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Fahrradparken in Berlin - Leitfaden für die Planung

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Gebäudetypen der Großsiedlungssiedlungen,<br />

deren Erdgeschosse häufig ohneh<strong>in</strong> nicht zum<br />

Wohnen vorgesehen s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Fahrradräume <strong>in</strong> Kellern sollten unbed<strong>in</strong>gt<br />

über Rampen verfügen. Deren nachträglicher<br />

E<strong>in</strong>bau ist häufig möglich, ersche<strong>in</strong>t aber nur<br />

im Zusammenhang mit anderen Erneuerungsmaßnahmen<br />

realistisch.<br />

Auch bei Fahrradräumen sollte e<strong>in</strong>e überschaubare<br />

Größe mit begrenztem Nutzerkreis<br />

angestrebt werden. Innerhalb der Räume sollten<br />

Anlehnbügel und zusätzlich umlaufende<br />

Geländer montiert werden, um e<strong>in</strong>e geordnete<br />

Aufstellung der Räder und damit e<strong>in</strong>e effektive<br />

Raumnutzung sowie e<strong>in</strong> sicheres Anschließen<br />

sicherzustellen. Fahrradräume mit schlecht<br />

zugänglichen Rädern z.B. durch ungeordnetes<br />

Aufstellen auf dem eigenen Ständer und<br />

beh<strong>in</strong>dernde Ansammlungen von Be<strong>in</strong>ahe-<br />

Schrott führen nicht zur Akzeptanz bei Alltags-<br />

Radfahrern. Für Fahrradräume, <strong>die</strong> e<strong>in</strong>em nicht<br />

genau überschaubaren Nutzerkreis zugänglich<br />

s<strong>in</strong>d, eignen sich besonders Fahrradboxen, <strong>die</strong><br />

wesentlich zur Erhöhung der Diebstahl- und<br />

Vandalismussicherheit beitragen.<br />

Auch Teile von Parkdecks und Parkhäusern<br />

kommen <strong>für</strong> <strong>die</strong> E<strong>in</strong>richtung von Fahrradräumen<br />

<strong>in</strong> Frage. Solche Bereiche von Parkdecks<br />

sollten gut zugänglich und e<strong>in</strong>sehbar se<strong>in</strong>;<br />

sie können z.B. mit Abtrennungen aus Stahl-<br />

Gittern sowie geschraubten Bügeln angelegt<br />

werden. Ohne gesonderte Abtrennungen kommen<br />

benutzungsfertig angebotene, abschließbare<br />

Fahrradboxen aus,von denen z.B.fünf<br />

bis sechs auf e<strong>in</strong>en ehemaligen Pkw-Stellplatz<br />

aufgeschraubt und an e<strong>in</strong>zelne Mieter vergeben<br />

werden können.<br />

Auch <strong>für</strong> überdachte Abstellanlagen im Freien<br />

werden Fertiglösungen angeboten, <strong>die</strong> gestalterisch<br />

oder durch Begrünung der örtlichen<br />

Wohnsiedlung angepasst werden können.<br />

Carport-Systeme <strong>für</strong> Pkw können abgewandelt<br />

und <strong>für</strong> Fahrradabstellanlagen durch Ausrüstung<br />

mit Anlehnbügeln umgenutzt werden.<br />

Gerade bei der Umgestaltung größerer Siedlungsbereiche<br />

sollten aber Fahrradabstellanlagen<br />

mit Überdachungen als Gestaltungsaufgabe<br />

<strong>in</strong> das Aufgabenspektrum der beteiligten<br />

Planer aufgenommen werden. Auch hier s<strong>in</strong>d<br />

eher kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>heiten <strong>für</strong> 10 bis 20 Räder<br />

zu bevorzugen, <strong>die</strong> möglichst e<strong>in</strong>gangsnah<br />

zugeordnet und auf e<strong>in</strong>en überschaubaren<br />

Nutzerkreis beschränkt werden sollten. Das<br />

nutzerunfreundliche„Verbannen“ von Rädern<br />

<strong>in</strong> abgelegene Grundstücksbereiche wird h<strong>in</strong>gegen<br />

kaum zur Akzeptanz der Anlage führen.<br />

Bei sehr beengten<br />

Verhältnissen können Aufhängungen<br />

<strong>für</strong> Räder, <strong>die</strong><br />

auch mit mechanischen<br />

Hebe-Hilfen angeboten<br />

werden, <strong>in</strong> Erwägung<br />

gezogen werden.<br />

27<br />

Fahrradräume werden oft so zugestellt, dass<br />

Alltagsnutzer abgeschreckt werden. Häufig<br />

fehlen fest zugewiesene Stellplätze.<br />

Unordnung <strong>in</strong> Fahrradräumen lässt sich<br />

durch Anlehnbügel (zum E<strong>in</strong>betonieren<br />

oder Aufschrauben) und umlaufende Gelän<br />

der gut vermeiden.<br />

1 Pkw-Stellplatz bietet Raum <strong>für</strong> 4 Anlehnbügel, d.h.<br />

8 Stellplätze. Zusätzliche Fahrradabstellplätze <strong>für</strong><br />

Alltagsnutzer lassen sich vielfach durch Aufstellung<br />

von Anlehnbügeln oder Fahrradboxen auf Parkplätzen,<br />

Parkdecks oder <strong>in</strong> E<strong>in</strong>gangsbereichen von Parkhäusern<br />

e<strong>in</strong>fach realisieren..

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