e Besonderheiten der <strong>St</strong>adt.<br />

Im „egapark“ (Erfurter Gartenanlage) fürchteten die<br />

Frauen schon, dass das Wetter umschlüge, denn es stürmte<br />

kräftig. Viele Blumen litten unter der langen Trockenheit,<br />

45 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

r<strong>in</strong>ger Dom“, e<strong>in</strong>er großen Kirche <strong>in</strong><br />

Oberweißbach. Die Kirche ist so groß,<br />

dass sie im W<strong>in</strong>ter wegen zu hoher En-<br />

ergiekosten nicht geheizt wird und da-<br />

her geschlossen bleibt. Von Ostern bis<br />

Oktober werden Gottesdienste <strong>in</strong> der<br />

Kirche gehalten, die 2000 Sitzplätze<br />

hat.<br />

Pfarrer He<strong>in</strong>er Gather und „Hausdrache“<br />

In Saalfeld gibt es e<strong>in</strong>e Feengrotte, die<br />

wir besichtigten. E<strong>in</strong>gehüllt <strong>in</strong> braune<br />

Kittel, zum Teil mit roten Zipfelmüt-<br />

zen, wanderte die Gruppe durch enge,


dunkle Gänge mit außergewöhnlich schönen Höhlen. Aussichtsturm h<strong>in</strong>auf, hatten e<strong>in</strong>en schönen Blick über den<br />

Früher, vor mehreren hundert Jahren, wurde hier unter Wald und wanderten den Baumkronenpfad entlang. Es<br />

schwierigsten Bed<strong>in</strong>gungen Alaun abgebaut. In der Grotte war e<strong>in</strong> erholsamer Abschluss e<strong>in</strong>er wunderschönen Reise.<br />

ist die Luft erstaunlich sauber, ohne Keime, ohne Pollen.<br />

Wir atmeten diese Luft gerne tief e<strong>in</strong>. Die „Märchenhöhle“<br />

wurde mit Lichtspielen besonders beleuchtet, dazu<br />

erklang romantische Musik - e<strong>in</strong> großartiges Spektakel<br />

zum Abschluss, das wir gerne <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung behalten<br />

werden.<br />

46 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Alle Teilnehmer dankten Ingrid Weber für die gut ausge-<br />

suchte und hervorragend organisierte Fahrt. Wir wohnten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hotel direkt am Rennsteig, konnten abends spa-<br />

zierengehen (z.B. zur Werraquelle), schwimmen oder nur<br />

faulenzen, wurden gut versorgt und hatten mite<strong>in</strong>ander<br />

sehr viel Spaß. Alt und Jung haben sich prima verstanden,<br />

Am letzten Abend überraschte e<strong>in</strong> Zitherspieler die gegenseitig geholfen, geme<strong>in</strong>sam getanzt, gesungen und<br />

Gruppe. Mit ihm kam e<strong>in</strong> Mann, der viel über Masserberg, gekegelt, dem Zitherspieler gelauscht und ihn mit Gesang<br />

unseren Urlaubsort, zu erzählen wusste. Geme<strong>in</strong>sam begleitet. Es war e<strong>in</strong>e rundum gelungene Fahrt.<br />

sangen wir Wanderlieder, Lieder über den Thür<strong>in</strong>ger Wald<br />

und den Rhe<strong>in</strong>, zum Schluss auch Abendlieder. Der Abend<br />

wurde zu e<strong>in</strong>er Mischung aus Heimatabend, S<strong>in</strong>gstunde<br />

und Erzählstunde mit <strong>in</strong>formativen Anekdoten.<br />

Auf dem Heimweg nach Aegidienberg lernten wir den<br />

Baumkronenpfad im Nationalpark Ha<strong>in</strong>ich kennen. E<strong>in</strong><br />

riesiges <strong>St</strong>ahlgerüst hält e<strong>in</strong>en Weg <strong>in</strong> 44 Meter Höhe. Wir<br />

g<strong>in</strong>gen durch den Wald, stiegen die Treppen zum<br />

25.9.2011 - 10:30 h - 17 h<br />

Ulrike Müller<br />

ST. AEGIDIUS<br />

Schauen Sie doch mal vorbei!<br />

Alles, was fleißige Hände so herstellen können<br />

für`s leibliche Wohl e<strong>in</strong> Genuss:<br />

Zwiebelkuchen, Federweißer, Suppe, Kaffee und Kuchen<br />

K<strong>in</strong>der basteln mit Ulla <strong>St</strong>ockhausen Laternen<br />

Tombola mit tollen Preisen<br />

Bücherflohmarkt


kfd <strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

kfd- <strong>St</strong>. Johann Baptist:<br />

Frisch!<br />

Fromm!<br />

Fröhlich!<br />

Frei!<br />

Die kfd ist überall dabei ! Schauen Sie auf die Fotos, beach-<br />

ten Sie das Programm, machen Sie mit!<br />

Dekanatskreuzweg; April 2011<br />

Servatius-Prozession, Mai 2011<br />

Katholische<br />

Frauengeme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>St</strong>. Johann Baptist<br />

Ursula Vo ll (Vo rsitze nde )<br />

53604 <strong>Bad</strong> Ho nne f<br />

Ro mme rsdo rfe r <strong>St</strong>r. 73<br />

Fo n : 02224-940597<br />

Fax : 02224-940598<br />

Mail: u.vo ll@t-o nl<strong>in</strong>e .de<br />

Sponsor<strong>in</strong> <strong>in</strong> Hohenhonnef, Juni 2011<br />

Ausklag der <strong>St</strong>. Anna-Kirmes, Juli 2011<br />

Apoll<strong>in</strong>aris-Wallfahrt, Mai 2011 Ausflaug nach Roermond (NL); August 2011<br />

48 H o r i z o n t Sept em ber 20 11


Ter m<strong>in</strong>e kfd <strong>St</strong>. Jo hann Baptist<br />

Do mw allfahr t für Ehr enamtlic he: „ Ihr seid das aktuellen kirchlichen Themen) - Kosten 6 € / Gäste 8 €, An-<br />

Salz der Er de!“ meldung bei Horn, Telefon 02224 - 6523<br />

Sa, 1.10.11 - 8 h Zugfahrt nach Köln (5 €) – 10:30 h Pilger-<br />

messe im Dom, 12 h Open-air-Programm vor dem Dom - So nntags-Tr eff im P far r saal<br />

16:30 h Vespergebet - 19 h Rückfahrt - Anmeldung bei S o, 20.11.11, nach der Familienmesse (11:30 h) ab 12:30 h Im-<br />

U. Voll, 02224 – 940597 biss & <strong>Tal</strong>k im Pfarrsaal (leckere Speisen zu zivilen Prei-<br />

Er lebnisausflug zum Limes, R ö mer am R he<strong>in</strong><br />

sen!)<br />

Mi, 5.10.11 - 15 h Abfahrt an der Post - 17:30 h Abendimbiss Wald-Wander ung<br />

„Im Bauerstübchen“, Rhe<strong>in</strong>brohl - Kosten: Mitglieder 10 €, Do, 24.11.11 - 14 h Treffen an der Kirche, Wanderleitung:<br />

Gäste 13 € - Anmeldung bei Horn, 02244 – 6523 B. Rauhut, 02224 – 6861, Versicherung für Gäste: 2 €<br />

Offenes Glaubensgespr äc h Fahr t zu den Weihnac htsmär kten <strong>in</strong> K ö ln<br />

Thema: Gebote für unser Leben heute, Dr. Herbert Breuer (Domplatz, Altermarkt, Heumarkt, Schiff)<br />

Mo, 10.10.11 - 9 h Pfarrsaal von <strong>St</strong>. Johann Baptist - öku- Mi, 30.11.11 - 14 h Zugfahrt nach Köln, Rückkehr ca. 20 h<br />

menische Gäste willkommen ! Kosten ca. 9 € (Gruppenfahrkarte) Anmeldung bei Kolfen-<br />

Er nte-Dank-Fest<br />

Mi, 12.10.11 - 15 h Ernte-Dank-Messe <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann Baptist -<br />

Bitte um Ernte-Dank-Gaben für den Altar! kfd-Spende für<br />

Hungerhilfe Ostafrika! - 16 h Fröhliche Feier im Pfarrsaal -<br />

Mitglieder 4 €, Gäste 6 €<br />

Dekanatsr unde <strong>in</strong> <strong>St</strong>ieldo r f<br />

für Vorstände und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen - Di 18.10.11 - 18 h<br />

Abfahrt an der Kirche (PKW) - Anmeldung bei U. Voll,<br />

02224 - 940597<br />

Wander ung zur Lö w enbur g<br />

Do, 20.10.11 - 14 h Treffen an der Kirche - Wanderleitung:<br />

B. Rauhut, 02224 – 6861 - Versicherung für Gäste: 2 €<br />

Offenes Glaubensgespr äc h<br />

Thema: Gebote für unser Leben heute, Dr. Herbert Breuer<br />

Mo, 7.11.11, 9 h Pfarrsaal von <strong>St</strong>. Johann Baptist - öku-<br />

menische Gäste willkommen!<br />

Bes<strong>in</strong>nungsnac hmittag im Kloster Haus Magdalena<br />

Do 17.11.11, „Haus Magdalena“, König<strong>in</strong>-Sophie-<strong>St</strong>r. 10<br />

15:00 h Andacht - 15:30 h Kaffeetr<strong>in</strong>ken im W<strong>in</strong>tergarten -<br />

16:00 h Vortrag und Diskussion (Dr. H. Breuer spricht zu<br />

bach, 02224 - 2264<br />

49 H o r i z o n t Sept em ber 20 11<br />

Der Erzengel Michael, russischer Holzschnitt, 1668, www.wikipedia.de


Der Glaubensgespr äc hskr eis der Fr auen<br />

Am Donnerstag, den 6. Oktober 2011, beg<strong>in</strong>nt der Glau- Franziskushauses <strong>in</strong> Aegidienberg. Das Thema steht noch<br />

bensgesprächskreis der Frauen (GGF) 2011/2012. Er wird nicht fest.<br />

zum letzten Mal von Dipl. Psych. Irmgard <strong>St</strong>aab geleitet,<br />

die danach ihre Tätigkeiten <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong> beenden wird.<br />

Seit vielen Jahren treffen sich katholische und evange- herzlich e<strong>in</strong>geladen.<br />

lische, jüngere und ältere Frauen aus <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> und Um-<br />

gebung zum Gespräch über den Glauben. Seit zwei Jahren<br />

lesen wir abschnittsweise das Markus-Evangelium. Ge-<br />

me<strong>in</strong>sam überlegen wir, was die jeweilige Bibelstelle<br />

konkret für unseren Alltag heute bedeutet. So versuchen<br />

wir unsere unterschiedlichen Lebenser-<br />

Zu diesen Gottesdiensten s<strong>in</strong>d, unabhängig von e<strong>in</strong>er<br />

Teilnahme am GGF, alle <strong>in</strong>teressierten Frauen und Männer<br />

Da der GGF 2011/12 der letzte mit Irmgard <strong>St</strong>aab ist,<br />

werden wir <strong>in</strong> dieser Zeit überlegen, wie es danach weiter-<br />

gehen kann. Vielleicht werden wir auch das e<strong>in</strong>e oder<br />

andere Neue ausprobieren.<br />

fahrungen mit den Worten und Taten Jesu Ökumenisc he P ilger w ege :<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. Auf diese Weise<br />

machen wir immer wieder erstaunliche<br />

Entdeckungen, auf die wir als E<strong>in</strong>zelne<br />

kaum stoßen würden. Theologisch fun-<br />

dierte Anstöße liefert uns zusätzlich der<br />

umfangreiche Kommentar zum Mar-<br />

kus–Evangelium von Eugen Drewer-<br />

Pilgerweg im Siebengebirge, anschl.:<br />

Biblisches Essen (evangelisches Geme<strong>in</strong>-<br />

dehaus), Di, 15. 11., 19 – 20 Uhr<br />

Friedens- und Versöhnungsgottesdienst<br />

mit dem MGV (evangelische Friedens-<br />

kirche) Mi, 16. 11., 19 Uhr<br />

mann. Es ist fasz<strong>in</strong>ierend, was er alles zu Frauen laden zum Bibelgespräch e<strong>in</strong><br />

der e<strong>in</strong>zelnen <strong>St</strong>elle zu sagen hat. (Katholisches Pfarrzentrum Aegiden-<br />

Da jedes Treffen thematisch <strong>in</strong> sich abgeschlossen ist, kann<br />

berg) Do, 17. 11., 9:30 – 11:30 Uhr<br />

jede Frau jederzeit dazu kommen. Vorkenntnisse irgend- Liturgische Nacht (Kapelle Franziskushaus, Klosterstr. 6),<br />

welcher Art, sowie e<strong>in</strong>e Anmeldung, s<strong>in</strong>d nicht nötig. Fr, 18. 11., 19–22 Uhr<br />

Die Ter m<strong>in</strong>e des GGFs s<strong>in</strong>d:<br />

jeweils donnerstags von 9:30 – 11:30 Uhr im <strong>katholischen</strong> Bes<strong>in</strong>nungstag für Fr auen, 26. 11.2011, 9-17:30 Uhr<br />

Pfarrzentrum <strong>St</strong>. <strong>Aegidius</strong>, <strong>Aegidius</strong>platz 18<br />

Teilnehmen können alle <strong>in</strong>teressierten Frauen (junge und<br />

Für 2011: 6.10./ 20.10. / 3.11./ 17.11./ 1.12. und 15.12.. ältere, katholische und evangelische aus <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> und<br />

2012 beg<strong>in</strong>nen wir wieder am 13.1..<br />

Zum Beg<strong>in</strong>n wie auch zum Abschluss des GGFs f<strong>in</strong>det<br />

jeweils e<strong>in</strong> Frauengottesdienst statt:<br />

Mittw o c h, 28.9.2011, um 18 Uhr <strong>in</strong> der Kapelle des<br />

Franziskushauses <strong>in</strong> Aegidienberg. Das Thema lautet:<br />

„Durchbrechen und Aufbrechen!“ Mit diesem Gottes-<br />

dienst schließen wir uns der Frauengebetskette zum Monat<br />

der Weltmission an, die dieses Jahr Frauen bei uns und<br />

Frauen im Senegal <strong>in</strong> den Blick nimmt.<br />

Mittw o c h, 25.4.2012, um 18 Uhr <strong>in</strong> der Kapelle des<br />

Umgebung), die sich e<strong>in</strong>en Tag des Innehaltens, der<br />

<strong>in</strong>neren Sammlung und der Ermutigung gönnen möchten.<br />

Kostenbeitrag: 20 € (Anmeldungen ab sofort möglich (bis<br />

spätestens 11.11.2011!). Die Gesamtleitung hat Dipl. Psych.<br />

Irmgard <strong>St</strong>aab.)<br />

47 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Bes<strong>in</strong>nungstag im Fr ühj ahr : 24. März 2012.<br />

Weitere Information und Anmeldung bei<br />

Irmgard <strong>St</strong>aab, Tel.: 02224/8371


Die Fr auengeme<strong>in</strong>sc haft <strong>St</strong>. Anna<br />

E<strong>in</strong> sc hö ner Tag (Ausflug nach Ma<strong>in</strong>z) den dazu gerade e<strong>in</strong>. In me<strong>in</strong>er Gruppe kam spontan die<br />

Als ich am Abend wieder zu Hause war, dachte ich erfüllt:<br />

Was war das e<strong>in</strong> schöner Tag! Zufrieden ließ ich ihn vor<br />

me<strong>in</strong>en Augen Revue passieren und war froh, dass er so ge-<br />

lungen war.<br />

Aber fangen wir von vorne an. Mit e<strong>in</strong> wenig Glück war es<br />

mir vor längerer Zeit gelungen, Besucherkarten für das<br />

ZDF- Sendezentrum <strong>in</strong> Ma<strong>in</strong>z zu ergattern. Da wir ja<br />

immer auf der Suche nach <strong>in</strong>teressanten und schönen Zie-<br />

len für unsere Tagesfahrten s<strong>in</strong>d, war mir dies wie e<strong>in</strong><br />

willkommenes 'Bonbönchen'. E<strong>in</strong> Rahmenprogramm war<br />

ganz leicht zu f<strong>in</strong>den und die Nachfrage bei der Ver-<br />

öffentlichung dieses Angebotes war riesig. Der Bus war im<br />

Nu ausgebucht. Um möglichst viele Personen mitnehmen<br />

zu können, hatte das Busunternehmen e<strong>in</strong> etwas älteres<br />

'Schätzchen' e<strong>in</strong>gesetzt. 'Egal', dachte ich, 'Hauptsache,<br />

fünfzig Personen können mitfahren'. Dass e<strong>in</strong>e Tagesfahrt<br />

e<strong>in</strong>er großen Vorbereitung bedarf, brauche ich nicht zu<br />

erwähnen. Aber es klappte alles. Und so fuhren wir pünkt-<br />

lich mit dem voll besetzen Bus morgens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Tag voll<br />

herrlichen Sonnensche<strong>in</strong>s. Ja, das Wetter konnte schöner<br />

nicht se<strong>in</strong>! Immer wieder hörte ich im Bus Freudenrufe<br />

über den klaren Tag und über die dadurch noch schöner<br />

wirkende Natur. Alle sahen das als e<strong>in</strong> Geschenk Gottes an.<br />

In Ma<strong>in</strong>z angekommen steuerten die Teilnehmer <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>e-<br />

ren Gruppen verschiedene Ziele an. Anzuschauen gab es<br />

genug: Chagallfenster <strong>in</strong> der Andreaskirche, das Guten-<br />

bergmuseum, die wunderschönen alten Fassaden des<br />

Landtagsgebäudes, den Dom und vieles mehr. Manche<br />

wollten auch e<strong>in</strong>fach nur bummeln, <strong>St</strong>adt und Wetter lu-<br />

50 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Idee auf, mit der bereitstehenden Bimmelbahn die <strong>St</strong>adt zu<br />

erkunden. Gerade für die Ältesten unserer Geme<strong>in</strong>schaft,<br />

die schon lange die 80 überschritten haben, war das e<strong>in</strong><br />

willkommener Vorschlag. Im Nu saßen wir im offenen<br />

Bähnchen, ließen uns zu den bekanntesten Sehenswürdig-<br />

keiten fahren und gleichzeitig von e<strong>in</strong>er Reiseleiter<strong>in</strong> per<br />

Band alles erklären. Schön war's!<br />

Aber der eigentliche Höhepunkt unserer Tagesreise stand<br />

uns ja noch bevor. Mittags fuhren wir im Bus auf den Ler-<br />

chenberg zum ZDF. Dort wurden wir schon erwartet. In<br />

zwei Gruppen e<strong>in</strong>geteilt führten uns kundige Mitarbeiter<br />

durch das riesige Gelände zu uns allen aus dem Fernsehen<br />

vertrauten Orten: Sportstudio, Moderatorstellen von den<br />

Sendungen 'Drehscheibe ' und 'hallo Deutschland' und <strong>in</strong><br />

den riesigen Fernsehgarten. In Alles galt es e<strong>in</strong>en Blick zu<br />

werfen, wobei uns die H<strong>in</strong>tergründe des riesigen Orga-<br />

nisationsapparates näher gebracht wurden. Besonders<br />

unsere männlichen Mitfahrer waren begeistert und abends<br />

haben sicher alle zu Hause das ZDF-Programm mit etwas<br />

anderen Augen betrachtet. Zum Abschluss der Tagesfahrt,<br />

wieder Richtung Heimat, kehrten wir zum Abendessen<br />

auf halber <strong>St</strong>recke e<strong>in</strong>. Um <strong>in</strong> das von uns ausgewählte Lo-<br />

kal zu kommen, fuhr uns der Bus bei e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Sonnenuntergang noch e<strong>in</strong>mal durch unberührte, satte<br />

