Fahrradparken in Berlin - Leitfaden für die Planung
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Besonders problematisch stellt sich <strong>die</strong> Situation<br />
des <strong>Fahrradparken</strong>s bei Blockrandbauten<br />
dar, <strong>die</strong> weder über Vorgärten noch Hofdurchfahrten<br />
oder sehr enge Höfe verfügen. Hier<br />
stehen <strong>die</strong> Räder der Alltagsradfahrer auch<br />
nachts auf der Straße. Häufig reichen nicht e<strong>in</strong>mal<br />
vorhandene Masten von Straßenleuchten<br />
oder Verkehrszeichen <strong>für</strong> das Anschließen der<br />
Räder aus.<br />
Ke<strong>in</strong>en Schutz gegen Vandalismus, jedoch<br />
wenigstens verbesserte Möglichkeiten zum<br />
Anschließen e<strong>in</strong>er Reihe von Rädern bieten<br />
hier Fahrradgeländer, <strong>die</strong> beiderseits des Hauszugangs<br />
an der Erdeschosswand angebracht<br />
werden. Solche Geländer schützen auch <strong>die</strong><br />
Fassaden vor Beschädigungen durch Lenker.<br />
Fahrradbügel im öffentlichen Gehweg vor dem<br />
Haus können nur vom bezirklichen Tiefbauamt<br />
<strong>in</strong>stalliert werden, meist fehlen hier<strong>für</strong> <strong>die</strong> Mit<br />
tel. E<strong>in</strong>ige Tiefbauämter führen <strong>die</strong>se Arbeiten<br />
durch, wenn Hauseigentümer oder Verwaltungen<br />
<strong>die</strong> Kosten übernehmen. Nachfragen<br />
lohnt also (Adressen siehe Seite 40).<br />
Bei schmalen Gehwegen oder Gehwegen mit<br />
Pkw-Parkflächen ist <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
auch <strong>die</strong> Inanspruchnahme bisheriger Pkw-<br />
Parkplätze <strong>für</strong> Fahrradbügel zu prüfen.<br />
In Hamburg und Dortmund wurden zur<br />
Schaffung <strong>in</strong>dividueller und sicherer Fahrradstellplätze<br />
gerade <strong>in</strong> dicht besiedelten<br />
Altbauquartieren„Hamburger Fahrradhäuschen“,<br />
kioskartige Kle<strong>in</strong>gebäude <strong>für</strong> 12 Räder,<br />
auch im öffentlichen Straßenland aufgestellt<br />
(Web-L<strong>in</strong>ks siehe Seite 40). In Berl<strong>in</strong> gibt es<br />
hier<strong>für</strong> noch ke<strong>in</strong> Beispiel. Neben der straßenrechtlichen<br />
Genehmigung ist <strong>für</strong> solche<br />
Fahrradhäuschen e<strong>in</strong> Träger erforderlich, der<br />
F<strong>in</strong>anzierung, Unterhaltung und Vergabe der<br />
Stellplätze dauerhaft gewährleisten kann.<br />
31<br />
Wohnbereiche als Ziel des Radverkehrs<br />
Wohnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Regel <strong>die</strong> Quellbereiche<br />
des Fahrradverkehrs, aber auch Besucher,<br />
<strong>die</strong> mit dem Rad kommen, benötigen<br />
e<strong>in</strong>en Stellplatz. Er sollte e<strong>in</strong>fach zugänglich<br />
liegen, am besten im Umfeld der Haustür<br />
oder e<strong>in</strong>fach zugänglich im Hof, und wie alle<br />
Fahrradständer e<strong>in</strong> sicheres Anlehnen und<br />
Abschließen des Rades ermöglichen. Ideal s<strong>in</strong>d<br />
e<strong>in</strong> bis zwei Anlehnbügel <strong>für</strong> Besucher direkt<br />
vor der Haustür e<strong>in</strong>es Wohnhauses.<br />
Anlehnbügel oder<br />
Geländer an Fassaden<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>gangnähe bieten<br />
wenigstens e<strong>in</strong>en sicheren<br />
Stand und e<strong>in</strong>e gute<br />
Anschließmöglichkeit.