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Vitalitätstraining für Jung und Alt - Playground@Landscape

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ei der Stadt- <strong>und</strong> Quartierentwicklung verloren gehen. Die<br />

großen Herausforderungen des demographischen Wandels<br />

könnten nur von Städten <strong>und</strong> Wohnungsunternehmen<br />

gemeinsam bewältigt werden. Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> die wichtigen<br />

Programme Stadtumbau Ost <strong>und</strong> West, sondern auch <strong>für</strong><br />

das besonders innovative Programm Soziale Stadt, d.h. <strong>für</strong> die<br />

Städtebauförderung insgesamt. Gerade <strong>für</strong> finanzschwache<br />

Städte ist die Städtebauförderung von Bedeutung. Aber gerade<br />

diese Städte <strong>und</strong> Gemeinden werden ihren künftig vorgeschriebenen<br />

finanziellen Eigenanteil kaum noch schultern<br />

können. Man muss daran denken, den Kommunen, die aufgr<strong>und</strong><br />

ihrer besonders prekären Finanzlage die Belastungen<br />

nicht mehr verkraften können, bei den jeweiligen Förderprogrammen<br />

den Eigenanteil zu erlassen.<br />

P@L: Die wohnungswirtschaftliche Entwicklung in<br />

Deutschland klafft immer mehr auseinander. In west<strong>und</strong><br />

süddeutschen Ballungszentren herrscht eine starke<br />

Nachfrage. Der Stadtumbau Ost bleibt ein schwieriges<br />

Thema. Wie kann die Wohnungs- <strong>und</strong> Städtebaupolitik<br />

frühzeitig <strong>und</strong> angemessen reagieren?<br />

Lutz Freitag: Sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland<br />

stehen die Städte vor großen Herausforderungen.<br />

Wir konstatieren eine Gleichzeitigkeit ungleicher<br />

Entwicklungen: Städte mit schrumpfender<br />

Bevölkerung stehen wachsenden<br />

Städten <strong>und</strong> Regionen gegenüber.<br />

Diese Disparität der Entwicklung<br />

wird in Zukunft noch<br />

stärker werden. Die Unterschiedlichkeit<br />

hat fatale Folgen:<br />

Schrumpfende Städte ha-<br />

should be considered exempting<br />

communities, which due to their especiallyprecarious<br />

financial situation<br />

cannot carry the financial burden,<br />

from paying their required contribution<br />

to supporting programmes.<br />

Foto: Photocase/Cydonna<br />

P@L: : The economic housing developments<br />

in Germany are gaping further and further apart.<br />

There is great demand in areas of high population density<br />

in Western and Southern Germany. Urban restructuring in the<br />

East German states remains a difficult topic. How can housing and<br />

urban policies react at an early stage and in an appropriate way?<br />

Lutz Freitag: Cities are facing great challenges both in Eastern and<br />

Western Germany.<br />

We can determine simultaneous but different developments: Cities with<br />

a decreasing population on the one hand, growing cities and regions on<br />

the other. This development disparity will increase even more in future<br />

and the differences will have fatal consequences: Shrinking cities, like<br />

growing ones, have "developmental disturbances", but the growing cities<br />

can handle the deficits created much better due to their likewise increasingfinancial<br />

resources. Shrinking cities suffer from financial resources<br />

COVERSTORY<br />

ben – wie wachsende – "Entwicklungsstörungen". Aber die<br />

wachsenden Städte können mit den ebenfalls wachsenden<br />

Ressourcen die entstehenden Defizite wesentlich besser ausgleichen;<br />

bei den schrumpfenden Städten schmelzen die finanziellen<br />

Mittel dahin wie Schnee in der Sonne. Sie werden<br />

handlungsunfähig, obwohl sie gerade einen besonders hohen<br />

Entwicklungsbedarf haben. Der Stadtumbau in Ostdeutschland<br />

hat viel Positives <strong>für</strong> die Städte, ihre Bürger, die<br />

Wohnungsmärkte <strong>und</strong> die Anbieter von Wohnraum bewirkt.<br />

Aber die Städte in den neuen Ländern werden nach 2010<br />

erneut erhebliche Strukturanpassungen zu meistern haben.<br />

Die politischen Entschlüsse, das Programm "Stadtumbau Ost"<br />

zunächst bis 2016 mit Rückbau <strong>und</strong> Aufwertung weiterzuführen,<br />

müssen daher konsequent umgesetzt werden. Entscheidende<br />

Voraussetzung da<strong>für</strong> ist eine endgültige Lösung der<br />

<strong>Alt</strong>schuldenfrage ab 2010. Ohne eine Entlastung von den<br />

<strong>Alt</strong>schulden <strong>für</strong> alle abgerissenen Wohnungen – unabhängig<br />

von der Leerstandsquote des Wohnungsunternehmens – werden<br />

die Wohnungsunternehmen kaum in der Lage sein, sich<br />

weiterhin am Stadtumbau zu beteiligen.<br />

Der strukturelle Wohnungsleerstand als Folge ökonomischer<br />

Strukturkrisen <strong>und</strong> sozialer Erosionen wird auch in den alten<br />

Ländern zu einem immer größeren Problem. Auch in Westdeutschland<br />

steigt die Notwendigkeit des Stadtumbaus.<br />

Das Programm "Stadtumbau West" ist daher erforderlich,<br />

um den Problemen in den von<br />

Leerständen <strong>und</strong> Funktionsverlusten<br />

betroffenen oder bedrohten Quartieren<br />

<strong>und</strong> Städten der alten Länder zu<br />

begegnen. Die Evaluierung des<br />

Programms sollte deshalb zügig<br />

unter Einbeziehung der Wohnungs-<br />

<strong>und</strong> Immobilien-<br />

which melt away like snow in the<br />

sun! They become incapable of action<br />

even though they have an especially<br />

high need for development. Urban<br />

restructuringin Eastern Germany has<br />

brought about many positive developments<br />

for the cities, their inhabitants, the real estate<br />

market and the providers of living accommodation.<br />

Cities in the new states however, will have to cope with<br />

formidable structural adjustments after 2010. The political<br />

decision to continue the “Urban Restructuring East” programme with renaturisation<br />

and upgrading must therefore, be implemented consistently.<br />

One decisive prerequisite for this is a final solution to the question of old<br />

debts as from 2010. Without discharge of past debts for all demolished<br />

apartments – irrespective of the rate of empty dwellings– the housing<br />

companies will hardly be in a position to continue to participate in<br />

urban redevelopment.<br />

As a result of economic structural crises and social erosion, the structural<br />

status of unoccupied dwellings will become an even more serious<br />

problem in the old federal states. Also in Western Germany, the necessity<br />

for urban redevelopment is increasing. This means that the programme<br />

“Urban Restructuring West” is necessary to solve the problems<br />

of empty dwellings and functional loss of affected or threatened city<br />

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