Sommerlandschaft. Das Restaurant bot allen e<strong>in</strong>e reich-<br />

haltige Speisekarte und gutes Essen. Die <strong>St</strong>immung im Bus<br />

war prima und zur Erheiterung gab ich die e<strong>in</strong>e oder an-<br />

dere Anekdote zum Besten. Gott sei Dank hatte man mir<br />

me<strong>in</strong>en Fauxpas am Morgen nicht übel genommen: Bei


allen Vorbereitungen für die Kaffeepause mit Kaffee, Aquarell, waren alle blutige Anfänger<strong>in</strong>nen. H<strong>in</strong>zu<br />

frischen Brötchen , Tisch decken und so weiter hatte ich kommt, dass es allen ungeme<strong>in</strong> viel Spaß macht. Die Hilfe-<br />

doch tatsächlich den Belag, die obligatorische Fleisch- stellungen beim Malen, die vielen nützlichen Tipps schon<br />

wurstscheibe, bei mir zu Hause <strong>in</strong> der Kühlung vergessen! beim E<strong>in</strong>kauf des 'Handwerksmaterials' und der stete Zu-<br />

Wie war mir das pe<strong>in</strong>lich!! Man nahm es mit Humor und spruch sowie das Lob von Maria Kurth stärken selbst bei<br />

würgte zum Kaffee das trockene, wenn auch frische den ungeübtesten Maler<strong>in</strong>nen immer mehr das Selbstver-<br />

Brötchen herunter. Mir blieb nichts anderes übrig, als e<strong>in</strong>en trauen.<br />

Spaß daraus zu machen und so erzählte ich humorvoll von<br />

Trennkost, die ich e<strong>in</strong>führen wollte: morgens das Brötchen<br />

und abends den Belag! Ich war natürlich nicht untätig und<br />

hatte <strong>in</strong>zwischen per Handy mit me<strong>in</strong>em Sohn Benedikt<br />

vere<strong>in</strong>bart, dass er für unsere Ankunft am Abend den<br />

Aufschnitt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kühltasche <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em parkenden Auto<br />

bereitstellen sollte. Und so g<strong>in</strong>g dann jeder Fahrgast<br />

lachend mit e<strong>in</strong>er Wurstscheibe <strong>in</strong> Alufolie heim und<br />

konnte viel erzählen. Wetten, dass diese Geschichte noch<br />

öfters erwähnt wird!<br />

Beim Pfarrfest <strong>in</strong> Selhof konnte dies nun erstmals die<br />

Öffentlichkeit bewundern, denn dort wurden die Ergeb-<br />

nisse gezeigt. Man kam, sah und staunte, denn kaum je-<br />

mand vermutete die heimlichen <strong>Tal</strong>ente <strong>in</strong> der eigenen<br />

Pfarrei. Ob Blumen-, Landschafts- oder <strong>St</strong>illlebenmotive-<br />

alles war dabei, und e<strong>in</strong>es schöner als das andere! Nicht<br />

ohne e<strong>in</strong> wenig <strong>St</strong>olz auf ihre Schüler<strong>in</strong>nen präsentierte<br />

Maria Kurth diese Werke im Pfarrheim.<br />

Dies blieb nicht ohne Folgen. Viele Bewunderer fühlten<br />

sich animiert und wollten sich spontan für diesen Kursus<br />

anmelden, aber leider ist die Teilnehmerkapazität ausge-<br />

Die Ho bby maler <strong>in</strong>nen der <strong>St</strong>. Anna-Fr auen schöpft und die Kursgröße nicht erweiterbar. Jetzt legt die<br />

Wenn man die Künstler<strong>in</strong> Maria Kurth beim Betrachten un-<br />

serer Aquarelle fragt: 'Welches Bild gefällt Ihnen am<br />

besten?', dann kommt spontan die Antwort: 'Alle haben<br />

etwas Besonderes.'<br />

Seit sich die Gruppe der <strong>St</strong>. Anna Frauengeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong><br />

Vorsitzende Helga Br<strong>in</strong>sa alles daran, dass Maria Kurth<br />

vielleicht noch e<strong>in</strong>en zweiten Kurs anbietet um den vielen<br />

Anfragen gerecht zu werden. Die Kosten dafür müssten<br />

noch festgelegt werden. Es ist e<strong>in</strong>e Überlegung wert!<br />

Selhof regelmäßig zum Malen trifft, haben alle Maler<strong>in</strong>nen Geme<strong>in</strong>sc haft leben – aktiv se<strong>in</strong><br />

große Fortschritte gemacht. Von Mal zu Mal haben sich die<br />

Teilnehmer<strong>in</strong>nen unter der Anleitung der Künstler<strong>in</strong><br />

immer wieder verbessert. Bis auf Marlies Osterholt, die<br />

dieses Hobby schon lange pflegt, allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> Öl statt<br />

Das diesjährige Pfarrfest <strong>in</strong> Selhof war den Frauen der<br />

Frauengeme<strong>in</strong>schaft <strong>St</strong>. Anna wie jedes Jahr e<strong>in</strong>en großen<br />

E<strong>in</strong>satz mit vielfältigem Programm wert. Schon e<strong>in</strong>ige Zeit<br />

vorher hatte sich die Vorsitzende Helga Br<strong>in</strong>sa wieder e<strong>in</strong><br />

nettes Rätselspiel für die Besucher ausgedacht. Wurden <strong>in</strong><br />

den vergangenen Jahren schon mal Gartentore zu Haus-<br />

adressen <strong>in</strong> Selhof oder zu K<strong>in</strong>derbildern der heute er-<br />

wachsenen Personen gesucht, so galt es <strong>in</strong> diesem Jahr viele<br />

Omas verschiedenen Enkelk<strong>in</strong>dern zuzuordnen. Ganze<br />

Trauben von Menschen wetteiferten vor der Rätselwand<br />

und füllten jede Menge Teilnahmezettel aus. Auch <strong>in</strong><br />

diesem Jahr gab es für die Richtigrater schöne Sachpreise<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Obwohl es nicht ganz leicht war, gab es auch<br />

e<strong>in</strong>ige richtige Lösungen und die Gew<strong>in</strong>ner freuten sich<br />

über ihren Preis.<br />

51 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Wer nichts gewonnen hatte, konnte sich mit e<strong>in</strong>em frisch Donnerstag <strong>in</strong> der Mart<strong>in</strong>skapelle für die Verstorbene<br />

gebackenen Eierkuchenhörnchen, nach Wahl gefüllt mit gebetet wird und zwar <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem dort jeden<br />

Sahne, Karamellsauce, Nutella oder anderen leckeren Donnerstag stattf<strong>in</strong>denden Friedensgebet. In der Regel<br />

Süßigkeiten trösten. Die Hörnchen g<strong>in</strong>gen weg 'wie warme lade ich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Kondolenzschreiben an die Familie<br />

Semmeln' und ließen allen Leckermäulern das Herz höher immer die Angehörigen e<strong>in</strong> und hänge die E<strong>in</strong>ladung zu<br />

schlagen. Besonders die K<strong>in</strong>der und auch so mancher Papa diesem Gebet auch <strong>in</strong> unserem Infokasten aus, sobald der<br />

nutzten das Angebot der <strong>St</strong>. Anna Frauen. Auf e<strong>in</strong>em Tod bekannt wird. So fühlen sich sehr oft Nachbarn,<br />

gesonderten <strong>St</strong>and gab es am frühen Nachmittag leckere Familienangehörige, Menschen, die der Verstorbenen<br />

Waffeln zu kaufen, und für diejenigen, die es lieber nahestanden und natürlich immer e<strong>in</strong>e Schar Frauen aus<br />

herzhaft mögen, boten die Frauen frisch aus der Pfanne unserer Frauengeme<strong>in</strong>schaft angesprochen und beten<br />

Reibekuchen an. Dazu konnte man Apfelmus erwerben- geme<strong>in</strong>sam für die Verstorbene. Viele nehmen dieses<br />

aber nicht wie üblich aus der Konserve, sondern selbst- Gebet als letzten Abschied, wenn sie zum Beispiel zur<br />

gemacht von Erika Brungs, natürlich auch e<strong>in</strong>e <strong>St</strong>. Anna- Beerdigung verh<strong>in</strong>dert s<strong>in</strong>d. Manchmal s<strong>in</strong>d es nur wenige<br />

Frau! Personen, die sich zum Gebet e<strong>in</strong>f<strong>in</strong>den, aber häufig ist das<br />

Fast <strong>in</strong> Ver gessenheit ger aten : Das <strong>St</strong>er begebet<br />

Kapellchen so voll, dass die Plätze nicht reichen. Das mag<br />

am Bekanntheits- oder Beliebtheitsgrad oder der Menge<br />

der noch vorhandenen Angehörigen liegen. Wenn wir<br />

Wie sagt man immer: <strong>St</strong>erben gehört zum Leben. Und so auch gerne immer e<strong>in</strong>e große Gruppe wären, ist die<br />

steht jedem Menschen irgendwann e<strong>in</strong> Abschiednehmen Teilnehmerzahl für uns nicht ausschlaggebend. Das extra<br />

von e<strong>in</strong>em Angehörigen, e<strong>in</strong>em Freund oder e<strong>in</strong>em für jeden zusammengestellte <strong>St</strong>erbegebet hat <strong>in</strong> jedem Fall<br />

Bekannten bevor. Früher hat es für Trauer immer feste e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n. Heißt es nicht: Wo zwei oder drei <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Zeichen und Ausdrucksformen gegeben: Vom Aufbahren Namen versammelt s<strong>in</strong>d....?!<br />

im <strong>St</strong>erbehaus über den letzten Besuch der Freunde und<br />

Nachbarn, Trauerkleidung und Trauerjahr. So hatten<br />

Trauer und Abschiednehmen e<strong>in</strong>en viel größeren Raum:<br />

Die Familie versammelte sich um den Verstorbenen. Man<br />

betete geme<strong>in</strong>sam und konnte <strong>in</strong> Ruhe Abschied nehmen.<br />

Es wurde, um mit den heutigen Worten zu sprechen, e<strong>in</strong><br />

regelrechter Kult betrieben. Im Gegensatz dazu wird heute<br />

üblicherweise der Verstorbene gleich <strong>in</strong> die Leichenhalle<br />

überführt und das gute alte <strong>St</strong>erbegebet ist fast ganz <strong>in</strong><br />

Vergessenheit geraten. Dass wir als Frauengeme<strong>in</strong>schaft<br />

dieses Gebet <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de wieder aufgenommen<br />

haben, ist e<strong>in</strong>em Austauschgespräch mit e<strong>in</strong>er Frauenge-<br />

me<strong>in</strong>schaft aus dem Vorgebirge zu verdanken. In Alfter<br />

wird schon seit Jahren nach dem Tod e<strong>in</strong>es Pfarrgeme<strong>in</strong>de-<br />

mitglieds <strong>in</strong> der Pfarrkirche das <strong>St</strong>erbegebet gebetet. Da<br />

kam mir der Gedanke, diese Tradition auch bei uns<br />

e<strong>in</strong>zuführen. Und so ist es schon seit gut zwei Jahren bei<br />

uns üblich, dass, wenn e<strong>in</strong> Mitglied unserer Frauenge-<br />

me<strong>in</strong>schaft <strong>St</strong>.Anna verstirbt, an dem darauf folgenden<br />

PS. Wenn jemand wünscht, dass wir auch für e<strong>in</strong>en<br />

Verstorbenen beten sollen, der oder die nicht <strong>in</strong> unserer<br />

Frauengeme<strong>in</strong>schaft war, wird dies gerne getan. Man muss<br />

es uns nur kund tun.<br />

52 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Helga Br<strong>in</strong>sa


Vier zig Jahr e Ehe- und Familienkr eis II <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong><br />

„Das Ziel, das durch die Bildung von Gruppierungen<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Geme<strong>in</strong>de erreicht werden soll, ist ihre<br />

Verlebendigung und die Entfaltung ihres Reichtums zur<br />

Verherrlichung Gottes zum Dienst an den Menschen“<br />

(Schwerpunktprogramm der Seelsorge).<br />

Vor dem H<strong>in</strong>tergrund dieser Aussage bildete sich im<br />

November 1971 <strong>in</strong> Selhof e<strong>in</strong> zweiter Familienkreis. Es gab<br />

schon e<strong>in</strong>en Kreis, der vom damaligen Pastor Schiffers, der<br />

1966 nach <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> kam, <strong>in</strong>s Leben gerufen wurde.<br />

Werner Seifert war im März 1971 <strong>in</strong> den Pfarrgeme<strong>in</strong>derat<br />

gewählt worden. Er war das jüngste Mitglied, war mit<br />

se<strong>in</strong>er Edeltraut jung verheiratet und somit fiel ihm die<br />

Aufgabe zu, e<strong>in</strong>en neuen Familienkreis zu gründen.<br />

Es liegt im Selbstverständnis solcher Gruppierungen, dass<br />

diese, was die Zahl der Mitglieder betrifft, nicht zu groß<br />

se<strong>in</strong> sollen, damit der Kontakt und das Gespräch unter-<br />

und mite<strong>in</strong>ander recht fruchtbar se<strong>in</strong> können. So wurden<br />

im Herbst 1971 <strong>in</strong>teressierte Geme<strong>in</strong>demitglieder, vor-<br />

nehmlich junge und zugezogene Familien bzw. junge<br />

Ehepaare, teilweise durch Kl<strong>in</strong>kenputzen (Hausbesuche)<br />

angesprochen. Zu unserem ersten Treffen mit fünf Ehe-<br />

paaren kam es dann im November 1971.<br />

Die Anzahl der Ehepaare variierte über den langen<br />

Zeitraum zwischen 10 und 12. Mit Genugtuung stellen wir<br />

fest, dass noch sechs Paare von Anfang an dabei s<strong>in</strong>d.<br />

Es ist ganz natürlich, dass es <strong>in</strong> solchen Gruppen auch e<strong>in</strong>e<br />

Fluktuation gibt, so dass aus unterschiedlichen Gründen<br />

welche gehen und neue kommen. Es war uns immer<br />

wichtig, offen zu se<strong>in</strong>, wenn neue Paare zu uns kamen und<br />

wir stellen mit Freude fest, dass uns dies immer wieder<br />

gelungen ist. So ist z.B. noch vor drei Jahren e<strong>in</strong> Paar neu zu<br />

uns gekommen und fühlte sich von Beg<strong>in</strong>n an der Gruppe<br />

zugehörig.<br />

Von Anfang an wollten wir über Glaubensfragen unseren<br />

Horizont erweitern, über Erziehungs- und Familienthe-<br />

men mite<strong>in</strong>ander reden, uns aber auch mit politischen und<br />

geschäftlichen Problemen befassen. In den ersten 20 Jahren<br />

waren wir zudem stark im Geme<strong>in</strong>deleben von <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong><br />

mit dabei.<br />

So ist es sicher ke<strong>in</strong> Zufall, dass mehrere von uns aktiv im<br />

Pfarrgeme<strong>in</strong>derat mit gearbeitet haben und dass zwei von<br />

uns gar Vorsitzende waren. So haben viele von uns sich zu<br />

dieser Zeit bei den Pfarrfamilienfesten engagiert. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d viele von uns immer wieder <strong>in</strong> gesamtgesell-<br />

schaftlicher Tätigkeit für das Geme<strong>in</strong>wohl im E<strong>in</strong>satz.<br />

In den Anfangsjahren waren wir wirklich e<strong>in</strong> Familien-<br />

kreis, da es uns immer wichtig war, unsere K<strong>in</strong>der mit<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen. So haben wir sowohl mit als auch für<br />

unsere K<strong>in</strong>der Theater gespielt und zu diesen Veranstal-<br />

tungen unsere Eltern bzw. Großeltern dazu e<strong>in</strong>geladen.<br />

E<strong>in</strong>ige Male waren wir im Pfaffenbachtal im Zeltlager und<br />

haben sogar Fußball (Männer) oder Völkerball (Frauen)<br />

gegen die Jugendlichen von <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> gespielt.<br />

Viele Male waren wir mit unseren K<strong>in</strong>dern für e<strong>in</strong><br />

Wochenende <strong>in</strong> <strong>katholischen</strong> Bildungshäusern, haben<br />

mite<strong>in</strong>ander Gottesdienst gefeiert, diskutiert über Glaube,<br />

Religion, Konfliktbewältigung – also Gott und die Welt -<br />

und viel Freude mite<strong>in</strong>ander gehabt.<br />

Hier ist zu erwähnen, dass Dr. Herbert Breuer oft bei uns<br />

war und uns zum geistlichen Begleiter wurde. Auch war /<br />

ist er dabei, wenn wir uns zu Bildungsabenden trafen/<br />

treffen, dann diskutiert er weiter mit uns über Glaubens-<br />

fragen.<br />

Viele namhafte Referenten waren bei uns, um zu reli-<br />

giösen, gesellschaftlichen oder politischen Fragen Ant-<br />

worten zu geben.<br />

53 H o r i z o n t Sept em ber 20 11<br />

Darunter: Domkapitular Prälat Schöller, Domkapitular<br />

Robert Kle<strong>in</strong>e, Prof. Hans Pöttgens, He<strong>in</strong>er Budde MdB,<br />

Dr. Franz Möller, Andrea Milz MdL, Dr. Manfred Lütz, Dr.<br />

<strong>St</strong>efan Vesper, Diakon Franz Gunkel, Pfarrer Löttgen-<br />

Tangermann und viel andere. Übrigens unser erster


Referent war 1971 der heutige <strong>St</strong>aatssekretär Peter H<strong>in</strong>ze. Mite<strong>in</strong>anders, e<strong>in</strong>e Zeit mit Höhen und Tiefen, mit Freud<br />

Für so e<strong>in</strong>e Gruppe ist es fast selbstverständlich, dass auch und Leid, e<strong>in</strong>e Zeit des Gedankenaustausches, des Hörens<br />

Feste und Feiern dazu gehören. Nicht nur, dass man runde aufe<strong>in</strong>ander und e<strong>in</strong>e Zeit das Lebens mite<strong>in</strong>ander und<br />

Geburtstage und Jubiläen mite<strong>in</strong>ander feiert. Es gehörte füre<strong>in</strong>ander zu gestalten.<br />

auch die mehrmalige Teilnahme beim Karnevalsumzug da- Dazu sagen wir allen Dank, die dazu beigetragen haben,<br />

zu, aber wir treffen uns auch jedes Mal zu Weihnachten am dies zu ermöglichen. Wir schauen dankbar zurück und<br />

Tannenbaum und s<strong>in</strong>gen mite<strong>in</strong>ander Weihnachtslieder. danken Gott für unsere Geme<strong>in</strong>schaft von 40 Jahren.<br />

40 Jahre s<strong>in</strong>d für unsere Gruppe e<strong>in</strong>e lange Zeit des Alfons V<strong>in</strong>ke<br />

Sc hulr anzenaktio n<br />

Ökumenisc hes P r o j ekt der katho lisc hen<br />

und evangelisc hen K ir c hengeme<strong>in</strong>den<br />

Am Gründonnerstag nahmen zum dritten Mal<br />

Vertreter<strong>in</strong>nen der <strong>Honnef</strong>er K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

nagelneue Schulranzen mit Zubehör für zukünf-<br />

tige I-Dötzchen aus Familien mit ger<strong>in</strong>gen f<strong>in</strong>an-<br />

ziellen Eigenmitteln entgegen. Die Zahl ist jedes<br />

Jahr gestiegen, diesmal s<strong>in</strong>d es 23 Ranzen. Bezahlt<br />

werden die Ranzen von den <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>n.<br />

Die K<strong>in</strong>dergartenk<strong>in</strong>der konnten sich aus aktu-<br />

ellen Prospekten ihren Liebl<strong>in</strong>gsranzen aussuchen,<br />

diese Informationen gaben die K<strong>in</strong>dertagesstätten<br />

Leiter<strong>in</strong>nen natürlich ohne Namensnennung an<br />

den ökumenischen Arbeitskreis weiter. Die Ranzen<br />

haben wohlkl<strong>in</strong>gende Namen, bei den Mädels heißen<br />

ausgesuchte Modelle „P<strong>in</strong>k Romance“ oder „Paradise“,<br />

hier herrschen als Design Schmetterl<strong>in</strong>ge und Blumen vor,<br />

die Farbe p<strong>in</strong>k wird bevorzugt, bei den Jungs kl<strong>in</strong>gt es<br />

kräftiger, sie wählten „Supernova“ oder „Tractor“, meist<br />

<strong>in</strong> dunkelblau gehalten.<br />

Für den <strong>katholischen</strong> <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>verband waren<br />

Pastor Bruno Wachten, für die Erlösergeme<strong>in</strong>de Pfarrer<strong>in</strong><br />

Britta Beuscher und für die Friedenskirche <strong>in</strong> Aegidienberg<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Birgit Henschel bei der Übergabe dabei. Der öku-<br />

menische Arbeitskreis war vertreten durch Hiltrud Benne-<br />

mann.<br />

54 H o r i z o n t Sept em ber 20 11<br />

So gerüstet konnte am 8. September das Abenteuer des Ler-<br />

nens gut beg<strong>in</strong>nen. In e<strong>in</strong>em bunt bebilderten Brief, der<br />

sich direkt an das zukünftige Schulk<strong>in</strong>d wendet, wünschen<br />

die Pfarrer<strong>in</strong>nen und Pfarrer von <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> e<strong>in</strong>en guten<br />

<strong>St</strong>art und viel Freude beim Lernen.<br />

Hiltrud Bennemann / Beate Schaaf


Die K o lp<strong>in</strong>gfamilie <strong>Bad</strong> Ho nnef<br />

Die Kolp<strong>in</strong>gfamilie <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> besteht seit 1893 und<br />

wurde damals als Katholischer Gesellenvere<strong>in</strong> gegründet.<br />

E<strong>in</strong>e Kolp<strong>in</strong>gfamilie ist die kle<strong>in</strong>ste organisatorische E<strong>in</strong>-<br />

heit <strong>in</strong> der Verbandsstruktur des Kolp<strong>in</strong>gwerks Deutsch-<br />

land. Sie ist e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaft, <strong>in</strong> der Menschen aus allen der der Kolp<strong>in</strong>gfamilie hatten sich verkleidet und kamen<br />

Altersgruppen partnerschaftlich und wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie mit dem <strong>St</strong>ernenk<strong>in</strong>d.<br />

mite<strong>in</strong>ander umgehen. Die Mitglieder möchten aktiv die �„Ich möchte verstehen, was ich glaube“ - Vortrag von Dr.<br />

Erneuerung unserer Gesellschaft mitgestalten. Dazu will<br />

theol. Herbert Breuer am 25. Februar 2011.<br />

die Kolp<strong>in</strong>gfamilie den E<strong>in</strong>zelnen befähigen, als Christ se<strong>in</strong><br />

�„Fastenzeit hält Leib und Leben zusammen“ - Vortrag<br />

Leben, <strong>in</strong> Familie, Beruf und <strong>St</strong>aat verantwortungsbewusst<br />

von Präses Bruno Wachten am 18. März 2011.<br />

zu gestalten.<br />

E<strong>in</strong>e Kolp<strong>in</strong>gfamilie ist ke<strong>in</strong>e „geschlossene Gesellschaft“,<br />

sondern lädt zum aktiven Mittun e<strong>in</strong>!<br />

Mehrere Kolp<strong>in</strong>gfamilien e<strong>in</strong>er Region bilden den Bezirks-<br />

verband, alle Kolp<strong>in</strong>gfamilien e<strong>in</strong>es Bistums den Diöze-<br />

sanverband und alle Diözesanverbände zusammen s<strong>in</strong>d<br />

das Kolp<strong>in</strong>gwerk Deutschland.<br />

Wir, die Kolp<strong>in</strong>gfamilie <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>, treffen uns e<strong>in</strong>mal im<br />

Monat, entweder zu e<strong>in</strong>em Vortrag im Pfarrheim, zu e<strong>in</strong>er<br />

Besichtigung oder e<strong>in</strong>fach nur zu e<strong>in</strong>em gemütlichen<br />

Beisammense<strong>in</strong>.<br />

55 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

�Besichtigung Schloss Drachenburg am 23. April 2011. Bei<br />

strahlendem Sonnensche<strong>in</strong> fuhr die Kolp<strong>in</strong>gfamilie zur<br />

Drachenburg um sich durchs Schloss führen zu lassen.<br />

Anschließend gab es im W<strong>in</strong>zerhäuschen Kaffee und<br />

Kuchen, bevor es mit der Bahn wieder den Berg h<strong>in</strong>ab<br />

g<strong>in</strong>g.<br />

�Wallfahrt zur Fuchshardtkapelle: Am 13. Mai 2011 g<strong>in</strong>g<br />

es wieder zur Fuchshardtkapelle. Es war dieses Jahr das<br />

55. Mal, dass dort oben e<strong>in</strong>e Messe gehalten wurde.<br />

Kaplan He<strong>in</strong>rich Dollendorf hat diese Tradition 1956<br />

e<strong>in</strong>geführt. In diesem Jahr las Kaplan Guido Dahlhaus<br />

Hier e<strong>in</strong>e Zusammenfassung der bereits <strong>in</strong> diesem Jahr ge- die Messe. Er machte den 13. Mai 1917 zum Thema der<br />

laufenen Aktivitäten: Predigt, den Tag der ersten Marienersche<strong>in</strong>ung von Fati-<br />

�Dreikönigskaffee, 7. Januar 2011: Nachdem alle mit Kaf-<br />

fee und Kuchen versorgt waren, wurden Gedichte über<br />

ma. Seit mehreren Jahren ist es Brauch, nach der Messe<br />

e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Imbiss an der Kapelle e<strong>in</strong>zunehmen.<br />

die „Drei Könige“ vorgetragen. Mit Gitarrenbegleitung �Jahreshauptversammlung, 17. Juni 2011. Nach dem Ge-<br />

wurden dann die Drei Könige herbeigesungen. Mitglie- denken an unsere Verstorbenen, Franz Willi <strong>St</strong>affel (ehe-<br />

Ausflug zur Drachenburg, April 2011<br />

Jahreshauptversammlung, Juni 2011


mals 1. Vorsitzender) und Josef <strong>St</strong>ang (Uhrmacher), wur- In diesem Halbj ahr s<strong>in</strong>d fo lgende Aktivitäten<br />

den langjährige Mitglieder geehrt – für 50 Jahre Adolf<br />

geplant:<br />

Bittner, für 25 Jahre Bernd Kossmann und Florian <strong>St</strong>ang. �Freitag, 16. September 2011: Vortrag von Friedhelm Ost,<br />

Sie bekamen e<strong>in</strong>e Urkunde, e<strong>in</strong>en Reisegutsche<strong>in</strong> und<br />

<strong>St</strong>aatssekretär a.D., über das Thema: „Haben wir noch<br />

e<strong>in</strong>e Flasche Rotwe<strong>in</strong>. Nach den Berichten der<br />

e<strong>in</strong>e Soziale Marktwirtschaft? Christliche Grundwerte<br />

Schriftführer<strong>in</strong> Ilse Birgit <strong>St</strong>ang und der Kassierer<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Wirtschaft und Gesellschaft“<br />

Elisabeth Laubach stand die Wahl des 2. Vorsitzenden<br />

�Freitag, 7.Oktober 2011 besuchen wir das Bergbaumuan.<br />

Vom Vorstand vorgeschlagen und gewählt wurde<br />

seum <strong>in</strong> Mechernich<br />

Alfons Fränzel. Auf Bitte von Gertrud Neffgen erkärte<br />

sich der Vorstand bereit, <strong>in</strong> Zukunft die Patenschaft für �Am 18. November 2011 haben wir unser Kaffeetr<strong>in</strong>ken<br />

die Pflege der Fuchshardtkapelle zu übernehmen. Peter mit karnevalistischen Klängen und kle<strong>in</strong>en Vorträgen.<br />

<strong>St</strong>ang bedankte sich bei Frau Neffgen dafür, dass sie <strong>in</strong> �Am Sonntag, 27. November 2011 f<strong>in</strong>det die jährliche<br />

den vergangenen Jahren für die Kapelle gesorgt hat.<br />

Wallfahrt zum Grabe Adolph Kolp<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der M<strong>in</strong>o-<br />

�Führung durch den WDR: Am 10. Juli 2011 traf sich die ritenkirche <strong>in</strong> Köln statt.<br />

Kolp<strong>in</strong>gfamilie am Bahnhof, um mit dem Zug nach Köln �Am Sonntag, 3. Dezember 2011 feiern wir den Kolp<strong>in</strong>gezum<br />

WDR zu fahren. Zum Schluss der Führung kamen<br />

denktag mit e<strong>in</strong>er hl. Messe <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong> und anwir<br />

<strong>in</strong> das <strong>St</strong>udio, aus dem die Sendung „Hart aber fair“<br />

schließender Weihnachtsfeier.<br />

ausgestrahlt wird und wunderten uns über die vielen<br />

Wir s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong>tegriert und nehmen an<br />

Sche<strong>in</strong>werfer. Uns wurde erklärt, dass für jede Person<br />

allen Prozessionen mit unserem Banner teil. Die konkreten<br />

und Position vier Sche<strong>in</strong>werfer e<strong>in</strong>gestellt werden<br />

E<strong>in</strong>ladungen hängen jeweils <strong>in</strong> unserem Kasten vor der<br />

müssen. Danach wurden unser Durst und Hunger im<br />

Kirche <strong>St</strong>. Johann Baptist und werden im Internet auf der<br />

Brauhaus „Früh“ gestillt.<br />

Seite von <strong>St</strong>. Johann Baptist bekannt gegeben. Zu allen<br />

KOLPINGFAMILIE BAD HONNEF<br />

1. Vorsitzender: Peter <strong>St</strong>ang Brunnenstraße 42 53604 <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> Fon: 02224 3497<br />

lb.stang@ gmx.de www.kolp<strong>in</strong>gfamilie.de<br />

58 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Vorträgen und Fahrten s<strong>in</strong>d Gäste immer herzlich will-<br />

kommen. Wir nehmen auch jederzeit neue Mitglieder <strong>in</strong><br />

unsere Kolp<strong>in</strong>gfamilie auf. Peter <strong>St</strong>ang, 1. Vorsitzender<br />

Besichtigung des WDR, Köln, und anschließender Besuch im Brauhaus, Juli 2011 Domwallfahrt, Köln, August 2011


Dankkaffee für fleiß ige Car itashelfer <strong>in</strong>nen<br />

Seit e<strong>in</strong>igen Jahren ist es guter Brauch, dass e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>es "Dankeschön" für die Caritashelfer<strong>in</strong>nen<br />

von <strong>St</strong>. Johann Baptist organisiert wird. E<strong>in</strong>geladen<br />

hatten die Caritasvorsitzende Dr. Beate Schaaf und<br />

Pfarrer Bruno Wachten <strong>in</strong>s Kloster Heilig Kreuz zu<br />

e<strong>in</strong>em "Danke-Schön-Kaffee".<br />

Schwester Irm<strong>in</strong>a, die Leiter<strong>in</strong> der Kommunität,<br />

begrüßte die Gäste und ließ sie mit leckerem Kaffee und Ku-<br />

chen bewirten. Diakon Franz Gunkel, der Caritasseelsor-<br />

ger für den Pfarrverband, begrüßte die Damen mit e<strong>in</strong>em<br />

geistlichen Impuls und Pfarrer Bruno Wachten dankte mit<br />

herzlichen Worten für den unermüdlichen ehrenamtlichen<br />

Die Damen der Kleiderstube s<strong>in</strong>d jeden Dienstag im E<strong>in</strong>-<br />

satz für die sozial Schwachen der Geme<strong>in</strong>de und der <strong>St</strong>adt<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>. Zweimal jährlich sammeln die Helfer<strong>in</strong>nen<br />

für die vielfältige und notwendige Arbeit der Caritas an<br />

den Haustüren mit Listen oder Postwurfsendungen.<br />

E<strong>in</strong>satz während des Jahres. Das, was allen schon bekannt se<strong>in</strong> sollte, wurde nochmals<br />

Denn die Bilanz kann sich sehen lassen! So werden alljähr-<br />

lich fast zweihundert Glückwünsche der Pfarrgeme<strong>in</strong>de<br />

zu Geburtstagsjubilaren gebracht, Alte und Kranke wer-<br />

von Frau Dr. Schaaf bestätigt: Ohne Ehrenamt geht fast<br />

nichts <strong>in</strong> der Kirche und auch <strong>in</strong> der Kommune! Die Arbeit<br />

wäre nicht zu schaffen und ist unbezahlbar.<br />

den zu Hause und im Krankenhaus besucht und über hun- Vergelt`s Gott allen, die sich so unermüdlich aus christli-<br />

dert Blumengrüße werden zu Weihnachten an E<strong>in</strong>same cher Nächstenliebe engagieren! Ursula Voll<br />

und Trauernde von den kfd-Frauen verteilt.<br />

Ehr enamtskar te NRW j etzt auc h <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> Ho nnef<br />

Durch e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>stimmigen Ratsbeschluss wurde im Juli die Besche<strong>in</strong>igungen über den Umfang der Tätigkeit sollen die<br />

E<strong>in</strong>führung der Ehrenamtskarte NRW <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> be- Vorstände der Vere<strong>in</strong>e/Organisationen ausstellen, Bereit-<br />

schlossen. Diese Karte gibt es <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen seit schaftsdienste und Geselligkeiten werden dabei nicht<br />

2008 <strong>in</strong> nun mehr als 120 Kommunen. Landesweit kann der berücksichtigt. Es darf auch ke<strong>in</strong>e Vergütung für die Tätig-<br />

Karten<strong>in</strong>haber mit ihr Vergünstigungen erhalten <strong>in</strong> keit gezahlt worden se<strong>in</strong>.<br />

kommunalen E<strong>in</strong>richtungen, bei Vere<strong>in</strong>en, Organisationen<br />

oder <strong>in</strong> Geschäften, die die Aktion unterstützen. In <strong>Bad</strong><br />

<strong>Honnef</strong> begleitet die DIACOR die E<strong>in</strong>führung der Karte<br />

adm<strong>in</strong>istrativ und f<strong>in</strong>anziell, die Antragstellung geht an<br />

die Freiwilligenagentur der Diakonie des ev. Kirchenkrei-<br />

ses an Sieg und Rhe<strong>in</strong> <strong>in</strong> der Kontaktstelle im <strong>Honnef</strong>er<br />

Rathaus und das Bündnis für Familie wird versuchen, für<br />

Vergünstigungen <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> zu werben.<br />

Die Karte ist gedacht als kommunales Dankeschön für<br />

überdurchschnittliches Engagement im Ehrenamt. Be-<br />

sche<strong>in</strong>igt werden müssen fünf <strong>St</strong>unden <strong>in</strong> der Woche oder<br />

250 <strong>St</strong>unden im Jahr <strong>in</strong> den letzten beiden Jahren. Diese<br />

57 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Damit s<strong>in</strong>d wir bei diesem Thema im Horizont: In unseren<br />

Geme<strong>in</strong>den engagieren sich sehr viele Menschen unent-<br />

geltlich und an ungezählten <strong>St</strong>unden für andere. Die<br />

möchten wir ermutigen, solche Anträge für sich zu stellen.<br />

Abgeben kann man die Anträge bei den verantwortlichen<br />

Kontaktpersonen se<strong>in</strong>er Gruppe (Caritas, kfd etc.) oder im<br />

Pfarrbüro, wo sie auch vorrätig s<strong>in</strong>d.<br />

Es ist geplant, die erste Ausgabe mit dem Ehrenamtsfrüh-<br />

stück zu verb<strong>in</strong>den, das das „Bündnis für Familie“ wie im<br />

Mai letzten Jahres, diesmal <strong>in</strong> der Adventszeit, am Sams-<br />

tag, den 10. Dezember, für die <strong>St</strong>adt organisiert.<br />

Beate Schaaf


Wel t k i r c h e<br />

„ Auf den Spur en der P r o pheten und Wüstenväter “<br />

<strong>Bad</strong> Ho nnef–Bethlehem:<br />

Besuc h im Car itas-<br />

Baby -Ho spital als Absc hluss e<strong>in</strong>er P ilger r eise<br />

Vom 21. Mai bis 4. Juni waren auch e<strong>in</strong>e Reihe von Teil-<br />

nehmern aus <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>, Unkel und Rhe<strong>in</strong>breitbach als<br />

Pilger unterwegs „ Auf den Spuren der Propheten und<br />

Wüstenväter“. Geleitet wurde diese Reise wieder von<br />

Msgr. Franz Lurz im Auftrag des Deutschen Vere<strong>in</strong>s vom<br />

Heiligen Land, Köln. In die Erwartung dieser ganz<br />

besonderen Pilgerreise mischten sich Besorgnis und<br />

zeitweiliges Zögern wegen der politischen Situation <strong>in</strong><br />

Ägypten und des gewissermaßen „Drumherums“ im<br />

Nahen Osten. Gott sei Dank erwiesen sich diese Sorgen,<br />

was Ägypten anbelangt, als unbegründet. Wir hatten e<strong>in</strong>en<br />

kundigen Reiseführer, wir wurden überall mit großer<br />

Freundlichkeit begrüßt, das zur Zeit noch touristenarme<br />

Ägypten ermöglichte uns ungeh<strong>in</strong>derten Zugang zu allen<br />

Sehenswürdigkeit aus Kultur und Geschichte. Wir ge-<br />

nossen die Gastfreundschaft der koptischen Klöster bis<br />

58 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Volk h<strong>in</strong>über zu ziehen. Uns war immerh<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Ausblick<br />

gegönnt h<strong>in</strong>ab <strong>in</strong> den Jordangraben, auf das Tote Meer, die<br />

Oasenstadt Jericho und die judäische Wüste, am Horizont<br />

erahnbar die Silhouette von Jerusalem! Es folgte der<br />

Abstieg von 700 m über dem Meeresspiegel h<strong>in</strong>unter zum<br />

Toten Meer 400 m unter dem Meeresspiegel und e<strong>in</strong>e aben-<br />

teuerliche Fahrt mit dem Bus durch e<strong>in</strong>e gigantische Wü-<br />

stenlandschaft. Wir haben diesen Abend am Toten Meer <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em wunderbar gelegenen und mit großem Komfort aus-<br />

gestatteten Hotel verbracht und richtig genossen, nicht zu-<br />

letzt auch e<strong>in</strong> wenig ermüdet durch all die vielen E<strong>in</strong>-<br />

drücke dieser Tage.<br />

Der nächste Morgen brachte uns nach kurzer Fahrt an die<br />

Taufstätte Jesu, Bethanien („jenseits des Jordan“, Joh 1,28).<br />

dah<strong>in</strong>, dass wir im Wadi Natrun wie auch im Antoniusklo- Die Vorstellung von Jesu Abstieg zur Taufe an den tiefsten<br />

ster sogar e<strong>in</strong>geladen waren, die heilige Messe zu feiern. Punkt der Erdoberfläche, die Texte der Heiligen Schrift hör-<br />

Höhepunkte waren sicher Kairo und Alexandrien mit<br />

ten wir neu und fast bestürzend – unvergesslich.<br />

ihren Sehenswürdigkeiten und der Besuch der Pyramiden Unvergesslich, aber von anderer Art, war dann der Grenz-<br />

<strong>in</strong> Gizeh (oder auch Gisa). Übertroffen wurden diese übergang nach Israel und, nach kurzem Besuch von Jericho<br />

E<strong>in</strong>drücke aber noch durch den Besuch des S<strong>in</strong>ais. E<strong>in</strong>ige und e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Abstecher zum Wadi Kelt, der Aufstieg<br />

aus der Gruppe bestiegen tapfer den Mosesberg, alle nach Jerusalem. Hier auf dem Skopus, mit Blick auf die<br />

mite<strong>in</strong>ander besuchten wir das Kathar<strong>in</strong>enkloster und <strong>St</strong>adt, beteten wir nach alter Tradition schon aus früher bib-<br />

genossen ohne Touristenrummel die Ruhe und diesen lischer Zeit, gewissermaßen auch mit Jesus, den Wallfahr-<br />

bedeutsamen Ort der Gottesoffenbarung an Mose und Elia. erpsalm 122. Unser Führer überraschte uns zu dieser geist-<br />

Wir hatten so viel Zeit und Gelegenheit zu Gebet und lichen Begrüßung der heiligen <strong>St</strong>adt mit Brot und We<strong>in</strong>,<br />

Meditation <strong>in</strong> der Klosterkirche, wie wir es so noch nie wie <strong>in</strong> biblischer Überlieferung Melchisedek Abraham (Ge-<br />

erlebt hatten. nesis 14,18).<br />

Die nächste Etappe der Reise g<strong>in</strong>g durch Jordanien. Hier Jerusalem! Wir waren am Ziel unserer Pilgerreise glücklich<br />

stand natürlich Petra auf dem Programm. In e<strong>in</strong>er byzanti- angekommen. Dann aber die Überraschung: es war Jeru-<br />

nischen Kirche aus historischer Zeit feierten wir wieder an salemtag - Jerusalem im Ausnahmezustand, die <strong>St</strong>adt war<br />

e<strong>in</strong>em so bedeutsamen Ort die heilige Messe im früheren gesperrt! Rund um die <strong>St</strong>adtmauer zogen die Israelis, vor<br />

Chorraum (Apsis) <strong>in</strong> der überdachten Ausgrabung. Die allem die Jugend, von überall her aus den Siedlungen und<br />

alte Kreuzfahrerfestung Keraka war e<strong>in</strong>e <strong>St</strong>ation auf der Schulen und skandierten ihre politischen Parolen der<br />

weiteren Fahrt, die Mosaiken von Madaba und schließlich Behauptung ihres <strong>St</strong>aates und Jerusalems als Hauptstadt.<br />

der Berg Nebo, von dem aus Mose das gelobte Land nur Das zwang zum Ausstieg aus dem Bus und e<strong>in</strong>em länge-<br />

schauen durfte, weil es ihm ja versagt war, selbst mit dem ren, so nicht vorgesehenen Fußmarsch zum Griechisch-


Katholischen Patriarchat am Jaffator. Wir hatten es endlich Viertel, Dormitio, Gallicantu, historischer <strong>St</strong>ufenweg.<br />

geschafft. Das Gepäck kam später, erst nach 21 Uhr, aber Nachmittags Besuch von Schwester Hildegard aus Em-<br />

immerh<strong>in</strong>. maus Kubeibe und Scheckübergabe von 5000 € für das Al-<br />

Am nächsten Tag schon g<strong>in</strong>g es nach Betlehem zum Besuch<br />

der Geburtskirche, mit der Grabeskirche <strong>in</strong> Jerusalem die<br />

älteste Kirche der Welt. Die heilige Messe feierten wir <strong>in</strong><br />

der neuen Kirche an der so genannten Milchgrotte, danach<br />

Besuch der Hirtenfelder und dann endlich: Besuch des<br />

Baby Hospitals.<br />

Nach e<strong>in</strong>em herzlichen Empfang durch den neuen Em-<br />

pfangschef Baschir hatten wir e<strong>in</strong>e Führung durch das Hos-<br />

pital mit Besichtigung des nun fertig gestellten Neubaus <strong>in</strong><br />

Erweiterung des Altbaus und e<strong>in</strong> Gespräch mit Chefärzt<strong>in</strong><br />

Frau Dr. Hiyam Marzouqa, wir waren gewissermaßen un-<br />

ter Freunden. Den mitgebrachten Scheck <strong>in</strong> Höhe von<br />

11.722 € stockten unsere Pilger um weitere 1370 € auf. Frau<br />

Marzouqa dazu: „Mir läuft e<strong>in</strong>e Gänsehaut über!“ Wir<br />

konnten mit Freude feststellen und <strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> neh-<br />

men, wie unsere Gelder hier e<strong>in</strong>gesetzt werden. Freude auf<br />

beiden Seiten!<br />

Zweiter Tag Jerusalem: Jerusalem – Kreuzweg, heilige Mes-<br />

59 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

tenheim und die Schwesternschule dort. Anschließend e<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>samer, etwas wehmütiger Ausklang des Tages –<br />

und unserer Pilgerreise, denn am nächsten Morgen war<br />

Abreise. Auf dem Rückweg aber noch Besuch von Abu<br />

Gosch, e<strong>in</strong>er wunderbaren Kreuzfahrerkirche und die<br />

heilige Messe auf Kirjat-Jearim <strong>in</strong> der Kirche „Unserer lie-<br />

ben Frau von der Bundeslade“ <strong>in</strong> biblischer Er<strong>in</strong>nerung,<br />

wie David hier die Bundeslade <strong>in</strong> festlichem Zug nach Jeru-<br />

salem überführt hat. Dann Flughafen Ben Gurion, unver-<br />

meidliche Kontrollen, Check <strong>in</strong>, Bord<strong>in</strong>gtime, wir saßen im<br />

Flugzeug, glücklich, müde, erschöpft, wehmütiger Ab-<br />

schied vone<strong>in</strong>ander, denn wir waren zu e<strong>in</strong>er wunder-<br />

baren Geme<strong>in</strong>schaft zusammengewachsen; jetzt aber war<br />

alles vorbei. Es bleibt die Er<strong>in</strong>nerung an e<strong>in</strong>e großartige<br />

Pilgerreise!<br />

Danke, lieber Gott, Dank allen <strong>in</strong> der Pilgergruppe, Dank<br />

unserm geistlichen Pilgerleiter Franz Lurz!<br />

Nächstes Jahr <strong>in</strong> Jerusalem – ? - ! Inschallah –<br />

se <strong>in</strong> der Kreuzfahrerkapelle der Grabeskirche, ich sage Ursula Mohr<br />

lieber „Anastasis“- Auferstehung.<br />

Nach dem obligatorischen Foto, mit bekannten Sprüchen<br />

des Fotografen, Spaziergang durch die <strong>St</strong>adt: Jüdisches<br />

Spen den kon to: <strong>St</strong> . Johan n Bapt ist „Baby hospit al “<br />

Kon toNr . 560 642 403 7 BLZ 380 601 86<br />

Vol ksban k Bon n Rhe<strong>in</strong> -Sieg-Kr eis


Uganda <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> Ho nnef<br />

Am 3. Juni 1886 wurden <strong>in</strong> Uganda zweiundzwanzig junge<br />

Männer h<strong>in</strong>gerichtet, weil sie Christen waren. Im Oktober<br />

1964 wurden diese Männer heiliggesprochen.<br />

In Uganda wird dieser Tag mit e<strong>in</strong>er großen Messe mit Tau-<br />

senden von Gläubigen gefeiert.<br />

Zum 125. Jahrestag wurde auch <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> der ugan-<br />

dischen Märtyrer gedacht. Das Katholische Soziale Institut<br />

(ksi) hatte zu e<strong>in</strong>em Festakt e<strong>in</strong>geladen, der mit e<strong>in</strong>er Mes-<br />

se begann, die von Father John Paul Jjumba, dem Haus-<br />

geistlichen des ksi,zusammen mit Domprobst Dr. Norbert<br />

Feldhoff <strong>in</strong> der Krypta zelebriert wurde.<br />

Ugander, darunter auch der Botschafter Ugandas, Se<strong>in</strong>e Ex-<br />

zellenz Francis Butagira, und <strong>Honnef</strong>er nahmen an der fei-<br />

erlichen Messe teil. Die Musikalische Leitung hatte Father<br />

Thomas Barungi. Se<strong>in</strong> Orgelspiel wurde durch die Trom-<br />

meln ugandischer Ordensschwestern perfekt ergänzt. Es<br />

wurden nicht nur Lieder aus dem Gotteslob, sondern auch<br />

ugandische Lieder gesungen.<br />

Domprobst Dr. Norbert Feldhoff sprach <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Predigt<br />

über Uganda. Er erklärte, dass 40 % der Bewohner des ost-<br />

afrikanischen B<strong>in</strong>nenlandes sich zum Katholizismus be-<br />

kennen. Er erzählte die Leidensgeschichte von Charles<br />

Lwanga und se<strong>in</strong>er 21 Gefährten, deren Märtyrertod die<br />

Christianisierung von Uganda nicht aufhalten konnte. Sie<br />

lebten und arbeiteten als Pagen am Hofe des Königs<br />

Mwanga II.. Charles Lwanga war der Lehrer und Chef der<br />

jungen Menschen. Er selbst war 1878 <strong>in</strong> Kontakt mit dem<br />

Christentum gekommen und hatte sich taufen lassen. Im<br />

Mai 1886 befahl der König Mwanga II. die Abkehr vom<br />

Christentum. Charles Lwanga und e<strong>in</strong>undzwanzig weitere<br />

Männer weigerten sich und wurden daraufh<strong>in</strong> zum Tode<br />

verurteilt und am 3. Juni h<strong>in</strong>gerichtet. In Namugongo, dem<br />

Ort, an dem Charles Lwanga auf dem Scheiterhaufen(!)<br />

60 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

starb, steht heute e<strong>in</strong>e Kirche, <strong>in</strong> der alljährlich die Mär-<br />

tyrer Ugandas gefeiert werden.<br />

Bei der Festveranstaltung, die sich an die Messe anschloss,<br />

erfuhr man die genaue Geschichte der Märtyrer und ihrer<br />

Heiligsprechung, an der <strong>in</strong> besonderer Weise Bischof Ki-<br />

wánuka beteiligt war. Diakon Hans Gerd Greveld<strong>in</strong>g, Vor-<br />

sitzender des CV Afrikahilfe e.V., hielt den Festvortrag. Er<br />

sprach von den ersten ugandischen Christen und von Bi-<br />

schof Joseph Kiwánuka, der als erster Bischof aus Schwarz-<br />

afrika (der Neuzeit) am 2. Vatikanischen Konzil teilnahm<br />

und dessen Verb<strong>in</strong>dung nach Köln. Kiwánuku, 1899 <strong>in</strong><br />

Uganda geboren, besuchte e<strong>in</strong>e katholische Missions-<br />

schule und trat danach dem Orden der „Weißen Väter“<br />

(Gesellschaft der Missionare <strong>in</strong> Afrika) bei. 1929 wurde er<br />

zum Priester geweiht. Der Orden schickte ihn zum <strong>St</strong>u-<br />

dium nach Rom. Joseph Kiwánuka wurde von se<strong>in</strong>en „Pa-<br />

teneltern“, dem k<strong>in</strong>derlosen Ehepaar Kloer aus Köln,<br />

unterstützt. Von 1920 bis zum Tode Wilhelm Kloers 1956<br />

hielt er brieflichen Kontakt zu se<strong>in</strong>en Pateneltern. Somit<br />

begründete er auch die Verb<strong>in</strong>dung des Erzbistums Köln<br />

zu Uganda. Die Hausgeistlichen des ksi, das 1947 von dem<br />

Kirche <strong>in</strong> Namugongo, www.wikipwdia.org


damaligen Kölner Erzbischof Josef Kard<strong>in</strong>al Fr<strong>in</strong>gs ge- drei K<strong>in</strong>der teilen sich <strong>in</strong> sehr engen Räumen e<strong>in</strong> Bett, die<br />

gründet wurde, s<strong>in</strong>d immer Ugander. Küche besteht aus provisorisch anmutenden Feuerstellen,<br />

E<strong>in</strong>er der Vorgänger von Father Jjumba, Joseph Antony<br />

Zziwa, ist heute Bischof der Diözese Kiy<strong>in</strong>da Mityana. Er<br />

hatte e<strong>in</strong>e Grußbotschaft für <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> verfasst, die bei<br />

dem Festakt verlesen wurde.<br />

Bevor Peter Hurrelmann und Melanie Eimermacher ihre<br />

Projekte vorstellten, ließen Father Thomas Barungi und die<br />

Percussionsgruppe ugandische Musik erkl<strong>in</strong>gen.<br />

Peter Hurrelmann stellte das Projekt „Ökonomische Unab-<br />

hängigkeit für Kasambya/Uganda“ vor. Die 500 E<strong>in</strong>woh-<br />

ner des Dorfes Kasambya werden <strong>in</strong> ihren Bemühungen<br />

um Wasserversorgung, mediz<strong>in</strong>ische Versorgung, Acker-<br />

bau, Schulbau, Medien unterstützt. (Weitere Information:<br />

Info rmatio n übe r Pro je kt und Ve re <strong>in</strong>:<br />

www.fac hc o .de<br />

Spendenkonto:<br />

Fathe r Charle s Co nve ntio n e .V.<br />

Ko nto numme r: 20004255<br />

BLZ: 380 512 90<br />

die großen Töpfe s<strong>in</strong>d nicht immer ganz gefüllt. Ange-<br />

fangen hat der Unterricht mit sechzehn Schülern, jetzt s<strong>in</strong>d<br />

es mehr als sechzig und wegen des Platzmangels können<br />

ke<strong>in</strong>e weiteren K<strong>in</strong>der mehr aufgenommen werden. Be-<br />

darf jedoch gibt es.<br />

Peter Hurrelmann und Melanie Eimermann machten auf<br />

ihre Spendendosen aufmerksam. Kunsthandwerk und Ket-<br />

ten wurden zum Verkauf angeboten.<br />

Father John-Paul zeigte mit e<strong>in</strong>em kurzen Ausschnitt e<strong>in</strong>es<br />

Videofilms, mit welchem Enthusiasmus, mit welcher H<strong>in</strong>-<br />

gabe, mit welchem Engagement die Ugander ihre Märtyrer<br />

feiern.<br />

www.fachco.de). Über die Aktion „Unsere K<strong>in</strong>der sollen Bevor das Mittagessen mit exotischen Spezialitäten genos-<br />

Schwe<strong>in</strong> haben“ berichtete der Horizont im September sen werden konnte, wurde das Fest mit Musik und Tanz be-<br />

2009. endet. Die Ugandischen Frauen <strong>in</strong> ihren festlichen Klei-<br />

Melanie Eimermann sprach über die „Jul<strong>in</strong>a Memorial<br />

School of the Deaf“, die von John-Paul Jjumba und se<strong>in</strong>en<br />

Geschwistern <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Elternhaus gegründet wurde. Die-<br />

se Schule, die sich als e<strong>in</strong>e der sehr wenigen <strong>in</strong> Uganda um<br />

die Ausbildung von Beh<strong>in</strong>derten kümmert, braucht dr<strong>in</strong>g-<br />

end Unterstützung, denn es fehlt an allem … Schüler und<br />

Lehrer leben <strong>in</strong> sehr bescheidenen Verhältnissen. Zwei bis<br />

JULI NA MEMORI AL<br />

SCHOOL OF THE DEAF<br />

Kont onr * . : 120053012<br />

BLZ: 380 512 90<br />

<strong>St</strong> adt spar kasse <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

I nf o: John- Paul Jj umba, ksi<br />

* l ei der noch kei n Ver ei n,<br />

deshal b l ei der kei ne<br />

Spendenqui t t ungen<br />

61 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

dern und auch die Ordensschwestern bewegten sich zu<br />

den afrikanischen Klängen und forderten das Publikum<br />

zum Mitmachen auf. So endete mit Musik, Tanz und dem<br />

S<strong>in</strong>gen der ugandischen Nationalhymne der Festakt zu<br />

Ehren der Märtyrer Ugandas. s.d.(Text + Fotos)


Gem ei n sa m u n t er w eg s a u f d em Weg d es Gl a u ben s<br />

Zur Ho ffnung ber ufen<br />

Wallfahr t nac h K evelaer „Zur Hoffnung berufen“ lautet <strong>in</strong> diesem Jahr das Thema<br />

Die Wallfahrt nach Kevelaer ist für die Aegidienberger seit<br />

Jahren e<strong>in</strong> fester Term<strong>in</strong>. „Wann fahren wir denn <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr?“ hieß es schon früh im Jahr. Viele Aegidienberger<br />

fahren seit fünfzig Jahren regelmäßig an den Niederrhe<strong>in</strong>.<br />

aller Wallfahrtsorte Deutschlands. In der Predigt wurde<br />

über die Hoffnungslosigkeit <strong>in</strong> unserer heutigen Zeit ge-<br />

sprochen, aber auch darüber, dass wir immer Hoffnung<br />

auf Gott haben dürfen.<br />

„Damals mussten wir ja noch unsere Taschen mitnehmen, Pfarrer Gather führte alle Wallfahrer, die gut zu Fuß waren,<br />

denn wir haben <strong>in</strong> Kevelaer übernachtet!“ – „Die Lichter- über den großen Kreuzweg. Ältere und Fußkranke schlos-<br />

prozession war immer das Schönste.“ sen sich e<strong>in</strong>er anderen Gruppe an, um den kle<strong>in</strong>en Kreuz-<br />

Am 18. August startete der Bus <strong>in</strong> diesem Jahr für sieben<br />

Pfarrangehörige von Johann Baptist bereits um 6:15 Uhr, 42<br />

weg zu erlaufen. Der große Kreuzweg führte von <strong>St</strong>ation<br />

zu <strong>St</strong>ation durch e<strong>in</strong>en Park.<br />

Teilnehmer aus Aegidienberg stiegen gegen 7 Uhr dazu, Mittagspause: Überall traf man auf Wallfahrer - im Ort,<br />

unter ihnen die Pfarrer He<strong>in</strong>er Gather und He<strong>in</strong>rich Scholl beim Essen, <strong>in</strong> den Kerzenläden, denn fast jeder wollte e<strong>in</strong>e<br />

als geistliche Begleiter. Sehr zur Freude von Pfarrer Gather Kerze nach Hause mitnehmen – als Andenken oder für<br />

nahm auch e<strong>in</strong>e zwölfjährige Schüler<strong>in</strong> mit ihrer Groß- e<strong>in</strong>en lieben Menschen. Die Kerzen wurden nachmittags <strong>in</strong><br />

mutter an der Wallfahrt teil, für beide war es ihre erste der Andacht gesegnet. Auch <strong>in</strong> der Andacht wurde über<br />

Fahrt nach Kevelaer. die Hoffnung gepredigt. Hoffnung ist e<strong>in</strong>e der Grundlagen<br />

Während der Fahrt wurde gebetet und gesungen, es gab<br />

aber auch meditative Pausen, <strong>in</strong> denen man sich auf die<br />

unseres Lebens. Warum darf ich hoffen, <strong>in</strong> Zeiten, wo<br />

wenig Lust auf Zukunft ist.<br />

Wallfahrt e<strong>in</strong>stellen konnte. Um 8:45 Uhr erreichte die Der Priester machte auch darauf aufmerksam, dass unser<br />

Gruppe den Wallfahrtsort und stürmte zunächst die Cafés Papst am selben Tag nach Madrid unterwegs war. Nach<br />

zu e<strong>in</strong>em zweiten Frühstück. Bis zur Wallfahrtsmesse um e<strong>in</strong>er kurzen „Eispause“ wurde der Schlusssegen mit e<strong>in</strong>er<br />

10 Uhr <strong>in</strong> der Basilika blieb genug Zeit dazu. Die große kurzen Ansprache von Pfarrer He<strong>in</strong>rich Scholl <strong>in</strong> der Gna-<br />

Basilika bee<strong>in</strong>druckte die Wallfahrer, vor allem die, die denkapelle erteilt.<br />

zum ersten Mal hier e<strong>in</strong>e Wallfahrtsmesse miterlebten.<br />

Sechs Priester zogen <strong>in</strong> die Kirche, darunter auch Pfarrer<br />

Gather und Pfarrer Scholl. Der Zelebrant begrüßte die<br />

angemeldeten Gruppen: drei Gruppen aus Deutschland<br />

und drei Gruppen aus den Niederlanden.<br />

62 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Danach g<strong>in</strong>g es frohgemut nach Hause. Wohl jeder konnte<br />

aus diesem Tag für sich etwas mitnehmen.<br />

Ulrike Müller, Ingrid Weber (Text)<br />

Ingrid Weber (Foto l<strong>in</strong>ks)<br />

Die Gnadenkapelle, Kevelaer, www.wikipedia.org


Jugendlic he P ilger gehen mit nac h Tr ier<br />

Matthiasbr uder sc haft setzt auf den Nac hw uc hs<br />

An der diesjährigen Frühjahrswallfahrt der <strong>St</strong>. Matthias-<br />

bruderschaft <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> zum Apostelgrab nach Trier<br />

nahmen Anfang Juni unter der Leitung der Brudermeister<br />

Jürgen und Uschi Mauer sowie der geistlichen Begleitung<br />

von Kaplan Guido Dalhaus neben 32 Erwachsenen auch<br />

vier Jugendliche und zehn K<strong>in</strong>der teil. Zusammen mit<br />

ihren Eltern, Großeltern oder dem Patenonkel hatten sie<br />

Weg über, außer vielleicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen schattigen Wäldchen,<br />

worüber wir uns aber auch freuten.<br />

sich bewusst dafür entschieden, diesen Weg e<strong>in</strong>mal mit- Zwischendurch wurde das Wandern aber nicht nur von<br />

zugehen – e<strong>in</strong>ige nicht zum ersten Mal. Tr<strong>in</strong>k-, Mittags- oder Kaffeepausen unterbrochen, sondern<br />

Erstmals ermöglichte der Vorstand der Bruderschaft den<br />

jungen Leuten zu e<strong>in</strong>em deutlich niedrigeren Teilnehmer-<br />

beitrag an der Wallfahrt teilzunehmen, um den<br />

Nachwuchs zu fördern und die Familien, die geme<strong>in</strong>sam<br />

mitgehen möchten, zu entlasten. K<strong>in</strong>der und Jugendliche<br />

brachten sich engagiert <strong>in</strong> Gebet und Meditation e<strong>in</strong> und<br />

zeigten sich auch größtenteils dem langen Weg nach Trier<br />

gewachsen. Während die Erwachsenen am Abend der<br />

Ruhe bedurften, besuchten sie noch das Schwimmbad der<br />

auch von e<strong>in</strong>igen Messen oder Andachten. Am ersten Tag<br />

gab es im Gegensatz zu den anderen Tagen auch noch e<strong>in</strong>e<br />

Frühstückspause auf e<strong>in</strong>em Bauernhof, wo wir sogar fri-<br />

sche Kuhmilch bekamen. Das Wandern <strong>in</strong> der Gruppe ma-<br />

chte Spaß, jedoch wurde es mit der Zeit auch anstrengend,<br />

so dass sich alle freuten, als wir bei e<strong>in</strong>er Essenspause vom<br />

Küchenpersonal, das bei den Rastplätzen jedes Mal alles so<br />

schön aufbaute, mit Gulaschsuppe, Brötchen und Joghurt<br />

gestärkt wurden.<br />

Unterkunft bzw. bezwangen im Jugendhaus Bitburg die Schließlich fuhren wir auch e<strong>in</strong>e <strong>St</strong>recke mit dem Bus, was<br />

hauseigene Kletterwand. allerd<strong>in</strong>gs nicht ganz komplikationslos blieb, weil die Eifel<br />

Nachfolgend berichten die 14-jährige Leonie und ihr 12-<br />

jähriger Bruder Simon aus ihrer Sicht über ihre erste Wall-<br />

fahrt nach Trier:<br />

P ilger tagebuc h: Auf dem P ilger w eg nac h Tr ier<br />

hier an der <strong>St</strong>elle nahe des Nürburgr<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> großen Teilen<br />

von ,,Rock am R<strong>in</strong>g'' beherrscht war, so dass wir anfangs<br />

Probleme hatten, mit dem Bus über die <strong>St</strong>raße zu kommen,<br />

die durch die Zelte der Nürburgr<strong>in</strong>g-Besucher fast zuge-<br />

pflastert war. Erst nach e<strong>in</strong>igen Diskussionen mit den Ord-<br />

In der Zeit vom 2. Juni, also Christi Himmelfahrt, bis zum ungsleuten und e<strong>in</strong>em jungen Mann, der mitgenommen<br />

darauf folgenden Sonntag, machten wir uns mit vierzig bis werden wollte, gelang es uns, die <strong>St</strong>raße zu befahren und<br />

fünfzig Pilgern auf den Weg zur Kirche des heiligen das auch nur mit Polizei und Blaulicht voran. Am Abend<br />

Matthias <strong>in</strong> Trier, wo sich auch se<strong>in</strong> Grab bef<strong>in</strong>det. Von <strong>Bad</strong> kamen wir dann, vom Tag mitgenommen, <strong>in</strong> der Jugend-<br />

<strong>Honnef</strong> bis nach Trier – diese <strong>St</strong>recke von ungefähr 120 herberge <strong>St</strong>e<strong>in</strong>eberg an.<br />

Kilometern legten wir <strong>in</strong>nerhalb der ersten drei Tage bis<br />

auf e<strong>in</strong>ige kle<strong>in</strong>e Busstrecken komplett zu Fuß zurück.<br />

Am nächsten Morgen g<strong>in</strong>g es nach dem Frühstück und<br />

e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Andacht auch schon weiter. Dieser Tag sollte<br />

Der erste Tag, der morgens sehr früh mit e<strong>in</strong>er Messe der ,,strammste“ Wandertag werden. Nur ganz am Ende<br />

begann, war sozusagen e<strong>in</strong> bisschen der ,,E<strong>in</strong>lauftag''. Erst fuhren wir das <strong>St</strong>ück nach Bitburg mit dem Bus, doch den<br />

fuhren wir e<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück mit der Fähre über den Rhe<strong>in</strong>, über Vormittag und den Nachmittag liefen wir bis auf die<br />

den man vom Schiff aus e<strong>in</strong>e sehr, sehr schöne Sicht hatte, Pausen durch. Wie angekündigt wurde es auch der an-<br />

was sicherlich auch daran lag, dass die Sonne so schön vom strengendste Tag, was auch daran lag, dass ständig alle<br />

Himmel schien. Die Sonne pilgerte so eigentlich mit uns sagten, bis zur nächsten Pause sei es nicht mehr weit, nur<br />

mit, denn sie begleitete uns freundlicherweise den ganzen noch ca. zehn M<strong>in</strong>uten und dann dauerte es doch noch<br />

63 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

<strong>St</strong>. Matthias-Bruderschaft<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong><br />

Brudermeister<br />

Jürgen Mauer<br />

Telefon: 02224 941616


ungefähr e<strong>in</strong>e ganze <strong>St</strong>unde. Dafür war es dann umso wahrsche<strong>in</strong>lich war sie vom vielen Pilgern müde, so wie<br />

schöner, als wir dann wirklich am Rastplatz ankamen. wir. Dann fielen auch schon die ersten dicken Regentrop-<br />

Trotz der Anstrengungen war das Laufen aber dennoch<br />

schön und auch die Andachten, <strong>in</strong> denen das Motto ,,Neige<br />

das Ohr de<strong>in</strong>es Herzens'' vertieft wurde. Die Messen, wie<br />

beispielsweise die <strong>in</strong> der Kapelle e<strong>in</strong>es Dorfes <strong>in</strong> der Eifel,<br />

wurden auch abwechslungsreich und kreativ musikalisch<br />

fen vom Himmel und bald prasselten sie schon wie e<strong>in</strong><br />

dichter Wasservorhang von oben herab. Das war aber erst,<br />

als wir schon <strong>in</strong> der Kirche waren und bald darauf sahen<br />

wir auch durch e<strong>in</strong>es der verzierten Kirchenfenster, dass es<br />

nicht gerade wenig w<strong>in</strong>dig geworden war.<br />

gestaltet. Auch das passte gut zum Motto, obwohl es ja In der Messe, zu der auch noch andere Pilgergruppen aus<br />

eigentlich nicht nur um das Hören mit den Ohren g<strong>in</strong>g, anderen Geme<strong>in</strong>den gekommen waren, wurden den<br />

sondern vor allem um das Hören mit dem Herzen. Die Erstpilgern die Erstpilgerketten verliehen und den Jubilä-<br />

Wallfahrt war e<strong>in</strong>e gute Gelegenheit für dieses Motto, denn umspilgern die Jubiläumskerzen. Nach der Messe fuhren<br />

wir waren schließlich die ganze Reise über <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe. wir mit dem Bus zu unserer Übernachtungsstelle, die so<br />

An diesem Abend übernachteten wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ehemaligen e<strong>in</strong>e Art Internat war. Dort haben wir gegessen und außer-<br />

Kaserne, die aber relativ luxuriös war (zum<strong>in</strong>dest im dem gab es e<strong>in</strong>e Tombola, bei der lustige Preise zu ge-<br />

Gegensatz zur ersten Jugendherberge). Dort konnten alle w<strong>in</strong>nen waren. Währenddessen regnete es weiter. Am<br />

K<strong>in</strong>der abends sogar an e<strong>in</strong>er Kletterwand klettern. nächsten Tag hatte der Regen aber wieder so weit aufge-<br />

Am dritten Tag war dann Endspurt. Nach e<strong>in</strong>er Wanderzeit<br />

erblickten wir von e<strong>in</strong>em guten Aussichtspunkt herab<br />

Trier. Unser Ziel! Man konnte sogar die Spitze des Kirch-<br />

turms sehen, wo wir h<strong>in</strong> mussten. Über e<strong>in</strong>e Brücke, die<br />

über die Mosel führte, kamen wir nun endgültig nach Trier.<br />

Nur das <strong>St</strong>ück bis zur Kirche war noch mal schwer. Und<br />

genau, als wir uns vor der Kirche zum E<strong>in</strong>zug aufgestellt<br />

hatten, zog sich die Sonne h<strong>in</strong>ter die Wolken zurück,<br />

64 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

hört, dass wir die „Draußen-Messe“ auf dem sehr großen<br />

Kirchplatz feiern konnten. Das Wetter schien aber doch<br />

nicht ganz so ideal zu se<strong>in</strong>, denn dreimal musste der Kran-<br />

kenwagen kommen, weil drei Personen, allerd<strong>in</strong>gs ke<strong>in</strong>er<br />

von unserer Gruppe, <strong>in</strong> Ohnmacht gefallen s<strong>in</strong>d. Bei uns <strong>in</strong><br />

der Gruppe gab es kaum gesundheitliche Probleme, bis auf<br />

e<strong>in</strong>ige Blasen an den Füßen, die das Laufen mehr oder<br />

weniger e<strong>in</strong>schränkten. Aber ab jetzt mussten wir ja nicht<br />

mehr laufen, sondern fast nur noch mit dem Bus fahren.


Nachdem wir noch mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Andenkenladen waren Menschen e<strong>in</strong>en Menschenauflauf bildeten <strong>in</strong> dem sie dort<br />

und das Grab des heiligen Matthias besichtigt hatte, g<strong>in</strong>g es Zelte etc. aufstellten. Zu der Zeit war gerade „Rock am<br />

auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Hause. Auf R<strong>in</strong>g“. Deswegen stieg unser Brudermeister aus und g<strong>in</strong>g<br />

der Rückfahrt war es viel leiser im Bus als sonst, weil fast zu e<strong>in</strong>er Frau <strong>in</strong> Warnweste, die wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>e „Ord-<br />

alle schliefen. Es gab dann <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> noch e<strong>in</strong> Ab- nungsperson“ darstellen sollte. Nachdem er sie fragte, ob<br />

schlusswort und e<strong>in</strong>ige Lieder zu s<strong>in</strong>gen, aber da hatte fast wir neben der Absperrung her fahren dürften und diese<br />

ke<strong>in</strong>er mehr das ,,Jubilate''- Buch zur Hand. Denn alles war „Warnwestenfrau“ dies verne<strong>in</strong>te, kam die Rettung: die<br />

bereits <strong>in</strong> Taschen und Rucksäcken verstaut. Danach folgte Polizei. Nach Erklären der Lage fuhr sie zu unserem Glück<br />

das große Tschüss-Sagen… aber es gibt ja auch noch das mit Blaulicht voraus. So konnten wir durch die Menge der<br />

Nachtreffen. Personen h<strong>in</strong>durch fahren. Nach der Fahrt g<strong>in</strong>g es weiter<br />

Insgesamt war das Pilgern zwar e<strong>in</strong>e anstrengende, aber<br />

trotzdem tolle Reise, bei der man viele schöne Erfahrungen<br />

sammeln konnte! Leonie Kolter (14), Erstpilger<strong>in</strong><br />

zu Fuß. Zwischen den ganzen Wegen gab es zum Glück<br />

noch Pausen, <strong>in</strong> denen das Küchenpersonal, diesmal im<br />

optimalen Outfit, das Beste gab. Nach e<strong>in</strong>igen Abenteuern,<br />

wo sich plötzlich Sandalen auflösten usw. und natürlich<br />

nach schönen Messen, Andachten, Begleitprogrammen<br />

Go tt, P etr us & Co : Dieses Jahr me<strong>in</strong>ten sie es und sehr guter Verpflegung, kamen wir nach <strong>in</strong>sgesamt<br />

gut mit uns drei Tagen an der letzten Übernachtungsstation an. Dort<br />

Auch dieses Jahr war das Wetter schön. Am 2. Juni 2011<br />

brach die <strong>St</strong>. Matthias-Bruderschaft <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> wieder zu<br />

ihrer traditionellen Pilgerreise nach Trier auf. Das Motto<br />

gab es e<strong>in</strong>e Tombola, wo viele lustige und schöne Preise<br />

verlost wurden. Am Ende kamen wir dann nach vier Tagen<br />

Wandern doch fröhlich <strong>in</strong> Trier an.<br />

“Neige das Ohr de<strong>in</strong>es Herzens“ begleitete sie. Morgens Ich glaube, dass es allen gut gefallen hat und möchte mich<br />

um 6 Uhr war e<strong>in</strong>e schöne Pilgermesse, die der mitreisende noch mal bei allen bedanken. Simon Kolter (12), Erstpilger<br />

Kaplan Guido Dalhaus gestaltete. Dann g<strong>in</strong>g es nach e<strong>in</strong>er<br />

kurzen aber schönen Rhe<strong>in</strong>fahrt mit e<strong>in</strong>em Boot los. „Am<br />

Anfang muss man sich an das Laufen gewöhnen.“, sagte<br />

Olaf Respondek, e<strong>in</strong> schon erfahrener Pilger.<br />

Das können wir heute mit e<strong>in</strong>em großen Ja bezeugen. Nach<br />

e<strong>in</strong>em guten <strong>St</strong>ück Wandern, das am Rhe<strong>in</strong> entlang führte,<br />

gab es die eigentliche Frühstückspause, die allerd<strong>in</strong>gs mit<br />

Kuchen besetzt war. Der Kuchen war trotzdem sehr gut!<br />

Nach dem Aufenthalt, wo es sogar echte Kuhmilch gab,<br />

g<strong>in</strong>g es weiter durch schöne Landschaft. Zwischendurch<br />

gab es noch Lieder aus dem neuen Liederbuch „Jubilate“<br />

und kle<strong>in</strong>e Textabschnitte, die verschiedene Pilger<br />

vorbereiteten. Nach e<strong>in</strong>em Aufenthalt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er etwas<br />

älteren Jugendherberge g<strong>in</strong>g es am nächsten Tag nach<br />

e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Treff <strong>in</strong> der dortigen Kirche weiter. An<br />

diesem Tag war der Tag, an dem sich wirklich alle wie<br />

prom<strong>in</strong>ente Personen vorkamen: Es f<strong>in</strong>g so an, dass wir mit<br />

dem Bus e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e <strong>St</strong>recke am Nürburgr<strong>in</strong>g vorbei<br />

fuhren. Doch dann kamen wir zu e<strong>in</strong>er Wiese, wo viele<br />

65 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Abb: Benedikt<strong>in</strong>erabtei <strong>St</strong>. Matthias <strong>in</strong> Trier, frühestens 1783, Ausschnitt aus<br />

e<strong>in</strong>er größeren Abbildung, www.wikipedia.org


Abenteuer Weltj ugendtag<br />

Ho nnefer Jugendlic he beim Weltj ugendtag <strong>in</strong> wir nicht lange für die Verpflegung anreisen mussten,<br />

Madr id andererseits brachte es aber auch die Verpflichtung mit,<br />

Dieses Jahr war es wieder soweit. Zum 22. Mal fand der<br />

Weltjugendtag (WJT) statt. Gastgeber war das Erzbistum <strong>in</strong><br />

Madrid, <strong>in</strong> dem sich Jugendliche aus aller Welt zur geme<strong>in</strong>-<br />

samen Feier und Bekenntnis des Glaubens versammelten.<br />

Auch e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Abgesandtschaft aus unserem Pfarr-<br />

verband <strong>Honnef</strong> war mit dabei. Zusammen mit ca. 1500<br />

weiteren Teilnehmern aus dem Erzbistum Köln und<br />

e<strong>in</strong>malig bei der Essensausgabe zu helfen. Unserer<br />

Beobachtung nach gab es anders als beim WJT <strong>in</strong> Köln <strong>in</strong><br />

Spanien nur sehr wenige Volunteers, die zwar sehr<br />

hilfsbereit und freundlich, aber auch meistens nicht mehr<br />

jung waren, so dass wir vermehrt selber mit anpacken<br />

mussten. Dies sollte der erste H<strong>in</strong>weis se<strong>in</strong>, dass die<br />

Situation der Kirche <strong>in</strong> Spanien recht diffizil ist.<br />

<strong>in</strong>sgesamt mit ungefähr 1,5 Million Teilnehmern durften Kommen wir zurück zur Verpflegung. Morgens stellten<br />

wir erleben, wie weltweit unser Glaube verbreitet ist und wir uns alle an der Ausgabe an und erhielten daraufh<strong>in</strong> das<br />

wie der Glaube die verschiedensten Menschen und Völker Essen für den gesamten Tag. Die Verpflegung während der<br />

mite<strong>in</strong>ander verb<strong>in</strong>det. Zeit <strong>in</strong> Barcelona war dabei von Tag zu Tag<br />

Diejenigen <strong>Honnef</strong>er, die sich über den BDKJ<br />

<strong>St</strong>adtverband <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> angemeldet<br />

hatten, reisten zusammen mit der Bonner<br />

<strong>St</strong>adtjugendpastorale „Campanile“ zum WJT.<br />

Aus Bonn waren wir <strong>in</strong>sgesamt 100 Pilger, die<br />

sich seit März durch regelmäßige Vortreffen<br />

auf den WJT vorbereitet hatten. Bei diesen<br />

Treffen feierten wir zusammen die hl. Messe,<br />

lernten uns und Spanien näher kennen und<br />

bekamen geistliche Impulse an die Hand.<br />

Das Abenteuer WJT begann dann am 10. August mit der<br />

Anreise <strong>in</strong> zwei Reisebussen nach Barcelona, wo die „Tage<br />

der Begegnung“ für das Erzbistum Köln stattfanden. Diese<br />

fünf Tage vor dem eigentlichen WJT dienen dazu, das Land<br />

und die Menschen kennen zu lernen. Die Fahrt selber<br />

dauerte mehr als 19 <strong>St</strong>unden und sollte e<strong>in</strong> Vorgeschmack<br />

werden von dem, was wir während des WJT auch erleben<br />

sollten, nämlich Anstrengung und Freude. Anstrengung<br />

e<strong>in</strong>erseits durch die lange Fahrt mit wenig Schlaf, Freude<br />

andererseits durch die schönen Landschaften und <strong>St</strong>ädte,<br />

die wir vom Bus aus bestaunen konnten. Erwähnen möchte<br />

ich als Beispiel nur die Provence, die Pyrenäen und den<br />

Dom der <strong>St</strong>adt Metz, obwohl es noch e<strong>in</strong>iges mehr zu<br />

erwähnen gäbe.<br />

In Barcelona waren wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>schaftsunterkunft<br />

untergebracht, wo auch morgens die Essensausgabe für<br />

den ganzen Tag stattfand. Das war e<strong>in</strong>erseits praktisch, da<br />

66 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

immer ähnlich zusammengesetzt: zwei<br />

Brötchen mit Marmelade, Jogurt, e<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück<br />

Obst, e<strong>in</strong> Baguette mit Wurst, e<strong>in</strong> paar<br />

Plätzchen, e<strong>in</strong>e Tomatensuppe, Brotchips mit<br />

Olivenpaste und e<strong>in</strong> Thunfischsalat. Letztere<br />

drei Nahrungsmittel zählten dabei zu den<br />

unbeliebteren D<strong>in</strong>gen, da viele sie nicht<br />

mochten, und sie sich zudem eher schlecht <strong>in</strong><br />

der Hitze transportieren ließen. So war die<br />

Speisenauswahl eher unglücklich geraten,<br />

wenn auch für Spanien typische Gerichte<br />

dabei waren. Eigentlich sollte man z.B. die Tomatensuppe<br />

eiskalt tr<strong>in</strong>ken, was für uns freilich unmöglich war,<br />

wodurch sie den meisten, darunter auch Spaniern, nicht<br />

schmeckte. Die Wasserversorgung funktionierte <strong>in</strong><br />

Barcelona auch gut, was sehr wichtig war, da es den ganzen<br />

Tag über sehr heiß war und es auch nachts <strong>in</strong> der<br />

Unterkunft eng, stickig, schwül und heiß war.<br />

Aber abgesehen von den Speisen hat uns Barcelona sehr<br />

gut gefallen, obwohl uns die Begegnung mit den Katalanen<br />

selber zu kurz kam. Wir hatten viel Freizeit, <strong>in</strong> der wir Gele-<br />

genheit hatten, die <strong>St</strong>adt <strong>in</strong> Gruppen oder <strong>in</strong>dividuell zu er-<br />

kunden. Barcelona bee<strong>in</strong>druckte dabei durch se<strong>in</strong>e großen<br />

Ausmaße und Vielseitigkeit. Vom Mittelmeerstrand über<br />

das gotische <strong>St</strong>adtzentrum und e<strong>in</strong>e Vielzahl von Museen<br />

verschiedenster Thematik bis h<strong>in</strong> zu der modernen Archi-<br />

tektur von Gaudí bot Barcelona für alle Teilnehmer etwas


Interessantes. Auch das Spirituelle kam nicht zu kurz mit und sich vor Sonnenbrand zu schützen. Der Kampf gegen<br />

der sehr schönen Eröffnungsmesse auf dem Foró von diese klimatischen Bed<strong>in</strong>gungen sollte sich <strong>in</strong> dieser Wo-<br />

Barcelona, das direkt am Meer gelegen ist. Wir hatten auch che zu e<strong>in</strong>em Hauptbestandteil unserer Aktivität ent-<br />

e<strong>in</strong>e Messe <strong>in</strong> der Sagrada Familia, die alle<strong>in</strong>e vom Baustil wickeln. Wir wurden fast jeden Tag von den mitgereisten<br />

her bee<strong>in</strong>druckend ist, wobei sich unser Kard<strong>in</strong>al Meisner Maltesern <strong>in</strong>struiert, wie wir uns am besten zu verhalten<br />

bei se<strong>in</strong>er kurzen Ansprache an die deutschen Teilnehmer und zu schützen hätten. Von Anfang an hatten die Malteser<br />

nicht verkneifen konnte zu erwähnen, dass es auch <strong>in</strong> Köln sehr viel zu tun. Schon <strong>in</strong> den ersten <strong>St</strong>unden nach unserer<br />

e<strong>in</strong>e sehr schöne Kirche gibt... Ankunft <strong>in</strong> der Sporthalle waren schon fast zehn Jugend-<br />

Ferner bot das Kölner Ferienwerk e<strong>in</strong>en Ausflug zum<br />

Kloster Montserrat an, das mit se<strong>in</strong>er schönen Lage hoch <strong>in</strong><br />

den Bergen und der schwarzen Ma-<br />

donna bee<strong>in</strong>druckte. Es gab auch<br />

für uns e<strong>in</strong> sehr schönes Konzert<br />

auf dem Foró mit e<strong>in</strong>er U2-Cover-<br />

Band.<br />

Nach fünf Tagen hieß es dann<br />

schon wieder Abschied nehmen<br />

und wir fuhren frohen Mutes nach<br />

Madrid weiter, wo wir alle uns auf<br />

Begegnungen mit Spaniern <strong>in</strong> Fa-<br />

milienunterkünften freuten. Kurz<br />

vor Madrid erreichte uns dann<br />

aber die Hiobsbotschaft, dass es im<br />

Gegensatz zu allen vorherigen In-<br />

formationen mit den Familienun-<br />

terkünften nicht funktionieren würde und wir alle wieder<br />

<strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsquartiere müssten. Unsere <strong>St</strong>immung<br />

sank noch weiter, als wir <strong>in</strong> unserer Sporthalle angekom-<br />

men waren, die für die restlichen Tage unser Zuhause se<strong>in</strong><br />

sollte. Waren es außerhalb der Halle vielleicht rund 40 °C,<br />

so war es <strong>in</strong> der Halle durch das Plastikdach noch e<strong>in</strong>ige<br />

Grade heißer und durch die vielen schwitzenden Men-<br />

liche aufgrund der Hitze kollabiert. Die Wasserversorgung<br />

war schlechter als <strong>in</strong> Barcelona geregelt, während die Ver-<br />

pflegung mit Essen besser gelöst war. Wir bekamen dort<br />

schmäcker etwas dabei.<br />

nämlich Essensgutsche<strong>in</strong>e für<br />

Restaurants, die wir dann <strong>in</strong> teil-<br />

nehmenden Restaurants e<strong>in</strong>lösen<br />

konnten. Die Probleme hierbei<br />

lagen aber dar<strong>in</strong>, erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong><br />

teilnehmendes Restaurant zu f<strong>in</strong>-<br />

den, dann die manchmal lange<br />

Warteschlange auszuhalten, um<br />

dann schließlich das meist sehr<br />

gute und reichhaltige Essen zu<br />

bekommen. Von typisch spani-<br />

scher Küche mit Drei-Gänge-<br />

Menü bis h<strong>in</strong> zu diversen ameri-<br />

kanischen oder italienischen Fast-<br />

food-Restaurants war für alle Ge-<br />

Am ersten Tag nach unserer Ankunft hatten wir Gelegen-<br />

heit Madrid selber zu erkunden. Schon am ersten Tag war<br />

die <strong>St</strong>adt voller Jugendlicher aus aller Welt, mit denen wir<br />

<strong>in</strong> Begegnung kamen, geme<strong>in</strong>sam Photos schossen und Ge-<br />

genstände zur Er<strong>in</strong>nerung tauschten.<br />

schen schwül - fast wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Tropenhaus. Die Rettung Am zweiten Tag begannen die Katechesen mit deutschen<br />

bestand dar<strong>in</strong>, dass wir auch außerhalb der Halle auf dem Bischöfen, u.a. unserem Weihbischof Dr. Koch und unse-<br />

bewachten Gelände schlafen durften, was viele auch aus- rem Kard<strong>in</strong>al Meisner.<br />

nutzten. In der Tat fiel nachts draußen die Temperatur<br />

dann um m<strong>in</strong>destens 20°C ab, so dass man morgens schon<br />

gerne <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Schlafsack lag. Sobald die Sonne aufg<strong>in</strong>g,<br />

schnellte dafür <strong>in</strong> W<strong>in</strong>deseile die Temperatur wieder nach<br />

oben, so dass es immer wichtiger wurde viel zu tr<strong>in</strong>ken<br />

67 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Leider stellte sich dabei heraus, wie ungünstig wir e<strong>in</strong>quar-<br />

tiert waren. Wir waren nämlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vorstadt von Ma-<br />

drid untergebracht, die alle<strong>in</strong>e schon 20 M<strong>in</strong>uten mit der<br />

Bahn vom Zentrum Madrids entfernt war, wo aber <strong>in</strong> kei-<br />

ner Kirche alle Kölner untergebracht werden konnten, so


dass wir morgens erst e<strong>in</strong>mal mit Bussen 30 M<strong>in</strong>uten fah- den dadurch bed<strong>in</strong>gt eher fallengelassen, zumal wir um<br />

ren mussten bis zu unserer Katechesekirche. Da aber nicht Mitternacht wieder <strong>in</strong> der Unterkunft se<strong>in</strong> mussten und<br />

genügend Busse zur Verfügung standen, musste <strong>in</strong> zwei auch noch zu Abend essen wollten. Zusätzlich sprach da-<br />

Touren gefahren werden, so dass es <strong>in</strong>sgesamt über e<strong>in</strong>- gegen, dass bei der Eröffnungsmesse <strong>in</strong> Madrid, der ersten<br />

e<strong>in</strong>halb <strong>St</strong>unden dauerte, bis alle <strong>in</strong> der Katechesekirche abendlichen Veranstaltung, die Lautsprecher schlecht auf-<br />

waren und die Katechese beg<strong>in</strong>nen konnte. Die Katechesen gestellt waren, so dass wir noch nicht mal mit bekamen,<br />

waren immer sehr <strong>in</strong>teressant, wenn auch konträr, und es dass die Messe schon begonnen hatte. Unsere Bonner<br />

durften am Ende auch Fragen an die Bischöfe gestellt Gruppe ist daraufh<strong>in</strong> gegangen, da wir weder mitbeten<br />

werden, die diese dann versuchten zu beantworten. Den noch mits<strong>in</strong>gen konnten. Dafür haben wir e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, aber<br />

Abschluss der Katechese bildete e<strong>in</strong>e Messe, die schön sehr <strong>in</strong>tensive improvisierte Messe <strong>in</strong> unserem Kreis neben<br />

gestaltet war. der Bahnstation der Vorstadt gefeiert und waren so<br />

Gegen 13:30 h war die Katechese<br />

vorüber und wir hätten den Nach-<br />

mittag zur freien Verfügung ge-<br />

wenigstens im eucharistischen S<strong>in</strong>-<br />

ne mit der Eröffnungsmesse ver-<br />

bunden. <br />

habt, hätte sich nicht das nächste Unsere Abwesenheit hatte aber<br />

Problem gestellt, dass dort, wo die auch positive Konsequenzen, so<br />

Kirche war, weder e<strong>in</strong> Restaurant blieben wir weitestgehend ver-<br />

noch e<strong>in</strong>e Bahnstation war, so dass schont von den Demonstrationen<br />

wir erst mal wiederum <strong>in</strong> zwei Tou- gegen den Papstbesuch. Aber auch<br />

ren zur nächstgelegenen Bahnsta- wir bekamen mit, dass die positive<br />

tion gebracht werden mussten. friedliche <strong>St</strong>immung des WJT<br />

Hätte unser Erzbistum Köln uns nicht von allen Spaniern geteilt<br />

nicht freundlicherweise Wasser- wurde. Dennoch ließen wir uns<br />

flaschen nach der Katechese unsere Freude nicht durch e<strong>in</strong>ige<br />

spendiert, hätten wir e<strong>in</strong> Problem wenige zerstören.<br />

gehabt, uns mit Wasser zu<br />

versorgen. Wir haben zwar darauf geachtet, immer e<strong>in</strong>en<br />

ausreichenden Vorrat mit zu führen, was aber angesichts<br />

des hohen Verbrauchs von mehreren Litern nicht für e<strong>in</strong>en<br />

ganzen Tag möglich war.<br />

Nach sehr <strong>in</strong>tensiven Tagen, sowohl im S<strong>in</strong>ne der Spiri-<br />

tualität als auch der Hitze, freuten wir uns auf die Ab-<br />

schlussveranstaltung auf dem Flugplatz Cuatro Vientos.<br />

Diejenigen, welche schon e<strong>in</strong>mal bei e<strong>in</strong>em WJT mit dabei<br />

waren, wussten, welch bee<strong>in</strong>druckende Erfahrung die<br />

An der Bahnstation gab es dann zwar e<strong>in</strong>en McDonalds, Vesper und der Abschlussgottesdienst se<strong>in</strong> kann. Leider<br />

aber diejenigen, die nicht immer nur Fastfood essen wurden wir auch <strong>in</strong> diesem Punkt vom spanischen WJT ent-<br />

wollten, bzw. <strong>in</strong> Spanien auch e<strong>in</strong>heimische Küche pro- täuscht.<br />

bieren wollten, mussten dann erst noch nach Madrid<br />

fahren und dort e<strong>in</strong> Restaurant suchen, so dass die meisten<br />

von uns erst gegen 16:30 h zum Mittagessen kamen. Somit<br />

blieb leider sehr wenig Zeit (und Lust), an der Vielzahl<br />

kultureller Angebote des WJTs teilzunehmen. Auch die<br />

Teilnahme an den meisten abendlichen Veranstaltungen,<br />

wie die Begrüßung des Papstes oder der Kreuzweg, wur-<br />

68 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Am Samstagmorgen machten wir uns auf dem Weg zum<br />

Feld. Von der U-Bahnstation aus war es bis zu unserem<br />

Platz e<strong>in</strong> Fußmarsch von mehr als e<strong>in</strong>er <strong>St</strong>unde <strong>in</strong> der<br />

Mittagshitze, meistens ohne Schatten <strong>in</strong> der prallen Sonne.<br />

Um e<strong>in</strong>en ausreichenden Wasservorrat zu haben, hatten<br />

die meisten mehr als vier Liter mit geschleppt, dazu kamen<br />

noch Schlafsack, Iso-Matte und vieles weitere an Gepäck.


Auf dem Feld waren wir gegen 14 Uhr angekommen und Schnell nach Sonnenaufgang wurde es wieder unange-<br />

wussten nicht, wie wir den Tag bis zum Abend <strong>in</strong> der nehm heiß und man teilte uns mit, dass auf Grund des <strong>St</strong>ur-<br />

prallen Sonne überstehen. Zum Glück hatten e<strong>in</strong>ige Son- mes ke<strong>in</strong>e bzw. nur e<strong>in</strong>e sehr beschränkte Kommunion-<br />

nenschirme mit dabei und auch das Erzbistum Köln hatte austeilung stattf<strong>in</strong>den würde. Nachdem die Messe begann,<br />

uns lobenswerterweise wiederum aus eigenen Mitteln Son- die sich aufgrund der Lied- und Gebetsauswahl als nicht<br />

nenschirme besorgt, sodass wir uns <strong>in</strong> deren Schatten jugendgerecht herausstellte, und den Jugendlichen aus-<br />

verkrochen und auf den Sonnenuntergang hofften. Die drücklich verboten wurde, Beifall zu klatschen, war die<br />

Versorgung mit dem nötigen Tr<strong>in</strong>kwasser erwies sich als <strong>St</strong>immung auf dem Feld bei uns sehr schlecht geworden.<br />

sehr schlecht geregelt, so dass es zu Wartezeiten von Als dann noch die Malteser vor der zunehmenden Hitze<br />

mehreren <strong>St</strong>unden kam. Dasselbe galt auch für die Sanitär- und dem zu erwartenden langen und stellenweise sehr<br />

anlagen. Nur die Essensausgabe war gut geregelt, wenn engen Rückweg warnten, beschlossen die meisten der<br />

auch die Art des Essens wiederum diskussionswürdig war. Bonner Gruppe diese Messe vorzeitig zu verlassen. Es war<br />

So gab es u.a. drei Portionen Thunfischsalat, den wir schon traurig mit anzusehen, dass die meisten der e<strong>in</strong>e Million<br />

<strong>in</strong> Barcelona ungeeignet fanden. E<strong>in</strong> Lichtblick war die Teilnehmer nicht wirklich an der Messe partizipierten. Es<br />

Feuerwehr Madrids, die mit ihren Tanklastwagen durch war so, als hätte jeder für sich nur e<strong>in</strong>e Fernsehübertragung<br />

die Reihen fuhr und mit <strong>St</strong>rahlrohren die Leute durch e<strong>in</strong>e geschaut und nicht als wären wir mitten dabei.<br />

Dusche abkühlte. <strong>St</strong>ändig lief irgendwo e<strong>in</strong>e Sirene e<strong>in</strong>es<br />

Rettungsfahrzeuges, das vermutlich wieder e<strong>in</strong> Opfer der<br />

Hitze aus der Gefahrenzone br<strong>in</strong>gen musste. Unsere<br />

Reisegruppe hat diese Herausforderung aber dank der<br />

guten Vorbereitung und der Sonnenschirme recht gut<br />

überstanden. Gegen 17 h zogen sich am Himmel, Gott sei<br />

Dank, Wolken vor der Sonne zusammen, die uns<br />

L<strong>in</strong>derung verschafften. Dass sich aus den Wolken dann<br />

während der Vigil e<strong>in</strong>e Regenfront entwickelte, die uns alle<br />

und das Gepäck mit vom W<strong>in</strong>d gepeitschten Regen<br />

durchnässte, war zu dem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.<br />

Somit fiel die Vigil quasi <strong>in</strong>s Wasser. Der Durchzug der<br />

Regenfront dauerte e<strong>in</strong>e geschätzte Viertelstunde. Danach<br />

wehte e<strong>in</strong> angenehmer W<strong>in</strong>d, der uns schnell trocknete.<br />

Der Regen kam zum Glück über Nacht nicht wieder, so<br />

dass wir zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>e mehr oder weniger angenehme<br />

Die Rückfahrt lief dann quasi ereignislos und wir freuten<br />

uns alle, als wir <strong>in</strong> Bonn ankamen und wir wieder zurück<br />

waren.<br />

Nun könnte man vielleicht angesichts der vielen hier auf-<br />

geführten negativen Punkte das Fazit ziehen, dass der WJT<br />

e<strong>in</strong>e herbe Enttäuschung für uns war, aber das Gegenteil ist<br />

der Fall. All die Widrigkeiten, die wir geme<strong>in</strong>sam über-<br />

wunden haben, all die schönen Erlebnisse, die Katechesen<br />

und Messen, die Begegnungen und Freundschaften, die<br />

wir f<strong>in</strong>den durften und das geme<strong>in</strong>same Erleben des Glau-<br />

bens, überwiegen das Negative bei weitem. Letztlich ha-<br />

ben wir alle Herausforderungen gemeistert und heil über-<br />

standen und s<strong>in</strong>d an e<strong>in</strong>er Vielzahl von Erfahrungen rei-<br />

cher zurück gekehrt. Daher freuen sich die meisten schon<br />

auf ihre Teilnahme am nächsten WJT <strong>in</strong> Brasilien 2013!<br />

Nacht auf dem Feld verbrachten. Mario Cappellazzo, Pfarrausschuss <strong>St</strong>. Mart<strong>in</strong>, Selhof<br />

69 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


Neuer R aum für die Malteser Jugend<br />

Besonderen Dank erhielten Ra<strong>in</strong>er <strong>St</strong>ens, der das Projekt<br />

maßgeblich geplant und vorangetrieben hatte, und<br />

Helmut Osterritter-Lichtenberg, der den Jugendlichen mit<br />

Was lange währt, wird endlich gut! Die <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>er Mal- se<strong>in</strong>er handwerklichen Expertise zur Seite gestanden hatte.<br />

teser haben ihren neuen Malteser-Jugendraum im Pfarr- Bei ihm bedankten sich die jungen Malteser mit e<strong>in</strong>em<br />

heim Sankt Johann Baptist e<strong>in</strong>geweiht. Nach langer und besonderen Präsent - e<strong>in</strong>er Hängematte.<br />

gründlicher Planung, Vorbereitung und Durchführung ist<br />

aus dem früheren Kursraum der Malteser im Pfarrheim e<strong>in</strong><br />

neues Zuhause für die Malteser Jugend geworden, mitten<br />

<strong>in</strong> der <strong>St</strong>adt und nahe an der Pfarrgeme<strong>in</strong>de. Der Raum ist<br />

R egier ungspr äsident<strong>in</strong> Gisela Walsken besuc ht<br />

die Malteser<br />

außerdem die Keimzelle der Malteser-Jugendarbeit <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> Die Regierungspräsident<strong>in</strong> von Köln, Gisela Walsken, hat<br />

<strong>Honnef</strong>: Hier gründete Susanne Schmitz im Februar 1983 erstmals seit ihrem Amtsantritt im vergangenen Jahr die<br />

die erste Jugendgruppe der Hilfsorganisation. Malteser im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis besucht. Im Malteser<br />

Mehrere Jahre lang wurde <strong>in</strong> dem Raum eifrig gewerkelt<br />

und renoviert. Bei dem Projekt haben die Jugendlichen<br />

selbst geplant und Hand angelegt, was ihrer Identifikation<br />

mit ihrem neuen Raum sehr förderlich war. Die <strong>St</strong>adtspar-<br />

kasse <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> hat das Projekt übrigens maßgeblich<br />

f<strong>in</strong>anziell unterstützt.<br />

Zur E<strong>in</strong>weihung kamen e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Ehrengästen:<br />

Bürgermeister<strong>in</strong> Wally Feiden freute sich, dass die Malte-<br />

ser Jugendliche zu s<strong>in</strong>nvoller Freizeitbeschäftigung anlei-<br />

ten. Vizebürgermeister Peter Profittlich kam zum Gratul-<br />

ieren vorbei, ebenso wie Diözesanjugendsprecher<strong>in</strong> Al<strong>in</strong>a<br />

Papke mit Vertreter<strong>in</strong>nen des Diözesanjugendreferates<br />

und Frank Meurer, Leiter E<strong>in</strong>satzdienste im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-<br />

Kreis. Ortspräses Dr. Herbert Breuer spendete dem Raum<br />

und se<strong>in</strong>en künftigen Benutzern den kirchlichen Segen.<br />

Ortspräses Dr. Breuer teilte reichlich Segen aus.<br />

70 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Quartier <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> traf sie auf ehrenamtliche Katastro-<br />

phenschutz-Helfer und besichtigte die ihr unterstellte<br />

E<strong>in</strong>satze<strong>in</strong>heit, die bei den Maltesern im Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis<br />

angesiedelt ist. Anlässlich ihres Besuchs überreichte die<br />

Regierungspräsident<strong>in</strong> den Helfern der Malteser aus dem<br />

Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis, die bei der Loveparade <strong>in</strong> Duisburg als<br />

Sanitäter zu den ersten Rettern im Unglückstunnel<br />

gehörten, Dankurkunden des Bundespräsidenten.<br />

Bee<strong>in</strong>druckt zeigte sich Walsken vom Teamgeist ihrer<br />

„Weißen Bereitschaft“. Es war ihr erster Besuch bei den<br />

Katastrophenschützern <strong>in</strong> ihrem Zuständigkeitsbereich.<br />

Die E<strong>in</strong>satze<strong>in</strong>heit der Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Malteser untersteht als<br />

so genannte "Weiße Bereitschaft" direkt der Bezirksre-<br />

gierung. Sie umfasst rund 30 Sanitäter und e<strong>in</strong>en Arzt, die<br />

alle ehrenamtlich tätig s<strong>in</strong>d. Der Führungstrupp, die Sani-<br />

Bei den letzten Handgriffen, dem Entfernen der Schutzfolien von Möbeln und<br />

Küchengeräten, packten auch die Bürgermeister<strong>in</strong> und der Präses mit an


tätsgruppe und der Trupp für Technik und Sicherheit s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> Kollege <strong>St</strong>efan Weiser ihren „Joker“ - und schickten<br />

<strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> stationiert. Die Kräfte des ebenfalls <strong>in</strong> der die Helfer von Rhe<strong>in</strong> und Sieg <strong>in</strong> das Auge des Orkans.<br />

E<strong>in</strong>heit vertretenen Betreuungsdienstes kommen aus Dort, so bestätigte Robert Osten den Maltesern, hätten sie<br />

Hennef, Meckenheim und Siegburg. e<strong>in</strong>en vorbildlichen E<strong>in</strong>satz geleistet. Die Ehrung durch<br />

Es werde oft vergessen, dass Notfallvorsorge ohne die<br />

den Bundespräsidenten sei daher mehr als verdient.<br />

freiwillige Hilfe nicht zu leisten sei. Walsken dankte den Malteser-<strong>St</strong>adtbeauftragter Dr. Andreas Archut, der das<br />

ehrenamtlich Aktiven sehr herzlich für ihre E<strong>in</strong>satzbereit- Kont<strong>in</strong>gent aus dem Rhe<strong>in</strong>-Sieg-Kreis <strong>in</strong> Duisburg geleitet<br />

schaft und sagte ihnen ihre Unterstützung zu. Gerne über- hatte, nutzte die Gelegenheit, sich bei Osten stellvertretend<br />

nehme sie es, den E<strong>in</strong>satzkräften, die im Rahmen der für die vorausschauende Entscheidung der E<strong>in</strong>satzleitung<br />

Loveparade-Katastrophe mitwirkten, die Dankurkunden zu bedanken, allen Helfern nach dem Erlebnis im Tunnel<br />

des Bundespräsidenten zu überreichen. Unter großem noch am selben Abend psychosoziale Unterstützung durch<br />

Applaus rief sie jeden e<strong>in</strong>zelnen Helfer auf und übergab Experten für Notfallseelsorge zukommen zu lassen: „Das<br />

das Dokument persönlich. Auf edlem Papier und mit hat viel Leid verh<strong>in</strong>dert und mit dafür gesorgt, dass wir<br />

e<strong>in</strong>em Prägesiegel dekoriert spricht das deutsche <strong>St</strong>aats- heute mehr mit <strong>St</strong>olz als mit schlechten Gefühlen<br />

oberhaupt den Helfern dar<strong>in</strong> für ihren vorbildlichen zurückblicken.“ Archut verwies auf die rhe<strong>in</strong>ische Lebens-<br />

E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>e Anerkennung aus. weisheit, dass nichts so schlecht sei, dass es nicht noch für<br />

„Ihr wart <strong>in</strong> Duisburg unsere Joker-Truppe“, sagte Robert<br />

Osten und ließ die tragischen Ereignisse bei der Love-<br />

Parade am 24. Juli 2010 <strong>in</strong> Duisburg noch e<strong>in</strong>mal Revue<br />

passieren. Als Mitglied der E<strong>in</strong>satzleitung hatte Osten, der<br />

sonst Leiter E<strong>in</strong>satzdienste der Malteser <strong>in</strong> Bonn ist, den<br />

Große<strong>in</strong>satz erlebt. Beim Sanitätsdienst für die Musikver-<br />

etwas gut se<strong>in</strong> könne und berichtete, welchen Schub die<br />

ehrenamtliche Arbeit der <strong>Honnef</strong>er Malteser durch den<br />

E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Duisburg erhalten habe: „Unsere Ausbildungs-<br />

abende s<strong>in</strong>d seitdem so gut besucht wie noch nie, die<br />

Helfer s<strong>in</strong>d hoch motiviert und gehen pfleglich mit<br />

Material und Fahrzeugen um – es ist e<strong>in</strong>e Wonne!“<br />

anstaltung hatten die 35 Sanitäter und e<strong>in</strong> Arzt aus <strong>Bad</strong> Dr. Andreas Achut (Text und Fotos)<br />

<strong>Honnef</strong>, Meckenheim und Siegburg zunächst e<strong>in</strong>en<br />

passiven Part. Als Notfallreserve verbrachten sie den Tag<br />

wartend auf e<strong>in</strong>em Parkplatz <strong>in</strong> der Nähe der E<strong>in</strong>satz-<br />

leitung. Als das Ausmaß des Unglücks im Zugangstunnel<br />

offenbar wurde – es war mit Hunderten von Verletzten und<br />

möglicherweise vielen Tote zu rechnen – zogen Osten und<br />

71 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Malteser Hilfsdienst e.V.<br />

Die nstste lle <strong>Bad</strong> Ho nne f, Re ic he nbe rge r <strong>St</strong>r. 39<br />

53604 <strong>Bad</strong> Ho nne f, Fax: 02224/ 941706<br />

<strong>in</strong>fo @malte se r-bad-ho nne f.de<br />

<strong>St</strong>adtbe auftragte r: Dr. Andre as Arc hut<br />

Te l 0170/ 9618096<br />

Ge sc häftsführe r<strong>in</strong>: Kathar<strong>in</strong>a Be sc ho ne r<br />

Te l 02224/ 75906<br />

kathar<strong>in</strong>a.be sc ho ne r@malte se r-bad-ho nne f.de<br />

Malte se r Hilfsdie nst e .V., Sitz: Kö ln, AG Kö ln VR 4726,<br />

Ge sc häftsführe nde r Vo rstand: Hans-Pe te r Ho h; Karl Pr<strong>in</strong>z zu Lö we nste <strong>in</strong><br />

(Vo rs.); Dr. Elmar Pankau; Do uglas Graf vo n Saurma-Je ltsc h


Wie im Himmel Asche,<br />

... mit dem Titelsong des gleichnam<strong>in</strong>gen Filmes kann der<br />

ganze Abend der Ökumenischen Kirchennacht <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Jo-<br />

hann Baptist am 26. August überschrieben werden. Es gab<br />

für jeden himmlische Momente. „Wie im Himmel“ wurde<br />

von <strong>St</strong>ephanie We<strong>in</strong>z, e<strong>in</strong>er unserer Pfarrsekretär<strong>in</strong>nen, <strong>in</strong><br />

schwedischer Sprache mitreißend gesungen. Sie ist Solosä-<br />

nger<strong>in</strong> des evangelischen Gospelchors n'Joy, der <strong>in</strong> der<br />

Mitte der Kirchennacht viele, viele ZuhörerInnen be-<br />

geisterte. Chorleiter Johannes Weiß schreibt alle <strong>St</strong>ücke<br />

passend für se<strong>in</strong>en Chor und se<strong>in</strong>e SolistInnen um, so auch<br />

namenloser <strong>St</strong>aub,<br />

aus der Hitze lodernde Flammen,<br />

im Feuer glutrot,<br />

noch feucht vom Morgengrauen,<br />

vertieft <strong>in</strong> Schweigen,<br />

fortgetragen <strong>in</strong> die Nähe der Zeitlosigkeit.<br />

Gehüllt <strong>in</strong> den Mantel der Vergänglichkeit<br />

bleibt uns doch Er<strong>in</strong>nerung und Kostbarkeit des Augenblicks<br />

und Hoffnung auf den Wandel.<br />

So steigt uns Phönix aus der Asche auf.<br />

geschehen mit dem Halleluja von Händel. Wenn so Klassik Dann erschienen unter den düster getragenen Klängen des<br />

auf Soul trifft, sw<strong>in</strong>gt und s<strong>in</strong>gt das Herz mit - himmlische Adagios <strong>in</strong> g-moll von Tomaso Alb<strong>in</strong>oni die Figuren: zu-<br />

Momente. nächst die total <strong>in</strong> schwarz gehüllte Trauer. Sie blieb wäh-<br />

Kontrastreicher kann Leben nicht se<strong>in</strong>.<br />

Vor dem Auftritt von n'Joy kamen die Aschefrauen. Vero-<br />

nika Fulde präsentiert <strong>in</strong> ihrer Performance „Asche“ S<strong>in</strong>n-<br />

bilder der Ewigkeit und der Vergänglichkeit. Sechs e<strong>in</strong>an-<br />

der folgende, <strong>in</strong> weite, faltenreiche Gewänder gehüllte und<br />

gänzlich mit Asche bedeckte allegorische Figuren<br />

verkörpern im Zeichen ihres symbolischen, allegorischen<br />

und mythologischen Bedeutungsfeldes den Seelenzustand<br />

unterschiedlicher Empf<strong>in</strong>dungsmomente. Der Asche wird<br />

<strong>in</strong> allen Kulturen e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong>igende und schützende Wirkung<br />

zugeschrieben. Mit ihrer Performance beschreibt Veronika<br />

Fulde e<strong>in</strong> stilles Bild der Vergänglichkeit – e<strong>in</strong> postmoder-<br />

nes Memento mori: „Bedenke Mensch, dass du <strong>St</strong>aub bist<br />

und zu <strong>St</strong>aub zurückkehren wirst.“<br />

Zur E<strong>in</strong>führung wurde das Gedicht „Asche“ vorgetragen,<br />

das Veronika Fulde <strong>in</strong> Anknüpfung an Platons Gedanken<br />

zur Vergänglichkeit geschrieben hat.<br />

72 H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

rend der ganzen Performance präsent und begleitete so<br />

den Auftritt der anderen Figuren: das Leid, die Liebe, die<br />

Eitelkeit, das Warten, der Trost und die Ruhelosigkeit.<br />

Nache<strong>in</strong>ander traten sie aus verschiedenen Richtungen<br />

zum Altar, stellten ihre Bedeutung mimisch dar und er-<br />

starrten am Ende <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelposen. Die „Liebe“ und der<br />

„Trost“ er<strong>in</strong>nern an die Zeichen der Hoffnung, der Aufer-<br />

*


stehung und der Erlösung, die weiteren Figuren stehen für betsanliegenbuch, <strong>in</strong> das man h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>schreiben konnte, was<br />

die Diesseitsbezogenheit. Gefolgt von den anderen Figu- e<strong>in</strong>en bewegt, was glücklich macht. Diese Äußerungen<br />

ren zog die Trauer dann als erste wieder aus der Kirche aus, wurden dann spätabends beim Taizégebet aufgegriffen.<br />

abschließend wurde noch e<strong>in</strong>mal das Asche - Gedicht vor-<br />

getragen.**<br />

Es war ganz ruhig <strong>in</strong> der Kirche, die Ergriffenheit war zu<br />

spüren. Viele hätten gerne ihrer Anerkennung durch Klat-<br />

schen Ausdruck verliehen, aber jedem war bewusst, dass<br />

das an dieser <strong>St</strong>elle nicht passte.<br />

Pastor Bruno Wachten machte auf die Exponate von Gabri-<br />

ele Pütz aufmerksam. Von ihr waren <strong>in</strong> der Kirche sechs<br />

Kunstwerke aus der im Rhe<strong>in</strong>ischen Landesmuseum ge-<br />

zeigten Ausstellung „Die Gefahr der Worte“ zu sehen. E<strong>in</strong><br />

kurzer schriftlicher Wegweiser half den BesucherInnen<br />

beim „Sehen“ auf ihrem Weg durch die Kirche. Die <strong>in</strong> <strong>Bad</strong><br />

Nach diesem bee<strong>in</strong>druckenden Schauspiel nahmen uns die <strong>Honnef</strong> lebende Künstler<strong>in</strong> hat 2004 den Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

sphärischen Klänge der Harfe, gespielt von <strong>St</strong>ella Kondilis, Kunstpreis erhalten. In der Begründung hieß es: „So lässt<br />

aus der Schwere heraus zu lichten Höhen. Zu hören waren sie immer wieder die Irritation und Mutation von Objekten<br />

das M<strong>in</strong>nelied von Ulla van Daelen, der 2. Satz e<strong>in</strong>er Sonate und Materialien entstehen, <strong>in</strong>dem sie gegen die Gewissheit<br />

von Johann L. Dussek, Feuilles d'automne von Alphonse. der Wahrnehmung antritt.“ An e<strong>in</strong>em der Exponate lässt<br />

Hasselmans und Danses d'automne Nr. 2 von Bernard An- sich das leicht zeigen. Die „Zehn Wegweisungen“ enthal-<br />

dres. ten fotografische Arbeiten von <strong>St</strong>raßenzeichen. Gabriele<br />

Begonnen hatte der Abend mit dem Posaunenchor der<br />

evangelischen <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>. Das Wetter verh<strong>in</strong>derte<br />

leider den geplanten Auftritt vor der Kirche als musikali-<br />

sche E<strong>in</strong>ladung zum „Kommen“. Unter der Leitung von<br />

Re<strong>in</strong>hold He<strong>in</strong>emann spielten die Bläser <strong>in</strong> der Kirche be-<br />

kannte Choräle, beg<strong>in</strong>nend mit „Lobet den Herrn“.<br />

Pfarrer<strong>in</strong> Britta Beuscher und Pastor Bruno Wachten be-<br />

grüßten im Anschluss die KirchenbesucherInnen, gaben<br />

e<strong>in</strong>en kurzen H<strong>in</strong>weis auf den Programmablauf und die tie-<br />

fere Bedeutung des Themas Kommen-Sehen-Bleiben, das<br />

sich auf die Worte Jesu an se<strong>in</strong>e ersten Jünger bezieht (Joh.<br />

1.35-42). Britta Beuscher verwies auf das ausliegende Ge-<br />

73 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Pütz verwendet diese, um die dort gefundenen numeri-<br />

schen Angaben mit Bibelstellen zu verb<strong>in</strong>den. Diese Bibel-<br />

stellen waren <strong>in</strong> ausliegenden Bibeln markiert und wurden<br />

zusammen mit den Wegweisungen präsentiert, so dass der<br />

<strong>in</strong>teressierte Betrachter sich mit dem Kontext näher be-<br />

schäftigen konnte. Wir müssen uns ständig „der Gefahr“<br />

der Worte stellen, öffnen wir die Ohren zur rechten Zeit?<br />

Viele „Hörrohre“ lagen am Tabernakel und fragten nach an<br />

diesem besonderen Ort. Es gelang der Künstler<strong>in</strong>, den Be-<br />

trachter zum „Sehen“ „Begreifen“ und „Denken“ zu ani-<br />

mieren und sich so mit ihrer Kunst ause<strong>in</strong>ander-zusetzen.<br />

Während dieses ersten Rundgangs durch die Kirche spielte<br />

Sarah Bennemann <strong>St</strong>ephanie We<strong>in</strong>z <strong>St</strong>ella Kondilis


Kantor Norbert Precker an der Orgel Werke von K. van s<strong>in</strong>d, kommen sie jetzt selbst zu Wort:<br />

Ingelgem, J. Langlais, O. Messiaen und J.S. Bach.<br />

Die Musik hatte an diesem Abend bei den verschiedenen<br />

Programmpunkten sowohl eigenständige als auch ver-<br />

b<strong>in</strong>dende, untermalende und kontrapunktische Aufgaben<br />

zu erfüllen. Schön, dass viele junge MusikerInnen bereit<br />

waren mitzuwirken.<br />

Petra Wassmann:<br />

Die Darbietungen des Abends variierten sehr <strong>in</strong> Tiefe und dann bleibe ich gerne<br />

Ich komme gerne <strong>in</strong> die Kirche, zum Gottesdienst, zum<br />

Taizégebet und besonders zum „S<strong>in</strong>g and Pray“. Man-<br />

chmal ist das Kommen nicht e<strong>in</strong>fach, so viele andere Mög-<br />

lichkeiten, Sonntagsfrühstück mit der Familie, leeres<br />

Schwimmbad im Sommer..., aber meistens klappt es und<br />

Höhe, Schwere und Leichtigkeit. Fröhlich und beschw<strong>in</strong>gt �weil ich zur Ruhe komme und bei mir und Gott ankomme<br />

g<strong>in</strong>g es neben n'Joy auch zu beim Hören der Soulsongs, <strong>in</strong>-<br />

�weil das S<strong>in</strong>gen so befreit von den vielen Gedanken im<br />

terpretiert von Soul Contact Sänger<strong>in</strong> Sarah Bennemann,<br />

Kopf<br />

die von Jannis Lehnert, André Schläpfer und Felix Jäger be-<br />

gleitet wurde. �weil Gott mir neue Wege zeigt, im Hören, <strong>in</strong> der <strong>St</strong>ille<br />

Spannend und persönlich wurde es bei der Frage nach dem �weil ich anders gehe, als ich komme<br />

„Bleiben“. “Warum bleibe ich“ - persönliche Aussagen �weil ich oft das Gefühl habe, Gott hat genau gewusst,<br />

zum Ja zum Glauben und Ja zur Kirche. Zuerst sprachen als<br />

dass ich da b<strong>in</strong> und er hat me<strong>in</strong>e Sorgen gesehen,<br />

Jugendliche Tobias Held und Christan Mielke von der<br />

�die Predigt war genau me<strong>in</strong> Thema<br />

evangelischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> Beuel. Sie nannten als Moti-<br />

vation zum Ja zur Kirche die eigene Vorbereitungszeit zur Und ich b<strong>in</strong> dankbar, dass ich immer wieder kommen<br />

Konfirmation und nun die geme<strong>in</strong>same Vorbereitungszeit kann, so wie ich b<strong>in</strong>.<br />

<strong>in</strong> ihrer Rolle als Begleiter von KonfirmantInnen. Ihr Ja<br />

zum Glauben wird e<strong>in</strong>gebunden <strong>in</strong> die Begegnung und das<br />

Zusammenarbeiten mit Menschen <strong>in</strong> ihrer Geme<strong>in</strong>de.<br />

Von der evangelischen Geme<strong>in</strong>de <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> sprachen<br />

Petra Wassmann und Christa Kerstan, von der katholi-<br />

schen Geme<strong>in</strong>de Dr. Gundel L<strong>in</strong>hart.<br />

Da alle mit der Veröffentlichung ihrer Texte e<strong>in</strong>verstanden<br />

Christa Kerstan<br />

74 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Seit me<strong>in</strong>er Konfirmation habe ich <strong>in</strong> der evangelischen<br />

Kirche e<strong>in</strong>e Heimat gefunden. Mit viel Neugier habe ich<br />

mich auf den Weg gemacht - ste<strong>in</strong>ig und rutschig – bis ich<br />

e<strong>in</strong> festes Fundament gefunden hatte: Jesus Christus.<br />

Voll Vertrauen habe ich mich ihm angeschlossen. In me<strong>in</strong>er<br />

<strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong> habe ich über drei<br />

`n joy Louisa Munko und Hanna Groß Bruno Wachten gibt das Licht weiter an die „Lichtgestalt“


Jahrzehnte e<strong>in</strong> Zuhause gefunden. Hier erlebe ich e<strong>in</strong>e so Kirche.<br />

lebendige Geme<strong>in</strong>de, dass es mir Freude macht, an Gottes Ne<strong>in</strong>, ich verlasse die Kirche nicht.<br />

We<strong>in</strong>berg mitzuarbeiten. Woh<strong>in</strong> sollte ich denn gehen?<br />

Mir ist das Leben als Christ <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft mit<br />

anderen Menschen sehr wichtig, sie gibt mir Vertrauen und<br />

Geborgenheit. In unserer Kirche kann ich <strong>in</strong>nehalten vom<br />

Alltag, auf die <strong>St</strong>ille hören, beten, e<strong>in</strong>fach nur se<strong>in</strong>. Sie wird<br />

dann zu e<strong>in</strong>er Oase für me<strong>in</strong>e Seele und deshalb bleibe ich.<br />

Zwischen den Bekenntnissen zum Glauben und zur Kirche<br />

spielten Louisa Munko (Querflöte) und Hanna Groß (Kla-<br />

r<strong>in</strong>ette) meditative Musik.<br />

Bei Gott alle<strong>in</strong> kommt me<strong>in</strong>e Seele zur Ruhe, denn von ihm Traditionsgemäß wurde der Abend mit dem Taizé- Gebet<br />

kommt me<strong>in</strong>e Hoffnung (Ps. 62) zur Nacht beendet. Zur E<strong>in</strong>leitung erschien erneut e<strong>in</strong>e<br />

Dr. Gundel L<strong>in</strong>hart:<br />

Ich leide an der Kirche. Ich leide an ihrer menschlichen<br />

Unzulänglichkeit, wo sie eigentlich Vorbild se<strong>in</strong> sollte.<br />

Aschefrau als Lichtgestalt, gleichsam als Kontrapunkt zu<br />

den vorangehenden Auftritten, zu den Klängen e<strong>in</strong>er Ele-<br />

gie von Fauré. Pastor Bruno Wachten entzündete ihre<br />

Kerze mit dem Licht der Osterkerze und dieses Licht wur-<br />

Noch mehr leide ich an der fragwürdigen Kirchenpolitik, de weitergegeben an Taizékerzen, die auf dem Altar<br />

die die Christen spaltet, die mich als katholische Frau vom standen.<br />

Priesteramt ausschließt und von Priestern verlangt, als<br />

geschlechtslose Wesen zu leben.<br />

Dennoch habe ich nie daran gedacht, me<strong>in</strong>e Kirche zu<br />

verlassen. Warum?<br />

Ihre Gebete, Sakramente und Rituale s<strong>in</strong>d mir von K<strong>in</strong>d-<br />

heit an vertraut. Ich fühle mich bei ihr zu Hause. Das merke<br />

ich besonders im Ausland. Ohne Sonntagsgottesdienst<br />

und Gotteswort ist für mich ke<strong>in</strong> Sonntag.<br />

Die Kirche hat durch die Jahrhunderte den Gottesglauben<br />

bewahrt. Sie verkündet ihn mir.<br />

Zwar begreife ich Vieles nicht und werde von Zweifeln<br />

gequält, aber ich weiß, dass me<strong>in</strong> Menschenverstand zu<br />

kle<strong>in</strong> ist, um den unendlichen Schöpfer zu begreifen. Doch<br />

ich glaube, dass der unbegreifliche Gott unendlich viel<br />

großzügiger ist als jede Kirche, dass er mich und alle<br />

Menschen liebt und niemanden aus se<strong>in</strong>er Hand fallen<br />

Die musikalische Gestaltung der Taizénacht lag <strong>in</strong> den<br />

Händen von Wilhelm Trimborn (Orgel), Andrea Hor-<br />

necker(Querflöte) und Brigitte Engel (Querflöte). Mit dem<br />

S<strong>in</strong>gen der bekannten Taizélieder, dem Hören der aus-<br />

gewählten Gebete und Fürbitten und dem <strong>St</strong>illehalten g<strong>in</strong>g<br />

e<strong>in</strong>e ungewöhnliche - himmlische Momente enthaltende -<br />

Kirchennacht um Mitternacht zu Ende.<br />

Hiltrud Bennemann (Text)<br />

Sab<strong>in</strong>e Diop, Bärbel Heck(Fotos)<br />

*Die „Aschefrauen“ stellten dar: Leid: Kathar<strong>in</strong>a Geyer, Lie-<br />

be: Anke Ernst, Eitelkeit: Anna Schütze, Warten: Myriam<br />

Ed<strong>in</strong>gloh, Trost: Kar<strong>in</strong> Fahnert, Ruhelosigkeit: Annette<br />

Richnow-Ed<strong>in</strong>gloh, Trauer: Gabriela Heitkamp, Lichtge-<br />

stalt: Nicola Schnicke<br />

lässt. ** vgl. Veronika Fulde: Exposé<br />

Auch Jesus Christus verstehe ich nicht. Er bleibt für mich<br />

e<strong>in</strong> Geheimnis. Doch ich glaube se<strong>in</strong>em Wort. Denn se<strong>in</strong>e<br />

Worte treffen me<strong>in</strong> Herz. Sie stärken mich, trösten mich, zei-<br />

gen mir, was wichtig und richtig ist, geben mir Kraft zum Mit ihren Spenden halfen bei der Durchführung: BHAG, Büro-<br />

Leben und Hoffnung im <strong>St</strong>erben. bedarf Retz, E<strong>in</strong>richtungshaus Walkembach, Tankstelle Braun,<br />

In der Kirche f<strong>in</strong>de ich die Geme<strong>in</strong>schaft der Mit- Raumausstatter Treder.<br />

Glaubenden, alle<strong>in</strong> für mich wird me<strong>in</strong> Glaube schwach.<br />

Außerdem fühle ich mich selbst als Teil der lebendigen<br />

75 - H ORIZON T Sept em ber 20 11


33. Evangelisc her K ir c hentag <strong>in</strong> Dr esden<br />

Am 1. Juni 2011 g<strong>in</strong>g es los. Wir, e<strong>in</strong>e Jugend- kle<strong>in</strong>en Gruppen die <strong>St</strong>adt erkundet und die<br />

gruppe aus der Evangelischen Kirchengeme<strong>in</strong>- e<strong>in</strong>e oder andere Veranstaltung besucht.<br />

de Bonn-Beuel und 120.000 weitere Menschen<br />

machten uns auf den Weg zum 33. Kirchentag <strong>in</strong><br />

Dresden.<br />

76 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Am Abend waren wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abendmahls-<br />

gottesdienst, an dem etwa gleich viele Deutsche<br />

und Tschechen teilgenommen haben. Die Lie-<br />

Direkt nach unserer Ankunft am Abend <strong>in</strong> un- der wurden deswegen auch <strong>in</strong> zwei Sprachen<br />

serem Quartier im Bertolt-Brecht-Gymnasium gleichzeitig gesungen, was sich richtig gut an-<br />

s<strong>in</strong>d wir <strong>in</strong> die Innenstadt gefahren. Dort fand hörte. Das Besondere an der Kirche war, dass sie<br />

nämlich der „Abend der Begegnung“ statt, für den von ke<strong>in</strong> Dach hatte, weil es im Krieg zerstört wurde. Nach dem<br />

mehreren <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong>n <strong>St</strong>ände aufgebaut wurden. Gottesdienst gab es noch tschechisches Essen <strong>in</strong> der Kir-<br />

Zum Abschluss des ersten Tages fand das „Lichtermeer“ chengeme<strong>in</strong>de direkt nebenan. Danach g<strong>in</strong>gen wir früh<br />

statt. Alle, die auf dem „Abend der Begegnung“ waren, be- schlafen, weil wir am Samstag früh aufstehen mussten.<br />

kamen e<strong>in</strong>e Kerze, die angemacht wurde, als es dunkel<br />

war. Mehr als 100.000 Menschen mit Kerzen waren am Elb-<br />

ufer versammelt. Auch auf der Elbe trieben kle<strong>in</strong>e Schiff-<br />

chen mit Kerzen. Dazu sang noch e<strong>in</strong> Frauenchor. Dieser<br />

erste Tag hat direkt für tolle <strong>St</strong>immung <strong>in</strong> unserer Gruppe<br />

gesorgt.<br />

Am Samstagmorgen gab es drei verschiedene Bibelarbei-<br />

ten, bei denen Bibeltexte „untersucht“ wurden. E<strong>in</strong>e wur-<br />

de von Eckart von Hirschhausen geleitet. Er hat es lehr-<br />

reich, witzig, aber auch ernsthaft gestaltet. Er brachte zum<br />

Beispiel den Satz: „Viele Menschen kaufen mit Geld, das sie<br />

nicht haben, D<strong>in</strong>ge, die sie nicht brauchen, um anderen zu<br />

Der Donnerstag begann damit, dass wir <strong>in</strong>s „Zentrum imponieren, die sie gar nicht mögen.“<br />

Jugend“ gefahren s<strong>in</strong>d. Auch dort gab es e<strong>in</strong>e Ansamm-<br />

lung von <strong>St</strong>änden, die vor allem die Jugendlichen anspra-<br />

chen. An e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>and gab es e<strong>in</strong>e Diskussionsrunde über<br />

Sünden. Dort kam das Thema auf, dass Gott Homosexu-<br />

alität als Sünde sieht, womit wir aber nicht ganz e<strong>in</strong>ver-<br />

standen waren.<br />

Nach der Veranstaltung g<strong>in</strong>gen wir zum <strong>St</strong>adion von Dy- e<strong>in</strong> Improvisationstheater.<br />

namo Dresden, denn dort traten die „Wise Guys“ auf. Mit<br />

60.000 Besuchern war das <strong>St</strong>adion voll. Es war e<strong>in</strong>e super<br />

<strong>St</strong>immung, sogar noch nach dem Konzert.<br />

Nach der Vorstellung haben der ehemalige Präsident von<br />

Ghana und Angela Merkel zu dem Thema „Auf dem Weg<br />

zu e<strong>in</strong>er neuen Weltordnung“ e<strong>in</strong>e Rede gehalten. Die kon-<br />

nten wir uns aber nicht lange anhören, weil wir noch etwas<br />

anderes für den Nachmittag geplant hatten. Dazu gehörten<br />

e<strong>in</strong>e Comedy - Vorstellung mit christlichen Themen und<br />

Am Abend, als wir <strong>in</strong> der Bahn saßen und <strong>in</strong>s Quartier<br />

fuhren, haben wir angefangen <strong>in</strong> unserer Gruppe Kirchen-<br />

lieder zu s<strong>in</strong>gen. Nach kurzer Zeit sangen alle Menschen <strong>in</strong><br />

Den Freitagvormittag haben wir damit verbracht, dass wir der Bahn mit. Das war e<strong>in</strong> schöner Abschluss des Kirchen-<br />

<strong>in</strong> die Messehallen von Dresden gefahren s<strong>in</strong>d, wo der tages. Am nächsten Morgen haben wir uns auf den Weg<br />

„Markt der Möglichkeiten“ stattfand. Dort waren viele nach Hause gemacht und den Abschlussgottesdienst im<br />

<strong>St</strong>ände von Hilfs- und Umweltorganisationen, wie zum Bus verfolgt. Zusammen freuen wir uns auf den nächsten<br />

Beispiel Greenpeace, und anderen Gruppen aufgebaut. In evangelischen Kirchentag <strong>in</strong> Hamburg 2013.<br />

manchen Hallen wurden Reden gehalten. Wir haben uns<br />

e<strong>in</strong>fach alles angeschaut, was uns <strong>in</strong>s Auge gefallen ist. Am<br />

Nachmittag verließen wir dann die Messe und haben <strong>in</strong><br />

Christ<strong>in</strong> Mielke und Tobias Held


<strong>St</strong> ef a n Vesper<br />

Neugierig s<strong>in</strong>d wir und wollen mehr wissen zur Person von Dr. <strong>St</strong>efan Vesper, Generalsekretär des Zentralkomitees der<br />

deutschen Katholiken, und haben die alte Tradition des Fr agebo gens wieder ausgegraben:<br />

Name: Dr. <strong>St</strong>efan Vesper Ihr Liebl<strong>in</strong>gsmaler ? Mar c Chagall<br />

Wo möchten Sie leben? Wenn nic ht hier, Ihr Liebl<strong>in</strong>gsschriftsteller? Siehe o ben. Im<br />

dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Ber gdo r f <strong>in</strong> den Alpen Mo ment Hanns-Jo sef Or theil<br />

Was ist für Sie das vollkommene irdische Ihr Liebl<strong>in</strong>gskomponist? Mo zar t (so r r y<br />

Glück? Se<strong>in</strong>em Leben e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n zu w ie e<strong>in</strong>fallslo s, aber Mo zar t w ar so e<strong>in</strong>-<br />

geben fallsr eic h!)<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Welche Eigenart schätzen Sie bei e<strong>in</strong>em Mann<br />

So lc he, die mit gutem Willen <strong>in</strong> Ver b<strong>in</strong>- am meisten? <strong>St</strong>r ategisc he K o mpetenz,<br />

dung stehen K lugheit, Lebensfr eude<br />

Ihr liebster Heiliger? <strong>St</strong>. Mar t<strong>in</strong> Welche Eigenart schätzen Sie bei e<strong>in</strong>er Frau am meisten?<br />

Welche Person der Kirchengeschichte bee<strong>in</strong>druckt Sie am<br />

meisten? Osc ar Ar nulfo R o mer o , Do m Helder<br />

77 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Lebensfr eude, K lugheit, <strong>St</strong>r ategisc he K o mpe-<br />

tenz<br />

Camar a, Fr èr e R o ger Sc hütz – und viele kle<strong>in</strong>e, Ihre Liebl<strong>in</strong>gstugend? Fair ness<br />

„ heilige“ Laien, die <strong>in</strong> ihr en Spur en bei den<br />

Mensc hen leben<br />

Wer bee<strong>in</strong>druckt Sie heute <strong>in</strong> der Kirche am meisten?<br />

Wer bleibt. Wer die Er fahr ung des Exo dus und<br />

der Emmausj ünger teilt und w essen „ Her z<br />

Ihre Liebl<strong>in</strong>gsbeschäftigung? Zw isc hen allem ande-<br />

r en mal e<strong>in</strong>e <strong>St</strong>unde Laufen<br />

Wer oder was hätten Sie se<strong>in</strong> mögen? Ar zt<br />

Ihr Hauptcharakterzug? Optimismus<br />

br ennt“ . Wer se<strong>in</strong>en Teil zur no tw endigen Er - Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten? siehe<br />

neuer ung beitr ägt. Alle Laien, die ver stehen, o ben<br />

dass sie K ir c he s<strong>in</strong>d.<br />

Ihr größter Fehler? Gelegentlic h etw as aufzusc hie-<br />

Wem haben Sie <strong>in</strong> Ihrem Leben am meisten zu verdanken - ben, Gr o ß es o der K le<strong>in</strong>es<br />

abgesehen von der Familie? Guten Seelso r ger n,<br />

guten Fr eund<strong>in</strong>nen und Fr eunden, guten Chefs,<br />

guten Vo r bilder n. Ic h halte es mit Ado lf Exeler :<br />

Ihr Traum vom Glück? Fr ieden<br />

Was wäre für Sie das größte Unglück? K r ieg<br />

„ Wahr heit, die mic h ex istentiell betr ifft, Ihre Liebl<strong>in</strong>gsfarbe? Blau<br />

ko mmt auf zw ei Be<strong>in</strong>en.“<br />

Ihre liebsten Romanhelden? R o b<strong>in</strong>so n Cr uso e,<br />

Co mmissar io Mo ntalbano , Geheimr at To bler<br />

und Fr itz Hagedo r n <strong>in</strong> E. K ästner s „ Dr ei Män-<br />

ner im Sc hnee“ , natür lic h auc h Co mmsissar io<br />

Br unetti, K o mmissar Wallander, ver sc hiedene<br />

Akteur e bei M. Suter und H.-J. Or theil , es s<strong>in</strong>d<br />

j edenfalls sehr viele<br />

Ihre Liebl<strong>in</strong>gsblume? Edelw eiß<br />

Ihr Liebl<strong>in</strong>gsvogel? Der, der das Mo r genko nzer t<br />

anstimmt<br />

Ihre Helden <strong>in</strong> der Wirklichkeit? Die kle<strong>in</strong>en o der<br />

gr o ß en Leute, die Ger ec htigkeit tun, an ihr em<br />

pr ivaten Or t o der <strong>in</strong> Gesellsc haft, P o litik, Wir t-<br />

sc haft, K ir c he


Ihre Helden <strong>in</strong> der Geschichte? Tr ümmer fr auen, die Welche Reform bewundern Sie am meisten? Das II.<br />

er sten P o litiker <strong>in</strong>nen und P o litiker der Nac h- Vatikanisc he K o nzil (1962-1965) und die Wür z-<br />

kr iegszeit <strong>in</strong> den <strong>St</strong>ädten, Länder n und im bur ger Sy no de (1972-1976)<br />

Bund.<br />

Ihre Liebl<strong>in</strong>gsnamen? Fr ieder ike und Amelie kö nnen<br />

78 - H ORIZON T Sept em ber 20 11<br />

Welche natürliche Gabe möchten Sie besitzen? Malen zu<br />

Was verabscheuen Sie am meisten? Br unnenver gif- Ihr Wahlspruch?„ E<strong>in</strong>en neuen Aufbr uc h w agen“<br />

tung, übr igens auc h <strong>in</strong> der K ir c he (Leitwort des Katholikentags 2012 <strong>in</strong> Mannheim)<br />

<strong>St</strong>efan Vesper (* 15. Februar 1956 <strong>in</strong> Düsseldorf) ist Generalsekretär des Universität Osnabrück / Vechta zum Dr. phil. Von 1987 bis 1995 und wieder<br />

Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Er ist verheiratet, Vater von 1998 bis 1999 war er Pädagogischer Mitarbeiter am Katholisch-Sozialen<br />

zweier erwachsener Töchter und lebt <strong>in</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Honnef</strong>. Nach dem Abitur und Institut (KSI). Seit dem 1. September 1999 ist er Generalsekretär des Zentral-<br />

dem Zivildienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jugendheim der Katholischen <strong>St</strong>udierenden Jugend komitees der deutschen Katholiken (ZdK). Weitere Information: www.zdk.de<br />

(KSJ) studierte er Geschichte und Katholische Theologie <strong>in</strong> Köln und Bonn.<br />

1992 promovierte er im Fach Religionspädagogik/Erwachsenenbildung an der<br />

Absc hied vo n Msgr. P eer bo o ms<br />

Von Mai 1994 bis April 2003 war Pfarrer Ludwig Peer-<br />

booms Subsidiar <strong>in</strong> unserer Geme<strong>in</strong>de.<br />

Am 24. Juni 2011 zelebrierte Weihbischof Dr. Dick die Exe-<br />

quien für Pfarrer Ludwig Peerbooms <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er langjährigen<br />

Geme<strong>in</strong>de <strong>St</strong>. Raphael <strong>in</strong> Wuppertal-Langerfeld.<br />

Zusammen mit den <strong>katholischen</strong> und evangelischen Geist-<br />

lichen aus den Nachbargeme<strong>in</strong>den nahm die Geme<strong>in</strong>de<br />

Abschied von ihrem früheren Hirten. Nach der abschließ-<br />

enden Aussegnung <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Raphael g<strong>in</strong>g es geme<strong>in</strong>sam mit<br />

Bussen zum Friedhof zu den Dol<strong>in</strong>en, um Pfarrer Peer-<br />

booms auf se<strong>in</strong>em letzten Weg zu begleiten. In e<strong>in</strong>er kurzen<br />

Ansprache vor der Friedhofskapelle würdigte der evange-<br />

lische Pfarrer Schimanowski als e<strong>in</strong>er der Redner Pfarrer<br />

Peerbooms als Wegbereiter für die Ökumene <strong>in</strong> Wuppertal<br />

Langerfeld.<br />

Quelle: www.wikipedia.org

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